Fit_Gesund_September_2019

Fit & Gesund Gesundheitsbeilage

Freitag, 27. September 2019

Herbst-Imposanz Moderate Temperaturen, Spiel der Farben, bizarre Nebelschwaden und letzte SonnenergĂźsse.

BESSER HÖREN. BESSER LEBEN.

Ihre Ohren in besten Händen. Über 110 Jahre Erfahrung machen Neuroth zu Ihrem treuen Begleiter für besseres Höre .

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Fit & Gesund 3

Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

Gut gelaunt in den Herbst Der Sommer ist vor­ bei und die war­ me Jahreszeit wird von Nebel, kühleren Tem­ peraturen und kürzeren Tagen ab­ gelöst. Manche Menschen bemer­ ken neben den Veränderungen in der Natur auch jene in der eige­ nen Stimmung; der sogenannte Herbstblues könnte schuld daran sein. Mit ein paar einfachen Er­ nährungstipps können Sie nun Ihre Stimmung bei Laune halten, denn wir wissen aus Erfahrung nur allzu gut: Was wir essen, be­ einflusst auch wie wir uns fühlen.

BREGENZ

Farbenfroh Der Herbst liefert uns dabei ein reiches Sortiment an Lebens­ mitteln und auch ein vielfältiges

Der Herbst bietet eine bunte und wertvolle Mischung.

Farbspektrum, die unsere Sinne an grauen Tagen anregen. Eine gesunde, saisonale und ausge­ wogene Ernährung mit zwei Por­ tionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag stärkt unser Immunsystem für die kalte Jah­ reszeit. Herbstgemüse wie Kür­ bis, Rote Bete, Kraut, Zwiebel­ gewächse und Pilze lassen sich zu schmackhaften Speisen verarbei­ EXPERTENTIPP

ERNÄHRUNG ten. Wärmende Suppen, Rohkost­ salate, Eingelegtes, Getrocknetes oder Fermentiertes versorgen uns mit wichtigen Nährstoffen. Der Geruch von Essen kann positive Erinnerungen in uns wecken und uns ein wohltuendes Lächeln ins Gesicht zaubern. Empfehlenswert ist es, die Speisen warm zu essen und viele verschiedene Gewürze, wie Zimt, Muskat oder Vanille zu verwenden.

Wer seiner Seele in der Über­ gangszeit etwas Gutes tun will, sollte hingegen die Finger von Keksen, Schokolade oder ge­ brannten Mandeln lassen. Auch fettreiche Lebensmittel liegen lange im Magen und machen den Körper aufgrund der Verdauungs­ arbeit müde und antriebslos und liefern zusätzlich viele Kalorien.

Heimische Nüsse oder frisches Obst sind als Snack in der kalten Jahreszeit für das Seelenwohl bes­ ser geeignet.

Evelyn Konrad ist Diätologin bei der aks ­gesundheit GmbH – mehr Infos unter www.aks.ar.at

IMPRESSUM REDAKTION Heidemarie Netzer Tel. 05552 62471-14, E-Mail: heidemarie.netzer@vn.at ANZEIGENBERATUNG Russmedia Verlag GmbH, Gutenberg­straße 1, 6858 Schwarzach BEITRÄGE, FOTOS, QUELLEN Weissengruber & Partner Fotografie OG, Fotolia, Hylio Eye Care, Philipp Steurer VERLEGER (MEDIENINHABER) UND HERSTELLER Russmedia Verlag GmbH, 6858 Schwarzach, Gutenbergstraße­1, Redaktion und Anzeigen: ­6858 Schwarzach, Gutenbergstraße 1

Editorial

Heidemarie Netzer

Guten Gewissens Wer schon einmal in die Weiten des Biokonsums eingetaucht ist (Seite 4 und 5), merkt schnell, dass dies mehr ist, als sich (nur) bewusst und gesund zu ernähren. Vielmehr avanciert diese Art des Konsums zu einer Lebenseinstellung, ja zu

„Unter der Prämisse Bio zu leben, bedeutet letztlich Verantwortung zu übernehmen.“ einer Lebensaufgabe. Und während sich einst Einzelkämpfer für diese Ideologie stark machten, treten heute verstärkt verantwortungsvolle, dabei kreative Anbieter – im Kleinen wie im Großen – dafür ein und scharen sich Verbraucher um jene, die Boden, Tier und Mensch in ihrer Ursprünglichkeit schätzen, behandeln und forcieren. Weit weg scheinen hier Monokulturen, Massentierhaltung und Ausbeutung. Versprechungen werden mit Zertifikaten unterlegt; Kontrollen wiederkehrend durchgeführt, bestmöglich das Vertrauen darin gestärkt.

Wie viele meiner Art­ genossen will auch ich mir die Chance, mit unserem Lebensraum verantwortungsvoll umzugehen, nicht vertun und

suche verstärkt jene Läden auf, die mir beim Befüllen meines Einkaufswagens Gutes versprechen – Gutes für den Körper, die Umwelt, meine Kinder. Klar, ich muss meist tiefer in die Geldbörse greifen. Doch, was beim Einräumen der Bio-Schätze glücklich macht: Man kauft definitiv weniger, kocht wesentlich bewusster, genießt umso mehr. Fleisch aus Bio-Qualität, einmal pro Woche aufgetischt, wird so zum Leckerbissen, ohne schalen Beigeschmack; drei, vier Rippen von der fairtradehergestellten Schokolade zur süßen Verführung ohne schlechtes Gewissen. Kurz gesagt: Man konsumiert guten Gewissens.

Wahre Genüsse verspricht dieser Tage auch die Bewegung im Freien, die Möglichkeiten sind (fast) unbegrenzt, leider auch die Verletzungsrisiken.

Wer dabei Pech hat, dem kommen die „PECH“-Regeln willkommen. Was es damit auf sich hat lesen Sie auf Seite 12.

Nun aber wünsche ich Ihnen ein unbeschwertes Lesevergnügen, bestenfalls mit einer Tasse Bio-Kaffee bei der Hand!

HEIDEMARIE NETZER heidemarie.netzer@vn.at 05552 62471-14

GEWINNER – Im Rahmen des „VN Fit & Gesund“Gewinnspiels hat Philip Schlenz aus Klaus einen Aufenthalt für zwei Personen mit Verwöhnpension im ****Wellnesshotel Linde in Sulzberg gewonnen. Auf Herrn Schlenz und seine Begleitung warten zwei Übernachtungen inklusive Zutritt ins Wellnessbad und in die moderne Saunawelt. Christina Dörler überreichte dem glücklichen Gewinner (l.) den Gutschein.

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Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

Bio aus einer Hand Oder wenn aus einer Lebenseinstellung ­Läden mit Bio-Vollsortiment hervorgehen.

DORNBIRN, GÖTZIS Morgen ist der Tag der Bio-Landwirtschaft.

Bio ist dabei längst mehr als ein Schlagwort. Mit Bio wird heute kein Trend beschrieben, vielmehr umschließt der Begriff eine L eb e n s e i n s tel lu n g , mit einer stetig und stark steigenden Anhängerschaft.

Denn Bio bedeutet in seinen Grundsätzen auf das zu schauen, was das Leben ausmacht, ihm Qualität verleiht und für Nachhaltigkeit sorgt. Davon sind nicht nur die mittlerweile zu einer großen Gemeinschaft gewachsenen Bio-Betriebe im Ländle und darüberhinaus fest überzeugt, auch viele Konsumenten wollen Teil der biologischen Bewegung sein.

Stellvertretend dafür steht das Geschwisterpaar Nicole und Thomas Perfler – sie wurden aus kritischen Verbrauchern begeisterte Bioladen-Unternehmer, gleich im Doppelpack.

Nicole (46) und Thomas (40) Perfler kommen beide aus der Wirtschaft – sie ausgebildete Großhandelskauffrau, er Absolvent der Handelsakademie.

Nach jahrelangen Bürojobs und einem immer intensiver werdenden Interesse für Bio, eben biologisch hergestellten

Lebensmitteln, und der anfänglichen Idee für den Betrieb eines Saftstands entwickelte sich zusehends der Wunsch, einen eigenen Laden zu betreiben. Dieser sollte alles bieten, was man im alltäglichen Leben so braucht, aber eben in Bio-Qualität. Und mit großem Engagement, gegenseitigem Puschen und Unterstützen avancierte im Jahr 2014 ihr erster Bio-Laden (200 Quadratmeter) in Götzis; seit 2017 kann zudem bequem im Onlineshop bestellt werden und seit Dezember 2018 komplettiert ihr Natürlich-Bio-Laden in Dornbirn (320 Quadratmeter) ihr Angebot.

Wertvolle Partnerschaften In ihrem Triple bieten sie nun ein Bio-Vollsortiment, das beim Befüllen des Einkaufswagens das verspricht, was die Auszeichnung Bio verspricht: ohne großes Studieren der Inhaltsstoffe garantiert biologisch gewachsene, hergestellte, transportierte und verpackte Bio-Produkte, wenn möglich mit entsprechender Zertifizierung.

Auf der Suche nach Partnerbetrieben durchforsteten sie unter Berücksichtigung der Attribute „Regionalität,

Saisonalität, Bio-Zertifizierung, Fairtrade, tiefes Sortiment“ unzählige Plattformen im Internet, begaben sich auf Erkundungstour, lernten Produzenten persönlich kennen, knüpften Kontakte, gingen Kooperationen ein und befüllten schlussendlich die Einkaufsregale, übrigens womöglich aus Holz.

Heute reihen sich Produkte von A wie pikante Aufstriche, B wie Brot und Gebäck, unter anderem von der Backwaren Manufaktur, C wie Cornflakes aus Buchweizen, H wie Hautpflege mit Birke-Arnika-Pflegeöl, M wie Mehl, auch vom Martinshof, K wie Kaffee fairtrade und per Segelschiff transportiert, R wie Rapsöl von der Sailer Ölmühle, ZUR PERSON THOMAS PERFLER betreibt gemeinsam mit seiner Schwester Nicole Perfler die Bioläden „Natürlich bio“ in Götzis und Dornbirn, auch online GEBOREN 16. März 1979 FAMILIE verheiratet, 4 Kinder AUSBILDUNG HAK-Absolvent HOBBYS Alles rund um Bio und die Natur, Familie

S wie Sirup aus Rhabarber, Sch wie Schneidebrett aus Zuckerrohr, W wie Waschmittel, auch von Uni Sapon bis hin zu Z wie Zahncreme mit Extrakten aus dem Neembaum, Nelkenöl, Süßholz Seite an Seite.

Frisch geliefert und dargeboten werden selbstverständlich Obst und Gemüse, biologisch gewachsen oder aus fairem Handel; eine große Käsetheke präsentiert die Kostbarkeiten aus dem Käse-Land Vorarlberg.

Wurst und Fleischprodukte gibt es im Kühlregal. „Bis dato noch abgepackt. Doch unser nächstes Projekt lautet, Wurst frisch aufgeschnitten anbieten zu können“, definiert Thomas Perfler die zeitnahen Absichten. „Für uns war es generell wichtig, ein Sortiment versehen mit den Attributen breit und tief und somit alles aus einer Hand anbieten zu können. Wer hier einkauft, soll von den Zutaten fürs Frühstück bis zum Abend­ essen inklusive Süßem und Salzigem sowie Getränken bis hin zu Drogerieartikeln, Naturkosmetik, aber auch Tiernahrung und alltäglichen Hilfsmitteln im Haushalt erhalten.“

Bio heißt Verantwortung Und nun noch zu einer Frage, die wohl jedem unter den Nägeln

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Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

VN-INTERVIEW. Manuel Kirisits-Steinparzer, BIO-AUSTRIA-Vorarlberg-GF

Von Bio-Diversitäten und Verlässlichkeiten

Zertifikate helfen Konsumenten bewusst zu agieren.

BREGENZ Nun wird viel über Bio

brennt: Muss diese Art des Konsums wirklich teurer als konventionell angebotene Produkte sein? „Hier muss wohl die Gegenfrage gestellt werden: Kann es sein, dass beispielsweise ein Viertel­ kilo Butter unter einem Euro kostet? Kann ein biologisch-produzierender Landwirt das wirklich bewerkstelligen? Die Antwort liegt klar auf der Hand“, bedeutet Perfler und stellt gleich klar: „Bio heißt ja nicht nur, dass der Produzent keinen Raubbau an Grund und Boden betreibt, sondern im Gegenteil verantwortungsvoll mit den Schätzen der Natur umgeht. Weiter gedacht erkennt man, dass Lebensmittel, die von chemischen Zusatzmitteln und Genbehandlungen befreit sind, unserem Körper nur Gutes tun können. Heutige Zivilisationskrankheiten könnten bestenfalls dezimiert werden, ein enormes Einsparungspotenzial für unser Gesundheitssystem. Und übrigens: Bio einzukaufen, heißt vor allem Nahrungsmitteln mit wirklichen Inhaltsstoffen somit höherem Sättigungsgrad zu konsumieren und auf vermeintlich billigere Großpackungen zu verzichten und dem Wahnsinn der Wegwerfgesellschaft entgegenzuwirken. Letztendlich bedeutet Bio Verantwortung für sich und die Erde zu übernehmen, seitens des Produzenten wie auch des Konsumenten.“

gesprochen, gelesen, geredet.

Doch stellt sich bei der Flut an Bio-Auszeichnungen dem Konsumenten generell die Frage, welche Auszeichnung bzw. Zertifizierung überhaupt Relevanz hat, auf welche Auszeichnung Verlass ist. Fit&Gesund ging auf die Suche und stieß stellvertretend auf BIO AUSTRIA, dem Verein zur Förderung des biologischen Landbaus, auch mit Sitz in Vorarlberg, und sprach mit dessen Geschäftsführer Manuel Kirisits-Steinparzer über Verantwortungen, Prozesse und die ­Diversität der Auszeichnungen.

Grundsätzlich: Wer zeichnet für eine Bio-Zertifizierung verantwortlich?

KIRISITS-STEINPARZER Die Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern werden mindestens einmal jährlich von einer staatlich autorisierten Bio-Kontrollstelle auf die Einhaltung der Richtlinien überprüft. Die Bio-Kontrolle erstreckt sich auf den gesamten Produktionsprozess über alle Stufen – es werden also der landwirtschaftliche Betrieb, die Verarbeiter und die Händler kontrolliert. Die Bio-Kontrolle gibt somit Sicherheit, dass nur Produkte auf den Markt kommen, die entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen produziert worden sind. Die Kontrollstelle selbst wird vom Staat, dem entsprechenden Bundesministerium, akkreditiert.

einheitlich geregelt und praktisch lückenlos. Landwirte und Verarbeiter müssen detaillierte Aufzeichnungen führen; Ackerflächen, Tiere und Stallungen, Anbauplanungen, Betriebsmitteleinkäufe und vieles mehr werden bei der jährlichen Kontrolle begutachtet, Probenahmen und Rückstandsanalysen stehen regelmäßg an der Tagesordnung.

Das Bio-Zertifikat führt letztlich genau auf, welche Produkte biologisch erzeugt und vermarktet werden dürfen.

Welche Kriterien sind grob definiert zu beachten?

KIRISITS-STEINPARZER Seit Anfang der 90er-Jahre ist in der EU klar geregelt, was ein Bio-Produkt ist und wie dieses zu kennzeichnen ist. Bei Missbrauch drohen entsprechende Geldoder gar Gefängnisstrafen. In der EU-Bio-Verordnung werden Ziele und Grundsätze des BioLandbaus genannt. Die Verfahren der biologischen Produktion sind darin in Richtlinien gegossen und verbieten beispielsweise chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger, regeln die hohen Anforderungen in der Tierhaltung, was verfügbare Fläche und Fütterung betrifft, aber auch die Verarbeitung von Bio-Produkten, wo nur sehr

Wie gestaltet sich der Zertifizierungsprozess?

K I R I S I T S - S T E I N PA R ZER Das Kontrollsystem

im Bio-Bereich gehört zu den umfassendsten im Agrarbereich. Bio-Kontrolle und -Zertifizierung sind europaweit

Manuel Kirisits-Steinparzer, BIO-AUSTRIA-Geschäftsführer Vorarlberg.

wenige der allgemein zulässigen Hilfs- und Zusatzstoffen eingesetzt werden dürfen.

Können Sie die damit verbundenen Kosten beziffern?

KIRISITS-STEINPARZER Die Kosten für eine Bio-Kontrolle sind sehr unterschiedlich und abhängig von Produktionsart, Betriebsgröße, Produktgruppe und Mengen. Sie müssen daher betriebsindividuell berechnet werden. In der landwirtschaftlichen Urproduktion übernimmt dankenswerterweise das Land Vorarlberg seit einigen Jahren 50 Prozent der Kontrollkosten unserer heimischen Bio-Betriebe.

Welche Bio-Auszeichnungen gibt es oder besser gesagt, auf welche kann ich mich als Konsument hundertprozentig verlassen?

KIRISITS-STEINPARZER BioProdukte können eindeutig an dem in der EU verpflichtend zu verwendenden EU-Bio-Logo erkannt werden. Neben dem Logo muss zusätzlich die Kontrollstelle mit Kontrollstellencode angegeben werden. Ebenso ist eine geografische Herkunfts­angabe der Zutaten zu machen – beispielsweise „Österreichische Landwirtschaft“, wenn 98 Prozent der Zutaten aus unserem Land stammen. Das BIO-AUSTRIA-Verbandszeichen findet sich auf Bio-Lebensmitteln von heimischen Produzenten, die dem Bio-Bauernverband angehören. Die deutlich über den EU-Vorgaben liegenden Richtlinien werden von den Mitgliedern freiwillig eingehalten und unterliegen ebenfalls der strengen Bio-Kontrolle. Das AMA-BioSiegel und LändleBio-Siegel verbinden Herkunftsangabe und Bio-Qualität. Neben genannten Siegeln sind auch etliche Hersteller- und Handelsmarken bei Bio-Lebensmitteln zu finden (wie „Rapunzel“, „Natur pur“ und mehr).

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Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

LESER FRAGEN EXPERTEN ANTWORTEN

Die Sache mit dem Ohrenschmalz DORNBIRN, BLUDENZ Dagmar (31) aus Bludenz fragt sich, wie es um die Pflege ihrer Ohren steht.

Darf Sie mit Wattestäbchen nachhelfen? Oder sorgt die Natur von sich aus dafür? Dr. Wolfgang Feuerstein, HNO-Facharzt, hat die passenden Antworten.

Dr. Wolfgang Feuerstein, HNO-Facharzt und Fachgruppenobmann bei der Ärztekammer Vorarlberg

Was ist Ohrenschmalz?

Auf der Versalspitze angekommen, bietet sich dem Gipfelstürmer ein traumhafter Ausblick.

FEUERSTEIN Ohrenschmalz oder Cerumen wird von Drüsen im äußeren Gehörgang produziert und besteht aus unzähligen Substanzen, die für die Befeuchtung und Bindung von Hautzellen und Fremdstoffen sorgen; andere Inhaltsstoffe wie Lysozym wirken antibakteriell.

Muss man die Ohren reinigen?

FEUERSTEIN Generell besteht ein Selbstreinigungmechanismus. Es genügt, nur jenen Teil des Cerums zu entfernen, der äußerlich sichtbar wird. Nicht wenige Menschen neigen zu einer Überproduktion, die zu völligem Verschluss des Gehörgangs und temporären Schallleitungsstörung führen kann. Dann muss es vom Arzt entfernt werden.

Hilfsmittel, ja oder nein?

FEUERSTEIN Eigenmanipula­ tion im Gehörgang mit Werkzeugen wie Wattestäbchen ist meist kontraproduktiv, schiebt den Ceruminalpfropf nur weiter in den Gehörgang. Nicht selten folgert dies Gehörgangsentzündungen oder gar Verletzungen, schlimmstenfalls der Gehörknöchelchen. Manchmal kann es notwendig sein, das Cerumen zuvor durch Eintropfen von etwa Ohrenöl etwas aufzuweichen.

Ohrensprays bzw. -kerzen führen meist zu keiner Verbesserung.

Herbstvergnügen Das Gebiet rund um die Versalspitze lässt Wanderherzen besonders jetzt höherschlagen.

PARTENEN Der Wiegensee oberhalb von Partenen, einer der schönsten Moorseen im Land, ist bekannt, dank der Tafamuntbahn relativ leicht erreichbar und während der Wandersaison entsprechend frequentiert. Deutlich weniger Leute sind auf der Route zur Versalspitze (2462 m) und dem Tafamunter Augstenberg (2489 m) anzutreffen, was vermutlich dem langen Steilstück geschuldet ist, das es gleich am Anfang zu bewältigen gilt. Doch die Mühe lohnt sich, denn vor allem im Herbst zeigt sich die Landschaft von einer unvergleichlich schönen Seite.

Vom Schatten ins Licht Die Tafamuntbahn bringt uns bis zur ersten Ausstiegstelle beim „Alpstöbli“. Es ginge zwar noch ein Stück weiter hinauf, was uns ein paar knackige Höhenmeter ersparen würde, aber wir laufen sie lieber. Der gut gekennzeichnete Weg führt in Serpentinen durch den Wald, in dem uns jede Menge leuchtend roter Fliegenpilze anlachen. „Hübsch seid ihr eigentlich schon“, denke ich mir im Stillen.

Nach einiger Zeit lichtet sich das Dunkel und wir treten ins gleißen-

de Licht der Sonne. Die Wärme tut gut, noch mehr aber begeistert die Aussicht. Auf schmalem Pfad geht es weiter und hinauf auf ein weitläufiges Plateau. Die Steilheit weicht einem sanften Anstieg.

Der führt am Versalhaus vorbei, EXPERTENTIPP

TOUREN das wie verloren im alpinen Gelände steht und vermutlich auch verloren ist, da unübersehbar dem Verfall preisgegeben.

Einfach erreichbar Vor uns ragt bereits die Versalspitze auf. Doch der Schein trügt. Es ist noch ein ganzes Stück bis zum Gipfelkreuz. Dazwischen liegt noch das Versaljoch. Von dort sind TOURENINFOS HÖHENMETER MIT AUGSTENBERG 1100, nur Versalspitze 900 bis 950 REINE GEHZEIT MIT AUGSTENBERG etwa 5,5 Stunden, nur Versalspitze ca. 4,5 Stunden EINKEHRMÖGLICHKEITEN „Alpstöbli“ Tafamunt, im Sommer auch Verbellaalpe

es dann wirklich nur noch ein paar Minuten bis zum Ziel.

Stundelang könnte man hier stehen und in die Weite schauen. All‘ die Berge: ein herrlicher Anblick. Ungern reißen wir uns davon los, aber gegenüber wartet noch der Tafamunter Augstenberg. Er ist ein bisschen höher als die Versalspitze, doch in gut zwanzig Minuten einfach zu erreichen.

Danach steigen wir zum Versaljoch ab und folgen dem steilen und teilweise sehr steinigen Weg hinunter in Richtung Verbellaalpe. Im Bereich der Talsohle kratzen wir die Kurve hinaus zum Wiegensee und tauchen ein in den Touristenstrom.

Am Zauber der Landschaft ändert das nichts. Es ist einfach wunderbar hier oben, jetzt, wo sich die Berggewächse in leuchtende Farben hüllen. Es ist, so der Winter nicht allzu früh hereinbricht, noch genug Zeit, sich dieses Vergnügen zu gönnen. Die Tafamuntbahn ist bis einschließlich 27. Oktober in Betrieb.

MARLIES MOHR marlies.mohr@vn.at 05572 501-385

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Wellness & Spa

Haben Sie Lust auf Urlaub?

Dann sind wir im Alpinresort Schillerkopf die idealen Urlaubspartner für Sie. Zum Brandnertal zugehörig, am Beginn des 300 ha großen, sonnigen Hochplateaus Tschengla gelegen, am Fuße der Mondspitze und des 2006 m hohen Schillerkopfs, thront unser Haus über den Tälern.

Das Resort dient unseren Gästen als idealer Ausgangspunkt für vielfältigste Möglichkeiten. Wir möchten Sie in einer Welt von Natur, Genuss und Zweisamkeit verzaubern. Wir erwarten Sie mit erlebnisreichen Stunden in der Natur, einer kulinarischen Poesie aus der Hotelküche und natürlich prickelnden Stunden zu zweit.

Entspannen in der Naturarena Zentral im Süden Vorarlbergs gelegen, schätzen viele Gäste die kurze Anreise für eine erholsame Auszeit vom Alltag. Auf 1200 m gelegen genießen Sie eine freie Perspektive mit einzigartigem Ausblick auf Bludenz und die vier Täler rund um die Destination Brandnertal. Wir stehen für aktives Regenerieren in der Naturarena, gepaart mit tollen Aktivitäten. Wir freuen uns aber auch, wenn Sie unseren weitläufigen Alpenstrand (Hotelgarten) mit Naturbadeteich genießen – fernab des alltäglichen Trubels.

Alpinresort Schillerkopf * * * *S Tschengla 1, 6707 Bürserberg Tel.: +43 (0) 5552 63104 Fax.: +43 (0) 5552 67487 E-Mail: infoschillerkopf.at www.schillerkopf.at

Genuss aus der Naturküche Kulinarische Poesie, damit verbinden wir eine gesunde Naturküche, welche uns auch aus ethischen Gründen eine wichtige Herzensangelegenheit ist. Die Symbiose von Natur, Genuss und Zweisamkeit wird durch

Bei uns können Sie in der Natur zur Ruhe kommen.

Wellness: Genießen Sie eine Ausszeit unter den Händen von unserem Masseur Arne Kulinarik: Gesunde, regionale Naturküche mit internationalem Flair.

Specials: Buchen Sie „Lust auf Quickie“ unser romantisches „Schnell mal weg“-Arrangement ab 178 Euro pro Person und Nacht.

kulinarische Inklusivleistungen wie Frühstück, Jause (Mittagsimbiss) und ein feines Abendmenü abgerundet.

Regional, gesund und nachhaltig sind die Eckpfeiler der Küchenphilosophie. Dabei weist uns unser Namenspatron Friedrich Schiller den

Weg mit seinem Ausspruch „Das Überraschende macht Glück.“ Tiefenentspannt inmitten der Berge Wellness für Körper und Geist, ganz im Einklang mit der Natur und der magischen Idylle der Vorarlberger

Genießen Sie die beeindruckende Naturkulisse des Brandnertals.

Wellness & Spa

Urlaub mit allem Drum und Dran Das freundliche Hotelteam sorgt gerne für Ihr Wohlbefinden.

• 3 oder 4 Übernachtungen • Unser kulinarisches Verwöhnpaket „Gaumenpoesie“ • Zutritt zu unserem Schillerkopf-Wellness & Spabereich mit Naturpool in unserem Traumgarten mit Weitblick, Saunenlandschaft und Ruhebereichen.

ab 700 EUR pro Person

Gewinnspiel Kulinarischer Hochgenuss erwartet Sie im hoteleigenen Restaurant.

Alpen. Schöpfen Sie aus einem tiefen Quell an Erholung, mentaler Ruhe und purem Genuss. Ob bei entspannenden Momenten im Wasser, heißen Temperaturen in der Sauna oder einfach in der Naturarena mit Blick auf die Berglandschaft und Täler der Umgebung. Gemeinsam in einer ruhigen Naturkulisse entspannen, für mehr Erholung. Tief durchatmen, die Ruhe genießen. Fernab des stressigen Alltags und der Hektik. Einfach nur sein. Mit dem Partner oder seinem Lieblingsmensch. Natur. Genuss. Zweisamkeit.

„Schillernde“ Stunden warten auf Sie Im Alpinresort Schillerkopf genießen Sie exklusive Wohlfühlangebote. Frische Bergluft, faszinierende Bergkulissen und nicht zuletzt eine familiäre und authentische Atmosphäre zeichnen unser Hotel aus. Moderner Komfort im Hotel rundet das Urlaubserlebnis ab.

Setzen Sie jetzt den ersten Schritt für schöne Stunden zu zweit und buchen Sie einen unvergesslichen Romantikurlaub im idyllischen Brandnertal. Wir freuen uns auf Sie!

Traute Zweisamkeit: Gönnen Sie sich eine romantische Auszeit.

Gewinnen Sie mit der richtigen Antwort und mit etwas Glück einen Kurzurlaub im Vier-Sterne-Alpinresort Schillerkopf inklusive kulinarischem Verwöhnpaket und Wellnessangebot.

Die Gewinnspielfrage lautet:

Wie hoch ist der Gipfel des Schillerkopfes?

Antwort: Per E-Mail an fitundgesund@russmedia.com oder per Post an Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach. Einsendeschluss: 15. Oktober 2019. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten verarbeitet und Sie über weitere Aktionen des Alpinresorts Schillerkopf sowie der Russmedia GmbH informiert werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der/die Gewinner(in) wird telefonisch informiert und in der nächsten Ausgabe von „Fit & Gesund“ präsentiert. Das Angebot ist nur an ausgewählten Terminen gültig: Der Gutschein ist entweder bis November 2019 oder von April bis November 2020 einlösbar. Wenn die Anreise an einem Sonntag erfolgt, gilt das 3+1-Angebot (3 Nächte zahlen und 4 bleiben).

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Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

Mentale Fitness Jeder von uns wünscht sich ein intaktes Immunsystem, um möglichst gesund auch durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Die meisten stärken ihre Abwehrkräfte über gesunde Ernährung und Bewegung in der Natur. Die wenigsten beachten, dass Gedankenhygiene und eine positive Einstellung auch einen bedeutenden Einfluss auf ihre psychische, wie auch körperliche Fitness haben.

KLAUS

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Beobachten Sie sich selbst und identifizieren Sie Ihre wichtigsten Glaubenssätze. Denn: Unsere Gedanken bestimmen unsere Emotionen – in positiver wie in negativer Richtung.

Die meisten Dinge besitzen zwei Seiten. Üben Sie sich darin, besonders auch in unangenehmen Situationen, Aspekte zu erkennen, die durchaus lebensdienlich und förderlich sind.

Wenn einmal etwas nicht nach Plan läuft, hadern Sie nicht zu lange. Lernen Sie daraus und machen Sie sich dann wieder frei für neue Erfahrungen - ganz nach dem Motto „Sometimes you win, sometimes you learn“!

Seien Sie auch in zwischenmenschlichen Beziehungen nicht nachtragend und bleiben Sie nicht zu lange „sauer“. Damit

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EXPERTENTIPP

Hören Sie auf über Nichtigkeiten nachzugrübeln und behandeln Sie sich stets wie Ihren besten Freund – nämlich mit Verständnis, Liebe und Mitgefühl, gerade in Situationen, in denen es schwerfällt. Öffnen Sie sich für die Fülle in Ihrem Leben, erkennen Sie Ihren Reichtum und wofür Sie dankbar sein können.

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Sammeln Sie Glücksmomente, halten Sie diese fest, vermehren Sie sie oder teilen sie mit anderen.

Versuchen Sie möglichst nicht zu werten – weder über sich, noch über andere. Nicht selten erscheint manches aus der Entfernung oder im zeitlichen Rückblick doch anders, als man gegenwärtig erkennen kann.

Seien Sie neugierig und offen für Neues. Nur wer über den Tellerrand hinausschaut, erweitert seinen Horizont und geht mit dem Wandel der Zeit.

Lächeln Sie so oft wie möglich und bedenken Sie, dass Humor immer noch die beste Medizin ist.

Schenken Sie sich selbst Zeit, um Dinge zu tun, die Sie schon immer tun wollten, jenseits eines sogenannten Nutzwertes; einfach nur wegen des Spaßes am Erleben selbst – und weil Sie es wert sind, glücklich zu sein.

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LEBENSBERATUNG

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Mag. Sabine Fleisch MSc ist Psychologin und Psychotherapeutin – mehr unter www.sabinefleisch.com

AnzCons 19/07

Achten Sie auf die richtige Haltung im Alltag und versuchen Sie das Leben auch als spielerische Gelegenheit zu sehen, um Erfahrungen zu machen. Das spart Energie, bringt Leichtigkeit!

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schaden Sie sich nur selbst am meisten. Verzeihen Sie rasch und ziehen Sie gleichzeitig die manchmal zum Selbstschutz nötigen Konsequenzen. Vergeben Sie auch großzügig sich selbst Ihre Fehler, nachdem eine innere Einsicht stattgefunden hat.

Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, und glauben Sie nicht alles, was erzählt wird. Das macht meist unbegründet unzufrieden. Besser schaffen sie die Wirklichkeit, die zu Ihnen passt.

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Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

Muskulatur mit Tragweite FELDKIRCH, LAUTERACH

Wie alle tiefliegenden Muskeln bewegt die Beckenbodenmuskulatur primär nichts und ist daher auch nicht so leicht trainierbar wie die oberflächlichen Muskeln. Die Vorteile eines täglichen Beckenbodentrainings sind aber enorm und essenziell: Die Organe werden wieder „getragen“und bekommen mehr Halt, gerade auch EXPERTENTIPP

FITNESS nach der Geburt eines Kindes. Ist der Beckenboden stark, richten sich Becken und Wirbelsäule auf.

Eine bestehende Blasenschwä-

che verbessert sich deutlich. Rückenschmerzen können gelindert werden. Und letztlich wird die Durchblutung der Sexualorgane und damit auch das Lustempfinden gesteigert.

Die zwei nachfolgenden Übungen für zu Hause beinhalten das Anspannen des Beckenbodens, das Halten der Spannung und das gezielte Entspannen der Muskulatur. Dabei gelten folgende Atmungsregeln: beim Anspannen ausatmen, während des Haltens weiteratmen und beim Entspannen einatmen. Bei beiden Übungen sollte das Becken „fest“ sein, während Oberkörper, Schultern und Nacken locker bleiben. Wer das Gefühl hat, beim Anspannen des Beckenbodens „größer“ zu werden, macht es genau richtig.

Anleitungen von Bewegungstherapeut Manfred Scheel und Physiotherapeut Andrew Mixson – mehr unter www.life-fitness. at oder www.vitalplus.biz

ÜBUNG 1 PO HEBEN Auf den Rücken legen, die Beine aufstellen. Beim Ausatmen den Po nach oben drücken, den Beckenboden so stark wie möglich anspannen.

Schultern, Po und Knie bilden eine gerade Linie. Spannung 7 bis 10 Sekunden halten, weiter­ atmen. Po langsam absinken und einatmen, der Beckenboden entspannt sich. Übung 5bis10-mal wiederholen.

ÜBUNG 2 KNIESTAND Arme hinter dem Kopf verschränken, die Ellenbogen zeigen nach außen, die Schultern sind so tief wie möglich. Ruhig ein- und ausatmen. Beim Ausatmen den Beckenboden kräftig anspannen und den Körper gerade nach hinten kippen lassen. Die Spannung 7 bis 10 Sekunden halten, weiteratmen. Beim Ausatmen nach vorn kommen und gezielt den Beckenboden entspannen. Übung 5- bis 10-mal wiederholen.

Linsen: Hygiene hat Priorität

Kontaktlinsen erfordern vom Träger viel Feingefühl beim Einsetzen.

reiben. Nach dem sorgfältigen Einsetzen der Linsen ein paar Mal blinzeln; jetzt darf eigentlich nichts mehr zu spüren sein. Falls doch, besteht die Möglichkeit, dass sich die Kontaktlinse umgestülpt im Auge befindet. Also zurück zum Anfang. Hinsichtlich Tragezeit gibt es bei modernen Kontaktlinsen (bei entsprechend sauerstoffdurchlässigem Material) eigentlich keine Beschränkung. Will sich der Träger aber zwischendurch eine Pause gönnen, kann er gerade zu Hause oder in der Freizeit zur Brille greifen. Gleiches gilt als Muss, wenn sich die Augen entzündet haben sollten, stark gereizt sind oder schmerzen sowie bei fieberhaften Infektionen und starken Erkältungskrankheiten. Erleichterung bei trockenen Augen bringen wiederum spezielle Augentropfen.

Weiters gilt es den vorgesehenen Zeitrahmen (Tages-, Monatslinsen, etc.) einzuhalten. Und letztlich sollten die Linsen mit Bedacht und Sorgfalt in einem Extrabehältnis aufbewahrt und dort mit ausreichend Desinfektionslösung versehen werden.

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* Gültig bis 31.12.2019

Kontaktlinsen sind eigentlich äußerst komfortabel. Eigentlich. Denn bei Menschen mit trockenen Augen werden Symptome wie Brennen, Jucken und Tränen durch die Linsen verschlimmert, insbesondere, wenn mit ihnen nicht entsprechend umgegangen wird. Hier nun einige Tipps zum richtigen Umgang mit Kontaktlinsen.

Vor dem Einsetzen soll insbesondere die Hygiene beachtet werden. Bevor man die Linsen aus dem Aufbewahrungsbehälter nimmt, sollte gründliches Händewaschen Usus sein. Die Linse dann mit frischer Reinigungslösung abspülen und vorsichtig

KLOSTERNEUBURG

12 Fit & Gesund

Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

DIE FAMILIE IN DEN FOKUS GERÜCKT

Das Glück mit dem „PECH“

Bei Sportverletzungen gilt: Pause – Eis – Compression – Hochlagern.

WIEN Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen – in Österreich zählt man aktuell rund 200.000 Sportunfälle pro Jahr, die mit einem Krankenhausaufenthalt enden. Dabei ereignen sich nahezu ein Viertel der Unfälle während der Outdoorsaison – wenn die meisten Sportarten mit hohem Spaßfaktor Hochsaison haben. Als erfahrener Knie- und Schulterchi-

sind Jung und Alt, Profi oder Hobbysportler davon betroffen.

Sofortmaßnahme Gerade auch, da jede Sportart ihre ganz eigenen Verletzungsrisiken birgt. Aufgrund dessen ist es umso wichtiger, in einem Unglücksfall angemessen zu reagieren. Dr. Marcus Hofbauer erklärt: „Bei Sportverletzungen hat sich das sogenannte PECH-Schema bewährt. Dafür steht jeder Buchstabe für eine Maßnahme, die der Reihe nach durchgeführt, nicht nur Schwellungen reduzieren und Blutungen eindämmen, sondern auch den Schmerz lindern kann.

Der Prozess wirkt sich dabei positiv auf den gesamten Heilungsprozess aus.“ wie Pause einlegen. Der erste Schritt bei der Behandlung einer Sportverletzung lautet: Ausruhen. Das bedeutet, dass die Belastung auf die betroffene Stelle sofort gestoppt und ruhiggestellt wird. Ansonsten läuft der Betroffene Gefahr, dass durch weitere Bewegungen der Schaden verschlimmert und dadurch die Genesungszeit erheblich verlängert wird. Besteht allerdings der Ver-

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rurg und Teamarzt des FK Austria Wien kann Dr. Marcus Hofbauer das nur bestätigen: „Am häufigsten treten Knieverletzungen bei sogenannten Stop-and-Go-Sportarten auf, da hier die Gelenke besonders beansprucht werden.

Dazu gehören Sportarten, die ruckartige Richtungswechsel und abrupte Stopps benötigen.“ Dabei

» ELTERN BILDUNG

Profisportler wissen es schon: Bei Verletzungen gilt es grundsätzlich erste Maßnahmen zu setzen, die dann bei der Heilung zuträglich sein können.

dacht auf eine Gelenksverletzung sollte die betroffene Stelle zusätzlich geschient werden, auch mit provisorischen Lösungen. Dr. Marcus Hofbauer empfiehlt: „Bei Fußgelenks- oder Handverletzungen kann bei der Fixierung der verletzten Stelle auch auf ein dickeres Zeitungspapier oder eine gefaltete Binde zurückgegriffen werden. Zum Ruhigstellen von Schulter-, Arm oder Schlüsselbeinverletzungen lässt sich auch im Handumdrehen ein Dreieckstuch aus einem T-Shirt anfertigen.“

dern. Wichtig: Das Eis sollte nicht direkt mit der Haut in Kontakt gebracht werden, da ansonsten Erfrierungen drohen können. „Stellen Sie bei einer Anwendung daher sicher, dass der verwendete Eisbeutel in beispielsweise einem Handtuch isoliert ist und nicht länger, als 20 Minuten zum Einsatz kommt. Sollte gerade kein Kühlpack in Reichweite sein, kann alternativ auch zu einer gefrorenen Packung Erbsen gegriffen werden, die man mit einem Geschirrtuch umwickelt“, rät Dr. Marcus Hofbauer.

wie auf Eis legen. Nachdem die Aktivität beendet wurde, ist der nächste Schritt, Eis auf die betroffene Stelle zu geben. Die Kälte verhindert einerseits ein zu starkes Anschwellen des Gewebes und hilft andererseits, vor allem dabei etwaige Schmerzen zu lin-

wie „Compression“, also Druck ausüben. Wurden die Schmerzen erst einmal gemildert, werden mit dem Anlegen eines Druckverbandes weitere Schwellungen verhindert. Der Kompressionsverband sollte dabei eng anliegen, gleichzeitig auch eine gewisse Dehnung zulassen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Blut nicht mehr richtig fließen kann.

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Auf ins Abenteuer!

Kleine Menschen stellen große Fragen.

Kann ich, darf man, sollen wir …?

Eltern brauchen Antworten.

elternbildung@kath-kirche-vorarlberg.at www.elternbildung-vorarlberg.at Foto: Gabby Orcutt

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wie die betroffene Stelle hochlagern. Um den Druck auf das Gewebe zu vermindern, lautet die letzte Maßnahme der PECH-Regel: Hochlagern. Dies verringert die weitere Blutzufuhr in den verletzten Regionen, dadurch kann die Schwellung weiter reduziert werden. „Idealerweise sollte die betroffene Körperregion höher liegen als das Herz“, erläutert Dr. Marcus Hofbauer die letzte Maßnahme.

H

lindbergh.at

www.oculovision.at Anmeldung zu einer kostenfreien Kurzuntersuchung telefonisch oder im Internet

Lebensqualität ohne Brille Der Pollenflug von Gräsern, Pflanzen und Bäumen verursacht mittlerweile bei vielen Menschen allergische Reaktionen. Neben dem Heuschnupfen sind auch die Augen einer zusätzlichen Reizung ausgesetzt.

Dadurch wird besonders das Tragen von Kontaktlinsen aber auch von Brillen oftmals als äußerst unangenehm empfunden.

Eine Augenlaserbehandlung ermöglicht es Ihnen also nicht nur wieder scharf zu sehen, sondern hilft Ihnen auch dabei, die Pollenzeit besser zu überstehen.

Informationsabende zur Augenlaserbehandlung Freitag, 04. Oktober, 19:00 Uhr, Augenlaserzentrum Bregenz Referent: Dr. med. Adrian Arbunescu-Pecher Donnerstag, 24. Oktober, 19:00 Uhr, Augenlaserzentrum Bregenz Referent: Dr. med. Stephan Maschauer Anmeldung unter 05574/58179 oder info@oculovision.at.

Alle Infoabende finden Sie stets aktuell auf unserer Website www.oculovision.at.

OculoVision Seestraße 6 // Haus am Hafen // 6900 Bregenz 05574 58179 // info@oculovision.at

Mithilfe präziser und technologisch modernster Methoden führen unsere Laserchirurgen und Fachärzte für Augenheilkunde jährlich rund 800 Behandlungen durch.

Behandelt werden dabei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Altersweitsichtigkeit.

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Freitag, 27. September 2019 Vorarlberger Nachrichten

Den Süchten entgegenwirken

LINDAU Exzessiv zu leben, bedeutet meist auch von Süchten gezeichnet zu sein. Im Kampf gegen das oft belastende Suchtverhalten hält auch die Homöopathie Unterstützung parat.

Gerade Platin, das ja als edelstes Metall gilt, ist, als homöopathisches Arzneimittel aufbereitet, in der Lage vielerlei Beschwerden zu lindern und heilen. Menschen, die diese Arzneimittel benötigen, sind selbstherrlich, gefallsüchtig, hochmütig und sehr von sich überzeugt. Das exzessive Verlangen nach Sexualität, die meist in einer pervertierten Art gelebt werden muss, dominiert diese Menschen. Häufig sehen wir bei diesen Patienten Taubheitsgefühle an einzelnen Körperteilen sowie Kälte an Kinn und Unterkiefer.

Menschen, die wiederum Staphisagria benötigen, sind ebenso getrieben von sexueller Lust und leidenschaftlichen Gedanken.

Doch in ihrem Wesen unterscheiden sie sich deutlich von PlatinIndizierte. Sie sind liebevolle, nachgiebige milde Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl, sind leicht zu kränken und zu demütigen. Sie kämpfen mit unterdrücktem Zorn. Meist leiden sie an chronischer Zystitis nach

MedKonkret: Aufgaben der Plastischen Chirurgie.

Süchte gibt es in vielerlei Hinsicht – auch die Homoöpathie bietet hier Unterstützung an.

jedem Geschlechtsverkehr sowie häufigem Auftreten von Gerstenkörnern.

Die wichtigsten homöopathischen Arzneimittel bei AlkoholEXPERTENTIPP

HÖMOPATHIE sucht heißen Nux vomica und Lachesis. Ersteres kommt bei kälteempfindlich, dabei geschäftstüchtigen, zu viel beschäftigten Menschen zur Anwendung. Der Betroffene trinkt mit Vorliebe zu

jedem Essen Alkohol, am Abend sowieso. Er versucht dabei, den geschäftlichen oder finanziellen Ärger mit Alkohol zu dämpfen, seine Nerven zu beruhigen. Das angegriffene Organ ist der Magen.

Morgendliche Magenschmerzen und erfolgloser, schmerzhafter Stuhlgang ist die Folge daraus.

Sie sind wie lachesisindizierte eifersüchtige Menschen, sie rauchen und trinken gerne Kaffee.

Patienten, bei denen nun das Arzneimittel Lachesis angezeigt ist, sind warmblütig und vertragen Hitze und Wärme sehr schlecht.

Typisch sind hier Beschwerden

z. B. Halsschmerzen (Angina), vor allem auf der linken Körperseite.

Zu guter Letzt noch ein Ausflug in das Reich der süßen Süchte.

Wer kennt sie nicht, die sportlichen, eigenständigen, selbst­ bestimmenden, dabei schokoladesüchtigen Typen, bei denen das Mittel Sepia angezeigt ist? Jede Art von körperlicher Bewegung wie Tanzen, Laufen, Radfahren, Reiten und Co bessert ihren Zustand. Durch den reichlichen Genuss von Schokolade erleiden sie jedoch hartnäckige Verstopfung.

An die Arznei Lycopodium denken wir Homöopathen, wenn das starke, unwiderstehliche Verlangen nach Schokolade und der einhergehende Konsum, Pickel im Gesicht, vor allem auf der rechten Seite verursacht. Blähungen und Aufgetriebenheit am späten Nachmittag sind ebenso Folgen.

Einnahme des homöopathischen Arzneimittels: 3 Globuli in der Potenz C200 unter der Zunge zergehen lassen. Anschließend 3 weitere Globuli in einer Tasse mit ¼ l kaltem Wasser auflösen und davon 3 Mal täglich (für die Dauer von 2 Tagen) einen Schluck einnehmen.

Elisabeth Majhenic ist Therapeutin und Dozentin in klassischer Homöopathie – Infos unter www.homoeopathieinstitut.com

Viel mehr als „Beauty Docs“

FELDKIRCH Die Plastische Chirurgie hat ein Problem: Nicht selten werden die dort tätigen Ärzte als simple „Beauty Docs“ verkannt. „Dabei sind sie oft die letzte Anlaufstelle, wenn es um die Behandlung von erworbenen oder angeborenen Entstellungen geht“, klärt Gabriel Djedovic, Leiter der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie im LKH Feldkirch. Er tritt erstmals auch im Rahmen der Gesundheitsveranstaltung MedKonkret auf. Am Dienstag,

15. Oktober 2019, referiert Djedovic zu den Themen Ästhetik, Form & Funktion. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Panoramasaal des LKH Feldkirch.

Vielfältige Aufgaben Die Anfänge der Plastischen Chirurgie reichen bis in die Zeit 1200 v. Chr. zurück. Die Plastische Chirurgie von heute setzt sich aus den Teilgebieten der Rekonstruktiven Chirurgie, Handchirurgie, Verbrennungschirurgie und dem wohl bekanntesten Teilgebiet, der Ästhetischen Chirurgie, zusammen. „So vielfältig wie die Aufgaben dieses Fachgebietes sind dadurch auch die Krankheitsbilder, Körperdefekte, Verletzungen und

Wünsche, welche an den Plastischen Chirurgen herangetragen werden“, sagt Gabriel Djedovic.

Diese reichen, um nur einige Bespiele zu nennen, von Haut- und Weichteiltumoren über sämtliche Erkrankungen der Hand, Nervenverletzungen, Geschlechts­ Amputationen angleichungen, und Replantationen von Gliedmaßen, bis hin zu angeborenen oder anderen erworbenen Fehlbildungen am gesamten Körper.

Durch Fortschritte in der Technik und der Grundlagenforschung gelingt es heute, Defekte zu versorgen oder Gliedmaßen zu erhalten, die vor wenigen Jahrzehnten noch amputiert werden mussten.

Als vorrangige Aufgabe der Plas-

tischen Chirurgen bezeichnet Djedovic das Zusammenspiel zwischen Form, Funktion und Ästhetik jeweils in Einklang zu bringen, egal, welche Körperregion betroffen ist. An seiner Abteilung werden jährlich etwa 1400 operative Eingriffe durchgeführt.

MEDKONKRET Plastische Chirurgie – über Ästhetik, Form & Funktion REFERENT Primar Gabriel Djedovic, LKH Feldkirch TERMIN 15. Oktober 2019, Pano­ ramasaal LKH Feldkirch BEGINN 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr EINTRITT FREI ebenso das Parken in der LKH-Tiefgarage

MedKonkret Treffpunkt Gesundheit

Prim. Doz. Dr. Gabriel Djedovic

Plastische Chirurgie – über Ästhetik, Form & Funktion Dienstag, 15. Oktober 2019, 19 Uhr, Panoramasaal LKH Feldkirch Allzu häufig als simple „Beauty-Docs“ verkannt, bilden Plastische Chirurgen nicht selten die letzte Anlaufstelle, wenn es um die Behandlung von erworbenen oder angeborenen Entstellungen geht. Ein Blick hinter die Kulissen des facettenreichen Fachgebiets der Medizin.

Nächste Veranstaltungen Prim. Doz. Dr. Wolfgang Hofmann, Prim. Doz. Dr. Manfred Cejna, OA Dr. Rainer Mathies: Die kranke Aorta Dienstag, 12. November 2019, 19 Uhr, Panoramasaal LKH Feldkirch Prim. Doz. Dr. Matthias Frick: Herzschwäche auf dem Vormarsch Dienstag, 10. Dezember 2019, 19 Uhr, Panoramasaal LKH Feldkirch Prim. Doz. Dr. Rene El Attal, OA Dr. Andreas Berger: Neue Gelenke – Neues Leben. Traumatologie & Orthopädie Dienstag, 14. Jänner 2020, 19 Uhr, Panoramasaal LKH Feldkirch Moderation: VN-Redakteurin Marlies Mohr. Eintritt frei.

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Schnelle Facharzthilfe, wenn es dringend ist!

Foto: pitopia/Alexander Raths

Manfred Brunner VGKK-Obmann

Einfache Terminfindung für Abklärung medizinisch dringender Fälle Ein akutes Gesundheitsproblem und ein Besuch beim Facharzt scheint unbedingt notwendig?

Sie denken, ein schneller, kurzfristiger Termin bei einem Vertragsfacharzt ist nicht möglich? Sie irren sich! In Vorarlberg gibt es das österreichweit einzigartige Dringlichkeitsterminsystem (DTS).

Die VGKK und die Vorarlberger Ärztekammer haben es für die rasche Abklärung medizinisch dringender Fälle entwickelt. So stehen pro Monat mehr als 3340 zusätzliche Facharzttermine verschiedener Fachgebiete – auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten – zur Verfügung.

Diese Fachgebiete sind: Augenheilkunde und Optometrie, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Psychiatrie, Neurologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Innere Medizin und Lungenkrankheiten.

Wie funktioniert das DTS? Erste Anlaufstelle der Patientin/des Patienten ist immer der jeweilige Hausarzt/Kinderarzt/Internist. Dieser trifft die Entscheidung, ob dringend eine fachärztliche Behandlung notwendig ist oder nicht. Und wenn ja, welche Fachrichtung

Patient ist krank

Hausarzt stellt fest, dass ein dringender Facharzttermin nötig ist.

erforderlich ist. Die Fachärztinnen/Fachärzte stellen für diese Patientinnen/Patienten Extratermine zur Verfügung. Diese Termine werden direkt vom jeweiligen Hausarzt/Kinderarzt/Internist über ein elektronisches Terminsystem gebucht.

Die Patienten erhalten von ihm den Zuweisungsschein zum Facharzt und den gebuchten Termin, den sie nur noch wahrnehmen müssen.

Die Vorteile des DTS • Der Patient muss sich in dringenden Fällen nicht mehr selbst um den Facharzttermin kümmern.

• Die Terminbuchung ist unabhängig von telefonischer oder persönlicher Erreichbarkeit des Facharztes über das elektronische Terminbuchungstool möglich.

• Die Rolle des Hausarztes wird gestärkt – Direkt- oder Selbstzuweisungen von Patienten zu Fachärzten oder in Ambulanzen sollen eingedämmt und so die Versorgungspyramide gestärkt werden.

• Die Hausärzte dienen als Filter – vielfach bedarf es keiner fachärztlichen Behandlung.

• Vernetzung der Ärzte im Sinne der Patienten.

Hausarzt bucht elektronisch einen Termin für die erforderliche Untersuchung beim Facharzt

Patient erhält diesen Facharzttermin vom Hausarzt

www.vgkk.at

Wartezeiten bei Arztbesuchen sind für die Menschen ein Thema – auch für uns. Gerade bei dringenden Fällen muss schnell und unkompliziert ein Termin beim Facharzt möglich sein. Gemeinsam mit der Ärztekammer hat die VGKK das Dringlichkeitsterminsystem (DTS) entwickelt und umgesetzt. Möglich gemacht hat das die enge Zusammenarbeit der Partner in Vorarlberg. Unser Ziel war es, mit dem DTS die Terminsituation in einzelnen Fachbereichen in akuten Fällen zu verbessern.

Mit inzwischen 3340 zusätzlichen Terminen pro Quartal ist die Basis dafür gelegt.

Ein System kann jedoch immer nur so gut sein bzw. funktionieren, wie es die, die es anbieten (die Ärzte), und die, die es brauchen (die Patienten), auch nutzen. Deshalb laden wir Sie alle ein, nehmen Sie in dringenden Fällen das DTS in Anspruch – fragen Sie Ihren Hausarzt/Kinderarzt/Internisten. Sie ersparen sich damit unnötige Wartezeiten, Telefonate und mitunter viel Ärger.

Wie eingangs schon erwähnt ist es der guten Zusammenarbeit zwischen Ärztekammer und VGKK im Land zu verdanken, dass wir das DTS einführen konnten. Das gilt auch für viele andere Projekte, die wir gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheitswesen umsetzen konnten. Ich denke dabei an die telefonische Gesundheitsberatung 1450 oder die Einführung der Lehrpraxen für angehende Allgemeinmedizinerinnen/-mediziner, das Vorarlberger Darmkrebsvorsorgemodell etc.

Wir fordern und gehen davon aus, dass wir auch nach der Fusionierung und Zentralisierung der Gebietskrankenkassen mit 1.1. 2020 innovative Projekte im Land entwickeln und umsetzen können. Als Vertreter der Vorarlberger Versicherten werden wir alles dafür tun, damit das Gesundheitssystem auf unserem hohen Niveau weiterentwickelt werden kann.