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Menschen in der FBP
Unsere Ortsgruppen als Bindeglied zur Bevölkerung
Es ist eine der ganz grossen Aufgaben einer gut funktionierenden Ortsgruppe, mit der Bevölkerung möglichst im ständigen Kontakt zu sein und ihr bei ihren Anliegen zur Seite zu stehen. Diese Auff assung teilen auch die Co-Obmänner der FBP Vaduz, Philip Thöny und Urs Kobald.
Urs Kobald, Co-Obmann
Was heisst es für euch, Obmänner in Vaduz zu sein? Als Obmänner sind wir die ersten Ansprechpersonen für Kontakte aus der Bevölkerung und nehmen gerne Anliegen entgegen, welche die FBP-Ortsgruppe Vaduz behandeln oder in den Gemeinderat tragen soll. Gleichzeitig sind wir Bindeglied zwischen der Landespartei und den FBP-Gemeinderäten.
In der Gemeinde ist die Politik näher an den Menschen als auf Landesebene. Wie stark empfindet ihr das Interesse der Einwohnerschaft, sich politisch zu betätigen und das Gemeindeleben mitzugestalten? In den Gesprächen mit Einwohnerinnen und Einwohnern merkt man, dass sie sich bewusst oder unbewusst eigentlich schon für politische Themen interessieren. Aber sich dann aktiv daran zu beteiligen, bleibt meistens leider aus. Ausnahmen gibt es dann, wenn jemand durch irgendetwas direkt betroffen ist, und diese Sache dann verändern will. Ausserdem findet man leichter Leute, welche sich «nur» für die Mitarbeit in einer Kommission bereiterklären, für
Philip Thöny, Co-Obmann
den Gemeinderat ist vielen der Aufwand zu gross oder es gibt ein Gefühl, dass man sich für nicht geeignet hält.
Man hört oft, dass viele Leute – aus welchen Gründen auch immer – sich nicht mehr gerne politisch outen und auch nicht partout einer Partei zugeordnet werden wollen. Spürt ihr das ebenfalls? Es kommt ganz darauf an, mit welchen Leuten man spricht, z.B. ob sie schon vom Elternhaus her einer Partei nahe sind, oder um welche Themen es geht. Oft sind sie dann wirklich sehr zurückhaltend und äussern sich nicht zu ihren Präferenzen. Weiter ist festzustellen, dass heutzutage weniger auf eine Parteimeinung geachtet wird, sondern viel mehr auf einzelne Themen, sodass sich die Leute gar nicht nur einer Partei zuordnen möchten.
Gibt es für euch als Obmänner Themen, welche die Politik dringend angehen sollte? Themen gibt es viele, an den aktuell wichtigsten wird bereits gearbeitet. Derzeit überschlagen sich aber die Ereignisse in allen Bereichen wie Ukraine, Energie etc., und man muss auf diese entsprechend schnell reagieren und dennoch umsichtig und vorausschauend handeln. Dauerthemen in Vaduz sind sicher der Verkehr und die Spitalfrage. Dies sind aber eher auch landesweite Themen, welche gemeinsam angegangen werden sollten
Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Was ist euch wichtig für die Rekrutierung der Kandidaten? Eine gute Durchmischung in Bezug auf Geschlecht, Alter, Erfahrung usw. im Gemeinderat, sodass sich ein Grossteil der Bevölkerung auch vertreten fühlt, ist wichtig. Aber es ist oft schwer, diese Vielfalt an Personen zu erreichen, und erzwingen ist ganz sicher auch der falsche Weg. Was möchtet ihr jenen sagen, die sich noch nie politisch engagiert haben, warum sie auf eine Anfrage positiv reagieren und zusagen sollten? Jeder hat andere Erfahrungen, Stärken, Ansichten und Ideen, welche wichtig für die Gestaltung unserer Zukunft sind. Jede Person hat ein gewisses Mass an Lebenserfahrung, das die Diskussion im Gemeinderat fördern kann, sodass gute Lösungen für die Gemeinde resultieren können. Deshalb sind wir der Meinung, dass man sich auch im Gemeinderat engagieren soll, anstatt im Hintergrund zu kritisieren. Zudem ist es spannend und interessant, man gewinnt viele Erkenntnisse über Themen, die man sonst nicht mitbekommt und schliesst dabei auch viele neue Freundschaften.
FBP Vaduz: hinten v. l.: Moritz Gassner, Tobias Lampert, Urs Kobald vorne v. l.: Hannelore Eller, Manfred Bischof, Philip Thöny Auf dem Foto fehlt: Bettina Kindle-Ospelt