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Abfall im Fokus

Die Gruppenausstellung «Territories of Waste» im Museum Tinguely widmet sich künstlerischen Arbeiten rund um das Thema Müll. Sie ist noch bis Januar zu erleben.

Text: Moritz Weisskopf Vergünstigter Eintritt

für Migros-Genossenschafter/-innen: Fr. 12.– statt 18.–

Gültig bis Ende Oktober

Die Ozeane, die Luft, die Böden und Lebensmittel enthalten oft Überbleibsel, Partikel und Chemikalien der menschlichen Waren und Konsumwelt. Die Rohstoffgewinnung hinterlässt zum Teil zerstörte Landschaften, die Wegwerfgesellschaft Abfall. Dieser Abfall ist überall und doch oft nicht sichtbar. Schon in den 60erJahren haben die Künstlerinnen und Künstler des «Nouveau Réalisme» und der «Junk Art» – darunter auch Jean Tinguely – den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel vom Mangel zur Konsum und damit einhergehenden Wegwerfgesellschaft in ihren Werken durch die Verwendung von Abfall und Schrott als Material ihrer Kunstwerke thematisiert. Während die Abfallberge der überquellenden Deponien und der achtlos in der Natur entsorgte Müll in den 60erJahren überall sichtbar wurde, ist er heute in den westlichen Teilen der globalisierten Welt meist unsichtbar.

25 künstlerische Positionen Neben dem Klimawandel und dem Artensterben ist die Vermüllung des Planeten nun erneut ins Zentrum künstlerischer Arbeiten gerückt. Die Gruppenausstellung «Territories of Waste» des Museums Tinguely, die noch bis Januar zu sehen ist, stellt diese Positionen zeitgenössischer Kunst in den Mittelpunkt und versammelt Kunst, die sich diesem Thema widmet. Die rund 25 künstlerischen Positionen beschäftigen sich mit den Auswirkungen unserer Güter und Müllproduktion, die sich dem Blick entziehen. Mit Installationen, Videos, Skulpturen, Fotografien und Performances geht die Ausstellung von unserer Gegenwart aus, zeigt aber auch historische Arbeiten ab den 60erJahren, die sich mit Verschmutzung und der Zerstörung der Umwelt beschäftigten.  MM

Allrounder aus China

Chinakohl ist für die asiatische Küche zentral. Aber auch hierzulande setzt er Akzente. Marcel Bosshard liefert ihn der Migros Basel für das «Aus der Region»-Label.

Text und Bilder: Moritz Weisskopf 1500 Jahre. So lange wird Chinakohl in China bereits angebaut. Entsprechend hat er in der ostasiatischen Küche eine lange Tradition und ist eins ihrer wichtigsten Gemüse. Erst Ende des 19. Jahrhunderts gelangte er nach Europa und somit auch in die Schweiz, wo Chinakohl allerdings nicht zum Topgemüse zählt, auch wenn er in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist. Eigentlich schade, denn er ist für alle, denen heimische Kohlsorten zu schwer im Magen liegen, eine gute Alternative. Im Gegensatz zu Grün-, Weiss- oder Rotkohl hat Chinakohl zudem einen frischen Geschmack, der eher an Salat erinnert. Schweizweit werden jährlich rund 6000 Tonnen Chinakohl angebaut, was praktisch den ganzen Bedarf abdeckt. Äusserst wenig Chinakohl wird aus dem Ausland importiert, auch wenn man das nicht vermuten würde. Eins dieser Chinakohlfelder gehört zum Betrieb von Marcel Bosshard und liegt direkt an der deutschen Grenze bei Grenzach. Dort wächst grüner Chinakohl dicht Kopf an Kopf – seit diesem Jahr auch die rote Sorte.

Vom Feld direkt in die Filialen «Chinakohl bevorzugt ein ausgeglichenes Klima, ist aber ansonsten ziemlich pflegeleicht», erklärt Marcel Bosshard. Jeweils im Juli pflanzt er die Setzlinge

in die Erde, rund acht Wochen später sind sie erntereif.

Mit dem Rüstmesser ernten Marcel Bosshard und sein Team den Chinakohl Stück für Stück auf dem Feld, sodass er schnell in die Migros-Filialen geliefert werden kann. Bis zum Oktober dauert die Ernte. Der letzte Satz Chinakohl wird immer eingelagert, somit kann er je nach Bedarf den ganzen Winter über verkauft werden.

Das Wintergemüse, das vermutlich eine Kreuzung zwischen Speiserübe und dem in Asien weitaus bekannterem Pak Choi ist, lässt sich aber nicht nur unkompliziert anbauen und gut lagern, es ist auch einfach und schnell zubereitet. «In der Küche ist Chinakohl vielseitig verwendbar. Er kann roh als Salat gegessen oder auch mit Käse überbacken, als Suppe oder Eintopf serviert werden. Natürlich eignet sich Chinakohl auch bestens für asiatische Wokgerichte», sagt Marcel Bosshard. Wer gern exotisch kocht und etwas Geduld aufbringt, kann damit auch das koreanische Nationalgericht Kimchi zubereiten. MM

«Chinakohl bevorzugt ein ausgeglichenes Klima, ist aber ansonsten pflegeleicht.»

Marcel Bosshard Gemüseproduzent

Marcel Bosshard erntet den Chinakohl mit dem Rüstmesser von Hand. Seit diesem Jahr pflanzt er auch roten Chinakohl an. MigrosBasel

GENOSSENSCHAFTSRAT

Einblick in die Logistik

Viel sitzen konnten die Anwesenden bei der Sitzung des Genossenschaftsrates am 26. August nicht. Denn zum Auftakt, nach einem kurzen Vortrag von Logistikchef Pierre Müller zu Herausforderungen und Zukunft der Logistik, gestattete man ihnen einen Blick hinter die Kulissen. Die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Qualität am richtigen Ort: Das ist die tägliche Aufgabe des 151 Personen starken Logistikteams. Auf dem Rundgang lernten die Genossenschaftsräte die Logistik besser kennen und sahen das Herz der Migros Basel aus der Nähe.

Als alle wieder zurück im Saal waren, folgte sogleich der nächste Programmpunkt: Werner Krättli, der auf Ende Jahr vom Amt des Präsidenten der Verwaltung zurücktritt, verabschiedete sich unter stehendem Applaus von den Anwesenden. Der Genossenschaftsrat schloss sich im Anschluss betreffend Ersatzwahl Präsidium Verwaltung für den Rest der Amtsperiode 2020–2024 einstimmig dem Wahlvorschlag der Verwaltung an und verabschiedete ihn zuhanden der Urabstimmung. Bevor die Sitzung endete, schloss Werner Krättli noch den Bogen zu den anfangs erwähnten logistischen Leistungen der Mitarbeitenden. Denn am vorhergehenden Wochenende waren mehrere Hundert Mitarbeitende der Migros Basel beim ESAF im Einsatz und sorgten dort für einen reibungslosen Ablauf. «Es ist eine Riesenleistung, die da vollbracht wurde», dankte Krättli.

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