Vorprodukt1 vom 24.07.2022

Verden Sommer 2022

vom

Die Allerstadt kommt in Bewegung Kommunales Jobcenter Beteiligte erzählen von ihren Wegen aus der Erwerbslosigkeit 1 ■ xxxxxx

Neue AllerBrücke Imposante Baustelle an unverzichtbarer Verkehrsader

Buchlieblinge Leseempfehlungen, diesmal aus dem Hause „Vielseitig“

Riesige Auswahl zu attraktiven Preisen.

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Editorial

Offen für alle Annette Freudling Redakteurin

Liebe Leserinnen und Leser, auf unseren Schornsteinfeger ist in zwei Dingen Verlass. Erstens: Er kommt immer überraschend – trotz rechtzeitig zugestellter, präzise formulierter Terminankündigung im Briefkasten („irgendwann in den nächsten sechs Wochen, Uhrzeit weiß ich nicht genau“).

Zweitens: Er hat immer gute Laune – selbst dann, wenn er nach getaner Arbeit aus unserem mit Spinnenweben überdekorierten Heizungskeller emporsteigt. So auch beim letzten Mal, als er fröhlich kundtat: „Meine Rechnung fällt diesmal etwas kleiner aus. Da freuen Sie sich doch sicher – jetzt, wo alles immer teurer wird.“ Unser Schornsteinfeger weiß es. Die Experten wissen es.

Wir alle wissen es – nicht nur, weil wir Schnappatmung bekommen, wenn wir an einer Tankstelle halten müssen. Die Rekord-Inflation greift in unsere Lebensgewohnheiten ein, der Alltag wird auf Sparpotenziale abgeklopft. Kaltduschen – der aktuelle Sommertrend. Und natürlich trifft es die Menschen am meisten, die auch sonst am wenigsten haben: Geringverdienende, Alleinerziehende in Teilzeit und alle, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. Beispiel Grundsicherung: Rund 1.300 Männer und Frauen haben im Frühling Leistungen vom Jobcenter bezogen. Mit dem Image dieser Einrichtung und ihrer Hilfen steht es nicht immer zum Besten. Mut machen hingegen können erfolgreiche Strate­ gien zur Wiedereingliederung. Welche das sind und worauf sie aufbauen, erfahren Sie auf Seite 12.

Teilhabe – ein Thema, das immer mehr in den Fokus rückt.

Ein Blick in den Terminkalender (ab Seite 64) zeigt: Kultur erleben, Menschen treffen, Sport treiben – das geht auch, ohne den Geldbeutel zu belasten. Die Palette reicht von den kostenlosen Sommermusiken im Dom (immer donnerstags) bis zum offenen Basketballtraining, vom KULTuren-Treff am Holzmarkt bis zum Jazz-und-Blues-Event in der Fußgängerzone. Und wer mehr da­rüber erfahren möchte, wie eine Welt ohne Zugangsbeschränkungen aussehen kann, der achte besonders auf Einträge mit dem Stichwort Allerkultur.

Ein Brückenbau dient seit jeher als Metapher für Frieden und Verständigung. Schade, dass der Neubau der Nordbrücke in Verden aller Voraussicht nach keine internationale Symbolkraft entfalten wird. Regional allerdings hängen hohe Erwartungen an dem Projekt. Immerhin wird damit nach 90 Jahren die wichtige Verkehrsader B215 über die Aller verbessert. Mehr darüber auf Seite 50.

Mit oder ohne Auto, im Urlaub oder zu Hause, im Konzert oder beim Schnupper-Golfen, beim Testen unserer Buchlieblinge oder beim Besuch der Domfestspiele: Genießen Sie Ihren Sommer!

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Annette Freudling

Verden

Verlag: KPS Verlagsgesellschaft mbH Contrescarpe 75a, 28195 Bremen Tel. (04 21) 36 66-01

Redaktion und Fotos: Henrik Bruns, Annette Freudling, Antje Haubrock-Kriedel Chefredaktion: Robert Lürssen, Hermann J. Olbermann, robert.luerssen@weserreport.de hermann.olbermann@weserreport.de Anzeigenberatung: Andreas Roske, Tel. (04 21) 36 66-143 Olaf Nientkewitz, Tel. (04 21) 36 66-113 Lara Feil, Tel. (04 21) 36 66-147

Anzeigenleitung: Johannes Knees, Tel. (04 21) 36 66-108 Layout: Manuela Garbade, Michelle Borchardt

Vertriebsleitung: Sascha Carstens

Heizung | Sanitär | Klima | Lüftung

Zeitungs-Zustellung: Tel. (04 21) 36 66-350 E-Mail: vertrieb@weserreport.de Druck: Bonifatius Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 49 vom 1. Januar 2022 Verbreitete Auflage: 11.609 Exemplare

04231-91 410

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Inhalt 06

Karawane der Energie Die Klever informiert in allen Kommunen

Störtebeker-Spektakel Nachlese: „Es war eine Abenteuerreise!“

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Gutes Programm

Jungimker geschult

Kommunalkino erneut ausgezeichnet

Region Mittelweser Verden probiert Partnerschaft aus

Learning by doing am Bienenstand

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Wege aus ALG II

Beteiligte erzählen aus ihrem Leben

wässern 21 Klimabäume Verein sucht freiwillige PRAXIS AN DER DEKANEI Helfer für Sommereinsätze

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Stadtradeln-Bilanz Neue Rekorde in sämtlichen Disziplinen

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Kurzwort Neustart Kultur für eine

KundBuchhandlung Heine gebung erhält besondere Prämie

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Friseure

machen das Leben schöner

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Jugendamt im Kreishaus Neue Chefin will weiter auf freie Träger setzen

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fettig, tranig

Hauptstadt Baschkiriens

ägyptischer Hauptgott Kosename des Vaters

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Kurzwort für eine fettig, Kundgebung tranig

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Kosename des Vaters

ägyptischer HauptSorte, gott Gattung

Segelkommando

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Neues Bettenhaus

Aller-Weser-Klinik erhält mehr Landesmittel

Stadtentwicklung Fördermittel für City und Leader-Region

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GroSSstadtpferde

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Stadtführungen

Besondere Rundgänge zum Thema Domfestspiele

Domfestspiele

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Joelie und Inga in der Rolle der Margarethe Sievers

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Sonderausstellung im Deutschen Pferdemuseum

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Nordbrücke

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Rotary-Club

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Rennverein

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Chor TonArt

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Buchlieblinge

Großbaustelle an der wichtigen Allerquerung Neuer Präsident hat Arbeit an Projekten aufgenommen Verjüngter Vorstand plant Renntag für Oktober Gemischtes Ensemble braucht noch Stimmen Lesetipps aus dem Hause „Vielseitig“

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Car-Sharing

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Termine

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Domweih-Umzug

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Gesellschaftstanz

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Verdener Championate

Fotos Inhalt: Annette Freudling (3), Mittelweser-Touristik, Antje HaubrockKriedel (2), Deutsches Pferdemuseum, Henrik Bruns. Titelfoto: Henrik Bruns

Firma Cambio hat ihr E-Auto-Angebot erweitert Rückblick auf kreative Beiträge zur Eröffnung Mit Geschick zum Ticket für den Bundeswettkampf

Veranstaltungen für die kommenden Wochen Schule muss heute auch Tik-Tok-Wünsche erfüllen

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Karawane in Sachen Energie Klever reist mit Veranstaltungsreihe durch die Kommunen des Kreises Text: Henrik Bruns Fotos: Arne von Brill

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er Ukrainekrieg hat die Energiepreise in die Höhe schnellen lassen. Parallel dazu schärft aber immer auch noch die Klimakrise das Bewusstsein vieler Menschen, ihren Energieverbrauch zu senken. Zudem wollen immer mehr Bürger auf erneuerbare Energien setzen. Doch: „Es fehlt landes-

Nach den Ferien wandert die Karawane wieder weiter weit an Energieberatern, die Bürger neutral informieren und die steigende Nachfrage an Beratung abdecken“, stellt die Klimaschutz- und Energieagentur Landkreis Verden (Klever) fest. Diesen Monat hat sie eine neue Kampagne gestartet: die Energiekarawane durch den

Info

Zahlreiche Teilnehmer informierten sich zum Start der kreisweiten Klever-Kampagne Energiekarawane im Forum der Niedersachsenhalle. ganzen Landkreis. „Egal ob Einfamilienhaus, Firmengebäude oder Mietwohnung – Potenziale gibt es überall. Denn nicht nur energetische Sanierungen erzielen ihre Wirkung, selbst auf dem kleinsten Balkon lässt sich mit Mini-Photovoltaikanlagen, sogenannten Balkonkraftwerken, Strom für den Eigenbedarf produzieren und das Klima schützen. Mit der Energieka-

rawane möchten wir Bürgerinnen und Bürger informieren und unterstützen, in diesen und weiteren Bereichen aktiv zu werden“, erklärt Janine Schmidt-Curreli, Geschäftsführerin der Klimaschutz- und Energieagentur und Organisatorin der Veranstaltungen, die im Rahmen der Karawane laufen. „Wer also einen Überblick über neueste Technologien und Möglichkeiten erhalten möchte, kann

Weitere Termine der Energiekarawane Dienstag, 30. August, 17 bis 19 Uhr: Dörverden, Ehmken Hoff, In der Worth 11-15 Donnerstag, 1. September, 17 bis 19 Uhr: Oyten, Rathaus, Hauptstraße 55 Mittwoch, 7. September, ab 19 Uhr: Ottersberg, Aula der Wümmeschule, Am Brink 9 Freitag, 9. September, 17 bis 19 Uhr: Kirchlinteln; der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben.

Montag, 12. September, 17 bis 19 Uhr: Langwedel, Rathaus, Große Straße 1 Weitere Termininfos und Anmeldung unter www.klever-klima.de

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Auch das E-Car-Sharing-Angebot in Verden und der geplante Ausbau zählten zu den Themen der ersten Veranstaltung.

Energiekarawane

Die Veranstaltungen der Kampagne lassen Besuchern Raum, um mit Energieberatern auch über ihre individuellen Anliegen ins Gespräch zu kommen. Rechts: Klever-Geschäftsführerin Janine Schmidt-Curelli eröffnete die Veranstaltungsreihe. sich bei den Veranstaltungen der Energiekarawane informieren, sich zu eigenen Möglichkeiten von Experten aus der Energie- und Baubranche beraten lassen und mit lokalen Anbietern austauschen“, wirbt sie.

An insgesamt acht Terminen macht die Energiekarawane in diesem Sommer im Landkreis Verden halt. Die Themen variieren je Veranstaltung und reichen von Photovoltaik und Balkonkraftwerken über Heizen mit erneuerbaren Energien, Energieeffizienz in Gebäuden und Elektromobilität bis hin zu nachhaltigem Bauen und Sanieren. Zudem wer-

den die Arbeit der Klimaschutz- und Energieagentur sowie der Solaratlas vorgestellt, der einen Service zur kostenfreien Solarpotenzialanalyse der Immobilien im Landkreis Verden bietet.

Drei Termine haben bereits vor den Sommerferien stattgefunden. Der Start war am 4. Juli in Verden, und auch in Thedinghausen und in Achim fand bereits jeweils eine Veranstaltung statt.

Insbesondere über Solartechnik, E-Autos und das E-Car-Sharing wollten sich viele Verdenerinnen und Verdener im Forum der Niedersachsenhalle informieren. Doch auch Infos über Altbausa-

nierung und zur Installation einer Wärmepumpe gab es. Die Abschlussrunde mit einem Team aus Energieberaterinnen und -beratern nutzten viele Besucher für individuelle Nachfragen. Und: Jede Veranstaltung im Rahmen der Energiekarawane soll laut der Klever einzigartig sein, Themen und Referenten variierten. Daher langweile sich auch nicht, wer häufiger vorbeischaue, heißt es von der Klever. Die weiteren Termine Ende August und im September führen die Veranstaltungsreihe noch in die anderen Kommunen im Süd- und Nordkreis.

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Performance in Open-Air-Kulisse: Folk-Dance Verden beim Säbeltanz mit Störtebeker und Emily, dem Mädchen aus der Jetztzeit.

„Es war eine Abenteuerreise“ Störtebeker-Spektakel – Nachlese eines Großprojektes Text + Fotos: Annette Freudling

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er Allerpark als große Bühne für Tanz, Theater und Teilhabe. Mehr als 80 Darsteller im Alter von 9 bis 90 Jahren. Professionell einstudierte Choreografien nach einer eigens komponierten Musik. Liebevoll gestaltete Kostüme und Kulissen. Zwei Jahre Vorlauf und ein gigantischer Organisationsaufwand: Für eine Inszenierung dieser Größenordnung darf man das Wort „Spektakel“ schon mal in den Mund nehmen.

Eine moderne Geschichte rund um den Piraten Klaus Störtebeker war es, die am Samstag, 9. Juli, hunderte Zuschauer in den Allerpark zog. Die Protagonisten: wilde Seeräuber, eine verführerische Piratenbraut, geheimnisvolle Wassergeis-

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ter und ein selbstbewusstes kleines Mädchen aus der Jetztzeit, das Störtebeker mitnimmt in eine Welt des friedlichen Miteinanders.

Die Open-Air-Aufführung war der einstweilige Höhepunkt des Begegnungsprojektes aus dem Hause Tintenklecks – und gleichzeitig nur ein kleiner Teil des großen Ganzen. Man könnte auch sagen: die Spitze eines inklusiven Eisbergs. „Viel von dem, was dieses Format ausmacht, ist auf den ersten Blick nicht sichtbar“, sagt Margarete MeyerRademacker, Vorsitzende des Kulturvereins. Das ist Grund genug, einmal den unter Wasser liegenden Teil des Eisbergs auszuloten – und zu erfahren, was außer einem bunt-fröhlichen Nachmittag im Allerpark eigentlich noch dahinter steckt.

Vielfalt und Begegnung sind die Schlüsselwörter. Neun Gruppen hat Tintenklecks für den gemeinsamen Auftritt zusammengebracht: darunter eine Klasse quirliger Viertklässler aus der Grundschule am Lönsweg und hochbetagte Senioren aus dem Pflegeheim St. Johannis,

„Wir wollen allen zeigen, dass wir das gut machen“ junge Leute aus dem Arbeitskreis DownSyndrom und Schüler der BBS Dauelsen mit Migrationshintergrund. Außerdem dabei: Akteure von Lebenshilfe, Stiftung Waldheim, Mehrgenerationenhaus Bürgertreff und Folk-Dance Verden.

Störtebekerspektakel Wie bringt man Menschen, die normalerweise kaum Berührungspunkte haben, dazu, mit Leidenschaft und Freude auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten? „Der Weg dahin war eine Abenteuerreise“, sagt Choreografin Alexandra Benthin. Sie gehört zum fünfköpfigen Dozententeam von Tanzwerk Bremen, die das Projekt professionell begleiten. Die Einzelproben bei den Gruppen begannen bereits im Mai, zusammengeführt wurden die Szenen erstmals Anfang Juli im Allerpark, eine Woche vor der Auffüh-

„Wer in eine Rolle schlüpft, lernt neue Fertigkeiten.“ rung. „Spätestens dann ist allen klar geworden, dass sie Teil einer großen Inszenierung sind“, sagt Benthin.

Sich auf eine künstlerische Performance einzulassen – für Heranwachsende, die sonst eher um ihre Coolness bemüht sind, ist das eine ganz neue Erfahrung. Eine Schülerin der BBS-Sprachintegrationsklasse bringt es auf den Punkt: „Erst waren wir ein bisschen schockiert, dass wir mitmachen sollten“, sagt sie. „Dann hat das Üben immer mehr Spaß gemacht. Und am Ende wollten wir allen

Ihr Auto und Ihr Zuhause sind bestens abgesichert.

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zeigen, dass wir das gut machen.“ Dagegen waren die Grundschüler vom Lönsweg von Anfang an Feuer und Flamme. Grund: Erfahrungen aus dem „Tanz macht Schule“-Projekt (eine frühere Tintenklecks-Tanzwerk-Kooperation) und die innige Beziehung, die sie schon damals zu ihrer Choreografin aufgebaut haben. „Ich werde Sarah vermissen“, sagt Colin. Seine Mutter fügt hinzu: „Sie hat die Herzen der Kinder bereichert. Der Zusammenhalt in der Klasse ist durch die Proben stärker geworden.“ Lena Kießling hat den Auftritt der Wassergeister begleitet – ein Trupp wundersamer Wesen in wehenden Kostümen, hinter dem sich die Theatergruppe Maskenspiel der Stiftung Waldheim verbirgt. Die freie Figurenspielerin arbeitet seit etwa fünf Jahren mit den erwachsenen Teilnehmern, die ganz unterschiedliche Beeinträchtigungen haben. „Nach kleineren Auftritten wie beim Samba-Karneval und beim Stadtfest Achim war das Störtebeker-Projekt für uns ein schöner

„Egal woher du kommst – sei wie du bist“ nächster Schritt, quasi eine Auftragsarbeit“, sagt die 37-Jährige. Im Theaterspiel ihrer Schützlinge sieht sie mehr als eine beliebige Form der Freizeitgestaltung. „Wer in eine Rolle schlüpft, lernt neue Fertigkeiten, die er oder sie in den Alltag übernehmen kann.“ Rund 50.000 Euro Gesamtbudget aus diversen Fördertöpfen fließen ins Störtebeker-Spektakel. Ein Teil davon wird in die Nachhaltigkeit des Projektes investiert – damit das Erlebte noch lange in den Beteiligten nachklingen kann. Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung im September können die Teilnehmer sich erstmals selbst beim Spielen und Tanzen zuschauen. Möglich macht das ein Dokumentarfilm, den Tintenklecks bei Kunststudent Niccolo Dietrich in Auftrag gege-

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Markus Hoft als Störtebeker zusammen mit der Kindergruppe vom Mehrgenerationenhaus Bürgertreff.

Dynamisch: Antonia Stemmer in ihrer Rolle als Piratenbraut. Links: einer der mysteriösen Wassergeister.

Menschen in Kontakt bringen, Fröhlichkeit und Begeisterung entfachen: dieser Plan ist aufgegangen.

Störtebekerspektakel

Mit vollem Einsatz dabei: Viertklässler der Grundschule am Lönsweg. ben hat. Rund 30 Stunden lang hat Dietrich Proben und Vorstellungen begleitet.

Sechs Stunden Filmmaterial sind dabei zusammengekommen, ein halbes Terrabyte an Daten.

Corona hat den Verantwortlichen Kompromisse abverlangt. Proben mussten ausfallen oder verschoben werden, der geplante Auftritt der Lebenshilfe-Band „Hau drauf“ musste am Ende ganz ausfallen. Für Andreas Kahlert, 2. Vorsitzender bei Tinten-

klecks, geht mit der Aufführung des Gesamtkunstwerks eine Zeit des Mitzitterns und Mithoffens zu Ende. „Bei uns im Organisationsteam sind eine unglaubliche Menge an Fäden zusammengelaufen. Unser Lohn ist, zu erleben, wie sich aus so vielen Teilnehmern eine gemeinsame Basis entwickelt hat. Das zu beobachten, ist unheimlich schön.“ Meyer-Rademacker ergänzt: „Unser Konzept ist aufgegangen, Menschen in Kontakt zu bringen

und Fröhlichkeit und gemeinsame Begeisterung zu entfachen.“ Dieser Gedanke wird am deutlichsten in der Abschlussszene des Stücks, wenn alle gemeinsam rund um das hölzerne Spielplatzschiff tanzen – jeder nach seinen Fähigkeiten. Die Ältesten sitzen dabei auf Hockern, die Jüngsten klettern, springen und rennen zur Musik. Der Liedtext – das ideale Schlusswort: „Es ist egal woher du kommst – sei wie du bist.“

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Sozialverband Deutschland Kreisverband Verden

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Sie wollen zeigen, was das Jobcenter alles leisten kann. Von links: Natalia Schäfer, Nour Eddin Alboushi, Nagham Mhanna, Susanne Borchert, Heike Merz, Michaela Baumgarten, Heike Voit und Fabian Hamann.

Wo ein Wille ist – und sehr viel Unterstützung Beteiligte erzählen von individuellen Wegen aus dem ALG-II-Bezug Text + Fotos: Annette Freudling

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rwerbslosigkeit: Kaum ein Phänomen in Deutschland wird so gründlich erhoben, ausgewertet und unter allen denkbaren Gesichtspunkten aufgeschlüsselt. Die Berichte der zuständigen Bundesagentur wimmeln von Quoten und Trends, Vormonats- und Vorjahreswerten, Tabellen, Kurven und Säulendiagrammen. Eines sucht man in den offiziellen Statistiken aber vergebens: Das sind die Menschen hinter den Zahlen – ihre Gesichter und Namen, ihre Werdegänge und Geschichten.

Deswegen ist ein Pressegespräch mit

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ehemaligen SGB-II-Kunden, zu dem das Kommunale Jobcenter Landkreis Verden einlädt, schon etwas Besonderes. Im Mittelpunkt stehen Michaela Baumgarten (43), Nagham Mhanna (24) und Nour Eddin Alboushi (26) – ein Kreisverdener und zwei Kreisverdenerinnen, die ihren persönlichen Weg aus der Grundsicherung gefunden haben. Und bereit sind, davon zu erzählen.

Zur Orientierung: Rund 400 sogenannte Jobcenter gibt es in Deutschland.

Ihre Aufgabe ist die Betreuung von Personen, die Arbeitslosengeld II beziehen.

Konkret bedeutet das: Arbeitsvermittlung, Qualifizierung, Grundsicherung.

Umgangssprachlich als „Hartz IV“ bekannt, steht es mit dem Image dieser Hilfen nicht immer zum Besten.

Grund genug für etwas positive Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen einer bundesweiten SGB-II-Aktionswoche der Kommunalen Jobcenter. „Wir möchten zeigen, was wir als Behörde alles leisten“, sagt Natalia Schäfer, Geschäftsführerin der Einrichtung im Landkreis Verden. „Und was man als ALG-II-Empfänger erreichen kann, wenn der Wille da ist“, ergänzt Vermittlungs-Coach Heike Merz.

Bei Michaela Baumgarten, 43 Jahre, wurde dieser Wille auf eine harte Probe gestellt. Die gelernte Bürokauffrau geriet

Wiedereingliederung als alleinerziehende Mutter in den Bezug von SGB-II-Leistungen. Fehlende Kinderbetreuungsangebote und ein Mangel an in Frage kommenden Teilzeitstellen sabotierten die Rückkehr ins Erwerbsleben. Dennoch war Aufgeben keine Option für sie. „Wie sollte ich meiner Tochter erklären, dass sie eine Ausbildung machen soll, während ich zu Hause auf dem Sofa sitze? Das konnte ich mir nicht vorstellen.“ Endlich, nach zehn Jahren, diversen Qualifizierungsmaßnahmen und unzähli-

Das „Teilhabechancengesetz“ brachte die Wende gen erfolglosen Bewerbungen, brachte ein Gespräch mit ihrer Sachbearbeiterin die Wende. Sie vermittelte Michaela Baumgarten in ein spezielles Programm zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen. „Teilhabechancengesetz nach § 16i

und § 16e SGB II“ – so die sperrige Bezeichnung. Dahinter verbirgt sich ein langfristig gefördertes, sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis inklusive einer beschäftigungsbegleitenden Betreuung (Coaching).

Verzichtet man auf den Behördenjargon, liest sich das so: Michaela Baumgarten trat im Januar 2020 eine Stelle als Verwaltungsangestellte beim Caritasverband an. Ihr Lohn wird dabei bis zu fünf Jahre lang vom Jobcenter bezuschusst – zwei Jahre lang zu 100 Prozent, im dritten Jahr zu 90 Prozent, im vierten Jahr zu 80 Prozent und im fünften Jahr zu 70 Prozent. „In diesem langen Förderzeitraum ist die Chance groß, sich unentbehrlich zu machen“, sagt Heike Merz, Coach beim Jobcenter. „Außerdem sind alle Beteiligten entspannt, wenn es am Anfang vielleicht nicht ganz so rund läuft.“ Merz ist Michaela Baumgartens Ansprechpartnerin in allen Belangen der Eingliederung und hilft überall da, wo Probleme theo-

Mit dem Teilhabechancengesetz gelang Michaela Baumgarten der Ausstieg aus dem ALG-II-Bezug. Nach zehn Jahren gelang ihr die Rückkehr in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis.

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retisch auftauchen können. „Von der Mediation am Arbeitsplatz bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche ist alles drin“, sagt Merz.

90 Prozent Erfolgsquote kann das Teilhabechancengesetz vorweisen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sehr genau geschaut wird, welche Leistungsbezieher dafür in Frage kommen. Motivation, Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit müssen stimmen. Auch formale Kriterien spielen

Fünf Jahre, sich unentbehrlich zu machen eine Rolle, etwa wie alt eine Person ist und wie lange sie Grundsicherung bezogen hat.

Kehrseite der Medaille: Das Programm ist teuer. Nur 20 Menschen im Landkreis Verden profitieren aktuell von diesem Angebot. Zum Vergleich: Im Mai 2022 haben rund 1.300 erwerbslose Männer und Frauen beim Jobcenter die Grundsicherung bezogen. Immerhin scheint das Förderinstrument eine Zukunft zu haben. „16i und 16e sollen entfristet werden – so steht es im Koalitionsvertrag“, sagt Fabian Hamann, stellvertretender Abteilungsleiter Arbeitsvermittlung und Beratung.

Großer persönlicher Einsatz plus indi-

Lernbereitschaft, Motivation, Genauigkeit und Ausdauer zeichnen Nagham Mhanna aus. Das Projekt „ImPuls Achim“ gab ihr die nötige Starthilfe in eine Zukunft als Ergotherapeutin. Rechts: Ohne Schulabschluss kam ihr Ehemann Nour Eddin Alboushi 2015 aus Syrien nach Deutschland. Jetzt meistert er die Ausbildung zum Elektroniker – mit einem Notendurchschnitt von 1,6 nach dem ersten Lehrjahr und inzwischen bestandener Zwischenprüfung. viduelle, intensive Unterstützung durch den Landkreis: Mit dieser Mischung gelang auch zwei jungen Geflüchteten aus Syrien der Weg aus der Grundsicherung.

Die Abiturientin Nagham Mhanna und ihr Ehemann Nour Eddin Alboushi ka-

Info Als Bindeglied zwischen Arbeitsuchenden und Unternehmen spielt der Arbeitgeberservice des Kommunalen Jobcenters Landkreis Verden eine Schlüsselrolle.

Der Dienstleister unterstützt Unternehmen bei der Arbeits- und Ausbildungsplatz­ besetzung, zum Beispiel indem er Anforderungsprofil erstellt, passende Bewerber­ innen und Bewerber auswählt und sie im Bewerbungsprozess unterstützt.

Bei Bedarf ermöglicht der Arbeitgeberservice berufliche Praktika, organisiert Bewerbermessen und Betriebsbesichtigungen und berät über verschiedene Förderinstrumente. Dazu gehören Eingliederungszuschuss (§§ 88 – 92 SGB III) und Förderung nach dem Teilhabechancengesetz (§16i + §16e SGB II). Beratungen erfolgen auf Wunsch beim Unternehmen vor Ort. Kontakt: Heike Voit, Landkreis Verden, Kreishaus, Zimmer 1059a, Tel: 04231 / 15-181 Mail: h-voit@landkreis-verden.de

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men 2015 nach Deutschland. Nach ihren Integrations- und Sprachkursen wurde das multikulturelle Projekt „ImPuls Achim“ für beide zum Sprungbrett in ein aussichtsreiches Erwerbsleben.

Mit einem niederschwelligen Zugang will ImPuls digitale Kompetenzen verbessern und berufliche Perspektiven im handwerklichen/technischen Bereich ausloten. Das Ziel: junge Leute in Arbeit oder Ausbildung zu bringen – oder, wenn die Gesundheit dies nicht zulässt, in geeignete Reha-Maßnahmen. „Ganz wichtig bei uns ist die Begegnung auf Augenhöhe“, sagt Susanne Borchert, Sozialpädagogin bei ImPuls. „Wir versuchen, jeden Einzelnen gut kennenzulernen. Wo stehst Du gerade? Was brauchst Du gerade?“ Für ihren ursprünglichen Wunsch – ein Studium zur Medizintechnikerin – reichte Nagham Mhannas Notendurchschnitt nicht aus. Im Einzelcoaching und im Verlauf des Projekts fiel sie aber durch ihr besonderes Potenzial auf:

Wiedereingliederung Lernbereitschaft, Motivation, Genauigkeit und Ausdauer. Vor allem in der Nähwerkstatt stellte sie diese Eigenschaften unter Beweis. So rückte ein anderer medizinischer Beruf in ihr Blickfeld, mit dem sie beide Interessen verbinden konnte: Ergotherapie. „Nähen fördert die Fein-

Nach einem Jahr: Notenschnitt von 1,6 erreicht motorik“, erklärt die junge Frau. „Deswegen kann man dieses Handwerk gut in der Therapie einsetzen.“ Mit Hilfe von ImPuls verfasste Nagham Mhanna Bewerbungen, trainierte fürs Bewerbungsgespräch und begann im August vergangenen Jahres die schulische Ausbildung in Weyhe. „Das Fach Anatomie ist jetzt mein Lieblingsfach – das ist für alle gleich schwer, da gibt es keine Unterschiede zwischen mir und meinen deutschen Klassenkameraden.“ Auch das Engagement ihres Mann, der ohne Schulabschluss nach Deutschland gekommen war, wurde belohnt: Ein Arbeitgeber aus Thedinghausen gab dem jungen Mann die Chance auf einen Ausbildungsplatz als Elektriker. „Das erste Lehrjahr ist schwierig“, sagt der 26-Jährige. „Wenn andere eine Stunde lernen, brauche ich fünf oder sechs Stunden.

Sozialpädagogin Susanne Borchert betreut das multikulturelle Projekt „ImPuls Achim“. Individuelle Zuwendung wird dort groß geschrieben – vom Ausloten der Fähigkeiten und Perspektiven bis zum Bewerbungstraining.

Aber dann klappt das!“ Es sind drei Beispiele, die Mut machen können: nicht nur den Menschen im Leistungsbezug, die auf eine berufliche Perspektive hoffen, sondern auch potenziellen Arbeitgebern. Michaela Baumgarten hat sich inzwischen zur Datenschutzkoordinatorin weiterbilden lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ca-

ritas sie nach Ablauf der Förderperiode übernimmt, stehen sehr gut. Nagham Mhanna beginnt im August ihr zweites Ausbildungsjahr mit einem Praktikum.

Nour Eddin Alboushi hat mittlerweile erfolgreich seine Zwischenprüfung absolviert. Sein Chef hat ihm bereits angeboten, ihn nach der Ausbildung in Festanstellung zu übernehmen.

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Bilanz zum Stadtradeln 2022: Neue Rekorde in sämtlichen Disziplinen Beim Stadtradeln, das in Verden in dritter Auflage am 21. Mai beendet wurde, hat die Allerstadt neue Rekorde erreicht. Zuwächse habe es im dritten Jahr der Teilnahme in sämtlichen Kategorien gegeben, hieß die Bilanz des zuständigen Stadtmarketing-Teams um Angelika Revermann.

Hatten sich im vergangenen Jahr noch 1.331 Verdenerinnen und Verdener aufs Fahrrad geschwungen, waren es diesmal 1.538 Radelnde gewesen – eine 15-prozentige Steigerung. Sie legten dann sogar 29 Prozent mehr Kilometer zurück, als es die Teilnehmer von 2021 es geschafft hatten: Bei nun 307.375 Kilometer seien mit 47 Tonnen CO2 satte 12 Tonnen mehr als im vori-

gen Jahr eingespart worden, hieß es.

Die besten Einzelfahrer wurden Björn Grommisch (2.003 km), Heiko Zdrojewski (1.877 km) und Karl-Heinz Zerbst (1.720 km). Als Teams mit den meisten Kilometern war das Gymnasium am Wall (26.598 km) vor dem Domgymnasium (25.321 km) und dem Team Focke (21.468 km) siegreich. Die beiden Gymnasien bildeten auch die größten Teams (GaW: 178 Radelnde, DoG: 175 Radelnde); drittgrößtes Team war dasjenige der Kreissparkasse (88 Mitfahrer).

Ein Highlight während des Stadtradelns war die Cargobike-Roadshow auf dem Rathausplatz. „Wir freuen uns, dass wir diese Veranstaltung hier in Verden zu Gast haben“, äußerte sich Bür-

germeister Brockmann nach der Probefahrt auf einem Cargobike begeistert, „Bei diesen vielen unterschiedlichen Modellen kann man sehen, dass das Lastenrad noch viel mehr Alternativen zum Auto bietet. Mit dem Lastenradförderprogramm der Stadt sind wir auf dem richtigen Weg.“ Junge Künstlerinnen und Künstler waren im Rahmen eines Kreide-Malwettbewerbs zudem aufgerufen, Höfe oder Spielstraßen mit Fahrradbildern zu verschönern. Die Schöpfer der besten Bilder erhielten während der Siegerehrung zum Stadtradeln Verwell-Gutscheine für ihre Beiträge zum von den Verdener Stadtwerken unterstützten Kreativ-Wettbewerb. (hb)

Im Juni nahm die Stadtverwaltung die Siegerehrung im Rahmen des Stadtradelns 2022 vor. Einzelfahrer, Vertreterinnen und Vertreter der besten Teams sowie junge Kreide-Künstlerinnen und -Künstler wurden ausgezeichnet.

Foto: Stadt Verden

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Meldungen Verden (ahk) Seit 1998 haben sich die Verdener Domfestspiele zu einem überregional bekannten Publikumsmagneten entwickelt. Vom 29. Juli bis zum 13. August ist es nun wieder soweit. Im Schatten des Doms geht es diesmal um n Bad Nenndorf wurden am 30. Juni Folter, Verrat und Hexenverinsgesamt 66 gewerbliche folgung. Spannung ist alsosowie in nichtgewerbliche Filmtheater und Spielstellen jedem Fall garantiert. aus Niedersachsen und Bremen während einer Feierstunde den Phoenix Rund 10.000 Gäste in kamen bislang Kurin jeder Festspielsaison zu dem lichtspielen mit einem Kinoprogrammbeeindruckenden Freilichtevent. preis der Nordmedia ausgezeichnet. Zu Die Handlung derKommunalkino Theaterstücke (Koki) ihnen zählte das dreht sichdessen immerTeam um einen historische Verden, der Preise Begebenheiten entgegennahm.der über 1.000 Jahre lokalen und150.000 regiona-Euro doDiealten mit insgesamt Sind bereits in ihre Rollen geschlüpft und präsentierten ihre mittelalterlichen Kostüme beim Fototermin auf dem Domplatz: Agnes len Geschichte rund um Weehus als Beate Böschen, Berit Härthe als Anna Schwedtfeger, Hilke Rumpf als Henriette Vogelsang, Janina Fuchs als Sofie Ohnetierten Preise wurden fürVerden. die Gestaltung Fotos (2): Malte Kanz In diesem Jahr istJahresfilmprogramme es die düstere mann, Luisa Bargmann als Johanna Braunbalg und Dunja Djalvand als Mätresse des Bischofs. hervorragender Geschichte der Hexenverfolund besonderer Filmreihen im Jahr 2021 gung, die Autor und Regisseur der Gemeinde mit ihr beten. Mar- sein. In einem Gutachten vom 10. ihrem Elternhaus angekettet. Hier vergeben. Preispate und Regisseur Lars Hans König als Vorlage für sein garethe leidet darunter und läuft Februar kommen die Juristen zu nutzt sie ihren Ruf als Hexe und Jessen, leider kurzfistig erkrankt, gratuneues Stück gewählt hat. „Die eines Tages fort. Ihr Vater und ihre dem Urteil, dass Margarethe auf- zieht ein lukratives Geschäft auf, lierte zumindest per Videobotschaft und rebellische Hexe“ beschreibt das Stiefmutter meinen jedoch, der grund ihrer Jugend verbrannt statt indem sie vorgibt, Kranke mit ihrer stellte gleich seinen neuesten, NordmeNordmedia Kinoprogrammpreis 2022 für das Kommunalkino Verden (v. l.): Jochen Schicksal der 15-jährigen Mar- Teufel habe sie geholt. Sie zeigen enthauptet werden soll. In weite- Hexenkraft zu heilen. Doch Mardia-geförderten Film „Mittagsstunde“, Coldewey Menzel, Hans-Rainer Behning und eines Verhören bezichtigt Marga- Strang, ihrer(Nordmedia), Tochter ren Jürgen garethe Sievers, die im Jahr 1616 das Verschwinden garetheJutta gerät in die Fänge mit der Hauptrolle, vor, Wilfred Lichtenberg Staatssekretär Jörg Mielke (Niedersächsische Staatskanzrethe weitere Frauen der Hexerei.

Domkapitel an und geben zu (Koki), von Charly ihrem Hübner eigenen inVater, einem beim freischaffenden Hexenjägers und der am 22.

September bundesweit in Foto: lei) und Mike Schmidt (Samtgemeindebürgermeister Nenndorf).

Steinhauer aus der Süderstadt Ver- Protokoll, dass Margarethe schon Drei der Frauen sterben durch die Inquisitors. Als ihr dieNordmedia Hinrichtung den dens,Kinos beimstartet.

Domkapitel als Hexe vor Jahren mit dem Teufel einen Folter im Gefängnis. Der Inquisitor droht, bezichtigt sie eine Frau des Dank öffentlicher Hilfsprogramme in Zugleich wurde Bad Nenndorf das einehabe. großartige Vielzahl engagierter Proredet dem Domkapitel ein, dass geschlossen angezeigt wird.

Im in Januar 1616 Pakt Adels der Hexerei – das Domkapiden beiden grammkinos. Gerade jetzt, da dievorKinos 30-jährige Bestehen der Kinoprogrammdie Frauen der Folter durch die telvergangenen hat sich Margarethe Sievers so ist überfordertJahren und derkonnten Skandal dieseien.

Kinos überstehen.

Nordmedia hat die alleswird daran preise in Niedersachsen gefeiert. Die Hand ihr desPublikum Teufels gestorben Im Januar 1617 sie setzen im Fürs-müssen, gebärdet, „als wäre sie leibhaftig perfekt.

Kinoprogrammpreisprämien für 2021 vomaufgegriffen Sofa wiederund in dieAuf Säle zu holen, erste Auszeichnung niedersächsischer Ki- Lüneburg Grund dieser Lüge befürchtet vom Teufel besessen“.

In Wahr- tentum zurückAuszeichnungen nach das Domkapitel, heit mit leidet dasJahresfilmprogrammpreis Mädchen unter von ihrer Stiefmutter König hatzusich, schon in dass derund Teufel 2022 Hans im Vergleich 2019wie denn können diese eine willnos einem Margarethe wird auch Margarethe epileptischen Pasto- Verden gebracht. den Jahren einer tatkommene Marketingunterstützung sein“,im Gefängnis auch verdoppelt.

Denzuvor, Grundvon dafür nannhatte im JahrAnfällen.

1992 im Die Thega-Filmpalast verhaftet und gesteht unter der ren lassen sie wiederholt vor den sächlichen Begebenheit zu seinem nachstellen und sie töten könne. te Staatssekretär Jörg Mielke: „Das Kino in Hildesheim stattgefunden. „Niestellte Thomas Schäffer, Geschäftsführer Teufel im Bundefest. zu Deshalb wird sie entlassenlebt Altar führen, und wo sie in Gegenwart Stück lassen. Die sorgundiminKino der Nordmedia, undinspirieren nicht im Netz!“ dersachsen Bremen verfügen Folter, über mit dem (hb)

Programmpreis für das Koki Verden: „Das Kino lebt im Kino und nicht im Netz!“

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Neues aus dem Landkreis

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Bald Mittelweser-Partner Verden probiert Schnuppermitgliedschaft ab 2023 aus Text: Henrik Bruns

A

b dem kommenden Jahr schließt sich die Allerstadt der Mittelweser-Touristik an – zunächst einmal im Rahmen einer zweijährigen Schnuppermitgliedschaft, wie es der Stadtrat beschlossen hat.

Dem von der Gesellschaft mit Sitz in Nienburg gesteuerten Touristikverbund gehören bereits 16 Kommunen, der Landkreis Nienburg/Weser und der DehogaKreisverband Nienburg an. Achim, Thedinghausen und Langwedel zählen im Verdener Kreisgebiet schon seit Jahren dazu.

Aufgabe ist die gemeinsame Vermarktung

der Mittelweser-Region als einer von 14 offiziellen Reiseregionen in Niedersachsen. „Die Reiterstadt Verden hat touristisch und kulturell viel zu bieten und bereichert das Angebot der Mittelweser-Touristik“, sagt Bürgermeister Lutz Brockmann.

Für Martin Fahrland, Geschäftsführer der Mittelweser-Touristik, ist die gemeinsame Vermarktung der Region der richtige Weg und der Beitritt Verdens daher nur eine logische Konsequenz: „Der Gast reist in Regionen und sucht nach bestimmten Themen – unabhängig irgendwelcher Grenzen oder Mitgliedschaften. Deshalb ist es notwendig, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam in die touristische Vermark-

tung einzusteigen“, meint er.

Dabei fällt Verdens Eintritt auf Probe allerdings in eine schwierige Zeit. Coronabedingte Umsatzausfälle in Höhe von zusammen 133,4 Millionen Euro hat die Tourismusbranche der Region Mittelweser in den beiden vergangenen Jahren nämlich verkraften müssen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, mit der die Mittelweser-Touristik das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (DWIF) in München beauftragt hatte. Konkret bezieht sich die Untersuchung auf den Landkreis Nienburg/Weser, die Samtgemeinden Bruchhausen-Vilsen und Thedinghausen, den Flecken Langwedel, die

Bürgermeister Lutz Brockmann (v. l.), Stadtmarketing- und Tourismuschefin Angelika Revermann und Mittelweser-TouristikGeschäftsführer Martin Fahrland freuen sich auf die baldige Zusammenarbeit.

Foto: Mittelweser-Touristik

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Region Mittelweser

Radeln auf dem Weser- und dem Aller-Radweg: Ebenso wie in den Umlandkommunen können Zweiradfahrer auch in Verden viele attraktive Ecken erkunden und für sich entdecken.

Foto: Mittelweser Touristik Gemeinden Weyhe und Dörverden sowie die Städte Achim und Petershagen; Verden als künftiges Mitglied wurde noch nicht berücksichtigt, doch die Situation in der Kreisstadt dürfte sich ähnlich darstellen.

Zum Vergleich wurden die Daten der Branche aus dem Jahr 2019 herangezogen. Vom Zeitpunkt einer vergleichbaren DWIF-Erhebung im Jahr 2015 bis zum VorCorona-Jahr nämlich waren die touristischen Kennzahlen in allen Bereichen kon-

tinuierlich gestiegen. So lagen die touristischen Bruttoumsätze 2015 bei 185 Millionen Euro, 2019 dagegen schon bei 223,4 Millionen Euro.

Die vom DWIF ermittelten coronabedingten Ausfälle lagen im Jahr 2020 bei

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rund 77 Millionen Euro, die sich zu 54 Prozent auf den Übernachtungstourismus und zu 46 Prozent auf den Tagestourismus unterteilen lassen. Im Jahr 2021 lag der Umsatzausfall bei rund 56,4 Millionen Euro.

Bei der Mittelweser-Touristik blickt man aber trotz alledem optimistisch in die Zukunft. Denn: „Die Zahlen sind beeindruckend und zeigen, welch hohen wirtschaftlichen Stellenwert der Tourismus in der Mittelweser-Region hat. Das Tourismus-Engagement der Orte zahlt sich aus“, sagt Geschäftsführer Martin Fahrland mit Blick auf die positive Aussage zwischen den Zeilen der Erhebung.

Der Deutschlandtourismus werde weiter wachsen, Outdooraktivitäten wie Radfahren und Wandern oder der Campingund Wohnmobiltourismus lägen im Trend, ist er überzeugt. Daher freue man sich auf die Zusammenarbeit mit Verden. „Nur als leistungsstarke Region mit

attraktiven touristischen Angeboten werden wir uns am Markt weiter etablieren und behaupten und davon haben alle etwas“, ist er von der potenziellen Win-win-Situation überzeugt.

Das Netzwerk der Touristik weiter ausbauen Das sieht man auch in der Stadtverwaltung so. „In Niedersachsen gehört Verden bereits zum Netzwerk der 16 touristisch bedeutenden Städte. Die historische Altstadt mit Dom und vielen Baudenkmälern, die spannende Stadtgeschichte und die wunderschöne Lage an der Aller inmitten vielfältiger Natur und Landschaften zieht Jahr für Jahr viele Touristen an. Eine überregionale Ausstrahlung haben das Deutsche Pferdemuseum, das Historische Museum Dom-

herrenhaus wie auch der Magic Park“, zählt Bürgermeister Lutz Brockmann auf.

Der Tourismus sei in der Stadt also ein wichtiger Wirtschaftszweig. Und: „Dies soll mit der neuen Kooperation weiter gefördert werden.“ Tourismus-Chefin Angelika Revermann blickt auf Veranstaltungen wie die Domweih, die Jazz- und Bluestage, die Lätare-Spende, die Domfestspiele, diverse Reitsport- und Pferdezuchtveranstaltungen oder das Kultur- und Theaterprogramm – allesamt beliebt und zur Tradition der Stadt an der Aller gehörend. „Mit dem Weser-Radweg, dem AllerRadweg, mehreren Tages-Radtouren und Wandertouren sowie Wassersportangeboten punktet die Kreisstadt ebenso wie mit der Personenfahrgastschifffahrt Flotte Weser“, fügt sie weitere touristische Schwerpunkte Verdens hinzu. Und die gilt es eben auch geschickt zu vermarkten.

Von der Lätare-Spende über die Domweih (Foto) und die Domfestspiele bis hin zu den Jazz- und Blues-Tagen hat Verden als Mittelweser-Region-Partner allein an regelmäßigen Veranstaltungen viel Interessantes zu bieten.

Foto: Bruns

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Meldungen

Freiwillige gesucht für Gieß-Einsätze an den neuen Bäumen für den Klimaschutz Es geht um junge Bäume, die im Zuge der Bemügungen um den städtischen Klimaschutz bereits angepflanzt worden sind: Ihnen macht in diesem Sommer die große Trockenheit zu schaffen.

Rückblick: Inspiriert durch die Aktion „Plant for the Planet“ und unterstützt durch einen Beschluss des Stadtrats, pflanzten die Verdener Rotarier zusammen mit Mitgliedern des neu gegründeten Vereins Verden pflanzt seit 2019 Bäume im Verdener Stadtgebiet. So kam es auch im vergangenen Herbst zu einem Arbeitstreffen in der Dauelser Marsch. Veranlasst durch den Rotary-Club wurden dort 810 Bäume eingesetzt. „Niemand aber hatte bei dieser Aktion mit einer derartigen Trockenheit gerechnet, wie sie nun aktuell im ganzen Umland zu beklagen ist“, sagt Jürgen Menzel, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Rotary-Club und zugleich Vorsitzender des Vereins Verden pflanzt.

Die Neuanpflanzungen drohten inzwischen an Wassermangel einzugehen. Deshalb machten sich die Ehrenamtlichen bereits im Juni erneut auf den Weg. An zwei Abenden wurden viele Kannen Wasser von eifrigen Helfern geschleppt, um die im Herbst gepflanzten Bäume noch zu retten. Für die Bäume seien Phasen ausgiebigen Regens nötig, so Menzel. Sollten sie ausbleiben, würden sicherlich weitere Ein-

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Rund 2.000 Liter Wasser brachten die Helferinnen und Helfer aus dem Verdener Rotary-Club und dem Verein Verden pflanzt auf die Fläche.

Foto: pv sätze zum Wässern der Anpflanzungen nötig werden. Hier braucht es dringend Unterstützung. Freiwillige werden gebeten, sich unter Telefon 0160 / 94 77 34 51 bei Jürgen Menzel zu melden. (hb)

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Meldungen

Auszeichnung für besonderes Engagement: Buchhandlung Heine erhält „Neustart Kultur“-Prämie

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iesigen Grund zur Freude gibt es in der Buchhandlung Heine. Für die zahlreichen Aktionen, die das kulturelle Leben während der Pandemie bereicherten, zeichnete Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Buchhandlung mit einer Anerkennungsprämie aus dem Programm „Neustart Kultur“ aus. Damit soll das Engagement von Buchhändlerinnen und Buchhändlern unter schwierigen Corona-Bedingungen gewürdigt werden.

Zudem sollen die Prämien dabei helfen, kleinere und mittlere Buchhandlungen als Kulturorte zu stärken und zu erhalten.

1.033 Buchhandlungen aus ganz Deutschland haben sich um die Prämie beworben, nur 30 von ihnen gewannen die Höchstprämie, die Buchhandlung Heine gehört dazu. „Diese Auszeichnung tut so gut und ist für uns ein Ansporn, mit voller Kraft weiterzumachen“, freut sich Inhaberin Gudrun Heine.

Die Prämien wurden auf Grundlage eines referenzbasierten Punktesystems vergeben. Hier konnte die Buchhandlung Heine mit vielen Aktivitäten punkten.“ Ein Beispiel ist Gudrun Heines wöchentliche „Literatur nach Art des Hauses“. „Diese halbe Stunde Literatur an jedem Dienstagabend gibt es schon seit 2007.

Auch in der Pandemie haben wir diese Veranstaltung so lange es ging durchgeführt“, erzählt die Inhaberin. Auch die wechselnden Schaufensterdekorationen zu einem bestimmten Thema gefielen der Jury gut. Per Videoübertragung hat Gudrun Heine zudem einmal wöchentlich für die Senioren im St. Johannisheim vorgelesen.

Coronabedingt mussten die Aktionen mit Schulkindern zum Welttag des Buches ausfallen. Doch auch hier machte die Not erfinderisch. Die Mitarbeiterinnen Karin El-Haj und Linnéa Oelfke drehten kurzer-

Gudrun Heine freut sich über die Auszeichnung und sieht sie als Ansporn.

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hand einen Film, in dem sie die Buchhandlung vorstellten. Die beliebte Aktion „Bilderbuch des Jahres“, bei der Kita-Kinder ihr Lieblingsbuch wählen, fand mit Einschränkungen trotz Corona statt. Auch auf interessante Autorenlesungen mussten die Verdener während der Pandemie nicht ganz verzichten, so waren zum Beispiel Isabel Bogdan und Karin Kalisa zu Gast in der Buchhandlung Heine. „Wir wurden für unsere ganz normale Arbeit ausgezeichnet, das freut uns riesig. Möglich ist das aber nur, weil wir auch von unseren Kunden die Anerkennung bekommen“, betont Gudrun Heine. Nach reiflichen Überlegungen steht nun auch fest, wofür die Prämie verwendet werden soll.

Um künftige Lesungen noch sicherer zu machen, wird ein mobiler Luftreiniger angeschafft. Headset und Lautsprecher sollen zudem künftig für den guten Ton bei den Lesungen sorgen. (ah-k)

Foto: Haubrock-Kriedel

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Learning by doing Jungimker lernen am Schulungsbienenstand in Eissel von Könnern Text + Fotos: Antje Haubrock-Kriedel

D

raußen in der Natur arbeiten, die Bienen beobachten und schließlich den eigenen Honig ernten – immer mehr Menschen entdecken die Imkerei als schönes Hobby für sich. Doch um ein eigenes Bienenvolk zu betreuen, braucht man jede Menge Know-how, ein Volkshochschulkurs kann da nur die wichtigsten Grundlagen vermitteln. „Learning bei doing“ heißt es daher am Schulungsbienenstand in Eissel, wo zurzeit zehn Imker, darunter vier Jungimker, bei der Arbeit mit ihren eigenen Völkern Erfahrungen sammeln. Betreut werden sie am „Jour fixe“ am späten Dienstagnachmittag von erfahrenen Imkerkollegen. Den Schulungsbienenstand gibt es seit 2014, betrieben wird er vom Verein Bienenfreunde Verden, einer Interessenund Aktionsvereinigung von Imkern, Landwirten und Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker.

Die Bedingungen für den Schulungsbienenstand sind am Standort in Eissel ideal. Eine durchgängige Versorgung der Bienen mit Nektar und Pollen ist durch Streuobstwiesen, Weißdornhecken und Blühstreifen gesichert. Direkt angrenzende Felder bewirtschaftet ein Bio-Bauer ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Gegenüber befindet sich ein fünf

Die Jungimker Fenja Berhorst und Constantin Mund freuen sich, dass sich ihre Bienenvölker so gut entwickeln.

Hektar großes Rapsfeld, das blühend als Massentracht ideale Entwicklungsvoraussetzungen der Bienenvölker sichert. „Ein Volk steht auf einer elektronischen Stockwaage. Es hat vom 8. bis zum 27. Juni 9, 7 Kilogramm an Gewicht zugenommen.

Das beweist, dass der Standort hier ideal ist“, sagt Imker Heinrich Kersten. Er ist einer der Imkerpaten, die den neuen Kolleginnen und Kollegen wertvolle Tipps geben: Zum Beispiel, wie man verhindert, dass die Biene schwärmen, wie man den Honig schleudert, was man gegen die

Varrroamilbe tun kann oder wie man das Bienenvolk auf den Winter vorbereitet.

Den Imkerkurs von der Firma bezahlt Constantin Mund und seine Freundin Fenja Berhorst gehören zu den Jungimkern, die am Schulungsbienenstand ihre Kenntnisse vertiefen. Constantin Mund ist über seine Arbeit bei der Firma Block

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Jungimker

Die Drohnenbrut wird bevorzugt von der Varroamilbe befallen. Daher wird sie herausgeschnitten. Links: Die Bienenkönigin ist mit einem gelben Punkt markiert. zum Imkern gekommen. „Auf unserem Firmengrundstück haben wir eigene Bienenvölker. Es wurden Mitarbeiter gesucht, die sich um die Bienen kümmern.

Ich habe mich gemeldet und bekam den Imkerkurs von der Firma bezahlt“, erzählt

er. Auch Freundin Fenja entdeckte auf diese Weise ihre Liebe zur Imkerei und ist mit ebenso viel Leidenschaft dabei wie ihr Freund. Sogar den Bienenstock hat sie liebevoll mit Waben bemalt. Beide sind stolz, dass es ihnen gelungen ist

ihr erstes Volk durch den Winter zu bringen. In diesem Jahr betreuen sie bereits vier Völker auf dem Schulungsbienenstand.

Der Nachschub an Bienenvölkern wird auf dem Schulungsbienenstand

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nd Rasen mähen mähen d Rasen

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Rasenkanten.Konventionelle Konventionelle der selbst produziert. „Um zu verhindern, bekommt und daher sofort eine EntMähroboterkönnen können nicht BäuMähroboter nicht mitmit Bäudass ein Bienenvolk schwärmt, können scheidung treffen kann, wie man weiter men und Büschen auf der Rasenmen und Büschen auf der Rasenüppige Brutwaben aus starken Völkern macht. Diese Unterstützung hat man flächeumgehen. umgehen.SieSiekönnen könnensich sich fläche zur Ablegerbildung entnommen werden. nicht, wenn man allein imkert“, sagt ConzwischenHindernissen Hindernissenfestfahren festfahren zwischen Bis zum Herbst entwickelt sich der Ablestantin Mund. undmit mitentladener entladener Batteriestesteund Batterie ger zu einem winterfesten Volk fürhenbleiben. die henbleiben.Das Daspatentierte patentierte UltraUltraJungimker. Ein Völkerkauf oder gar schall LeaschallOAS OASvon vonMission Missionmeistert meistert sing ist somit nicht nötig“, erklärt HeindieseAufgabe Aufgabehingegen hingegen Leichdiese mitmit Leichrich Kersten. tigkeit.

Mit Bäumen auf der Rasentigkeit. Mit Bäumen auf der RasenEin Volk von Constantin Mund hat flächegibt gibteseskeine keineAlternative Alternative fläche zuzu einem KressMission MissionModell Modellmitmit einem sich so gut entwickelt, dass der Platz im Kress patentierterOAS patentierter OAS Ultraschall TechUltraschall TechBrutraum knapp wird. Die Bienen hängen Auf diese Unterstützung möchten nologie. nologie. auch Lilli Stephan und Otmar Block nicht bereits unten an der Wabe.

Er überlegt rr Mähroboter MähroboterKress KressMission.

Mission. aufzustocken und einen zweiten Brutverzichten, obwohl sie schon sechs beNeu Programm GarNeuininseinem seinem Programmfürvier für Garraum einzurichten. Auch hier ist Kerstens ziehungsweise Jahre dabei sind. „Ich Kress INTIVA erkennt der Mistrah- Mit tengeräte hat der Verdener FachMit Kress INTIVA erkennt der Misstrahtengeräte hat der Verdener FachRat gefragt. Da das Volk nicht schwärmen lerne jedes Jahr noch etwas dazu, sagt Liauf diesion stets stets den den richtigen richtigenWeg, Weg,um um händler auf sion händlerEisenwaren EisenwarenBormann Bormann diesoll, rät er zu mehr Platz und hilft mit eilli Stephan. „Ich weiß auch noch längst Kress seine Route Route zu zu optimieren. optimieren.Wann Wann sen Kress seine senRasenroboter RasenroboterderderExtraklasse.

Extraklasse. ner weiteren Brutzarge und einigen Wanicht alles“, bestätigt Otmar Block. e und immer erer an an eine eine Rasenkante Rasenkante Vom und immer VomKress Kressgibt gibtesesdort dortfünf fünfververbenrähmchen aus.

Die obere Zarge mit Fenja Berhorst sucht in einem Volk stänRasenflächen gelangt, dreht dreht erersich sichsanft sanftinindie die schiedene stän- gelangt, schiedeneGeräte Gerätefürfür Rasenflächen dem Honig wird demnächst noch einmal nach der Königin, sie ist mit einem gelRichtung.

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Lehrstunden an Bienen vergehen praktisch wie im Flug

eine andere Farbe. Erfreut überzeugt sie sich davon, dass die Königin gestiftet hat, das heißt Eier gelegt hat. Für Nachwuchs ist also gesorgt. Weniger erwünscht ist allerdings die Drohnenbrut, denn sie wird bevorzugt von der gefürchteten Varroamilbe befallen. Fenja Berhorst schneidet die Drohnenbrut daher aus dem Rahmen aus. Die Brut wird tiefgefroren, um die Milben abzutöten, so kann sie als nahrhaftes Fisch- oder Entenfutter verwendet werden. Zum Herbst steht dann noch eine intensive Varroabehandlung mit einem Spezialmittel an.

Bei der Arbeit mit den Bienen vergeht die Lehrstunde am Schulungsbienenstand wie im Flug. Über mangelndes Interesse kann sich der Verein Bienenfreunde Verden nicht beklagen, für 2023 liegen bereits mehrere Anmeldungen von Jungimkern vor.

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Meldungen

Neue Chefin im Jugendamt des Landkreises: Iris Heitkamp will enge Zusammenarbeit mit freien Trägern fortsetzen

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echsel in der Jugendfachdienstleitung im Verdener Kreishaus: In diesem Frühjahr wurde der langjährige Amtschef Peter Genée offiziell von Landrat Peter Bohlmann in den Ruhestand verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch die Nachfolge für das wichtige Amt innerhalb der Kreisverwaltung bereits geregelt. Erst kürzlich aber erfolgte die offizielle Amtseinführung von Iris Heitkamp als neuer Leiterin des Jugendamts beziehungsweise des Fachdiensts Jugend und Familie, wie diese Abteilung beim Landkreis korrekt heißt.

Die 51-jährige Iris Heitkamp, die schon seit 1. Mai in ihrer neuen Position im Einsatz ist, war beruflich 1990 durchgestartet – und zwar mit einer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Verden. 1992 war sie bereits ins Sozialamt des Landkreises gewechselt, um dort den Vorbereitungsdienst im gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst zu absolvieren. Nach ei-

nem Abstecher ins frühere Lastenausgleichsamt kam Heitkamp 1998 im Jugendamt der Kreisverwaltung an – zunächst als Gruppenleiterin, dann als Abteilungsleiterin. „24 Berufsjahre allein im Bereich des Jugendamtes qualifizieren Frau Heitkamp wie keine andere für die vielfältigen Aufgaben im Bereich Kinder, Jugend und Familie“, freut sich Landrat Bohlmann über die Nachbesetzung der Leitungsfunktion. Mit knapp über 100 Mitarbeitenden bei einem jährlichen Ausgabenbudget von rund 43,5 Millionen Euro komme dem Fachdienst eine erhebliche Bedeutung zu, unterstreicht der Landrat.

Neben dem Allgemeinen Sozialdienst und den Hilfen zur Erziehung reichen die Aufgaben des Fachdienstes von der Fachstelle Frühe Hilfen und der Erziehungsberatungsstelle über den Unterhaltsvorschuss, das Elterngeld und Vormundschaftsfragen bis hin zu den Eingliederungshilfen für Kinder und Jugendliche.

Wichtig ist Heitkamp die Fortsetzung der guten und engen Zusammenarbeit mit den freien Trägern der Jugendhilfe. „Gerade jetzt in der aktuellen Flüchtlingssituation mit den Vertriebenen aus der Ukraine zeigt sich wieder, wie gut und hilfreich diese Kooperation ist“, sagt sie.

Eine der großen Aufgaben für die kommenden Jahre sieht sie in der Umsetzung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes. Mit ihm, so Heitkamp, sei der Grundstein für eine Inklusive Jugendhilfe gelegt worden, die nun in drei Stufen bis zum Jahr 2028 die gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen sichern solle. „Vor dem Hintergrund dieser Inklusion müssen wir gemeinsam innovative Angebote im Rahmen der Jugendhilfe entwickeln“, erklärt Heitkamp. Weitere Herausforderungen bildeten die Fachkräftegewinnung und -bindung sowie die Digitalisierung in der Jugendhilfe. (hb)

Im Verdener Kreishaus ist seit Kurzem Iris Heitkamp, hier mit Landrat Peter Bohlmann, die neue Leiterin des Jugendamts. Sie will die Zusammenarbeit mit den freien Trägern weiter fortsetzen.

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Wichtiger Schritt für Sanierung AWK geht mit guten Nachrichten aus Hannover in die Sommerzeit Text + Foto: Henrik Bruns

I

n Hannover hat sich der Krankenhaus-Planungsausschuss des Landtags in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien dafür ausgesprochen, eine vorrangige baufachliche Prüfung der Modernisierung des Altbaus der AllerWeser-Klinik (AWK) vornehmen zu las-

sen. „Das heißt, dass die Aller-WeserKlinik jetzt die Planung des Umbaus und die Sanierung des Altbaus mit dem Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften beginnen darf“, erklärt das Verdener Krankenhausmanagement. Dies sei ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg der Altbausanierung in Verden.

Konkret, so ergänzt die Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth, gehe es um eine Modernisierung des Altbaus, für die derzeit von einer voraussichtlichen Fördersumme des Landes in Höhe von 25 Millionen Euro ausgegangen werde. Außerdem habe der Krankenhausplanungsausschuss des niedersächsischen Landtags sich für zusätzliche

Wegen der Kostensteigerung beim Neubau des AWK-Bettenhauses inklusive OP-Trakt stockt auch das Land seinen Zuschuss für das Verdener Krankenhaus auf.

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Aller-Weser-Klinik Fördermittel in Höhe von 5 Millionen Euro für die laufende Baumaßnahme des Bettenhausneubauses, inklusive des neuen OP-Trakts, ausgesprochen. Demzufolge erhöht sich der Landeszuschuss für das Projekt von 30 auf 35 Millionen Euro.

Erst kürzlich hatte sich herausgestellt, dass die Großbaumaßnahme aufgrund gestiegener Baukosten deutlich teurer wird als zunächst kalkuliert. Statt von etwas mehr als 37 Millionen Euro geht man beim Landkreis inzwischen von 45 Millionen Euro aus. Hinzu kam die Notwendigkeit einer weiteren Kapitalaufstockung für die AWK, deren Liquidität abermals auf der Kippe stand.

Daher sollen gemäß der Empfehlung des Kreisfinanzausschusses weitere 10 Millionen Euro für die AWK vom Landkreis aufgewendet werden. Als weitere kommunale Krankenhausgesellschafterin soll auch die Stadt Verden ihren Anteil für das Bettenhaus aufstocken.

Beantragt hat die Klinikgesellschaft

überdies den Bau eines Parkhauses mit 270 Stellplätzen, das abermals mit 5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Teilhaber Landkreis und Stadt könnten das Geld als zinsloses Darlehen bereitsstellen. Die aktuell vorhandenen Parkplätze würden Klinikangaben zufolge noch nicht einmal für die Fahrzeuge der Mitarbeitenden ausreichen.

Umstrukturierte OP-Abteilung und neue Pflegebereiche Im April 2020 startete der Neubau des Bettenhauses, das aber in seiner Gesamtheit mehr ist, als der bloße Name vermuten lässt: In dem Neubau entstehen vier neue OP-Säle und Pflegestationen als Großstationen mit jeweils 60 Betten, die wiederum in je zwei Pflegegruppen von jeweils 30 Betten unterteilt werden sollen. Im neuen Aufwachbereich der OP-Abteilung sollen das ambu-

lante Operieren sowie die Überwachung der postoperativen Endoskopiepatienten integriert werden. Komplett fertig gestellt sein soll der Neubau im Oktober.

Anschließend müssen fast alle Mitarbeiter des Krankenhauses umziehen. „Die einzigen Stationen, die nach dem Neubau im Altbau verbleiben, sind die Intensivstation und die Gynäkologie/Geburtshilfe“, erklärt das Klinikmanagement. Die Intensivstation soll aber auch im Bettenhaus zusätzliche Zimmer erhalten und zwar zwei Ein-Bett-Zimmer sowie ein Zwei-Bett-Zimmer.

Während die Intensivstation und die Geburtshilfe im Altbau in den vergangenen Jahren bereits grundlegend saniert worden sind, sollen die dort ab dem Herbst frei werdenden Räume unter anderem für den Arzt- und Funktionsdienst, die Verwaltung sowie für Bereitschaftsdienste genutzt werden. In dieser Hinsicht also ist der jüngste Beschluss aus Hannover zur weiteren Modernisierung des Altbaus relevant.

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Der Masterplan Innenstadt nimmt sich der zukunftsfähigen und nachhaltigen Entwicklung der Verdener Innenstadt an.

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Fördergeld akquiriert Zusage für Innenstadtmittel, Bewerbung auch mit Leader-Region Text: Henrik Bruns

I

m Herbst 2021 hat das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung den Förderwettbewerb Resiliente Innenstädte gestartet. Städte in Niedersachsen waren aufgerufen, Strategien für eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung ihrer Innenstädte auszuarbeiten und als Wettbewerbsbeitrag einzureichen – um so Fördermittel des Landes zu akquirieren.

Masterplan Innenstadt heißt der Verdener Wettbewerbsbeitrag, für den es inzwischen einen Bescheid zur Aufnahme in das Förderprogramm gegeben hat. Nur 20 Städte hatten sich um die Aufnahme beworben – darunter die Allerstadt, die keine Mühen im Verlauf des kurzfristigen und anforderungstechnisch wohl nicht ganz einfachen Verfahrens scheute. Sie zählt jetzt zu den 15 auserwählten Städten, die eine unabhängige Jury mit Experten aus Wissenschaft und Forschung überzeugt hat.

„Das Förderbudget von 3,95 Millionen Euro ist ein Riesenerfolg für die Verdener Innenstadt. Damit können in den kommenden sieben Jahren innovative Projekte und zukunftweisende Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt finanziert werden“, freute sich Bürgermeister Lutz Brockmann. Maßgeblich für die Auswahl im Förderwettbewerb seien eine fachlich fundierte und wirksame Innenstadtstrategie, zugeschnitten auf die lokalen Herausforderungen und Chancen, eine gute Beteiligung und innovative

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Stadtentwicklung

Zukunftweisende Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt wird es in den kommenden Jahren in Verden wohl noch so einige geben.

Foto: Henrik Bruns Projekte. Darauf wurde der Masterplan Innenstadt von den Verwaltungsfachleuten wohl direkt zugeschnitten.

Erarbeitet wurde er im Frühjahr unter intensiver Mitarbeit einer Steuerungsgruppe aus innenstadtrelevanten Akteu-

rinnen und Akteuren. Erneut bezog die Stadt auch engagierte Bürgerinnen und Bürger mit Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung ein – was allerdings auch formell Voraussetzung für die Bewerbung war.

„Die Anstrengungen für den Förderwettbewerb haben sich gelohnt. Die prämierte Innenstadtstrategie wurde mit einer digitalen Bürgerbeteiligung und online-Sitzungen der Steuerungsgruppe erarbeitet“, dankte der Verwaltungschef

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Verdenerinnen und Verdenern sowie den Ratsfraktionen für die aktive Mitwirkung.

Und: „Mein besonderer Dank geht an das Team im Rathaus und die Steuerungsgruppe.“ Weitere Informationen sowie die den Masterplan Innenstadt findet man unter www.verden.de/ masterplan-innenstadt.

Für Projekte in den Ortschaften gibt es „Leader“ Die vom Land verwaltete Förderung Resiliente Innenstädte stammt letztlich aus Mitteln des Multifondsprogramms EFRE/ESF+ der Europäischen Union und gilt für die Förderperiode 2021 bis 2027.

Projekte werden daraus zu 60 Prozent gefördert, was bedeutet, dass die Stadt die verbleibenden 40 Prozent der Kosten kofinanzieren muss.

Um weitere Fördermittel aus einem anderen Topf zu akquirieren, die wiederum gezielt Projekten in den Verdener Ortschaften und gerade nicht solchen in

der City zugute kommen sollen, bewirbt sich Verden derzeit gemeinsam mit kommunalen Verbündeten als Leader-Region: Unter dem Namen „Weser-Aller-Landschaft“ fallen gemeinsam mit der Allerstadt auch Achim, Langwedel, Oyten und Thedinghausen in diese Region. Ein Regionales Entwicklungskonzept (REK) haben Vertreterinnen und Vertreter der fünf Kommunen bereits im Mai an die Leiterin des Amts für regionale Landesentwicklung (ARL) Monika Scherff überreicht. In deren Lüneburger Behörde wird das Konzept nun geprüft. Dann soll sich entscheiden, ob die Kreisverdener Kommunen mit ihrer neuen Region in das Leader-Förderprogramm aufgenommen werden. Für die Förderperiode 2023 bis 2027 könnten insgesamt 2,5 Millionen Euro an finanzieller Unterstützung eingeworben werden, die für einzelne, neue Projekte in der Region eingesetzt werden müssen. Auch solche Projekte müssen kofinanziert werden, weshalb die tatsächlichen Investitionen also höher ausfallen als die reinen Fördermittel.

Welche Projekte in Angriff genommen werden können, dafür liefert das REK mit 17 darin formulierten Nachhaltigkeitszielen die Richtschnur. Mitgewirkt haben an dem Konzept auch mehr als 150 Bürgerinnen und Bürger aus allen fünf Kommunen, die ihre Ideen im Rahmen verschiedener digitaler Workshops einbringen konnten. Konkret starten will man mit zwei digital unterstützten Mobilitätsangeboten. Dazu haben die Nordkreiskommunen mit ihrer gemeinsamen Anstalt AzweiO bereits eine App namens „Mobil Q“ herausgebracht, die zu einer auch für die anderen Kommunen nützlichen Mobilitätsplattform ausgeweitet werden soll; zweitens soll unter dem Namen „Gemeinsam unterwegs“ eine digitale Mitfahrorganisation für die LeaderRegion entstehen. Lutz Brockmann sieht durch das Leader-Projekt gerade die interkommunale Zusammenarbeit im Aufwind: „Dabei könnten auch noch gemeinsame Projektideen entstehen, die wir über ganz andere Töpfe fördern können“, sieht der Verdener Bürgermeister einen Nebeneffekt.

Vertreter der Kommunen – darunter Lutz Brockmann – sowie Regionalplanerin Birgit Böhm (r.) überreichten das REK für die Leader-Region „Weser-Aller-Landschaft“ schon vor dem Sommer in Oyten an Monika Scherff (2. v. l.) und Siegfreid Dierken (l.) vom Lüneburger Amt für regionale Landesentwicklung, das über die Bewerbung entscheidet.

Foto: Bruns

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Hafermotoren im Getümmel Sonderausstellung widmet sich den Großstadtpferden um 1900 Text: Annette Freudling Fotos: Deutsches Pferdemuseum Verden

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Eindrucksvolle Zeitdokumente nehmen die Besucher mit in die Zeit der Industrialisierung. Hier: Eine Szene aus dem Hafen New York aus dem Jahr 1905. den. Die Vielfalt der produzierten Waren reichte vom einfachen Haushaltsgerät bis zu mächtigen Maschinen. Lebensmittel, Rohstoffe, Endprodukte: alle Erzeug-

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roschken und Kutschen, Fiaker, Fuhrwerke und Pferdestraßenbahnen: Als das 20. Jahrhundert anbricht, werden die Großstadtstraßen von lautem Hufgeklapper dominiert.

Noch haben Dampflokomotive und Automobil die Ära der Hafermotoren nicht beendet. Doch wie funktioniert das Zusammenleben von Mensch und Pferd im dichtbesiedelten städtischen Raum? Gibt es Verkehrsregeln? Und wie steht es um den Tierschutz? Diesen Fragen widmet sich eine neue Sonderausstellung im Deutschen Pferdemuseum.

Schwer vorstellbar, dass die großen Fluchttiere, mit denen wir heute auf Reitanlagen und Waldwegen die Freizeit gestalten, einst mitten im Getümmel zu Hause waren. Die Schau „Großstadtpferde – Tierischer Motor der Städte um 1900“ nimmt die Museumsgäste mit ins städtische Leben während der Industrialisierung. Eine geschäftige Zeit: Gewerbebetriebe, Manufakturen und große Fabriken schossen wie Pilze aus dem Bo-

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Hier waren weiterhin die starken Pferde gefordert – und dies in explodierenden Dimensionen. Millionen von ihnen arbeiteten um 1900 in urbanen Räumen. Mehrstöckige Stallungen für

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Hinter den Kulissen der „rebellischen Hexe“: Besondere Rundgänge anlässlich der Domfestspiele

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ls Ergänzung zu den Domfestspielen vom 29. Juli bis zum 13. August bieten die beiden Stadtführerinnen Sabine Lühning und Karin Köster zwei besondere Führungen an.

Die einstündige Führung „Hexenwahn in Verden“ eignet sich prima, um sich auf das Stück einzustimmen. An den Originalschauplätzen erfahren die Teilnehmenden allerhand Wissenswertes über die mittelalterliche Geschichte der Allerstadt. Hier erklären die Stadtführerinnen, wie es zu dem Glauben an Hexen kam, und sie stellen die Hauptpersonen des Stückes vor, die tatsächlich in Verden gelebt haben. So wohnte die junge, der Hexerei bezichtigte, Margarethe Sievers mit ihrer Familie am Mühlentor, also gar nicht weit entfernt vom Festspielort.

Die Termine für diese Führung sind Freitag, 29. Juli; Dienstag, 2. August; Sonnabend, 6. August; Mittwoch, 10. Au-

gust; Freitag, 12. August, und Sonnabend, 13. August. Treffpunkt ist der Lugenstein, jeweils um 17 Uhr. Die Teilnahme kostet 9 Euro.

Die zweite Führung trägt den Titel „Blick hinter die Kulissen“, sie dauert etwa eineinhalb Stunden. Auch diese Führung bietet eine historische Einführung in das Thema. Anschließend geht es auf das Festspielgelände. Dort gibt es einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dabei nicht nur Einblicke in die Herstellung der Masken und Kostüme, sondern erfahren auch, wie die aufwendige Tonund Lichttechnik der Festspiele funktioniert. Außerdem gibt es die Gelegenheit, mit den Darstellern zu sprechen. Die Termine für diese Führung sind Sonnabend, 30. Juli; Freitag, 5. August; Freitag, 12.

August. Beginn ist jeweils um 16 Uhr am Lugenstein. Die Karten kosten 15 Euro.

Stadtführerin Sabine Lühning (im Bild) widmet sich ebenso wie ihre Kollegin Karin Köster den Verdener Domfestspielen.

Foto: Haubrock-Kriedel Bei beiden Veranstaltungen ist im Preis für die Karte ein 2-Euro-Gutschein für die Gastronomie auf dem Festivalgelände enthalten. Tickets gibt es bei der Tourist-Information im Verdener Rathaus, Telefon 04231/12345. Gruppen können dort auch individuelle Termine vereinbaren. (ah-k)

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Zwischen Vorabitur und Theaterblut Joelie Effenberger und Inga Müller spielen Margarethe Sievers Text + Fotos: Annette Freudling

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as Volk hat sich in der Turnhalle von Intschede versammelt.

Marktfrauen und Hochgeborene sitzen ins Gespräch vertieft auf den Turnbänken, stehen in Grüppchen zusammen oder schlendern zwischen den Requisiten umher. Konzentration und Vorfreude liegen in der Luft: Gleich beginnt der letzte Kostümdurchlauf am Übungsstandort. Die nächste Probe wird bereits in der Festspiel-Kulisse stattfinden. Seit fünf Monaten arbeitet das Ensemble auf den Moment hin, in dem sich der Vorhang zur Premiere von „Die rebellische Hexe“ hebt. In der weiblichen Hauptrolle: die Schüler­innen

Joelie Effenberger und Inga Müller.

Die historische Figur Margarethe Sievers soll erst 15 Jahre gewesen sein, als sie der schwarzen Magie verdächtigt und Opfer des grausamsten Bestrafungssystems wurde, das Menschen je ersonnen haben: der Folter. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts brauchte es nicht viel, um als Frau die Wucht des sogenannten „Hexenhammers“ zu spüren zu bekommen. Im Fall von Margarethe waren es epileptische Anfälle, die das Misstrauen ihrer Zeitgnossen weckten – und ihr die „peinliche Befragung“ einbrachten, unter der sie schließlich gestand, mit dem Teufel im Bunde zu sein.

Es ist diese extreme Lebensgeschichte, die Regisseur Hans König in seiner

neuen Festspiel-Inszenierung auf die Bühne bringt. Keine ganz leichte Kost also, und keine einfache Aufgabe für die beiden jungen Darstellerinnen, die sich als Margarethe Sievers abwechseln. Schließlich gilt es, Schmerzen, Krampfanfälle und Theaterblut in Szene zu setzen. „Die Rolle ist schon ein bisschen krass“, meint Inga Müller. „Auch für die Zuschauer.“ 18 Jahre alt sind Joelie Effenberger und Inga Müller, beide besuchen die zwölfte Klasse eines Gymnasiums. Beide brachten Bühnenerfahrung mit, als sie für die Besetzung ins Gespräch kamen. Der Weg ins Ensemble war jedoch unterschiedlich: „Meine Mutter hatte den Aufruf fürs Casting in der Zeitung gesehen.

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Domfestspiele und bin genommen worden“, sagt Joelie Effenberger. Die Achimerin spielt seit fünf Jahren in der Theater-AG am Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasium und belegt derzeit einen Kurs im Fach Darstellendes Spiel.

„Lampenfieber?

Definitiv! Aber die Freude überwiegt!“ Inga Müller kommt aus Verden und war dem Regisseur bereits als Mitwirkende aus der letzten Festspielzeit bekannt. „Diesmal wollte ich eigentlich gar nicht mitmachen und bin nur zum Treffen gegangen, um abzusagen. Dann kam das Angebot für die Margarethe.“ Zu verlockend, um abzulehnen – trotz der massiven zeitlichen Verpflichtungen. Wer einen Part bei den Domfestspielen bekommt, muss sich auf bis zu sechs Proben in der Woche einstellen. Deshalb hätten Eltern und Freunde ihr eher abgeraten, sagt Inga Müller. „In der zwölften Klasse sind die Noten abiturrelevant, da möchte man schon die beste Leistung abliefern.“ Also waren die letzten Wochen für die beiden Margarethes eng getaktet: Nach der siebten oder achten Stunde nach Hause kommen, gleich wieder los zur Probe, an-

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18 Jahre jung und mit einer Hauptrolle auf der großen Bühne: Inga Müller (vorne) und Joelie Effenberger. schließend Hausaufgaben machen oder für Klausuren lernen.

Bis zu 10.000 Zuschauer werden üblicherweise zu den Festspielen erwartet.

Lampenfieber werde definitiv kommen, meinen die Schülerinnen. „Aber die Freude überwiegt. Schließlich ist es eine Ehre, die Rolle spielen zu dürfen.“ Ralf Böse, Vorsitzender des FestspielVereins und selbst seit Jahren EnsembleMitglied, ist begeistert von der Leistung der

jungen Frauen – und vor der Arbeit des Regisseurs. „Es ist einfach toll, was er aus den Leuten herausholt und was dabei entsteht.“ Übrigens haben in diesem Jahr auch Kurzentschlossene durchaus noch Chancen, an Karten für „Die rebellische Hexe“ zu gelangen. „Das gilt vor allem für die zweite Festspielwoche“, sagt Böse. „Corona hat dazu geführt, dass die Leute nicht mehr so lange im Voraus planen. Das haben wir im Vorverkauf gemerkt.“

Meldungen

Sieben E-Autos sind in der City buchbar: Cambio hat Angebot erweitert und auch neue Ankermieter

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er Anbieter Cambio hat das Car-Sharing-Angebot „Aller-Car“ kürzlich um drei weitere Stationen am Nikolaiwall, in der Moorstraße und am Bahnhof erweitert. Damit stehen in der Allerstadt nun insgesamt sieben Elektrofahrzeuge für Buchungen zur Verfügung. Mit der Stadt Verden und dem Nahverkehrsanbieter Verdener Verkehrsgesellschaft steigen zwei weitere Ankermieter ins Car-Sharing vor Ort ein, so Cambio – für dienstliche Fahrten.

Die Erweiterung des Angebots erfolgt im Rahmen des durch die Klimaschutzagentur Klever initiierten Projekts „Unternehmensübergreifende Mobilitätscluster im Landkreis Verden und der Metropolregion (UMoV)“. Es wird von den Ländern Niedersachsen und Bremen über drei Jahre gefördert. (hb)

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Domweih-Umzug 2022 Viele kreative Beiträge trotz kurzer Vorbereitungszeit Text + Fotos: Henrik Bruns

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ür zwei Jahre hatten die Verdenerinnen und Verdener auf das wohl älteste Volksfest Norddeutschlands verzichten müssen – und damit war natürlich 2020 und 2021 auch der traditionelle Festumzug ausgefallen.

Das Interesse am diesjährigen Eröffnungstag – Samstag, 11. Juni – erschien dann aber ungebrochen. Erstmals in der Pandemiezeit versammelten sich tausende Zaungäste aus allen Generationen entlang der Umzugsroute durch die Innenstadt und jubelten den rund 1.300 Teilnehmenden der 39 Gruppen des Eröffnungsumzugs zu, als hätte es die beiden schwierigen, von den Corona-Lockdowns

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und Schutzbestimmungen geprägten Vorjahre nicht gegeben. Vielleicht war es aber auch ein wenig Rückbesinnung auf das, was man an dem bunten und ideenreichen Spektakel eigentlich in der Allerstadt hat, und das in diesen Zeiten nichts unbedingt Selbstverständliches ist.

Ein Umzug wie immer mit „Witz, Originalität, Kreativität und Pep“ Ebenfalls wieder dabei: Eine dreiköpfige Jury, die die besten Fußgruppen und Festwagen kürte. Dabei waren „Witz, Originalität, Kreativität und Pep“ bei der Darstellung des gewählten Themas ebenso wie in den Jahren bis einschließlich 2019

gefragt. Nun stand den Umzugsgruppen diesmal allerdings deutlich weniger Zeit für die Umsetzung ihrer Beiträge zur Verfügung – denn man erinnere sich an das zähe Frühjahr, in dem es nicht unbedingt deutliche Anzeichen auf die jetzt politisch umgesetzten Corona-Lockerungen gegeben hatte. Und auch die Stadtverwaltung hatte in diesem Jahr erst spät überhaupt zur Teilnahme am Umzug aufrufen dürfen. Doch auch wenn das Ergebnis schließlich etwas kleiner als in manchen Vor-Corona-Jahren ausgefallen war: Auszeichnungswerte Gruppen des Domweihumzugs gab es auch in diesem Jahr genügend. Einige der besten Beiträge gibt es daher noch einmal in unserem Fotorückblick zu sehen.

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Verdener Championate im August: Die Turnierserie geht in die nächste Runde

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ie Verdener Championate finden vom 3. bis 7. August auf dem Turniergelände an der Lindhooper Straße statt. Zu den Höhepunkten der fünf Turniertage zählen die Ermittlung der Verdener Champions der Reit-, Dressurund Springpferde, der Grand Prix und der Grand Prix Special. Die „Herwart von der Decken-Schau“ sowie Qualifikationsprüfungen zum Finale des Nürnberger Burgpokals stehen ebenfalls auf dem Zeitplan. Zum Abschluss des Programms am Freitag können erstklassige Fohlen und Zuchtstuten bei der Verdener Auktion „OnLive“ erworben werden – damit ist eine Hybridform aus Live-Versteigerung und Online-Geboten gemeint.

Den Auftakt der Verdener Championate bildet die „Herwart von der Decken-Schau“ am Mittwoch, 3. August. In der Schau werden die besten dreijährigen hannoverschen und rheinischen Stuten präsentiert.

Am Donnerstag, 4. August, geht es mit dem sportlichen Nachwuchs weiter: In den Reitpferdeprüfungen für drei-

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und vierjährige Stuten, Wallache und Hengste treten hochkarätige junge Sportpferde an. Die Springpferde messen sich am Donnerstag in Prüfungen der Klassen A bis M, die älteren Springpferde werden im M**-Springen vorgestellt.

Am Freitag, 5. August, können die fünf- und sechsjährigen Dressurpferde in den Dressurpferdeprüfungen der Klassen L und M ihr Ticket nach Warendorf lösen – dort finden vom 31. August bis zum 4.

September die Bundeschampionate 2022 statt, für die auch die Verdener Championate ein Qualifikationstermin darstellen. Außerdem steht am Ende des dritten Turniertages der erste Hannoveraner Champion fest: Die besten jungen Springpferde werden in Springpferdeprüfungen der Klassen L und M*, jeweils mit Stechen, ermittelt und die erfahreneren Pferde treten in M**- und S*-Prüfungen an, ebenfalls mit Stechen. Der Freitag endet mit der „OnLive“-Auktion für Fohlen und Zuchtstuten, die bereits am Nachmittag präsentiert werden.

Im Rahmen des Hannoverschen Reitpony-Championats werden am Samstag, 6. August, die besten drei- und vierjährigen Stuten, Wallache und Hengste ermittelt. Sie können sich zugleich für die Bundeschampionate qualifizieren.

Auf den Dressurplätzen läuft zuerst die Qualifikation zur Finalqualifikation für den Nürnberger Burgpokal. Der erste Hannoveraner Dressurchampion soll am Sonnabend im Lauf der Prüfung für sechsjährige Pferde feststehen – kurz bevor der Grand Prix startet, der zahlreiche Reitsportfans an die Championatsplätze locken wird.

Am Sonntag, 7. August, treten die Reitpferde zum Finale an. Gekürt wird der Hannoveraner Champion und gleichzeitig ist die Qualifikation für Warendorf zu ergattern. Darauf folgen die fünfjährigen Dressurpferde mit ihrer Finalprüfung. In der Finalqualifikation entscheidet sich, wer am Finale des Nürnberger Burgpokals teilnehmen wird. Mit dem Grand Prix Special endet das Turnier.

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Die neue Nordbrücke im Zuge der B215 wird aus zwei Dreifeldträgern bestehen und deutlich breiter werden als das alte Bauwerk aus dem Jahr 1934. Letzteres aber muss noch bis zum Frühjahr 2024 halten – dann soll der Neubau fertig werden. Grafik: NLStBV

Neue Nordbrücke in Stahlblau Die Großbaumaßnahme im Zuge der B215 liegt einigermaßen im Zeitplan Text + Fotos: Henrik Bruns

A

n der leer gewordenen und vor­übergehend zum Parkplatz umfunktionierten Fläche auf dem Gelände der ehemaligen Kaufhalle stehen schon bald wieder umfassende Änderungen bevor. Denn bis Ende 2025 sollen der Parkplatz und die Straße Am Allerufer zurückgebaut werden, um den Allerpark mit Grünflächen, zusätz-

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lichen Bäumen und verschiedenen Sitzgelegenheiten zu erweitern sowie die geplanten Allerstufen, die einen direkten Zugang ans Ufer ermöglichen sollen, zu realisieren. Im bestehenden Teil des Allerparks blickt man derweil ebenfalls auf Baugerüste an Fassaden entlang der Reeperbahn sowie einen Baukran.

Derweil wird der Blick über das künftige Stadtkanten-Areal weiter hin-

ten direkt auf zwei weitere Baustellen gelenkt: Dachte man bis vor Kurzem noch, die Einrüstung des Gebäudes Am Allerufer 8, das zum künftigen Landgerichtssitz umfunktioniert wird, ist schon ziemlich groß, liegt gleich daneben die Baustelle für die neue Allerbrücke im Verlauf der B215 in der Norderstadt – praktisch ein Jahrhundertprojekt. Dass derartig viel gebaut wird in der Verdener City ist in der Tat selten –

Nordbrücke andere Maßnahmen wie die derzeitige Fahrbahnsanierung an der Ecke Holzmarkt/Zollstraße fallen da kaum noch auf.

Zurück zur größten gegenwärtigen Baustelle: Auch die Höhe der Kosten passt dazu, die zum Baustart offiziell noch mit 34 Millionen Euro beziffert wurden, sich aber laut der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau

Alte Brücke von 1934 wird im Jahr 2024 abgerissen und Verkehr gerade deutlich in die Höhe zu schießen beginnen. Ein Glück für die Allerstadt, dass eben diese Behörde beziehungsweise ihre Geschäftsstelle Verden auch zuständige Bauplanerin ist und das Land für die Kosten geradesteht.

Die als Nordbrücke bekannte Allerquerung besteht genau genommen aus

Die marode Allerstrombrücke wurde 2014/15 zuletzt einer größeren Sanierung unterzogen. Weitere Baumaßnahmen an dem Bauwerk aus dem Jahr 1934 aber gelten als unwirtschaftlich. mehreren Teilen: Die sogenannte, an der Straße Am Allerufer gebaute, Strombrücke geht über in das Dammbauwerk auf der Allerinsel, an das sich im weiteren Verlauf die Flutbrücke

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über die Alte Aller anschließt. Und auch ein Flutgraben zählt noch zum Gesamtensemble, das einst zwischen 1931 und 1934 entstanden ist. Dass sämtliche Bestandsbauwerke am Ende

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Das Fundament für den Stützpfeiler auf der Allerinsel, der demnächst einem Dreifeldträger des neuen Brückenbauwerks halt bieten soll, lässt schon erahnen, dass auch die neue Brücke breiter wird als ihre nicht mehr zeitgemäße Vorgängerin links im Bild.

Denn nicht nur an deren Fahrbahnbreite, auch gegenüber der heutzutage erforderlichen Breite für Geh-/Radwege bestehen bei der vorhandenen Allerquerung deutliche Defizite, heißt es von der zuständigen Landesbehörde für Straßenbau. ihrer Lebensdauer angelangt sind, ist seit Langem bekannt, und mit umfangreicheren Ausbesserungsarbeiten, wie zuletzt 2014/15 durchgeführt, konnte die Tragfähigkeit doch noch für einige Jahre verbessert werden. Doch da weitere Ertüchtigungsmaßnahmen mittler-

weile als unwirtschaftlich gelten, wurde das Ende des alten Brückenbauwerks schließlich beschlossen und mit den aktuellen Baumaßnahmen bereits eingeleitet.

Doch vor dem endgültigen Abriss muss erst einmal die neue Brücke her.

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Nordbrücke Pkws und 1.320 Lkws, die dort täglich über den Fluss brausen, können die Bürger und die Wirtschaft der Allerstadt heutzutage einfach nicht mehr ohne Weiteres auf die Flussquerung verzichten. Prognostiziert ist derweil bereits eine künftige Verkehrsbelastung von 18.000 Kraftfahrzeugen innerhalb von 24 Stunden. Für diese Größenordnung gelten aber die Trassierung und der Brückenquerschnitt des Bestandsbaus als nicht mehr zeitgemäß.

Die neue Allerbrücke, die derzeit im Entstehen ist, soll aufgrund der Verkehrsbedeutung der B215 eine 8,70 Meter breite Fahrbahn sowie beidseitig 2,50 Meter breite Geh- und Radwege erhalten. Die höhere Fahrbahnbreite erlaube eine einstreifige Verkehrsführung auch für Lkws während Bauarbeiten – etwa wenn später die Fahrbahn einmal instandgesetzt werden muss.

Der Brückenneubau wird aus zwei Dreifeldträgern bestehen, die auf der Allerinsel Halt auf je einem Stützpfeiler fin-

Verkehrseinschränkungen lassen sich in Anbetracht der Größenordnung des Ersatzneubaus für die Nordbrücke nicht ganz vermeiden. Doch dieses Verkehrsschild täuscht dann doch: Die roten Aufkleber zierten es lediglich während der DomweihTage.

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den werden. Die Tiefbauarbeiten sollten nach dem bereits wegen der Pandemie überarbeiteten Zeitplan eigentlich im November abgeschlossen werden, doch inzwischen liegt man mit den Arbeiten etwas zurück. „Das sind aber nur ein paar Wochen“, sagt Adrian Andritzky vom Baufachbereich der Landesbehörde für Straßenbau. Schon parallel zum Tiefbau wird wohl noch im Sommer mit der Montage des Brückenüberbaus begonnen, die dann wohl bis ins 2. Quartal 2023 hinein dauern wird.

Wegen der Hochwasserzeit von Anfang Oktober bis Ende Februar kann mit bestimmten weiteren Arbeiten an dem neuen Bauwerk erst ab dem März gestartet werden. Dazu zählen die Stahlbetonarbeiten und der Straßenbau auf dem neuen Überbau. Diese Arbeiten könnten laut Zeitplan zum 2. Quartal

Breit genug, auch wenn mal saniert wird 2024 abgeschlossen werden. Mit Vollendung dieses Arbeitsschritts ist dann auch die B215 an das neue Brückenbauwerk angebunden und die moderne Allerquerung kann für den Verkehr freigegeben werden. Der anschließende Rückbau des ab diesem Zeitpunkt nicht mehr benötigten maroden Allerbrücken-Ensembles ist schließlich der letzte Schritt der gewaltigen Baumaßnahme. Im Zuge dessen wird auch der alte

Eine Baustelle neben der anderen: Während das Gebäude Am Allerufer 8 noch für die Justiz hergerichtet wird, wurden gleichzeitig die Straße Am Allerufer sowie der Geh- und Radweg auf der Nordseite der alten Allerbrücke für die Dauer dieser Bauarbeiten voll gesperrt.

Damm auf der Allerinsel zurückgebaut.

Wie teuer das Ganze tatsächlich wird, sei noch nicht ganz klar. „Energie ist teurer, Betriebsstoffe sind teurer, und Stahl ist es auch. Das alles verteuert auch das Bauprojekt“, sagt Andritzky.

Der Farbton der neuen Brücke entspricht übrigens demjenigen der Eisenbahnbrücke über die Aller zwischen Verden und Dörverden. Es handelt sich laut der Landesbehörde um den Farbton „Stahlblau“. Eigentlich sei es ein Korrosionsschutz, der auf den Stahlüberbau und die Geländer aufgebracht werde.

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Durch den Anschluss der neuen Allerbrücke verändert sich natürlich der Verlauf der B215 ebenfalls ein wenig. Westlich von Hönisch kommend, wird man künftig in nördlicher Richtung praktisch in einem wohl spürbar größeren Bogen über den Fluss geführt. Auf einer Brücke, die dann den neusten technischen Vorgaben entspricht, „auch unter Berücksichtigung der pro­gnostizierten Verkehrsbelastung in den kommenden Jahren“, ist man sich bei der Verdener Geschäftsstelle der Landesstraßenbaubehörde sicher.

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Sudergat folgt auf Willmer: Neuer Rotary-Präsident stellt weitere Projekte vor

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ur ein Jahr lang währt eine Präsidentschaft beim Verdener RotaryClub. Für Christian Willmer endete es per 30. Juni. Unter ihm hatten die Verdener ein großes Hilfsprojekt für den ukrainischen Rotary-Club Charkiw Nadiya initiiert. Der Kontakt kam über den finnischen Partnerclub auf Initiative der Rotarierin Sandra Tolle aus der Allerstadt zustande.

Benötigt wurden Medikamente und Vitamine für ein Kinderkrankenhaus, das der Verdener Rotary Club dann mit 13.000 Euro unterstützte. Inzwischen kam sogar über Spenden die doppelte Summe zusammen.

Und: „Zwei enorm wichtige Projekte des Rotary Clubs in Charkiw wollen wir jetzt unterstützen, nämlich ein Sommercamp, um traumatisierten Kindern und Mütter psychologische Hilfe zukommen zu lassen und ein Minenräum-Projekt, damit die Menschen sich wieder sicher bewegen können“,

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erklärte der Verdener Rotarier und Rechtsanwalt Lutz Sudergat. Er hatte sich im Vorfeld auch nach dem sichersten Überweisungsweg erkundigt, damit das Geld tatsächlich ankam. Sudergat ist Nachfolger von Willmer als Präsident der Verdener Rotarier.

Verschrieben hat sich der Rotary Club auch dem Umweltschutz. „End plastic soup now“ heißt ein Projekt, das darauf abzielt, Meere und Gewässer von Plastikmüll zu befreien. Hierzu soll in der Amtszeit von Sudergat eine Müllsammel-aktion an der Aller stattfinden. Ein ebenso wichtiges Standbein ist der internationale Jugendaustausch, bei dem Rotary es jungen Schülerinnen und Schülern, Azubis oder Berufsanfängern ermöglicht, bis zu einem Jahr im Ausland zu verbringen. „Im Gegenzug nehmen wir dann hier in den rotarischen oder befreundeten Familien Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Herren Länder auf“, so

Der neue Rotary-Präsident Lutz Sudergat nahm bereits die Arbeit in Sachen Ukraine-Hilfe auf. Foto: Rotary Verden Sudergat, der den Jugendaustausch als eines der wichtigsten Projekte bezeichnet, für das Rotary steht – „weil Freundschaften Kriege verhindern werden“, so seine Überzeugung. Sudergat wird durch seinen Vizepräsidenten Christoph Tietje, Leiter der örtlichen Arbeitsagentur, unterstützt. „Wer sich für Rotary interessiert oder Umweltprojekte gefördert haben möchte, kann sich gerne jederzeit an mich wenden“, ruft der neue Rotary-Präsident auf. Das klappt per E-Mail an ra@sudergat-luttum.de oder telefonisch unter 04231/9566678. (hb)

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Renntag noch im Herbst Verdener Rennverein jetzt mit deutlich verjüngtem Vorstand Text: Henrik Bruns

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eim Verdener Rennverein ist kürzlich so etwas wie eine neue Ära angebrochen. „Viele neue Ideen und Konzepte für die künftige Arbeit scheinen durch die Neuwahl des Vorstandes und die Ergänzung des Beirates gesichert zu sein, so dass der Rennverein weiterhin entsprechend seiner über 125-jährigen Tradition auch in Zukunft sowohl Galopprennen als auch die VerDinale in der Niedersachsenhalle veranstalten wird“, erklärte der scheidende Vorsitzende Kurt-Henning Meyer während der jüngsten Jahreshauptversammlung des Vereins erfreut und zuversichtlich.

Der seit 37 Jahren tätige Vorsitzende und der bereits seit 55 Jahren amtierende Schatzmeister des Vereins, Heinz Kohlstädt, stellten sich auf der wichtigen Zusammenkunft nämlich nicht wieder zur Wahl. Stattdessen wurden beide zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Kohlstädt erhielt zudem die Verdienstmedaille vom Pferdesportverband Hannover in Silber. Und: Auch der 1. stellvertretende Vorsitzende Maximilian Geßner sowie der 2. stellvertretende Vorsitzende Ralf Pendias kandidierten nicht wieder.

Das Ergebnis der Wahlen, die nach

zweieinhalb Jahren coronabedingter Versammlungspause stattfanden: Neuer 1.

Vorsitzender des Verdener Rennvereins ist Thomas Maruhn. Darüber hinaus wählten die Mitglieder Melissa Gerken zur Schatzmeisterin, Sarah Tietjen zur 1. stellvertretenden Vorsitzenden und Melanie Otruba zur 2. stellvertretenden Vorsitzenden. Alle vier sind sie bereits erfahren in der Organisation von Galopprennen oder Reitturnieren.

Neu in den Beirat des Vereins, zu dem Kassandra Mohr, Henning Böhlke und Hans-Herbert Blume gehören, wurden Julia Weddige und Martin Barbeln gewählt. Beide halfen in den vergange-

Thomas Maruhn führt jetzt den Verdener Verein nen Jahren bereits tatkräftig bei der Organisation der Ver-Dinale beziehungsweise der Renntage mit. Alle Amtierenden wurden einstimmig gewählt. Insgesamt hat sich der Vereinsvorstand nach der Wahl, die sämtliche Ämter umfasste, deutlich verjüngt.

Kurt Henning-Meyer stellte bei seinem Abschied aus der Vereinsspitze die Entwicklung des Rennvereins, der Galopprennen in Verden und der Hallen-

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reitturniere im Einzelnen und im Rahmen des gesamten Pferdesports in Deutschland dar. Zudem dankte er abschließend den vielen Beirats- und Vorstandsmitgliedern sowie den ehemaligen Geschäftsführern Michael Dienst und Gerhard Stroeve, die in all den Jahrzehnten gemeinsam mit ihm die Geschicke des Vereins gelenkt hatten. Vor allem hatte er aber auch seiner Ehefrau Elisabeth zu danken, die jahrzehntelang seine umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit unterstützt hatte.

Seit seiner Gründung im Jahr 1890 veranstaltet der Verein regelmäßige Galopprennen auf der Verdener Rennbahn.

Darüber hinaus zieht man noch länger – nämlich seit dem Jahr 1976 – gemeinsam mit dem Reitverein Graf von Schmettow das bekannte Verdener Hallenreitturnier Ver-Dinale auf – das nationale Dressur- und Springturnier bis zur Klasse S***. In vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit wird regelmäßig eines der größten Hallenreitturniere Norddeutschlands auf die Beine gestellt – in neuster Auflage vom 26. bis 29. Januar 2023. Aktuell plant der Rennverein aber auch seinen nächsten Renntag, der noch vorher für Spannung auf der Rennbahn sorgen soll: Als Galopp- und Trabrenntag wird er am Samstag, 8. Oktober, stattfinden.

Rennverein

Vorstand und Beirat des Rennvereins Verden mit den Ehrenmitgliedern Kurt-Henning Meyer (Mitte) und Heinz Kohlstädt (r.).

Neuer Vorsitzender ist Thomas Maruhn (3. v. l.).

Foto: Rennverein Verden

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„Singen macht glücklich“ Der neue Chor „Ton-Art Verden“ sucht noch Sängerinnen und Sänger Text + Foto: Antje Haubrock-Kriedel

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ie Freude am Singen hat sie zusammengeführt. Seit Anfang Mai dieses Jahres gibt es in Verden den neuen gemischten Chor TonArt Verden“. Chorleiterin ist Martina von Ahsen. Geprobt wird immer dienstags von 19.15 bis 21.15 Uhr im Verdener Wappen, Plattenberg 59. Die Zahl der Sängerinnen und Sänger ist in den ersten Wochen kontinuierlich auf bereits knapp 20 Chormitglieder gewachsen. „Bei jeder Probe kommen neue Mitglieder hinzu“, freut sich die Chorleiterin über den Erfolg ihres Projektes. Das Repertoire des Chores ist sehr vielseitig, es reicht von Rock und Pop bis hin zu Gospel, Jazz und afrikanischen Liedern.

Obwohl der Chor noch jung ist, hat er gemeinsam mit Martina von Ahsen schon einige Songs erfolgreich einstudiert: Akekho Ofana no Jesu, Allesimada, For the longest Time, Freedom is coming, Heute hier, morgen dort, Hit the Road Jack, Sing and swing, Siyahamba und Tears in Heaven klingen

Gemischter Chor mit gemischtem Repertoire und Singen ist ein Heilmittel gegen allerlei körperliche und seelische Probleme.“ Das kann Martina von Ahsen nur bestätigen. „Ich höre oft, dass meine Chormitglieder sagen, dass es ihnen nach zwei Stunden singen wieder gut geht. Wenn man singt, atmet man ganz anders, man steht anders und man muss sich auf andere Menschen einlassen.“

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Reinhard Witt findet den Zusammenhalt im Chor besonders schön. „Bei uns herrscht ein harmonisches Miteinander, es gibt keine Missgunst“, betont er. So empfindet es auch seine Chorkollegin Bente Carstensen. „Alle hier sind sehr herzlich, ich freue mich jedes Mal auf die Chorproben.“ Aufmerksam geworden auf den Chor Ton-Art sei sie durch einen Aufruf bei Facebook und sei dann kurzentschlossen zu einer Probe gegangen. „Zuletzt habe ich in der Schule im Chor gesungen, das ist schon 20 Jahre her, aber singen hat mir immer Spaß gemacht und es klappt jetzt auch schon wieder ganz gut“, erzählt sie.

Die Chormitglieder sind alle engagiert, schnell wurde ein Logo entworfen und der Chor stellte sich in den sozialen Medien vor. Froh ist man auch, im Lokal Verdener Wappen einen Probenraum zu günstigen Konditionen gefunden zu haben.

Martina von Ahsen traut ihrem Chor so einiges zu, sie hat ihn bereits zum Chorfest Bremen angemeldet, das am ersten Wochenende im November stattfindet. Ton-Art Verden gibt in der St. Stephanikirche ein 15minütiges Kurzkonzert. „Wir haben jetzt ein Ziel, wir wollen vor Publikum singen, so fällt

schon richtig gut. „Ein gemischter Chor, der gemischte Songs singt“, schmunzelt Gründungsmitglied Reinhard Witt. Die Vorschläge für die Songs kommen von der Chorleiterin, der Chor hat aber ein Mitspracherecht. „Es geht ja nicht nur nach meinem Geschmack, ich mache die Vorschläge und sehe was gefällt.

Wir haben einige Lieder schnell gut hingekriegt“, so von Ahsen.

Reinhard Witt würde etwas fehlen, wenn er nicht singen würde. Er nennt verschiedene Gründe, warum es sich lohnt in einem Chor zu singen: „Singen macht glücklich, es fördert die Disziplin

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Buchlieblinge Literaturtipps diesmal aus der Buchhandlung Vielseitig Aufgeschrieben und fotografiert von Annette Freudling

Seit 2010 führt Anke Lehmkuhl (Bild) zusammen mit Kristine Westphal das Geschäft „Vielseitig Buchhandlung & Buchberatung“, Große Straße 13. Bei der Auswahl der neuen Buchlieblinge hat die Chefin ihre Mitarbeiterinnen einbezogen. Sie selbst macht neugierig auf eine untypische Kriminalgeschichte und ein sommerlich-literarisches Debüt aus der Saison 2020.

Buchtipp #1: „Tochter der Tiefe“ von RICK RIORDAN Darum geht’s: Ana und ihr Bruder besuchen keine gewöhnliche Highschool, sondern die Harding-Pencroft-Meeresakademie. Dort werden die besten Meereswissenschaftler, Marinesoldaten, Navigatoren und Unterwasserforscher der Welt ausgebildet – bis die Einrichtung in die Luft gesprengt wird. Wer hat die Akademie angegriffen?

Warum werden Ana und ihre Mitschüler verfolgt? Und welche Rolle spielt das Mädchen bei der Rettung der Gruppe?

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Buchtipp #2: „How to kill your family“ von BELLA MACKIE Darum geht’s: „Du kannst dir deine Familie nicht aussuchen. Aber du kannst sie töten.“ So denkt Grace, 28 Jahre alt und eine Psychopathin, wie sie im Buche steht. Gerade sitzt sie im Gefängnis, aber zufällig nicht für

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Buchtipp #3: „Das Fundbüro der verlorenen Träume“ von HELEN FRANCES PARIS Darum geht’s: Dot arbeitet in einem Londoner Fundbüro, vielmehr: Sie vergräbt sich dort zwischen verlorenen Gegenständen und phantasievollen Gedankenspielen über die dazugehörigen Menschen. Bis der bekümmerte Mr. Appleby auftaucht und sie bittet, eine Tasche wiederzufinden, die ihm abhandengekommen ist – samt Andenken an seine verstorbene Frau. Um ihm zu helfen, muss Dot ihre Komfortzone verlassen.

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Keine ganz leichte Kost, aber tiefgründig und mitreißend.

Buchtipp #6: „Sieben Richtige“ von VOLKER JARCK Darum geht’s: Der Unfall eines Mädchens und seine monatelange Therapie. Eine Frau, die auf ihre Möbel wartet. Ein Abend in Rom mit

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nen: Hier gibt es nach dem kompletten Umbau viele neue Bereiche, die von Genießern und Gourmets entdeckt werden wollen. Neben den Frischetheken für Fisch, Fleisch/Wurst und Käse, dem riesigen Biosortiment, den veganen und vegetarischen Produkten, lädt gerade jetzt im Sommer die sehenswerte Genießer-Lounge zum ausgiebigen Erkunden und Probieren ein.

Beste Weine, feine Brände und exklusive Beratung Hier werden Whisky, Gin, Rum und Co. in Szene gesetzt. Unter den rund 1.000 Spirituosen finden sich unter anderem mehr als 100 Single-Malt-Whiskys und ein ständig wachsendes GinSortiment mit mittlerweile über 150 verschiedenen Sorten, zu denen mehr als 30 verschiedene Tonicwater angeboten werden. In der Weinabteilung bieten mehr als 1.500 nationale und internationale Weine und viele Bio-Weine die Möglichkeit, auf der Suche nach einem edlen Tropfen fündig zu werden.

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Ebenso wie die vielen Verkostungen und Tastings. In der Enothek, der Verkostungsstation vor Ort, werden im vierwöchigen Wechsel immer acht verschiedene Weine zum Probieren angeboten. Im Juli sind hier übrigens RoséWochen.

Sommertrend: Alkoholfrei genießen „Wir laden unsere Gäste in die Genießer-Lounge zum Stöbern ein und um Neuheiten und Trends kennenzulernen“, freut sich Ralf Desoi, Teamleiter dieses Bereiches. Der Trend in diesem Sommer geht aus Sicht des Experten ganz klar zu alkoholfreiem Genuss. „Das Feierabendbier, der Aperitif oder den Cocktail gibt es in einer immer größer werdenden Auswahl auch ‚ohne Umdrehungen‘, dafür aber sehr erfrischend und lecker“, findet Desoi. Alkoholfreie Weine und Biere ergänzen schon seit Jahren die Sortimente. Aber auch Aperitifs, Cocktails und Spirituosen liegen voll im Trend und bieten interessante Alternativen. dodenhof

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Juli

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Passend zum Auftakt der Domfestspiele findet heute ein Stadtrundgang zu den Originalschauplätzen von „Die rebellische Hexe“ statt. Treffpunkt: 17 Uhr am Lugenstein. Vorverkauf: Tourist-Information. Grafik: dfs22.de

Nur noch heute ist die Hommage an Lothar Bührmann im Domherrenhaus zu sehen. Die Ausstellung ist dem Maler, Grafiker, Zeichner und langjährigen künstlerischen Leiter der Bremer Villa Ichon gewidmet, der vier Jahrzehnte als Kunsterzieher am Domgymnasium tätig war. Alle Infos unter domherrenhaus.de

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Lust auf Basketball? In der Sporthalle der Nicolaischule, Zollstraße 12, wird heute zwischen 20 und 22 Uhr gespielt. Veranstalter des offenen Angebots ist die aufsuchende Straßen- und Sozialarbeit.

Kontakt: 04231 / 85120.

Der Mensch und seine Beziehungen zu Welt, Gemeinschaft und Selbst stehen im Zentrum der vielschichtigen Arbeiten von Raja Goltz. Zu sehen sind die Zeichnungen und Gemälde in den Räumen der Frauenberatung, Grüne Straße 31, kostenfrei nach Terminvereinbarung.

Telefon: 04231 / 85120.

Neue Kontakte knüpfen, spielen oder an einer Lerngruppe teilnehmen: dafür gibt es den Kulturen-Treff für alle Menschen in Verden. Getränke wie Kaffee, Tee und Leitungswasser sind kostenfrei. Heute ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Adresse: Holzmarkt 13.

Die Reihe Dommusiken widmet sich dem Komponisten Johann Sebastian Bach an dessen 272. Todestag – und zwar mit Werken, die sich das Publikum wünschen darf. An der Orgel: Robert Selinger. Das Konzert beginnt um 19 Uhr, die Einführung startet um 18.30 Uhr.

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Die Fußgängerzone wird zur Konzertmeile! Von 10.30 bis 13.30 Uhr spielen dort zwei Formationen umsonst und draußen: die Hamburger Gruppe „Joys of Jazz“ und die Bluesrockband „Free at Last“.

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Waldbaden – diesen Trend aus Japan kann man auch in Verden erleben. Ein vierstündiges Seminar bietet Christiane Kämke vom Nature's Wisdom Center in Achim heute an. Kosten: 40 Euro (ermäßigt 30 Euro). Treffpunkt: Lindhooper Straße 92 (am Eingang zum Stadtwald).

Kontakt: 01520 / 1413460

Wieder ein kostenloses Domkonzert!

Unter dem Motto „Concerto a due Organi“ sind Werke von Händel, Mendelssohn Bartholdy, Williams u.a. zu hören.

Es spielt das Orgel-Duo Marion Krall & Lars Schwarze. Beginn: 19 Uhr, Einführung: 18.30 Uhr.

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In der Aller-Weser-Halle heißt es heute: (neue) Freunde treffen und gemeinsam Sport treiben. Das Angebot der Aufsuchenden Straßen- und Sozialarbeit gilt für alle zwischen 13 und 27 Jahren – kostenlos und unverbindlich.

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Der Golf Club Verden, Holtumer Straße 24, lädt zum Schnuppergolfen ein. Im Angebot: zwei Stunden Betreuung durch einen Professional sowie eine AbschlussRunde auf dem Kurzplatz. Kontakt: 04230 / 1470. Los geht es um 14 Uhr.

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Mit dem Segway die Gegend erkunden?

Die Möglichkeit bietet die Firma VerEvents aus Borstel. Beispiel: die StadtLand-Fluss-Maxi-Tour von 14 bis 16 Uhr zum Preis von 79 Euro. Anmeldung unter info@verevents.de

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Nichts los? Ein Spaziergang durch die Fußgängerzone mit Blick ins Schaufenster Große Straße 70 lohnt immer. Dort sind Tanzchoreografien, Kulturbeiträge, Zusammenschnitte von Kunstlabor-Projekten und vieles mehr zu sehen.

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Unterstützung bei allen Fragen rund ums Stillen bietet die Stillberatung von 15 bis 17 Uhr im Haus der Frauenberatung Verden, Grüne Straße 31. Kontakt: 04231 / 85129.

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Kostenlos und anonym: Jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr bietet die Frauenberatung Verden, Grüne Straße 31, eine offene Mädchensprechstunde an – für Fragen rund um Pubertät, Sexualität und das Sich-wohlfühlen-im-eigenen-Körper.

Kontakt: Telefon: 04231 / 85129, frauenberatung-verden.de Heute starten die Verdener Championate auf dem Turniergelände an der Lindhooper Straße. Das bedeutet: fünf Turniertage mit zahlreichen Höhepunkten vom Grand Prix über die Herwart-von-derDecken-Schau bis zur „OnLive“-Versteigerung von Fohlen und Zuchtstuten.

Infos unter verden-turnier.de.

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Verden in Bewegung: Mit diesem kostenlosen Angebot können Senioren unter Leute kommen und gleichzeitig etwas für ihre Gesundheit tun. Der einstündige Spaziergang durch die Stadt beginnt um 14.30 Uhr vor dem Rathaus Verden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen zur Aktion beantwortet Ansprechpartner Günter Wenk, Telefon: 04231 / 935110.

Fotos: Henrik Bruns

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„Kleine Wesen lesen“ heißt es von 16 bis 17 Uhr in der Stadtbibliothek. Kontakt: 04231 / 12480.

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In seiner Rolle als Harm, der Stadtausrufer, streift Stadtführer Hanns-Conrad Armbrecht mit seinen Gästen durch die Gassen von Verden und erzählt Legenden, Klatsch und Tratsch aus über 1.000 Jahren Stadtgeschichte. Los geht es um 15 Uhr am Lugenstein vor dem Dom. Anmeldung und Karten: Tourist-Information, Große Straße 131.

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In Kooperation mit der Stadt Verden und der polnischen Partnergemeinde Zielona Góra bieten die Dommusiken heute ein Programm mit Werken von Mozart, Beethoven, Tansman, Kwiecien-Dlugosz (UA) und Grabowski (UA). Beginn: 19 Uhr, Einführung: 18.30 Uhr.

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Wenn ein Junge übers Meer segelt, Frösche geküsst werden und Piraten machen, was ihnen gefällt, dann spielt Christian Kruse vom Theater Neumand sein Musik-Programm „Pauken, Blech und Pampelmusen“. Anmeldung erforderlich unter doris.gerken@tintenklecksverden.de oder unter 04231 / 61444.

Das Allerkultur-Angebot startet um 15 Uhr auf der Wiese neben der Stadtbi­ bliothek.

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Ums Forschen, Lauschen, Spielen, Staunen und Lachen geht es von 11 bis 18 Uhr im Allerpark. Dort sind Klanginstrumente von Etienne Favre ausgestellt: Riesen-Klang-Rad, Musikalische Treppe,

Riesenholzharfe, Klang-Labyrinth, Elefantenklavier und Co. laden zum Berühren und Ausprobieren ein – alles aus Recyclingmaterial! Das Angebot ist Teil des Allerkultur-Sommerprogramms.

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Musik, Literaturerlebnisse, Kleinkunst, Tanz, einen zünftigen Frühschoppen und leckere Snacks gibt es beim Holzmarkfest von Allerkultur. Mit dabei: die Band Mary Lou, Vorleser Rainer Rudloff, die Improvisationstänzergruppe Gassi Gäng und viele andere. Beginn ist um 11 Uhr. Wo? Natürlich auf dem Holzmarkt. Übrigens: Ab 12 Uhr flaniert die Gassi Gäng durch die Innenstadt.

In der kostenlosen Konzert-Reihe Dommusiken singt das Verdener Vokalensemble „Auf Spuren der Vokalmusik im Verdener Dom“. Die Leitung hat Carsten Krüger. Beginn: 19 Uhr. Einführung: 18.30 Uhr. Open Stage auf dem Rathausplatz. Von 11 bis 13 Uhr präsentieren Nachwuchstalente und etablierte Künstler Musik, Comedy, Theater, Varieté, Poetry und Co.

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In der Reihe Dommusiken steht heute ein Improvisationskonzert auf dem Programm, bei dem auch das Publikum Wünsche äußern darf. An der Orgel: Lukas Grimm. Beginn: 19 Uhr, Einführung: 18.30 Uhr.

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Die Open Stage findet gemeinsam mit dem Fest zum 50-jährigen Jubiläum der Gebietsreform statt (12 bis 18 Uhr).

Eine öffentliche Führung durch die St. Johanniskirche, Hinter der Mauer 32, beginnt um 16 Uhr. Foto: Annkathrin Sommer/Stadt Verden

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Dommusiken mal anders: Heute geht es mit „Prisma“ auf musikalische Kneipentour durchs 17. Jahrhundert. Beginn: 19 Uhr. Einführung: 18.30 Uhr.

Liebe Leserinnen und Leser, der Terminkalender entspricht dem Stand der Dinge bei Redaktionsschluss. Bitte informieren Sie sich vorab über mögliche Änderungen.

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Meldungen

Rauf aufs Parkett in jedem Alter: Hiesige Tanzlehrer vermitteln sowohl Standards als auch TikTok-Trends

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reativität war seit Ausbruch der Pandemie auch in den hiesigen Tanzschulen gefragt. Ob klassischer Paartanz als Online-Unterricht oder Choreogra­ fiertes als Video – ganz zu verzichten brauchten Freunde des Parketts auf ihre Lieblingssportart nicht, wenngleich sie längere Zeit in den eigenen vier Wänden stattfinden musste.

Längst durfte aber die Branche wieder loslegen. Gerade Kinder und Jugendliche ließen sich das nicht zweimal sagen, während Erwachsene mitunter noch ein wenig zögerten, berichtet Dennis-Tim Krüger von der Tanzschule Beuss, deren Team nicht nur in Verden und Nien­burg, sondern auch in Walsrode sowie im Landkreis Diepholz im Einsatz ist.

Einigen fehlt vielleicht auch nur die richtige Initialzündung, um das Tanzen für sich zu entdecken. „Ende der 80er, als ‚Dirty Dancing‘ in den Kinos lief, wollten plötzlich alle Mambo lernen. Und auch die Fernsehshow ‚Let's Dance‘ hat ab

Auch die Jüngsten entdecken das Tanzen bereits für sich.

2006 noch einen Run ausgelöst“, berichtet Krüger.

Bei den Kids ist es heute etwa das Video-Portal TikTok: „Kinder und Jugendliche sprechen uns öfter auf Tänze an, die sie dort entdeckt haben. Darauf gehen wir dann natürlich ein, denn Trends sind prakFotos: pv tisch unser täglich Tanzen mit dem Partner: Paare spricht das an.

Brot“, meint Krüger. an Tänzerinnen und Tänzer ab 50 Jahren Doch für ihn gibt es noch viel bessere aufwärts richtet. Im Kern geht es um eiGründe, gemeinsam mit anderen zu tanne Verquickung von Tanz mit Gymnastik. zen: „Tanzen hilft gegen's Einrosten“, Die Agilando-Einsteigergruppen tanzen lacht er. Es sei auch eine der wenigen bei Beuss mehrmals in der Woche. Dass Sportarten, die insbesondere Paare anTanzen das Herz-Kreislauf-System stärkt spricht. Und ohnehin komme die soziale und sogar nachweislich gegen Demenz Komponente nicht zu kurz. vorbeugt, seien für die ältere Generation Mitmischen könne man in praktisch weitere Gründe, sich dafür zu entscheijedem Alter – „unsere jüngsten Einsteiden, sagt Krüger. ger sind zwei Jahre alt, unsere älteste Wer selbst Tanzlehrer werden will, Tänzerin ist 89!“, berichtet der Tanzlehder kann dazu übrigens die dreijährige rer. Dementsprechend vielseitig müsse Ausbildung des Allgemeinen Deutschen auch das Repertoire einer Tanzschule Tanzlehrerverbands (ADTV) absolvieren. sein. Im Falle von Beuss gibt es neben „Unsere Azubis lernen die Theorie beiDiscofox, Salsa, Hip-Hop und dem Videospielsweise in der ADTV-Akademie in Clip-Dancing beispielsweise ein TanzkonHannover“, berichtet Krüger. (hb) zept namens „Agilando“, das sich speziell

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