2 minute read

Damits grüner grünt

Blattpflege muss sein

Die Blätter sind so etwas wie das Kraftwerk und die Lungen der Pflanzen. Abgestaubt und gepflegt funktionieren sie besser und sehen auch schöner aus.

Text: Yvette Hettinger

Warum man die Blätter pflegen sollte

Über die Blätter nimmt die Pflanze Licht auf und setzt es mittels Fotosynthese in Energie um. Zudem atmen Pflanzen quasi über ihre Blätter, indem sie auf der Unterseite Kohlendioxid aufnehmen. Eine Schmutzschicht behindert also die Fotosynthese und wirkt wie eine verstopfte Nase.

Vom richtigen Zeitpunkt

Blattpflege ist immer dann angesagt, wenn sich Staub angesetzt hat. Das erkennt man gut mit dem Auge. Am besten schaust du einmal monatlich genau hin und reinigst die Blätter gegebenenfalls.

Gefahr für Haustiere

Sie sollten nicht mit Stoffen wie Neemöl, (Haupt-)Bestandteil vieler pflanzlicher Blattpflegemittel, in Kontakt kommen. Aber wenn Katze oder Hund deine Pflanzen ablecken, stimmt etwas nicht mit ihnen.

Kleinere Pflanzen

Handliche Pflanzen stellst du in die Dusche oder Badewanne – am besten auf ein altes Frottier- oder Geschirrtuch, um den Wannenboden zu schonen. Dann das Gewächs einfach mit weichem Strahl und lauwarmem Wasser abduschen, das wirkt belebend wie ein Tropenregen. Wer mag, kann den Topf vorher in einen Plastiksack packen, damit die Erde nicht zu viel Wasser abbekommt. Du kannst aber auch am Ende einfach warten, bis alles Wasser aus dem Topf abgelaufen ist. Dann ist die Pflanze auch gleich wieder gründlich gegossen. Achtung: Einige Pflanzen mögen keine Dusche, etwa Bogenhanf und Pilea. Im Zweifelsfall informierst du dich über deine Lieblinge.

Optionaler Blattglanz

Kann man, muss man aber nicht anwenden. Wenn du es schön glänzend magst, kannst du die Blätter damit besprühen. Sieht super aus, aber für die Gesundheit der Pflanze ist es nicht von Bedeutung. Achtung: Nicht geeignet für Pflanzen mit weichen und behaarten Blättern, für Farne, Sukkulenten (etwa Kakteen), Yucca und Dracaena. Nicht in offene Blüten sprühen.

Grössere Pflanzen

Hier nimmst du ein Becken mit lauwarmem Wasser und einen Schwamm oder ein weiches Tuch, etwa einen Mikrofaserlappen. Damit reibst du Blatt für Blatt vorsichtig ab, und zwar Ober- und Unterseite. Wenn du dem Wasser noch einen Spritzer Schmierseife oder Neemöl beifügst, schützt du die Pflanze auch gleich vor Schädlingen. Achtung: Das Tuch nach jeder Pflanze gut ausspülen oder für das nächste Gewächs gleich ein frisches nehmen. Ansonsten überträgst du möglicherweise Krankheiten oder Schädlinge, von denen du noch gar nichts weisst (die du aber bald überall deutlich sehen wirst).

Empfindliche Pflanzen

Einige Blätter sind so zart und dünn, dass man sich fast nicht getraut, sie anzufassen. Hier verwendest du am besten Baumwollhandschuhe, damit kannst du sehr behutsam vorgehen. Waschen und wechseln: wie oben, beim Tuch.

Alle Pflanzen…

… mögen hie und da eine kleine Erfrischung mit dem Wasserzerstäuber – besonders in der trockenen Winterwohnung (Ausnahmen sind Bogenhanf und Pilea). Auch hier kannst du Seife oder Neemöl beifügen, pass aber auf, dass du nicht den Parkett oder die Holzmöbel in Mitleidenschaft ziehst. Am besten hast du einen Lappen zur Hand, um die Spuren des Spraynebels gleich wegzuwischen. Achtung: Sprayen ersetzt nicht unbedingt das Putzen der Blätter, da der Staub manchmal richtig an den Blättern klebt.

Kalkflecken…

… können bei allen Pflegemethoden auftreten. Das lässt sich mit entkalktem Wasser vermeiden. Und wenn man die Blätter nach dem Waschen oder Duschen sorgfältig trocken reibt, verschwinden die Kalkflecken. Ohnehin sollten die Blätter nicht länger als sechs Stunden nass bleiben, weil das Schimmelpilz und Erkrankungen fördert.

MEHR TIPPS?

Jetzt Newsletter abonnieren

This article is from: