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Einführung in das Christentum – Der etwas andere Glaubenskurs/Fortsetzung

Fr, 26.–So, 28. November 2021, 18–13 Uhr 11 Christliche Kontemplation Kontemplation ist eine Übung, bei der sich der Blick nach innen richtet. Dabei geht es um eine Offenheit gegenüber Erfahrungsdimensionen, die das gegenständlich orientiere Alltagsbewusstsein überschreiten. Über das äußere und innere Schweigen, die Form des Sitzens, die Wahrnehmung des Atems und den Umgang mit Gedanken und Gefühlen soll ein Zugang zum kontemplativen Gebet eröffnet werden. Das kontemplative Gebet ist ein Prozess innerer Wandlung. Behutsam und liebevoll geübt, führt es nach und nach zur Öffnung des Bewusstseins für die verborgene Gegenwart Gottes. Referent: Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger Kosten: 200 €

Anmeldeschluss: 8. November 2021 Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung KEB im Bistum Passau e.V.

Sa, 4. Dezember 2021, 9.30–16 Uhr 12 Oasentag „Erwartungsvoll sein“ Eine Oase finden in der Wüste des Lebens – zur Ruhe kommen – gestärkt werden durch Austausch, Gebet und Gottes Wort – voller Erwartung sein! Leitung: Sr. Conrada Aigner Kosten: 30 €

Anmeldeschluss: 26. Nov. 2021

EINFÜHRUNG IN DAS CHRISTENTUM – DER ETWAS ANDERE GLAUBENSKURS

Fortsetzung der durch Corona unterbrochenen Vortragsreihe

„Die Frage, was eigentlich Inhalt und Sinn christlichen Glaubens sei, ist heute von einem Nebel der Ungewissheit umgeben, wie kaum irgendwann zuvor in der Geschichte“, so schrieb vor gut 50 Jahren der damalige Tübinger Dogmatikprofessor Joseph Ratzinger in seinem Vorwort zum Bestseller „Einführung in das Christentum“. Der „Nebel der Ungewissheit“ hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten leider nicht gelichtet, im Gegenteil, er ist noch dichter geworden. Die vorliegende, auf zwei Jahre konzipierte Vortragsreihe, möchte als „Der etwas andere Glaubenskurs“ Sonnenstrahlen des Glaubens durch die dichte Nebelwand

der Ungewissheit und Unwissenheit dringen lassen und den Boden im Sinne des Jesajawortes „Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,19) für einen neuen Frühling des Glaubens bereiten.

Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung KEB im Bistum Passau e.V.

Die Vorträge werden in der Reihe „Passauer Forum Theologie“ im Verlag Pustet ediert. Im Buchhandel nachfragen!

JESUS CHRISTUS

Do, 28. Januar 2021, 19 Uhr 13 „Aufgefahren – wohin?“ Erst die Enttäuschung des Karfreitags, dann die Freude über die Auferweckung und schließlich doch der Heimgang Jesu zum Vater: Wechselvoller könnte die Geschichte des Jesus aus Nazareth mit den Aposteln und Jüngern kaum sein. Doch warum geht Jesus am Himmelfahrtstag, wohin geht er, was wird aus den „Hinterbliebenen“? Dieser Frage spürt der Referent an diesem Abend des Glaubenskurses nach. Referent: Msgr. Dr. Bernhard Kirchgessner

Foto: Bruno Lucchi Bernhard Kirchgessner, geboren 1958 in Buchen/ Odw., 1994 Promotion zum Dr. theol., 2002 Ernennung zum Domvikar und Leiter von Spectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf, des Diözesanen Zentrums für Liturgische Bildung DZLB und der KünstlerSeelsorge der Diözese Passau. 2008 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt. Autor zahlreicher liturgischer wie geistlicher Schriften.

Di, 23. Februar, 2021, 19 Uhr 14 XV Kommt Jesus zurück? Eschatologische Fragen zur Einführung in das Christentum Im „Credo“ bekennen Christen sich zur Wiederkunft Christi: „Jesus Christus […] aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; / von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten“. Was besagt dieses Bekenntnis? Wie ist es zu verstehen? Der Vortrag räumt mit zahlreichen Missverständnissen auf, die viele noch heute in Angst und Schrecken versetzen. Wird es tatsächlich zu einem Weltgericht am Ende der Zeit kommen, wie es etwa bei Mt 25,31–46 heißt? Wird der Lauf der Welt in eine große Katastrophe enden? Wie sind überhaupt die apokalyptischen Szenarien zu verstehen, die sich auch noch im Neuen Testament finden? Wie lassen sie sich vereinbaren mit der Reich-Gottes-Botschaft Jesu? Wie sind überhaupt die sogenannten Eschata heute zu verstehen, die Rede

von den „letzten Dingen“: von Tod, individuellem Gericht, Himmel, Hölle, Fegefeuer und dem Endgericht? Ein weites, ein spannendes Feld eröffnet sich. Es führt ein in das Christentum: in das, was Christen wirklich glauben und hoffen. Referent: Prof. Dr. Manfred Gerwing

Manfred Gerwing, geb. 1954 in Havixbeck bei Münster i. Westf., promovierte 1985 zum Thema Spiritualität des Spätmittelalters. 1990 wurde er am Ehe- und Familieninstitut in Kerkrade (NL) zum ordentlichen Professor für die Theologie von Ehe und Familie ernannt und habilitierte sich 1995 an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Dogmatik und Dogmengeschichte mit einer Studie über das Ende der Zeit. Von 2003–2018 war er wissenschaftlicher Leiter des Foto: Privat Instituts für Lehrerfortbildung in Essen-Werden, seit 2003 ist er ordentlicher Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt. Wegen seiner Verdienste um Wissenschaft und Kirche wurde er 2019 von Papst Franziskus mit dem Gregorius-Orden geehrt.

DER HEILIGE GEIST

25. März 2021, 19 Uhr 15 XVI Der Vater und der Sohn … da war doch noch etwas … Wer ist nun der Heilige Geist? Vom „unbekannten Gott“ hat man schon gesprochen und damit den Hl. Geist gemeint. Dabei ist uns Gottes Geist näher, als wir selbst es jemals sein könnten. Und er ist eins, so weiß es der Glaube, mit dem Vater und dem Sohn. Aber wie wirkt er? Woher wissen wir von ihm? Was bedeutet seine Gegenwart für uns persönlich und für die Kirche? Es lohnt sich, den „Unbekannten“ aufzuspüren.

Referent: Prof. Dr. Bertram Stubenrauch

Bertram Stubenrauch, geb. 1961 in Teugn, Regensburger Diözesanpriester, ist seit 2006 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Kath.-Theol. Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Sprecher des „Zentrums für Ökumenische Forschung“, das an dieser Hochschule von der Evang.-Theol. Fakultät und der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie mitgetragen wird. Er hat zuvor das Fach Dogmatik an der Theologischen Foto: Privat Fakultät Trier (1996–2000) und an der Universität Wien (2000–2006) gelehrt.

… UND DIE KIRCHE

Do, 22. April 2021, 19 Uhr 16 XVII Die Kirche: „heilig und katholisch“? Im Credo bekennen sich die Christen zur heiligen Kirche, zur Kirche als Gemeinschaft der Heiligen. Andererseits werden wir ständig herausgefordert durch Enthüllungen, die nicht eine heilige, sondern eine recht sündige Kirche anprangern. Dabei ist das Problem nicht allein die Sünde in der Kirche, als vielmehr die Tatsache, dass sie die Menschen mit steilen ethischen Forderungen konfrontiert, für sich selbst aber offensichtlich ganz andere Maßstäbe anwendet. Tatsächlich ist die Klage über die Sünde in der Kirche so alt wie die Kirche selbst. Was haben sich die Kirchenväter und die frühchristlichen Konzilien gedacht, als sie das Bekenntnis zur heiligen Kirche in das Credo aufgenommen haben? Referent: Prof. Dr. Peter Neuner

Foto: privat Peter Neuner, geboren München 1941, Studium Philosophie und katholische Theologie in Freising und München, 1966 Priesterweihe, 1966–1968 Kaplan in Traunstein, 1976 Dr. theol, 1978 Dr. theol. habil., 1980 Professor für Fundamentaltheologie Universität Passau, 1985 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie Universität München, Zahlreiche Publikationen zum Fragen des katholischen Modernismus, zur religiösen Erfahrung und zur Ökumene.

Do, 20. Mai 2021, 19 Uhr 17 XVIII Das Christentum – eine leibfeindliche Religion? Ist alles Schöne Sünde? Das Christentum wird immer wieder als Hauptursache für die Lust- und Körperfeindlichkeit der christlich-abendländischen Kultur verantwortlich gemacht. Ist das Christentum tatsächlich eine leibfeindliche Religion? Woher kommt diese Sicht? Was ist aus biblischer, historischer und systematisch-theologischer Perspektive dazu zu sagen? Um diese Fragen wird es im Vortrag von Dr. Wolfgang Bub gehen. Referent: Dekan Dr. Wolfgang Bub, ev. Kirche

Wolfgang Bub wuchs in Leinburg bei Nürnberg auf und wurde schon als Kind vom fränkischen Protestantismus geprägt. Er studierte in Erlangen und Zürich evangelische Theologie. Anschließend promovierte er bei Professor Dr. Manfred Seitz zum Foto: privat Thema „Evangelisationspredigt in der Volkskirche. Zu Predigtlehre und Praxis einer umstrittenen Verkündigungsgattung“. Berufliche Stationen führten ihn u.a. als Gemeindepfarrer nach Regensburg, als Dekan nach Neumarkt in der Oberpfalz und nach Passau. Dr. Wolfgang Bub ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

60 JAHRE SPECTRUM KIRCHE

Fortsetzung der durch Corona unterbrochenen Reihe „Kirche + …“ Zum 60. Geburtstag präsentierte Spectrum Kirche im Jahr 2020 seinen Freunden und Gästen die Veranstaltungsreihe

„KIRCHE + …“

Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung KEB im Bistum Passau e.V.

„Kirche + Musik“ So, 14. März 2021, 17 Uhr 18 M° Manfred Honeck M° Manfred Honeck, Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, im Gespräch mit KünstlerSeelsorger Bernhard Kirchgessner

M° Manfred Honeck, Studium von Violine und Viola, Bratschist bei den Wiener Philharmonikern, danach Wechsel ins Fach Dirigieren. Assistent bei Claudio Abbado. Nach Stationen in Zürich, Oslo, Stockholm, Prag und als GMD der Oper Stuttgart. Seit 2008/2009 Music Director des Pittsburgh Symphonie Orchestra. Manfred Honeck ist regelmäßiger Gastdirigent beim Grafenegg Festival des Pianisten und Intendanten Rudolf Buchbinder und bei den Salzburger Festspielen. Foto: privat

„Kirche + Kunst“ Fr, 16. April 2021, 19 Uhr 19 Dr. Jakob Johannes Koch Wie es um das Verhältnis von Kirche und zeitgenössischer Kunst bestellt ist, ob beide in Dialog stehen oder aneinander vorbei leben – diese und ähnliche Fragen wird der zuständige Referent der deutschen Bischofskonferenz, Dr. Jakob Johannes Koch, an diesem Abend ansprechen. Der Vortrag dürfte speziell für KünstlerInnnen und Freunde der Kunst anregend und spannend sein.

Jakob Johannes Koch, geboren 1969, Studium der Theologie und Musik (Absolvent der Meisterklasse Dietrich Fischer-Dieskau), Promotion mit einer Dissertation über Kirchenmusik. Seit 2000 Kulturreferent im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Initiierung und Begleitung mannigfaltiger Projekte auf dem Begegnungsfeld Religion-Kunst-Ästhetik. Zahlreiche Publikationen zu sakraler Kunst, Kirchenmusik und kultureller Bildung. Foto: privat

„Kirche + Frieden“ Do, 29. April 2021, 19 Uhr 20 Prof. Dr. Klaus Reder: Sant’Egidio – Alles kann sich ändern Ausgehend von einem Buchtitel des Gründers der Gemeinschaft Sant Egidio stellt Klaus Reder die Geschichte dieser weltweit tätigen Laiengemeinschaft vor. Sie entstand 1968 in Rom und ist heute eine Laienbewegung, die sich in über 70 Ländern der Welt für die Weitergabe des Evangeliums und im Dienst an den Armen und für den Frieden einsetzt. Das Gebet begleitet alle Gemeinschaften auf der Welt. Es bildet ihr Fundament und den Mittelpunkt, auf den ihr Leben ausgerichtet ist. Die Ökumene lebt die Gemeinschaft in der Freundschaft, im Gebet und in der Suche nach der Einheit unter den Christen auf der ganzen Welt. Der Dialog im Sinne des II. Vatikanums als Weg des Friedens und der Zusammenarbeit unter den Religionen, als Lebensweise und als Methode für die Versöhnung in Konfliktfällen ist ein weiteres Anliegen von Sant’Egidio.

Foto: privat Klaus Reder ist 1. Vorsitzender der Gemeinschaft Sant’Egidio e.V. Er arbeitet als Leiter des Kulturreferats beim Bezirk Unterfranken und unterrichtet an der Universität Würzburg Europäische Ethnologie

„Kirche + Wein“ Fr, 11. Juni 2020, 19 Uhr 21 Weinverkostung des Weinguts Burger Anmeldung: ist erforderlich: 0851 93144 0. Kosten: 15 € incl. Weinprobe und kleinem österreichischen Büffet Josef Burger und seine Familie führen seit 1992 das Weingut wo die Weinbautradition auf 1812 zurückgreift. Die Weingärten ihres Weinguts befinden sich im Weinort Zeiselberg – Gobelsburg, das zur größten Foto: privat Weinstadt Österreichs – Langenlois gehört. Das Zusammentreffen heißer Tage und kühler Nächte, die Vereinigung von Donau- und Kamptal die geologische und klimatische Vielfältigkeit der Lagen prägen ihre hochwertigen Weine. Das Weingut Burger lässt alljährlich ein breites Spektrum hochwertiger Weine entstehen. Das Sortiment reicht von fruchtig-eleganten, leichten Weißweinen über zartblumige Roseweine bis hin zu kräftigen Rotweinen und konzentrierten Reserven. Mit „Young Generation – Private bin“ hat Sohn Matthias eine neue, moderne Weinlinie kreiert. Seine Ausbildung an der Landwirtschaftlichen Fachschule Krems hat er im Sommer 2018 mit ausgezeichnetem Erfolg zum Facharbeiter abgeschlossen, ebenso legte er die Jungsommelier-Prüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Familie Burger beliefert mit ihren Weinen u.a. die Wiener Staatsoper und unser Haus.

VII. Symposion

19.–21. März 2021 Quellen abendländischer Spiritualität: Benedikt von Nursia – Scholastika – Gregor der Große

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Wer nach der Corona Pandemie überlegt, wohin er künftig gehen will, muss zuvor wissen, woher er kommt. Aus diesem Grunde ist das VII. Symposion von Spectrum Kirche markanten Gestalten der frühen Kirche gewidmet: dem Mönchvater Benedikt, der unsere Spiritualität bis heute prägt, seiner Schwester Scholastika und Papst Gregor dem Großen, dem wir die Vita Benedicti verdanken. Die Referate werden Vita und Werk ausleuchten und herausstellen, was aus der reichen Spiritualität dieser Heiligen für uns heute fruchtbar sein kann.

Freitag, 19. März 2021 16:00 Begrüßung 16:30 Erster Vortrag: Benedikts Leben und Wirken im Blick auf die Regel

Wer war der Mann, mit dem sich dieses Symposion beschäftigt und warum ist die Beschäftigung mit ihm 1474 Jahre nach seinem Tod immer noch lohnenswert? Zum Auftakt des Symposion gibt der Referent einen Einblick in Benedikts Leben und Wirken und hebt einige zentrale Aspekte der Regula Benedicti hervor. Foto: Bruno Lucchi

Referent: Msgr Dr. Bernhard Kirchgessner

18:00 19:30 Abendessen Messfeier zum Hochfest des Hl. Joseph

Samstag, 20. März 2021 7:45 Laudes 8:10 Frühstück 9:15 Zweiter Vortrag mit anschl. Gespräch: Die Heilige Schrift in der Regel des Heiligen Benedikt In der Regel des Heiligen Benedikt spielt die Heilige Schrift die dominierende Rolle. Bibeltext und Text der Regel gehen oft nahtlos ineinander über. Bis zu 400 Zitate, Anspielungen oder Mischzitate aus der Bibel werden in der Regula Benedicti gezählt. Beinahe alle biblischen Bücher kommen dabei vor. Eine besondere Rolle spielen die Psalmen, die Bücher der Weisheit und das Matthäusevangelium. Im Vortrag sollen nicht nur markante Bezüge vorgestellt und erläutert, sondern es soll auch der Frage nachgegangen werden, welche Relevanz die benediktinische Rezeption der Bibel für unsere Zeit haben könnte. Referent: Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger

Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Erwachsenenpädagogik in München und Münster, der Altorientalistik und Archäologie wurde Ludger Schwienhorst-Schönberger 1989 zum Dr. theol. promoviert. An der Universität Münster habilitierte er sich 1992 über das Buch Kohelet. Von 1993–2007 hatte er die Professur für alttestamentliche Exegese und Hebräische Sprache an der Universität Passau inne, seit 2007 den Lehrstuhl für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an Foto: privat der Universität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Exegese der Kirchenväter und das Verhältnis von Exegese und Spiritualität. Er leitet in unserem Haus und andernorts Kontemplationskurse.

10:45 Cafépause 11:00 Dritter Vortrag: Der Mönch und seine Schwester/Freundin. Asketische Paare und die Konstruktion von Heiligkeit. Der Mönch und seine Schwester – Benedikt von Nursia ist vor allem durch die Lebensbeschreibung des Papstes Gregor I. bekannt. Ihr entstammen auch die Informationen zu Benedikts Schwester Scholastika. Dieses monastische Geschwisterpaar bewegt sich zwischen Realität und Fiktion. Bei dem Bild, das Gregor zeichnet, kann er sich auf Vorbilder stützen: Als exemplarisch gilt das leibliche Geschwisterpaar Basilius und Makrina; auch Freundespaare wie Johannes Chrysostomus und Olympias oder Hieronymus und Paula stehen als geistliche Geschwister und Asketen in hohem Ansehen. Beim Blick auf die sie betreffenden hagiographischen Quellen ergeben sich interessante Einsichten in die Konzepte von Heiligkeit und Geschlecht, die im spätantiken Christentum wirksam sind. Referentin: Prof.in Dr. Hildegard König

Hildegard König, außerplanmäßige Professorin für Kirchengeschichte an der TU Dresden, Redaktion der benediktinischen Zeitschrift „Erbe und Auftrag“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Patristik, alte Kirchengeschichte und frühchristliche Kunst. Ihre Forschungsschwerpunkte sind historische Genderforschung, Genderforschung und kirchliche Zeitgeschichte und Schnittstellen der Kirchen- und Kunstgeschichte. Foto: privat

12:00 Mittagessen 14:00 Vierter Vortrag: „Pax Benedictina – wesentlicher Aspekt benediktinischer Spiritualität – ein Modell für unsere Zeit“ Die Begegnung Scholastica/Benedikt spielt eine durchaus wichtige Rolle, denn immerhin hat der große Vater Benedikt etwas sehr Entscheidendes von seiner Schwester gelernt: „Nach einem Wort des Johannes ist Gott die Liebe; so ist es ganz richtig: Jene vermochte mehr, weil sie mehr liebte!“ (Dialoge II 33,5) Wenn es eine Sehnsucht gibt, die alle Menschen weltweit teilen, dann ist es die Sehnsucht nach Frieden. Stattdessen erleben wir viel Streit und Gewalt, Missgunst und Neid, Mobbing und Ausgrenzung! Streitschlichter, Mediatoren und Konfliktmanagementsysteme haben Hochkonjunktur. Ein Blick in die 1500 Jahre alte Regel des Heiligen Benedikt gibt erstaunlich moderne und realistische Impulse für ein gelingendes Miteinander in Beruf, Familien, Gemeinschaften und Gesellschaft. Es geht dabei um eine neue Qualität von Beziehung, die er nicht zuletzt von seiner Schwester Scholastica gelernt hat.

Referentin: Sr. Scholastica Rübenach OSB, Communität Venio

Sr. Scholastica Rübenach OSB ist Benediktinerin der Abtei Venio. Die Benediktinerinnenabtei Venio von der Verklärung des Herrn ist eine Gemeinschaft von Frauen im Münchner Stadtteil Nymphenburg, die ein klösterliches Leben nach der Benediktsregel führen und zugleich außerhalb des Klosters berufstätig sind. Sr. Scholastica ist Religionspädagogin, Mediatorin, Konfliktmanagerin und macht Konflikt- Foto: privat coaching.

15:50 Cafépause 16:00 Fünfter Vortrag: Gregor der Große (590–614) Der ,Konsul Gottes‘, wie er von seiner Umgebung respektvoll genannt wurde, vereinigte die unterschiedlichsten Fähigkeiten und Charismen in seiner Persönlichkeit: Politiker, Kirchenmann, Mönch, Seelsorger und Mystiker. Als Politiker und Kirchenpolitiker war er ein Mann des klugen Ausgleichs, als Papst ein Stratege der Mission. An der Schnittstelle der Zeiten markiert er als Theologe den Übergang von der Antike zum Mittelalter, weil er in seinem Denken von der Mystik des Mönchtums

geprägt ist. Seine Benedikt-Biografie wurde als Teil seiner ‚Dialoge‘ zu einem der erfolgreichsten geistlichen Bücher aller Zeiten. Darüber hinaus wurde Gregor durch seine Schriftkommentare zu einem der Väter der ,Monastischen Theologie‘, sowie durch seine Regula Pastoralis zu einem Vordenker einer Pastoralpsychologie. Referent: P. Prof. Dr. Wolfgang Buchmüller OCist

Foto: privat Dr. Wolfgang Buchmüller ist Rektor der Phil.-Theol. Hochschule Papst Benedikt XVI. im Stift Heiligenkreuz bei Wien; seit 2007 leitet er als Vorstand das Institut für Spirituelle Theologie und Liturgiewissenschaft. Nebst Theologie studierte er in München auch Kunstgeschichte und schloss mit dem Magister Artium ab.

17:30 18:00 20:00 Vesper Abendessen Orgelmeditation mit geistlichen Texten Benedikts und Gregors

Sonntag, 21. März 2021 7:45 Laudes 8:10 Frühstück 9:30 Statement von Staatsminister Bernd Sibler (in Vertretung des Herrn Ministerpräsidenten), danach Gespräch

Foto: StMWK Bernd Sibler, geboren 1971 in Straubing, bis 1998 Lehrer am Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf, war von März 2018 bis November 2018 bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus und ist seit 12. November 2018 bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.

11:00 12:30 Messfeier mit gregorianischem Choral Mittagessen – Ende des Symposion

Kosten: 270 €; Einzelvortrag jeweils 20 €

Anmeldeschluss: 8. März 2021 Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung KEB im Bistum Passau e.V.

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