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Prost, Nägeli

Ferien – und jetzt?
Falls während der Ferien keine Nachbarn oder Freunde das Giessen übernehmen können:
1. Für ein Wochenende kann man die Pflanzen in ein mit Wasser gefülltes Gefäss stellen – etwa in einen Untersetzer oder eine flache Schale. Bei der Rückkehr das Wasser wegschütten, damit es sich nicht bis zur Wurzel hoch staut. Ausserdem sammeln sich Mückenlarven darin.
2. Einer PET-Flasche den Boden wegschneiden. Vorne drauf kommt ein Aufsetzer aus Ton, ein sogenannter Flaschenadapter, zum Beispiel von Blumat. Nun die Flasche Kopf voran in die Erde stecken, mit der Öffnung so nahe wie möglich an die Wurzel. Dann mit Wasser füllen. Idealerweise wird der Adapter schon beim Setzen der Pflanze installiert, dann können die Feinwurzeln schön drumherum wachsen.
3. Sogenannte Tropfbewässerungssysteme bestehen aus Schläuchen und Tonkegeln. Sie werden in beliebiger Länge zusammengesteckt und können mehrere Töpfe bedienen. Als Quelle dient entweder ein Wassertank oder ein anschluss.
4. Wirklich lang in die Ferien gehen kann, wer draussen einen Wasserhahn hat. Denn daran lassen sich Bewässerungssysteme anschliessen, zum Beispiel das MicroDrip-System von Gardena. Das Rohrsystem versorgt unter Umständen den ganzen Balkon oder Sitzplatz, und das erst noch wassersparend.
5. Tröpfchenleitungen kann man vollautomatisch steuern, indem man zwischen Schlauch und Wasserhahn einen Bewässerungscomputer anschliesst. Dieser ist batterie oder solarbetrieben und wird vor der Abwesenheit programmiert.
6. Wem das noch nicht genug der Technik ist, der greift zusätzlich zu einem Bodenfeuchtesensor, der an ein Bewässerungssystem angeschlossen werden kann und diesem bei Trockenheit den Befehl zum Giessen gibt.
Zu welcher
Tageszeit wässern? 2 In der Kühle des Morgens und des Abends. Denn in der Mittagshitze verdunstet zu viel Wasser, ohne seinen Zweck erfüllt zu haben. 3Worauf beim Giessen achten? Immer möglichst dicht an die Wurzel ran, nicht über die Blätter. Reichlich Wasser geben, in mehreren langsamen Güssen und so lange, bis das Wasser unten aus dem Topf, der hoffentlich ein Loch hat, wieder rausläuft. Dann hat es mit Sicherheit die Wurzel erreicht. Allfälliges Wasser aus dem Untersetzer wieder wegschütten – am besten der nächsten Pflanze geben. Staunässe schadet den Pflanzen, denn so bekommt die Wurzel keine Luft und verfault. Achtung bei Übertöpfen: Diese sollten ebenfalls Abflusslöcher haben, sonst staut sich das Wasser darin. Die Pflanze scheint schon tot Vielleicht steckt noch Leben in der Wurzel. Ein Rettungsversuch lohnt sich: Wenn es die Grösse zulässt, die ganze Pflanze mitsamt Topf in einen grossen, 4 mit Wasser gefüllten Kübel stellen, so- dass sich das Substrat (also zum Beispiel Erde) richtig volllaufen lassen kann. Nach etwa einer Stunde zeigt sich, ob das Gewächs sich nochmals erholt. Das passiert erstaunlich oft. Achtung: Wenn man die Pflanze in diesem Zustand nur von oben giesst, perlt das Wasser manchmal einfach nutzlos ab.