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BACKLINE Road Trip 2023

16.02.–19.02.2023

Es heißt: „Wenn man wisse, wo man hinkommen möchte, würde jede Straße einen dort hinbringen“. Nun, wir wissen ganz genau wo wir hinwollen, und sogar was wir erleben wollen. Was soll da noch schiefgehen?

Wir peilen zuerst das Tiroler Lechtal in Österreich an, dann soll’s an die Grenze zwischen Schweiz und Italien gehen – zum Pizzo Tambo am Splügenpass – und zum Abschluss wollen wir über den Gardasee der Region Drei Zinnen einen Besuch abstatten. Wir sind motiviert, schöne neue Skitouren und Gebiete kennenzulernen, hoffen auf gute Skitourenverhältnisse und spannende Abenteuer. Das Wohnmobil ist gepackt, Mico und Thomas grinsen über beide Ohren, der Song „Son of a Preacher Man“ schallt aus den Boxen, als wir das Lechtal über den Gaichtpass erreichen. Es ist Ende Februar, winterlich ist anders, vielmehr schaut es nach Frühjahr aus. Wir entscheiden uns für die Tour zu der einsamen Ramstallspitze, südlich des höchsten Berges der Allgäuer Alpen, des Großen Krottenkopfs gelegen. Der Anstieg durch das Bernhardstal ist eindrücklich und wild. Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Talschluss und peilen das Karjoch südlich der Ramstallspitze an. Die südöstliche Exposition ist firnig, nordseitig sind noch einige Pulverschneereste zu finden.

Am Karjoch angekommen, öffnet sich eine imposante Sicht in Richtung Allgäuer Hauptkamm. Wir schnallen die Ski auf den Rucksack und gehen die letzten 200 Höhenmeter über den steilen und exponierten Südgrat zum Gipfel an. Nach einigen Minuten sind wir uns jedoch alle einig, dass es an diesem Tag wenig Sinn macht, bis zum Gipfel zu stapfen. Wir brechen teils bis zur Hüfte ein, die Verhältnisse sind weder abfahrtsfreundlich, noch sicher. Bei der Abfahrt nehmen wir dankbar die letzten Tiefschneereste mit und steuern nach dieser landschaftlich wunderschönen Tour das Schweizer Örtchen Splügen – über den Hochtannbergpass an.

Unser Ziel am zweiten Tag ist der Pizzo Tambo, mit 3.279 Metern der höchste Gipfel der Tambo Gruppe. Ein echter Skitouren-Klassiker mit einem wunderschönen und exponierten Gipfelanstieg, die Option über die Nordrinnen abzufahren, bietet das Sahnehäubchen. Der Wecker klingelt früh, das Wetter ist durchwachsen, alle bis in die Ohren motiviert. Der Aufstieg zum steilen Gipfelgrat ist abwechslungsreich und spannend. Es ist ein schneearmer Winter, wir errichten am Einstieg in die Nordrinne ein Depot und gehen den Gipfel ohne Ski dafür mit Steigeisen und Pickel im felsdurchsetzten und teils vereisten Gelände an. Nach einigen exponierten Kletterstellen erreichen wir glücklich und stolz den Gipfel und diskutieren, ob wir die Abfahrt über die Nordrinne oder Nordflanke probieren sollten. Erneut am Skidepot angekommen, schauen wir die Verhältnisse bei der Einfahrt in die Rinne und in die Nordflanke genauer an und entscheiden uns, die lange und exponierte Abfahrt über die felsdurchsetzte Flanke anzugehen. Fahrvergnügen ist was anderes, die Verhältnisse sind herausfordernd und ein Fehler in dieser steilen Flanke nicht angebracht. Nach vielen spannenden und exponierten Schwüngen, inklusive einer Abseilstelle, kommen wir am Auto an und stoßen auf diesen wunderschönen Gipfel und Abenteuer an.

Am nächsten Tag reisen wir über den Gardasee in das wunderschöne Örtchen San Candido in der Region Drei Zinnen. Es ist erfrischend, den Gardasee ganz ruhig und menschenleer zu erleben. Wir müssen recht lange suchen, bis wir ein offenes Kaffee finden.

Die Dolomiten erleben einen schneearmen Winter, es herrschen bereits Frühjahrsverhältnisse. Wir entscheiden uns, nach Rücksprache mit Daniel, einem ortskundigen Bergführer der Alpinschule Drei Zinnen, für eine Firntour über die ZsigmondyComici Hütte zu der Oberbachernspitze. Eine vorwiegend südseitige Tour in einer grandiosen Umgebung. Der imposante Zwölferkofel dominiert während des Anstiegs durch das Fischleintal, vom Gipfel der Oberbachernspitze auf 2.677 Metern bestaunen wir neben den vielen Dolomitengipfeln auch die markanten Drei Zinnen.

Spätabends kommen wir alle nach vier abenteuerreichen Tagen nach Hause und träumen bereits vom nächsten Roadtrip.

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