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Stressfrei, tiergerecht und transparent

Erklärtes Ziel: Schlachtwege verkürzen und den Tiroler Landwirten den Einstieg in die Vermarktung von Geflügelfleisch erleichtern

Die stressfreie Schlachtung war lange Zeit ein wesentliches Problem bei der Geflügelhaltung in Tirol. Dort, wo Rinder und Schweine geschlachtet werden, ist das Schlachten von Geflügelarten aufgrund strenger Hygienevorschriften nur erschwert möglich. Für viele Landwirte kam die Haltung von Mastgeflügel deshalb nicht in Frage, da sich ein eigener Schlachtraum am Hof in den meisten Fällen nicht gerechnet hätte. Mit der Mobilen Geflügelschlachtung des Maschinenring werden Tiroler Bauern beim Aufbau der Vermarktung von heimischem Geflügelfleisch unterstützt.

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Seit rund eineinhalb Jahren ist das Schlachtmobil tirolweit im Einsatz. Eine erste Bilanz zeigt, dass das Angebot sehr gut angenommen wird, das Interesse steigt kontinuierlich. Hauptsächlich werden Lege- und Masthennen, aber auch Gänse, Puten und Enten direkt am Bauernhof geschlachtet. Im Schlachtmobil werden die Tiere schonend elektrisch betäubt, gerupft, ausgenommen, beschaut und vorgekühlt. Als eingespieltes Team sorgen Metzgermeister Martin Gröbner und seine Helferin Susanne dafür, dass die Schlachtungen sauber, verlässlich und tiergerecht durchgeführt werden. Bei Bedarf stellt der Maschinenring auch einen Kühlanhänger bereit. Die Schlachtung entspricht allen gesetzlich vorgeschriebenen Hygienevorschriften für den Verkauf in der Direktvermarktung oder im regionalen Einzelhandel.

Regionales Geflügelfleisch auf den heimischen Teller

Durch diese Schlachtmöglichkeit werden tirolweit wieder vermehrt Masthennen, Gänse, Puten und Enten gehalten und direkt vermarktet. Auch das Problem der Nachnutzung von ausgedienten Legehennen wird dadurch entschärft – es gibt wieder Tiroler Suppenhühner zu kaufen. Regional produziertes Geflügelfleisch ist eine Marktlücke, denn regional erzeugte Lebensmittel haben Zukunft und bringen den Landwirten durch Direktvermarktung eine größere Wertschöpfung.

Alle Schlachtungen werden durch den erfahrenen Metzgermeister Martin Gröbner durchgeführt, der mit dem mobilen Schlachtanhänger in ganz Tirol unterwegs ist

2021: Auf 87 Betrieben wurde geschlachtet

Erfreulich ist, dass nach dem Beginn 2020 die Schlachtzahlen kontinuierlich gestiegen sind. So wurden 2021 9.603 Stück Geflügel geschlachtet. MaschinenringLandesgeschäftsführer Hermann Gahr ist mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Bereits 87 Betriebe nutzen das Angebot und setzen so auf die Unterstützung des Maschinenring und des fachkundigen Metzgerteams. Unser Ziel ist es, die mobile Schlachtanlage bestmöglich auszulasten und den Landwirtschaftsbetrieben dauerhaft eine kostengünstige und unkomplizierte Schlachtmöglichkeit zu bieten“, so Gahr. Um die Schlachtungen auch für kleine Betriebe zu erleichtern, werden Kettenschlachtungen in allen Regionen organisiert. Ansprechperson für die Mobile Geflügelschlachtung ist Artur Kirchler vom Maschinenring InnsbruckLand, der telefonisch unter +43 59060 70434 oder per Mail unter artur.kirchler@ maschinenring.at zu erreichen ist. 

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