Migros-Magazin-39-2019-d-VS

Ausgabe Wallis, AZA 1920 Martigny

migrosmagazin.ch | MM39, 23.9.2019

Umwelt

Darum verzichtet die Migros auf Torf Seite 14

Schule

Nie mehr Stress mit Hausaufgaben Seite 20

So wie die Grossen Wie Kinder demokratisch die Welt verbessern

Bild: Gabi Vogt

Seite 26

Sofort einschlafen: Nichts geht Ăźber Bach

S. 34

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4 | 23.9.2019 | MEINE MIGROS

Frage der Woche

Ich möchte am ­Sonntagmorgen einen Zopf backen. Kann ich den Teig schon am Samstag machen?

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Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist erreichbar ­unter Tel. 0800 84 0848 oder auf migros.ch/kundendienst

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MEINE MIGROS | 23.9.2019 | 5

Party auf der Palme

«Leo geniesst seinen ­Lieblings­snack, die Party ­Pizza Crackers, sogar auf ­einer Palme auf den ­Seychellen», schreibt uns Leserin Christine Sigg aus Schaffhausen.

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Unverpackte Bioprodukte Die Migros-Tochter Tegut testet als eine der ersten Supermarktketten in Deutschland den Verkauf von 144 verschiedenen Biolebensmitteln ohne Verpackung.

In der Filiale in Fulda, nordöstlich von Frankfurt am Main, können Kunden ­eigene Behälter mitbringen und an den «Unverpackt»-Regalreihen Teigwaren, Hülsenfrüchte, Süssigkeiten oder verschiedene Müeslisorten selbst abfüllen.

Laut Unternehmen fällt das Kundenfeedback zum Start durchwegs positiv aus.

Deswegen plant Tegut, eine neue Filiale in Heidelberg ebenfalls mit einem un­ verpackten Sortiment auszustatten.

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6 | 23.9.2019 | AUGENBLICK

14:03 Uhr Migros-Moment in Egnach TG Pascal Stacher (Mitte) erntet Äpfel von seinen Niederstammbäumen. Der 37-jährige Obstbauer liefert jedes Jahr einen Grossteil seiner rund 300 Tonnen Kernobst an die Migros.

Die Aufnahme ist am 11. September 2019 entstanden.

Bild: Cyrill Krähenbühl

AUGENBLICK | 23.9.2019 | 7

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60 Unter Dach und Fach: Mit einem Gewächshaus können auch ­Hobbygärtner ­genussreife ­Zitronen ernten.

INHALT | 23.9.2019 | 9

INHALT

22

Was bedeutet der Lehrplan 21 für ­Kinder, Eltern, Lehrer? Die wichtigsten Fakten, kurz und verständlich erklärt

Alles andere als eingerostet: Michael von der Heide tourt gerade mit seinem neuen ­Album, dazwischen erholt er sich daheim in Rümlang.

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch

102

Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

14 Rettet die Retter!

Hochmoore sind gut fürs ­Klima – aber selbst bedroht 19 Bänz Friedli 20 Hausaufgaben Wie man Kinder unterstützt, statt nur Druck zu machen 22 Lehrplan 21 Das müssen Eltern heute über die Schule wissen 24 Serie: Wahlen 2019 Wir stellen gegensätzliche ­Kandidierende vor 30 Traumjob in Gotham Zwei Schweizer durften mit dem Bleistift an Batman ran 34 Musik als Schlafmittel 39 Chilenischer Eintopf 43 Kürbis-Tarte-Tatin 59 1, 2 oder 3?

60 Alles fürs Gemüse Der 14-jährige Elia investiert sein Sackgeld in Saatgut 64 Fünf coole neue Games 67 Stadt, Land, Stutz

69 Ihre Region

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Bilder: Désirée Good; Illustration: Vectorstock

11 Emanzipation im Ring Die aktuelle Schwingerkönigin kämpft für mehr Anerkennung

Aktionen, Reportagen, News

Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz

75 Glücksgriff 85 Preisbarometer

Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 348 000 (WEMF, MACH Basic 2019-1)

86 Belfast blüht auf Von der Trouble-Stadt zum Touristenmagnet

Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­migrosmagazin.ch/impressum

92 Hugo mag Velo Trial 99 Rätsel und Spiele 102 Meine Welt Michael von der Heide

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SCHWINGEN | 23.9.2019 | 11

Königin im Ring Mit gerade einmal 22 Jahren wurde Diana Fankhauser zur besten Schwingerin gekrönt. Nun will sie ihren Titel verteidigen und kämpft dafür, dass Frauen im Sägemehl mehr Anerkennung erhalten.

Text: Véronique Kipfer

Bilder: Aline Paley

D

as «Eidgenössische» in Zug ist Geschichte, der neue König gekrönt.

Die rund 150 aktiven Schweizer Schwingerinnen ­waren höchstens als Zuschaue­ rinnen dabei. Denn sie machen ihre Königin erst diese Woche aus – dafür tun sie das jedes Jahr, und die Leistung wird über das ganze Jahr bewertet. 2018 gingen der goldene Eichenkranz und eine prachtvolle Treichel für die Königin an Diana Fank­ hauser (23). Die Berner Ober­ länderin meint, dass sie sich seit ihrem Sieg nicht verändert habe.

«Das würde ich aber auch nicht wollen», merkt sie amüsiert an.

Man dürfe auch nicht anneh­ men, dass sie nicht mehr zum Training gehen müsse, nur weil sie Königin sei. «Ich möchte nicht, dass die Leute denken, ich habe diesen Titel gewonnen, weil ich Glück hatte. Ich muss ihnen zeigen, dass ich ihn ver­ dient habe.»

Sie misst sich mit den Stärksten

Die Königin steht Kopf: Mit dieser Übung stärkt Diana Fankhauser ihre Nackenmuskulatur.

Die Blicke und das Verhalten ­ihrer Konkurrentinnen jedoch seien nicht mehr wie vor dem Titel: «Sie wollen nicht gegen mich verlieren und ziehen oft­ mals einen gestellten Gang vor,

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SCHWINGEN | 23.9.2019 | 13

weil er ein wenig besser gewertet wird als eine Niederlage.» Für Diana Fankhauser heisst das: Sie muss ­offensiver schwingen. Dafür trainiert sie unermüdlich. Einerseits in Thun BE, weil sie in Lauenen bei Gstaad wohnt, und andererseits in Oron VD, weil sie im Waadtland aufgewachsen ist. Dabei tritt sie im Schwingkeller gegen Frauen und Männer an: «Es lohnt sich, sich immer mit den Stärksten zu messen!» Gegnerinnen und Gegnern mit unterschiedlicher Statur gegenübertreten, anderen Kampftechniken begegnen, von den ganz Jungen und von den Älteren ­lernen: Fankhauser ist überzeugt, dass sie in jeder Situation lernt für die Rolle als Verteidigerin des Titels.

«Ich muss mehr an die Grenzen ­gehen und die Tatsache akzeptieren, dass ich mit dem Risiko, das ich ­eingehe, auch verlieren kann.»

Diana Fankhauser ist nicht die ­Erste in der Familie, die sich Königin nennen darf. Ihre Tante Margrit ­Vetter-Fankhauser, die den Titel 2013 und 2014 gewonnen hat, hatte sie ­entsprechend gewarnt, dass bei ihr nach dem Titel nichts mehr so war wie vorher. «Es ist eine grosse Ehre, zur Königin gekrönt zu werden, aber für diese Situation ist man erst dann bereit, wenn man sie selbst erlebt.»

Die Dynamik der Attacke

Als ihre Tante gekrönt wurde, hatte sie sämtliche Schwingfeste der Saison gewonnen. Die Konkurrenz ist für Fankhauser heute viel grösser: «Es gibt nicht nur eine einzige Konkurrentin, die alles gewinnt, denn es sind so viele gute Schwingerinnen dabei.»

Einen Titel zu holen, ist immer ein­ facher als dann noch einen zweiten oder dritten, das weiss Fankhauser.

Gleichwohl ist ihr klar, dass ihr keiner mehr nehmen kann, dass sie sich Schwingerkönigin nennen darf.

Damit sie mit dem Druck besser zurechtkommt, macht sie seit drei Jahren Mentaltraining: «Früher hatte ich grössere Angst zu verlieren.

Jetzt weiss ich, dass ich riskiere zu ver­lieren, wenn ich voll attackiere, aber dass das auch Teil des Kampfes ist.» Zum Fokussieren visualisiert sie die Kämpfe und hört Musik von

Diana Fankhauser ist nicht die erste Königin in der ­Familie. Von ihrer Tante weiss sie, dass der erste Titel ­einfacher zu ­gewinnen ist als der zweite.

«Frauenschwingen bekommt weniger Anerkennung, obwohl alles gleich ist.»

Rea Garvey: «Seine Lieder spiegeln meinen Kampf ein bisschen wider.

Zunächst ruhig, wenn ich mich vor­ bereite, dann dynamischer, wenn ich attackiere. Ich höre sie vor jedem Gang, dann wärme ich mich auf, und dann gehts los!»

Mädchen können das auch!

Egal, ob Diana Fankhauser das Eid­ genössische Frauen- und Meitlischwingfest vom 29. September in Menznau LU gewinnt, ihr ist es ein Anliegen, den Schwingsport bei den Mädchen zu fördern: «Das Frauenschwingen bekommt weniger An­ erkennung als das der Männer, ­obwohl grundsätzlich a­ lles gleich ist.»

Sowohl die Techniken als auch das Training: «Es gibt mehr als 100 Griffe!

Deswegen lernen und üben wir jeden Winter neue, denn oft braucht man eine ­ganze Saison, um einen ­einzigen Griff komplett zu verinner­lichen.»

Fankhauser will zeigen, dass das Schwingen auch für Mädchen ge­ eignet ist. «Denn über einen Sieg im ­Sägemehlring entscheidet nicht nur die Kraft, sondern vielmehr die ­Technik.» Und sie will auch betonen, dass dieser Sport sowohl in der Westschweiz als auch in der Deutschschweiz ausgeübt werden kann. «Ein Westschweizer Frauenschwing­ verband wurde dieses Jahr auch ­gegründet mit dem Ziel, mehr über diesen Sport zu reden und ihn im ­ganzen Land zu verbreiten.» MM

14 | 23.9.2019 | NACHHALTIGKEIT

Das zweite Leben eines Feuchtgebiets Im Berner Jura hat die Naturschutzorganisation Pro Natura ein todgeweihtes Moor gerettet. Jetzt erobern moortypische Blumen und ihre tierischen Begleiter das Gebiet zurück. Und es entsteht wieder Torf.

Text: Yvette Hettinger, Benita Vogel Bilder: Beat Schweizer

Zu 90 Prozent verschwunden

Der Moorboden besteht aus Torf.

Pro Jahr wächst die Torfschicht im Schnitt um nur 1 Millimeter.

1 m Torfschicht

1000 Jahre für 1 Meter

verschwunden zerstört intakt

In der Schweiz sind 90 Prozent der Moore verschwunden, das heisst abgetorft und besiedelt oder von Wiesen ­bedeckt. Vom Rest kann ein Teil gerettet werden.

Gut für die Umwelt

NACHHALTIGKEIT | 23.9.2019 | 15

B

edächtig schreitet Bastien Amez-Droz (36) durchs Dick­ icht, guckt links und rechts und gen Himmel. Vorsichtig schiebt er mannshohe Pflanzenstängel zur S ­ eite, duckt sich unter Ästen durch, steigt über Wurzelwerk. Bei jedem Schritt produzieren seine Gummistiefel schmatzende Geräusche auf dem sumpfigen Boden.

Das dschungelartige Stück Natur, das der Umweltingenieur begeht, befindet sich im Weiler Les Pontins über SaintImier BE, auf 1100 Metern.

Vor fünf Jahren war das Gebiet, etwa so gross wie sechs Fussballfelder, noch hoffnungslos überwuchert als Moor ­ausser Funktion. Nun wächst die Landschaft wieder zu dem Hochmoor heran, das sie einst war. Es gedeiht weiches Torfmoos und weinrotes Sumpfblut­ auge. Die Grosse Moosjungfer, eine ­Libelle, surrt schillernd über die Weiher, die Mooreidechse huscht durchs Unterholz. Wenn alles klappt, wird auch bald die Moosbeere – im Lebensmittelbereich als Cranberry bekannt – wieder hier wachsen. Und dann könnte sich auch der von ihr abhängige Hochmoorperlmuttfalter wieder niederlassen – ein Tier, das ausschliesslich in den Namen gebenden Gebieten vorkommt und nur noch selten gesichtet wird.

Torfböden schützen das Klima

Das liegt daran, dass man Moorlandschaften mit ihren typischen Torfböden in den letzten Jahrzehnten systematisch vernichtet hat, weltweit. Die Gelände wurden für Landwirtschaft und Siedlungsbau trockengelegt und der Torf wurde zur Gewinnung von Heizmaterial sowie für den Gartenbau abgetragen, was

Bastien Amez-Droz beobachtet die Entwicklung des Hochmoors von Les Pontins und seines ­Torfbodens. Ein Erfolg: Die Grosse Moosjungfer (Bild unten) ist hier bereits wieder anzutreffen.

1. Moore sind Klimaschützer: Sie binden grosse ­Mengen CO2. Eine Torfschicht von nur 15 cm kann so viel Kohlenstoff speichern wie ein 100-jähriger Wald.

2. Moore erhalten die ­ iodiversität: Pflanzen wie der B Sonnentau und das Wollgras oder Tiere wie die Moosjungfer und der Hochmoorbläuling finden nur im Hochmoor ihren Lebensraum.

3. Moore speichern und ­filtern Wasser: Gelöste Schadstoffe werden durch die Torfbildung eingeschlossen.

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Tag 2 Tulln > Wien. Im Advent präsentiert sich Wien mit vielen stimmungsvollen Weihnachtsmärkten von seiner romantischen Seite.

Tag 3 Wien. Beim traditionellen Wiener Adventszauber wird der Rathausplatz zu einem leuchtenden Märchenland.

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Route 1 Strassburg – Colmar Tag 1 Schweiz > Strassburg > Colmar. Busanreise nach Strassburg welches bekannt für die malerische Altstadt und den tradidtionellen Weihnachtsmarkt ist.

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NACHHALTIGKEIT | 23.9.2019 | 17

massenhaft CO2 freisetzte (siehe auch Infografik unten). Eine 15 Zentimeter dicke Torfschicht kann so viel Kohlenstoff binden wie ein 100-jähriger Wald. Darum leisten Moore mit ihrem enormen Torfvorkommen einen so wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Allerdings sind in der Schweiz nur noch wenige Hochmoore intakt. 90 Prozent sind seit Ende des 19. Jahrhunderts verschwunden. Vom Rest kann nur ein Teil gerettet werden, und eine Renaturierung wie die von Les Pontins ist ein Kraftakt: Dafür hat der Verein Pro Natura unter der Leitung von Bastien Amez-Droz fünf Jahre lang gearbeitet und 870 000 Franken ausgegeben – nicht mehr, als ein mittelgrosser Strassenkreisel kostet. Gut 20 Fachleute waren involviert, unter anderem zwei Spezialisten für Hydrologie, die aus Dresden angereist waren.

Ohne Mensch gehts dem Moor besser

Quelle: NABU, Pro Natura; Illustrationen: NABU; Bild: Pro Natura

Schritt für Schritt machte das Expertenteam die Umweltsünden rückgängig. So wurden 2015 über 1000 Bäume entfernt, die dem ­Boden zu viel Feuchtigkeit entzogen. Dann schloss man breite Gräben, um Wasser zurückzuhalten, und legte schmalere an, um es so weit wie möglich im Moor zu verteilen. Über alles kam der Torf, den man wenige Meter nebenan ausgehoben hatte, um ­Weiher zu bilden. «Mindestens 200 Jahre halten diese Konstruktionen hoffentlich», sagt Amez-Droz. Das ist eine kurze Spanne in der Existenz einer solchen Landschaft, die über zehntausend Jahre alt sein kann und dementsprechend die eine oder andere Überraschung konserviert. In Les Pontins etwa stiess man auf intakte Birkenholz­ stücke und Käferdeckflügel, die mehrere Tausend Jahre alt sind.

2016 wurde die Natur wieder sich selber überlassen. Seither wächst die Artenvielfalt.

Bastien Amez-Droz geht langsam auf einen Teich zu, stutzt, guckt. «Eine Utricularia!»

Der Wasserschlauch, eine zierliche gelbblütige Pflanze, hat sich gerade erst wieder an-

Torfabbau zerstört Moore Durch den Abbau von Torf und das Entwässern der Moore wird ­wertvoller Lebensraum für Pflanzenund Tierarten zerstört und klima­ schädliches Kohlendioxid und ­Lachgas freigesetzt. Rund 20 Prozent der global in die Atmosphäre aus­ gestossenen CO2-Menge gehen auf das Konto der Trockenlegung und Zerstörung von Mooren.

Die Migros verzichtet auf Torf

Das Sumpfblutauge (oben) gedeiht nur im Hochmoor. Ebenso das ­Torfmoos (rechts), aus dem in ­Hunderten von Jahren Torf entsteht.

gesiedelt. Auch die Torfschicht wird weiter wachsen, denn die Torfmoose verwandeln sich über die Jahrhunderte hinweg in diese einzigartige Erde. Etwas schneller, nämlich 30 bis 40 Jahre dürfte es dauern, bis die Vegetation wieder vollständig funktioniert.

Gegen eine erneute Verbuschung lässt man im Sommer auf einem Teil des Moores schottische Hochlandrinder weiden. Nur Menschen wird man hier kaum je antreffen: Das Betreten des Hochmoors von Les Pontins ist der Öffentlichkeit vorerst nur im Winter erlaubt. Denn der Mensch kann für das Moor und die Artenvielfalt eine Bedrohung sein, wie man inzwischen weiss. MM Die Naturschutzorganisation Pro ­Natura setzt sich für den Erhalt der Biodiversität ein und sammelt aktuell Unterschriften für die Biodiversitäts- und die Land­ schaftsinitiative. Alle Informationen und Unterschriften­ bogen: biodiversitaet-landschaft.ch

Torf-Verwendung Wurde Torf früher vorrangig als Brenn­ stoff genutzt, bedient die Industrie heute vor allem den Garten­ bau. In der Schweiz ist der Abbau seit 1987 verboten, Torf wird aber noch importiert.

Gemäss Naturschutz­ bund Deutschland stammt er vor allem aus Osteuropa und dem Baltikum.

Migros ohne Torf Die Migros ging früh neue Wege. Seit sechs Jahren verzichtet sie in sämtlicher Sack­ erde auf Torf. Migros-­ Verbrauchermärkte und Filialen von Do it + Garden verkaufen ausschliesslich torffreie Sackerde (siehe Label).

Neu wird auch der Anteil von Torf in den Töpfchen von Zierpflanzen wie Gera­nien gesenkt: von heute ca. 70 Prozent auf 5 Prozent bis ins Jahr 2030.

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Im Winter ist eine Reise auf die Insel im Nordmeer ein ganz besonderes Erlebnis - traumhafte Landschaften im glitzernden Schnee, ungewöhnliche Lichtstimmungen und - mit etwas Glück - auch die spektakulären Nordlichter! Und keine Angst - wegen des Golfstroms «vor der Haustür» ist es nicht so kalt, wie Sie vielleicht denken. Kommen Sie mit auf eine spannende Schnuppertour!

Ihr Reiseprogramm: 1. Tag – Flug nach Island – Reykjavik Flug ab Zürich nach Keflavik (Direktflug mit Icelandair) und Transfer zum Hotel. Willkommen in Island! Die Insel ist bekannt für ihre grossartigen Landschaften – geprägt durch aktive Vulkane und mächtige Gletscher, Geysire und imposante Wasserfälle. Unser idealer Standort für die nächsten Tage ist Reykjavik, die nördlichste Hauptstadt der Welt. Hier findet man eine spannende Mischung aus kleinen, farbenfrohen Häusern und modernen Bauwerken. Die Stadt bietet ausserdem zahlreiche Kneipen und Cafés, Museen, Theater, schicke Bars und viele gute Restaurants – ideal für kulinarische Entdeckungstouren an den Abenden.

2. Tag - Reykjavik & auf den Spuren des Nordlichts Heute morgen erleben wir Reykjavik bei einer interessanten Stadtführung. Die Stadt überrascht mit exklusiven Geschäften und

einer aktiven Musik- und Kunstszene. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Am Abend erleben Sie bei einer Nordlicht-Busfahrt - mit etwas Glück - das Naturschauspiel der Nordlichter. Zahlreiche Legenden ranken sich um dieses spektakuläre Naturphänomen und vor 2000 Jahren hielt man sie für Zeichen von Göttern und Geistern. Fernab von den hellen Lichtern der Stadt ist die Chance sehr gross, Nordlichter bewundern zu können.

3. Tag - Ausflug Golden Circle Die Golden Circle Strecke ist der Höhepunkt jeder Island-Reise. Wir wandern auf den Spuren der Geschichte in Thingvellir, wo das älteste Parlament der Welt zu finden ist, beobachten den in die Höhe sprudelnden Geysir und lassen uns von den Wassermassen des wohl schönsten Wasserfalls der Welt, dem Gullfoss, in den Bann ziehen.

es erwarten uns wiederum schöne Winterlandschaftseindrücke. Wir fahren zur Halbinsel Reykjanes: Zahlreiche Vulkankrater, Höhlen, Geothermalgebiete und Lavafelder prägen die faszinierende Landschaft. Wieder zurück in Reykjavik bleibt Ihnen der restliche Tag zur freien Verfügung – besuchen Sie zum Beispiel die Nordlichter-Ausstellung: Hier erfahren Sie Interessantes über dieses grandiose Naturschauspiel.

5. Tag – Heimreise Am frühen morgen heisst es Abschied nehmen von der Insel aus Feuer und Eis. Transfer zum Flughafen nach Keflavik, von wo aus wir zurück nach Zürich fliegen. Ankunft in Zürich um die Mittagszeit.

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BÄNZ FRIEDLI | 23.9.2019 | 19

Mit zunehmender Jugend

Bild: Vera Hartmann

Sie hätten sich oft Musik von Bündner Rappern angehört, erzählte der Flimser Andri Ragettli unlängst am Radio. Der Sender SRF3 hatte ihn gebeten, seine Schweizer Lieblings­ lieder vorzustellen, und da dominierten Künstler aus seinem Heimatkanton. «Woni jung gsy bin, hemmar halt mega vil vu dena Bündner Songs glost», sagte er.

Bänz Friedli (54) hört Bob Dylan und Breitbild.

Andri Ragettli? Das ist der Freestyle-Skier, der als erster Mensch den «Quadruple Cork 1980 Safety Grab» gelandet hat, einen absolut tollkühnen Sprung mit vier Rückwärtssalti und fünfeinhalb Drehungen. Derjenige, dem eine Viertelmillion Follower zuschauen, wenn er auf Instagram seine neuesten Kapriolen auf und abseits der Piste vollführt; wenn er sich etwa auf Ski einen Berg hoch­ ziehen lässt – auf Geröll statt auf Schnee. Der kecke Blondschopf, der Aufsehen erregt; ­diesen Sommer zum Beispiel, indem er sich in den verrücktesten Posen und Verrenkun­ gen von Zürcher Brücken in die Limmat stürzte, so akrobatisch, dass es für uns Nor­ malbewegliche kaum nachahmenswert ist.

Doch das müssen Sie sich alles nicht merken.

Bemerkenswert an Ragettlis Begründung, weshalb er sich den «Superschwizer» von Gimma wünschte, «Für 1 hets immer no glangt» von Breitbild und ­einen rätoromani­ schen Titel von Mattiu D ­ efuns, bemerkens­ wert an seinem «Woni jung gsy bin …» war ­etwas anderes: Ragettli ist jung. Eben wurde

er 21. Und redet von f­ rüher, als spräche er von einer fernen ­Vergangenheit.

«Als ich jung war …» Wie dehnbar der Begriff ist, fiel mir auf, als unser Sohn 16 war und ­abschätzig von «der heutigen Jugend» redete.

Er meinte die damals 13-Jährigen. Ein, zwei Jahre Altersunterschied können schon eine Ewigkeit ausmachen. Später wird diese ­Spanne immer grösser, und irgendwann reicht es, dass beide noch das schwarze Tele­ fon mit der Drehscheibe erlebt haben, damit eine 48-Jährige und ein 83-Jähriger sich zu­ sammengehörig fühlen und im Chor von frü­ her schwadronieren: «Als wir jung waren …»

Die heutige Jugend? Ich mag sie. Auch ich war mit 20 furchtbar darauf bedacht, mich von noch Jüngeren abzugrenzen, und irgend­ wie war ich dabei furchtbar alt. Mit zuneh­ mendem Alter wird man jünger im Geist und offener gegenüber den Jungen, das ist das Schöne. Bob Dylan dichtete dazu den wunder­ baren Satz «I was so much older then, I’m younger than that now», als er 1964 den Song «My Back Pages» schrieb. Da war er 23.

Aber keine Angst, ich werde im nächsten Sommer nicht übermütig von Brücken ins Wasser springen, es ist für einen angejahrten Herrn wie mich nicht ratsam. Wenn er sich auch noch so jung fühlt. MM Bänz Friedli live: 28. 9. in Uznach SG mit Thomas Breuer

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20 | 23.9.2019 | SCHULE

Stress und Sorgen mit den Hausaufgaben

Das neue Schuljahr ist in vollem Gang. Das beschäftigt nicht nur die Kinder, gerade wenns um Hausaufgaben geht. Was, wenn die Tochter turnt, statt ­Mathe paukt?

Oder der Sohn seine «Ufzgi» stets verlauert oder vergisst? Eine Expertin gibt Tipps.

Text: Monica Müller

Der Drittklässler kommt nach Hause, setzt sich hin und erledigt seine Hausaufgaben in zwei Minuten. Er pfuscht zwei Sätze hin, schreibt jedes Wort falsch und das in einer kaum leserlichen Schrift.

Dann geht er raus zum Spielen.

Würdigen wir zu allererst, dass der Bub seine Verantwortung wahrnimmt und die Aufgaben gleich selbständig erledigt. Punkto Qualität gibt es ­verschiedene Ideale. Oft wünschen sich Eltern, ihre Kinder würden be­ reits korrekter und schöner schreiben.

Bringen die Eltern solche Kritik an, entzünden sich meist Konflikte.

Wenn Eltern sich zu sehr einmischen, werden die Kinder ihnen mittelfristig ­weniger Einblick in ihre Hausaufga­ ben gewähren.

Wichtig ist auch die Meinung der Lehrperson. Sie entscheidet, ob die Hausaufgaben in der nötigen Qualität erledigt werden, und sollte zurück­ melden, wenn das nicht der Fall ist.

Eltern können auch nachfragen, wie sie die Sache beurteilt. Vielleicht lässt der Sohn bei seinem Lieblings­ fach mehr Sorgfalt walten. Nach ­diesen goldenen Momenten können die Eltern Ausschau halten und dann loben: «Das sieht aber gut aus!»

Das motiviert.

Oft kommt der Sohn erst beim Frühstück dazu, die Hausaufgaben zu erledigen.

Er ist gestresst und bittet seine Eltern, ihm die Lösungen zu diktieren.

TIPP HILFE

In einem ersten Schritt kann eine ­Wochenübersicht helfen: Wann ist der Kalender voll mit Verpflich­ tungen? Wie viel Zeit bleibt fürs ­Lernen? Manchmal häufen sich die Hobbys, und es wird Zeit, den Pro­ grammstress zu reduzieren.

Bleiben die Aufgaben nicht wegen des Pensums liegen, können sich die ­Eltern fragen: Wann und wie bin ich bereit, mein Kind zu unterstützen?

In einem ruhigen Moment können sie mit dem Kind besprechen, wer die ­Situation wie erlebt und ob und wann sie es unterstützen möchten.

Viele Eltern haben Angst davor, die Kinder ohne erledigte Aufgaben in die Schule zu schicken. Sie bauen Hilfs­ netze auf und signalisieren damit: Im Notfall liegen die Hausaufgaben in der Verantwortung der Eltern. Sinn­ voller ist es, das Kind die Erfahrung machen zu lassen, ohne fertige Haus­ aufgaben in die Schule zu gehen.

Eltern helfen im Idealfall nur, wenn das Kind ihre Hilfe auch wirklich möchte, und ­drängen sich nicht auf.

Aus ­Studien ist ­bekannt, dass ­unerwünschte Einmischung der Eltern sogar schädlich ist.

Die Erstklässlerin muss einen Hund, drei Kühe und fünf Hühner auf einem Bauernhof malen. Sie nimmt mehrere Anläufe, bis sie die Tiere perfekt findet, und malt sie liebevoll aus. Statt zehn Minuten verbringt sie zwei Stunden mit den «Ufzgi».

Entscheidend ist, ob die lange Dauer eine Ausnahme oder die Regel ist.

Falls die Tochter gern zeichnet, die Aufgabe toll findet und sich über das Ergebnis freut, dürfen die «Ufzgi» ­ruhig einmal länger dauern. Schwierig wird es, wenn sie regelmässig deutlich länger über den Hausauf­ gaben brütet, als von der Schule vor­ gegeben. Kinder, die träumen und trödeln, sitzen statt 30 Minuten schnell einmal zweieinhalb Stunden über den Hausaufgaben. Das sollte man der Lehrperson melden und eine Abmachung treffen.

Diese könnte so aussehen: Die Eltern notieren, wie weit ihr Kind in der ­vorgegebenen Zeit gekommen ist, und dann ist Schluss. Vorher dachte das Kind vielleicht: Ich habe sowieso fast keine Freizeit mehr, dann gestalte ich das Lernen wenigstens so gemüt­ lich wie möglich. Hat es wieder Zeit für sich, verleiht ihm das Kraft für die Arbeitsphasen.

23.9.2019 | 21

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Illustrationen: Vectorstock; Bild: zVg

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Den Fokus auf das legen, was ­gerade gut läuft. Einem Kind, das sonst Mühe hat, sich zu konzentrieren, sagen: «Hey, jetzt bist du gerade gut konzentriert.» ­Einem, das in der Regel wenig sorgfältig ­arbeitet: «Wow, das sieht aber ­ordentlich aus!»

So können Eltern eine gute ­Arbeitshaltung fördern.

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TIPP LOB

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Mit einem Wochenplan werden Kinder früh ans Planen und Organisieren herangeführt. Oft wird erwartet, dass sie das einfach können. Doch das ist selten so: Viele sind überfordert.

Erstellen die Eltern Anfang Woche zusammen mit den Kindern einen ­Arbeitsplan, kann das sehr hilfreich sein. Ein guter Ansatz ist es, auf Postit-Zetteln zu jeder Aufgabe die ungefähr erwartete Bearbeitungszeit und das benötigte Material zu notieren und den Zettel auf einer Pinnwand mit den Wochentagen zu platzieren.

Dabei gilt es, auf Hobbys und Verabredungen mit Freunden Rücksicht zu nehmen und regelmässig Pausen ­einzuplanen. Sieht die Schülerin, dass sie sich an jedem Tag ausschliesslich um einen Teil der Aufgaben kümmern muss, wirkt das entlastend.

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Die Wochenaufgaben belasten die Viertklässlerin.

Täglich setzt sie sich hin, kommt aber nicht vom Fleck.

Sie kann die Aufgaben nicht selbständig lösen, verliert sich darin und ist frustriert.

Möchte die Mutter oder der Vater helfen, kommt es schnell zu Streit.

TIPP PAUSE

Die Tochter hat keine Lust, die «Ufzgi» zu machen. Sie setzt sich hin, löst eine halbe Rechnung, steht wieder auf, schlägt ein Rad. Nach der zweiten ist sie hungrig, die dritte bricht sie ab.

Manche Kinder sind sehr gewissenhaft, andere impulsiver. Nachdem sich Letztere den ganzen Schultag lang zusammengerissen haben, pfeffern sie den Thek in die Ecke und ­finden: Feierabend! Eltern können mit ihrem Kind besprechen, wann es die Aufgaben am liebsten erledigen möchte. Und dann kann man eine Woche lang den vereinbarten Zeitplan ausprobieren.

Auch den besten Ort gilt es herauszufinden. Für Kinder, die sich schnell ablenken lassen, ist es oft schwierig in ihrem Zimmer voller Spielsachen.

Vielleicht geht es einfacher in der ­Küche?

Es kann auch förderlich sein, wenn die Eltern sich anders ausdrücken.

Sagt die Tochter: «Ich habe keine Lust.

Es ist so viel, ich kann das nicht», ­verzichten die Eltern am besten auf Konter wie: «Es ist doch nicht schwierig, du hast das in zehn Minuten.»

Auch wenn die Eltern sie damit stärken möchten, fühlen sich Kinder dann in den allermeisten Fällen unverstanden. Es ist hilfreicher, Verständnis zu zeigen: «Hoppla, das ist eine ganze Menge. Lass uns schauen, wie wir es einteilen können.» Oder: «Heute stinkt es dir, hm? Was denn am meisten? Magst du damit anfangen oder mit etwas Leichterem?» Vielleicht lässt sich auch eine Leidensgemeinschaft gründen: Die Eltern beantworten ihre mühsamen Mails am Tisch neben den Kindern.

Lebensalter mal zwei: So lange können sich ­Kinder ­ungefähr konzentrieren.

Dann brauchts eine kurze Pause.

Nimmt die ­Konzentration ab, empfinden sie die Aufgaben oft nur noch als mühsam.

Da wir uns die letzte Emotion bei einer Tätigkeit merken, wird mit den Aufgaben ­dieses Grund­ gefühl verbunden.

Der Zweitklässler sagt, er habe keine «Ufzgi» oder er habe sie schon erledigt.

Ende Woche kommt die Rückmeldung der Lehrerin: Er habe die ganze Woche die Aufgaben vergessen.

Hier gilt es herauszufinden, woran es liegt. Viele Kinder haben Mühe, die Hausaufgaben richtig ins Heft einzutragen. Sie verpassen es, Notizen zu machen, wenn die Lehrperson die Hausaufgaben an die Tafel schreibt.

Oder sie schreiben langsamer als die ­anderen, möchten aber mit ihnen in die Pause rennen.

Manchen Kindern hilft es, wenn die Eltern mit ihnen das Hausaufgabenheft vorbereiten, zum Beispiel Fächer schon blanko eintragen, sodass das Kind nur noch die Aufgaben in die richtige Zeile schreiben muss. Oder vereinbaren, dass es die Zeile streicht, wenn es in einem Fach keine gibt.

Dann bedeutet eine leere Zeile, dass das Kind etwas verpasst hat und bei Kollegen nachfragen muss.

Auch eine Heftklammer oben an der aktuellen Seite im Aufgabenheft kann Kindern helfen, gleich an der richtigen Stelle zu landen. Manchmal erklärt sich auch die Lehrperson bereit, das Hausaufgabenheft für eine Weile am Ende des Schultages zu kontrollieren.

Stefanie Rietzler ist Psychologin, Autorin («Clever ­lernen») und leitet gemeinsam mit ­Fabian Grolimund die Akademie für Lerncoaching in Zürich. mit-kindern-lernen.ch

22 | 23.9.2019 | SCHULE

Das müssen Sie über den Lehrplan 21 wissen Der Lehrplan 21 wird nun in den deutsch- und mehrsprachigen Kantonen umgesetzt. Viele Eltern können sich noch nicht viel darunter vorstellen. Wir haben das Wichtigste in aller Kürze für Sie zusammengefasst.

Quelle: www.lehrplan21.ch, www.edk.ch, www.gesamtschule.ch, Dieter Rüttimann, Schulleiter Gesamtschule Unterstrass, Dozent Institut Unterstrass; Illustrationen: Vectorstock

Text: Monica Müller

Was ist der Lehrplan 21?

2006 sagten die Stimmberechtigten Ja zu einer Ver­ einheitlichung der Volksschulen. Die 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantone erarbeiten gemeinsam den Lehrplan 21. Er soll einerseits sicher­ stellen, dass Kinder, die mit ihrer Familie in einen anderen Kanton ziehen, sich schulisch schnell ­zurechtfinden. An­ derseits soll er die Schülerinnen und Schüler auch mög­ lichst gut auf die ­Anforderungen der Arbeitswelt vorbe­ reiten.

1

Gilt der Lehrplan schon?

Einige Kantone ­haben mit der Ein­ führung bereits im Schuljahr 2015/16 begonnen, die meis­ ten in den Schul­ jahren 2017/18 oder 2018/19.

2

Was ist die grosse Neuerung?

Der Lehrplan 21 beschreibt das, was Schülerinnen und Schüler im Verlaufe der ­obligatorischen Schulzeit lernen, in Form von 363 Kompetenzen. Diese beste­ hen aus drei Komponenten: Wissen, Können und Wol­ len. Was die Schülerinnen und Schüler lernen, sollen sie auch anwenden können und wollen. Es werden per­ sonale, soziale und metho­ dische Kompetenzen ­unterschieden. Dass Schü­ lerinnen und Schüler eige­ ne Gefühle wahrnehmen und sich der Situation ange­ passt ausdrücken können, ist ein Beispiel für eine ­personale Kompetenz. Dass sie aufmerksam zuhören und Meinungen und Stand­ punkte anderer wahrneh­ men und einbeziehen, gilt als soziale Kompetenz.

Dass sie Informationen ver­ gleichen und Zusammen­ hänge herstellen können, ist ein Beispiel für eine ­methodische Kompetenz.

4

Wie ist der Lehrplan 21 aufgebaut?

Die obligatorische Schulzeit ist in drei Zyklen unterteilt, innerhalb derer Schülerinnen und Schüler bestimmte Kompetenzen er­ werben müssen. Der erste Zyklus umfasst den Kindergarten sowie die 1. und 2. Klasse. Der zweite Zyklus die 3. bis 6. Klasse. Der dritte Zyklus die 7. bis 9. Klasse. Die Zyklen entsprechen ent­ wicklungspsycholo­ gischen Phasen. Die Fächer sollen alters­ gerecht vermittelt und fortlaufend ­vertieft werden. Ein Beispiel: Im Kinder­ garten wird das ­Verständnis für die Struktur einer Spra­ che gelegt. Zu jedem Laut gehört ein Buchstabe. Später lernen die Kinder erste Wortstämme.

Dann kommt das ­Lesen dazu. Je älter die Schüler, desto komplexer die Satz­ strukturen.

3

Gibt es neue Fächer?

Die bisherigen ­Fächer Mensch, ­Umwelt, Ethik und Re­ligion werden in ­einem neuen Fachbereich «Natur, Mensch, Gesell­ schaft» behandelt. Ab dem 3. Zyklus wird er als Fachbereich «Räume, Zeiten, Ge­ sellschaften» unter­ richtet. Geografie, Geschichte, gesell­ schaftliche und ­politische Themen werden hier erar­ beitet. Das Fach Hauswirtschaft wird zum Fachbereich «Wirtschaft, Arbeit und Haushalt» ­erweitert – dazu ­gehören auch Wirt­ schaftswissen und Finanzkompetenzen.

Der Sport wird in den meisten Kanto­ nen zu «Bewegung und Sport». Ganz neu sind die Fächer «Berufliche Orientie­ rung» sowie «Medien und Informatik».

5

23.9.2019 | 23

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Wie steht es um die Fremdsprachen?

Bei den Fremdsprachen ­bestehen weiterhin kantonale Unterschiede. In der Zentralschweiz und in der Ostschweiz ist die erste Fremdsprache Englisch, in den Kantonen an der Sprachgrenze Französisch.

In Graubünden, wo es deutsch-, romanisch- und italienischsprachige ­Schulen gibt, ist die erste Fremdsprache eine der Kantonssprachen. Im Tessin ist es Französisch und in den Westschweizer ­Kantonen Deutsch. Der ­Unterricht in der ersten Fremdsprache beginnt ­spätestens im 5. Schuljahr.

Die zweite Fremdsprache wird in 22 Kantonen im 7. Schuljahr eingeführt.

6

Was ändert sich für die Eltern?

Der Lehrplan 21 schreibt Hausauf­ gaben nicht vor. Es gibt Schulen, die sie durch betreute ­Aufgabenzeiten an der Schule ersetzen, andere geben weiter­ hin «Ufzgi» für zu Hause. Möchten ­Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, empfehlen Experten, sich für den ­Prozess zu interessieren. Zu fragen: «Was hast du dir überlegt? Wie bist du vorgegangen?

Warum hast du ­gemerkt, dass das Resultat nicht ­stimmen kann?»

9

Was ändert sich für die Schülerinnen und Schüler?

Es wird mehr darauf fokussiert, wie Schülerinnen und Schüler beim Lösen einer Aufgabe vorgehen, als auf das Resultat.

Wie sie ­einen Text aufbauen, oder mit welchen Schritten sie eine Mathematik-­ Aufgabe lösen. Sie ­arbeiten oft fächerübergreifend.

8

Was ändert sich für die Lehrer?

Der neue Lehrplan ist ein Kompass, der die Richtung vorgibt. Nach wie vor prägt die Lehrperson den Unterricht.

Sie ist an bestimmte Lehrmittel gebunden, wählt aber die passende Lehrmethode. Die Ausbildung hingegen hat sich verändert: Neu werden Lehrerinnen und Lehrer nicht mehr nach Stufen, sondern nach Zyklen ausgebildet. Zwei Kindergartenjahre bilden mit den ersten zwei Primarschuljahren den ersten Zyklus von vier Jahren.

Eine für Zyklus 1 aus­ gebildete Lehrperson kann daher die Vierbis Achtjährigen unterrichten. Dies verbessert den Übergang vom Kindergarten in die Primarschule, da die Lehrperson beides kennt.

7

Was ändert sich bei der Notengebung?

Am Notensystem ändert sich grundsätzlich nichts.

In Weiterbildungen beschäftigen sich Lehrpersonen mit der Frage, wie ­Kompetenzen am umfassendsten und fairsten geprüft ­werden können.

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24 | 23.9.2019 | WAHLEN

POLITISCHE GEGENSÄTZE

Die Jüngste und der Älteste Wir treffen Kandidierende, die am 20. Oktober ins Parlament gewählt werden wollen. Trotz Differenzen sollen sie sich auf einen Vorstoss einigen und für ein gemeinsames Essen einkaufen. Diese Woche: Studentin Naomi Brot (Junge Grüne/TG) und der emeritierte Professor Jacques Neirynck (CVP/TG).

Text: Yvonne Samaritani Bilder: Juventino Mateo-Leon, Roger Hofstetter

Die Schweiz wählt

Das eint sie Gemeinsames Znacht Beide verzichten auf Fleisch.

Er schlägt Fisch vor, sie Tofuplätzli. «Das habe ich noch nie gegessen», sagt er. Sie übernimmt die Regie: Nudeln, Alnatura-Pesto, Salat, französische Salatsauce. «Ein Brot auch noch», sagt sie, «mein Wahlkampfspruch heisst ja ‹#brotfüralle›!.» Neirynck beobachtet den Einkauf amüsiert: «Ich esse nie zu Abend.» Kosten: Fr. 25.70

E

r war schon zwölf Jahre im Nationalrat und kandidiert nun zum vierten Mal. Sie ist neu im Wahlkampf. Ihre Chancen schätzen sie dennoch gleich ein: «Null», sagt Jacques Neirynck, «zero» meint Naomi Brot. Trotzdem haben sie sich aufstellen lassen.

Und zwar aus demselben Grund: Im Nationalrat herrsche zu wenig ­Diversität, sind sie sich einig. «Ich fühle mich vom derzeitigen Parlament nicht gut vertreten», sagt Brot.

«Wenn wir über 70-Jährigen besser vertreten w ­ ären, würde das Renten­ thema nicht seit Jahren auf die lange Bank geschoben», sagt Neirynck.

Familie für alle

Brot engagiert sich seit Monaten für den Klimastreik und fühlt sich bei den Jungen Grünen wohl, auch ihr wichtig ist, dass alle ein Recht auf Ehe und Kinder haben. Genau dort ortet sie denn auch den Grund, warum sie Neiryncks Partei nicht viel ab­ gewinnen kann – obwohl ihr Vater ­Pfarrer ist und mal CVP-Mitglied war: «Gerade jüngst hat die CVP wieder Fortsetzung auf Seite 26

50

Franken darf der gemeinsame Einkauf in der Migros kosten.

Gemeinsamer Vorstoss Eine sauberere Schweiz.

Der Bundesrat wird ersucht, ein Gesetz auszuarbeiten für eine Änderung der Zulassungsbestimmungen von Fahrzeugen auf Schweizer Strassen. Ab einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt sollen Fahrzeuge, deren Motor mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, nicht mehr gefahren werden dürfen. Ausnahmen können aber bewilligt werden.

Jahrgang 2001

Naomi Brot Alter 18 Partei Junge Grüne Beruf Politologiestudentin Wohnort Kreuzlingen Zivilstand ledig Themen Klima, Gleichstellung, soziale ­Gerechtigkeit

WAHLEN | 23.9.2019 | 25

Das trennt sie

Kandidierende 2019

55–

8 %

65 +

17 %

64

54

19 %

45–

4

14 %

35– 4

23 %

25– 34

18–

24

19 %

Aktuelles Parlament

11 %

65 +

64

43 %

55–

54

25 %

45–

44

18 %

35–

4 25– 3

24

0 % 3 %

18–

70 Jahre Altersunterschied Als Jacques Neirynck 1999 in den Nationalrat gewählt wurde, war er mit 68 Jahren bereits der älteste Parlamentarier in Bern.

Nun kandidiert er mit 88 Jahren nochmals.

Naomi Brot ist 18-jährig und die jüngste Nationalratskandidatin. Sie hat gerade ein Politologiestudium begonnen. Beide ­finden, von den 40- bis 60-Jährigen gebe es genug im Parlament. Massiv untervertreten seien U30 und Ü70. Derzeit gibt es im Parlament niemanden unter 25, aber immerhin 11 Prozent sind im Rentenalter.

Altersstruktur der Kandidierenden 2019 und des aktuellen Parlaments

Jacques Neirynck

Jahrgang 1931

Alter 88 Partei CVP Beruf emeritierter Professor Wohnort Lausanne Zivilstand verheiratet, 4 Kinder aus erster Ehe, ein Adoptivkind aus zweiter, 7 Enkel, 1 Urenkel Themen ­Ver­teidigung der Renten, CO2-­Reduktion, ­stabiles Abkommen mit der EU, Qualität in der Gesundheits­ versorgung

26 | 23.9.2019 | WAHLEN

e­ rklärt, dass sie die Samenspende für lesbische Paare nicht will. Das ­widerspricht grundlegend meinem Wunsch nach gleichen Rechten für alle.»

Neirynck sieht bei den Jungen Grünen keine Negativpunkte. Im Gegenteil: «Ich finde es super, dass sich junge Menschen für öko­ logische Themen einsetzen.»

Er habe mit «Avant qu’il soit trop tard» gerade ein Buch zum Thema herausgegeben. Schon diskutieren die beiden über Klimasünden und finden innert einer Minute ein Thema für einen gemeinsamen Vorstoss (siehe Box Seite 24).

Politik macht Schule Im Schülerparlament (Schüpa) der Zürcher Schule Allenmoos engagieren sich Kindergärtler bis Sechstklässler. Bald stehen Wahlen an. Die erfahrenen Mitglieder blicken zurück auf ein lehrreiches Jahr und erfolgreiche Vorstösse – etwa die Aktion «Meins ist Meins» gegen den Finkenklau.

Text: Monica Müller Bild: Gabi Vogt

Vergangenheit und Zukunft

Aber was ist jetzt mit der Ehe und dem Recht auf Kinder für alle? «Da gibt es für mich keine Diskussion: Familie zu haben, ist so etwas Schö­ nes, das gehört niemandem ver­ wehrt», sagt Neirynck. Mit 18 kon­ zentrierte er sich auf seine Matura in Belgien und war sich schon im Klaren, dass er später Elektro­ technik studieren wollte. «Die poli­ tischen Ambitionen kamen viel später, nach meiner wissenschaft­ lichen Karriere», sagt er. Was wird die heute 18-jährige Studentin Brot in 70 Jahren machen? «Ich hoffe, dass wir hier bis dann überhaupt noch unsere Lebensgrundlagen ­haben», gibt sie sich besorgt.

«Wenn ja, dann hoffe ich, dass ich mich i­ mmer noch engagieren mag.»

Streitpunkt Rentenalter

Da finden die beiden Kandidaten plötzlich doch noch ein Thema, bei dem sie sich alles andere als einig sind: das Rentenalter. «Ich arbeite, bis es mich nicht mehr gibt», sagt Neirynck und fügt an: «Mit 65 in den Ruhestand treten? Diese Idee stammt aus einer Zeit, in der wir 75 wurden, jetzt werden wir aber 85! Ich bin überzeugt, dass mich die ­Arbeit jung hält.» Brot schüttelt den Kopf. «Wie stellen Sie sich das vor?

Heute werden in vielen Betrieben die Leute schon mit 50 Jahren aus­ gemustert. Wo sollen denn 70-Jäh­ ri­ge Arbeit finden?» Seine Theorie vom lebenslangen Lernen will Neirynck der Neo-Studentin beim gemeinsamen Znacht erklären, bei dem er nichts essen wird. MM Die Auswahl der Kandidierenden erfolgte in Zusammenarbeit mit smartvote.ch. Dort lassen sich die eigenen politischen Positionen mit denen aller Kandidierenden vergleichen.

Helen

(7), 1. Klasse «Bei der Wahl fürs Schüpa war ich sehr ­nervös, aber als ich dann gewählt worden war, freute ich mich ganz fest. Bei den Sitzungen ­besprachen und bastelten wir viel und ­arbeiteten hart. Ich habe gelernt, dass nicht alle Ideen machbar sind. Eine Robbe oder ein Delfin als Haustier, das geht ja auch nicht. Ich war auch für die Grüezi-Pausen­ aktion. Als die stattfand, durfte ich eine leuchtgelbe ­Schürze tragen. Zum ersten Mal überhaupt gehörte ich zu den Grossen – das war cool. Ich bin traurig, dass die Zeit vorbei ist. ­Politikerin will ich aber nicht werden. ­Lieber Spitalclown!»

Alice

(11), 6. Klasse «Ich kann mich gut in andere versetzen und habe viele Ideen. Und ich finde es wichtig, dass wir Kinder unsere Meinung einbringen können. Entscheiden nur die Lehrerinnen und Lehrer, nervt das doch. Es ist super, dass aus allen Klassen Kinder mitmachen. Ohne Schüpa wäre jede Klasse wie ein Schulhaus für sich. Wir haben nicht nur viel diskutiert, sondern auch viel erreicht: Wir haben eine coole Pausenaktion organisiert und sogar ­einen Adventskalender gebastelt – mit ­einem Rätsel über jede Klasse. Und wir ­werden einen Basketballkorb bekommen.

Darauf bin ich ein bisschen stolz.»

Marie Lotta

(10), 4. Klasse «Ich wollte ins Schüpa, um mitzubestimmen. ­Entscheiden nur die Erwachsenen, hätte es während der Mega-Pause statt Süssigkeitenspiessli bestimmt nur Fruchtspiessli gegeben. Aus verschiedenen Ideen eine zu entwickeln, die alle gut finden, war schwierig. Wir haben auch versucht, Probleme zu lösen. So hat das Schüpa einen Plan ­erstellt, wer die Fussballwiese wann nutzen darf.

Oder Plakate gemalt, auf denen alle gebeten werden, die WCs sauber zu halten. Schafft man es, ­einen Konflikt zu lösen, ist das ein gutes Gefühl.»

RUBRIK | 23.9.2019 | 27

Patrick

(9), 4. Klasse «In der Klasse und im Hort spielt man ­immer mit seinen Freunden. Ich fand es schön, im Schüpa auch jüngere und ältere Kinder zu treffen. Wir hatten viel Spass ­zusammen! Die Grossen haben den ­Kleinen zugehört und umgekehrt. Die ­Ideen der anderen waren gut, kreativ, manchmal auch blöd. Findet niemand ­deinen Vorschlag cool, musst du das halt akzeptieren. Manchmal war es easy, eine Idee umzusetzen. Manchmal aber auch sehr kompliziert. Ein Schülerparlament bringt jeder Schule etwas. Ich glaube auch, dank uns sagen sich alle Hoi und Grüezi in der Schule.»

Flurin Tibaud

(7), 2. Klasse «In einem Schulhaus soll man sich gut fühlen. Da kann nicht ­jeder einfach machen, was er will. Man muss aufeinander Rücksicht nehmen und Dinge, mit denen man gespielt hat, wieder zurücklegen. Im Schüpa sind wir viel im Kreis gehockt und haben über solche Themen diskutiert. Das war manchmal anstrengend, aber auch spannend. Wenn ich gross bin, möchte ich gerne wieder so e ­ twas machen.»

(11), 6. Klasse «Die Atmosphäre im Schüpa war immer angenehm, und die Sandwiches schmeckten super. Ich fand es schön, so viele der Kleinen besser kennenzulernen. Ihre Ideen waren manchmal richtig gut, manchmal auch etwas ­chaotisch oder kurlig. Sie wünschten sich beispielsweise einen Swimmingpool auf dem Pausenplatz! Ich finde, wir haben einander immer gut zugehört, super diskutiert und einige Konflikte lösen können. Ich glaube, Politiker zu sein, kann echt unbefriedigend sein. Mal arbeitest du megaviel und es wird nichts daraus. Mal betreibst du wenig Aufwand und machst doch einen Unterschied.»

Fortsetzung auf Seite 29

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WAHLEN | 23.9.2019 | 29

Politik macht Schule

S

chülerinnen und Schüler reden mit: Vielerorts werden sie aufgefordert, ihre Meinung zu vertreten. Im ­Klassenrat diskutieren sie Themen, die sie beschäftigen. Manche wünschen sich einen neuen Sitznachbarn, andere möchten wissen, warum man nur für den Muttertag, nicht aber für den Vatertag bastelt. In ­Schülerparlamenten debattieren sie über Themen, die das Zusammenleben an der Schule betreffen.

Dominique Ebnöther begleitet das Projekt Schüpa in der Zürcher Schule Allenmoos seit fünf Jahren gemeinsam mit Manuel Lamm und Vanessa Stuber. Sie ist immer wieder ­erstaunt über den Zauber, der dem Schüler­ parlament, oder eben Schüpa, anhaftet. Die Mandate sind so ­begehrt, dass nach einem Jahr ­jeweils Neuwahlen anstehen und jeder pro Schulstufe nur ein Mal antreten darf.

Jede Klasse wählt vor den Herbstferien ein Mädchen und einen Buben. Die treffen sich sieben Mal pro Jahr über Mittag zu ihren Sitzungen. Dann besprechen sie

eigene Anliegen oder solche von Mit­ schülern und planen für jedes Jahr eine grosse Pausenaktion. Ob Popcorn-Party, ­Apfelfest oder Mega-­Pause: Die Events ­bleiben Lehrpersonen und Klassen­kame­raden noch l­ ange in E ­ rinnerung.

Die Klasse will wissen, was verhandelt wird

Wenn Kinder unter sich auf dem Pausen­ platz Probleme diskutierten, hätten sie oft kreative Lösungsansätze, sagt Dominique Ebnöther. Als in der Schule immer wieder Finken verschwanden, malten die Schüpa-­ Mitglieder Plakate mit der Botschaft «Meins ist Meins». Das Finkenproblem war sofort gelöst. Bei der neuen Hausordnung konnte das Schüpa mitreden und schaute, dass sie auch für die Jüngsten verständlich ist. Nun empfinden die Schülerinnen und Schüler die Hausordnung als «ihre».

Manche Ideen, etwa ein Pausenkiosk, sind Dauerbrenner. Da die Kinder viele ­Fragen aufwerfen, reicht eine Legislatur manchmal nicht, um sie zu verwirklichen.

«Sie merken im Schüpa, dass der Prozess von einer Idee bis zu ihrer Umsetzung ein langer sein kann», erzählt Ebnöther. Aber sie merken auch: «Wir Erwachsenen sind ­interessiert an ihren Meinungen.»

Nicht immer decken sich die Erwartun­ gen der Kinder mit denen der Erwachsenen: Die Lehrpersonen wären froh, würden die Kinder noch mehr Anliegen aus der Klasse im Schülerparlament einbringen. Die hin­ gegen tragen am liebsten Neuigkeiten aus den Sitzungen in die Klassen. Sie lieben es, ihre Klasse auf den neuesten Stand der ­Verhandlungen zu bringen und während der Pausenaktivitäten mit einer gelben ­Weste zu instruieren.

Die Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler hat auch rechtliche Grundlagen: Die Uno-Kinderrechtskonvention, die Bundes­ verfassung und das Volksschulgesetz halten fest, dass sich Kinder und Jugend­liche zu Angelegenheiten äussern dürfen, die sie ­betreffen, und ihre Meinung berücksichtigt werden soll. MM

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30 | 23.9.2019 | BATMAN

Die Schweizer Comic-KĂźnstler David Boller (l.) und Enrico Marini mit ihrem Superheld Batman (80).

Hier von David Boller gezeichnet.

BATMAN | 23.9.2019 | 31

Happy Birthday, Batman!

Der legendäre Superheld ist 80 Jahre alt geworden. Wir feiern mit Enrico Marini und David Boller, den einzigen Schweizer ­Künstlern, die schon offiziell Batman-Comics zeichnen durften.

Text: Ralf Kaminski Bild: Kostas Maros

TM & DC Comics. All Rights Reserved

B

atman gehört zu den ganz Grossen der ­äusserst vielfältigen ­Superheldenwelt.

1939 von dem amerikanischen ­Comiczeichner Bob Kane ­(1916–1998) entwickelt, hatte der Millionär, der nachts im ­Fledermauskostüm Verbrecher jagt, seither Tausende von Auftritten in Comics und Dutzende in Kino, Fernsehen und in ­Videogames. Auf den zahlreichen im Internet kursierenden Listen der berühmtesten, be­liebtesten oder schlicht besten Superhelden befindet er sich z­ uverlässig unter den Top 3, oft sogar auf dem ­ersten Platz. ­Nummer 14 ist er auf der Liste der einträglichsten Popkulturphänomene aller Zeiten mit g­ eschätzten Einnahmen von 25 Milliarden Dollar (zum Vergleich: «Star Wars» belegt mit 6 ­ 5 Milliarden Platz 5, «Pokémon» mit 95 Milliarden Platz 1).

Erfüllte Kindheitsträume

Zum langlebigen Ruhm des «dunklen Ritters» haben auch zwei Schweizer beigetragen, die Comiczeichner Enrico Marini (49) aus Basel und David

Boller (51) aus St. Gallen. Für Marini ging ein Kindheits­traum in Erfüllung, als er vor vier Jahren vom US-Comicverlag DC angefragt wurde, ob er interessiert wäre, eine Batman-­Story zu zeichnen. «Jemand aus der Chefetage des Verlags hatte ein paar Jahre in Europa gelebt und kannte meine Arbeit.» Künstlerisch bekam er dabei völlige Freiheit. «Comics in Europa sind ganz anders als in den USA, und es ging DC auch darum, eine Story in diesem europäischen Stil zu bekommen.»

Marini war mit der BatmanWelt zwar vertraut, aber die Zahl der schon bestehenden Geschichten ist derart gross und unübersichtlich, dass er nicht sicher sein konnte, ob die Idee für seine Story nicht schon früher einmal von jemand anderem gezeichnet worden war. «Ich reichte mein Szenario ein und war gespannt. Man glaube, eine solche Geschichte habe es bisher noch nie gegeben, hiess es dann.»

Marini lacht. «Nicht mal bei DC haben sie mehr den Überblick über alles.» Band 1 von «Batman: The Dark Prince Charming»

­erschien 2017, 2018 folgte Band 2. Und die Comics verkaufen sich gut, besonders im französischsprachigen Raum, den DC damit anvisiert hatte.

Bei David Boller begann die Arbeit mit Batman bereits vor 21 Jahren. Er hatte sich das Zeichnen selbst beigebracht und bekam 1992 mit, dass beim Comicverlag Marvel in New York eine Stelle frei war. Kurz entschlossen setzte er sich ins Flugzeug, bewarb sich persönlich – und bekam den Job. Spider-Man war seine allererste Superheldenfigur, und ­damit erfüllte sich auch für ihn ein Kindheitstraum.

Fliessbandarbeit in New York 1998 wechselte Boller zu DC und

zeichnete von nun an Superman und Batman, die berühmtesten Helden des Verlags. Doch anders als Marini tat er das innerhalb eines engen Korsetts, er erfand auch die Geschichten nicht selbst. «Im Grunde war es Fliessbandarbeit wie in einer Fabrik», erinnert er sich. «Zudem befand sich die Comicszene damals in einer gewaltigen Krise. Auch Batman verkaufte sich schlecht.»

Er ist nachdenklicher geworden: ­Batman, gezeichnet von Enrico Marini.

32 | 23.9.2019 | BATMAN

Batman alias Bruce Wayne seiner Villa. Zum Verbrechensbekämpfer wurde Wayne, weil er als Kind die Ermordung seiner Eltern miterleben musste – seither sinnt er nach Rache und Gerechtigkeit.

Doch einige von Batmans Gegnern sind keine gewöhnlichen Kriminellen, sondern geradezu übermenschliche Superschurken. Gegen Bösewichte wie den Joker, den Riddler, Catwoman oder den Penguin kommt auch Batman nicht so leicht an.

Batman im Wandel der Zeit: Vom ersten Comic 1939 übers Fernsehen bis ins Kino. Mitte links sein Erfinder Bob Kane.

Obwohl sich dies in den 2000erJahren wieder änderte, wurde Boller der nicht sonderlich gut bezahlte Job mit den wenigen kreativen Freiheiten zu lang­ weilig; 2008 kehrte er in die Schweiz zurück.

Weshalb aber ist Batman denn nun derart langlebig und populär? Schliesslich hat er nicht mal Superkräfte, sondern nur viel Geld und coole Technik.

Genau das sei ein Teil der Erklärung, glaubt Marini. «Er ist letztlich auch nur ein Mensch, jemand mit Fehlern und einer tragischen Geschichte, und kein unbesiegbarer Übermensch.»

Zudem habe er sich in verschiedenen Medien immer wieder neu erfinden lassen. «Und jeder Held ist nur so gut wie die Bösewichte, die er bekämpft», sagt Boller.

«Bei Batman gibt es ein paar fantastische Bösewichte, mit ­denen sich tolle, komplexe ­Geschichten erzählen lassen.»

Dass in regelmässigen Abständen neue Filme ins Kino kommen, hilft ebenfalls. Beide nennen als persönlichen Favoriten Michael Keaton in den Tim-Burton-Filmen «Batman» (1989) und «Batman Returns» (1992). Den letzte Kinoauftritt in «Justice League» (2017) hingegen mochtendie beiden nicht. Überhaupt finden die Comiczeichner, die Superheldenfilme hätten mittlerweile ihren Zenit überschritten. «Klar, sie machen immer noch Geld, aber die Geschichten wieder­holen sich oft nur noch», sagt Marini. Dennoch plädieren sie dafür, man müsse Robert Pattinson eine Chance geben. Der 33-jährige Brite ist kürzlich als neuer Batman-­ Darsteller auserkoren worden; 2021 soll «The Batman» ins Kino kommen.

Was den Filmen in letzter Zeit an Kreativität fehlte, ist in den Comics noch immer reichlich vorhanden, sagen beide.

«Das Tragische ist, dass zwar alle ins Kino gehen, um Superhelden zu sehen, aber nur wenige die Comics lesen, die doch ­eigentlich die Grundlage dafür sind», sagt Boller.

Die Zahl der Schweizer Comiczeichner, die von ihrer Kunst tatsächlich leben können, ist entsprechend überschaubar –

Marini und Boller gehören dazu.

«Wir sind etwa fünf», schätzen die beiden. Und auch sie schaffen das nur, weil sie für den internationalen Markt zeichnen.

Boller arbeitet unter anderem regelmässig für Auftraggeber in Asien, Australien und Amerika.

Mit einer klassischen Schiller­ Adaption von «Willhelm Tell» und seiner «Tell»-Serie im ­Superheldenstil, deren neuester Band demnächst erscheint, sind ihm aber auch in der Schweiz echte Erfolge gelungen. «Wenn man es hier schafft, in die ­Schulen und Bibliotheken hineinzukommen, hat man eine echte Chance.»

Marketing ist wichtiger als Talent

Für Marini, der gerade den letzten Band seiner «Skorpion»-­ Reihe beendet hat und als Nächstes einen Noir-Krimi plant, ist der französische Raum sehr wichtig. «Ohne den wäre es für uns alle sehr schwierig.»

Beide sind sich einig: Man kann als Comiczeichner noch so talentiert sein, ohne Geschäftssinn kommt man nirgends hin.

«Talent macht vielleicht 30 Prozent aus», sagt Boller, der in­ zwischen mit Virtual Graphics und Tell Branding seine eigenen Verlage betreibt. «Der Rest ist Marketing, Netzwerk und Sich-­ verkaufen-können», ergänzt ­Marini. «Daran scheitern viele.»

Und würden sie Batman nochmals zeichnen, wenn sich die Chance ergäbe? Boller winkt ab. «Das interessiert mich nicht mehr. Es ist viel cooler, seine ­eigenen Figuren zu entwerfen.»

Marini pflichtet dem zwar bei, hat jedoch nach seinem erfolgreichen Batman-Comic von DC das Angebot, weitere Geschichten zu entwickeln, allenfalls auch für andere ihrer Figuren.

«Ich habe aber im Moment schlicht keine Zeit und ehrlich gesagt gerade auch keine Idee.

Aber vielleicht später mal, wer weiss.» MM

Infos: virtual-graphics.ch, tellbranding.ch, de-de.facebook.com/enrico.marini.art/ Comics: Enrico Marini: «Batman: Der dunkle Prinz», 2018, Band 1 und 2 bei exlibris.ch für je Fr. 19.90 David Boller: «TELL: Die Legende kehrt zurück», 2019, bei exlibris.ch für Fr. 26.80

Bilder: Keystone (4), TM & DC Comics. All Rights Reserved

Bei Tag ist Bruce Wayne ein erfolgreicher Geschäftsmann, Millionär und Playboy, der ­ausserhalb von Gotham City mit seinem Butler Alfred in ­einer Villa lebt. Nachts jedoch patrouilliert er als Batman im finsteren Look einer Fledermaus durch die Strassen der vom Verbrechen kontrollierten Stadt. Sein Tarnanzug ist ­kugelfest, seine anderen technischen Hilfsmittel sorgen für die notwendige Überlegenheit. Sie lagern im Batcave, ­einer riesigen Höhle unterhalb

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34 | 23.9.2019 | SCHLAFEN

Im Bett mit Johann Sebastian Bach Schlafmittel gehören hierzulande zu den 20 am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Schlaflieder hingegen verordnet bei Schlaflosigkeit kaum ein Arzt – dabei ist Musik ein probates Schlafmittel und frei von Nebenwirkungen.

Text: Martina Frei

Welche Musik hilft beim Einschlafen?

Das hängt vom persönlichen Geschmack ab.

In einer Umfrage der Universität von Sheffield gaben 13 von 651 Personen an, dass ihnen ­Heavy Metal beim Schlafen helfe. Die Mehrheit bevorzugte jedoch ruhige Musik. Klassik belegte Platz eins der Schlaf-Hitparade, gefolgt von Rock. Wichtig ist, dass die Musik als angenehm empfunden wird und nicht plötzlich lauter und wieder leiser wird.

Es dürfen aber auch Geräusche sein: ­Katzenschnurren, Meeresrauschen, das Geräusch von Regen – alles, was die Entspannung fördert, hilft auch dem Sandmännchen.

Ein Tipp des Musikpsychologen Stefan Kölsch*: Alte Hörspielaufnahmen, die man als Kind zum Einschlafen gehört hat, funktionieren oft auch im Erwachsenenalter.

Wie wirkt die Musik?

Musik kann die Hirnfunktion beeinflussen, die Hormone und auch das Immunsystem.

Das lässt sich anhand der elektrischen Hirnströme messen, mit speziellen MRI-Unter­ suchungen und anhand von Blut- und Speichelproben. Zum Beispiel kann Musikhören den Stresshormonpegel senken – oder auch

erhöhen, wenn der Nachbar morgens um drei wieder kreuzfalsch unter der Dusche singt.

Musik ruft eben auch Stimmungen hervor oder verstärkt sie. Wer niedergeschlagen ist, findet mit traurig klingender Musik schlechter aus dieser Stimmung wieder heraus als mit heiteren Musikstücken.

Und Musik kann Erinnerungen wecken: an den ersten Kuss, den Schulabschluss, die Beerdigung eines Freundes. Vor allem wenn starke Gefühle im Spiel sind, prägen sich ­Musikstücke, die man in dem Moment hört, stark ein. All dies kann man sich bei Schlafstörungen zunutze machen. Am besten wählt man Musik, die … … nicht mit starken Erinnerungen ver­ bunden ist … positiv stimmt … nur zum Einschlafen gehört wird, sonst aber nicht Wie lange Musik hören beim Einschlafen?

Nur so lange, bis man eingeschlafen ist, rät Stefan Kölsch von der norwegischen Universität Bergen. So kommt das Hirn besser zur Ruhe. Denn das Gehör wird auch im Schlaf nicht «abgeschaltet». Deshalb lohnt es sich, die Spieldauer zu programmieren. Beruhigend wirkende Geräusche dagegen können die ganze Nacht abgespielt werden. Sie helfen, leise Geräusche zu überdecken, durch die Menschen mit leichtem Schlaf sonst ­geweckt würden. Wir wirksam eine Musik­ therapie ist, kann die Wissenschaft bis anhin noch nicht abschliessend beantworten. MM * Buchtipp: Stefan Kölsch: «Good vibrations», ­Ullstein-Verlag, 2019; Fr. 25.50 bei exlibris.ch

UMFRAGE*

Mit welcher Musik schlafen Sie am liebsten ein?

1 Johann Sebastian Bach 2 Wolfgang Amadeus ­Mozart und Ed Sheeran 3 Brian Eno 4 Frédéric Chopin und Coldplay * Die Umfrage wurde von der University of Sheffield durchgeführt. Insgesamt wurden 545 verschiedene Komponisten und Musiker genannt.

Bilder: Getty Images (3), Mark Surridge

N

ach einem langen Tag ins Bett ­fallen und einfach einschlafen.

Herrlich! Nur: So einfach ist das gar nicht. Jeder Vierte leidet unter Schlafstörungen. Die gute Nachricht: Statt Pillen kann auch Musik h ­ elfen. Sie entspannt nicht nur, sondern lenkt auch ab von störenden Gedanken, unerträglicher Stille oder Lärm. Und sie kann zur schlaffördernden ­Gewohnheit werden.

SCHLAFEN | 23.9.2019 | 35

Besser keine traurige Musik • Babys, die nicht schlafen können, in den Schlaf singen • Schlaf-Apps für ­Babys («weisses Rauschen») können auch Erwachsenen helfen.

Super Schlaf­tabletten: Johann Sebastian Bach, Ed Sheeran, Frédéric Chopin und Brian Eno (im ­Uhrzeigersinn)

• Traurige, nervöse oder melancholisch klingende Musik kann einen negativen Einfluss auf die Gedanken haben.

Musik deshalb so wählen, dass sie der Stimmung entspricht, in die man kommen möchte • Musik, die sich zum Einschlafen bewährt hat, immer wieder benützen • Wer selbst musiziert, kann bei Schlaflosigkeit v­ ersuchen, sein Stück auswendig stumm nachzu­ spielen.

• Bei ruhestörenden Geräuschen von draussen helfen gute Ohrstöpsel.

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GENUSS | 23.9.2019 | 39

«Grossmutter macht das beste Pulmay der Welt»

Roberto Villanueva ist Gruppenleiter bei der Migros-Tochter Mibelle. Er tischt eine Spezialität aus ­seiner Heimat Chile auf: Pulmay, ein Eintopf mit Muscheln, Kartoffeln und Räucherfleisch.

Text: Andreas Dürrenberger Bilder: Tina Sturzenegger

Kochwelten Aufgewachsen am ­P­a zifik: Jedes Mal, wenn Roberto Villanueva nach Chile fährt, besucht er sein Heimatdorf im Süden des Landes.

Bei der Migros arbeiten Menschen aus 154 Nati­ onen. Mitarbeitende mit Wurzeln im Ausland ­verraten traditionelle Rezepte aus ihrer Heimat.

E

s gibt Häuser, die betritt man, und fühlt sich sofort wie zu Hause. Das liegt nicht an der Einrichtung, sondern an den Gastgebern. ­Dieses Gefühl hat man, wenn man bei Roberto Villanueva (47) und seiner Frau Monika (50) in Reitnau AG eingeladen ist. «Wir haben gerne und oft Gäste», ­erzählt Monika. «So oft, dass meine beiden Söhne manchmal fast verzweifeln», sagt sie und lacht. «Wir kochen oft zusammen, und dabei muss jemand der Chef sein. Heute ist das Roberto.»

Denn auf dem Menü steht eine Spezialität aus Robertos Heimat Chile. Pulmay ist ein kräftiger Eintopf mit Muscheln, Poulet, geräuchertem Schweinefleisch, Wurst und Kartoffeln. «Pulmay gab es bei uns zu Hause oft, meine Grossmutter machte das beste der Welt», sagt Roberto.

Der Urgrossvater stammte aus dem aargauischen Nachbardorf

«Ich bin in einem Fischerdorf ­direkt am Meer aufgewachsen.

Da gab es natürlich immer tolle Meeresfrüchte», erzählt er. Als er in die Schule kam, zog die Familie in die nahe Stadt Valdivia, 15 Kilometer vom Pazifik entfernt und 850 Kilometer s­ üdlich der

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GENUSS | 23.9.2019 | 41

Chilenisches Pulmay

Hauptstadt Santiago de Chile.

Die Miesmuscheln, die er jetzt unter kaltem Wasser ­abspült, ­seien um ein Vielfaches kleiner als die Muscheln in seiner Heimat. «Aber es geht auch mit den kleinen Muscheln, die man hier bekommt», meint Roberto.

In die Schweiz kam er vor knapp 30 Jahren. Er folgte seiner Mutter, die bereits einige Jahre hier lebte. Es war eine Rückkehr zu seinen Wurzeln – Robertos Urgrossvater war Schweizer.

Sein Elternhaus ist heute das Ortsmuseum von Muhen AG, nur drei Dörfer entfernt. Bei seiner Ankunft sprach Roberto kein Wort Deutsch. «Aber eine Woche später hatte ich einen Job bei der Mibelle in der Produktion», erzählt Roberto. Das Unternehmen der M-Industrie wurde seine ­berufliche Heimat. «Ich habe fast mein ganzes Berufsleben dort verbracht. Auf 28 Jahre Mibelle komme ich jetzt.» Heute ist er Gruppenleiter in der Vorbereitung für die Produktion.

Duft von Meer und Gemütlichkeit

In einem grossen Topf dünsten Zwiebeln und Knoblauch. «Die Zutaten schichtet man entsprechend ihrer Gardauer ein», erklärt Roberto. «Erst das Räucher­ fleisch, dann Poulet, Kartoffeln und Chorizo.» Er füllt den Topf mit einer Flasche Weisswein und der gleichen Menge Wasser auf, dazu gibt er Rindsbouillonwürfel.

«Jetzt lassen wir das Pulmay eine knappe halbe Stunde köcheln, dann geben wir die Muscheln dazu und lassen sie 30 Minuten mitdünsten.» Gewürzt wird mit Aji de Color, einem chilenischen Gewürz, vergleichbar mit süssem Paprika.

Ein herrlicher Duft verbreitet sich in der Stube, es riecht nach Meer und geräucherter Ge­ mütlichkeit. Roberto richtet von ­jeder Zutat etwas auf den ­Tellern an. Die Portionen sind gross. Aber nicht so gross wie die Herzen der Gastgeber. MM

Zutaten für ca. 8 gute Esser 5 Knoblauchzehen 3 grosse Zwiebeln 2 kg Miesmuscheln 2 kg Vongole 1 grosser Bund Peterli 1 Rindsbouillonwürfel 7 dl Weisswein 7 dl Wasser 16 Kartoffeln mit Schale 2 kg Geräucherter Brustspitz 8 Chorizo-Würste 8 Pouletschenkel

Öl zum Braten

Aji de Color (oder

Paprikapulver süss) Salz Vorbereitung

1. Knoblauch schälen und in Scheibchen schneiden.

2. Zwiebeln schälen, hal­ bieren und der Länge nach in Schnitze schneiden.

3. Brustspitz in portionen­ gerechte Tranchen schneiden.

Chorizo halbieren.

4. Muscheln unter fliessendem Wasser waschen und ­entbarten, beschädigte oder geöffnete wegwerfen.

5. Peterli fein schneiden und zur Seite stellen.

Zubereitung

1. Knoblauch und Zwiebeln im Öl andünsten.

2. Zutaten in der Reihenfolge der Gardauer nach und nach einschichten: Brustspitz, ­Pouletschenkel, Kartoffeln, Chorizo.

3. Bouillonwürfel beifügen.

4. Mit Aji de Color würzen.

5. Mit Weisswein und Wasser ablöschen, ca. 30 Minuten ­köcheln lassen. Das Fleisch muss immer mit Flüssigkeit bedeckt sein.

6. Vongole und Miesmuscheln beigeben, weitere 30 Minuten dünsten. Nicht geöffnete ­Muscheln danach aussortieren und wegwerfen.

7. Sud nach Bedarf mit Salz abschmecken.

Von jeder Zutat etwas auf den Teller anrichten, mit Peterli bestreuen und servieren.

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GENUSS | 23.9.2019 | 43

Süsse Kürbisrezepte jetzt auf migusto.ch/ kuerbisrezepte

Kürbis auf den Kopf gestellt

Als Apfelkuchen ist die Tarte Tatin zum Klassiker avanciert. Das Zeug dazu hat auch die währschafte Variante mit Kürbis und Ziegenfrischkäse.

Rezept: Andrea Pistorius Der Orange Knirps hat die ideale Grösse zum Kochen und wird darum am Stück angeboten.

Seine Schale ist dünn und gart ebenso schnell wie das Fruchtfleisch.

Man muss ihn also nicht schälen.

Ziegenfrischkäse ist das Tüpfelchen auf dem i dieser ­Tarte Tatin. Sein ­würziger Geschmack harmoniert mit dem süsslichen Kürbis.

Schalotten verleihen der ­Kürbis-Tarte einen währschaften Geschmack – ohne die Schärfe, die der herkömmlichen Zwiebel eigen ist.

Kürbis-Tarte-Tatin

Bild: MGB Fotostudio; Styling: Feride Dogum

Zutaten für 4 Personen 1 Kuchenblech à ca. 26 cm Ø

700 g Kürbis, z. B. Knirps

oder Butternuss 4 Schalotten 4 Zweige Thymian 100 g Butter 3 EL Zucker 4 EL Aceto balsamico bianco Salz Pfeffer 1 achteckig ausgewallter

Blätterteig à 270 g 150 g Ziegenfrischkäse

Zubereitung

1. Kürbis halbieren und ent­ kernen. Mitsamt der Schale in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Schalotten in feine Scheiben schneiden. Von den Thymianzweigen die Blättchen abzupfen.

2. Butter in einer grossen Bratpfanne erhitzen. Schalotten ­glasig dünsten, herausnehmen und beiseitestellen. Kürbis­ scheiben zusammen mit dem Zucker in die Bratpfanne geben und anbraten. Mit Essig ab­

löschen, mit Thymian, Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.

3. Backofen auf 200 °C vorheizen.

Kuchenblech mit Backpapier auslegen, etwas Schalotten ­darauf verteilen. Kürbisscheiben leicht überlappend von der Mitte aus auf das Blech schichten, bis der Boden bedeckt ist. Restliche Schalotten darauf verteilen, Bratflüssigkeit darüberträufeln. Teig darauflegen, Rand an den Seiten nach unten drücken. Mit Gabel mehrfach einstechen. In unterer Ofenhälfte ca. 25 Minuten gold-

braun backen, herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Tarte vorsichtig auf Platte oder Brett stürzen. Papier entfernen.

Ziegenkäse darüberbröseln.

Warm oder kalt geniessen.

Zubereitung ca. 30 Minuten Geübte + ca. 20 Minuten gratinieren Preis: günstig

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Tipp Das Beste aus Resten Reste von Raccard lassen sich scheibchenweise einfrieren und später zum Überbacken von Sandwiches, Omeletten oder Gratins verwenden. Dazu muss man den Käse später nicht wieder auftauen, sondern kann ihn gleich in den Backofen, den Toaster oder die Bratpfanne geben.

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KOLUMNE | 23.9.2019 | 59

1, 2 oder 3? Was in seinem Umfeld a­ uftaucht, inspiriert den Kleinen (4).

Erblickt er eine Banane, will er sie ­essen. Entdeckt er ein Blatt Papier, will er malen. Manchmal lässt er sich entsprechend manipulieren. Ein Velohelm oder ein Leiterlispiel am richtigen Ort platziert – und schon will er velölen oder würfeln. Öfter ist es aber so, dass ihm just etwas ins Auge sticht, auf das wir nicht so wild sind wie er. Nach einer ausufernden Geburtstagsfeier unter ­Erwachsenen, steht noch ein Papiersack mit Dekorationsartikeln herum.

Während wir auf dem Sofa fläzen, ­entdeckt der Kleine die Girlanden und Ballone – und legt los. Er staffiert Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

­ nsere Wohnung mit Wimpeln und u Luftschlangen aus, sodass kein ­Durchkommen mehr ist. Stolz sagt er: «Jetzt ist schon alles dekoriert für ­meinen fünften Geburtstag.» Der ist in elf Mo­naten. Und jetzt? MM

1 Ach, wie süss. Wir leben ein Jahr im

ewigen Geburtstag.

2 Um Himmels willen: Das Zeugs

muss weg! Sofort!

3 Wir belassen den Schmuck vorerst

und suchen nach einem Grund für eine kleine Party. Danach wird unsere Wohnung wieder entschlackt.

Antwort 3: Uns fehlt die Energie für Widerstand. Und irgendwie finden wir seine Partybereitschaft auch reizend.

Illustration: Lisa Rock; Bild: René Ruis

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APOTHEKEN UND DROGERIEN

60 | 23.9.2019 | RUBRIK

Mit Nonnos Tomaten fing alles an Bananenstauden, Zitronenbäumchen, Feigenbäume: Elia fasziniert im Hobbygarten alles, was in unseren Gefilden besondere Zuwendung braucht. Zur Entspannung zieht der Teenager aber auch gewöhnliches Gemüse.

Text: Yvette Hettinger Bilder: Désirée Good

1

D

er Palmfarn kommt aus Mailand (I) und hat in der Hitze des Autos ein wenig gelit­ ten. «Aber der wird sich wieder erholen», sagt Elia. Er betastet die gelblichen Blät­ ter des Farns, rückt die Brille auf der Nase zurecht, geht weiter zu einer Bananenstaude und erklärt: «Eine Musa Basjoo. Die könnte übernächstes Jahr erstmals Früchte tragen.» Elia, 1,90 Meter lang, schlaksig, Brille, Zahnspange, 14 Jahre alt, weiss ­genauestens Bescheid über alle Pflanzen, die im Garten des elterlichen Einfamilienhauses stehen – mit Ausnahme der drei oder vier Gewächse, die ­seinem Vater gehören. Dessen Oleander und La­ vendel streift der Teenager mit einem kurzen Blick, während er auf ein winziges Gewächshaus zu­

steuert. «Mein Tropenhüsli», sagt der Sekschüler aus Oberdorf SO und taucht ein in den kleinen Dschungel, um ein paar Minuten später wieder her­ auszukommen, die Hände voll mit prächtigen reifen Tomaten. In dem Plastikhaus hinter ihm wachsen auch Peperoni, Gurken und Salate. Und direkt ­daneben teilen sich weitere Salate, ein blühender ­Fenchel, Knoblauch und Radieschen ein Beet.

Dem Gemüse gilt Elias ganzes Interesse, aber den Exoten seine Liebe: Fünf oder sechs verschie­ dene Sorten von Bananenstauden besitze er, schätzt Elia, insgesamt gut 20 Exemplare. Zudem ein Zitro­ nenbäumchen, eine chinesische Hanfpalme, eine mexikanische Minigurke, mehrere Olivenbäum­ chen in verschiedenen Grössen und Fruchtstadien,

«Beruflich möchte ich etwas mit Medizin machen. Der Garten bleibt mein Hobby.»

Elia (14) Hobbygärtner

GARTEN | 23.9.2019 | 61

4

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5

3

Feigen von süss bis schwierig, eine Fingerlimette.

Hübsch gruppiert stehen die tropischen und sub­ tropischen Schützlinge rund um den Sitzplatz und den Pool, dazwischen Liegestühle, eine gepflegte Rasenfläche und die Oleanderbüsche des Vaters.

Ein Stückchen Mittelmeer im Solothurnischen.

Vom Lernen zum Buddeln und Schnipseln

Jeden Tag kümmert sich Elia um seine Gewächse.

Sät, setzt, giesst, pflegt und erntet, und manchmal verarbeitet er die Ernte gleich, etwa zu einem bun­ ten Salat für die ganze Familie. Derweil sich diese wundert, von wem Elia den erstaunlichen Drang zum Gärtnern hat. «Von uns nicht», sagt Mutter Mirja (43) lächelnd und mit einer Geste leichter

1 In Elias selber gebautem Tropenhüsli gedeihen auch Tomaten. 2 Die Zitrone trägt erstmals eine geniessbare Frucht.

3 Den Fenchel lässt der junge Gärtner blühen, damit er das Saatgut gewinnen kann. 4 Eine von vielen: Die Banane im Tropenhüsli. 5 Werkzeug in Kinder­ händen: Elia ist derjenige in der Familie, der meistens gräbt und schnipselt.

Ratlosigkeit. Sie ist von Beruf Medizinische Praxis­ assistentin. Und weder sie noch ihr Mann noch ­Elias grosser Bruder sind besonders pflanzenaffin.

Einzig der Nonno väterlicherseits, 1967 aus Apulien eingewandert, hat etwas mit selbstgezogenem ­Gemüse am Hut. «Als Kind habe ich mit ihm zusam­ men Tomaten gesetzt und geerntet», sagt Elia, «ich weiss noch, dass mich das interessiert hat.» Es ist ja auch nicht allzu lange her.

Inzwischen hat sich der Teenager jede Menge Pflänzchen und Bäumchen und ein breites Wissen zugelegt. Es fasziniert ihn, etwas wachsen zu sehen, das man am Ende sogar essen kann. Und wenn er über den Schulbüchern sitzt, geht er zwischendurch kurz in den Garten, buddelt und schnipselt

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62 | 23.9.2019 | GARTEN

ein wenig. «Das hilft mir, den Kopf zu lüften.» In der freien Zeit googelt er Pflanzenkrankheiten, guckt auf Youtube Filme und tauscht sich auf ­Instagram mit anderen Hobbygärtnern aus. ­ On- wie offline kauft er Saatgut und Setzlinge, soweit das Taschengeld reicht. «Aber manchmal hilft auch Papi, wenn ich etwas nicht alleine ­zahlen kann.»

Einen Schulkollegen hat er bereits angefixt

Das Frühbeet mit empfindlichen Pflänzchen. Das Biotop (rechts) ist von Pflanzen und Fischen besiedelt.

Und der Junge werkelt auch im Garten: Er hat sein Tropenhaus selber aufgebaut, ein Bewäs­ serungssystem entwickelt und zusammen mit dem Vater einen Teich ausgehoben. Nächste ­Vorhaben sind ein stabileres Gewächshaus mit Glasfenster und ein neues Frühbeet. Dort zieht er exotische Zimmerpflanzen und wei­teren ­grünen Nachwuchs: eine Avocado, eine ­Vanille-Orchidee, ein Kaffeebäumchen, mehrere Geranienstecklinge. Dass Elia mit seinem Interesse für Pflanzen in seiner Altersgruppe nicht gerade viele Gleichgesinnte hat, lässt ihn kalt. Aber es freut ihn doch, dass er einen Schulkollegen mit seiner Leidenschaft ange-

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GARTEN | 23.9.2019 | 63

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steckt hat. Mit dem fachsimpelt er jetzt über ­Bananenstauden.

Es gibt aber auch noch ein paar andere ­Themen in Elias Leben. Er ist im Fischerverein und möchte später «beruflich etwas mit Medizin ­machen. Der Garten ist und bleibt mein Hobby». ­Allerdings eins, das zunehmend Platz verschlingt, meist auf Kosten der Rasen­fläche. ­«Dafür muss Papi immer weniger mähen», sagt Elia und lacht. Er liebt einfach das Experimentieren. Bald hat er das erste selbstgewonnene Fenchelsaatgut bereit. Dann versucht er erstmals, die Peperonipflanzen, die bei den meisten Gärtnern Ende Saison auf dem Kompost landen, über die kalte Jahreszeit zu bringen. Die grosse Herbstarbeit ist aber der Umzug der Exoten ins Winterlager. Dafür wird auf dem Sitzplatz ein riesiges Zelt aufgebaut. Es bewahrt empfindliche Pflanzen vor dem Erfrierungstod. Im Februar wird Elia im Haus die nächste Generation heranziehen: alte Tomatensorten und neue Melonen etwa – und weitere Bananenstauden. MM Elia auf Instagram: @kleingarten_schweiz

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Ein paar Tomaten, Bohnen und Gurken, etwas Knoblauch: Kurz nach dem Pflücken bringt Elia die Ernte als Salat auf den Tisch. Frischer gehts nicht.

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64 | 23.9.2019 | DIGITAL

Lasst die Spiele beginnen Nach der Sommerflaute stapeln sich im Herbst neue Games für Computer und Konsolen in den Läden. Fünf Empfehlungen für Nostalgiker, Geisterjäger, Tierfreunde, Action-Fans und Star Wars-Jünger.

Control Im Adventure-Videogame aus dem finnischen Studio Remedy schlüpft der Spieler in die Rolle der Heldin Jesse Faden. Sie arbeitet für das Bureau of Control in New York, das sich mit übernatürlichen Phänomenen beschäftigt. ­Ironischerweise wird ausgerechnet das eigene Hauptquartier von einer g­ eheimnisvollen Kraft angegriffen, die die Agenten manipuliert. Jesse muss wieder für Ordnung sorgen. Das Spiel setzt auf jede Menge Action unter Einsatz von übernatürlichen Fähigkeiten wie Telekinese und Gedankenkontrolle, und es kommt zu Szenen wie im Science-Fiction-Thriller Inception.

Control ist erhältlich für PC, PS4 und Xbox One. ­Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Text: Philipp Rüegg

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DIGITAL | 23.9.2019 | 65

In diesem tierischen Spiel baut man sich einen eigenen Zoo mit über 50 Tierarten. In der Gestaltung des Tiergartens ist man völlig frei. Im Hintergrund arbeitet ein komplexes System, das das Zusammenspiel von Tieren, Besuchern und Arbeitern erfasst. Die Tiere von Planet Zoo sind mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, die ihren echten Vorbildern nachempfunden sein soll. Jedes Tier hat individuelle Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt.

Planet Zoo erscheint am 5. November für PC. Altersempfehlung: Noch keine.

World of ­­Warcraft Classic

Luigi’s Mansion 3

Star Wars Jedi: Fallen Order

Das einst meist­ gespielte Online-Rollenspiel der Welt ist zurück in seiner Ursprungsform. World of Warcraft Classic sieht genau so aus wie bei seinem Erscheinen vor fast 15 Jahren und spielt sich auch immer noch gleich. Eine Freude für alle, die schon immer wissen wollten, was die Faszination und den Erfolg des Fantasy-­Epos ausgemacht hat.

Und für Nostalgiker, die sich nach dem Original-Erlebnis sehnen.

Marios tollpatschiger Bruder Luigi spielt die Hauptrolle im dritten Teil der Geisterjäger-Serie. In Luigi’s Mansion 3 muss Luigi mit seinem neuen Geister-Staubsauger ein ­Luxushotel von allerhand gruseligen Kreaturen befreien und verschiedene Rätsel lösen. Dabei hilft ihm Fluigi, ein Schleim-Klon von Luigi, der durch Stacheln gehen oder entfernte Schalter betätigen kann.

Rechtzeitig zum Kino­ start des neuen Star Wars-Films «Der Aufstieg Skywalkers» darf man in Star Wars Jedi: Fallen Order selber das Lichtschwert ­schwingen. Als Padawan Cal ­Kestis kämpft man gegen das böse Imperium und lernt auf seinen Abenteuern die Macht besser ­einzusetzen. Beim Kämpfen ist ­genaues Timing viel mehr angesagt als wildes Draufhauen.

Luigi’s Mansion 3 erscheint am 30. Oktober für die Switch.

Altersempfehlung: Ab 7 Jahren.

Star Wars Jedi: Fallen Order erscheint am 15. November für PC, PS4 und Xbox One. Altersempfehlung: Noch keine

World of Warcraft Classic gibt es für PC und Mac. Altersempfehlung: ab 12 Jahren.

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STADT, LAND, STUTZ | 23.9.2019 | 67

Illustration: Rinah Lang

Besser als Youtube

Lisa Stutz (25) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Keuchend betrete ich den Zug. Lange ist es her, dass ich das letzte Mal derart an den Bahnhof spurten musste. Ich hatte zu Hause getrödelt, konnte mich nicht zwischen der Jeansjacke und dem Blazer entscheiden – und plötzlich musste ich pressieren. Geschafft, zum Glück. Mit Seitenstechen zwar, aber ich bin im Zug. Er fährt los, und ich setze mich hin. Im Abteil sitzen schon drei andere.

Zwei, eher jung, sind am Handy. Einer, eher alt, nicht. Ich habe Schweisstropfen auf der Stirn. Mit der einen Hand fächle ich mir Luft zu, mit der anderen krame ich Ohrringe aus meiner rechten Jackentasche, die ich noch daheim dort hineingestopft hatte. Da bemerke ich, dass der Mann, eher alt, mich anstarrt.

Er beobachtet jede meiner Bewegungen.

Etwas verunsichert bringe ich die Ohrringe an. Ich bin noch immer ausser Atem. Und er guckt noch immer. Ich nehme mein iPhone

hervor und scrolle auf Instagram. Doch ich spüre, wie sein Blick auf mir ruht – es ist nicht der eines alten Glüstlers, eher der eines interessierten Grossvaters. Und dann denke ich: Was soll der Mann denn sonst tun?

Er hat offenbar weder Kreuzworträtsel noch Zeitung dabei, und so guckt er halt einfach dahin, wo etwas passiert. Sprich dahin, wo eine junge Frau keuchend und fächelnd ohne Spiegel ihre Ohrringe montiert. Gibt es doch nichts Spannenderes, als fremde Menschen zu beobachten. Auf Youtube existieren Tausende Videos, die den Titel «Get ready with me» tragen. Darin zeigen x-beliebige Leute, wie sie sich für den Tag bereit machen.

Und Millionen gucken zu! Ich liefere hier also quasi live eine «Get ready with me»-Show.

Mit nur einem einzigen View zwar, aber immerhin. Vielleicht sollten wir alle öfter über den Bildschirmrand hinausgucken. MM

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23.9.2019 | 69

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10 000 Schritte pro Tag: Ein spielerischer Wettkampf ermutigt die Mitarbeitenden der Migros Wallis, den Arbeitsweg gemeinsam zu Fuss zurückzulegen.

Gut zu Fuss Die Migros Wallis engagiert sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und hat jetzt eine besondere Aktion organisiert: Mehr als 120 Vierer-Teams werden im Oktober alles dransetzen, möglichst weit zu Fuss zu gehen.

Text: Fabien Lafarge Bilder: 123RF – Mattia Riccadonna

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ie grosse Aktion, welche die Migros Wallis diesen Herbst lanciert, heisst «Ziel 10 000».

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aufgerufen, sich als Vierer-Teams für e­ inen «Wettkampf» einzuschreiben, der den ganzen Oktober über stattfindet.

Das Prinzip ist simpel: Alle versuchen, während eines ­Monats jeden Tag mindestens 10 000 Schritte zu gehen. Hinter der Aktion steht die Kommis­ sion «Betriebliches Gesundheitsmanagement». Sie lanciert damit eine Kampagne, die sich über mehrere Monate erstreckt und in deren Rahmen das ganze

Jahr über Massnahmen für das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden der Migros Wallis angeboten werden.

Laufende Fortschritte

«Die Mitarbeitenden erhalten alle eine Fitbit-Uhr, welche die Anzahl der Schritte pro Tag zählt», erklärt Projektleiterin Anne Sarrasin. «Unser System basiert auf Vertrauen, da jeder selber dafür verantwortlich ist, die Zahl der gemachten Schritte einzutragen und den Fortschritt seines Teams mitzuverfolgen.»

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Unisanté orga­ nisiert. Laut dem Lausanner Universitätszentrum für Allge-

meinmedizin und öffentliche Gesundheit besteht das Ziel vor allem darin, die Mitarbeitenden zu ermutigen, den Arbeitsweg so weit möglich zu Fuss zurück­ zulegen und auch in der Freizeit vermehrt die Beine zu bewegen.

Um die Teilnehmenden zu motivieren, sind die laufenden Fortschritte für alle ersichtlich.

Jedes Team kann in einem ­Gesundheitsquiz Fragen be­ antworten und so zusätzliche «Schritte» gewinnen.

Damit die zurückgelegten ­Distanzen greifbarer werden, können die Teams online sehen, wie weit sie in Europa schon ­gekommen wären. Möge der Beste gewinnen! MM

70 | 23.9.2019 | MIGROS WALLIS

SENIORENKARTE

Letzte Tage Das Senioren-Vorteilsprogramm läuft bald aus. Kundinnen und Kunden ab 60 Jahren haben am Dienstag, 24. September, aber noch die Gelegenheit, von zehn Prozent Rabatt in allen Supermärkten, Fachmärkten, Restaurants, ­Take-aways und Migros-Partnern zu profitieren.

Und natürlich kann man immer noch am grossen Wettbewerb teilnehmen, den die Migros Wallis mit Bio Suisse durchführt, und einen der zehn Biogemüsekörbe zu ­gewinnen. Das Kreuzworträtsel finden Sie auf der Rückseite des Kalenders zur Senioren-Vorteilskarte, der in jeder Filiale erhältlich ist. Teilnehmen kann man auch online unter: bio-suisse.ch/gemuese.

Teilnahmeschluss ist der 29. September. MM

Treffpunkt in Martigny Die Migros Wallis ist an der 60. Ausgabe der Walliser Messe natürlich mit dabei. Auf die Besucherinnen und Besucher warten zahlreiche Überraschungen.

Text: Fabien Lafarge Bilder: Didier Bérard / DR

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ür ihre 60. Ausgabe, die von 27. September bis 6. Oktober in Martigny stattfindet, hat die wichtigste Messe der Westschweiz das Thema «Space Oddity» gewählt. Im Jubiläumsjahr der ersten Mondlandung haben die Organisatoren sich dazu entschieden, eine grosse Ausstellung über den Weltraum zu organisieren.

Das P ­ ublikum kann so neben den 400 Ausstellern und den Ständen der fünf Ehrengäste (Gemeinde Saint-Gingolph, Verein Morja, Walliser Baumeisterverband sowie die Bau-

konzerne Urfer und Bringhen Group) eine Ausstellung entdecken, die 60 Jahre Weltraumforschung und das Apollo-Programm nachzeichnet.

Am Migros-Stand werden Geschenke verteilt

Als Partnerin der Walliser Messe freut sich die im Kanton verankerte Genossenschaft, ihre Besucherinnen und Besucher in der Mitte des CERM 1 zu begrüssen. Die Teams der Migros Wallis erwarten das Publikum an einem Stand in neuem Design, der mehrere

Bilder: Didier Bérard / DR

Die Anmeldung für die Aktivi­ täten ist immer noch möglich, es sind aber nur noch wenige Plätze verfügbar. Am Montagnachmittag, 23. September, findet im Restaurant in der Migros Visp das letzte Jassturnier statt. Am Mittwoch, 25. September, führt die Klubschule Sitten einen Tastaturschreibkurs auf dem Computer durch. Am Donnerstag findet der gleiche Kurs in Martigny statt.

23.9.2019 | 71

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Die Teams der Migros Wallis erwarten das Publikum an der «Foire du Valais» an einem Stand in neuem Design.

GENOSSENSCHAFTSRAT

Teilerneuerung steht an Die 269. Sitzung des Genossenschaftsrats der Migros ­Wallis fand am 5. September in der Verwaltungs- und Logistikzentrale in Martigny statt.

Nach der Begrüssung kam Präsidentin Fanny Moret-­Fante auf die verschiedenen anstehenden Geschäfte zu sprechen, ­darunter die teilweise Neubesetzung des Genossenschaftsrats sowie des Präsi­diums. ­Danach übergab sie das Wort an Geschäftsleiter Max A ­ lter, der eine Tour d’Horizon über den Geschäftsgang und die Entwicklungsprogramme der Genossenschaft sowie der Migros-Gruppe machte.

Direktionsassistentin Justine Aymon gab danach das ­Resultat der regionalen ­Ur­abstimmung bekannt, die im Juni stattgefunden hat und bei der die Stimmbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr höher war.

Marken der Migros-Gruppe in S ­ zene setzt und die Walliser Identität des Unternehmens, dessen Sitz sich seit 1955 in Martigny befindet, stolz zur Schau trägt.

Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich mit Familie, Freunden oder allein in einem Dekor fotografieren zu lassen, das sich im Lauf der Messe weiterentwickelt. Wer das Foto auf den sozialen Netzwerken postet, kann am grossen ­Wettbewerb der Migros Wallis teilnehmen und vielleicht einen Jahreseinkauf gewin-

nen. Eine Tasche voller Geschenke und ­Gutscheine in limitierter Ausgabe erhalten aber alle, die den Stand besuchen.

Alles für den Hunger und Durst

Für den grösseren Hunger gibt es den Takeaway-Stand beim Eingang des CERM 1. Hier findet man Hamburger nach Walliser Art, Poulet-Nuggets und weitere warme und ­kalte Gerichte. Natürlich muss man nicht im Stehen essen, den Besuchenden stehen Tische und Stühle zur Verfügung. MM

Danach wurde das Wort an die Vertreter der Kommission für Soziales und Kulturelles über­geben. Sie konnten berichten, dass die Kommission fünf Anträge auf Unterstützung ­gutgeheissen hat. Zum Schluss berichtete die Ladenkommis­ sion über die vor Kurzem ­er­folgte Besichtigung des ­Unternehmens Gruber in der Region Yverdon.

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GLÜCKSGRIFF | 23.9.2019 | 75

Mario Bottas «Fiore di pietra»: Von hier aus bietet sich ein fantastischer Blick über den Luganersee.

Mitmachen und gewinnen Preisfrage: Wie heisst das SelfService-Restaurant auf dem Gipfel des Monte Generoso?

Glücksgriff

Das Migros-Magazin und Ferrovia Monte Generoso verlosen 25-mal eine Zahnradbahnfahrt auf den Monte Generoso für 2 Personen inklusive Tagesteller im SelfService-Restaurant im Gesamtwert von 3300 Franken.

So machen Sie mit:

Emotionen auf dem Monte Generoso Inmitten eines über die Schweizer Grenzen hinaus bekannten Naturschutzgebiets erhebt sich markant der Monte Generoso. Die Zahnradbahn fährt seit fast 130 Jahren von Capolago am Luganersee über eine Strecke von neun Kilometern auf den 1704 Meter hohen Gipfel.

Auf dem Bergplateau thront das vom berühmten Architekten Mario Botta konstruierte Bauwerk «Fiore

di pietra», in dessen Fenstern sich das tolle Panorama spiegelt. Im SelfService-Restaurant Generoso können Sie das Beste der traditionellen Tessiner Küche kosten.

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• Per Telefon: Wählen Sie 0901 560 039 (1 Fr. / Anruf) und nennen Sie die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse.

• Per SMS: Senden Sie eine SMS mit dem Text GEWINNEN, dem Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Fr. / SMS). Beispiel: GEWINNEN, Lösungswort, Beat Beispiel, Beispielstrasse 1, 9999 Exempelstadt • Per Postkarte: Senden Sie eine Postkarte (A-Post) mit Ihrem Lösungswort und Ihrer Adresse an MigrosMagazin, «Monte Generoso», Postfach, 8099 Zürich • Online: (gleichwertige Gratisteilnahme) migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Einsendeschluss: 29. September 2019 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende des Migros-Genossenschafts-Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfachteilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Preise, die nicht bis spätestens drei Monate nach Ziehung durch den Gewinner bezogen werden, verfallen ersatzlos.

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MEINE MIGROS | 23.9.2019 | 77

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Dazu ermitteln wir Ihren individuellen Bedarf an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Ballast- und Aufbaustoffen. Parallel gleichen wir Defizite mit unseren massgeschneiderten HCK®-Mikronährstoffrezepturen gezielt aus. So bekommt Ihr Körper exakt, was er braucht. Schon nach kurzer Zeit spüren Sie die positive Wirkung.

«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert» Jene Aussage stammt von vielen Hilfe suchenden. Sie beschreibt den so genannten Jo-Jo-Effekt: Die störende, schnelle Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät kann jede Motivation lähmen. Dagegen wird Ihnen während einer Intensiv-Kur(s)woche gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diesen Teufelskreis beenden.

Ziele des Aufenthaltes im Fachkurhaus Seeblick • Tiefgreifend entgiften • Rasch und gesund Depotfett abbauen • Cholesterinwerte und Blutdruck reduzieren • Körperfunktionen regenerieren und vitalisieren • Körpereigene Abwehrkräfte gezielt stärken «Im ’Seeblick’ erhält man einen regelrechten Startschuss» Eva Symhoven, Denkingen: «Nach der Diagnose «Diabetes-Typ-2» war die Woche im «Seeblick» für mich die Initialzündung, um meine Lebensweise umzustellen und den Stoffwechsel wieder in Gang zu bringen – u.a. mit dem EPD®-Ernährungsprogramm. Ohne Diät habe ich in 6 Monaten 16 Kilogramm abgenommen. Mein Fettstoffwechsel, der daniederlag, funktioniert also wieder. Mein Blutzuckerlangzeitwert HbA1c ist von 7,6 auf 5,8 gesunken. Das gilt als geheilt. Ja, ich fühle mich gesund!»

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86 | 23.9.2019 | REISEN

Die Stadt der Hoffnung

Nach drei Jahrzehnten Bürgerkrieg zieht Belfast immer mehr Besucher an. Ein Spaziergang in der nordirischen Hauptstadt lässt die schmerzhafte Vergangenheit wieder aufleben und die Hoffnung einer ganzen Region erahnen.

Text: Pierre Wuthrich

Die Fassade des Museums «Titanic Belfast» erinnert an den Bug des berühmten Hochseedampfers.

REISEN | 23.9.2019 | 87

Einen Besuch wert ist die ­«Nomadic», die kleine Schwester der «Titanic»

1

Belfast leugnet seine schwierige Vergangenheit nicht, strahlt aber gleichzeitig viel Lebensfreude aus.

An Bord der «Titanic»

Bilder: Tourism Northernireland, Pierre Wuthrich

Die «Titanic» ist der Star von Belfast.

Kein Wunder. Der wohl berühmteste Hochseedampfer überhaupt wurde hier gebaut.

Auch wenn das «Titanic»-Merchandising weit geht – in Belfast können Schokolade, Caramel und sogar Weihnachtskugeln im «Titanic»-Look gekauft werden – darf ein Besuch im «Titanic Belfast» nicht fehlen.

Das Museum wurde an der Stelle eingerichtet, an welcher das Schiff entworfen wurde.

Die Höhe und die Form des Gebäudes erinnern an den Bug der «Titanic» und an einen Eisberg. Das Museum bietet Informationen zum Bau, zur für die damalige Zeit hoch­­mo­dernen Ausrüstung, zum Untergang, der ­folgenden juristischen Untersuchung und zur Suche nach dem Schiffswrack. Die rekonstruierten Kabinen sind der Höhepunkt.

Ebenso sehens- und hörenswert sind die Galerien mit Archivaufnahmen, die Audio-­ Erlebnisberichte von Überlebenden und die Fahrt in einer Gondelbahn im Gebäude.

Gut möglich, dass man einen ganzen Tag im Museum verweilt.

Nach dem Museum sollte man unbedingt die «SS Nomadic» besichtigen. Sie liegt ganz in der Nähe auf dem Trockendock. Das letzte noch existierende Schiff der Reederei White Star Line fuhr vom französischen Cherbourg Riesendampfer wie die «Titanic» an, weil diese zu gross ­waren, um in einigen Häfen anlegen zu ­können. Originale Holztäfelungen geben wie die g­ eschnitzten Verzierungen einen Einblick in den Luxus, mit dem die reichsten Pas­sagiere verzaubert werden sollten.

Weitere Informationen auf der Website titanicbelfast.com (englisch)

2

Zwischen Krieg und Frieden

Die industrielle Vergangenheit von Belfast ist immer noch gut sichtbar. Die zwei riesigen Hafenkräne sind zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden. Auf den 96 und 106 Meter hohen Ungetümen prangen die Buchstaben «H & W», die Initialen von Harland & Wolff – dem Unternehmen, das die «Titanic» gebaut hat. Viele Belfaster sagen jedoch, dass die Abkürzung H & W Hello und Welcome bedeutet. Das liegt daran, dass es den Nordiren eine Herzensangelegenheit ist, die Zeiten des Bürgerkriegs hinter sich zu lassen und der Welt zu zeigen, wie gastfreundlich sie sind.

Eine Besonderheit von Belfast besteht darin, die jüngste Geschichte am Ende des 20. Jahrhunderts wieder aufleben zu lassen. Es lohnt sich, einen Spaziergang in den protestantischen und katholischen Arbeitervierteln im Westen der Stadt zu machen. Diese waren zwischen 1969 und 1998 Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen. Zahlreiche bemalte Fassaden erinnern an die Ereignisse. Hier ein Wandgemälde, das den protestantischen Loyalisten und der Königin von England die Ehre erweist. Da eine Reihe von zehn gefangenen katholischen Separatisten, die nach einem Hungerstreik starben. Die hohen Mauern, die die Stadt teilten, um Krawalle zwischen den Bevölkerungsgruppen zu verhindern, sind heute mit hoffnungsfrohen Botschaften übersät. Die sogenannten Peace Walls sind eine Touristenattraktion, die berührt.

Belfast hat aber mehr zu bieten als die Erinnerung an diese dunklen Ereignisse. Die Fussgängerzone und die charmante überdachte ­Galerie aus der viktorianischen Zeit laden zum Flanieren ein. In den Belfaster Pubs – das schönste ist das alte The Crown – gibt es hervorragende Getränke zum Degustieren und Geniessen. Die Insel hat in Sachen Bier, Whiskey und Gin einiges zu bieten.

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«Route 66»

Oben: Die Allee «Dark Hedges» (deutsch: dunkle Hecken) bot mit Hunderten von Buchen eine ideale Kulisse für die berühmte Serie «Game of Thrones».

Kleines Bild: Das Herrenhaus Hillsborough, ein geschichtsträchtiges Anwesen

Bilder: Tourism Northernireland, Richard Lea-Hair

3

Wunderwerke ausserhalb der Stadt

Es lohnt sich, auch einmal Belfast zu verlassen, um die Schönheiten der Insel zu bewundern. Wer erstaunliche geologische Formationen mag, sollte die nördliche Route wählen, um die 40 000 sechseckigen Basaltsäulen zu sehen, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen und den Giant’s Cause­way (deutsch: Damm des Riesen) bilden. Fans der Serie «Game of Thrones» können die mysteriösen ­Wälder und weitere Dreh­orte mit Spuren ihrer Lieblings­ helden erforschen.

Ausserdem sollten die Geschichtsbegeisterten auf ­jeden Fall nach Hillsborough reisen. 20 Autominuten von Belfast entfernt, beherbergt das Dorf eine der offiziellen Residenzen von Queen Eli­ sabeth II. Dort logieren die englische Königin und andere Mitglieder der Königsfamilie, wenn sie sich in Nordirland

aufhalten. In Abwesenheit der Royals ist das Herrenhaus der Öffentlichkeit ­zugänglich.

Auch wenn sich der Rundgang auf die Staatsgemächer beschränkt (Thronsaal, Salon, Speisesaal usw.), ist er in mancher Hinsicht interessant.

Hinter diesen Mauern haben zahlreiche Treffen zwischen Briten und Iren stattgefunden, und Abkommen auf dem Weg zum Friedens­prozess wurden hier unterzeichnet.

Ausserdem wird ein Teil der prunkvollen königlichen Sammlung auch dort ausgestellt. Neben den Gemälden grosser Meister gilt es etwa, Werke von Prinz Charles zu entdecken. Und der gross­ flächige Park des Herren­ hauses erfreut die Liebhaber englischer Gärten. Schliesslich ist auch eine Pause im Café zur Tea Time ein abso­ lutes Muss.

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Die Individualrundreise «Northern Dream» wird ebenfalls von Travelhouse und ab Dublin organisiert.

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Übernachtung Das Grand Central Hotel**** verfügt über 300 Zimmer und ist ein paar Schritte vom Belfaster Rathaus entfernt. Ab Fr. 161.- pro Nacht und Person mit Frühstück ­ travelhouse.ch

Verpflegung Im Titanic Belfast Hotel befindet sich das «Drawing Office Two», einer der Räume, in dem die «Titanic» entworfen wurde. À la carte lockt etwa «The Chairman’s Burger» oder das «Dock Man Open Club Sandwich». MM

Bilder: Tourism Northernireland

Die innerirische Grenzfrage Beim Austritt Grossbritanniens aus der EU ist auch der Backstop ein Thema. Dieser soll garantieren, dass es nach dem Brexit keine Grenzkontrolle zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland gibt. Unter anderem würde Nordirland mindestens teilweise im EU-Binnenmarkt bleiben.

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92 | 23.9.2019 | KINDER

Ein Velo ohne Sattel «Ich fahre seit zwei Jahren Velo Trial. Ein Trial ist kein BMX-Rad, sondern ein bisschen wie ein Mountainbike, einfach ohne Sattel, aber mit einem langen Radstand – und es muss sehr leicht sein.

Aktuell bin ich bei den Junioren. Am besten gefällt es mir, auf dem Hinterrad zu fahren.

Ich liebe diesen Sport und möchte später gerne Street Trial fahren, also nicht im Parcours, sondern auf der Strasse.»

«Für das Training sollten die Reifen nicht zu prall aufgepumpt sein.»

Hugo (12 )

KINDER | 23.9.2019 | 93

«Ein Rückenpanzer würde stören» Vor zwei Jahren hat der zwölfjährige Hugo aus Servion VD die Disziplin Bike Trial für sich entdeckt. Seither perfektioniert er seine Balance und macht einen Trick nach dem anderen.

Text: Véronique Kipfer Bilder: Jeremy Bierer

«Am Anfang schafft man es noch nicht einmal, auf dem Velo die Balance zu halten. Darum haben wir viele ‹AbsteigÜbungen› gemacht: Jeder steht in den ­Pedalen und ver­ sucht, den ‹Gegner› zum Absteigen zu zwingen. Man darf dabei den Fuss nicht mehr als einmal auf den Boden stellen.

So gewöhnen wir uns an die Bewegun­ gen und lernen, auf den Pedalen zu bleiben.»

Vom Fussball zum Velo

«In einem Camp habe ich gerade ­gelernt, mein Velo selbst zu reparieren: Ich kann jetzt einen Veloschlauch ­ersetzen, das Hinterrad abschrauben und die Kette wechseln. Es ist praktisch, das selber zu können.»

«Helm, feste, enge ­Schuhe, Schienbeinschoner und Hand­ schuhe sind wichtig.

Sonst riskiert man blaue Flecken und Verletz­ ungen. Meine Mama möchte, dass ich einen Rückenpanzer trage, aber das macht niemand: Wenn man auf dem ­Hinterrad fährt, rutscht er hoch und schlägt ­gegen den Nacken.»

Einfach ausprobiert «Früher spielte ich Fuss­ ball. Ich wollte damit aufhören, weil ich nicht mehr einem Ball hinter­ herrennen wollte. Aber ich wusste nicht recht, welchen Sport ich aus­ probieren könnte. Ich erinnere mich, dass wir gerade im Restaurant waren, als meine Mutter mir von Velo Trial er­ zählte. Der Name hat mir gut gefallen, also habe ich es einfach ­ausprobiert – und seit­ her nicht mehr damit aufgehört.»

Der perfekte Club «Ich begann Velo Trial gemeinsam mit zwei Freunden. Zuerst haben wir uns für irgendeinen Club entschieden, dann wollten wir irgendwann einen anderen testen.

Aber da wir schnell Fort­ schritte machten und unser Trainer sehr nett ist, sind wir doch im Velo Trial Club Broye Jorat in Ropraz geblieben.» MM

Infos Vélo Trial Club Broye Jorat: vtbj.ch Velo Trial in der Schweiz: swisstrial.ch

94 | 23.9.2019 | KINDERFRAGE

Weshalb gibt es Tränen, wenn man g ä

hnt

?

Gian (6), Küssnacht a. R.

Eine spannende Frage! Wie du bestimmt weisst, weinen wir Menschen vor allem, wenn wir sehr traurig sind, manchmal aber auch vor Freude oder Rührung.

Aber auch beim Gähnen kann dies passieren. Sinn und Zweck des Gähnens an sich kennt man bis heute nicht genau. Aber warum wir manchmal weinen, wenn wir gähnen, kann man erklären.

die Hornhaut, funktioniert wie ein Fenster, durch das Licht ins Auge fällt. Dieses Fenster muss «geschmiert» werden: Die Tränenflüssigkeit, die in den Tränendrüsen im Bereich der Augenlider produziert wird, spült kleinere Staubpartikel aus dem Auge. Dadurch ist auch dafür gesorgt, dass das Auge gut mit Nährstoffen ­versorgt ist.

Das Auge ist ein kompliziert aufgebautes Organ mit mehreren Schichten. Die zentrale Schicht,

Beim Gähnen spannen wir automatisch die Gesichtsmuskeln an und kneifen die Augen zusam-

men. Dadurch gibt es ein wenig Druck auf die Augen und die ­Tränendrüsen. Diese entleeren sich mehr als sonst, die Flüssigkeit sammelt sich auf der Hornhaut. Dort können die Tränen zuerst nicht abfliessen, darum haben wir das Gefühl, zu weinen.

Und wir können für einen Moment nur verschwommen sehen.

Aber wenn man ein- bis zweimal kräftig blinzelt, ist das Problem schnell gelöst. Dass deine Augen weinen, wenn du gähnst, ist also völlig normal. MM

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Schreib an: kinderfragen@ migrosmedien.ch

Diese Frage beantwortet Johannes P. Eisenack, Kinder-Augenarzt, Mitglied von Kinderärzte Schweiz.

TIPPS VON DER TIERÄRZTIN | 23.9.2019 | 95

Fragen Sie den Tierarzt!

Plötzlich waren die Hamster tot Frage «Ich habe für meine Tochter zwei Hamster und das empfohlene Zubehör gekauft. Nach einer Woche sind sie gestorben. Meine Tochter will wieder Hamster, aber ich habe Bedenken. Was raten Sie?»

Antwort «Normalerweise setzt man nicht zwei Hamster in denselben Käfig. Hamster müssen einzeln gehalten werden, das verhindert schwerwiegende Kämpfe. Jede seriöse Zoohandlung weiss das und verkauft die Tiere in gutem Gesundheitszustand, jedoch nicht paarweise. Von Käufen im Internet oder im Ausland ist generell abzuraten. Einen gesunden Hamster erkennt man am glän-

Die möglichen Gründe für den Tod Ihrer Hamster sind vielfältig: Krankheiten, Stress, zu wenig oder schmutziges Wasser. Das Futter muss auf den Hamster abgestimmt sein, das ‹für Nager› sollte gemieden werden. Das Tier sollte sein Fressen nicht zu lange ‹hamstern›, es könnte

schimmeln. Meiden sollte man Salatblätter und Äpfel. Giftig sind Schokolade, Zitrusfrüchte, Kerne, Rettich und bestimmte Gewürzkräuter wie etwa Peterli. Auch fett- und zuckerhaltige Lebensmittel müssen gemieden werden, ebenso schwer Verdauliches wie Kohl, Zwiebeln, Knoblauch und Milch.

Teilen Sie den plötzlichen Todesfall der Tierhandlung mit. Meiner Meinung nach können Sie Ihrer Tochter wieder einen Hamster kaufen. Lassen Sie ihn jedoch von einem Tierarzt untersuchen. Wenn Sie zwei Exemplare halten wollen, muss wie gesagt jedes Tier seinen eigenen Käfig bekommen.» MM Thérèse Gilliard, Tierärztin, ChézardSt-Martin NE, veterinaireromand.ch

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Die Schüssel aus Bambus entzückt mit ihrem Design und eignet sich für Salate, Früchte oder Süsses.

C & T Holzschüssel aus Bambus Fr. 29.95

Mit der Gemüsebürste sind R ­ üebli und Kartoffeln im Nu sauber.

Miobrill Greenline Gemüsebürste FSC Fr. 3.50

In grösseren Filialen

Früher lagerten Äpfel und Kartoffeln in schlichten ­Holzharassen – heute gibt es dafür elegante Modelle wie dieses, das man gern ins Wohnzimmer stellt.

HolzZollhaus Holzharasse A1/2 mit Türe Fr. 22.85 statt 30.50 Aktion 25% bis 7. Oktober, solange Vorrat Im Do it + Garden

Gross und Klein verzieren mit den Holzstempeln ihre Kunstwerke.

Bel Holz Stempelset ABC Fr. 9.50 In grösseren Filialen

Tipp Immer zusätzlich die Aussenseite einer ­Holzschüssel säubern, auch wenn sie nicht verschmutzt ist.

Das Holz verzieht sich, wenn immer nur eine Seite gewaschen wird.

Auf diesem Serviertablett machen sich bunte Tässeli und Tellerli gut.

Legna Creativa Tablett Holz klein Fr. 11.95 Im Do it + Garden

Der Griff dieser Zahnbürste aus Schweizer Buchenholz kann kompostiert werden, nachdem man ihn vom Bürsten­kopf getrennt hat.

Candida Eco Holz-Zahnbürste Fr. 3.30

„Ich habe das einjährige Praktikum beim SMZ Oberwallis sehr geschätzt, da ich nicht nur viel Verantwortung übertragen bekam und für meine berufliche Zukunft wichtige Einblicke erhielt, sondern auch, weil ich sehr gut integriert wurde und als Unterwalliserin zudem das Walliserdeutsch lernen konnte.“

Ludivine Gay, Praktikantin PRO L2

Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis ist der starke und zuverlässige Partner im ambulanten Oberwalliser Gesundheits- und Sozialwesen. Über 300 Mitarbeiter unterstützen Men-

schen in herausfordernden Lebensabschnitten unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu ermöglichen.

www.smzo.ch Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 22 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch Template_Inserat_Migros_Magazin.indd 1

06.08.2019 12:38:59

RÄTSEL | 23.9.2019 | 99

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Lösen Sie das Kreuzworträtsel und gewinnen Sie eine von 2 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken.

Für die grüne Zusatzlösung winken 2 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 50 Franken.

Damit Sie auch in kniffligen Situationen die Ner ven behalten!

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Omida AG, Küssnacht am Rigi

So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 560 041 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS).

Bsp.: MMD1 STEMPEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: (kostenlos) migrosmagazin.ch/wettbewerbe Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8074 Zürich Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 560 065 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS).

Bsp.: MMD5 WINTER Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten: http://m.vpch.ch/MMD12315 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: Sonntag, 29.9.2019, 24 Uhr

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Gewinner Nr. 37 Hauptpreis Margrit Niederer, Ehrendingen AG; Esther Schumacher, Zürich Zusatzpreis Irma Leiggener, Steinhausen ZG; Sarah Schwere, Niederrohrdorf AG

Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3 Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 29.9.2019, 24 Uhr

Die schlaue Ecke Verrückte Rechnerei Wie man Zahlen zusammenzählt, wissen alle. Aber bei den folgenden Additionsaufgaben wurde offenbar nach einer anderen Methode gerechnet. Was für eine Logik steckt dahinter?

9 + 11 = 211 23 + 9 = 1414 5 + 70 = 6512 71 + 15 = 5614 33 + 11 = ?

Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

Die Mitarbeitenden der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

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Tauschen Sie z. B. Ihren blauen Cumulus-Bon im Wert von Fr. 10.– in einen Schilthorn-Gutschein im Wert von Fr. 40.– ein. Hinweis: Der Tausch der Cumulus-Bons direkt bei der Talstation der Bergbahnen ist nicht möglich.

Weitere Informationen: ww.migros.ch/ cumulus-extra/bergbahnen

RÄTSEL | 23.9.2019 | 101

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

4×

Quiz

Paroli

2 × 100 Franken zu gewinnen

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Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Was stärkt man, wenn man jemandem Mut zuspricht?

M Rücken

O Bauch

R Muskel

Woraus besteht der grösste Teil eines Kopfsalats?

E Kohlenhydrate

U Wasser

A Proteine

Welcher Kanton zeigt als einziger in seinem Wappen eine Person?

H St. Gallen

S Glarus

T Uri

Für was steht der Begriff Lebensmittelvergeudung?

Z Food tasting

G Daily Food

I

Food-Waste So nehmen Sie teil:

Wie nennt man ein Selfie, das nur Schuhe zeigt?

C Shoefie

L Shoosy

Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 29.9.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

S Selshoe

Wie heisst ein Behältnis, in dem man im Mittelalter Speisen mitführte?

A Schnappsack

I

R Schnapssack

Schmalzsack

Bimaru

Wie heisst die Mozart-Oper, bei der es um Partnertausch geht?

N Die Zauberflöte 1

2

3

S Idomeneo 4

5

2

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

L Cosi fan tutte 6

2

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 29.9.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

1 1 1 3 5 0 3 2 2

3

2

2

1

2

0

4

2

2

raetsel.ch 430186

Auflösungen Nr. 38 TreppenlifTe

9620 Lichtensteig teL. 071 987 66 80

Auflösung die schlaue Ecke Nr. 39 S T R E R A S I F D E S I G

w w w. h o e g g l i f t . c h

FEIGE

S E R G E A N T

G E S T R E N G

R E G E N T A G

S E M I C H E N A T T E R E R I N

Paroli Gewinner Nr. 37 Rita Lipp, Sursee LU; Silvia Knutti, Aesch BL

Auflösung: ROBOTER

Quiz Gewinner Nr. 37 Markus Egger, Degersheim SG; Astrid Gehring, Hauptwil TG

33 + 11 = 228 Erster Schritt: Differenz der beiden Zahlen bestimmen (33 - 11 = 22).

Zweiter Schritt: Alle Ziffern einzeln zusammenzählen (Quersumme 3 + 3 + 1 + 1 =8). Hintereinander aufschreiben (228).

102 | 23.9.2019 | MEINE WELT

2

Mein MigrosLieblingsprodukt «Der ­Geschmack der Sport-FreshBonbons erinnert mich an meine Kindheit.»

1

«Mein Pin-up-Bild ist ein Geschenk für meine Fans» Text: Sabine Lüthi Bilder: Désirée Good

Bilder: zVg (3)

Michael von der Heide ist auf Tournee mit seiner neuen CD «Rio Amden Amsterdam».

Das ­Album hat er mit Jazzmusikern eingespielt und sich damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Und für ein Bild im Booklet liess er sogar die Hüllen fallen.

MEINE WELT | 23.9.2019 | 103

5

1 Mein Zuhause «Vor fünf Jahren sind wir von Zürich nach Rümlang ZH umgezogen.

Die Nähe zur Natur tut mir gut: Ich habe aufgehört zu rauchen und bin sportlicher geworden, ein neuer Mensch sozusagen.»

2 Mein Kraftort «Ein Spaziergang im Rümlanger Wald macht mich glücklich.

Der Wald macht die Seele ruhig und die ­Gedanken schön.»

3 Mein Liebster «Willi Spiess (52) lernte ich vor 26 Jahren im Café Odeon in Zürich kennen. Er kocht gern, ich esse gern, er gärtnert, ich geniesse.»

4 Mein Füdli «Im Booklet meiner neuen CD ‹Rio Amden Amsterdam› zeige ich ­ungewöhnlich viel Haut – ein Geschenk für meine Fans und eine augenzwinkernde Hommage an Michel Polnareff, der 1972 auf einem Cover auch viel Füdli zeigte.»

3

Name Michael von der Heide (47) Wohnort Rümlang ZH Das läuft bei mir «Im Moment bin ich mit meiner neuen CD ‹Rio Amden Amsterdam› auf Tournee. Im Frühling trete ich in China auf, in Schanghai und Macau, eine Premiere für mich.

Meine Konzerte in ­Santiago de Chile zeigten mir, dass meine ­Musik auch anderswo auf der Welt funktioniert. Musik verbindet eben doch! Meine aktuelle CD ist mein zwölftes Album. Ich finde, es ist mein bestes. Das sagt zwar jeder Künstler von seinem aktuellen Werk, aber hier stimmts. Ich spiele mit einer Schar exzellenter Jazzmusiker, die Musik ist ein Mix aus Chanson, Jazz und Pop. Zum ersten Mal ist Heidi Happy, meine WG-Partnerin in Berlin, Teil meiner Musik.»

6 7

5 Meine goldene Schallplatte «Die er­ hielt ich 2007 als Texter von ‹Bleib doch, bis es schneit› für das Album ‹36grad› des Elek­ troduos 2raumwohnung. Was viele nicht wissen: Ich habe auch für Sina, Beatrice Egli oder Florian Ast Texte geschrieben.»

6 Mein Kater «Sämi (16) ist nach unserem Umzug vom Balkon im dritten Stock ge­ fallen. Er wollte die Natur geniessen und ­danach gar nicht mehr nach Hause.»

8

4

7 Meine WG «Mit dem Filmemacher Micha Lewinsky und der Sängerin Heidi Happy teile ich eine Wohnung in Berlin, an bester Lage in Prenzlauer Berg.»

8 Mein Notenblatt «Früher gabs das noch: Notenblätter berühmter Lieder.

Kürzlich fand ich dieses hier mit dem Lied ‹Pas pour moi› von Daniela Simmons. Auf der aktuellen CD singen wir zusammen den Song ‹Ce soir›.» MM

Sichern Sie sich das Mega-Tierposter.

Nur diesen Mittwoch, 25.9.2019.

ARKTISCHER OZEAN

ASIEN NORDAMERIKA

«Welc Welchhee Tiere leben auf mehre ren Kontin enten ?» ?

EUROPA

««Find Findes estt du auch jedes Tier auf der Karte ??»»

ATLANTISCHER OZEAN

AFRIKA

SÜDAMERIKA INDISCHER OZEAN

PAZIFISCHER OZEAN

PAZIFISCHER OZEAN

AUSTRALIEN

ANTARKTISCHER OZEAN

ANTARKTIS

Nordamerika

MOSCHUSOCHSE

AMERIKANISCHER SCHWARZBÄR

SCHNEEZIEGE

LEMMING

Südamerika

EISBÄR

BRAUNBÄR

POLARFUCHS

KOJOTE

LEGUAN

PUMA

VIELFRASS

MOORSCHNEEHUHN

ALBATROS

AMERIKANISCHER BISON

WOLF

WASCHBÄR

PELIKAN

GABELANTILOPE

HASE

SCHNEEEULE

STINKTIER

ANDENKONDOR

LAMA

HELLROTER ARA

JAGUAR

AMEISENBÄR

GÜRTELTIER

BRÜLLAFFE

Antarktis und Ozeane

ALPAKA

ANAKONDA

GELBBRUSTARA

NABELSCHWEIN

BEUTELRATTE

FLAMINGO

ROTER IBIS

WASSERSCHWEIN

KOLIBRI

AMAZONASDELFIN

SUMPFBIBER

NANDU

PIRANHA

FAULTIER

ANTARKTISSTURMVOGEL

SCHNEESTURMVOGEL

VISCACHA

TUKAN

SCHWARZER PACU

KAISERPINGUIN

BLAUWAL

FEINZAHNHAI

KORALLENFISCH

ESELSPINGUIN

BUCKELWAL

SÜDKAPER

QUALLE

Afrika

ADELIEPINGUIN

KALMAR

SCHWERTFISCH

FLIEGENDER FISCH

ROSSROBBE

KÜSTENSEESCHWALBE

GOLDSCHOPFPINGUIN

NARWAL

WEISSER HAI

WEDDELLROBBE

RAUBMÖWE

GRÖNLANDWAL

KATZENHAI

SEELEOPARD

MEERESSCHILDKRÖTE

HAMMERHAI

WALHAI

KRABBENFRESSER

MARMORBARSCH

SÜDLICHER SEE-ELEFANT

DELFIN

FINNWAL

STUNDENGLASDELFIN

ORCA

POTTWAL

KAMEL

SEIWAL

SCHWARZER SEEHECHT

BARRAKUDA

KABELJAU

TEUFELSROCHEN

SEEHUND

WALROSS

PELZROBBE

SEELÖWE

NILPFERD

KRAKE

SATTELROBBE

GNU

GORILLA

Europa

GIRAFFE

LÖWE

GAZELLE

ZEBU

ZEBRA

AFRIKANISCHER ELEFANT

FENNEK

HYÄNE

KROKODIL

MARABU

NASHORN

LEMUR

STRAUSS

ELENANTILOPE

PAVIAN

NASHORNVOGEL

Asien

WILDSCHWEIN

SCHIMPANSE

SEKRETÄR

REH

WISENT

ELCH

ROTHIRSCH

GAMS

FUCHS

HASE

RÖTELMAUS

EICHHÖRNCHEN

AUERHUHN

FISCHADLER

WEISSSTORCH

REBHUHN

RENTIER

ASIATISCHER ELEFANT

LUCHS

WASSERBÜFFEL

MURMELTIER

MÖWE

Australien

TAPIR

TIGER

ORANG-UTAN

BOA

GIBBON

KOBRA

KROPFGAZELLE

LEOPARD

RIESENWILDSCHAF

PFAU

TRAMPELTIER

SCHNEELEOPARD

ZOBEL

KAKADU

KÄNGURU

BEUTELTEUFEL

KASUAR

KIWI

DINGO

AMEISENIGEL

EMU

BERGPAPAGEI

WASSERBÜFFEL

KOALA

BRÜCKENECHSE

KAKAPO

PARADIESVOGEL

KAKADU

LEIERSCHWANZ

SCHNABELTIER

FLUGHUND

FREGATTVOGEL

WELLENSITTICH

© 2019 & TM DCL

Die Darstellungen der Kontinente, Lebensräume und Tiere sind illustrativ vereinfacht dargestellt und erheben keinen Anspruch auf kartografische und faktische Genauigkeit. Auch die Zuordnung der einzelnen Tiere zu den Lebensräumen und Regionen ist stark vereinfacht.

Runden Sie die Animal Planet Mania mit dem ultimativen Sammlerstück ab: mit dem wunderschönen Mega-Tierposter. Sie erhalten es nur diesen Mittwoch für Ihren Einkauf ab Fr. 50.- an jeder Migros-Supermarkt-Kasse oder bei LeShop. Angebot nur gültig am 25.9.2019 und solange Vorrat, Gutscheine und Geschenkkarten sind ausgeschlossen.

Wir freuen uns auf Sie. Mehr Infos auf animalplanetmania.ch