Steiermarkmagazin Klipp November 2010

7 n ele e it iso ieg Se Sa in W lle art To ofi M Pr lfGo

Diagnose Leberkrebs.

Eltern besorgt wegen Zementstaub.

Elias will leben

Spots 4 Treffsicherer Instinkt Galeristin Marion Fischer und ihre Künstler 6 Haben immer an sich ­geglaubt 20 Jahre Remus Sebring – Der Kick, immer Neues zu probieren

Coverstory Foto: Verena Kaiser

8 Elias, 2 Jahre alt, erkrankte an Leberkrebs Eltern besorgt wegen Zementstaub aus der Fabrik in Retznei

Wirtschaft

Seite 4 – Galeristin Marion Fischer:

15 Spendable Politiker von Stadt und Land Korso deckt unglaubliche Förderung aus dem Steuertopf für „Krone“ auf

Guter Instinkt für junge Künstler

Hintergrund Seite 8

Foto: Steiermark Tourismus/ Helmut Schweighofer

- Elias (mit Schwester) will leben. Diagnose Leberkrebs. Eltern besorgt wegen Zementstaub aus der Fabrik in Retznei.

I n h a l t

20 Daseinsvorsorge mit ­Eigenstrom Kraftreserve Wasser sichert unsere Versorgung und wird dennoch häufig bekämpft 22 Jeder kommt zu seinem Gipfelsieg Egal ob mit dem Rollstuhl, Kinderwagen oder Buggy

Auto & motor Seite 29

- Wein, Weib und Gesang: als Potenzmittel taugt er wenig

Seite 12 - Keine

Liebesheirat, sondern eine Muss-Ehe (ohne Kinder)

26 2011 geht’s los Franzosen bei E-Autos voran

Geniessen 29 Wein, Weib und Gesang?

Alkohol enthemmt und blockiert gleichzeitig – als Potenzmittel taugt er wenig

Leben & Leute 30 Holz passt immer Wer natürlich, einfach, aber qualitätsvoll wohnen will

Seite 15 - Korso

Seite 5

deckt unglaubliche Förderung aus dem Steuertopf für „Krone“ auf

Freizeit 36 Tausende wollen rauf Der Mythos Kitzbüheler Horn.

Klipp war oben

- Starker Auftritt von Cornelia bei ORF-Show „Helden von Morgen“

39 Urlaub im Almdorf Das Post Alpina in Vierschach bei Innichen für Familien und Biker

Standards 5 Der KLIPPer 18 Lilly Lotterblume 35 Golftipps

Seite 38 - Unterwegs im Pillerseetal 2

40 Urlaubstipps

Seite 26 - Franzosen sind bei E-Autos voran

42 Bücher und Filme KLIPP November 2010

Gerhard Kappl für den Tag der Wahl des steirischen Fußballpräsidenten kreativ – 700.000 Euro aus der Verbandskasse

Bestechende Idee Wieder einmal gibt es einen Bestechungsskandal in der FIFA, sind sieben Funktionäre schwach geworden. Zum Glück gehören die steirischen Fußballvereine nicht zur FIFA und sind weit weg, ist in der Steiermark alles anders.

1.000 Euro erhält jeder Vereinsvertreter in Form eines Warengutscheines (Jako) von Noch-Präsident Gerhard Kappl in die Hand gedrückt, wenn er am 29. Jänner 2011 zur feierlichen Jahreshauptversammlung nach Bruck kommt.

Denn im kommenden Jahr wird der steirische Fußballverband 100 Jahre alt und es gibt an diesem Tag auch die Wiederwahl des Präsidenten. Wenn zwei Vertreter kommen – und das ist möglich –, dann kriegt jeder einen 1.000-Euro-Gutschein in die Hand gedrückt. So an die 700.000 Euro aus der Verbandskasse wird diese bestechende Idee schon kosten. „Was? Wie? Nix verstanden“, würden die Legionäre Po­ povic und Osim sagen, „muss wiederholen, was du gesagt hast.“ Fußballfunktionär Gerhard Kappl, von den Hausund Hof-Schreibern der Styria gern als nimmermüde, erfolgreich und uneigennützig belobhudelt, stellt sich zum fünften Mal der Wiederwahl als steirischer Fußballpräsident. Nein, nein, der Wahlvorschlag bzw. der Stimmzettel für die Wahl wird nicht gleichzeitig mit den Gutscheinen

im pressu m Medieninhaber: Klipp Zeitschriften GmbH NfG & Co KG, 8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at Officemanagement: Isabella Hasewend

überreicht. Damit ist das klar ist. „Warum nicht?“, würde Fußballlegionär Popovic fragen. „Eigentlich originell“, meint ein Bürgermeister. „Zum 50-järigen Jubiläum der Einführung der Bürgermeisterwahl werde ich jedem Gemeindebürger – natürlich nur jenen, die zur Wahl kommen – vor dem Wahllokal einen 100-Euro-Warengutschein schenken.“ In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das sicher sehr gefragt und auch erlaubt. Es sei denn, Gerhard Kappl hat sich diese bestechende Idee für den Wahltag patentieren lassen. Das ist zwar nicht anzunehmen, aber dann müsste der Bürgermeister halt eine Lizenzgebühr an ihn zahlen. „Ich gehe ohne Sorgen in die Wiederwahl“, sagt Gerhard Kappl.

Seine Argumente dafür werden sicher bestechend sein und bei der Großzügigkeit, die der Verband zeigt …

Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner, Ali Rosker, Reinhard Schuch, Karin Klug, Helmut Dietl, Roswitha Sauseng, Isabella Hasewend, Maria Druschkowitsch, Michaela Vretscher, Michael Schröder, Peter Schaffer.

Coverfoto: Heimo Ruschitz Produktion: Martin Druschkowitsch, Hans Obersteiner, Christian Wallner Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg Druck: MA-TISK d.o.o. Maribor Abonnentenpreise: Jahresabo: € 14,53 Zweijahresabo: € 26,16 Studentenabo: 2 Jahre € 18,16; 1 Jahr € 13,08 Vertrieb: Hurtig & Flink, Österreichische Post Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at Nächster Erscheinungs­termin: Dezember 2010

Rath & Partner Rechtsanwälte • Verteidiger in Strafsachen

Mitglieder der Treuhandrevision der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer

Drei neue Juristen verstärken das Team Ein guter Rath ist die beste Verteidigung

KLIPP November 2010

Foto: kk

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ie Kanzlei Rath & Partner mit ihrem Team von besonders spezialisierten Juristen repräsentiert Kompetenz, Erfahrung und Erfolg. Für jedes Fachgebiet besonders versierte Ansprechpartner garantieren eine rasche und effiziente Bearbeitung aller übertragenen Fälle. Ein weiterer Schritt: die Schaffung einer eigenen Abteilung für Arbeitsrecht. Dabei steht die arbeitsrechtliche Beratung von Unternehmen im Vordergrund. Neu im Team: Dr. Christoph Fritz. Dieser wechselte von der renommierten, internationalen Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer LLP zu Rath & Partner. Mit MMag. Mario Fluch und Mag. Andreas Huber sind zwei weitere ambitionierte Juristen ebenfalls neu in der Kanzlei. Deren Fachgebiete erstrecken sich vom Schadenersatz- und Immobilienrecht bis zu allen Bereichen des WirtKanzlei Graz: schafts- und Unternehmensrechts.

Dr. Manfred Rath, der die Kanzlei Friedhofgasse 20, 8020 Graz seit 1986 leitet, freut sich besonders Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25 über die neuen Kollegen: „Ein weilaw-office@rath-partner.at terer wichtiger Schritt in der Entwww.rath-partner.at wicklung unserer Kanzlei.“ v

MMag. Mario Fluch, Mag. Andreas Huber, Dr. Christoph Fritz und Dr. Manfred Rath (v.l.)

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Galeristin Marion Fischer und ihre Künstler

Treffsicherer Instinkt Spots

Von Hedi Grager

Bis die Würfel glühen

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ie Veranstalter fiebern der großen Eröffnung des Spielefestes vom 19. bis 21.

November im Austria Center Vienna jetzt schon mit Spannung entgegen: „Obwohl es heuer bereits zum 26. Mal stattfindet, freue ich mich auf jede einzelne Sekunde“, so Organisator Ferdinand de Cassan.

Welche Highlights in diesem Jahr im Einzelnen geplant sind, wird vorerst noch nicht verraten – so viel ist aber sicher: Es darf gespielt werden, bis die Würfel glühen!

Platz genug dafür finden die kleinen und großen Besucher auf ca.

16.400 Quadratmetern und rund 1.500 Tischen, etwa 5000 Spiele warten in der wohl größten Spielothek der Welt auf ihren Einsatz.

Infos: www.spielefest.at

Foto: Verena Kaiser

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iner meiner Grazer Lieblingsplätze für einen gemütlichen Kaffee ist die Boutique und Bar JOMA in der Bürgergasse. An meinem „Stammtisch“ habe ich einen wunderbaren Ausblick auf die Galerie „art moments“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite und auf die oft eigenwilligen zeitgenössischen Bilder. Dort habe ich auch die Galeristin Marion Fischer kennen gelernt und die Namen erfolgreicher Künstler, die sie vertritt. Wie zum Beispiel Andreas Reimann, der sich der weiteren Entwicklung der Pop-Art verschrieben hat in der Tradition von Warhol oder Helmi Mubarak, den Grazer Markus Kravanja, dessen großes Thema zwischenmenschliche Beziehungen sind, weiters den Italiener Corrado Zeni mit Stilrichtung Neue Figuration und Michi Maier mit seinen Skulpturen und Bildern.

Marion Fischers außergewöhnlicher Instinkt für junge Künstler wird spürbar in ihrer Galerie. Inmitten von Bildern – ich rieche den Duft von Farben – erzählt Marion von ihrem neuesten Projekt. „Ich eröffne am 15. November in Wien am Schubert­ ring 10 eine neue Galerie. Dort habe ich viele Kunden und ich werde in Wien auch international anerkannte Künstler präsentieren.“ Nicht überraschend: Marion Fischer studierte einige Zeit Kunstgeschichte, wechselte dann aber ins Fach Museumspädagogik, ver-

Auch Markus Kravanja wird erfolgreich von Marion Fischer vertreten.

brachte auch viel Zeit in Amerika, entdeckte die Pop-Art-Kunst für sich. Und ihre Fähigkeiten setzt sie auch gekonnt ein: „Ich freue mich, wenn Menschen, die sich nicht für Bilder interessiert haben, ihre Liebe dafür entdecken und sich an Bildern erfreuen.“ Ihre erste Ausstellung machte sie vor rund sieben Jahren mit dem brasilianischen Neo-PopArt-Künstler Romero Britto. Er

lebt jetzt in Miami und ist bekannt für seine fröhlichen bunten Bilder und Skulpturen. Zu seinen Sammlern zählen Prominente wie Arnold Schwarzenegger, Pelé, Andre Agassi oder Eileen Guggenheim.

Wir plaudern noch ein wenig über dies und das und dann ist sie schon wieder nach Wien unterwegs – ihre neue Galerie am Schubertring 10 ruft.

Ein Lehrling erinnert sich an seinen Kastner & Öhler

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in ehemaliger Mitarbeiter, der 1985 als Lehrling in der Teppichabteilung bei „Kastner & Öhler“ begann, erinnert sich etwas wehmütig an seinen „Kastner“ zurück.

Nach und nach „verschwanden“ verschiedene Bereiche, wie die Elektround die Werkzeugabteilung, die Raumausstattung mit der Möbel- und Teppichabteilung und schließlich auch das Mediahaus. Heute präsentiert „Kastner & Öhler“ Mode, Sport, Parfümerie, die Kinderabteilung mit Mode/Spielen und die „Home“-Abteilung mit exklusiven Haushaltswaren.

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Jetzt gibt es sie wieder! Die große Halle – einst mit ihren Liften, der Freitreppe und dem bunten Glasdach das Herzstück des 1913 erbauten Warenhauses – ist heute noch vielen Steirern und Steirerinnen in bester Erinnerung. Über die Rolltreppen durchschwebt man vier Geschosse voll vergoldetem Stuck, die architektonische Verwandtschaft mit der Grazer Oper ist unverkennbar. Die Verbindung von alt und neu macht dabei den besonderen Reiz aus, die einmalige Großzügigkeit der Vergangenheit geht nahtlos in die moderne

Architektur und das neue Dach von Nieto/Sobejano über. Damit ist ein eindrucksvoller, lichtdurchfluteter Raum entstanden, der schon beim Haupteingang den Blick über alle Geschosse bis zum neuen Dach freigibt. Auch eine Champagner-Bar im 1. Stock bereichert das Bild und ladet zur Shopping-Pause ein.

Ein „Highlight“ ist aber sicher der neue 6. Stock. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die Altstadt und kann seinen Hunger im neuen Restaurant (ab Mitte November 2010) stillen. v

Zum Glück keine „Verletzten“ beim Bandlschneiden: LH haft), das Ehepaar Nagl, unterstützt von den Chefitäten

KLIPP November 2010

Die Rotary-Clubs Graz-Neutor und Graz-Zeughaus luden zum 2. Charity-Golfturnier.

86 Teilnehmer kamen auf die Anlage des Thermengolfclubs Fürstenfeld-Loipersdorf, um für einen guten Zweck einzulochen.

Dank der Unterstützung namhafter Sponsoren und einer von Helmut Rodler moderierten amerikanischen Versteigerung – Hauptattraktion war ein von Hirschegger Loden neu kreierter Golfrock – konnten

sich die beiden Rotary-Organisatoren Dr. Josef Binder und Dr. Helmut Majcen über einen Reinerlös von mehr als € 10.600 freuen, der dem „Spontanhilfsfonds“ der beiden Clubs zugeführt wird. Aus diesem Fonds soll kurzfristig und unbürokratisch unverschuldet in Not geratenen Menschen geholfen werden.

Kürzlich konnten Josef Binder und Helmut Majcen den Clubpräsidenten beider Clubs einen Scheck über € 10.647,10 überreichen.

(v. l.) Präs. Christian Purrer, Pastpräs. Walter Bernhart, Pastpräs.

Helmut Majcen (alle RC Graz-Zeughaus), Rotarier Josef Binder, Pastpräs. Stefan Pilz (beide RC Graz-Neutor)

Heldin von morgen kommt aus dem Murtal

Starker Auftritt „Cornelia wollte probieren, wie ihre Stimme auf andere wirkt“, beschreibt ihre Mutter Brigitte Mooswalder den Grund, warum sie sich dem ORFCasting zu „Helden von morgen“ gestellt hat. Bis zum Vorjahr besuchte Cornelia ein Mal in der Woche in der Musical-Akademie im nahe gelegenen Fohnsdorf, deren Leiter Gernot Kraner schon ihre ausbaufähige Stimme lobte. Natürlich waren die Eltern Brigitte und Gottfried Mooswalder, aber auch Bruder Markus, 15, glücklich über ihren ersten ful-

Franz Voves mit Frau (neue Frisur wirkt vorteilvon Kastner & Öhler.

KLIPP November 2010

minanten Auftritt auf der großen Bühne vor hunderttausenden TVZuschauern. „Es war ein Wahnsinn, natürlich kommen da die Tränen“, so der Vater über das Glücksgefühl.

Beide Eltern haben in jungen Jahren in Musikgruppen mitgespielt und der Vater spielt auch heute noch für den Hausgebrauch Gitarre. Auch die HAK in Judenburg steht nun hinter der 17-jährigen Cornelia. Sie besucht die 4. Klasse und muss natürlich viel nachlernen, sollte sie bis Dezember in der Show bleiben.

Cornelia Mooswalder: Durch die ORF-Show auf dem Weg zu einer Karriere

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ieser Herbst hat ziemlich dramatisch begonnen, wie uns eine Grazer Wochenzeitschrift belehrt. Zuerst wären die Temperaturen schon im frühen September herbstlich gewesen, noch vor Eintreffen des Herbstes, und, so die Warnung, es würde noch viel knüppeldicker kommen.

Mit Nebel, gar heimtückischem Bodennebel sei zu rechnen, und gefallene Blätter vermischten sich mit Tau und Regennässe zu gefährlichen Rutschbahnen. Die Kühle morgens und abends berge zudem enorme Verkühlungsgefahr. Wir staunen, das hat es noch nie gegeben. Oder?

Dramatisch war auch die Wahl in der grünen Steiermark, ein atemloses Kopf-an-Kopf-Rennen wie in

Spots

Gute Sache!

In diesem Herbst wird sicher wieder der Ruf nach einem Hundeführerschein laut. Ich wehre mich dagegen, Führer sind mir generell suspekt, egal ob Hundeführer, Wirtschaftsführer, Parteienführer, Sektenführer, Rädelsführer oder Staatsführer. Da sind mir Bergführer, Weinführer, Pflanzenführer, Reiseführer und Blindenführer allemal lieber. Letzteres ist übrigens der einmalige Fall, wo der Hund den Menschen führt. Das erledigt er besser als so mancher Mensch, der mit seinem Hund nicht zurechtkommt.

Die Tochter einer Freundin macht ein Drama, weil sie die Lederjacke, die sie sich wünscht, nicht bekommt. Noch dazu, wo sie cognacfarben ist, und das ist die

Dramatischer Herbst der Freudenau, am Ende jedoch mit einem Ergebnis, das wir schon hatten. Die Dramatik wich rasch der üblichen Langeweile. Schon eher dramatisch war die zunehmende Zahl der Verletzungen durch Hunde, die sich zu Herbstbeginn kreuz und quer durchs Land bissen. Das ist bedauerlich, vor allem, wenn die Opfer Kinder sind. Ich habe selbst Kinder. Ich habe auch selbst einen Hund. Gerade liegt er neben meinem Schreibtisch, und seine Augen scheinen zu sagen: Schau mich nicht so an, ich habe nichts damit zu tun, komm mir bloß nicht mit Sippenhaftung. Tatsächlich ist mein Hund, obwohl er zu den Jagdhunden gehört, so zahm wie ein Lämmchen. Er jagt Katzen nur, solange sie weglaufen. Bleiben sie stehen und fauchen sie, sagt mein Hund: „Okay, war ja nicht so gemeint“, und macht einen großen Bogen. Von meinen Buben lässt er sich Dinge gefallen, auf die jede Katze mit zentimeterlangen Kratzern antworten würde.

Farbe dieses Herbstes. Neben diesem Shoppingdrama ist die Tochter auch noch mit ihrer Frisur unzufrieden. Da schätzt man es, männlichen Nachwuchs zu haben, der schon mit Jeans und Pulli auf die Welt gekommen ist und seither nie etwas anderes getragen hat. Ich selbst mache, wie immer, kein Drama, obwohl meine Nase seit einigen Tagen notorisch rinnt, bleierne Glieder mich ans Haus fesseln und ich viel lieber mit dem Hund spazieren gehen würde. Hätte ich nur auf die Wochenzeitung gehört. Habe ich aber nicht, daher beschließe ich, einen Schlussstrich zu ziehen und den kleinen Dramen des Alltags die kalte Schulter zu zeigen. Für die wirklichen, die großen Dramen sind sowieso die Profis zuständig. Und da gibt es in diesem Steirischen Herbst als besondere Empfehlung das „Autotheater“ von Franz West im Kunsthaus oder „Hexenjagd“ im Schauspielhaus. Da würde sogar mein Hund hingehen.

Reinhard Schuch

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20 Jahre Remus Sebring – Der Kick, immer Neues zu probieren

A

ngelika und Otto Kresch haben mit nichts begonnen und sind heute eines der erfolgreichsten Unternehmer-Ehepaare der Weststeiermark. „Die Freude an der Arbeit ist letztlich der Kick, sich Innovationen zuzutrauen und immer auch antizyklisch zu investieren.“ Mit dieser Aussage definiert die Firmenchefin Angelika Kresch den unglaublichen Aufstieg und gleichermaßen die Strategie für die kommenden fünf Jahre. „Wir exportieren 95 Prozent in 60 Länder. Natürlich waren die Rückgänge in der Krise im Jahr 2008 ein Schlag ins Gesicht und grobe Abstriche waren nötig.“ Nahm man in der Gründungsphase 20 Millionen Schilling zur Hand, so investiert man jetzt 20 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Vom kleinen

Dorfkultur in der Stadt

Hereinspaziert

Kresch mal fünf: Susanne, Bernd, Angelika, Otto und Sonja.

Bärnbach aus weltweit am Ball zu bleiben – da zeigt das nunmehr 5-köpfige Führungsteam der Familie Kresch viel Standvermögen. „Die Zeichen der Zeit erkennen und sich nach vorne orientieren.

Das sind die wichtigsten Dinge“, so Otto Kresch weiter. „Wenn man

zurückblickt, haben viele entscheidende Momente zum heutigen Erfolg beigetragen. Einzig tut es mir leid, dass wir diese Augenblicke nie richtig gefeiert haben“, ergänzt seine Frau. Bleibt zu hoffen, diesmal wird entsprechend Party gemacht. v

Das erste Resümee über das Alltagsleben im neuen Volksbankgebäude in Straßgang, wo man seit der Eröffnung wieder so etwas wie Dorfkultur und Dorfzentrum aufleben lassen will: Der aufwendige Umbau hat sich letztlich absolut ausgezahlt“, so Vorstandsvorsitzender Gerhard Reiner.

Auch gedanklich angefreundet haben sich Besucher und andere mit der am Vorplatz aufgestellten modernen Interpretation einer Mariensäule mit der Straßganger Madonnenstatue.

Restaurantkritiker stellt sich

E

ine Talentprobe ker stellte er in seinem seines schreiberineuen Buch „Angeschen Könnens hat richtet: Das schaurigKühnelt bereits mit seischöne Dasein als nem Buch über FußballleRestaurantkritiker“ gionäre aus dem früheren (Leykam Verlag) vor.

Jugoslawien „Legionäre Kühnelts Buch ist kein aus dem Süden“ abgelieherkömmlicher und fert. Zitat: „Mir wird imbekömmlicher Beisl­ mer die Begegnung mit führer, sondern eine dem damals kranken Ivica unterhaltsame, sarkasOsim in Erinnerung bleitische und manchmal ben.“ Das ist auch den auch beinharte AbVerantwortlichen der Worechnung mit den kuchenzeitung Falter aufgelinarischen Qualitäten fallen. Völlig unerwartet der Steiermark. kam dann der Anruf: Das Fotostudio Jung„Willst du die Gastro-­ Wolfgang Kühnelt: wirth am Opernring Kolumne übernehmen?“ Volles Jungwirth-Studio war brechend voll, Kühnelt sah sich nicht möglicherweise hatten qualifiziert, der Falter-Chefredak- Wirte sogar zugesperrt an diesem teur: „Gehst du gerne essen?“ – „Ja, Abend, nur um live beim „Wortschon …“ – „Gut, das müsste rei- Menü“ ihres früheren seltsamen chen.“ Das war vor drei Jahren. Da- Gastes dabei zu sein. Der Abend mit wurde er zum Restaurant-Kriti- verlief friedlich. Im Privatleben ist ker für den Falter in der Steiermark. Wolfgang Kühnelt – wofür er natürSo ist das Leben. Als er beim Start lich nichts kann – GAK-Fundamendes Falter in der Steiermark talist, weil er in der Fischergasse, als Schreiber versucht nahe der Korösistraße beim alten hatte, zu landen, GAK-Platz, wohnhaft ist. Aber dass wollte man er mit der Sprache umgehen kann, ihn nicht. zeigte sich auch beim Derby-Buch Seine bishe- über SK Sturm Graz und GAK. rigen Erfah- Selbst die unverbesserlichsten rungen als Schwoazn wollten ihm keine rote Gastro-KritiSchlagseite nachsagen. v Foto: Christian Jungwirth

Spots

Haben immer an sich geglaubt

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Prager Künstler Jan Saudek provoziert gerne: „Pimp & Hooker“ (Zuhälter und Hure)

Galerie Fokus im Focus

E

s war an der Zeit, etwas Neues zu machen, mir ist einfach fad geworden“, begründet Werner Steinhauser die Eröffnung seiner Galerie Fokus am Tummelplatz 1 in Graz. Mit der Ausstellung von Werken des Prager Künstlers Jan Saudek hat er viel Gespür bewiesen, denn die „Hütte“ war bei der Vernissage voll. Saudek ist ein Großer in seinem Fach, er fotografiert schwarzweiß, macht alles selbst und koloriert dann seine Fotos. Der 75-Jährige wegen seiner freizügigen Motive in der Tschechei und dem früheren Kommunismus oft zensuriert,

stellte schon in allen renommierten Kunststädten wie Moskau, Venedig, Paris aus.

Einer seiner Gags: Er versetzt seine Fotografie 100 Jahre zurück.

Jede seiner Arbeiten ist ein Unikat. Werner Steinhauser: „Da gibt’s Werner Steinhauser: … maximal 50 Stück und einfach fad geworden jedes ist von ihm persönlich durchgestaltet, klarerweise immer mit leichten Abänderungen.

Die Sachen sind erschwinglich, die Preise liegen zwischen 1.700 und 8.000 Euro.“ v KLIPP November 2010

Golf-Profi Martin Wiegele, derzeit auf Wolke 7

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ort‘, ein ühl, zur optimal stolz bei mberger ungenes und die ne Platterne Fas Vorhaildungs-

Oscarprämierter Karl Markovics war im G

„Der ist heute gut unterwegs“, re- sche Nummer Eins einen Platz unter agierte Ali Rosker, Coach von Mar- den ersten zwölf, eine sehr gute Plattin Wiegele und Klipp-Kolumnist, zierung. Es war bis Spanien schon die euphorisch. Zu Recht, denn sein erfolgreichste Saison fürFilm den ist Grazer Ein österreichischer in diesem Schützling Martin Wiegele, die Num- mit zwei Turniersiegen – einem auffür den Jahr wieder in drei Kategorien mer Eins imkein österreichischen in der European undMichael einem Hanekes auf der StreiBallbesuch gutes Signal.Golf Heuer Oscar nominiert. diesem Jahr, war mit einem BirdieChallenge Tour.

Martin Wiegele gibt’s weit mehr Arbeitslose, ist die fen „Das weiße Band“ in derzählt Kategorie Lauf am Schlusstag des Turniers in derzeit denenglischsprachiger 100 besten Golfern Krise weit manifester und die Logen bester zu nicht Film, der Valenzia nach Löchern 15. Europas.

Beim nächsten zum Preis von103.450 bisvom knapp Kameramann ChristianAuftritt, Berger inund als auf den Euro 3. Platz vorgestoßen. könnte esChristian noch ein Waltz.

Er20.000 waren prächtig Unterm gefüllt, Valderrama, Nebenschauspieler EiStrich schaffte dann die österreichifolgserlebnis geben. nicht zuletzt mit jenen, die im Vorner, der schon oscargekrönt ist, Karl Marjahr fehlten.

Foto: Jat Jürgen Olczyk Es gibt also so etwas wie den Opernredoute-Bazillus („Zumindest einmal im Jahr muss ich zeigen, dass Der zu Wohlstand der Gemeinde ich den Wohlhabenden undHart Gu- bei Graz ist nicht zuletzt auf den wachstumsorientierten Logistik-Konzern ten gehöre.“) und dieser ist der GaKnapp AG zurückzuführen. „Wir haben am neuen Standrant dafür, dass sie auch in Zukunft ort für die energieeffiziente und umweltbewusst geplante stets ausverkauft sein wird. Die Konzernund Entwicklungszentrale etwa 18 Millionen nächste Opernredoute wird übriEuro am in die Hand genommen und folglich auch Arbeitsgens 29. Jänner 2011 abgefeiert. plätze dingfest machen können“, so Knapp-Vorstandschef Die Knapp-Gesellschafter (Bildmitte) inmitten des Führungsteams beim Bandlschneiden.

Eduard Wünscher zur neuen Visitenkarte.

Kapo-Miteigemtümer Modekünstler Wolfgang Joop auf „Holzweg“ in Pöllau

Risiko des Scheiter n

Nicht gerade Knapp investiert

Karl Polzhofer jun. und Wolfgang Joop (re.)

Will Möbel entwerfen Jederzeit auf und davon

„Ihr könnt jederzeit und davon und Wohnung Bodenwar bleiben müssen.

Diese es eine Liege, und zwar ausNaturkaverNeben Karl Lagerfeld undauf Gil Sander ist er der findet alles auf www.flughafen-graz.at“, tastrophe ist auch der Grund dafür, dass deutsche Designer schlechthin: der Deutsche rostetem Eisen und schwarzem, geflochtenen scherzt Flughafen-Direktor Gerhard Wid- Leder heuer trotz der nun Buchungen im Bauhaus-Stil.

Dieguten steht immer noch die Wolfgang Joop, der nicht nur als Designer, mann.

Klipp wollte nämlich von ihm wisMillionen-Grenze bei den Flugpassagieren sondern auch als Illustrator, Bildhauer, Maler da“, so Wolfgang Joop. Für die Kreationen der sen,Schriftsteller wohin manbereits spontan von Graz-Thalerknapp verfehlt dürfte.eben Starkim gefragt Wienerwerden Werkstätten, und seine Spuren hinter- historischen hof aus in die Luft gehen kann.

So nicht ein sind durch Fly Niki die Algarve, Madeira, lassen hat. Was erstaunen mag – seit kurzem Bauhausstil, habe er schon immer eine Vorlieneuerlicher Vulkanausbruch unsWiener wieder be aber auch und Shannon laufen, gehabt. „BeiEdinburgh meinen Wien-Besuchen habe entwirft er auch Möbel für die Neue eine Aschenwolke beschert und praktisch weil dahinter mit Blaguss ein renommierWerkstätte. „Ich hab‘ schon in der Vergangen- ich die Stadt nach Stücken der Wiener Werkalle Flieger – wie im Frühjahr – am stätten ter Reiseveranstalter steht. abgegrast.“ Und was ist sein Ansatz heit Möbel entworfen.

Für meinegehabt allererste

-Echo

Gerhard Widmann: „Eine Aschenwolke reicht“

Reaktionen: office@klippmagazin.at

fer, Abzocke, an das, wasPyramidensystem, Elsner als allmäch- MLM Elsner undund die Fußfessel Zu ESTAG Kois tiger Bawag-Generaldirektor neben Es ist ja seltsam.

Fast hat man das Mein Arbeitsplatz wäre in Gefahr, wenn mein Ich stand wieder einmal kurz davor, mein seinen Machenschaften und UnGefühl, dass er vielen schon leidName genannt wird. Kipp hat immer sehr aus- hart verdientes Geld in ein Pyramidensystem angerichtet hat.bin, habe tut, weilund Helmut ehema- undtreuehandlungen führlich kritischElsner, über dieder Verhältnisse zu stecken! Da ich sehr skeptisch Ich möchte nur das Schicksal lige Bawag-Chef, nun schon so lanZustände in der Steweag berichtet. Zum Insi- ich mir einmal die Veranstaltungdes angesehen Rohrge in Untersuchungshaft sitzt. Fast ehemaligen derwissen kann man nur gratulieren. und NICHT Atomic-Chefs unterschrieben … und wieder in steht Erinnerung Derganz vornoch mehr, weil jetzt Ist Klipp entgangen, dassauch unterangebder „Herr-moser einmal Herr A. mitrufen. seiner Frau hemdsärmelige, rustikale und laulich die Urteile für die Bawag-Angeschaft“ Kois 1998/99 sowohl die Aktiven und ne. Sind Agatos, Butterfly, Eurosuccess Verklagten alle so bestätigt wer- te Salzburger Elsners vor allemnicht die Pensionisten bei der Abfindung gangenheit?„Sturkopf“ Bin gespannt,Rohrmowie lange Herr A. Opfer nicht vergessen: AtomicChef ser war Elsner persönlich unsymden, wie sie die heutige Justizmides rechtmäßigen Anspruchs auf Firmenpensi- diesmal wieder auf Kundenjagd ist, mit ehe-Rohrmoser war eines. Schuldlos. wenigen Jahren. Er war damit nie ließ ihm die Kreditlininisterin Bandion-Ortner als Richteon mit Unterstützung des Betriebsrates um bispathisch, maligenerEurosuccess-, Butterflyund Agatosfertig geworden. Daran sollten jene en sperren, obwohl das Unternehrin getroffen hat.

Bei manchen ist 50 Prozent ihres Anspruches gebracht wur- Kollegen. Ich war am Donnerstag am Abend die nun so locker sagen: fast ein Bedauern zu hören, dass er men gut unterwegs war.

Rohrmoser den? Hat Kois sich seine verzockten 30 Millio- um 19 Uhr im Hotel Amedia in Graz unddenken, da musste daraufhin persönliche Kon„Na, warum sollma dem Elsner bisher keine Fußfessel bekommt, nen Euro von den Mitarbeitern zurückgeholt? ging’s um KB-Gold aus der Schweiz. Als ich sequenzen ziehen, die Firma ging k ­ eine Fußfessel genehmigen?“ Ja, damit er seine Zelle verlassen kann Kois hat sich seine Pension gesichert. Voves, nicht unterschrieben habe, wurde Herr A. an andere Eigentümer über.

Alois schon, aber höchstens dafür, dass und es sich zu Hause im Lehnstuhl Schützenhöfer, ÖGB und AK lassen alle Mitar- richtig aufdringlich und unangenehm forRohrmoser, der Atomic groß geer im grauen Haus in Wien die Gänbequem machen kann.

Alles gut beiter und Pensionisten im „Regen“ stehen dernd. Da kann man richtig Angst bekommacht hatte, überwand das nicht, ge kehren darf. und schön.

Aber offensichtlich und verweigern jede Unterstützung.Wo bleibt men! Viele andere haben aber unterschrieJ. M., Graz denkt niemand mehr an die Opdie vielda gerühmte und propagierte „sozialezerbrach ben. daran und verstarb vor N.d.R.b Gerechtigkeit“? Mehrere hundert Betroffene finden keine Unterstützung. Stecken alle unter einer Decke?

Aktive und Pensionisten bleiben KLIPP November 2010 auf der Strecke, weil sie sich keinen Prozess

Konsumentenschützer mahnen bei Gold-Sparplänen zur Vorsicht Die Firma KB Edelmetall etwa bewirbt laut

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eicht ist es, etwas zu verschenken, was es dann gar nicht mehr gibt. Peter Urdl, der Ex-Bürgermeister von Thal ist praktisch rund um die Uhr damit beschäftigt, Utensilien für das Arnie-Museum in Thal zu sammeln.

Container, von Arnie auf die Reise geschickt, sind bereits in Thal. Ein Gustostückerl wäre auch die StadionAufschrift „Arnold Schwarzenegger Stadion“ gewesen.

Diese musste ja abmontiert werden.

Als Gouverneur von Kalifornien muss Arnold Schwarzenegger ja auch Todes- Peter Urdl: urteile unterschrei- Überrascht ben. Das löste einen schweren politischen Konflikt im Grazer Rathaus aus. Schwarzenegger reagierte schnell und der Schriftzug „Arnold Schwarzenegger Stadion“ in Liebenau musste runtergenommen werden. Bürgermeister Siegfried Nagl „schenkte“ sie Peter Urdl fürs Museum. Nur, der Schriftzug ist plötzlich unauffindbar, angeblich schon entsorgt.

Keiner will aber bisher wissen, wie die riesigen 38 Buchstaben so einfach weg sein können. Möglicherweise gibt’s private „Sammler“, kostete die Aufschrift die Stadt doch gutes Geld. Doch Peter Urdl will nicht aufgeben, will weiter nachforschen, wo sie geblieben ist. „Denn sie würde super fürs Museum passen.“

Geburtshaus in Thal – bald sein Museum

Humor

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Spots

Ein angenehmes Gefühl

Ballfest in der Provinz

des Wier. Daher Kopie in ist. Zubeiden ist. Bend den Kärnten as Fest. mal das ern live

Schwarzenegger ist verschwunden

COVERSTORY

Die niederschmetternde Diagnose war Leberkrebs. Neun Monate war Elias, heute fast 3 Jahre alt, im Krankenhaus.

Jetzt ist er wieder zu Hause. Sein Spielplatz ist überzogen mit dem Niederschlag der nahe gelegenen Zementfabrik Retznei. Die besorgten Eltern: „Was, wenn da ein Zusammenhang besteht?“ Doch offizielle Stellen blocken ab. „Nicht erkennbar.“ Die Eltern von Elias: „Wir laufen gegen eine Zementwand.“

Elias

Von Michael Schröder

Foto: Heimo Ruschitz

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KLIPP November 2010

COVERSTORY

will leben Nach Leberkrebs in eine ungewisse Zukunft mit

Foto: Heimo Ruschitz

Schon von der Autobahn ist der Schornstein der Zementfabrik in Retznei deutlich zu erkennen. Er ragt über die Baumwipfel und ist gekrönt von einer Rauchwolke, die sich nach oben hin ausdünnt und schließlich verflüchtigt. Betrieben wird das Werk von Lafarge, einem französischen Unternehmen mit Sitz in Paris. Lafarge ist einer der führenden Baustoffhersteller weltweit und produziert in Retznei 500.000 Tonnen Zement pro Jahr. Mit 120 Angestellten ist das Werk einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Dünne weiße Staubschicht Bei der Ankunft in Retznei fällt auf, wie nahe die Wohnhäuser an die Fabrik heranreichen. Ein Geschäft mit angeschlossenem Café liegt nur einen Steinwurf vom Haupteingang der Fabrik entfernt. Gleich angrenzend befindet sich ein Wald, die dort am Boden liegenden Blätter sind von einer dünnen, weißen Staubschicht überzogen. Das Ziel der Reise ist aber nicht

Retznei, sondern Obervogau, eine kleine Gemeinde, die ebenfalls in direkter Nachbarschaft zu dem Zementwerk liegt. Dort lebt die vierköpfige Familie Leitinger in ihrem 2002 errichteten Haus. Das Grundstück wurde damals von den Großeltern zur Verfügung gestellt, die selbst schon seit vielen Jahren in der Gemeinde zuhause sind.

Es ist ein sonniger Tag und trotzdem liegt eine dünne Nebelschicht über den Feldern, die an den Garten des Hauses anschließen. Dahinter stehen einige Baumreihen, über denen die Gebäude und der Schornstein der Fabrik deutlich zu erkennen sind. Andreas Leitinger steht bereits in der Einfahrt und sieht seiner sechsjährigen Tochter Lena zu, wie sie den Familienhund an der Leine durch den Garten führt. Kurz darauf kommt auch Heidi Leitinger aus dem Haus, auf dem Arm trägt sie den zweijährigen Elias. Schnell kommt das Gespräch auf die Problematik, mit der die Familie seit ihrem Einzug zu kämpfen hat.

Foto: Heimo Ruschitz

Die besorgten Eltern Andreas und Heidi Leitinger

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Es handelt sich um den bereits zuvor im Wald entdeckten Zementstaub, der von der etwa 700 Meter entfernten Fabrik herüberweht. In der Luft ist er nicht zu erkennen, er legt sich jedoch überall an und ist nur schwierig zu

entfernen. „Am Dach ist es besonders gut zu sehen, das war einmal schwarz, jetzt ist es grau“, sagt Andreas Leitinger und holt zum Beweis einen Ersatzziegel aus der Garage. Dort zeigt er auch gleich auf sein Auto, welches

Der Leidensweg des dreijährigen Elias Am 31. 05. 2009 wurde bei Elias ein bösartiger Leberkrebs entdeckt. Er war 17 Monate alt. Sein neues Zuhause wurde die Onkologie im LKH Graz. Es wurde dann bei Elias sofort mit der Chemotherapie begonnen. Der Tumor wölbte sich schon durch die rechte Bauchwand.

Nach drei Chemotherapien und keinen wirklich großen Zwischenfällen wurde Elias dann zwei Monate später auf die komplizierte Operation vorbereitet. Es gab viele Komplikationen, die Elias fast das Leben kosteten. Dank dem tollen Team um Prof. Höllwarth ging dieser Kampf gut aus.

Zwei Wochen später ging es dann schon wieder mit der vierten Chemotherapie weiter. Da der Tumor und fast die halbe Leber entfernt worden sind, entstand irgendwo im Bereich der Leber ein Leck. Aus dem Leck bildeten sich vier Zysten und setzten die Leber unter Gallenflüssigkeit. Das verzögerte wiederum die fünfte Chemotherapie. Auch die wurde geschafft.

Das Immunsystem von Elias ist anfällig – nur keine Infektionen oder einen Virus einfangen. Ein Hepatoblastom (Leberkrebs), wie in seinem Fall, kann auch in den nächsten fünfzehn Jahren wieder auftauchen. Es folgen noch viele Untersuchungen.

Elias in seiner schwersten Zeit: Neun Monate auf der Krebsstation, überlebte Operation nur mit einem Schutzengel …

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COVERSTORY

ebenfalls vom Staub bedeckt ist. „Die Sonne brennt den Staub richtig ein, dann geht er gar nicht mehr weg“, meint er und deutet auf das Gartentor.

Metallische Oberflächen sind beson-

ders anfällig, nach einiger Zeit fühlen sie sich an wie sehr feines Sandpapier. Der Weg führt weiter auf die Terrasse zu einer Sitzgruppe, welche ebenfalls bereits eine gräuliche Fär-

bung angenommen hat. „Da hinten haben wir ein Trampolin, das ist jetzt schon das zweite. Nach drei Jahren musste man es wegwerfen, das hat ausgesehen, als wäre es ein Jahr im

80.000 Tonnen Öle, Gummiabfälle, Kunststoffe, Lösungsmittel, Klärschlamm werden verbrannt

Plabutsch-Tunnel gestanden“, sagt der Familienvater und blickt zu seinem kleinen Sohn, der sich inzwischen in der Sandkiste – auch dort ist Zementstaub sichtbar – an die Arbeit gemacht hat. Eine Zeit lang fanden sich die Leitingers mit dem

Großzügige Aufstockung D

er Werksleiter des Lafarge-Perlmooser Zementwerkes, DI Peter Fürhapter, hat naturgemäß eine etwas andere Sicht der Sachlage, die er sehr freundlich bei einem Telefongespräch schildert. DI Peter Fürhapter leitet das Werk seit 2004 und ist auch seit dieser Zeit in Retznei wohnhaft. Er erzählt, dass auch seine Familie manchmal durch Lärm gestört wird, doch bewege sich dies immer im Bereich des Normalen und werde ohnehin tagsüber vom Verkehrslärm übertönt. Sogar eigenes Gemüse aus dem Garten wird verzehrt, der sich nur 300 Meter vom Werk entfernt befindet.

2005 durchlief das Werk eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), in der eine Aufstockung der Ersatzbrennstoffe (EBS) von 35.000 Tonnen im Jahr auf 80.000 Tonnen genehmigt wurde. EBS sind Abfallprodukte aus der Industrie, welche anstelle herkömmlicher fossiler Brennstoffe wie Öl oder Kohle verfeuert werden. Unter der Bezeichnung EBS sind 91 Kategorien wie überlagerte Lebensmittel, Vorklärschlamm, Öle, Gummiabfälle, verschiedene Kunststoffe und Lösungsmittel zusammengefasst. Ob die Verbrennung von EBS anstelle fossiler Brennstoffe umweltfreundlicher ist, darauf wollte sich Peter Fürhapter nicht festlegen, ressourcenschonender sei es auf jeden Fall. Ein weiterer Vorteil bestehe außerdem darin, dass weniger fossile Brennstoffe importiert werden müssen, denn diese gäbe es in Österreich nicht in ausreichendem Maße. Abfälle gäbe es allerdings auch hierzulande genügend. Außerdem würde sich die Zusammensetzung des Rauchgases, welches aus dem Schornstein der Fabrik kommt, nur unwesentlich von dem fossiler Brennstoffe unterscheiden. Als weiteren für ihn wichtigen Punkt erwähnt er, dass die werkseigenen Abgasmessungen zweimal jährlich vom TÜV kontrolliert werden.

Grenzwerte überschritten Als das Gespräch schließlich auf Andreas Leitinger kommt, wird klar, dass die beiden Männer bereits eine längere Vorgeschichte verbindet. Denn Peter Fürhapter weiß auch über die Krebserkrankung von Elias Bescheid. Dazu meint er, dass es nachvollziehbar ist, dass sich Andreas Leitinger in solch einer schwierigen Situation auch nach außen wendet, um Ursachen zu suchen, doch eine Verbindung mit dem Werk herzustellen sei keine rationale Reaktion. Auch dass er das Thema Staub immer wieder aufbringt, ist für Peter Fürhapter nicht ganz verständlich, da es im Auftrag der Gemeinde Obervogau, von unabhängiger Stelle, eine Staubniederschlagsuntersuchung gegeben hat. Dass

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allerdings ausgerechnet die angesprochene Untersuchung vom Amt der steiermärkischen Landesregierung ein erhöhtes Staubaufkommen festgestellt hat, wurde nicht erwähnt. Die Messung erfolgte über ein ganzes Jahr beginnend mit März 2009. Es wurde an sechs Stellen in Obervogau gemessen, unter anderem

Foto: Heimo Ruschitz

Trügerische Idylle? „Man soll nicht immer wegschauen und alles gutreden wollen“, so Andreas Leitinger. Er lässt den Zementstaub an der Universität im Labor analysieren.

direkt an der Grundstücksgrenze des Andreas Leitinger. In der Untersuchung ist zu lesen, dass neben der Inversionsanfälligkeit vor allem die schlechte Belüftung für die Region charakteristisch ist. Sie ist die am schlechtesten belüftete Region der ganzen Steiermark.

Die Messung ergab: „Die Jahresmittelwerte der Staubbelastung lagen an allen Messpunkten unter dem Grenzwert gemäß IG-L. Deutlich höher als an allen übrigen Messpunkten war die Belastung am Messpunkt 4 (Fam. Leitinger), der dem Werk der Fa. Lafarge-Perlmooser am nächsten positioniert ist. (…) Im untersuchten Gebiet ist aber natürlich auch davon auszugehen, dass ein wesentlicher Anteil – in Abhängigkeit von der Entfernung zum Zementwerk der Fa. LafargePerlmooser – auch von der örtlichen Baustoffindustrie beigetragen wird.“ Zusammengefasst wurde keine Überschreitung des IG-L-Grenzwertes festgestellt, jedoch kam es an den Messpunkten 1 und 4 immer wieder zu erhöhten Belastungen. Signifikanter wurde im Juli und August der Grenzwert von 200 mg/m2 um knapp 100% überschritten. Zur besseren Illustration: „Das sind auf einem durchschnittlichen Gartentisch mit 1,5 m2 Fläche 4,2 g Staub pro Woche!“ Dem Bericht ist folglich zu entnehmen, dass die Familie Leitinger sehr wohl mit einer hohen und zeitweise sogar mit einer sehr hohen Staubbelastung zu kämpfen hat. Andreas Leitinger: „Es versuchen fast alle, wegzuschauen und die Dinge gut zu reden. Es wird nur die Menge des Staubs überprüft, niemand will aber wissen, ob und welche Schadstoffe da drinnen sind. Da muss sich doch jeder seinen Reim drauf machen.“ Er versucht, nun privat von einem Labor darüber Klarheit zu bekommen. v

Staub ab. Alarmiert und wirklich sensibel für das Problem wurden die Eltern erst vor einem Jahr, als bei ihrem Sohn Elias Krebs diagnostiziert wurde. Es folgte ein neunmonatiger Krankenhausaufenthalt, eine schwere Zeit für die junge Familie. Speziell auch für Lena, denn sie durfte aufgrund ihres Alters nicht mit ins Krankenhaus und war deshalb oft lange Zeit von ihren Eltern und ihrem Bruder getrennt. Heute geht es Elias den Umständen entsprechend gut. Er ist noch zu klein, um das ganze Ausmaß seiner Krankheit zu erkennen, doch wird er noch die nächsten zehn Jahre daran erinnert werden, so lange muss er noch zur Nachkontrolle. Es konnte zwar kein direkter Zusammenhang

Das schmucke Elternhaus von Elias.

Foto: Heimo Ruschitz

Klebriger Niederschlag: Zementstaub legt sich nicht nur auf Autos ab, sondern auch auf Dächern und Fenstern …

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bor beauftragt, denn die genaue Zusammensetzung ist nicht bekannt. Was die Nachbarn angeht, die ja letztlich auch betroffen sind, erhofft sich Andreas Leitinger nicht allzu viel Rückendeckung, „schließlich arbeitet die Hälfte von ihnen im Zementwerk und der Rest macht einfach nichts“, meint er. Trotz des finanziellen und zeitlichen Aufwandes will Andreas Leitinger weiterkämpfen, um sich und seiner Familie ein Leben in sauberer Luft zu ermöglichen. v

Luft-Sachverständiger und Gutachter DI Pongratz im Auftrag des Landes

COVERSTORY

zwischen der Erkrankung und dem Zementwerk festgestellt werden, trotzdem stellt das Werk, für Andreas Leitinger, eine potenzielle Gefahrenquelle dar.

Eine Ärztin, die sich stark auch für eine verstärkte Überwachung und Maßnahmen aussprach, hat sich zurückgezogen, ist still geworden. „Ich weiß nicht warum. Seit sechs Jahren leben wir hier“, sagt Andreas Leitinger, um gleich darauf anzumerken, dass er bereits auf Grundstückssuche ist. Jedoch ist dies schwierig, niemand möchte das Haus kaufen und außerdem bewohnen die Schwiegereltern das Erdgeschoß, was die Lage zusätzlich erschwert. Andreas Leitinger wirkt müde und verbittert, wenn er über seine Lage spricht, auch seine Frau kann die Sorge um ihre Gesundheit und vor allem die der Kinder nicht verbergen. „Man hat einfach keine Freude mehr“, sagt er abwesend, während er seinen Hund streichelt, der schon die ganze Zeit neben ihm sitzt. Der Staub sei aber nicht das einzige Problem, welches von der Fabrik ausgeht. Auch andere Stoffe – beispielsweise Schwermetalle wie Quecksilber und Blei, aber auch organische Kohlenstoffverbindungen und Schwefeldioxyd – bereiten ihnen Kopfzerbrechen. Doch die zuständigen Verantwortlichen und Behörden reagieren nicht wirklich. Mit der Untersuchung des Staubes hat Andreas Leitinger daher bereits ein La-

Inhaltsanalyse hat es keine gegeben DI Pongratz ist als Sachverständiger mit dem Gutachten beauftragt worden, eine Messung über den Staubausstoß der Zementfabrik in Retznei zu machen. Das Land Steiermark hat das als kostenlose Serviceleistung für die Gemeinde Obervogau erbracht, die darum ersucht hat. Es habe aber keine Inhaltsanalyse des Niederschlages gegeben, sondern nur die Feststellung, ob die Grenzwerte nicht überschritten wurden und damit auch die Gesetze eingehalten werden.

Aus seiner Sicht gibt es zur Zeit keinen begründeten Verdacht, dass der Zementstaub-Niederschlag zu gesundheitlichen Schädigungen führt. Es handle sich um lungengängigen Staub, der nur bis zur Nase käme, so Pongratz. Welche Inhaltsstoffe beim Produktionsprozess anfallen, habe er nicht zu prüfen gehabt. Also auch die Vermutung der Familie Leitinger, ob der Inhalt des ausgestoßenen Zementstaubs allenfalls auch Schwermetalle oder andere schädliche Substanzen enthalte. Einen solchen Auftrag müsste die Bezirkshauptmannschaft Leibnitz bei einem begründeten Verdacht erteilen. Die Staubbelastung dürfe aber nicht gesundheitsschädigend sein, erläutert der Sachverständige. Das Null-Risiko wird keine Messung bestätigen können, sondern nur, ob Grenzwerte eingehalten werden.

Auf die Frage, was Pongratz als Verfechter einer guten Luftgüte machen würde, wäre er als Familienvater in der Situation von Andreas Leitinger, der natürlich besorgt über die Gesundheit seiner Familie ist, meint der Sachverständige: „Es ist unbestritten schwierig. Ich bin, Gott sei Dank, nicht in der Situation.“ v

Umweltaktivist Jakob Fuchs wurde sogar mit Klagen bedroht:

Bei Nebel füllt sich das Becken mit Abgasen der Fabrik

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n einer engen Kurve hinter einer hohen Thujenhecke wohnt Jakob Fuchs. Seine Heimatgemeinde Tillmitsch ist nur 12 Kilometer von Retznei entfernt. Er macht einen sehr ruhigen Eindruck, doch wenn ihn etwas aufregt, dann ist es das Zementwerk in Retznei. Schon seit 2002 engagiert er sich für eine unabhängige Messstation, welche die werkseigenen Schadstoffmessungen kontrollieren soll. Denn er misstraut den Angaben und will nicht ausschließen, dass Störfälle „Probleme zudecken“.

Anträge auf Überprüfung des Werkes bekam er mit der Begründung zurück, er habe keine Parteienstellung mehr, da er mehr als zehn Kilometer vom Werk entfernt wohnt und somit auch kein Recht auf Bescheiderlassung. „Die Abgase bleiben ja wohl nicht nach zehn Kilometern stehen. Und wie kann das überhaupt gemessen werden ohne Messstation? Drei Monate im Jahr haben wir hier eine Nebeldecke und dann füllt sich das Becken mit den Abgasen von der Fabrik, des ist wie ein Kochtopf.“ Seine Frau nickt zustimmend, während sie einen Karton voller Papiere durchsucht. Schließlich hat sie das Dokument gefunden nachdem sie gesucht

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hat. Es ist eine von Jakob Fuchs angefertigte „Hochrechnung“ der Schadstoffe, welche die Fabrik jedes Jahr in die Luft bläst. „Schwefeldioxid 365t, Organische Kohlenstoffverbindungen 83t, Chlorwasserstoff 10t, Flurwasserstoff 1t, Blei 172kg, Quecksilber 28kg, Cadmium 3kg und Chrom 2kg. Und das alles geht über uns nieder, da-

Heilkräuter und Pilze nehmen gierig Schwermetalle und Gifte auf. bei haben wir hier einen Naturpark und ein Wasserschongebiet“, sagt der passionierte Gärtner und Imker. Er ist außerdem der Meinung, dass die Giftstoffe über die freien Wasserflächen in der Umgebung auch ins Grundwasser gelangen, von wo aus sie wiederum in den Hausbrunnen der Gemeinden landen. Auch eine Warnung vor Pilzen und Kräutern hat Herr Fuchs bereits herausgegeben. Diese sind laut ihm gierig danach die Schwermetalle aus der Umwelt aufzunehmen und somit nur mit vorbehalten und in kleinen Mengen zum Verzehr geeignet.

Um die Messstelle zu erzwingen sammelt Jakob Fuchs seit Jahren Unterschriften. An die 7.000 sollen es werden damit er auch nicht übergangen werden kann. Bisher hat er erst knapp ein Viertel davon geschafft, denn viele seiner Listen wurden gestohlen oder beschmiert, sodass niemand mehr unterschreiben konnte. Auch die oben angeführten Giftstoffe sind samt Jahresausstoß in Kilogramm darauf vermerkt. Einmal wurde er deshalb sogar mit einer Zivilrechtsklage bedroht, falls er diese Angaben nicht umgehend entfernt. Die Herren, die ihm diese Nachricht beim Einkaufen überbrachten, wollten sich nicht vorstellen und waren sehr unhöflich, erinnert er sich. „Denen hab ich nur gesagt, ich sehe der Klage gelassen entgegen, weil meine Rechnung stimmt, es sind ja eure Daten, ich habe sie nur aufs Jahr hochgerechnet und so wird mein Anliegen wenigstens schnell bekannt.“ Seitdem hat er nichts mehr von ihnen gehört. Auch sein Gartentor wurde bereits eingetreten und trotzdem will er auch in Zukunft weitersammeln, „ich könnte auch wegziehen aber ich habe mich entschlossen zu bleiben.“ v Internetseite von Jakob Fuchs: http://fuchsjakob.jimdo.com/

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Politik

Zwangsehe von SPÖ und ÖVP mit Franz Voves und Hermann Schützenhöfer

Politisch Ein Vieraugen-Gespräch von Franz Voves und Hermann Schützenhöfer einige Tage nach der Wahl. Bei einem guten Glaserl Wein (VovesOriginalton: „Sie können davon ausgehen, dass es mehrere waren.“) schlossen die beiden Parteichefs Frieden, begruben ihr jahrelanges Polit-Hickhack. Nüchtern betrachtet: Einen anderen tragfähigen, politischen Partner und Pakt hätte es nicht wirklich gegeben.

J

eder kennt das Phänomen, dass der Alkohol Beziehungen fördern kann. Wer hat da nicht schon die interessante Wahrnehmung gemacht, was zwei Glaserl bezüglich eines vorerst eher unattraktiven Gegenübers – weil kein anderer da ist – hervorrufen kann. Umgangssprachlich ausgedrückt und auf die Situation der steirischen SPÖ und ÖVP umgelegt, kann man sich einen Partner auch „politisch schöntrinken“.

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Kritik nicht erwünscht Ob der Vernunftsheirat auch die Familienangehörigen und Verwandten, sprich die Funktionäre und Parteianhänger, etwas abgewinnen können, steht auf einem anderen Blatt.

Bequem ist diese in erster Linie für die Führungsspitze. Der Funktionärskader in SPÖ und ÖVP wird jetzt brav und artig der Vernunftheirat – politisch nennt man sie Reformpartnerschaft – zustimmen.

Denn umsetzen und leben müssen diese ja vor allem die beiden Familienoberhäupter in der Landesregierung, also Parteivorsitzender Franz Voves und Hermann Schützenhöfer.

Ersterer hat ja auch gleich unmissverständlich möglichen Kritikern den Mund verklebt. „Wer sich nicht an unsere Spielregeln hält, ist unerwünscht.“ Klarer geht’s nicht mehr.

Einen Sonderparteitag „Sollen wir oder sollen wir nicht?“, um damit einen offenen, heftigen Meinungsstreit wollte keine der beiden Großparteien riskieren. Das präsentierte Regierungsprogramm, das Kernstück des Koalitionspaktes, enthält keine Grausamkeiten, nur ambitionierte, allgemeine Ziele. Daneben gibt es noch Absprachen, sprich vertrauliche und vertrauensbildende Maßnahmen, wo es vor allem um wichtige Personalbesetzungen

geht. Die Sanierung des Budgets sei eine Hauptaufgabe der Reformpartnerschaft. Es gibt aber auch noch wichtigte andere Gründe, die zur raschen Einigung von ÖVP und SPÖ führten. Von Franz Voves weiß man es, praktisch aber auch Hermann Schützenhöfer hat das deutlich gemacht. Beide werden 2015 nicht mehr antreten. Ab 2013 werden sie ihren Abtritt von der Politbühne vorbereiten. Damit ihre Nachfolger für die Wahl 2015 möglichst gute Ausgangspositionen beziehen können. Rechtzeitig starten, aber doch

einen Frühstart zu vermeiden – das wird die Kunst der Stunde sein. Das war für beide das persönliche Motiv, dass sie sich so rasch gefunden haben und nicht mehr bekämpfen.

Großen laufen Wähler davon Josef Krainer wählten Anfang der 90er-Jahre knapp 52 Prozent der Steirer zum Landeshauptmann.

Waltraud Klasnic schaffte im Jahr 2000 ebenfalls die 50-Prozent-Marke, Franz Voves im Jahr 2005 rund 42 Prozent und jetzt waren es nur noch 38 Prozent. Von einem Landes-

Das neue steirische Regierungsteam ist fix. Rot und Schwarz besiegeln Pakt

So wollen sie das Land regieren • Wirtschaft, Jobs: Export ankurbeln, 20.000 grüne Jobs schaffen, Facharbeiter ausbilden, Umweltgesetze einbremsen • Budgetsanierung: Nulldefizit ab 2013, auch Pflichtausgaben hinterfragen, mehr Geld vom Bund holen, keine neuen Abgaben • Gesundheit: Kein Spital schließen, aber mehr Effizienz bei Sozialausgaben • Bildung, Kultur: Neue Mittelschule ausbauen, bei Landeskulturpreisen sparen • Zuwanderung: Gleiche Rechte und Pflichten, Deutsch ist unverzichtbar • Energie, Umwelt: Jede dritte Gemeinde energieautark, mehr Fernwärme und Nahverkehr, Nummer eins bei Umwelttechnik • Verwaltung: Regierung und Landtag verkleinern, weniger Ombudsstellen, EU-Förderverwaltung stark reduzieren KLIPP November 2010

Politik Foto: Frankl

erinnert an:

Spannend wird die Zeit ab 2013

Foto: Frankl

…

Werden als mögliche Nachfolger gehandelt: Fritz Grillitsch (Bauernbund-Präsident), Kristina Edlinger-Ploder, Reinhold Lopatka (Finanzstaatssekretär) und Bettina Vollath

hauptmann „aller Steirer“ kann da nicht mehr wirklich die Rede sein.

Die großen Volksparteien ÖVP und SPÖ verlieren Stammwähler und an Sympathie. Rund 300.000 Steirer gingen erst gar nicht mehr zur Wahl.

Die währen also praktisch die Partei mit den meisten Stimmen. Durch ein vernünftiges Miteinander hoffen nun beide wieder auf mehr Zuspruch. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen.

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Denn da endet vereinbarungsgemäß die Zeit von Manfred Wegscheider als Erster Präsident des Landtages.

Dann ist die ÖVP am Zug. Läuft es wie gedacht, dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Hermann Schützenhöfer sich auf diese Position zurückziehen. Denn es gilt ja, dem Spitzenkandidaten der ÖVP eine echte und gute Ausgansposition zu bieten, diesen oder diese entsprechend aufzubauen. Und wer könnte das sein? Kristina EdlingerPloder ist ein Name, den Parteifunktionäre öfters nennen. Ein weiterer Reinhold Loptaka, zur Zeit ja Finanzstaatssekretär, aber schon in der Vergangenheit Klubobmann im steirischen Landtag und ÖVP-Geschäftsführer. Einer, der schon von Landeshauptfrau Waltraud Klasnic eine Zusage für eine Regierungsfunktion im Land quasi in der Tasche gehabt hat, ist der Obersteirer Franz Grillitsch. Als Präsident des ÖVPBauernbundes, Nationalratsabgeordneter verfügt Grillitsch über ein sehr gutes Netzwerk österreichweit.

Wiederholt hat er aber auch angedeutet, dass ihn eine Aufgabe in der Steiermark reizen würde. Selbst aus dem Nachfolge-Spiel genommen hat sich der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl. Ob das endgültig ist, wird sich zeigen.

Bei der SPÖ scheinen die Dinge klarer. Franz Voves hat kein Hehl daraus gemacht, dass er in Bettina Vollath seine Nachfolgerin sieht.

Sie könnte daher 2013 zur Landeshauptmann-Stellvertreterin aufsteigen, Wegscheider scheidet aus der Politik aus und Siegfried Schrittwieser übernimmt zum Abschluss seiner politischen Karriere den Zweiten Landtagspräsidenten.

Als neue Vorsitzende der Grazer SPÖ war Bettina Vollath auch öfters als Herausforderin von Siegfried Nagl bei der Bürgermeister-Wahl in Graz genannt worden. Diese Variante hat Vergangenheitscharakter. Die wiedererstarkte FPÖ geht davon aus, dass die Zwangsehe Voves-Schützenhöfer schon bald schwer gebeutelt wird. Die beiden Regierungschefs werden sich bemühen, gerade dies

in ihrer aktiven Zeit zu verhindern.

Denn ein Hickhack in der Öffentlichkeit würde nur den Freiheitlichen und Grünen Wähler zuführen.

Die Gefahr, weiter zu schrumpfen, wäre damit groß, dass es nach 2015 nur noch mittlere Parteien gibt, also einen Niedergang von ÖVP und SPÖ.

Das Duo „Vo-Schü“ bei ihrem Abtritt von der Politbühne nicht verantwortlich zeichnen möchten. v

Nachträgliche Mitteilung gemäß Mediengesetz § 10 und 11 Klipp veröffentlichte in der Ausgabe Dezember 2009 ein fiktives Interview mit LH Franz Voves unter dem Titel: KlippBlick in die Zukunft.

Dort hieß es: Im nächsten Jahr gibt es in der Steiermark Landtagswahlen. Da wird es für den SPÖ-Vorsitzenden Franz Voves keinen Grund zum Feiern geben, sondern Katastrophenstimmung herrschen. Nicht zuletzt deshalb, weil Kanzler Faymann die SPÖ in die Sackgasse führt. Voves zieht sich nach der Wahlniederlage dann zurück. Klipp trifft Franz Voves 2011 am Pool seiner Villa bei Graz. Kurt Flecker ist nun Zweiter Landtagspräsident, Peter Schachner doziert oft in seiner Heimat Mürzzuschlag über die guten alten Zeiten in Graz.

Und der Rest des ehemaligen Voves-Teams versucht sich politisch über Wasser zu halten.

Richtigstellung: Der Klipp-Blick in die Zukunft erwies sich als unrichtig. Klipp bedauert diese journalistische Fehleinschätzung. Franz Voves wurde bekanntlich am 19. Oktober 2010 im Landtag neuerlich zum Landeshauptmann gewählt, hat diese Wahl auch angenommen und wurde von Bundespräsident Heinz Fischer ­vereidigt.

Graz im Oktober 2010 13

S

chon einmal hatte das Wort Nulldefizit Hochkonjunktur in der Alpenrepublik – zur Zeit von Kanzler Wolfgang Schüssel und seinem Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Und nun wird es wieder gefeiert. Die Steiermark will bis zum Jahr 2013 ein Nulldefizit im Budget umsetzen. Dabei ist schon der Begriff in seinem Kern falsch, denn gemeint ist, dass es zum bereits bestehenden Defizit kein zusätzliches Defizit geben werde, also keine zusätzlichen Schulden angehäuft werden, keine neuen Kredite vom Land Steiermark aufgenommen werden. Aber das alles mit der Annahme, dass die Einnahmen sehr wohl steigen.

Bei der Sexualität gibt es Aufklärung, sucht sie jeder, auch wenn es nur um einfachste Dinge geht, die man ohnehin weiß. Aber niemand will wirklich wissen, wie unsere Geldwirtschaft funktioniert. Das interessiert die Bürger nicht und auch die Politiker verdrängen das, wie ihre völlig verfehlten Spar-Appelle zeigen.

Eine gern gewählte und scheinbar kluge Politiker-Formulierung lautet da – und so steht es auch im SPÖ/ÖVP-Koalitionspapier: „Die Sanierung des Budgets muss ausgaben-seitig erfolgen.“ Was es dabei zu bedenken gibt und sehr einfach gesagt werden kann: Die Ausgaben des einen sind in der Geldwirtschaft die Einnahmen des anderen. Das heißt im Klartext wiederum: Die Ausgaben des Landes für die Beamtengehälter sind die Einnahmen für die Beschäftigten.

Wenn die weniger bekommen oder arbeitslos werden, dann sinkt die Kaufkraft, geben sie weniger beim Kaufmann aus, in der Werkstatt, für

die Lebensmittel, für den Urlaub.

Dann sinken also die Einnahmen der anderen und der hat wieder weniger zum Ausgeben für seine Mitarbeiter, möglicherweise muss er damit sogar welche entlassen.

Oder weiter: Die Ausgaben des Landes für die Spitäler, die Gemeinden, sind wieder deren Einnahmen.

Und deren Ausgaben … Man kann diese unabänderliche Logik beliebig oft weiterführen. Eine Spirale nach unten setzt sich damit selbst in Gang.

aber nur, wenn sich neue Schuldner finden, die wiederum das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen.

Unser System ist also eine Art Kettenbriefsystem. Wenn der Schuldenberg sich nicht erhöht, wenn nicht irgendjemand neue Schulden macht, bricht es zusammen. Dann reißen die Kreditketten und lösen eine Spirale nach unten aus. Dann gehen Unternehmen pleite, leiden die Banken unter faulen Krediten und die Arbeitslosigkeit steigt. Es fehlt dann das Geld, um die Zinsen

zu zahlen, und deshalb liegt jemand völlig falsch, wenn er glaubt, wir bräuchten kein Wachstum. Daher, es ist eine unangenehme Botschaft, aber sie stimmt dennoch: Alle Spar-Appelle führen ins Verderben. Denn wenn der eine Teil der Unternehmen und Privatleute zu viel spart, kann der andere Teil seine Schulden nicht begleichen und geht bankrott.

Wenn mit den zusätzlichen Schulden Werte geschaffen werden, also Schulen, Universitäten,

Ausbildungsstätten, Forschungsinstitute unterstützt werden, dann ist das richtig. Weil damit die Chance besteht, dass nächste Generationen mit den daraus geschaffenen Werten die Schulden bedienen können.

Eine Volkswirtschaft kann also nicht in dem Sinn sparen, wie das Wort üblicherweise verstanden wird. Das lässt sich anhand von Beispielen gut zeigen. Ich kann mir zu Hause mit Hilfe von Küchengeräten, Waschmaschinen „Zeit sparen“. Kann ich diese gesparte Zeit in die Zukunft mitnehmen? Nein, ich muss sie verwenden. Das kann ich auf unterschiedliche Weise tun. Ich kann mich ausruhen, mich sportlich betätigen, die Zeit vertrödeln oder in die eigene Weiterbildung stecken. Wie ich meine gesparte Zeit verwende, hat Einfluss auf meine Zukunft. Übertragen auf die Volkswirtschaft bedeutet dies, dass das erwirtschaftete Einkommen eines Jahres so oder so verwendet werden muss. Nutzt man es für Investitionen, beeinflusst man die zukünftigen Konsummöglichkeiten positiv. Sparen im Sinne von NichtVerwenden kann man es nicht.

Und damit bin ich wieder am Anfang: In einer Geldwirtschaft sind die Ausgaben des einen die Einnahmen des anderen. Und das in einer endlosen Kette, wenn man so will. An dieser Wahrheit kommt niemand vorbei, auch wenn man sie meist verdrängen will.

In einer Tauschwirtschaft wäre das anders. Wenn ich mein selbst gezüchtetes Obst, mein Gemüse, mein Holz, meine Äpfel, meine Birnen für den Winter oder eine schlechte Zeit sparen will, dann kommt kein anderer zum Handkuss.

tet das Ausscheiden der beiden Steirer aus dem Kommandostand von Magna künftig für die Magna-Standorte GrazThondorf, Ludersdorf bei Gleisdorf und Lannach – und damit auch für die Steiermark? Allein Graz-Thondorf hat zur Zeit 9.500 Beschäftigte.

Duo Stronach-Wolf: Garanten für gute Entwicklung von Magna in der Steiermark

Sparen und Nulldefizit in einer Geldwirtschaft?

Ausgaben des einen sind Einnahmen des anderen Weil es täglich rigorose, für die Bürger schmerzliche EinsparAnkündigungen gibt, wie jüngst auch bei der Regierungsklausur in Loipersdorf. Was die Politik dabei gerne übersieht: Wir leben in einer Geldwirtschaft und die ist nur dann stabil – sichert und schafft Arbeitsplätze –, wenn sie wächst.

Das heißt: Es müssen wieder neue Schulden gemacht werden. Wir sind also zum Wachstum verdammt. Die Unternehmen investieren, schaffen einen Mehrwert, erzielen Gewinn,

Abschied mit Folgen Sie sind zwei waschechte Steirer: Frank Stronach und Siegi Wolf. Stronach zieht sich ja als allmächtiger Magna-Chef zurück und auch sein „Mastermind“ Siegi Wolf verlässt Magna in diesen Tagen. Er wird künftig als Aufsichtsratsvorsitzender von Oleg 14

Deripaskas „Russian Machines“ tätig sein. Beide waren bisher die Garanten gewesen für die Entwicklung des Magna-Standortes Graz. Da beide nun weg sind, ist eines klar: Etwas Besseres kommt sicher nicht nach. Damit stellt sich aber auch die Frage: Was bedeu-

Fotos: Magna

Politik

+ KLAR

KLIPP November 2010

r tla En

Spendable Politiker von Stadt und Land Die „Steirerkrone“ geifert gegen die Förderung von Integrationsarbeit – und kassiert selbst dicke Subventionen für skurrile Events und Werbeveranstaltungen in eigener Sache.

Von Christian Stenner

A

uch nach dem Tod Hans Dichands hat sich nichts geändert: Die Krone betreibt weiterhin in bewährter Weise das Geschäft des Hasspredigens. Das Rezept ist bekannt: Man hetzt die Schwachen und vom Leben Gebeutelten (und jene, die sich dafür halten) auf die noch Schwächeren. Das hebt das Selbstbewusstsein der Ersteren und damit ihre Identifikation mit dem Blatt und steigert so den Verkauf. Und enthebt sie der Notwendigkeit nachzuforschen, wo jene zu finden sind, die ihnen wirklich übel mitspielen.

Die Grausbirnen könnten einem aufsteigen.

Wahre Meisterschaft – sozusagen die Krone der journalistischen Schöpfung – verrät sich dann, wenn es gelingt, alle Vorurteile gleichzeitig zu bedienen, an deren Konstruktion man selbst fleißig mitgewirkt hat. Wie dieses Jahr am 1. September: Da trat der angstbangen LeserInnenschaft nämlich nicht nur ein Feindbild gegenüber (der mafiöse Roma-Bettler oder der schwarze Drogendealer), sondern sie sahen sich mit einer kompletten Verschwörung konfrontiert – quasi einer Mafia aus Kultur- und Ausländervereinen, schwarzen AsylwerberInnen, türkischen Jugendlichen und mit vollen Händen öffentliche Gelder verschwendenden PolitikerInnen.

Letztere haben heuer nämlich drei Vereinen, die auf verschiedene Weise – mit Kunst-, Sport- und Arbeitsprojekten – Integrationsarbeit leisten, mit Beträgen zwischen 12.000 und 500 Euro (!) unter die Arme gegriffen. Laut Krone-Mitarbeiter Gerald Schwaiger „kuriose Beispiele, wie leichtfertig Steuergeld hinausgeschmissen wird“; eine Diagnose, die in Krone-Edelfeder-Manier mit einem Wink mit dem Zaunpfahl verbunden wird, wie auf solches zu reagieren sei: KLIPP November 2010

Grazer Stadtfest € 97.000,Ritterfest € 30.000,in Graz € 127.000, „Die Grausbirnen könnten einem aufsteigen!“

Das Allermeiste ist ehrenamtlich. „Könnten“, wenn man über diese seltsame politische Auftragsarbeit, die von vorne bis hinten völlig zusammenhanglos argumentiert. Was ist jetzt zu kritisieren – Subventionen an sich? Integrationsarbeit?

Subventionen für Integrationsarbeit? Muss sie gratis sein und unter freiem Himmel stattfinden? Sag’s doch, Schwaiger … er bringt’s nicht heraus … muss er ja auch nicht, das Fallenlassen von Reizwörtern reicht für die publizistische Gattung der Hasspredigt, wegen der allzu offen zu Tage tretenden Wirkungsabsicht nicht doch irgendwie lachen müsste. Weniger lustig finden das naturgemäß die Betroffenen – zum Beispiel die Obfrau des im Artikel angegriffenen Kulturvereins Baodo, die bekannte Grazer Grafikerin und bildende Künstlerin Veronika Dreier, die zweifellos ein bequemeres Leben führen könnte, wenn ihr nicht die Integrationsarbeit mit jungen AsylwerberInnen zum Anliegen geworden wäre – und die muss nun mal zum großen Teil ehrenamtlich getan werden. „Allein die Miete ohne Betriebskosten für unser Lokal macht monatlich 1140 Euro aus“, sagt Dreier. Dabei platzen die Räume aus allen Nähten, im Vorjahr wurden über 50.000 BesucherInnen gezählt, an die 1.500 Personen kommen regelmäßig ins „Nil“.

Mit Aktivitäten wie Malworkshops, Theaterprojekten und Stoffdruckworkshops holt das Baodo-Team die jungen Leute von der Straße weg in ein positives Umfeld, bietet ihnen einen Rückzugsraum, stabilisiert sie und hilft ihnen, in der österreichischen Gesellschaft Fuß zu fassen.

Dreier: „Einige, die als Jugendliche bei uns aus und ein gingen, sind

inzwischen österreichische Staatsbürger geworden. Kürzlich habe ich einen von ihnen wiedergetroffen, der nun schon Frau und Kind hat und einen Job – und der mir erzählt hat, wie wichtig die Zeit damals bei Baodo für ihn war.“

Recherche bei der „Krone“.

Mag sein, dass dies alles in den über dem Steuergeld wachenden Augen eines Kronenzeitung-Mitarbeiters (Warum bring’ ich bloß das Wort „Journalist“ nicht über die Tasten?) noch lange keine zweimal 12.000 Euro Förderung im Jahr rechtfertigt. In diesem Fall sollte er doch einmal in der unternehmenseigenen Buchhaltung statt in jener des Landes recherchieren – da könnte er noch ganz andere Hinweise darauf finden, wie kreativ Steuergeld verwendet werden kann. Zum Beispiel einen Beleg über die Auszahlung von 30.000 Euro, mit der das Landes-Kulturressort ein so genanntes „Ritterfest“ der Krone in der Grazer Innenstadt sponserte. Besonders erheiternd: Für das nach Wahrnehung

nd ve

Korso deckt unglaubliche Förderung aus dem Steuertopf für „Krone“ auf:

des Schreibers dieser Zeilen spärlich besuchte Ereignis reklamierte die Krone im Nachhinein 70.000 BesucherInnen; ein von auswärts angereister Teilnehmer schreibt in realistischer Einschätzung auf einer einschlägigen Homepage von Mittelalter-Aficionados, die Menschenmenge auf den Straßen war „zum Teil darauf zurückzuführen, dass es einfach mitten in der Stadt ist und viele Leute durch Zufall und unabsichtlich da hineingerieten und nicht wegen dem Fest gekommen waren“.

Der recherchierende KronenzeitungMitarbeiter könnte beim Stöbern aber auch auf einen Einzahlungsbeleg der Stadt Graz über 97.000 Euro stoßen, mit denen die schuldenbelastete Gemeinde das KroneStadtfest sponsert, ein gigantisches Werbespektakel für ein Organ, das den geldgebenden PolitikerInnen bei jeder Gelegenheit implizit vorschlägt, sie sollten sich doch am besten selbst einsparen.

Das Letzte: Wenn’s um ihr eigenes Geld geht, kann die Krone allerdings auch durchaus sparsam sein. Das Foto, mit dem der Hetzartikel gegen Baodo und Co. illustriert wurde, wurde – ohne Zustimmung oder gar Entschädigung – einfach von der Homepage des Vereins runtergeladen. v PS: Damit man dem Korso nicht Einseitigkeit vorwirft – Die Kleine Zeitung bekommt ihren Faschingsumzug mit 10.000 Euro aus Stadtgeldern gefördert.

Wasser predigen – Wein saufen Nicht „sinnvoll“: 2 x 12.000 Euro Förderung für ein Jahr Integrationsarbeit. Aber ...

sinnvoll: 30.000 Euro Landesförderung für ein eintägiges „Kronenzeitung-Ritterfest“,

sinnvoll auch: 97.000 Euro Stadt-Förderung für das Eigenwerbungs-Spektakel „Krone“Stadtfest in Graz?

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WIRTSCHAFT

Abu Dhabi holt Steirer-Experten Michael Struzl ist als ADEVA-Chef ein Experte für Faksimile-Druck. Er kann exzellent mit dem Golfschläger umgehen, weiß aber auch, wie man im Nahen Osten mit den Scheichs von Tausend und einer Nacht Geschäfte macht.

G

eduld und Ausdauer gehören dazu.“ Michael Struzl hat sie gezeigt. Demnächst erhält die HerrscherFamilie von Abu Dhabi 20 Luxus-Faksimiles jahrhundertealter Handschriften über die Falknerei. „Was ganz schwierig war“, so Michael Struzl: „Die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass die internationalen Mitbewerber Leistungen versprachen, die diese nie erbringen hätten können. Da musst du mit viel Fingerspitzengefühl vorADEVA-Chef Michael Struzl: „Es muss dir gelingen, eine Beziehung zu den Verhandlungspartnern aufzubauen.“

gehen, weil die Herrschaften Kritik nicht wirklich gewohnt sind. Du redest über Gott und die Welt, es muss dir gelingen, eine Beziehung aufzubauen, und am Schluss erst – du darfst nie mit der Tür ins Haus fallen – kannst du über das Wesentliche, Geschäftliche reden.“ Seit fast 60 Jahren ist die Akademische Druck- u. Verlagsanstalt Graz weltweit führend in der Herstellung von Faksimile-Editionen. „Alles begann im Jahre 1949 mit einer kleinen Offsetmaschine, die mein Vater, gelernter Schriftsetzer und Absolvent der Studienrichtung Welthandel, günstig erworben hatte. Heute sind wir der weltgrößte FaksimileVerleger und setzen Standards bei Faksimile-Editionen, originalgetreuen Wiedergaben antiker und mittelalterlicher Handschriften“, so Michael Struzl.

Allein die Reihe „Codices Selecti“, die weltweit größte Faksimile-Reihe, umfasst 115 Werke. Im Katalog der Adeva sind vorkolumbische mexikanische Codices genauso vertreten wie Moghul-Handschriften, Meisterwerke arabischer Kalligraphie, byzantinische Purpurcodices und Buchrollen, Handschriften jüdischer Provenienz oder die handschriftlichen Buchzeugen der abendländischen Kultur.

Erhältlich sind zudem faksimilierte Blätter großer Künstler der Moderne wie Paul Klee, Oskar Kokoschka oder Gustav Klimt. „Mehr als 50 Bibliotheken – darunter auch die Russische Nationalbibliothek in St. Petersburg, mit der wir zu Beginn der 90er Jahre als erster Verlag aus dem Westen zusammenarbeiten durften – und Museen aus 20 Ländern arbeiten immer wieder mit uns zusammen.“ www.adeva.com KLIPP November 2010

Ein Symposium der Vereinten Nationen mit 35 Teilnehmernationen stand im Zeichen von Kleinsatelliten.

Die Steiermark ist im All Die Devise lautet: Kleiner – schneller – präziser

W

ir alle sind häufig mit dem Auto unterwegs und manchmal dient das Navigationssystem als Wegweiser.

Dass solche Technologien auch in engem Zusammenhang mit der ­JOANNEUM RESEARCH in Graz stehen, ist dem Gros der Bevölkerung wohl unbekannt. Wie innovativ in diesem Bereich auch in der Steiermark geforscht wird, stellt JOANNEUM RESEARCH eindrucksvoll unter Beweis. Sie bildet gemeinsam mit steirischen Einrichtungen wie etwa Magna Space und der TU Graz eine Plattform für Weltraumforschung. So wird an der TU Graz einer jener Kleinsatelliten gebaut, wie sie letztlich für Klimaforschung, Überwachung von Schiffen sowie für Kommunikation und Navigation zur Anwendung kommen. „Wie das kürzlich in Graz durchgeführte Symposium belegt, ziehen nicht nur große Industrien große Projekte an sich“, erklärt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Otto Koudelka (JOANNEUM RESEARCH). Gemeinsam mit den Vereinten Nationen und der ESA sehe man sich bei Neuerungen im Weltall bestätigt, zumal die Thematik seit gut 40 Jahren bedient wird.

Mit der Maximalgröße von 20 x 20 cm und einer relativ kostengünstigen und schnellen Entwicklung sammeln Kleinsatelliten – mittels ökologischer Energie in die Umlaufbahn gebracht – Informationen aus riesigen Gebieten, womit diese eine ideale Möglichkeit bieten, kurzfristig neue Systeme im Weltraum zu ­testen.

Mazlan Othman (Büro für Weltraumfragen der Vereinten Nationen), Wilibald Riedler (Symposium-Gründer).

siert. Ein weiteres Motiv für die Tüftelei in Graz liegt auch darin, dass die Entstehung leistungsfähigerer Satelliten ab teils 1 kg Gewicht und geringem Einsatz an Infrastruktur möglich ist. Die Arbeit für Einrichtungen mit begrenzten Ressourcen wird somit erleichtert, um den USA bis zum Jahr 2017 die europäische Straßennavigation abzunehmen.

Alltags-Nutzen Satellitentechnik – im Alltagsleben fest verankert – ist zu rund 50 Prozent für den Empfang unserer Fern-

sehkanäle verantwortlich und erweist sich obendrein für Internet­ anbindungen in dünn besiedelten Gebieten als notwendig. „Ausschlaggebend für die ganze Sache ist ein internationales Netzwerk, welches letztendlich für mehr Arbeitsplätze in der Steiermark sorgt. „Wenn man heutzutage die Satellitentechnik einfach abschalten würde, würden die weltweite Kommunikation sowie das gesamte Geschäftsleben erlahmen“, erläutert Koudelka weiter. Im Übrigen sind Satelliten bei Formerkennungen

Infos

Satelliten für schmale Budgets Keine Spur vom besungenen „sleeping satellite“ – Der erste Grazer Satellit wird 2011 von der Indischen Weltraumorganisation ISRO in den Himmel geschickt. „Neue Technologien – auch für kleine Länder leistbar – sind das primäre Missionsziel und ermöglichen den Aufbau eigener Fähigkeiten“, betont indes auch Klaus Schilling von der Uni Würzburg. Demzufolge seien immer mehr Staaten an grundlegenden Verbesserungskapazitäten interesKLIPP November 2010

kaum wegzudenken. Via Lagebild können etwa bei Naturkatastrophen Einsatzkräfte dementsprechend delegiert werden. Ferner hätte man ohne „Flugwürfel“ nichts über die Aschewolke eruieren können, noch wüsste man übers Wetter Bescheid.

Einträgliche Umsätze indess werden fast ausschließlich über den Empfang von Fernsehkanälen eingespielt. v

V. l.: Otto Koudelka (JOANNEUM RESEARCH), Peter Piffl-Percevic (Stadt Graz), Mazlan Othman (Büro für Weltraumfragen der Vereinten Nationen)

Die JOANNEUM RESEARCH ist eine unternehmerisch orientierte Innovations- und Technologieanbieterin, die Spitzenforschung betreibt und etwa 430 Mitarbeiter beschäftigt. Mit dem Fokus auf angewandter Forschungsentwicklung nimmt sie eine Schlüsselfunktion im Technologie- und Wissenstransfer ein und setzt sich aus fünf Instituten zusammen: MATERIALS – HEALTH – DIGITAL – RESOURCES – POLICIES 17

LILLY LOTTERBLUME

Hallo, meine Lieben!

Ich hab‘ mit meinem Allerliebsten einen ganz, ganz argen Ehestreik.

Nein, nicht weil er neben mir eine Freundin hat, es geht um ganz was anderes. Er ziert sich einfach, mir bei der Hausarbeit zu helfen. Gestern vor dem Schlafengehen habe ich ihm Franz Voves als leuchtendes Beispiel genannt. Der teilt sich jetzt sogar die Arbeit mit dem Hermann Schützenhöfer. Obwohl die beiden in einer Zwangsehe sind, wir aber aus Liebe geheiratet haben. Als dann meine bessere Hälfte syphisant sagte „War das eine?“, da reichte es mir. Ich hab’ alle Friedensversuche abgewehrt und hab’ im leeren Kinderzimmer genächtigt.

Beim Frühstück habe ich dann noch nachgelegt und ihm aus einem Voves-Interview vorgelesen. Da sagt er, dass er seiner Ingrid natürlich hilft, wenn er zu Hause ist, ihr jeden Wunsch erfüllt, von den Augen ab-

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liest. Und wissen Sie, was mein Mann darauf geantwortet hat? Der tut sich leicht der Franz, der ist ja nur selten zu Hause.

Schwer fiel hingegen der Abschied aus der Politik logischerweise Kurt Flecker. Ihm hatte ja Franz Voves vor der Wahl zugesagt gehabt, dass er den Ersten Landtagspräsidenten auch nach der Wahl behalten könnte, sollte die SPÖ die Nummer Eins bleiben. Das ist ja der Fall und dennoch musste Kurt Flecker einen Schlussstrich unter sein langes politisches Leben ziehen. Denn Voves hielt sein Wort nicht, was Flecker auch öffentlich anprangerte. Dieser erwähnte Franz Voves auch mit keinem Wort in seiner Schlussrede, Voves hörte mit steinernem Gesichtsausdruck zu. Nach der Rede flüchtete Flecker förmlich aus dem Landtagssitzungssaal, wie seinerzeit Josef Krainer, gab niemandem die

Chance, ihm noch die Hand zu schütteln oder ihn zu umarmen.

Die politische Umarmung von Hermann Schützenhöfer und Franz Voves führt auch dazu, dass es bei dem kommenden Gerangel um Spitzenjobs in Aufsichtsräten und Vorstandsetagen friedlich zugehen wird. Und da hat der Herwig aus der Burg – er war bei uns zum Abendessen – ganz Interessantes ausgeplaudert. So gibt es eine Geheimabrede zwischen Voves und Schützenhöfer über die Spitzenjobs, die da in Zukunft besetzt werden. In der Energie Steiermark regiert ja der Rote Oswin Kois, sein französischer Vorstandskollege Olaf Kieser spielt im Prinzip keine große Rolle. Nun überlegt man einen dritten Vorstand zu installieren. Hausintern soll Vertriebschef Christian Purrer gute Karten dafür haben, aber auch Organisationschef Werner Ressi wird

genannt. Holt man einen von außen, so könnte das Ex-Kages-Vorstand Christian Kehrer sein.

Apropos Kages, so der Fritz, da habe er von seiner Kollegin Renate gehört, dass Franz Voves da bestimmte Vorstellungen hat. Die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden hält ja derzeit noch Thomas Jozseffi. Dieser soll durch Berndt Matetschläger ersetzt werden, er war ja Kages-Vorstandsdirektor für Finanzen und Technik. Im Wahlkampf trat er in Inseraten offen für eine Wiederwahl von Franz Voves ein. Sein Wiedereinzug in die Kages wäre gleichsam auch eine Art Wiedergutmachung. Denn Matetschläger ist ja vor Jahren – auch unter der Verantwortung von Franz Voves – nicht gerade in völliger Harmonie aus der Kages ausgeschieden.

KLIPP November 2010

Von Weiß-Grüner Reformpartnerschaft ist da immer die Rede, ätzt der Gerhard, der natürlich die handelnden Personen in der Regierung und in den Regierungsbüros gut kennt. Heraus gekommen ist dabei ein Rot-Schwarzer Kuhhandel, meint er. Das Land wird einfach zwischen Rot und Schwarz aufgeteilt.

Sichtbar auch durch die HalbzeitLösung im Landesschulrat. Wolfgang Erlitz darf noch bis 2013 Präsident bleiben. Dann wird die ÖVPKandidatin Meixner dort Platz nehmen. Im Bundesrat wiederum wird Gregor Hammerl von der ÖVP für ein halbes Jahr den Vorsitz übernehmen und nicht Gerald Klug von der SPÖ, die darauf einen Anspruch hätte.

Beide, Franz Voves und Hermann Schützenhöfer, haben ja kürzlich offen eingestanden, dass sie die konfliktreiche, politische Auseinandersetzung zwar gelebt, aber nie geliebt hätten. Umso bequemer werden sie es sich jetzt in der letzten Runde ihres aktiven politischen Lebens machen. Ex-Landesrat Manfred Wegscheider (SPÖ) ist bekanntlich zum

Ersten Präsidenten des Landtages gewählt worden. Anfang 2013, also kurz nach der Grazer Gemeinderatswahl, wird er den Vorsitz abgeben.

Dieser geht an die ÖVP. Bis dahin soll und will die steirische ÖVP auch geregelt haben, wer als neuer Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2015 gehen wird. Da Parteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer erst ab 2017 pensionsberechtigt ist, könnte der Sitz des Landtagspräsidenten für ihn die letzte große politische Ehrung sein. Bei Schützenhöfer spürt man es, dass er nun völlig locker agiert, auch in seinem Gesicht ist dies zu lesen. Er wirkt befreit von der Last, unbedingt Erster werden zu müssen. Franz Voves wird als solcher in die Pension abtreten und ganz sicherlich in einer Funktion der Politik erhalten bleiben. Da bietet sich die Energie Steiermark an für Voves, der ja immer sagt, er sei ein Mann, der aus der Wirtschaft gekommen ist.

Das wär’s, also bis zum nächsten Mal, Eure Lilly

Nicht vergessen Seit 1. 11. gilt sie bis 15. 4. mit dem ausdrücklichen Zusatz „bei winterlichen Verhältnissen“.

Das heißt bei Schnee, Matsch oder Eis. Welche Geldstrafen werden bei Verstößen verhängt? Einfache Verstöße werden mit einer Organstrafverfügung in der Höhe von 35 Euro geahndet. Liegt der Tatbestand einer Gefährdung vor, können bis zu 5000 Euro verhängt werden. Die Exekutive bekommt auch die Möglichkeit, das betroffene Fahrzeug abstellen zu lassen.

Als Winterreifen gelten Reifen, die mehr als 4 mm Profiltiefe aufweisen. Das gilt auch für Ganzjahresreifen und Spikereifen. Szak Kramertisch, Experte der Firma

KLIPP November 2010

Weichberger: „Winterreifen sind auch für den Versicherungsschutz wichtig. Es laufen bereits viele Verfahren, wo Versicherungen wegen fehlender Winterreifen keine Deckungsschutz gewähren wollen.“ Vom Geldbörsel hängt’s ab, ob sich Autofahrer für ein NoName-Produkt oder Markenreifen entscheiden. „Auf der sicheren Seite ist man mit europäischer Spitzenqualität. Dazu gehören auch Japaner. Bei NiedrigpreisReifen ist nicht gesagt, dass jeder minderwertig ist. Der Kunde soll sich aber erkundigen, wer der Importeur ist und ob dieser auch bei Reklamationen haftet. Wir bei Weichberger haben mit Rockstone so ein Produkt. Er wird aber bei uns genauso abgehandelt, wie ein Markenreifen.

Nichts übertreiben

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er Tod eines Marathonläufers in Graz hat natürlich für viel Aufregung gesorgt. Wir kennen unseren Lebensstil: Man arbeitet und arbeitet, hackelt und hackelt, dann kommt der FreizeitStress, man setzt sich vor den Fernseher, nimmt einige Chips zur Hand und dann geht man schlafen. Nicht unbedingt die gesündeste Form, seinen Tag zu verbringen. Es ist wohl das wichtigste Gebot und man muss es immer wieder betonen: sportliche Aktivität ist wichtig. Aber – das weiß man auch aus dem Spitzensport: 50 Prozent der Zeit sollte man der Regeneration widmen und eben nur die zweite Hälfte sich mit Belastung des Körpers „herumschlagen“.

Nur wer seinen Körper nicht überfordert, wird durch Ausdauersport die Fitness verbessern. Das zeigen neueste Forschungen. Ruhiger Ausdauersport macht den Körper gesund. Das heißt: die Maximalbelastung soll nicht mehr als 60 Prozent betragen.

Warum grassiert die Dopingsucht in den verschiedensten Sportarten? Doping Coach Klaus Landauf: „50 Prozent der Zeit verkürzt ein- für Regeneration fach die Rege- verwenden.“ nerationsphase von einer zur nächsten Trainingseinheit. Und je mehr Trainingseinheiten man schafft, umso besser wird man dann für den Wettkampf gerüstet sein.

Autorennfahrer haben in der Startphase die höchste körperliche Belastung. Der Puls geht auf 200, und das noch in sitzender Position. Das zeigen ganz exakte Messungen. Was tut man, um die Belastung zu senken? Wichtig ist erstens Ausdauertraining als Grundlage und zweitens sind dann auch Entspannungs- und Atemübungen förderlich. So gelingt es, den Puls auf 170–180 herunterzubringen, und während der Fahrt liegt er bei 150 bis 170 Schlägen.

E-Card-gesteuerte Zutrittskontrolle für Solarien

Hautkrebsrisiko verringern

S

eit 1. September 2010 sind die Solarienbetriebe gesetzlich dazu verpflichtet, Vorkehrungen zu treffen, damit Personen unter 18 Jahren diese nicht benützen.

Zwei Drittel der 180 steirischen Betriebe sind Selbstbedienungssolarien. Jugendliche können diese über ein Zutrittskontrollsystem nur mit ihrer E-Card benützen.

Als Begründung für die neue gesetzliche Regelung führt der Gesetzgeber eine erhöhte Gefährdung Jugendlicher durch UV-Bestrahlung an. Diese Ansicht basiert jedoch auf Studien, die durch neueste Untersuchungen widerlegt werden konnten. Übermäßiges Sonnen, vor allem Sonnenbrände im Kindesalter, können zur Bildung von Melanomen

führen, behaupten Experten. Eine regelmäßige, vernünftige Besonnung im Freien oder im Solarium führt dagegen zu einem gleichmäßigen gesunden Vitamin-D-Spiegel im Blut. Eine ausreichende Vitamin-DVersorgung reguliert die Zellteilung und stärkt die Immunabwehr.

Eine wichtige, oft unterschätzte Substanz im Körper ist das Vitamin D3. 60 bis 90 Prozent des Vitamins D3 produziert der Körper selbst über die Einwirkung der Sonnenstrahlung auf die Haut. Ab einem Breitengrad etwas nördlich von Rom ist der Sonnenstand von Oktober bis März zu flach für eine ausreichende Vitamin-D3-Produktion. In dieser Zeit zehrt der Körper von den Reserven. Vitamin D3 ist nicht nur für die Knochen wichtig, sondern kann auch die Lebenserwartung substantiell erhöhen. Vor allem Kinder und Jugendliche zählen neben älteren Menschen zu den Risikogruppen für einen Vitamin-D3-Mangel.

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U M W E LT

Großer Beitrag zur Feinstaubreduktion in Graz

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einstaub ist besonders gefährlicher Abfall. Deshalb trägt die A.S.A Abfall Service AG mit neuen Transportwegen einen Beitrag zur Reduktion bei.

Die A.S.A Abfall Service AG betreibt seit 1991 ihren Standort in Graz. Österreichweit gibt es 18 davon. Da sich der Umsatz beim Grazer Standort in den letzten 10 Jahren verdreifachte, investierte die A.S.A rund 5 Mio Euro zu dessen massiven Ausbau. Dabei wurde die 3,8 Kilometer lange „Grazer Schleppbahn“, welche im Jahr 2000 mangels Auslastung stillgelegt wurde, wieder reaktiviert. Durch diesen Anschluss an das Schienennetz der ÖBB, kann die A.S.A nun ihren Abfall per Bahn abtransportieren. „Der A.S.A in Graz ist ein toller Umstieg auf eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit gelungen. Das Unternehmen leistet durch die Verlagerung von jährlich 900 LKW-Fahrten mit insgesamt 700.000 Transportkilometern auf Schiene, einen wichtigen Beitrag zur Feinstaubbekämpfung unserer Stadt“ sagt Vizebürgermeisterin Lisa Rücker. Die Graz AG hofft nun, dass sich weitere Unternehmen der Schleppbahnnutzung anschließen.

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Vlnr: Wolfgang Leitner, Vorstand .A.S.A., Wolfgang Malik, VD Graz AG, Lisa Rücker, Vizebürgermeisterin

Umweltgerecht in der Klipp-Nachbarschaft:

Es wird Schnaps gebrannt

Genehmigten sich anlässlich der 90-JahrFeier ein Geburtstagsschnapserl: das Eigentümer-Ehepaar Schlichte und Bürgermeister Nagl

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er typische Obstduft lässt dabei beim einen oder anderen nicht selten Gusto auf ein bekömmliches Schnapserl aufkommen. Oftmals radeln oder fahren Klipp-Mitarbeiter an den offenen Hoftoren der nahe gelegenen Destillerie Bauer in der Prankergasse vorbei.

Kürzlich war es dann auch für die breite „Öffentlichkeit“ so weit: Die

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Destillerie Bauer lud nach Umbauarbeiten an ihrem Grazer Firmenstandort in stilvollem Ambiente zum „Geburtstagsfest“. Denn seit 90 Jahren werden an der Ecke Prankergasse/Idlhofgasse Schnäpse gebrannt, liefern Landwirte aus der Umgebung Birnen, Marillen, Äpfel, Zwetschken dort an. Aber es muss auch zugekauft werden – aus dem Burgenland und Niederösterreich Marillen und Kirschen und auch Obst aus anderen EU-Ländern.

Seit Anfang der 60er-Jahre gehört die Destillerie Bauer zum GetränkeKonzern der deutschen Familie Schlichte, da Firmengründer Franz Bauer selbst keine Erben hatte.

Heute ist Bauer mit 80 Mitarbeitern (25 Millionen Euro Umsatz) die einzige noch in Graz existierende Destillerie, die nach altbewährten Methoden arbeitet. Für Spirituosen werden nur hausgemachte Destillate verwendet.

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Kraftreserve Wasser sichert unsere Versorgung und

Daseinsvorsorge mit Strom aus der Steiermark macht diese unabhängig von ausländischen Zulieferern und hat dennoch Gegner. Die Wasserressourcen für Ökostrom findet man vor der Haustüre, wenngleich nur mäßig genutzt.

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wei der wertvollsten Rohstoffe der Steiermark sind Holz und Wasser. Während Holz wirtschaftlich und ökologisch gut genutzt wird, sieht man sich bei der Energiegewinnung aus Wasserkraft mit argen Problemen konfrontiert.

Die Steiermark verfügt über etwa 440 zertifizierte Kleinwasserkraftwerke und ist nach Tirol das Bundesland mit der zweitgrößten Energieerzeugung aus Kleinwasserkraft.

Trotzdem könnten es mehr sein, zumal Wasserkraftwerke die Natur weit weniger beeinträchtigen, als wir annehmen. Die Interessenvertretung „Kleinwasserkraft Öster-

reich“ forderte daher bei der jüngsten Jahrestagung ein neues Ökostromgesetz, welches die Inbetriebnahme von Kleinwasserkraftwerken erleichtern soll. Einstweilen jedoch wird von der großen Strom-Lobby lieber Atomstrom importiert.

Wasser und Arbeitsplätze vor Ort Insgesamt speisen in Österreich rund 2.600 Kleinkraftwerke Strom ins öffentliche Netz und decken so etwa neun Prozent des heimischen Strombedarfs. Im Jahr 2020 könnte Österreich die gesamte Energieversorgung zur Hälfte und die Stromversorgung nahezu zur Gänze aus erneuerbaren Energien abdecken.

Voraussetzung dafür ist, dass der Förderdeckel für Kleinwasserkraft angehoben werde. „Durch den Anstieg von privaten Stromerzeugern würde man eine flexible Versorgung bewirken und nicht zuletzt auch Arbeitsplätze schaffen“, weiß Bernd Lippacher, steirischer Landessprecher des Vereins „Kleinwasserkraft KLIPP November 2010

Dagegen sein allein hilft uns nicht Rechtsanwalt Dr. Georg Eisenberger ist einer der führenden Experten Österreichs für öffentlich-rechtliche Bewilligungsverfahren.

Was sagen Sie zur Diskussion um das geplante Murkraftwerk in Graz?

Eisenberger: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es überhaupt eine Diskussion gibt. Was haben wir für Alternativen zur Wasserkraft in Österreich? Wir haben die wahrscheinlich weltweit strengsten Bewilligungsverfahren. Nirgends wird so bewusst auf den Umweltschutz geachtet wie in Österreich. Und wir haben ein massives Feinstaubproblem in Graz, das wir mit alternativer Energieerzeugung ein wenig entschärfen könnten. Jeder Grazer müsste froh sein, wenn das Kraftwerk gebaut wird.

d wird dennoch häufig bekämpft

t Eigenstrom Österreich“. Militante Grüne und Fischereiberechtigte winken jedoch ab und spiegeln die „Dagegen-Republik“ wider. „Das veraltete Gesetz bietet für Projektwerber keine Planungssicherheit, womit eine Investitionsblockade für neue und revitalisierbare Kleinwasserkraftwerke die Folge wäre“, erklärt Lippacher weiter. Alternative dazu wäre eine wahlweise erfolgende Tarifförderung.

Technik ist ausgereift Laut EU-Aktionsplan für erneuerbare Energie ist das Thema Wasserkraft für Österreich naheliegend. „Biogasanlagen, Photovoltaik- und Solaranlagen sind im Vergleich zu Wasserkraftwerken weniger rentabel, zumal diese mit hohem technischem Aufwand verbunden sind und nur durch finanzielle Stützung an den Abnehmerpreis der Wasserkraft herankommen.

Am 7. Mai 2011 werde man auf die Thematik aufmerksam machen und gibt beim „Tag der Kleinwasserkraft in der Steiermark“ erstmals Einblicke in die Welt der Stromgewinnung aus Wasser.

Beim Bau eines neuen Wasserkraftwerks gibt es zumeist einen Aufschrei – fällt der Strom aus, ist der Aufschrei freilich noch größer.

H.D.

KLIPP November 2010

Was sagen Sie zur geplanten Volksabstimmung?

Eisenberger: Politisch mag das zwar auf den ersten Blick toll klingen. Rechtlich betrachtet ist die Volksbefragung aber nichts anderes als eine zusätzliche Hürde für die Realisierung von Projekten. Geht die Volksbefragung negativ aus, dann ist das Projekt wohl nicht mehr realisierbar. Geht die Volksbefragung positiv aus, dann muss dennoch ein strenges UVP-Verfahren durchgeführt werden, in dem weiterhin alle Gegner Parteistellung haben. Es wäre eine Illusion, zu glauben, dass sich die Gegner an das Ergebnis der Volksbefragung halten und den Widerstand aufgeben würden. Die Gegner werden sich genau so im Verfahren verhalten wie ohne Volksbefragung.

Wieso glauben Sie, dass die Gegner eine solche demokratische Entscheidung nicht akzeptieren würden?

Eisenberger: Das sagt uns die Erfahrung. Vor ca. zwei Jahren wurde in der Steiermark gemeinsam mit Umweltgruppierungen ein Kriterienkatalog ausgearbeitet, mit dem festgestellt werden soll, wo in der Steiermark an welchen Flussabschnitten Kraftwerksprojekte realisierbar sind und wo nicht. Ergebnis dieses Kataloges in der Praxis ist, dass an manchen Abschnitten Projekte von vornherein unzulässig sind, an den anderen – zulässigen – Abschnitten (wie zum Beispiel an der Mur in Graz) hat sich aber am Wi-

Dr. Georg Eisenberger, Seniorpartner der größten steirischen Anwaltskanzlei, der Kanzlei Eisenberger & Herzog

derstand der Kraftwerksgegner nichts geändert. Auch hier ist also von der Politik eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen worden, Verfahren zu verzögern oder Projekte zu verhindern, ohne dass umgekehrt eine Erleichterung für die Betreiber geschaffen wurde.

War die Idee einer Volksabstimmung also ein Fehler?

Eisenberger: Das kann ich nicht sagen. Es war ein kluger politischer Befreiungsschlag im Lichte der Wahlniederlage der ÖVP und der Ereignisse um Stuttgart 21. Ereignisse, die uns sicherlich allen zu denken geben müssen. Vielleicht wäre es aber besser gewesen, mit Verwaltungsexperten vorher über die Umsetzung zu sprechen. Die Gegner hätten in die Pflicht genommen werden müssen. Wenn sie eine Volksbefragung „bekommen“, dann müssen sie im Falle einer Mehrheit für das Kraftwerk ihren Widerstand aufgeben. Ebenso wie die Befürworter eine negative Entscheidung zur Kenntnis nehmen müssen. Das ist direkte Demokratie.

Man kann nicht nur die Vorteile aus demokratischen Abstimmungen für sich beanspruchen.

Leider wurde es verabsäumt, vor der Ankündigung der Abstimmung diese Haltung von den Gegnern einzufordern.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Eisenberger: Eine ehrlichere Diskussion und Realismus. Wir brauchen elektrische Energie.

Sparen steht außer Diskussion, aber wir müssen auch fossile Brennstoffe ersetzen. Die Murkraftwerksgegner sollen darstellen, von welcher Energiequelle sie selbst die elektrische Energie beziehen möchten und ob sie bereit wären, auf elektrische Energie gänzlich zu verzichten, damit die Mur in Graz so erhalten bleibt, wie sie sich jetzt darstellt. Das wäre ehrlich und konsequent. Dagegen sein allein hilft uns nicht, gemeinsam den zukünftigen Energiebedarf mit alternativer Energie zu decken.

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HINTERGRUND

Egal ob mit dem Rollstuhl, Kinderwagen oder Buggy.

Jeder kommt zu seinem Gipfelsieg Von Roswitha Sauseng

D

ie Seilbahn gleitet fast lautlos Richtung Schöckl – eingetaucht in dicke Nebelschwa-

„Wege für alle“ macht Attraktionen und Naturschönheiten des Schöckls erlebbar: Seit der Eröffnung des ersten Abschnittes des barrierefreien Rundweges kann jeder seinen Gipfelsturm genießen, wenn er will.

den.

Und plötzlich wie aus dem Nichts: Jagdhornbläser aus St. Radegund, stimmungsvolles Ambiente vor dem Alpengasthof und ein strahlend blauer Himmel genau zur richtigen Zeit. „Der Projektbegleiter Sonne hat sich eingestellt“, freut sich Michael Krainer, Geschäftsführer der Freizeit Graz GmbH und seit Herbst vorigen Jahres auch der Schöckl Seilbahn GmbH. Man fühlt sich eingeladen zu einem ausgiebigen Rundgang. Und siehe da: Rollstuhlfahrer kommen entgegen. Sie waren bereits am Westgipfel – das erste Mal in ihrem Leben – und berichten vom herrlichen Pan-

Rollstühle erobern den Schöckl (Karl Janesch-Voit und Karl Nestler, GF der Fa. CURA SAN Bandagist GmbH)

Manfred Mairold, Betriebsleiter, und Michael Krainer, GF der Schöckl Seilbahn GmbH, ergänzen die letzten Steine im LOGO der „Wege für Alle“ Foto: Lukas

orama. Ein Erlebnis, und vor allem eines: Vor einiger Zeit noch undenkbar. „Wege für Alle“, der barrierefreie Rundweg auf dem Schöckl macht es

nun möglich. Steigt man bei der Bergstation aus der Seilbahn, kann man das Stubenberghaus, nach etwa 700 m den Westgipfel oder nach 1,4 km die Halterhütte erreichen. Krainer: „Initiiert wurde dieses Projekt von der Lebenshilfe, realisiert gemeinsam mit der Schöckl Seilbahn und dem Alpenverein – Sektion Graz; unterstützt von Land Steiermark und der steirischen Bauwirtschaft.“ Im September wurde

Fotos: Lebenshilfe Graz und Umgebung – Voitsbe

die Eröffnung des ersten Abschnittes gefeiert. 2011 soll der Rundweg fertig gestellt werden.

Hausberg für alle GrazerInnen Welcher Grazer war nicht schon einmal dort und hat ihn mit eigener Kraft erklommen oder es sich ein bisschen einfacher gemacht mit der Seilbahn. Gemeint ist der Schöckl: Hausberg und eines der beliebtesten Ausflugsziele der GrazerInnen.

Begehung der neuen „Wege für Alle“ am Schöckl

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KLIPP November 2010

erg

Ihre Ideen sind unsere Baupläne

Eröffnung der „Wege für Alle“ am Schöckl mit den Jagdhornbläsern St. Radegund

Alpine Bau GmbH • Zweigniederlassung Steiermark • Puchstr. 214 8055 Graz • www.alpine.at

Hoch- und Tiefbau GmbH A-8700 Leoben Münzenbergstraße 38 Tel. 03842/42523-0, Fax DW -133 leoben@oestu-stettin.at

www.oestu-stettin.at

Klaus und Ursula Vennemann, Initiatoren des Projektes „Wege für Alle“

Krainer: „Der Hausberg ist Natur pur, der gehört allen. Den darf man nur sanft attraktiver machen.“ Das Plateau mit den beiden Gipfeln, die herrliche Aussicht sowie die schmucken Berggasthöfe: All das lockt Wanderer und Spaziergänger in Scharen an. Schwieriger war es da bisher allerdings schon, wenn man sich nicht mehr so uneingeschränkt bewegen konnte oder mit seinen Sprösslingen unterwegs war. So manches Wegerl verweigerte sich den gipfelhungrigen Menschen im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder Buggy oder dem „leicht fußmaroden“ Wanderer.

Alpiner Panoramaweg ohne Behinderungen Grund genug für Ursula Vennemann, Vorstand der Lebenshilfe Graz und Umgebung – Voitsberg, und ihren Mann Klaus, sich diesem Thema zu widmen, und die Idee zum Projekt „Wege für Alle“ war geboren. Ursula Vennemann: „Laut UN-Konvention sollen sich alle Menschen gleich bewegen können.“ Die Lebenshilfe trägt mit diesem neuen „alpinen Panoramaweg“ wesentlich dazu bei. Kooperationspartner bewundern die Tatkraft zur Erreichung dieses Zieles, wie auch Stadtrat Eisel-Eiselsberg als Vertreter der Stadt Graz betont: „Die Lebenshilfe war immer positiv lästig, um das Vorhaben umzusetzen. Mit Betonung auf positiv.“ Und es hat sich gelohnt. Ein weiterer Puzzlestein, um Menschen mit BeKLIPP November 2010

hinderungen zu unterstützen. Und das im 50. Bestandsjahr der Lebenshilfe.

„I have a dream“ ... sagt Rollstuhlfahrerin Annemarie Wicher, als ehemalige Landtagsabgeordnete und Behindertensprecherin der ÖVP, in Anlehnung an Martin Luther King. Ihr Traum, den Berg zu bezwingen, ist in Erfüllung gegangen. „Beim Spatenstich haben wir Frau Wicher noch getragen“, betont Klaus Vennemann.

Seiner Energie ist es auch zu verdanken, dass das Projekt, das auf etwa 70.000 Euro geschätzt wurde, praktisch von Sponsoren und unentgeltlich arbeitenden Firmen getragen wurde: „40 Jahre Tätigkeit und gute Kontakte in der Bauwirtschaft haben Spuren hinterlassen.“ An die 600 Tonnen Material mussten auf den Berg „gekarrt“ werden, um bestehende Wanderwege für die neuen Anforderungen tauglich zu machen. Das ist beachtlich. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jeder, für den es früher undenkbar gewesen wäre, kommt nun mühelos auf den Westgipfel, kann die Schönheit der Natur bewundern oder bei den umliegenden Gasthäusern einkehren. Fühlt man sich dem Ganzen dennoch mal nicht gewachsen, dann kann man jederzeit Rollstühle oder Mobilitätshilfen an der Bergstation ausborgen oder wird von einer Begleitperson der Lebenshilfe unterstützt. Alles in allem eine (er)lebenswerte Sache.

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HINTERGRUND

So war es einmal und wird’s 2011 wieder sein: Sonnenhungrige erholen sich im Freibad.

Die Auster öffnet sich Von Roswitha Sauseng

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n Liebenau war es im Frühjahr das MP09 – das Pachleitner Haus – in Eggenberg ist es das neue Bad, dessen Eröffnung zur Jahreswende bevorsteht: Ein weiteres architektonisches „Gustostückl“ – eine Landmark im Westen der Stadt Graz.

„Faszinierend, wie unglaublich rasch es in den letzten Monaten gewachsen ist.“ Erleichterung klingt durch bei Dr. Michael Krainer, Geschäftsführer der Freizeit Graz GmbH, wenn er über das mit Abstand größte Projekt der Stadt Graz spricht – das Bad Eggenberg. Genau genommen: Das neue Sport- und Wellnessbad Eggenberg, als dessen Bauherr er verantwortlich zeichnet. Im Februar 2009 mit dem Abriss des 35 Jahre

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Größte Investition der Stadt Graz. Das 40 Millionen teure Sport- und Wellnessbad Eggenberg als „Weihnachtsgeschenk“ für alle GrazerInnen: Tausende werden dort plantschen wollen. alten Bades begonnen, steht der Eröffnung des neuen Sportbades zur Jahreswende nichts mehr im Wege.

Staub liegt in der Luft, es wird gehämmert und gebohrt: 100 Arbeiter „werkeln“ pro Tag auf der Megabaustelle. Man spürt, dass der Bau in der Zielgeraden ist. In wenigen Wochen schon soll das Sporthallenbad eröffnet werden. Und das in einer Rekordbauzeit. Man kann sich nur allzu gut vorstellen, welche Kraftanstrengung nötig war, um das 40 Millionen teure Vorzeigeprojekt zu verwirklichen. Ein Gebäudekomplex, der sich licht- und sonnendurchflutet in die Umgebung schmiegt, entlang dem Kreuzungs-

Geschäftsführer Dr. Michael Krainer: „Das neue Bad wird eine echte Bereicherung und architektonische Aufwertung der Stadt sein.“

punkt zweier Straßen, und nach innen das weiträumige Gelände des Freibades samt zugehörigen Anlagen freigibt.

Wie alles begann 1975 wurde das alte Bad erbaut, damals eine Errungenschaft. Aber von Anfang an gab es ungewöhnlich viele Probleme und es war reparaturbedürftig. Die Technik spielte nicht mehr alle „Stückl“ und behördliche Auflagen zu Hygiene und Brandschutz konnten auch nicht mehr erfüllt werden. So kam es, wie es kom-

men musste: Ende 2008 fiel der Gemeinderatsbeschluss zum Neubau des Bades. Krainer, der die Entstehungsgeschichte positiv mitgestaltet hat, war diesbezüglich erleichtert: „Der Neubau war das einzig Sinnvolle.“ Nach nur 35 Jahren hatte das alte Bad ausgedient.

Geburtsstunde der „Auster“ Ein Architekturwettbewerb wurde gestartet. 56 internationale Architektenteams bewarben sich. Gewonnen hat ein Grazer Team mit Büro in Wien, das bereits zahlreiche nationale und internationale Architektenpreise erhalten hat – Fasch & Fuchs. Und die „Auster“ war geboren. Ein klares Konzept, stimmig in der großzügigen Geste des Baukörpers, überzeugend in städtebauliKLIPP November 2010

Foto: Heimo Ruschitz

cher Architektur und Funktionalität, wie auch die beiden Vorstandsdirektoren der GRAZ AG bestätigen. „Eine echte Bereicherung und architektonische Aufwertung der Stadt“, sind sich Dr. Wolfgang Messner und Dipl.-Ing. Wolfgang Malik einig. „Gleich einer leicht geöffneten Auster wird Schutz nach außen und großzügige Öffnung zum Freibereich erzeugt, um das Innere mit Licht und Natur zu durchspülen“, lautet die Philosophie der Architekten Hemma Fasch und Jakob Fuchs.

Fotos: Freizeit Graz GmbH

400 m2 Sonnenkollektoren zur Optimierung der Energieversorgung.

„Attraktivste urbane Saunalandschaft im Süden von Österreich“ Das Konzept für das Sport- und Wellnessbad Eggenberg ist gut durchdacht. Zu erkennen ist dies an der Positionierung in drei Zonen: Sporthallenbad, Wellnesslandschaft mit Freibereich und Erlebnisfreibad für alle GrazerInnen. Die Zielgruppen: Sportlich Aktive, erlebnissuchende Jugendliche und Familien sowie anspruchsvolle Gäste. An die 300.000 BesucherInnen werden pro Jahr erwartet. Auch die Optimierung der Energieversorgung spielt eine große Rolle, geht es doch um Nachhaltigkeit und Senkung laufender Betriebskosten: 400 m2 Solarkollektoren, Wärmerückgewinnung, Versenkung des Hallenbades aus Energiespargründen in die Erde, aber auch Fernwärme gehören zum Energiekonzept.

Krainer: „Die Erwartungshaltung ist natürlich eine große und positiv gespannte. Aber da auch in den fünf anderen Grazer Bädern ein auf alle Bedürfnisse abgestimmtes Angebot vorhanden ist, ist der Druck nicht so groß.“ Die neue Anlage wird den Vergleich jedenfalls nicht zu scheuen brauchen, erhebt doch KLIPP November 2010

etwa das Wellnessbad den Anspruch, die „attraktivste urbane Saunalandschaft im Süden von Österreich“ zu sein – auf 2000 m2, über 2 Etagen verteilt und mit verschiedenen Saunaarten, Ruhebereichen, Wellnessangeboten, aber auch einer sogenannten „Feuergrotte“. Die zu Bauzeiten ausgelagerte physikalische Therapie, auch bisher schon verpachtet, wird wieder zurückkehren und dem Gast ein breites Spektrum an Therapien, Massagen aber auch Kosmetik anbieten. Krainer: „Eine wichtige Synergie für den Sport.“

Graz startklar für internationale Schwimmbewerbe Die neue Anlage beeindruckt mit Hallenbad, Freibad, Lehrschwimmbecken oder Sprungtürmen. Jeder möchte baden oder sich ganz einfach in den Wellness-, Frei- und Ruheräumen entspannen. Kinder können sich natürlich wieder im Kin-

derbecken und auf der Rutsche tummeln. Für die Sport- und Schwimmfans ganz wichtig: Das 50-m-Hallenbad. Dieses Sportbecken kann für internationale Wettkämpfe genutzt werden. Graz ist damit neben Wien die zweite Stadt, in der solche Schwimmbewerbe ausgetragen werden können. Ein Novum ist die bewegliche Startbrücke, die es sogar ermöglicht, auf der Wasserfläche bis zu vier verschiedene Sportarten

gleichzeitig durchzuführen. Deshalb können auch Schulen, Vereine und Individualschwimmer auf den 10 Bahnen gleichzeitig üben und trainieren, ohne sich zu behindern.

Für den Besucheransturm bei Bewerben ist man ebenfalls bestens gerüstet, können doch bis zu 800 Personen auf den erweiterbaren Zuschauertribünen Platz finden.

Gut und schön. Aber was interessiert den sonnen- und erholungsbedürftigen Grazer besonders? Ja klar, das Freibecken im Sommer. Dieses kann sowohl als Wettkampf- und Trainingsbecken als auch für den individuellen Breitensport verwendet werden. Krainer: „Alle Maße orientieren sich an internationalem FINA-Reglement.“ Er verweist damit die Debatte um die Beckentiefe in die Schranken: „Es war nie tiefer geplant.“ So viel ist auf alle Fälle klar: „Nichts ist dem Zufall überlassen in diesem Projekt, gar nichts“, betont Krainer mit Nachdruck.

Ein wichtiges Detail darf keinesfalls vergessen werden: Jeder Besucher will natürlich auch gut essen und trinken. Und dazu gibt es ein umfassendes kulinarisches Angebot in Restaurants und Selbstbedienungsinseln.

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Zahlen/Fakten: Eröffnung: Ende 2010, Anfang 2011 • Kosten: 40 Mio. Euro • 70 Firmen, Architekten und Fachplaner • 210.000 Stück Fliesen • 200 km Elektrokabel • 15.000 m2 Lüftungsbleche für Kanäle • 4.500 m2 Fußbodenheizung • Eintrittskarten in unterschiedlichen Kategorien: Detaillierte Preise werden erst festgelegt • Gesamttageseintritt für Hallen-, Freiund Wellnessbereich: 15–20 Euro • Geplantes Personal: 35 MitarbeiterInnen

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AUTO&MOTOR

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as zeigte der Pariser Autosalon klar und deutlich: Das Elektroauto ist auf dem Weg. Als Nischenprodukt. PeugeotCitroën-Markenchef Jean-Marc Gales: „Wir rechnen damit, dass im Jahr 2020 etwa drei bis fünf Prozent der neuen Autos einen reinen E-Antrieb haben werden, weitere zehn Prozent einen Hybridantrieb – das bedeutet: 85 Prozent werden mit Benzinoder Dieselmotor ausgeliefert.“ Die Fahrzeuge der ersten Generation werden allesamt so um die 30.000 Euro kosten. Bei den Förderungen gibt es keine einheitlichen Modelle. Ein stolzer Preis, kosten doch herkömmliche Autos dieser Größe etwa die Hälfte. Und wer soll dann die neuen Elektroautos kaufen? Das ist die große Frage am Markt. Der PeugeotMarkenchef: Wir rechnen für den iOn im ersten Jahr mit ungefähr zehn Prozent Privatkunden und 90 Prozent Flottenkunden. Dazu zählen Energieversorger, Autovermieter oder Leasingfirmen. Diese schauen immer auf die Gesamtkosten. Denn wenn man bei einem konventionellen Kleinwagen mit vergleichbarer Leistung und Ausstattung die Kosten für den Kraftstoff, die Versicherung, die Wartung, den Ölwechsel und andere Dinge einrechnet, dann sind sie über fünf Jahre hinweg durchaus bei vergleichbaren Sum-

Franzosen bei E-Autos voran

2011 geht’s los

Jaguars Blick in die Elektro-Zukunft des Autos

Auch das ist ein E-Mobil Beschleunigt wie ein Jet – der C-X75 hat 780 PS, einen E-Motor und zwei DieselTurbinen. Diese erhöhen die Reichweite und laden die Batterie nach. Damit kommt man auf 570 Kilometer und nur 28 Gramm CO2-Ausstoß.

men.“ Doch günstiger als mit Strom kann man kein Auto betreiben.

Alles dreht sich aber um die Stärken und Schwächen der Batterie. Sie ist praktisch das Herz des Elektroautos. Der Peugeot iOn und sein Schwestermodell Citroën C-Zero sind vollwertige und crashsichere Autos mit vier Sitzen. Damit haben

die Franzosen die Nase vorn und werden daher auch einen Imagegewinn verbuchen können.

Ein Elektromotor ist einfach zu warten. Da braucht man keinen Ölwechsel. In Österreich kostet das Benzin für 100 Kilometer etwa fünf bis sechs Euro, und ein Mal Vollladen, um 100 Kilometer elektrisch betrieben zu fahren, kostet 1,50 Euro, manchmal wird der Strom sogar kostenlos angeboten.

Doch was ist, wenn die Batterie ihren Geist aufgibt? Denn die kostet doch 10.000 bis 15.000 Euro. Die Garantie für die Batterie läuft fünf Jahre, also genauso lang wie der Leasingvertrag.

Der Trend zu mehr Ökologie ist unumkehrbar.

Dafür sorgen schon die strengen staatlichen Vorgaben in der EU, aber auch in anderen Ländern. Die Emissionen müssen einfach weiter gesenkt werden. Alle müssen in E-Autos investieren, in Hybrid- und Plug-in-Modelle, um damit die klassischen Antriebe noch sparsamer zu machen. Es werde keinen Produzenten geben, der mit preisgünstigen Modellen den Markt überschwemmen wird, so PeugeotCitroën-Markenchef Jean-Marc Gales, denn ein Akku koste heute 10.000 bis 15.000 Euro und die Batterie sei bei den Kosten für das Elektroauto dominant. Der Rohstoff, die Herstellung ist für alle mit einer ähnlichen Kostenstruktur gegeben.

Zentrale Fragen für potenzielle Kunden Wie groß ist die Reichweite im Alltagsbetrieb mit eingeschalteter Heizung, Klimaanlage, Beleuchtung usw.?

Wie von Zauberhand

M Ing. Klaus Edelsbrunner (Autohaus Graz): „Vier Leute haben bequem Platz im iOn.“

Beschleunigung fasziniert „Wir haben den Peugeot iOn eine Woche bei uns in Graz gehabt. Der Tenor der Kunden war durchwegs positiv. Ich selbst war vor allem überrascht von der irrsinnigen Beschleunigung. Eine interessante Erfahrung ist auch, dass man kein Motorgeräusch hört, was auch das Nichtreagieren der Fußgänger beweist. Es macht einfach Spaß, im iOn zu fahren, in dem auch vier Leute bequem Platz haben.“ O 26

an stellt die Fußspitze unters Heck und schon öffnet sich der Kofferraum. Praktisch vor allem für Menschen, die voll bepackt zum Auto kommen. Ein Sensor im hinteren Stoßfänger erfasst den Zündschlüssel-Chip des Besitzers (den der hoffentlich eingesteckt hat) und damit erfolgt die Autorisierung zum Öffnen des Kofferraums. Vorerst ist die Technik nur in der Passat-Limousine lieferbar. Variant-Fahrer werden aber nicht lange warten wollen.

Im Design nähert man sich beim Passat dem Phaeton. Die StartStopp-Automatik ist bei den GTIMotoren Serie, der neue Passat wird noch sparsamer und enthält vom Foto: www.volkswagen.at Tot-Winkel-Warner bis zu CityNotbrems-Funktionen alle Hilfssysteme, die es gibt. Der Kaufpreis wird bei 26.000 Euro liegen.

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Bei den größeren Fahrzeugen rund 160 Kilometer, bei den kleineren, die für die Stadt gedacht sind, 100 Kilometer.

Wie sind die Fahrleistungen?

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h und ist elektronisch begrenzt, auch um die Reichweite zu optimieren. Das große Aha-Erlebnis beim Elektroauto ist jedoch die Beschleunigung. Auch die Kleinen beschleunigen meist schneller als Autos mit Verbrennungsmotor, weil das

maximale Drehmoment sofort verfügbar ist.

Die Batterie ist die Schwachstelle und das Herz des E-Mobils.

Daher wird sie von den europäischen Herstellern gleichsam auf dem Leasingweg dem Kunden überlassen und er hat damit weniger Risiko, sollte sie ihren Geist aufgeben.

Wie wird der Strom nachgeladen?

Zu Hause dauert es vier bis acht Stunden. Eine Schnellladung erfolgt

ARBÖ rüstet Sicherheitszentrum für E-Fahrzeuge auf

Wann die E-Autos kommen Mitsubishi iMiEV 2010 Citroën C-Zero 2011 Peugeot iOn 2011 Nissan Leaf 2011 Renault Twizy 2012 Renault Kangoo 2012 Ford Focus 2012 Renault Zoe 2012 E-Smart 2012 BMW Megacity Vehicle 2013 VW Golf blue-e-motion 2013 VW E-Up 2013

in 30 Minuten. Renault wird ein Batterie-Wechselsystem anbieten. Innerhalb von wenigen Minuten kann die Batterie ausgetauscht werden, ein intelligentes Navigationssystem führt die E-Fahrer zu einer Ladestation, die auf ihrer Route liegt.

Derzeit sind nur einige Hundert Elektrofahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs. In zehn Jahren sollen es zigtausende E-Fahrzeuge sein. Und für die wird es ein dichtes Netz von Ladestationen geben. O

Citroën Koncar in Graz-St. Peter feiert doppelt

Richtig schleudern mit Strom C-Zero kommt im Frühjahr Die E-Mobilität ist auf dem Weg. „Wir rüsten uns dafür“, so ARBÖ-Steiermark-Präsident Ernst Rath. Beim Fahrsicherheitszentrum in Ludersdorf/Gleisdorf („Solarhauptstadt Österreichs“) gibt es nun eine E-Tankstelle, errichtet von der Energie Steiermark. „Damit werden in Zukunft auch spezielle Fahrsicherheitskurse für E-Fahrzeuge angeboten“, so Ernst Rath. „15.000 E-Fahrzeuge erwartet man sich bis 2020 auf den steirischen Straßen“, prophezeit Oswin Kois, Chef der Energie Steiermark. Vorreiter bei der E-Mobilität: die Feistritzwerke Gleisdorf. Geschäftsführer Walter Schiefer: „Seit 1992 gibt’s bei uns einen Fiat-EPanda. Der Fuhrpark umfasst heute bereits 36 Fahrzeuge.“ Walter Schiefer (links), Feistritzwerke-Steweag, Oswin Kois (Mitte), Energie Steiermark, und Ernst Rath (rechts), ARBÖ, eröffneten die ETankstelle am ARBÖFahrsicherheitszentrum in Ludersdorf.

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m Frühjahr 2011 gibt’s auch den Citroën Zero im Haus. Angetrieben wird dieser von einem 64 PS starken E-Motor. Die Reichweite liegt bei 150 km“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Koncar. Damit feiert man nach 40 Jahren Koncar auch den Einstieg in den Verkauf von EAutos.

Klipp-Kurztest des Renault Fluence

Seinen Preis wert E

s gibt Autos, in die setzt man sich, startet, fährt an und findet sie sofort sympathisch. Bei hochpreisigen Modellen oder Limousinen ist das keine Überraschung.

Aber in diese Klasse gehört der Renault Fluence mit dem Preis von rund 21.000 Euro nicht. Und gerade das macht ihn so attraktiv. Er ist so gesehen seinen Preis wirklich wert.

Klipp fuhr das 110-PS-Diesel-Modell

Fotos: Droits Réservés/ Renault Communication

Herbert Koncar mit Tochter Sabine.

Citroën-Österreich-Generaldirektor Klaus Oberhammer (re.) gratulierte zum 40jährigen Betriebsjubiläum.

mit 6-Gang-Getriebe. Es gibt ihn aber auch als Benziner mit ebenfalls 110 PS und fünf Gängen. Die Ausstattung des Fluence, der natürlich an den Mégane erinnert, ist hochwertig, ziemlich komplett, klarerweise gehört auch ein GPS dazu, zu einem vernünftigen Zusatzpreis (491 Euro).

In der Grundausstattung bereits auch der Tempomat, bei den vielen Radarmessungen auf unseren Straßen ein wichtiges Utensil. Ab 2012 – und das macht ihn ebenfalls interessant – wird der Fluence auch als E-Auto zu erhalten sein.

O Die E-Version vom Fluence (ab 2012).

Klipp fuhr noch das herkömliche 110PS-Diesel-Modell

Er habe sich im Jahr 1970 als einer der jüngsten steirischen Kfz-Meister in Graz selbstständig gemacht, erzählt Seniorchef Herbert Koncar. Vor allem der 2 CV (die Ente) und die Dyane waren damals ganz charakteristische Autos – heute sind sie bereits „Klassiker“ und haben Kultstatus. 20.000 Neuund Gebrauchtwagen (10.500 neue Autos) verkauften die Koncars seit dem Start. „Wir sind damit zum größten Citroën-Partner in der Steiermark geworden“, so Herbert Koncar, „und bis heute ein klassischer Familienbetrieb. Auch die Lehrlingsausbildung war mir immer ein Anliegen.“ Viele der 120 ausgebildeten Lehrlinge machten später als Werkstättenleiter oder Kundendienstchef beruflich Karriere.

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Forscher haben eisfreie Scheibe entwickelt

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ie Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik haben eine neue eisfreie Autoscheibe entwickelt. Jeder kennt das: Es ist ein lästiger winterlicher Frühsport, wenn man eine vereiste Autoscheibe freikratzen muss und meist auch Soll bald der Vergangenheit angehören: nicht das richtige „Werkzeug“ zur Ärger mit vereisten Scheiben Hand hat. Forscher am Fraunhofer Institut in Braunschweig haben nun eine neue eisfreie Autoscheibe entwickelt. Zum Einsatz kommt ein neues Verfahren, bei dem eine hauchdünne transparente Schicht aus Iridium-Zinn-Oxid dafür sorgt, dass die Scheibe viel langsamer abkühlt. Diese Schicht wird auf das Glas aufgebracht. So bildet sich nie Kondenswasser und die Scheibe bleibt trocken und eisfrei. Die Forscher: Der Schnee werde vom Scheibenwischer weggewischt und darunter gefriere nichts.

Bisher übliche Heizdrähte etwa in Heckscheiben oder eine minutenlang dauernde und energiefressende Belüftung sollen damit überflüssig werden. Zehn Jahre wurde an der eisfreien Autoscheibe gearbeitet, intensiv getestet, nun ist sie marktfähig, behaupten die Forscher. Damit können auch ältere Fahrzeuge nachgerüstet werden.

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GENIESSEN

Weil der normale „Arbeitswahnsinn“ für Hanns Krois (nicht am Foto), Süd-Ost Journal, Inhaber eines Bekleidungsgeschäftes in Feldbach, offensichtlich nicht genug war, wagte er nun auch den Schritt in die Gastronomie.

Ein kulinarischer Tempel für feine Rezepte der Monarchie und der Adriaküche

Das Feldbacher Schmankerlhaus D

ie regionalen Küchen der einstigen Monarchie, die feinen Fischspezialitäten mit fangfrischem Drachenkopf, frischen Venusmuscheln direkt aus Piran.

Dazu ein grundehrliches Kochen mit den Lebensmitteln aus den Regionen Steiermark, Kärnten, Slowenien, Italien, Kroatien, Ungarn und Bayern. Gut 50 verschiedene Weine der besten Winzer, vier verschiedene Hirter Biere vom Fass und die allerbesten Fruchtsäfte direkt aus der Region. Dazu ein originalgetreues Jugendstil-Ambiente in den einzelnen Etagen dieses Jugendstilhauses. Samt einem Gastgarten, der

wohl zu den allerschönsten des Landes zählt.

Das alles steht unter dem Begriff „Das Schmankerlhaus“ seit einem Jahr am Feldbacher Hauptplatz.

Im Schmankerlhaus will Hausherr Komm.-Rat Hannes Krois die Gäste geschichtlich und besonders kulinarisch auf das Jahr 1912 einstimmen. In jenem Jahr 1912 schien die Welt in gewisser Weise noch in Ordnung gewesen zu sein.

Im Schmankerlhaus bekommt man Spezialitäten aus den Kronländern

und Bayern. Liebevoll eingerichtet sind die Etagen mit den Salons Pettau, Fürstenfeld, Julia Venezia, Cs-

arda Körment, Klimt und die Raucheretage Titanic im obersten Geschoß.

Das Schmankerlhaus hat für die Gäste täglich außer Montag geöffnet.

Bei durchgehendem Küchenbetrieb von 12:00 bis 15:00 Uhr gibt es Dienstag bis Donnerstag ein Mittagsbuffet mit verschiedensten Fischspezialitäten.

Am „Damenmittwoch“ gibt es jeweils ab 16 Uhr für Frauen ein Glas Prosecco gratis.

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Kulinarisches Genießen

Käse-Kaiser kommt aus dem weststeirischen Voitsberg

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it dem Ausspruch „So a Kas …“ konnte die Jury bei der kürzlich erfolgten Prämierung der besten Käsesorten Österreichs nichts anfangen. Jahr für Jahr zeigt sich nämlich aufs Neue, dass Österreich auf seine Käsekultur stolz sein darf. Hochmütig geht dieses Jahr auch die Steiermark aus der Prämierung hervor: In der Kategorie Schnittkäse würzigkräftig steht der Schärdinger Raclette vom Berglandmilchbetrieb in Voitsberg an der Spitze. Er darf sich ab nun „Käse-Kaiser 2011“ nennen, worüber sich auch Werksmeister Erwin Schriebl von Berglandmilch Voitsberg erfreut zeigte: „Die Kunst des geruchsintensiven Raclettes aus der Weststeiermark liegt in dessen liebevoller Verarbeitung. Beim Erhitzen wird dieser leicht flüssig und im Unterschied zur Konkurrenz ganz besonders cremig.“ Wer den Raclette kennt, der weiß, dass er warm zubereitet (KäseRaclette) ob seiner Geruchsintensität – er stinkt fürchterlich – große Toleranz notwendig macht.

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icht nur im Herbst, sondern ganzjährig bieten steirische Wirte köstliche Schmankerln an. In den steirischen Genuss-Regionen – einstweilen sind es 15 verschiedene Gegenden – zeigt sich die Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten in vollem Ausmaß. Wenn es draußen nun wieder kalt wird, geht es in den Küchen der Genuss-Wirte dennoch heiß her: Kreative Gerichte und herbstliche Variationen werden aufgetischt. Ende November geht der Schwenk freilich zu WinterLeckereien über. Über eine Suchfunktion auf der Internetplattform www.genusswochen.at kann man auch seinen ganz persönlichen „Genuss Wirt ums Eck“ finden.

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Foto: Steiermark-Tourismus

„So a Kas …“

KLIPP November 2010

Alkohol enthemmt und blockiert gleichzeitig – als Potenzmittel taugt er wenig

Wein, Weib und Gesang?

Dass Alkohol nicht nur Beziehungsprobleme, sondern auch Beziehungen an sich hervorrufen kann, darf als bekannt angenommen werden. Wer hätte nicht schon die interessanten Wahrnehmungseffekte bemerkt, die zwei Gläser Rotwein bezüglich eines vorerst eher unscheinbaren Partners an einer Bar plötzlich hervorrufen können?

Das dünne Ende

dert wird, spottet die Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung.

In der Regel senkt Alkoholkonsum jedenfalls das Sexualhormon Testosteron, sowohl beim Mann als auch bei der Frau – mit eben den erwähnten dämpfenden Auswirkungen auf die Libido. Unter bestimmten Voraussetzungen allerdings kann Alkohol den Testosteronspiegel auch heben, haben amerikanische Forscher zumindest im Rattenexperiment nun herausgefunden. Was allerdings wiederum nicht Alkohol als Aphrodisiakum nahelegt, sondern laut Studienautoren eine Erklärung für erhöhte Aggressivität bei Betrunkenen liefert.

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o weit, so romantisch, so beziehungsstiftend. Allerdings: Der gleiche Wirkungsmechanismus lässt Alkohol auch ungeeignet als Aphrodisiakum erscheinen – denn auf das Zentralnervensystem hat Alkohol gleichermaßen anregende wie sehr beruhigende, um nicht zu sagen betäubende Wirkung.

Mit dementsprechender Auswirkung auf Libido und Orgasmusfähigkeit.

Anfangs reduziert Alkoholkonsum noch Hemmungen, auch sexuelle.

Denn bereits geringe Mengen setzen die Wahrnehmungsfähigkeit herab – was beim Autofahren den berühmten Tunnelblick hervorruft. In Bezug auf die Wahrnehmung eines potenziellen Sexualpartners bedeutet das: Nur mehr grobe Sexualsignale dringen durch – und eine im nüchternen Zustand viel feiner differenzierende Beurteilung fußt bei 0,2 Promille KLIPP November 2010

Blutalkoholgehalt nur mehr auf Umrissen (weiblichen oder männlichen, je nachdem) und sekundären Geschlechtsmerkmalen, was das Sexualpartner-Auswahlspektrum erheblich vergrößert. So – umgangssprachlich ausgedrückt – kann man sich einen Partner „schöntrinken“.

Geringe Alkoholmengen erhöhen zudem auch rein physiologisch die Durchblutung – was unter anderem direkt der Erektionsfähigkeit des Mannes zugutekommt.

Quelle: „Die 50 größten Wein-Lügen“ von Markus Groll, Florian Holzer, Luzia Schrampf (Krenn Verlag)

Foto: Steiermark Tourismus/ Harry Schiffer

Foto: Steiermark Tourismus/ Helmut Schweighofer

Wirkt der Alkohol allerdings länger oder in höheren Dosen, kommt das dicke (oder, nun ja, „dünne“) Ende: Die Erektionsfähigkeit des Mannes kann sich bis zur vollständigen Dysfunktion verringern. Auch bei Frauen kann durch erhöhten Alkoholkonsum die Orgasmusfähigkeit eingeschränkt sein – wirkt Alkohol doch dämpfend auf das Zentralnervensystem. Was Alkohol schon mal den Ruf einbrachte, unter den bewusstseinserweiternden Rauschmitteln eine der „dümmsten“ Drogen schlechthin zu sein – „wahrscheinlich einer der Gründe, warum gerade diese Droge in unserer Kultur zugelassen, ja sogar stark geför-

Alle Jahre Jubeljahre?

Allzu frühe Aussagen über die Qualität kommender Weinernten sind Kaffeesudleserei Natürlich wird kein Winzer zugeben, dass er ein Weinjahr in den Sand gesetzt hat, weil er mit dem Witterungsverlauf nicht umgehen konnte oder es ihm schlicht zu viel Arbeit war, Wetterunbilden mit verstärkter Weingartenarbeit auszugleichen. Einmal abgesehen davon, dass die meisten ohnehin überzeugt sind, das Beste für ihr Produkt getan zu haben.

Tatsächlich aber sind realistische Einschätzungen der Qualität des neuen Jahrgangs frühestens bei etwa halb bis dreiviertel eingefahrener Ernte möglich. Und dies variiert von Jahr zu Jahr, von Region zu Region, von Rebsorte zu Rebsorte.

Das können Sie glauben: G Tatsächlich können immer differenzierte Methoden der Keller- oder Weingartentechnik Witterungsnachteile ausgleichen.

G Jahrgangsunterschiede sind aber cool. Wenigstens hier setzt sich die Natur durch, zumindest meistens.

G Auch bei so genannten „schwächeren“ Jahrgängen gibt es genügend Winzer, die guten Wein zusammenbringen.

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LEBEN&LEUTE

Wer natürlich, einfach, aber qualitätsvoll wohnen will

Holz passt immer Man muss Materialien mit Freude ansehen, anfassen und auch riechen können, damit man sich mit ihnen wohlfühlen kann.

Alte Backsteine als Sichtmauerwerk verleihen Innenräumen einen stimmungsvollen und wohltuend simplen Charakter.

Dieser Ess- und Kochbereich mit Ausblick beweist, dass die überwiegende Verwendung von Massivholzoberflächen kein bisschen rustikal wirken muss.

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schlechter aufnehmen und abgeben.

Der Schutz der Oberflächen erfolgt am besten durch die Behandlung mit schadstofffreien Ölen, die je nach Geschmack auch mit Pigmenten versehen werden können, um eine lasierende Wirkung bei nach wie vor sichtbarer Holzmaserung zu erhalten. Alternativ kann etwa unbehandelter Dielenboden auch mit Lasuren behandelt werden, jedoch ist hier die Farbhaltbarkeit im Bodenbereich schlechter als beim Ölen. Bei Wandverschalungen und im Deckenbereich sollte dagegen lasiert werden. Insbesondere eine sehr transparent wirkende weiße Lasur kann die Dominanz des Holz-

as ist mit einem Ambiente, das mit minderwertigen Industrieprodukten wie Laminatböden oder billigen Spanplattenmöbeln gestaltet ist, nicht möglich.

Massivholz erfüllt dagegen diese Anforderungen, denn es hat Charakter, fühlt sich angenehm an, ist im Bodenbereich fußwarm, lädt sich nicht elektrisch auf und absorbiert den Schall sehr gut. Es eignet sich insbesondere für sichtbar gehaltene Elemente der Tragwerkskonstruktion wie Balken und Sparren, für Treppen und Böden sowie für eingebautes oder auch bewegliches Mobiliar. Mit Bienenwachs behandeltes Mobiliar duftet, Leinöl hält bei Mö-

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beln, Dielen und Parkett die Poren offen und schützt gegen Beanspruchung, während Versiegelungen und Hochglanzlacke Sperren bilden und eher klinisch wirken.

Schutz der Oberflächen Im Bodenbereich kommt primär Massivholzparkett oder Dielenboden mit Nut und Feder infrage. Bei Parkett ist auf eine ausreichende Nutzschicht und den Kauf einer unversiegelten Ausführung zu achten, damit nach einiger Zeit problemlos abgeschliffen werden kann. Versiegeltes Holz besitzt einen künstlicheren Charakter und kann weniger gut „atmen“, das heißt Luftfeuchtigkeit

tons herausnehmen und doch den Charakter des Materials sichtbar erhalten.

Welche Hölzer?

Harthölzer sind in der Regel teurer, aber auch deutlich strapazierfähiger. Hierzu zählen beispielsweise Eiche, Buche, Birke, Esche, Ahorn und auch der extrem harte und robuste Bambus, der zunehmend als Massivparkett angeboten wird. Problematisch hierbei ist aber der beträchtliche CO2-Einsatz bei der Herstellung, die zumeist in China erfolgt, und beim Transport. Eine ebenfalls günstige, hochwertig wirkende und strapazierfähige AlternaKLIPP November 2010

LEBEN&LEUTE

tive dazu ist so genanntes Industrieparkett, soweit es aus heimischer Buche oder anderen regional angebauten Harthölzern hergestellt wird.

Während im Wohn-, Ess- und Kochbereich wie auch in anderen viel frequentierten Bereichen immer Hartholzböden verwendet werden sollten, kann im Bereich von Schlafund Kinderzimmern durchaus auch auf preislich günstigere Weichholzbeläge zurückgegriffen werden. Die gebräuchlichsten Weichhölzer sind Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Erle und Pappel.

Hochwertig und günstig Massivholzmöbel gelten gemeinhin als teure Stücke, die sich nicht jedermann leisten kann. Das ist so nicht ganz richtig, denn es gibt viele Möglichkeiten, an hochwertige Exemplare zu kommen. Die erste Möglichkeit ist antikes, aber aus der jüngeren Zeit stammendes Mobiliar, das insbesondere bei Internet-Auktionshäusern und selbst beim Händler oft sehr günstig zu bekommen ist.

In unbehandelter Ausführung ist auch eine farbige Gestaltung problemlos möglich, die so manchem

Kleinod einen völlig neuen Charakter verleiht. Ferner stellen inzwischen auch Unternehmen günstige Massivholzmöbel mit geradlinigem Design her. Und nicht zuletzt zahlt sich selbst ein deutlich höherer Preis schon mittelfristig durch eine deutlich bessere Haltbarkeit und Langlebigkeit aus.

Neben Massivholz kommen für das schlichte Wohnen mit Atmosphäre auch eine Reihe weiterer Materialien in Betracht, die die gewünschte Wirkung erzeugen. Hierzu zählen zunächst naturrote Tonplatten ebenso wie antike Ziegel aus Wiederverwendung, die neu im gut sortierten Baustoffhandel oder gebraucht auf verschiedensten Bauteilbörsen erhältlich sind. Aus solchen alten Ziegeln lassen sich Beläge ebenso herstellen wie Raumabtrennungen oder Küchenzeilen. Mit Phantasie lässt sich da viel Ansprechendes schaffen.

O Quelle: Buch von Thomas Drexel „Simple Living – einfach, reduziert, puristisch wohnen“, DVA

Holz gehört zu unserer Region

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eit mehr als 80 Jahren ist der steirische Familienbetrieb KAPO Spezialist für hochwertige Fenster und Türen aus Holz.

„Wir haben uns bewusst für den Werkstoff Holz entschieden, weil G Holz ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff ist, G die Holzindustrie derzeit rund 55.000 Arbeitsplätze in der Steiermark schafft, G Holz die Wertschöpfung in der Region steigert, G durch heimische Hölzer die lokale Forstwirtschaft und Holzverarbeitung unterstützt wird, G der Rohstoff lokal ist und damit auch keine langen Transportwege gegeben sind, wodurch die Umwelt nicht unnötig belastet wird, G durch Holz CO2-Emissionen reduziert werden.“ Trotz vieler Vorteile von Holzfenstern steigt der Anteil an Kunststofffenstern. Dieser liegt bei ca.

60 Prozent und die Steiermark damit im europäischen Spitzenfeld. Stefan Polzhofer: „Das in einer der waldreichsten Regionen des Kontinents. Und obwohl Holzfenster über die weit besseren Brandschutzeigenschaften verfügen, hat der Großteil der steirischen Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten und Schulen Plastikfenster.“ Polzhofers Stefan Polzhofer führt Wunsch: „Durch Kampagnen verstärkt auf die seit April 2010 die Vorteile von Holzfenstern aufmerksam machen, Familienholding KAPO. gemeinsame Aktionen mit Partnern aus der holzverarbeitenden Industrie und auch die Fördermaßnahmen auf der steirischen Landesebene so anpassen, dass in der Zukunft keine Plastikfenster mehr mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Dies soll wie in Vorarlberg und Wien insbesondere durch eine Anpassung des Ökopunktesystems erreicht werden.“

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KLIPP November 2010

Wohnen im Pflegehotel

V Infrarot kommt mit niedrigen Temperaturen aus, wärmt Gegenstände und Mauern.

Infrarot-Heizungen: Neues Wärme-Empfinden

iele, die sich durch einen Unfall (noch) nicht allein versorgen können, oder überhaupt Pflegebedürftige sowie deren Angehörige, die zu Hause pflegen, kennen das: Man erkundigt sich, telefoniert und telefoniert, aber es ist praktisch unmöglich, von einem Tag auf den anderen einen Pflegeplatz in einer Seniorenresidenz zu bekommen. Die Ursachen sind vielfältig: Weil die Angehörigen auf Urlaub wollen, sich eine Auszeit gönnen müssen oder eine Pflegerin über-

raschenderweise ausfällt. Dieses Nischenangebot gibt es seit kurzem im Seniorenhaus Minze auf der Laßnitzhöhe bei Graz, das über ein angeschlossenes „Pflegehotel“ verfügt.

Das Wesentliche: Die Kosten dafür betragen genauso viel, wie der Tarif der Steiermärkischen Landesregierung vorschreibt (81,84 Euro – Pflegestufe 1). Das Pflegehotel verfügt über einen ärztlichen Leiter, eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, Physiotherapeuten und Diplomiertes Pflegepersonal.

Gesund und sparsam

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lle stöhnen. Gas und Öl wird teurer, Mieter müssen Rücklagen bilden, weil Nachzahlungen drohen.

Doch gesund und sparsam heizen könnte so einfach sein, wenn man sich die Sonne ins Zimmer/Haus holen könnte. KÖNNTE gehört der Vergangenheit an. Nun IST es gesund, sparsam und noch völlig unkompliziert. „Hängen Sie Ihre Heizung einfach an den Nagel“, sagt Günter Peters, Geschäftsführer der Infrarot-Fachberatung IFA GmbH aus Lübeck, und meint dabei Infrarot-Flachheizungen.

Diese kann man durch ihr Gewicht von nur 5 Kilogramm und die 24 mm Dicke ganz einfach an die Wand oder Decke hängen. Lästige Aufbrüche und Rohre entfallen, ein einziges Kabel führt direkt zur haushaltsüblichen Steckdose.

So sind bei der kostengünstigen Neuanschaffung keine baulichen Veränderungen nötig, man kann die Heizung beim Umzug sogar einfach mitnehmen. Bei einem Wirkungsgrad von fast 100 Prozent entstehen dennoch keine Geräusche, es gibt kein Gebläse, bereits nach wenigen Minuten tritt der Wärmeeffekt ein und es lassen sich so bis zu 80 Prozent der normalen Heizkosten sparen.

KLIPP November 2010

Wartungsfrei ergänzen Infrarot-Heizungen jede übliche Heizung und können auch als Vollheizung eingesetzt werden. Ein Lagerraum für Heizmaterial entfällt, es ist kein Schornstein und keine Wartung notwendig. Die geniale Heizmethode vertreibt und verhindert aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften die Schimmelbildung und Staub wird nicht aufgewirbelt.

Keine andere Wärmequelle ist so gesund wie eine Infrarot-Wärmewellenheizung – und keine ist so dekorativ. Ob als Spiegelheizung, Standgerät, Deckenheizung, Bildheizung oder mit dekorativem Holzrahmen … Dem Wohlbefinden sind keine Grenzen gesetzt.

O Nähere Informationen: ESG Elektro Service GmbH Münzgrabenstr. 219, 8010 Graz Telefon: 0316-474880 www.e-s-g.at Dipl.-Ing. Blaschek für Bauträgerprojekte Merangasse 84, 8010 Graz Telefon: 0676-3742642 Unisan GmbH u. Nachfolge KG Harter Süd Str. 10, 8075 Hart bei Graz Telefon: 0316/32 36 63 www.unisan.cc

Schließt eine Lücke im Angebot: Jetzt Kurzzeitpflege in der Minze im Kurort Laßnitzhöhe.

Wie das Leben so spielt „Unverdächtiger“ prominenter Gast im Pflegehotel und Seniorenhaus Minze

N

ach einem Hubschrauberunfall unterzog sich die bekannte und beliebte Moderatorin Nora Frey für einige Wochen einer ambulanten Behandlung im LKH Graz. Da sie unfallbedingt vorübergehend pflegebedürftig war, nahm sie das aktuelle Angebot unseres Pflegehotels Minze für einen Kurzzeitaufenthalt in Anspruch.

Neben dem Vorteil einer Betreuung durch diplomiertes Pflegepersonal rund um die Uhr können die Gäste alle Annehmlichkeiten eines Hotels genießen. Außerdem bringen wir die Gäste natürlich ohne Aufpreis mit unserem hauseigenen Komfortbus zu ihren Behandlungen. In der Minze gibt es darüber hinaus auch eine ausgebildete Physiotherapeutin, eine Heilmasseurin und ein Therapiegerät zur Remobilisation.

Außerdem verfügt das Haus über einen eigenen ärztlichen Leiter.

Minze-Gast Nora Frey ist vom Angebot im Pflegehotel Minze begeistert: „Die Minze auf der Laßnitzhöhe war mir immer schon ein Begriff. Da ich täglich zum LKH Graz musste, durch meinen noch bestehenden

KräuterGarten-Geschäftsführer Gerhard Moser und Patientin Nora Frey.

Gips aber noch nicht für einen Rehabilitationsplatz geeignet war, entschloss ich mich zu einer innovativen und genialen Lösung. Ich verfügte mich in das Pflegehotel Minze, das gleichzeitig eine Seniorenresidenz ist. Vorteile: Rund um die Uhr Betreuung durch kompetente und freundliche Menschen, gutes Essen, leichte Physiotherapie, Hotelzimmer mit Balkon und Sonnenschein und eine wunderbare Umgebung in Höhenlage. Die beste Ausgangssituation, um sich körperlich wieder fit zu machen und innerlich ins Lot zu kommen.“ O 33

Wir konzentrieren uns auf hochwertige Produkte namhafter, internationaler Designer, bei den Schuhen auch auf heimische, die aber leistbar sind“, bringt Manfred Prassl (Boutique VÖRÖSMARTY) seine Philosophie auf den Punkt. Und der Erfolg gibt ihm Recht, dehnte sich seine Boutique in der Sackstraße in Graz räumlich stark aus. „Schlamm“ (Toupe) in vielen Nuancen ist zur Zeit bei den Taschen gefragt, weil die Farbe praktisch überall dazupasst. „Unsere KundInnen wissen natürlich, dass wir eine topaktuelle Linie verfolgen, wissen aber auch ganz genau, was die durch ihre intensive Werbung bekannten europäischen Hersteller für ihre Produkte verlangen.“ Umso leichter fällt daher dann die Entscheidung, wenn sie erstaunt, erleichtert, aber auch erfreut feststellen, dass feinst gearbeitete Taschen der spanischen Designer-Marke Lupo von 200 bis 400 Euro zu haben sind und die einen schlanken Fuß machenden Maretto-Stiefel aus Italien nur bis zu 400 Euro kosten. Handgefertigte Herrenschuhe aus Kalbsleder – detailgenau verarbeitet, klassisch, elegant oder sportlich – gibt es bei Vörösmarty um 260 Euro. „Sportlich ausgedrückt“, so Manfred Prassl, passionierter Segler, „ist das schwer zu schlagen.“

Design Abro

Handmacher: Linie Trend

GOLFTRAINING

Einfach und effektiv Puttbewegung vom Grünrand Einer der häufigsten Fehler ist, dass wir oft die umständliche Lösung wählen, obwohl eine wesentlich einfachere zur Verfügung steht: Chip and Run, vom Grünrand gespielt, ist ein gutes Beispiel.

Die meisten greifen zum Wedge, weil sie lernten, je näher am Grün, desto mehr Loft soll der Schläger haben. Wenn jedoch keine Hindernisse zwischen Ball und Grün vorhanden sind und die Fahne ein gutes

Schwingen Sie den Schläger nach hinten und genauso durch den Treffpunkt in Richtung Ziel, die Handgelenke bleiben fixiert, so wie beim Putten.

Auf keinen Fall den Kopf heben, bevor der Ball unterwegs ist!

• Greifen Sie weiter unten am Griff, um eine bessere Kontrolle zu bekommen, und gehen Sie näher an den Ball heran • mit normalem Putt-Griff • Hände leicht vor den Ball beim Ansprechen • Die Füße so weit auseinander wie beim Putten

Stück vom Grünrand entfernt steht, lassen Sie das Wedge im Bog und entscheiden sich für ein Eisen sieben oder acht. Denken Sie an diesen Schlag wie an einen langen Putt und spielen Sie ihn auch so.

Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz Internet: www.golfschule-ali.at E-Mail: office@golfschule-ali.at

Der Loft eines mittleren Eisens ist groß genug, um den Ball über das Vorgrün hinwegzuheben, der Ball wird nicht zu hoch fliegen, so hat er genug Beschleunigung, um auf dem Grün bis zum Loch zu rollen.

Wenn Sie ein mittleres Eisen nehmen und einen Puttschwung machen, ist der Chip and Run eine der effektivsten Methoden.

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• Oberkörper nicht zu stark gebeugt • Augen über den Ball • Die Beine sind entspannt und leicht gebeugt

Martin Wiegele und die Gösser Medien Open

Wenn Schreiberlinge golfen

E

in Turnier auf der Challenge Tour (sogar mit einem Hole in One) und eines auf der European Tour gewonnen – es ist das erfolgreichste Jahr von Golf-Profi Martin Wiegele und damit hat er die Karte für die European Tour 2011 fix, hat bei allen großen Turnieren einen fixen Startplatz. „Das sollte mir natürlich zusätzlich Selbstvertrauen fürs Spiel geben“, sagt die Nummer eins im österreichischen Golfsport am Rande des „Gösser Medien Open“. Austragungsort war heuer die Anlage in Loipersdorf. Es lieferte den Beweis, dass selbst routinierte Turnier-Profis Fehler machen. Ganz oben am Treppchen, heftig beklatscht bei der Siegerehrung im Restaurant San Pietro in Graz, stand der ZweierFlight Gerhard Koch (ORF) / Klaus Albertani (Kleine Zeitung). Auf Platz 7 der Flight Robert Eichenauer (Weekend) / Jürgen Lehner (Klipp). Und auch das ein Beweis für Selbstvertrauen: „So schlecht können wir nicht gespielt haben“, zeigte sich Flight-Kapitän Robert Eichenauer überrascht. Eine spätere Überprüfung ergab dann für den Flight Eichenauer/Lehner Platz 2, schlaggleich mit dem Sieger-Flight. Was sich natürlich dementsprechend stark im Gösser-Preisgeld auswirkte. Auf KLIPP November 2010

eine nochmalige Überprüfung des Ergebnisses verzichtete das spätere heimliche Sieger-Duo aus kollegialen Gründen. Nicht zuletzt, weil Klipp bei den beiden letzten Löchern schwächelte. Sonst wäre das Ergebnis noch eindeutiger gewesen.

O

(v. l.): Golfclub-Geschäftsführer Rudolf Horn, Christian Bliem, Landesinnungsmeister Alexander Pongratz, Hubert Neuper, Architekt Martin Gruber

Nicht nur Baumeister Pongratz zufrieden

Martin Wiegele, San-Pietro-Chefkoch Jürgen Kleinhappl und Gösser-Vertriebsleiter Gerald Paunger (v.l.). Das Foto täuscht – es gab genug Köstlichkeiten bei der Siegerehrung.

Wenn in Schladming das Wetter passt, dann wird die Bergkulisse um den Golfplatz zu einem unvergesslichen Naturerlebnis. Und wenn dann auch noch der Score passt, dann ist das gleichsam das Sahnehäubchen für die Spieler. So war es beim Golftag des Steirischen Baugewerbes.

Als Netto-Tagessieger gewann Ing. Martin Zenz (Leitner, Übelbach) den Wanderpokal.

O 35

LEBEN&LEUTE

Der Mythos Kitzbüheler Horn. Klipp war oben

Tausende stürmen den Berg

Alpenhaus in 1.670 Meter war nach 7,1 km vom Start (876 m) das erste große Ziel.

D

ie zehn Kilometer lange Panoramastraße weist Steigungen bis zu 25 Prozent auf.

Am Horn gibt’s beim Alpenhaus in 1.670 Meter auch die Bergankunft einer Österreich-Rundfahrt-Etappe. Die Strecke ist einer der schwierigsten Anstiege im internationalen Radsport, vergleichbar mit Alpe d’Huez bei der Tour de France. „Geh die Sache langsam an“, sage ich mir immer wieder, weil’s vom ersten Tritt an bergauf geht, bis zur fix installierten Zeitnehmung.

Neben der Straße weidende Kühe schauen mir verständnislos entgegen. Doch auch ihr Blick kann mich nicht „einschüchtern“. Rasch wird mir bewusst, welche Plagerei die zehn Kilometer Bergauffahren mit 30 Kehren bis zum Gipfelhaus werden. „Kehre 1“ lese ich da, wissend, dass noch zumindest weitere 20 folgen werden. Der Regen lässt nach, Autofahrer, die mir entgegenkommen oder mich überholen, hupen mich an. „Nur weiter so, super“, ruft einer. „Wie lange soll ich mir das antun, wie weit schaffe ich es?“, frage

36

„Der ist nicht ganz dicht“, solche oder ähnliche Gedanken dürften die netten Rezeptionisten des Astoria Spa in Kitzbühel gehabt haben, als ich sie um ein Leih-Bike ersuche. Es regnet nämlich stark, mit wenig Aussicht auf Besserung. Mein Ziel ist das Gipfelhaus am Kitzbüheler Horn in 1.996 Metern Seehöhe. ich mich in immer kürzeren Abständen.

Puls und Atem sind bereits hoch, da taucht bei Kehre 6 die Mautstelle (1.046 Höhenmeter) vor mir auf. Biker dürfen gratis rauf – wenigstens ein Privileg. Ich mache einige Fotos, versorge meinen Körper wieder mit Flüssigkeit, erhole mich ein wenig und dann sitze ich wieder im Sattel. „14,7 % Steigung“, lese ich – was soll’s, ich schinde mich weiter bergaufwärts.

Noch zwei Kilometer, aber ich mag eigentlich nicht mehr, steig’ ab, schiebe einige Meter, steig’ wieder auf, kämpfe

gegen meinen inneren Schweinehund und lasse eine Kehre nach der anderen hinter mir. „Knödelfleischgraben, Kehre 14 in 1.554 Meter und 22,3 Prozent Steigung“, nehme ich die Schilder aus dem Augenwinkel wahr. Tut mir leid, aber auch einige Knödel mehr hätten mich nicht weiter nach vorne gebracht.

Links oberhalb von mir sehe ich bereits das Alpenhaus. Das gibt’s doch gar nicht. So lang kann doch kein Kilometer sein. Und dann habe ich mein erstes großes Ziel geschafft – das Alpenhaus in 1.670 Metern Seehöhe.

Aber nun will ich

es noch einmal wissen, ich fühle mich plötzlich wieder stark genug.

Trinken, Rosinen und Nüsse sind gefragt und weiter geht’s bergaufwärts. Das Fahrrad unter den Schranken durch, hinauf zum Gipfelhaus auf knapp 2.000 Meter. Weitere 2,5 Kilometer heißt das treten und treten.

Ich überhole Wanderer, die bewundernd oder auch abschätzig schauen. „Was will der Wahnsinnige hier oben mit dem Radl?“ Offensichtlich fühlen sie sich gestört.

Manchem mit Walking-Stöcken tut es fast körperlich weh, dass da einer unterwegs ist, der es mit dem Radl hinaufschafft. Es ist empfindlich kalt, in der Nacht hat es leicht geschneit. Es geht vorbei an den Schneeverbauungen. Der Asphalt wird holpriger. Ich hab aber nur einen fixen Gedanken: Wann bin ich endlich am Gipfel?

Nach rund eineinhalb Stunden Fahrzeit schleppe ich mich mit weichen Knien die letzten Stufen zur Aussichtsplattform oberhalb des Gipfelhauses hinauf. „Ja, du hast es KLIPP November 2010

1.201 Höhenmeter bis zum Gipfelhaus in 1.996 Meter Höhe, Fahrzeit: rund 1,5 Stunden.

Legendär und schwierig Während des Jahres stürmen Tausende Hobbyradfahrer den Berg, der in Österreich in puncto Popularität nur mit dem Großglockner vergleichbar ist. Mit Hilfe einer fix installierten Zeitnehmung können die Fahrer im Rahmen der „KitzHorn Challenge“ ihre Zeit stoppen und sich in einer Jahresrangliste eintragen. www.kitzhornchallenge.at Technische Daten bis Alpenhaus (1.670 m) Distanz 7,1 km Höhenmeter 876 m Anzahl der Kehren 18 Steigung max.

22,3 % Steigung im Schnitt 12,5 %

als ich. Sie begutachten mein EBike und sagen zu mir: „Trotzdem eine Spitzenleistung.“ Balsam für meine „Hobbyradler-Seele“. Und weil’s so „schön“ war, überwand ich mich am nächsten Tag und radelte noch einmal aufs Kitzbüheler Horn – allerdings „nur“ bis zum Alpenhaus. Und auch dort schmeckte mir der Kakao – diesmal allerdings ohne Schlag – als Belohnung.

J.L.

bis Gipfel (1.996 m) 10,1 km 1.201 m 30 >25 % 12,8 %

Entwicklung des Streckenrekords (Ziel Alpenhaus) 1971–1975 Wolfgang Steinmayr AUT 1975–1981 Lucien van Impe BEL 1981–2007 Beat Breu SUI seit 2007 Thomas Rohregger AUT

31,17 min 30,03 min 28,53 min 28,24 min

Legendär wurde das Kitzbüheler Horn im Radsport durch das Internationale Berg-Radrennen in den 70er- und 80er-Jahren („Großer Bergpreis von Europa“). Das „Horn“ galt zu dieser Zeit als schwierigste Bergprüfung Europas. Seit 2000 führt jährlich die Österreich-Radrundfahrt zum Kitzbüheler Hausberg.

Und wieder lockt die legendäre Gams

Legenden von gestern und Helden von heute Fotos: Hannes Gianmoena, Kitzbühel

geschafft“, sage ich mir und blicke hinunter ins tiefe Tal, von wo ich kam.

Ohne E-Bike wäre das eine Tagesschinderei geworden ...

PS: Danach kehre ich beim Gipfelhaus ein, gönne mir einen Kakao mit Schlag, der guttut, weil er wärmt.

Raus aus der total durchgeschwitzten Oberbekleidung und schon fühle ich mich viel besser. Wenige Minuten später freut sich auch ein deutsches Radlerpaar – sie schlank, blond und groß gewachsen, auch er durchtrainiert – über den Gipfelsieg bei Apfelstrudel mit Schlag. Ihnen gilt meine wirkliche Bewunderung, denn sie waren um Häuser besser KLIPP November 2010

I

n wenigen Wochen beginnt sie wieder – die Wintersportsaison.

Kitzbühel und das Hahnenkammrennen sind eine Marke, die in Europa nicht leicht zu toppen ist.

Am offenen Kaminfeuer in der legendären Hennessy Lounge des Astoria Kitzbühel sitzend blättern wir in Zeitschriften, die all das beschreiben, was das Kitzbüheler Flair ausmacht. Packender Rennsport, Highlife, Discofieber, AprèsSki, Polo im Schnee, sündteure Sportflitzer, viel Prominenz, Unterhaltung und Pisten vom Feinsten.

Wenn die Kitzbüheler über Legenden sprechen, sprechen sie nicht zwangsläufig nur über Toni Sailer – die Vergangenheit –, denn Kitzbühel ist Jahr für Jahr Bühne für Sportereignisse, die Geschichte schreiben.

Wenn der Winter da ist, verwandeln sich die Grasberge rund um Kitzbühel Jahr für Jahr in eine märchenhafte

Schneelandschaft. Und jedes Jahr schreibt der Wintersport dort Geschichte, finden Urlauber, Skifans und Boarderfreaks Abwechslung pur.

So scheint der Mythos, der das Hahnenkammrennen umgibt, keine Superlative zu finden. So ist es einfach nur „the race“. Ein Rennen, das Läufern und Zuschauern den Atem raubt, das den Charakter der kleinen Stadt besser beschreibt, als es Worte können. Dort, wo im Sommer die Golfer bei völliger Stille konzentriert einlochen, bretteln die Ski-Idole mit 140 km/h unter dem Aufschrei tausender Zuschauer dem Ziel entgegen.

PS: Für Frühbucher gibt’s einen Rabatt. Mehr Infos unter www.astoria-kitzbuehel.at oder www.ab-in-diealpen.at

37

Der Schatz in den Kitzbüheler Alpen – eine mutige Ansage

Unterwegs im Pillerseetal W

ir sind das Schneeloch von Tirol“, erfahren wir „ beim Abendessen im Austria Trend Alpine Resort in Fieberbrunn von den Tourismus-Verantwortlichen der Region Pillerseetal, nur 20 Kilometer entfernt vom berühmten Nachbarn Kitzbühel. „Aber wir sind weit schneesicherer“, kommt ein kleiner Seitenhieb auf die Kitzbüheler, aus deren Schatten man ohnehin treten will.

Noch ist Wanderzeit und dennoch bekommen wir in den nächsten Tagen schon einen Eindruck vom Fa-

milienskigebiet und seinen vielen Möglichkeiten. In Gondeln und mit Sesselbahnen geht’s die Berge rauf und runter. So etwa auf die Steinplatte in 1.900 Meter Seehöhe, dann auf die Buchensteinwand, ein anderes Mal auf den Streuböden oder den Lärchfilzkogel. In wenigen Wochen wird dort bereits Schnee liegen und werden die Wintersportler die Wanderer ablösen und das Gebiet in Beschlag nehmen.

Für jeden was dabei Bei unserer Erkundigungstour durch die Ferienregion Pillerseetal – den „Schatz in den Kitzbüheler Alpen“ – machten wir natürlich auch Halt

der ist im Pillerseetal überhaupt gut aufgehoben, gibt es doch in Hochfilzen das Biathlon-Stadion, wo es jährlich den Weltcup gibt und auch schon Österreicher als Weltmeister bejubelt wurden.

Foto: Steiermark Tourismus/Lamm

Von Peter Schaffer

Schatzsuche im Pillerseetal in urigen Hütten, gab’s einen gemütlichen Hüttenabend im Berggasthof mit Tiroler Knödel und Kaiserschmarren, fuhren wir bei leichtem Nieselregen mit dem „Timoks Coaster“, einer Rodelbahn, die sowohl im Sommer als auch im Winter in Betrieb ist. Und wer langlaufen will,

In den nächsten Jahren soll sie, verbunden mit kniffligen Aufgaben, zu einem Besuchermagnet werden. Zur Premiere in diesem Jahr gab’s bereits hunderte Schatzsucher und mit einem Peugeot Cabrio, Ballonfahrten, Hotelgutscheinen und 25.000 Euro attraktive Preise. Die nächste Schatzsuche ist für den 2. Oktober 2011 angesagt. v

„Hoffen auf frühen Schnee“ Helmut Dietl: Viel Schnee im No­ vember, Kälte im Dezember und ein Bilderbuchwinter ab Jänner und Fe­ bruar. So lautet das Naturorakel der Ennstaler Kräuterbäue­ rin Christl Percht.

Bliem: Wir hoffen klarerweise alle auf zeitigen Schneefall, wodurch die Zeit vor Weihnachten belebt wird. Zum einen bei den zahlreichen Adventmärkten, wie etwa in Mariazell – dort bringt eine Steiermark-Tourisverschneite Landschaft mus-Chef mehr Nächtigungen mit Georg Bliem sich – und zum anderen auf allen steirischen Skipisten.

Durch einen frühen Wintereinbruch kommen viele Menschen eher auf den Geschmack von Winterurlaub.

Die Messlatte des Vorjahres – 5 Mio. Nächtigungen – liegt ausgesprochen hoch.

38

Bliem: Aus diesem Grund muss man realistischerweise deren Halten anpeilen. Durch die Angebotserweiterung etwa auf der Tauplitz- und Riesneralm werden heuer zusätzliche Anreize für die Gäste geschaffen und außerdem hoffen wir, dass der stetig steigende Zustrom von Winterurlaubern aus den östlichen Nachbarländern weiterhin anhält.

Mit einer neuen Wintersaison stei­ gen allerdings häufig auch die Lift­ preise …

Bliem: Das stimmt! Die ständigen Investitionen der touristischen Infrastruktur spüren die Urlauber nicht nur anhand neuer Seilbahnen und Pisten, sondern auch im Portemonnaie. Für die verschiedenen Schigebiete hat man sich bei der STG den „Schi-Kurzurlaub mit Herz“ einfallen lassen: Dieser umfasst ein Zwei-bis-drei-Tage-Package mit Unterkunft und Skipass zu regional

unterschiedlichen Preisen. Ferner werden wir künftig versuchen, das Angebot von Sonntag bis Mittwoch preislich reizvoller zu gestalten.

Und wer im Winter nicht Schi fährt?

Bliem: Gerade wir sind ein Allroundanbieter: Schnee und Ski im Norden, Wellness, Wein und Kultur im Süden. In Schladming setzt man neben Alpin-Sport auch auf Konzerte. Etwas gemächlicher geht man es da schon in der Ramsau an: Brauchtum wird hier in Form von Schneeschuhwanderungen „auf den Spuren der Bergbauern und Wilderer“ großgeschrieben. Heuer gibt es auch das Suppenfestival auf der Turracher Höhe, mit der „Heusuppe“, einer kräftigenden Rindsbrühe mit regionalen Einlagen, im Heubett zur Warmhaltung serviert.

Was noch?

Bliem: In der Landeshauptstadt Graz indes beginnt der Advent

bereits Mitte November mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaums am Hauptplatz. Ferner werden der „Cirque Noël“ und die Eiskrippe in der Landeshauptstadt für Winterzauber sorgen. v KLIPP November 2010

Fotos: Post Alpina

Das Post Alpina in Vierschach bei Innichen für Familien und Biker

Urlauben im Almdorf Von Maria Druschkowitsch

W

ir sind für ein Wochenende ins Hochpustertal gefahren um zu wandern, zu biken und die Bergwelt zu genießen. Trotz des Regens, der uns sportliche Aktivitäten nicht ermöglicht hat, fuhren wir begeistert und zufrieden nach Hause.

In der Wellnesswelt des Post Alpina erlebten wir unbeschwerte Momente in einer Wohlfühlatmosphäre, die uns auch Regentage zu einem angenehmen Erlebnis werden ließ.

Lifte bringen die Gäste ohne langen Fußweg von ihren Autos sowohl in den Empfangsbereich wie auch in ihre Ferienwohnung.

Die Appartements und Chalets dieser Anlage sind großzügig angelegt. Ein attraktives Konzept ermöglicht dem Gast, nicht nur die Flexibilität einer Ferienwohnung zu genießen, sondern auch auf Wunsch den komfortablen Service eines Vier-Sterne-Hotels in Anspruch zu nehmen.

Post Alpina

Atemberaubende Gipfel

Schon bei unserer Ankunft spürten wir die Herzlichkeit von Familie Wachtler, mit der sie ihre Gäste willkommen heißt, und wurden zu einem Kaffee eingeladen.

Der Architekt dieses Feriendorfes ließ sich von den Südtiroler Bauernhöfen der Umgebung inspirieren und schuf Familie Wachtler hat sich mit diesem ein Almdorf mit warmer Urlaubsdorf einen Atmosphäre und unverLebenstraum erfüllt. wechselbarer Architektur. Die Zufahrt zum Hotel mündet in einer großen Tiefgarage und bewahrt damit seinen Gästen eine wunderbare und autofreie Landschaft. Mehrere

Umgeben von der traumhaften Bergwelt der Dolomiten ist das Post Alpina in der warmen Jahreszeit ein idealer Ausgangspunkt für Rad- und Mountainbiketouren sowie für Wander- und Bergtouren in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden.

Auch im Winter hat die Gegend um die Drei Zinnen viel zu bieten.

Bestens präparierte Pisten, gemütliche Hütten oder romantische Schneeschuhwanderungen rund um das beeindruckende Naturparadies des Hausberges, des Helms, lassen keine Wünsche offen. Die

Talstation des Skigebietes Helm liegt nur wenige Meter vom Hotel entfernt und ist in das Skikarussell Dolo­miti Superski integriert. Freunde des Langlaufes finden hier einige der schönsten Loipen Südtirols.

Kulinarische Genüsse In der gepflegten und gemütlichen Atmosphäre des Speisesaals und der alten Tiroler Stube hielt die Küche auch für unseren Gaumen täglich Genussvolles bereit.

Ein Muss für ein Almendorf sind natürlich die traditionellen Speisen Südtirols, deren Rezepte über Jahrhunderte von Bäuerinnen aus der Region überliefert wurden und auf die hier ganz besonderer Wert gelegt wird. Wildspezialitäten nach Saison, Köstlichkeiten aus der italienischen Küche, knackige Salate sowie Desserts, die einem als kleine Kunstwerke serviert werden, vervollständigen die exklusive Speisekarte, die gehobenen Ansprüchen gerecht wird.

Ausgesuchte Weine aus ganz Italien komplettierten unseren kulinarischen Genuss.

Schwimmen in exklusiver Dimension.

Vita Alpina Mit der Wellnesswelt mit ihrem Fitnessbereich, ihrem Hallen- und Freibad sowie der kleinen, aber feinen Saunalandschaft mit Aroma-Grotte, Dampfbad und Finnischer Sauna wurde wurde eine Oase des Wohlbefindes geschaffen. Vollkommene Entspannung fanden wir bei einer Schale Tee im angeschlossenen Ruheraum mit Wasserbetten und einem wunderbaren Ausblick auf eine eindrucksvolle alpine Gartenlandschaft. Auch Gäste, die ihre Schönheit und Gesundheit in den Mittelpunkt ihres Aufenthaltes stellen wollen, kommen voll auf ihre Kosten. Im Beautybereich hat man die Zeit, zu sich selbst zu finden, Energie zu tanken und zahllose wohltuende Anwendungen zu erleben. Das Post Alpina ist ein Ort des Genusses für alle Sinne. Weitere Infos unter www. posthotel.it. Wir stellen uns vor, dass auch der Winter hier sehr reizvoll sein muss. Und davon werden wir uns gerne einmal überzeugen. v

Lust auf Winterzauber

JUFA sorgt für abenteuerlichen Winterurlaub

F

ree Alps“ nennt sich das neue Zauberwort bei den Österreichischen Jugend & Familiengästehäusern – nicht nur in der Steiermark – und dient ab kommendem Dezember als zusätzliches Angebotszuckerl. „Free Alps“ (ein Testprogramm der Firmen Fischer und Burton) soll Kindern und Jugendlichen Extra-Appetit auf Winter-AbenteuKLIPP November 2010

erurlaub machen, wobei Sicherheit eine entscheidende Rolle spielt: Beim geplanten „White Crest“ der Firma Fischer sowie dem FreestyleTraining des Burton-Teams wird „das Letzte“ aus dem Funpark herausgeholt werden und der Spaß dominieren. Projektwochen und Skikurswochen sind bekanntlich auch Vertrauenssache, weil Eltern ihre Kinder gut

aufgehoben wissen wollen und Lehrer zudem bestmögliche Gefahrlosigkeit bieten möchten. Seit über 15 Jahren veranstalten die JUFA-Gästehäuser schulpädagogische Programme von Naturerlebnis über Sport- und Abenteuerprogramme bis hin zu Programmen zur Stärkung der Klassengemeinschaft. Nähere Infos unter www.schulprogramme.at.

39

Foto: Hotel Schneeberg in Ridnaun

urlaubstipps

Auszeit im Südtiroler Ridnaun Winter-Wellness im urigen Lärchen-Zuber Wenn das neue Natur- und Wellnesshotel

Schaffel-Bad – für Ganzjahres-Badegenuss

Höflehner in Haus bei Schladming im Enns­

im 38 °C warmen Wasser. In direkter Nach-

tal am 3. Dezember 2010 seine Pforten

barschaft des Lärchen-Zubers wurde eine

öffnet, dann erwartet die Hotelgäste mit

Stadlsauna errichtet, für die ein 70 Jahre

Warum sich nicht einmal eine Auszeit vom

mit Rundum-Verwöhnprogramm hat, für

dem Lärchen-Zuber ein uriges Wellness-

alter Heustadl zur finnischen Sauna umge-

hektischen Alltag nehmen, den Computer

den ist das beliebte Hotel Schneeberg in

Highlight zusätzlich zum vielfältigen

baut wurde.

und das Handy einfach abschalten, Kof-

Ridnaun genau der richtige Ort, um leere

fer packen und mit lieben Menschen ei-

Energiereserven wieder aufzuladen.

der Natur-Wasserwelt des Hotels befindet

Infos: Tel.: 036 86/2548-0

nen Kurztrip nach Südtirol machen? Wer

Infos: Tel.: +39 0472/656 232

sich dieses urige Lärchen-Zuber genannte

Lust auf ein verlängertes Wochenende

Wellness-Angebot im Haus. Draußen in www.hoeflehner.com

www.schneeberg.it

Familien an erster Stelle

Das

Falken-

serrutsche oder der Kinderwasserwelt be-

steiner Diadora in Petrcane bei Zadar in

4-Sterne-Superior-Hotel

geistert. Und damit auch die Erholung der

Kroatien ist speziell auf die Ansprüche

Erwachsenen nicht zu kurz kommt, gibt’s

von Familien ausgerichtet. Es bietet eine

einen den Erwachsenen vorbehaltenen

hochwertige Mischung aus guter Gastro-

Bereich mit Innen- und Außenpool und für

nomie, breitem Sportangebot und Top-En-

den Nachwuchs eine abwechslungsreiche

tertainment. Die Gäste erwartet ein 2.000

und professionelle Kinderbetreuung, die

Quadratmeter großer Außenpoolbereich

auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen

mit Erlebnispool mit Strömungskanal und

Altersgruppen zugeschnitten ist.

ausgedehnten Liegeflächen. Besonders die

Infos: (00385) 23 206 624

Kleinen sind von der spektakulären Was-

Urlaub

www.falkensteiner.com

Foto: Reitzentrum Hausruckhof

Der Abend, an dem die Pferde sprechen Das Astoria Kitzbühel ist anders

In der Nacht vom Heiligen Abend auf

Dann steigt die große Hausweihnachtsfei-

den Weihnachtstag können, so will es

er mit Festdinner. Und natürlich gibt’s den

Nach dem Check-in wird ein Begrüßungs-

Bestandteil der Dekoration ist der Gegen-

der Volksmund wissen, die Tiere im Stall

Rundgang im Stall mit Fackeln und einer

drink in der legendären Hennessy Lounge

pol zum modernen Design. Im Wellness-

sprechen. Was wohl die Islandpferde im

kleinen Weihnachtsjause für die vierhufi-

des Hotels gereicht, im offenen Kamin

und Spabereich genießt der Gast die Ruhe

Reitzentrum Hausruckhof im oberöster-

gen Freunde. Die „Weihnachtstraumtage“

prasselt das Feuer und man ist bereits

und Erholung nach einem Aktivtag auf den

reichischen Ampflwang zu sagen haben?

umfassen 7 Übernachtungen mit HP von

mittendrin im Flair vom 4-Sterne-Hotel

Skipisten. Zur körperlichen Indoor-Ertüch-

Wer das wissen möchte, der sollte bei den

23. bis 30. Dezember 2010 inkl. Weih-

Astoria in Kitzbühel. Jedes der neuen Zim-

tigung empfiehlt sich eine kostenlose Pro-

„Weihnachtstraumtagen“ mit dabei sein.

nachtsprogramm zum Preis von 440 Euro

mer wurde individuell gestaltet und ist im

bestunde im hauseigenen Kieser Studio.

Da wird der Christbaum geschmückt und

pro Person.

Charakter des alpinen Lifestyles gehalten.

Infos: Tel.: 05356/ 62136

zur Kaffeejause gibt’s den traditionellen

Infos: Tel.: 07675/ 2421

Die berühmte Kitzbüheler Gams als fester

Christstollen.

40

www.astoria-kitzbuehel.at

www.reitzentrumhausruckhof.at KLIPP November 2010

ten VIP-Gondel geht es steil bergauf zur Bergstation Spieljoch. Im Bergrestaurant „Suntime“ stärken sich die Brautleute und ihre Gäste an einer romantisch dekorierten Tafel bei Kaffee und Kuchen für den Fototermin. Sie werden mit dem Bus

dem spektakulären Bergpanorama schießt.

Heute Piste, morgen Heliskiing und übermorgen Hundeschlitten

Anschließend schwebt das Brautpaar wie-

Die Gipfel der Rocky Mountains sind nicht

Guideservice ist Spaß auf und abseits der

der mit der romantisch geschmückten

nur für ideale Skiabfahrten gut. Bei den

Piste garantiert. Aufgrund ihrer langjähri-

VIP-Gondel ins Tal und einem glücklichen

Reisen mit dem Stumböck Club kann die

gen Erfahrung führen sie zielsicher zu den

Eheleben entgegen.

ganze Faszination des kanadischen Win-

schönsten Abfahrten und besten Touren.

Infos: Tel.: 05288/ 62262

ters vom Pistenspaß und Heliskiing über

Diese exklusive Betreuung ist bei Stum-

das trendige Catskiing bis hin zu Snowmo-

böck Club Reisen inklusive.

biltouren oder Ausflügen mit Hundeschlit-

Infos: Tel.: +49 (0)8035/ 96600

ten erlebt werden. Mit dem einzigartigen

zum Gipfel des Spieljochs gebracht, wo der

Foto: Erste Ferienregion im Zillertal

Hochzeitsfotograf Bilder des Paars vor

www.best-of-zillertal.at

www.stumboeck.com

bstipps Eine knödelige Angelegenheit

Foto: Silberregion Karwendel

Die Vielfalt ist ihr höchstes Gut

Die Silberregion Karwendel ist mehr als

Winterwandern, Glühwein auf einem der

nur eine Ferienregion im Herzen Tirols:

Weihnachtsmärkte trinken, mit dem Gru-

ursprünglich, traditionsbewusst, fried-

benhunt das Silberbergwerk erkunden, da

lich und idyllisch zugleich, aber ebenso

bleibt nicht mehr viel Zeit zum Wedeln.

inspirierend, vielseitig und bunt. Jeden

Winterfans erleben ihren Urlaub einmal

Tag wartet ein anderes Wintererlebnis,

anders – eben vielseitig.

es muss nicht nur Skifahren sein: Rodeln,

Infos: Tel.: 0/5242/ 63240

Skitourengehen,

Schneeschuhwandern,

www.silberregion-karwendel.com

Was dem Franzosen das Baguette, dem

2011 findet hier wohl eine der kuriosesten

Vom Bett zur Piste in Rekordzeit

Amerikaner das Steak und dem Griechen

Veranstaltungen in der Ferienregion Kron-

Die Gondelstation direkt vor der Hoteltü-

lenbad, reinkuscheln in den Bademantel

das Tzaziki, ist dem Tiroler der Knödel.

platz statt: der Knödelmarathon der Feri-

re und ein herrliches Bergpanorama vom

und relaxen. Spätestens dann wird der lee-

Die saftigen Teigwaren, die einem auf der

enregion Kronplatz/Südtirol. Bei diesem

Zimmer der Wohlfühlsuite. Das klingt nach

re Magen spürbar oder hörbar und zieht in

Zunge zergehen – mal als Pressknödel mit

etwas anderen Langlaufmarathon geht es

Winterurlaub im 4-Sterne-Hotel Enzian in

Richtung „Ofenstüberl“ zum Abendessen.

würzigem Graukäse, mal als sonnensüße

nicht ums Gewinnen, sondern darum, das

Zauchensee. Die Lage direkt an der Gon-

Noch ein Glas Wein, noch ein Stück Käse,

Marillenknödel – schmecken einfach gut.

Tal zu entdecken.

delstation zum Einstieg in die Ski amadé

ein letzter Blick auf die Scheinwerfer der

Eine besonders große Vielfalt gibt es im

spricht für sich. Geht ein Skitag dem Ende

Pistenraupen und sich auf morgen freuen.

Pustertal, genauer gesagt im Langlauf-Pa-

Infos: Tel.: +39 (0)474/ 555447

zu, dann steigt schon der Dampf aus den

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radies Gsieser Tal. Vom 15. bis 16. Januar

Enzian-Saunen. Noch ein Sprung ins Hal-

KLIPP November 2010

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urlaubstipps

Mit der Hochzeitsgondel ins Eheglück In einer festlich mit Blumen geschmück-

Bücher Bestsellerliste Belletristik Theo Daniel Glattauer

Zsolnay

Madalyn Michael Köhlmeier

Hanser

Und sie lügen doch Michael Amon Molden n Politik und Wirtschaft haben Sprichworte und seichte Phrasen Hochkonjunktur. „Es reicht!“, sagt Michael Amon und lässt seiner angestauten Wut freie Bahn.

Sorgfältig werden die Sprüche seziert und auf ihre Absicht hin untersucht, so dass sogar für den gelernten Österreicher verblüffende Zusammenhänge und Erkenntnisse sichtbar werden. Satirische Essays, das Lachen der Verzweiflung – ein Buch für die seelische Notfallapotheke.

I

Simple Living Thomas Drexel DVA

Sommerlügen Bernhard Schlink

Diogenes

Hummeldumm Tommy Jaud

Scherz

Bevor ich schlafen kann Monika Helfer

Zsolnay

Sachbuch Vier minus drei Barbara Pachl-Eberhart

Integral

33 x Südtiroler Klassiker Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser, Helmut Bachmann

Athesia

Im Wald der Metropolen Karl-Markus Gauß

Zsolnay

Wir waren keine Menschen mehr Luis Raffeiner

Edition Raetia

Wie geht’s, Herr Pfarrer?

Paul M. Zulehner

Lesestoff Alle Bücher erhältlich unter:

www.webbuch.at

in Graz, Liezen, Deutschlandsberg, Hartberg, Kapfenberg, Leoben und Feldbach

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Styria

W

eniger ist mehr! Diesem häufig Mies van der Rohe zugeschriebenen Leitspruch folgen die vorgestellten Wohnbeispiele.

Je wertiger (und nicht wertvoller) die verwendeten Elemente in einem Raum sind und je besser sie zusammen wirken, desto überzeugender ist das Ergebnis. Das Buch zeigt anhand allgemeiner Anleitungen und 14 vorbildlicher Projekte, dass einfache Gegenstände mit Charakter und deren bedachte Kombination eine weit angenehmere Atmosphäre erzeugen als manch überladenes ­Interieur.

Jetzt erst recht! Das neue Lebensgefühl ab 50 Werner Bartl Molden

B

ald wird jeder dritte Europäer der Gruppe 50 plus angehören. Doch diese Generation zeichnet eine neue Lebenseinstellung aus. Die heute 50-Jährigen stehen in der Mitte des Lebens mitten im Leben. Wir haben es mit einer Aufbruchsgeneration von Revoluzzern zu tun, die schon in ihrer Jugend die Gesellschaft verändert hat. Über eine Revolte, die keiner wahrhaben will: Die 50-Jährigen zeigen, wo’s langgeht.

Sex-Betriebsanleitung – Handbuch für den optimalen Gebrauch Felicia Zopol Mosaik bei Goldmann

S

ex – die älteste Sache der Welt, und doch stellen sich immer wieder grundlegende Fragen: Auf welche Weise hält man die physische Hardware am besten instand? Wie initialisiert man erfolgreich eine orale Fusion?

Welche Anwendungen aktivieren den VorspielApparat und die Orgasmus-Einheit des Partners? … Von den grundlegenden Funktionen der Bauteile zu fortgeschrittenen Techniken findet sich hier die perfekte Einführung, ergänzt durch zahlreiche vergnügliche Schaubilder.

Nationalpark Triglav – Ein Bergparadies in Slowenien Wolfram Guhl Verlag Carinthia

D

er Tourenreigen von Wolfram Guhl führt auf 20 Routen durch das Gebiet des Nationalparks Triglav in den Julischen Alpen. Vom tiefsten Punkt, der Tolminka-Klamm mit nur 180 Metern Seehöhe, geht es bis zum höchsten Berg Sloweniens, dem mächtigen Triglav mit 2863 Metern. Detaillierte Wegbeschreibungen quer durch das landschaftliche Juwel sind das Herz dieses Führers. Ergänzt durch Sonderthemen über die Wälder des Nationalparks oder die Wocheinerbahn.

Vatikan AG Gianluigi Nuzzi Ecowin

D

er italienische Enthüllungsjournalist erzählt die Geschichte über ein umfangreiches Geheimarchiv in der Schweiz, dessen brisante Dokumente hier erstmals der deutschsprachigen Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ein Geheim­ archiv deckt die Wahrheit über die Finanz- und Polit­skandale der Kirche auf. Das Buch liest sich wie ein Wirtschaftskrimi der Sonderklasse.

Letzte Nacht in Twisted River John Irving Diogenes

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954 in einem Flößer- und Holzfällercamp in den Wäldern von New Hampshire: Der 12-jährige Danny verwechselt im Dunkeln die Geliebte des Dorfpolizisten mit einem Bären, mit tödlichen Folgen. Der Junge muss mit seinem Vater Dominic, dem Koch des Camps, fliehen – zuerst nach Boston und von dort schließlich nach Kanada, verfolgt von seinem Rächer, der auch nach Jahrzehnten nicht vergisst. Jedes Mal steht Dominic in einer neuen Küche und muss aus fremden Zutaten etwas zaubern: ein neues Gericht, eine neue Identität, eine neue Existenz für sich und seinen Sohn.

Hotel Fatal – Reisen mit Risiken und Nebenwirkungen Max Scharnigg Herder Verlag

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otel Fatal ist das Hotel, das jeder kennt. Mit feinem Humor erzählt der Autor von den Widrigkeiten, die dem Gast dort begegnen: Von den vermeintlichen Freuden des Zimmerfrühstücks, überflüssigen Hotel­ accessoires und der Sehnsucht nach den guten alten Zeiten, als die Keycard noch ein (funktionierender) Schlüssel war. Nach unzähligen Nächten in Hotelbetten weiß Max Scharnigg: „Das perfekte Hotel gibt es nicht.“ KLIPP November 2010

Filme

Scheiß Liebe Brinx/Kömmerling Gelesen von Anna Carlsson Lübbe Audio

A

lles wird gut! Trotzdem.

Da ist sich Lene sicher, daran hält sie sich fest. Obwohl ihre heile Welt gerade auseinanderbricht. Nichts mehr ist, wie es vorher war, weil ihre Eltern sich getrennt haben.

Aber Lene ist und bleibt optimistisch. Ganz anders ihre große Schwester Rose, die in einer dunklen Liebe zu dem Musiker Dante gefangen ist. Und eigentlich nicht mehr an die Liebe glaubt … die Scheißliebe.

Mein Körper in Balance Babak Bahadori, Iris Pestemer-Lach Verlagshaus der Ärzte

Ü

bergewicht ist kein ­reines Ernährungsproblem und daher mit Diäten allein auch nicht nachhaltig in den Griff zu bekommen.

Mehrere hundert erfolgreiche Behandlungen sprechen für den Erfolg des speziell entwickelten und hier vorgestellten Sieben-Stufen-Konzeptes von Dr. med. Babak Bahadori, das ganz ohne Wundermittel und Medikament auskommt.

Verhandlungen gewinnt man im Kopf Frieder Gamm Redline Verlag

M

it dem Wissen aus der aktuellen Gehirnforschung lassen sich Verhandlungen auf einer völlig neuen Ebene führen: Zum einen helfen die Erkenntnisse, das Gegenüber richtig einzuschätzen, zum anderen lassen sich Kommunikationsprozesse viel besser analysieren. Frieder Gamm zeigt anhand konkreter Verhandlungssituationen und prominenter Beispiele, was die neurologische Forschung aufgedeckt hat und wie dies im Alltag genutzt werden kann. Seine Tipps und Anleitungen ermöglichen es, Verhandlungen im täglichen Leben noch souveräner zum Ziel zu führen.

Haben Giraffen Blitzableiter?

Paul Heiney Bastei Lübbe

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ie Welt im Taschenbuchformat erklärt. Was geschieht in unserem Körper, wenn wir altern? Haben Giraffen einen Blitzableiter? Wie lange braucht man mit dem Auto zur Sonne? Es gibt Fragen, auf die es scheinbar keine Antwort gibt. Doch Paul Heiney hat sie gefunden. Er ist Wissenschaftsjournalist, und keine Frage ist ihm zu skurril oder zu albern für eine kompetente Antwort.

KLIPP November 2010

Jackass (3D) Action Darsteller: Johnny Knox­ville, Bam Mar­ gera, Steve-O, Chris Pontius, Ryan Dunn Regie: Jeff Tremaine

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einer soll sagen, wir wären nicht gewarnt gewesen: Sie sind zurück! Alle! Johnny Knoxville und sein Trupp tolldreister Haudegen und Hasardeure haben ihre Blessuren aus Jackass 1 und 2 überstanden, alle gebrochenen Knochen sind wieder heil, Schwellungen zurückgegangen und Wunden verheilt. Jetzt ist es Zeit, sich erneut mit aller gegebenen Todesverachtung in lebensgefährliche und/oder hochnotpeinliche Situationen mit garantiert hohem Schmerzfaktor zu bringen, die man in seinem Leben niemals wieder vergessen wird …

Fotos: Universal Pictures International Austria GmbH

So spielt das leben Komödie Darsteller: Katherine Heigl, Josh Duhamel, Christina Hendricks, Josh Lucas, Jean Smart Regie: Greg Berlanti

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as erste Date zwischen Holly und Eric endet in einer Katastrophe – gemeinsam haben die beiden nur ihre gegenseitige Abneigung und die Vergötterung ihrer Patentochter Sophie. Doch als sie plötzlich die alleinige Verantwortung für Sophie übernehmen müssen, sehen sich Holly und Eric gezwungen, ihre Differenzen zu überwinden. Beruflicher Ehrgeiz und kollidierende Termine in unterschiedlichen Freundeskreisen machen das durchaus nicht einfach. Allerdings wird beiden klar: Wenn man unter einem Dach lebt, muss man sich irgendwie zusammen­raufen.

Fotos: Warner Bros. Pictures Ges.m.b.H

Wir sind die nacht Fantasy Darsteller: Karoline Herfurth, Nina Hoss, Max Riemelt, Anna Fischer, Jennifer Ulrich Regie: Dennis Gansel

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ena hält sich durch Diebstähle über Wasser.

Beim nächtlichen Beutezug trifft sie auf die jahrhundertealte Louise. Sie ist die Anführerin eines weiblichen Vampir-Trios, dem auch die elegante Charlotte und die durchgedrehte Nora angehören. Louise verliebt sich in die verwahrloste Lena und beißt sie in der ersten gemeinsamen Nacht. Fortan erfährt Lena den Fluch und Segen ihres neuen, ewigen Lebens. Sie genießt den Luxus, die Partys, die grenzenlose Freiheit …

Fotos: Constantin Film Verleih GmbH 43