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Wenn Musiker*innen sich neu erfinden

Revolution #9 tauchen häufig in den Listen der schlechtesten Songs aller Zeiten auf), macht dieser Einfallsreichtum doch jedes Album der Beatles hörenswert.

Kanye West

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Man kann von Exzentriker Kanye West halten, was man möchte, doch seine über die Jahre extrem kreativen und unterschiedlichen musikalischen Erfolge lassen sich nicht bestreiten. Zunächst begann Kanye West in der zweiten Reihe: 2003 produzierte er für den Rapper Ludacris einen Nummer-1-Hit in den USA. Auch das Album „The Diary of Alicia Keys“ der gleichnamigen Soul- und R&B-Sängerin, das später mit drei Grammys ausgezeichnet wurde, produzierte er mit. Zur gleichen Zeit wagte er in Kollaboration mit seinem Kumpel Jay-Z erste Schritte als eigenständiger Musiker. Schon Ende 2003 gelang ihm sein erster Nummer-1-Hit in den USA und auch sein erstes Album „The College Dropout“ war sehr erfolgreich. Seitdem experimentiert West musikalisch viel, legt sich nicht auf eine Musikrichtung fest. Häufig nutzt er neben seinem eigenen Rap auch Soul-Sampels als Refrain. Später kamen noch orchestrale und elektronische Elemente hinzu.

Lana Del Rey (Elizabeth Woolidge Grant) startete ihre Musikkarriere mit 17 Jahren, trat unter verschiedenen Namen in kleineren Clubs in Brooklyn auf. 2005 und 2006 erschienen ihre ersten beiden Alben unter dem Pseudonym May Jailer. Der internationale Durchbruch gelang ihr 2011 mit ihrem Song „Video Games“, dieser erschien unter ihrem neuen Pseudo nym Lana del Rey. Das gleichnamige Album, das Anfang 2012 auf den Markt kam, erreichte in vielen Ländern hohe Platzierungen in den Charts. Die Musikerin hat sich dafür äußerlich und musikalisch neu erfunden: Weg von ruhiger Gitarrenmusik und natürlichem Look hin zu stark arrangierten, melodischen Stücken und einem Aussehen im Stil der 60er Jahre. Jede Menge Make up und glamouröse Roben gehören ab da auf der Bühne dazu.

Gorillaz

Auch die Gorillaz sind eine ganz besondere Band: Sie sind nach außen hin eine fiktive Band, d.h. keines der Bandmitglieder existiert wirklich, stattdessen sind die Musiker*innen Comicfiguren. Dahinter stehen der Zeichner Jamie Hewlett, der die Figuren entworfen hat und der Sänger Damon Albarn. Letzterer bewies schon mit seiner Band Blur eine Vielfalt von unterschiedlichen Sounds, mit Musikrichtungen von Britpop bis Grunge.

Die Charaktere der Bandmitglieder orientieren sich dabei an verschiedenen gängigen Klischees über Musiker*innen. So sollte die Band möglichst viele Genres abdecken können. Schon auf den ersten beiden Alben „Gorillaz“ und „Demon Days“ reicht die Kreativität der Band von HipHop-Songs, wie „Clint Eastwood“ über Alternative-Rock-Lieder, wie „Feel Good Inc.“ bis hin zu Disco-Liedern, wie „Dare.“

Im weiteren Verlauf ihrer Karriere setzten die Gorillaz auf Austausch und Zusammenarbeit, um immer neue Einflüsse zu erhalten. In ihrer fast zwanzigjährigen Geschichte kooperierten sie bereits mit Snoop Dogg, Robert Smith, Elton John, Jack Black, Lou Reed und Andre 3000.

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