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9.1.2023 | 45 Migros Ostschweiz

Der Thurgauer Ruedi Sutter kocht für seine Tavolata jedes Mal nach einem neuen Rezept.

«Die Tavolata tut Herz und Seele gut»

Füreinander kochen, miteinander essen und sich austauschen: Das ist eine Tavolata. Der pensionierte Thurgauer Koch Ruedi Sutter ist Teil von zwei solcher Tischgemeinschaften. Im Interview erzählt er, wie es dazu gekommen ist.

Text: Anina Torrado Lara

Ruedi Sutter, wie sind Sie auf Tavolata aufmerksam geworden? Vor der Pensionierung machte ich mir Gedanken, was ich mit der neuen Freiheit anfangen will. Im Migros-Magazin erfuhr ich von Tavolata und ging zu einer Infoveranstaltung. Zusammen mit einer Teufnerin rissen meine Frau und ich im März 2019 die Tavolata Primitivo an. Was gefällt Ihnen am TavolataKonzept? Ich kann meine Leidenschaft fürs Kochen ausleben, wir lachen viel und gehen auch mal an ein Konzert oder ins Museum. Das tut Herz und Seele gut. Es ist mir wichtig, dass alle in der Gruppe Vorschläge machen. Haben Sie schon früher gerne gekocht? Ich bin gelernter Koch und führte 18 Jahre lang eine Beiz. Danach wechselte ich in die Versicherungsbranche, doch das Kochen blieb eine Berufung. Meine Frau habe ich 1974 im Gastgewerbe kennengelernt. Wir gingen zusammen ins Tessin. Leider haben sich unsere Wege getrennt. 38 Jahre später kamen wir wieder in Kontakt. 2014 zog sie aus Frankreich zu mir, und 2019 heirateten wir. Haben Sie einen Rezepttipp für den Januar? Während der Pandemie – von März bis Dezember 2020 – habe ich 230 verschiedene Gerichte gekocht. Eines davon ist das Gemüse-Linsen-Curry, das wärmt und gut in den Januar passt. Das Rezept zum Nachkochen finden Interessierte auf der TavolataSite: tavolata.ch/ruedi MM

Tavolata

Unter einer Tavolata versteht man, dass sich Menschen regelmässig zum Kochen, Essen und Geniessen treffen. Diese Tischgemeinschaften organisieren sich selbst, alle helfen mit. Vom MigrosKulturprozent unterstützt, hilft das Netzwerk Tavolata Interessierten, die eine Tavolata gründen oder eine suchen.

Infos: tavolata.ch oder per E-Mail an info@tavolata.ch

Perfekter Halt und doch bequem

Für den optimalen Flow auf der Piste ist die Verbindung von Ski und Körper essenziell. Unterstützung bei der Wahl des idealen Skischuhs bieten eine fundierte Beratung mit 3D-Fussanalyse und die Anpassung des Skischuhs an die eigene Fussform.

Text: Silke Seichter

Alles beginnt mit der Wahl des richtigen Skischuhmodells, und das darf auf keinen Fall zu gross sein. «Dies ist eine der grössten Herausforderungen bei der Beratung – denn zunächst fühlt sich der Schuh doch sehr ‹satt› am Fuss an, und das ist den meisten Skifahrerinnen und Skifahrern am Anfang etwas unangenehm», sagt Marcel Rinderer, der die SportXXFiliale im Pizolpark in Mels bereits seit fünf Jahren leitet und als Skitourengeher und Skifahrer von Kindesbeinen an über grosse persönliche Erfahrung verfügt. Denn die Innenpolsterung verliert nach zwei, drei Tagen auf der Piste noch an Volumen, sodass der Innenschuh etwas grösser wird. «Bei geradem Stand darf man mit den Zehen vorne anstossen, wenn man in die Knie geht, sollten die Zehen frei beweglich sein», erklärt Marcel Rinderer.

Bei der Wahl des optimalen Modells für den eigenen Fuss hilft die 3DFussanalyse. Dabei wird der Fuss genau vermessen, und das Gerät benennt die für die jeweilige Fussform infrage kommenden Skischuhe. Dann geht es ans Probieren, direkt mit einer Einlegesohle, die die jeweilige Form des Fussgewölbes unterstützt. «So wird die Kraft optimal übertragen – und das sorgt für mehr Fahrvergnügen», kommentiert Marcel Rinderer. Auch die Skisocken sollten keinesfalls zu gross gewählt werden, um Faltenbildung und damit Druckstellen zu vermeiden. Ein Mischgewebe, das abhängig von der Temperatur an den Skitagen über mehr beziehungsweise weniger Merinowollanteil verfügt und an Knöcheln und Schienbein gepolstert ist, sorgt zusätzlich für grösstmöglichen Komfort im Skischuh.

Mit Boot Fitting zur Passform Sieht Marcel Rinderer bei der Fussanalyse beispielsweise einen Hallux, wird der Schuh an der Stelle direkt geweitet, bei ausgeprägten O oder XBeinen passt er die Beinachsen an den CantingSchrauben des Schuhs

Mehr Fahrvergnügen dank perfekter Passform.

Marcel Rinderer erhitzt die Schale eines Skischuhs, um sie formbar zu machen.

Bilder: Silke Seichter, zVg direkt an. Alle weiteren Anpassungen empfiehlt er erst nach den ersten Fahrten vorzunehmen, da der Schuh sich noch weitet und man oft erst beim Fahren spürt, wo noch eine Entlastung oder Anpassung nötig ist. «In dem Fall mit dem Skischuh einfach wieder zu uns in die Filiale kommen, dann erweitern wir die Schale an den Stellen, die noch zu eng sind», erläutert Marcel Rinderer das Serviceangebot, das beim Kauf eines neuen Skischuhs inbegriffen ist, ebenso wie Bindungskontrolle und BFU-Bindungstest. Bis zu 20-mal kann ein Schuh mit Boot Fitting angepasst werden – da findet jeder die optimale Passform, die für ungetrübte Fahrfreude sorgt. Geeignet dafür sind beispielsweise Skischuhe der Marken Atomic, Head und Salomon. Eine Alternative zu Boot Fitting bietet Liquid Fit des Herstellers Head. Dabei sorgt eine Flüssigkeit, die im Bereich von Knöchel und Ferse injiziert wird, für den an die Fussform angepassten komfortablen, sicheren Halt.

«Das Wichtigste ist und bleibt die Auswahl des richtigen Schuhs. Wenn die Grundform nicht passt, nützt

auch das Fitting nichts. In einem kleinen Schuh kann man viel anpassen, bei einem zu grossen Schuh sind Schienbein- und Knöchelprobleme durchs Anschlagen während des Fahrens vorprogrammiert», so der erfahrene Wintersportler weiter.

«Ich empfehle, für das Auswählen eines neuen Skischuhs eineinhalb Stunden Zeit einzuplanen», sagt Marcel Rinderer. «Dann können mein Team und ich das tun, was für uns alle das Schöne am Beruf ist: unsere Kundinnen und Kunden in Ruhe kompetent bei der Auswahl begleiten.» MM

«Wenn die Grundform nicht passt, nützt auch das Fitting nichts.»

Marcel Rinderer Leiter der SportXX-Filiale Pizolpark in Mels

9.1.2023 | 47 Migros Ostschweiz

So geht Boot Fitting

1. Druckstellen eruieren Druckstellen werden mit Memory Fit Pads beklebt, um die Schale zu erweitern.

2. Erhitzen Die Schale des Skischuhs wird im Ofen ohne Innenschuh erhitzt.

3. An Fussform anpassen Nach dem Erhitzen werden der Innenschuh eingesetzt und die Schnallen leicht geschlossen.

4. Abkühlen Voilà, durch das Abkühlen behalten der Innenschuh und die Schale die gewünschte Form.

• Boot Fitting führen alle SportXX-Filialen durch • Die 3D-Fussanalyse bieten folgende

SportXX-Filialen an: Amriswil, Buchs,

Grüzepark Winterthur, Herblinger Markt,

Pizolpark Mels, Säntispark Abtwil und Wil

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