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Auf Achse, bevor die Sonne aufgeht
Jaroslav Košíks Tag geht los, wenn andere noch schlafen. Der Lkw-Chauffeur der Migros Zürich sorgt dafür, dass die Filialen jeden Tag mit frischem Gemüse, mit Teigwaren und Joghurts beliefert werden.
Text und Bilder: Anja
Da steht er, der weisse Koloss in der schwarzen Nacht. Ein Schild in der Windschutzscheibe klärt unmissverständlich, zu wem er gehört: Jaroslav. Es ist 4.50 Uhr, und Lkw-Chauffeur Jaroslav Košík hat gerade seine Schicht angetreten. Die Ladeflächen sind bereits beladen, und der Dieseltank ist voll – das haben die Kollegen in der Nacht übernommen. In der Betriebszentrale Herdern der Migros Zürich herrscht so früh bereits reger Betrieb, ein Lastwagen nach dem anderen verlässt das Gelände. «Heute geht es nach Reichenburg und Siebnen, das ist etwas weiter weg», sagt Košík, nachdem er den Anhänger angekoppelt hat und hinter dem Steuer sitzt.
Košík braucht kein Navi, um den Weg zu finden: In den fast fünf Jahren, die der gebürtige Slowake nun für die Migros Zürich arbeitet, hat er alle Anfahrtswege zu den rund 150 Filialen im Kopf abgespeichert. Bereits nach
Metzger
drei Monaten bekam er seinen eigenen Lastwagen. Ein Anhängerzug war frei, die sind weniger beliebt als Lastwagen mit Sattelauflieger. «Normalerweise muss man jahrelang warten, aber ich wollte unbedingt einen», sagt er. Seinem «Schatz», wie er den Lkw nennt, schaut er gut.
Zentimeterarbeit
Die erste Station ist der Supermarkt in Reichenburg, bequem neben der Autobahnausfahrt. Košík fährt den Lkw rückwärts an die überdachte Anlieferrampe. Obwohl sein Fahrzeug mit Anhänger knapp 17 Meter misst, gelingt ihm das Einparken zentimetergenau. «Am Anfang hatte ich Respekt, aber das lernt man schnell», sagt er bescheiden. Kaum ist der Wagen richtig positioniert, springt er heraus, um den Anhänger loszumachen. Košík ist auf Zack: Gefühlte fünf Minuten später sind wir wieder auf der Strasse. Den Anhänger mit Retouren – leere
Kisten, Abfall und Recycling –hatte die Filiale bereits vorbereitet, und Košík musste ihn nur noch ankoppeln. Auf dem Smartphone bestätigt er den Tausch der Anhänger im System, damit alles sauber dokumentiert ist.
Nun gehts zur Voi-Filiale in Siebnen, bei der er ebenerdig abladen muss. Košík parkiert den Anhänger und fährt dann zum Wareneingang. Dank einer höhenverstellbaren Plattform im
Boden kann Košík die Waren mit dem Handhubwagen aus der Ladefläche ziehen, um sie dann am richtigen Ort im Lager zu platzieren. «Jeder Laden ist anders», so Košík. Aber wenn er mal etwas nicht wisse, könne er immer seine Kolleginnen und Kollegen fragen. Nachdem er die Retouren eingeladen und mit langen Stangen gesichert hat, hakt er auch diese Filiale im System ab und fährt wieder los.

Lkw fahren für die Migros Zürich

Die Migros Zürich sucht immer wieder Lastwagenchauffeure und chauffeurinnen für die Belieferung der Filialen. Diese können von einem modernen Fuhrpark, angemessener Bezahlung und diversen Mitarbeitendenvorteilen profitieren. Auch Quereinsteigende sind willkommen: Die Migros Zürich unterstützt sie auf dem Weg zum Führerschein finanziell. Interessierte melden sich bei recruiting@gmz.migros.ch. Offene Stellen bei der Migros Zürich: migrosgruppe.jobs/gmzjobs