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Englische Kirche: Angela Hennessy Die Zeit steht still
Der Besuch von Ausstellungen unterliegt den Pandemieregeln und deren Hygienebestimmungen. Bitte informieren Sie sich bei dem jeweiligen Veranstalter.
20. November bis 19. Dezember
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Angela Hennessy – Die Zeit steht still
Die Bilder von Angela Hennessy, Hannover, möchte man anfassen, weil man seinen Augen nicht traut. Ist das echt? Hängen da wirklich Blätter vor der Leinwand? Das kann doch nicht gemalt sein, oder? Doch wer sich nur mit dem Trompe-l’oeil ihrer Arbeiten beschäftigt, verpasst den eigentlichen Teil der surreal wirkenden Malerei.
Die Bilder leben vom Kontrast einer malerischen Oberfläche und den realistischen Objekten darüber. In der Grundierung durchdringen und überlagern sich die Farbschichten, sie gleichen wunderschön verwitterten Wänden, die eigentlich nur die Zeit erschaffen kann. Die Himmel sind lichtdurchflutet und die Farben unaufdringlich, zurückhaltend und pastell.
Vor diese homogenen Flächen stellt Angela Hennessy isolierte Objekte: Welke Blätter hängen an dünnen weißen Fäden. Federn trotzen allen Gesetzen der Schwerkraft. Die Venus von Botticelli erscheint als sich wiederholender Schattenriss. Abgebrochene Zweige verwandeln sich in fremdartige Zeichen. Alle Gegenstände sind ihrer natürlichen Umgebung beraubt. Die Blätter hängen an keinem Baum. Die Federn haben ihren Vogel verloren. Die Blumen sind gepflückt. Der Zweig ist gebrochen. Die Muschel ist leer. Der Pinsel ist ohne Farbe. In ihrer Vereinzelung offenbaren sie ihre Schönheit. Vernissage: Freitag, 19. November, 19.00 Uhr, Anmeldung erforderlich: kultur@bad-homburg.de.