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„Passen muss er ...“

Die Wahl der Tourenskischuhe ist sehr individuell und verlangt eine gewisse Erfahrung oder fundierte Beratung. Die von uns zusammengestellten Informationen bieten eine solide Basis, um eine Übersicht zu erhalten und die Auswahl für den persönlichen Tourenskischuh für kommenden Winter eingrenzen zu können.

Aufstiegsorientierte Skitourengeher werden sich eher in der Klasse bis 1.250 Gramm umsehen. Diejenigen, die den Schwerpunkt auf die Abfahrt legen, werden eher in der Kategorie über 1.250 Gramm fündig.

Skischuhe sind die Schnittstelle zum Ski, folglich muss die Passform gewährleistet sein. Man sollte sich trauen, im Geschäft die Innenschuhe aus der Schale zu nehmen und erst einmal zu schauen, ob die Größe der Innenschuhe passt. Dafür sollte man passende Skisocken anziehen. Nach diesem ersten Check rein in die Schale, den Innenschuh fest verschnüren und die Schnallen schließen. Die Passform ist wichtig, man sollte keine Druckstellen spüren, jedoch auch nicht zu viel Spielraum lassen, um genügend Halt sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt zu haben.

Man sollte beachten, dass die Härte / der Flex der Schale bei kalten Temperaturen draußen meistens härter wird als im Geschäft. Die meisten Innenschuhe kann man erwärmen, um eine bessere Passform zu erzielen.

Man sollte für den Kauf von Skischuhen Zeit einplanen, die Skischuhe geschlossen bis zu 15 Minuten tragen, sich bewegen, ruhig auch einige Schritte gehen, um einen besseren und realistischeren Eindruck über die Passform zu bekommen. Bei problematischen Füßen empfehlen wir, eine gezielte Anpassung der Schale (Ausfräsen oder Ausdrücken) und die Nutzung einer individuell angepassten Sohle in Erwägung zu ziehen.

Je nach Wahl der Bindung gilt es, die Kompatibilität der Skischuhe mit alpinen Skitourenbindungssystemen zu überprüfen, um nicht bei dem ersten Schwung und bei Nutzung von entsprechenden Bindungen eine böse Überraschung zu erleben. Einige der Modelle bieten auch die Möglichkeit, die Vorlage sowie die Außen-Innenstellung (Canting) des Schafts im gewissen Rahmen anzupassen. Wir empfehlen diese Anpassungen lediglich den Erfahrenen, oder man sollte sie mit Hilfe von Experten vornehmen. Sie können jedoch maßgeblich zu einer zentralen und neutralen Stellung über dem Ski beitragen und damit den Fahrstil und letztendlich auch die Sicherheit positiv beeinflussen.

Die Bewegungsfreiheit für die Aufstiege ist in Grad angegeben. Besonders die aufstiegsorientierten Skitourengeher werden sich diese Angaben genau ansehen. Diejenigen, die den Schwerpunkt auf die Abfahrten legen, werden eher bereit sein, hier einen Kompromiss einzugehen.