Pfabü Nr. 119

Menschenrechte Juli – September 2015

Pfarreibulletin St. Peter und Paul St. Ulrich

Editorial

Liebe Leserin Lieber Leser Pfarreibulletin 119

❱ Impressum Herausgeber Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich, Winterthur Auflage 2600 Exemplare EmpfängerInnen Angehörige der Pfarreien Redaktion / Gestaltung Otto Dudle |odu Hugo Gehring |hug Andrea Holenstein |aho Rainer Holenstein |rho Andreas Jawork |aja Giovanni Schäfli |gio Stefan Staubli |sts Redaktionsadresse Andrea Holenstein Lärchenstrasse 34 8400 Winterthur Telefon 052 203 11 81 Mail: andrea.holenstein@greenmail.ch PC-Nr. 84-44650-2 Adressverwaltung Pfarramt St. Peter & Paul Telefon 052 269 03 70 Pfarramt St. Ulrich Telefon 052 269 03 80 Druck und Versand Sailer Druck GmbH 8402 Winterthur Erscheinung viermal jährlich

Im Streitgespräch, das ich vor einem Jahr im «Landboten» mit dem Freidenker und Mitglied der Piratenpartei Marc Wäckerlin «über Wahrheit, Glauben und den Rest» – so der Titel in der Zeitung – führen durfte und das am Samstag vor Pfingsten erschienen ist (7. Juni 2014, S. 4), redeten wir auch über die Bedeutung des Menschen.

In dem Interview gebe ich zu, dass ich manchmal arge Glaubenszweifel habe. Zurück zum Glauben holt mich dann immer, habe ich gesagt, «Das Bewusstsein für die allgemeine unantastbare Würde des Menschen. Diese lässt sich nicht aus seiner materiellen Herkunft erklären. Sie beruht auf dem Schöpfungsglauben…».

Wäckerlin entgegnete: «Die Würde des Menschen ist eine Entwicklung der letzten zweihundert Jahre. Sie ist ein logisches Produkt unserer Kultur. Die Würde haben wir Menschen geschaffen. Die Erklärung der Menschenrechte ist nicht aus der Bibel entstanden. Die haben sich die Menschen gegeben.»

Inwiefern hat der Freidenker mit seinen Behauptungen Recht? Es stimmt, dass der Begriff «Würde des Menschen» in der Aufklärung vor etwa zweihundert Jahre aufgekommen ist. Es ist wahr, dass sich die Menschenrechtscharta zuerst gegen den Widerstand der Kirchen durchgesetzt hat. Es trifft zu, dass es der Mensch selbst ist, der seine Würde für sich proklamiert und die Menschenrechte formuliert.

Aber damit ist nur erklärt, wie der Begriff «Menschenwürde» und wie die Idee der Menschenrechte entstanden sind. Viel tiefer geht die Frage: Warum ist die Forderung nach Respektierung der Menschenwürde und nach Einhaltung der Menschenrechte berechtigt?

Man kann diese Frage als unbeantwortbar offen lassen. Aber sicher reicht zur Begründung von Menschenwürde und Menschenrechten unsere evolutive Abstammung nicht. Wir tragen ein Bewusstsein in uns, das sich menschheitsgeschichtlich immer mehr entfaltet hat, dass jedes einzelne Menschenkind etwas unbedingt Wertvolles ist und einen absoluten Wert darstellt. Und dies Bewusstsein führt uns zur gläubigen Annahme des Geschaffen-Seins nach dem Ebenbild und als Abglanz des erstursächlichen Verursachers unserer Existenz.

Nur als Geschöpfe, nicht als Zellhaufen, können wir Menschenwürde und daraus sich ergebende Menschenrechte beanspruchen.

Für die Redaktion

Hugo Gehring

Amnesty International Amnesty International (AI) ist mit Human Right Watch wohl die bekannteste Nichtregierungsorganisation, die sich weltweit für die Menschenrechte einsetzt. odu| «Am Ursprung von AI steht ein Zeitungsartikel («The Forgotten Prisoners») des britischen Anwalts Peter Benenson, 1961 in «The Observer» veröffentlicht. Aus der Aktion «Appeal for Amnesty», als Antwort auf den Artikel, entstand die aktuelle Organisation. Ziel war anfänglich die Befreiung von Gefangenen, die wegen ihrer Überzeugung eingekerkert waren. Bald jedoch weitete AI ihr Tätigkeitsfeld aus und begann, sich auch gegen Folter, das «Verschwindenlassen» von Menschen und die Todesstrafe zu engagieren. Heute tritt AI vor allem ein für Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit, die Abschaffung der Todesstrafe, für Unternehmensverantwortung und gegen Diskriminierung jeglicher Art. 1977 erhielt AI den Friedensnobelpreis.

Grundlage für die Arbeit von AI sind die von der UNO verabschiedete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948), die Europäische Menschenrechtskonvention (1953) und weitere internationale Übereinkommen. Zur Überprüfung von Meldungen über Menschenrechtsverletzungen in aller Welt entsendet AI Experten in Krisenregionen, um vor Ort Fakten zu sammeln und in direkten Kontakt mit Opfern und Menschenrechtsaktivisten authentische Informationen zu beschaffen. Die Ermittlungen bilden die Basis für Kampagnen und Berichte,

mit denen AI die Öffentlichkeit mobilisiert, politisches Lobbying betreibt und bei Regierungen und Behörden interveniert.

Organisationsstruktur AI ist demokratisch organisiert und umfasst rund 70 Ländersektionen.

Dem Zentralbüro in London steht ein Generalsekretär vor. Die Ländersektionen delegieren Vertreter ins oberste Gremium von AI, den internationalen Rat, der alle zwei Jahre zusammenkommt. Der Rat legt Strategie und Arbeitsweise fest und wählt das internationale Exekutivkomitee, dem die Führung der laufenden Geschäfte obliegt.

Die Schweizer Sektion von AI besteht seit über vier Jahrzehnten. Als Verein organisiert, zählt sie aktuell knapp 50 000 Mitglieder. In den drei Büros in Bern, Genf und Lugano sind gegen 90 Personen, beschäftigt. 2000 Freiwillige engagieren sich in 80 Lokal- oder Themengruppen. Ein Schwerpunkt ist die Menschenrechtsbildung für Erwachsene und Jugendliche.

Das Logo von AI ist eine mit Stacheldraht umwickelte Kerze: «Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als sich über die Dunkelheit zu beklagen», lautet ein Sprichwort.

Menschenrechte

Weltweiter Einsatz für die Menschenrechte

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Menschenrechte ❱

ACAT: engagierter Einsatz für Menschenrechte

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ACAT: Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter

«Nein» zu Folter und Todesstrafe, weil Gott «Ja» zum Menschen sagt!

Im christlichen Verständnis ist der Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen und erhält dadurch seine Würde. Gott ist es, der jedem Menschen sein Leben schenkt. Die Würde und das Leben eines Menschen sind deshalb unantastbar.

Gabriela Milicevic Decker| So ist ACAT überzeugt, dass Folter und die Todesstrafe vollkommen unvereinbar mit der christlichen Botschaft sind.

Gottes Liebe gilt bedingungslos allen Menschen. Jesus hat dies verdeutlicht, indem er sich allen Menschen zuwandte: den Benachteiligten und Entrechteten, den DurchschnittsbürgerInnen, und den Frommen genauso wie den «Kriminellen». Heute als ChristInnen zu leben, heisst auch, sich an diesem Vorbild zu orientieren.

Vor diesem Hintergrund setzt sich ACAT dezidiert gegen Folter und Todesstarfe ein. Denn Folter zerstört die Würde des Menschen, entehrt und erniedrigt sowohl Opfer als auch Folterer. Und mit der Todesstrafe masst sich der Staat an, über Leben und Tod eines Menschen zu bestimmen.

ACAT stützt sich bei ihrer Arbeit auf Artikel fünf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.

Hauptaktivitäten ACAT-Schweiz engagiert sich hauptsächlich für: Briefaktionen zugunsten von Menschen, die gefoltert wurden oder denen Folter, andere unmenschliche Behandlung, die Hinrichtung oder sonstige Menschenrechtsverletzungen drohen.

Kampagnen zur Sensibilisierung und Information einer breiteren Öffentlichkeit für die Problematik von Folter und Todesstrafe.

Bearbeitung von Menschenrechtsfragen im eigenen Land, die im Zusammenhang mit dem Mandat von ACAT stehen.

Wie ACAT entstand 1974 – tief erschüttert vom Bericht über Kriegsgräuel in Vietnam – riefen Hélène Engel und Edith du Tertre, zwei reformierte Frauen, zusammen mit

Problem der sich ausbreitenden Folterpraktiken in der Welt zu stellen und sich für die Abschaffung der Folter zu engagieren.

ACAT-Schweiz wurde 1981 gegründet und zählt heute rund 1800 Mitglieder, zu denen Einzelpersonen, Kirchgemeinden – auch die Pfarrei St. Peter und Paul – und Klöster gehören.

Menschenrechte

rund 50 ChristInnen verschiedener Glaubensausrichtungen in Paris die ökumenischen Menschenrechtsorganisation ACAT ins Leben. Sie folgten damit dem Appell, welchen Amnesty International 1973 am Weltkongress gegen die Folter an die Kirche sowie andere soziokulturelle Gruppierungen richtete und dazu aufrief, sich dem

Am 10. Dezember 1948 von der UNO verkündet:

UNO-Menschenrechtscharta rho| Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist das ausdrückliche Bekenntnis der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte. Sie besteht aus 30 Artikeln und enthält grundlegende Rechte, die jedem Menschen ausnahmslos zustehen. Nach dem Guinnessbuch der Weltrekorde ist es das meistübersetzte Dokument der Welt.

Dennoch ist die Erklärung der Menschenrechte kein völkerrechtlicher Vertrag und daher nicht als solcher verbindlich.

Den Menschenrechten liegen drei Kernprinzipien zugrunde: Sie sind universell, das heisst, sie gelten für alle Menschen ohne Unterschied weltweit.

Sie sind unteilbar, das heisst, alle Menschenrechte sind sowohl Freiheitsrechte als auch Gleichheitsrechte; es lassen sich nicht einzelne Rechte wie

in einem Katalog herausgreifen, sondern sie stehen in einem systematischen Zusammenhang zueinander.

Menschenrechte können nur als Ganzes vollständig verwirklicht werden.

Aufgrund dieser drei Pinzipien ist es heikel, die UNO-Menschenrechte in kompakter Form bzw. als Kurzbeschreibung darzustellen. Daher sei an dieser Stelle auf den vollständigen Text verwiesen: www.un.org/depts/german/ menschenrechte/aemr.pdf oder http:// de.wikisource.org/wiki/Allgemeine_Erklärung_der_Menschenrechte.

Auch 67 Jahre nach der Erklärung der Menschenrechte ist sie mehr als geduldiges Papier, das in die Jahre gekommen ist! Die Erklärung verbrieft, was wir uns unter einem menschenwürdigen Leben vorstellen: Zum Beispiel Schutz vor grausamer Be-

❱ Das universelle Logo für Menschenrechte.

Es verbindet die Silhouette einer offenen Hand mit der eines Vogels (Friedenstaube).

Es wurde am 17.9.2011 aus 15 300 Vorschlägen aus mehr als 190 Ländern ausgewählt.

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Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 von der UNO verkündet: UNO-Menschenrechtscharta

handlung, Folter und Erniedrigung, aber auch Respekt vor unseren Gedanken, unserem Glauben, unserer

Die 30 Artikel der Resolution 217 A (III) 1

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Privatsphäre und ein Recht auf Nahrung und ein Dach über dem Kopf.

Oder einfach: Freiheit!

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.

Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.

Verbot der Diskriminierung Recht auf Leben und Freiheit Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels Verbot der Folter Anerkennung als Rechtsperson Gleichheit vor dem Gesetz Anspruch auf Rechtsschutz Schutz vor Verhaftung und Ausweisung Anspruch auf faires Gerichtsverfahren Unschuldsvermutung Freiheitssphäre des einzelnen Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit Asylrecht Recht auf Staatsangehörigkeit Recht auf Eheschliessung und Familie Recht auf Eigentum Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit Meinungsäusserungs- und Informationsfreiheit Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit Allgemeines und gleiches Wahlrecht Recht auf soziale Sicherheit Recht auf Arbeit und gleichen Lohn Recht auf Erholung und Freizeit Recht auf Wohlfahrt Recht auf Bildung Freiheit des Kulturlebens Angemessene Sozial- und Internationalordnung Grundpflichten Auslegungsregel

Säulen der Menschenrechte Am 10. Dezember 1948 genehmigte und verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen in dreissig Artikeln die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Der Künstler S. A. Zanvit (mit bürgerlichem Namen Anton Schäfli und der Bruder des Interviewers) hat zu diesen Artikeln 30 Säulen kreiert. gio: «Wie bist du auf die Idee gekommen, Säulen in Kombination mit den Artikeln der Menschenrechte zu kreieren?

S.A.Z: Meiner Lehre als Grafiker habe ich nach einiger Zeit eine Ausbildung zum Zeichnungslehrer angehängt. Mit meinen Mitstudierenden erarbeiteten wir Kunstkonzepte. Neben dem Thema Steinzeichen faszinierten mich Säulen. Ich besorgte eine hohe, zylinderförmige Säule und ummantelte sie mit einer Spiegelglanzfolie. Durch Zufall und verschiedene Ausführungen kam ich auf den Einfall, Texte anzubringen.

Weiterführende Überlegungen brachten mich dann auf die Artikel der Menschrechte. Dieses Universalthema ist grenzüberschreitend. Das ergab 30 Zylinder, die sich zu einem Säulengarten anordnen liessen. Die Herstellung dieser Stahlzylinder wurde mir von der Firma Kindlimann AG in Wil geschenkt.

Es war aber nicht möglich, die Oberflächen zu verspiegeln. So wirken sie jetzt silbrig poliert. Im Anschluss hat mir die Firma Zwicker in Steinach mit Lasertechnik die Schriften aus den Metallzylindern geschnitten. Zu jedem Artikel malte ich ein Bild, das gleichsam im Dialog zu den Texten steht.

Stellvertretend habe ich über den Artikeln auf den Säulen eine kleine Ikone davon aufgemalt.

gio: Wie hast du dir die Zukunft deines Werks vorgestellt?

S.A.Z: Ich dachte an Ausstellungen auf Plätzen in verschiedenen Grossstädten. Konkret wurde es in Berlin.

Dort sollten sie vor der schweizerischen Botschaft aufgestellt werden.

Leider vereitelte die unrühmliche Absetzung von Botschafter Thomas Borer die Pläne. Seither habe ich mein Werk an verschiedenen Orten gezeigt. Jetzt sind alle 30 Säulen in meinem Atelier eingelagert. Wer weiss, wann sie wieder zum Leben erweckt werden! gio: Klingt da etwas wie Resignation in deinen Worten mit?

S.A.Z: Als Künstler lebt man in einer eigenen Welt. Sie unterscheidet sich im Wesentlichen von der realen. Aber genau in dieser Welt wird entschieden, welche Werte zählen.

Menschenrechte

Interview mit dem Künstler S. A. Zanvit

❱ Der Künstler S.A. Zanvit hat zur Erklärung der Menschenrechte 30 Säulen kreiert.

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Menschenrechtssituation in der Schweiz

Menschenrechte

«Auch die Schweiz ist nicht ohne Makel»

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So lautet die Bilanz des aktuellsten Amnesty International Berichtes vom Februar 2015 zu unserem Land. Die Schweiz steht – einmal mehr – in der Verantwortung: Auch das europäische Vorzeigeland muss Menschenrechtsarbeit leisten.

Gabriela Milicevic Decker| Die internationale Menschenrechtsorganisation stützt ihre Berichte auf eigene sowie Untersuchungen anderer Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Diese durchleuchten jeweils die Menschenrechtssituation von fast allen Ländern der Welt.

So kritisiert der Bericht über die Schweiz beispielsweise Verstösse gegen das Non-Refoulement-Prinzip (Ausschaffungsverbot) von Asylsuchenden zurück in ein Land, in welchem sie an Leib und Leben gefährdet sind. Dieses Prinzip ist das Kernstück der Genfer Flüchtlingskonvention (Artikel 33) und ist mittlerweile Teil des völkerrechtlichen Gewohnheitsrechts und somit sind alle Staaten daran gebunden. Auch Fälle unverhältnismässiger Gewaltanwendung und Fesselungsmassnahmen beim Transport von Ausschaffungshäftlingen zum Flughafen sind Kritikpunkte. Die unmenschlichen Haftbedingungen zweier Gefangener in der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon, welche das Bundesgericht verurteilte, sowie die allgemein bedenkliche Überbelegung (811 statt 376 Personen) derselben Strafanstalt, welche zu massiven Unruhen führte, hält der Bericht ebenfalls fest. Ausserdem sollte aktiver

gegen jegliche Form von Diskriminierungen vorgegangen werden. Insbesondere wird gefordert, Massnahmen zur Verhinderung von Diskriminierung aufgrund der Rasse oder ethnischen Zugehörigkeit bei Identitäts- und Personenkontrollen und anderen Polizeieinsätzen zu erarbeiten.

Zweifelsohne: Global fällt die Menschenrechtsbilanz der Schweiz im internationalen Vergleich relativ gut aus. Doch dies ist auch zu einem grossen Teil auf einen hohen materiellen Lebensstandard und die Verankerung in der westlichen Rechtstradition zurückzuführen. Denn diese Faktoren begünstigen in der Regel die Einhaltung der Menschenrechte in einem beträchtlichen Masse. Ebenso verpflichten diese Faktoren aber zu Solidarität mit Schwächeren ganz in der humanitären Tradition, auf die sich unser Land gerne beruft. Die Schweiz sollte weiterhin ihre positive Rolle wahrnehmen und sich nicht mit Referenden und Volksinitiativen, welche mit den Verpflichtungen der Schweiz nach internationalen Menschenrechtsstandards unvereinbar sind, in die Negativschlagzeilen bringen.

Es gibt hierzulande also noch einiges an Menschenrechtsarbeit zu tun, gerade die Politik ist gefordert.

Unser kleiner Einsatz bleibt nicht ohne Wirkung Sicher haben Sie alle schon nach dem Gottesdienst Ihre Unterschrift unter einen im Haupteingangsbereich der Kirche aufgelegten Brief gesetzt. Sicher haben Sie sich danach auch schon mal gefragt, ob Ihre Unterschrift tatsächlich etwas bewirken kann – bewirken wird.

Gabriela Milicevic Decker| Dies ist eine berechtigte Frage angesichts der Tatsache, dass ein Staat nicht davor zurückschreckt, seine Angehörigen ohne Haftbefehl festzunehmen, einzusperren und zu misshandeln oder gar zu töten. Wie sollte also da meine Unterschrift ein Umdenken beim betreffenden Staatschef und seinen Politikern auslösen und diese dazu bewegen, ihr Handeln kritisch zu hinterfragen, um dann auf den Pfad der Achtung der Menschenrechte zurückzukehren, bzw. diesen zu beschreiten?

Die positive und motivierende Nachricht ist: Unser gemeinsames Vorgehen bewegt doch und zeigt auch Wirkung. So bilanziert ACAT-Schweiz in ihrem Bericht über die Interventionen im Jahr 2013 und schreibt gar von einer Erfolgsstatistik. ACAT erhielt von den 43 Fällen, für die sie mit unserer Unterstüzung intervenierte, in 22 Fällen wichtige Nachfolgeinformationen, die es ihr erlauben, an den Fällen dranzubleiben, sich weiter für die betroffenen Menschen einzusetzen und die nächsten Aktionen und Massnahmen zu planen. Oder aber Behörden des betreffenden Landes haben auf die Forderungen von ACAT geantwortet.

Das heisst, diese haben sich mit den Kritikpunkten auseinandergesetzt.

In zwölf Fällen hat sich dank ACAT die Situation für die Inhaftierten positiv entwickelt, was zum Beispiel Haftentlassungen, verbesserte Haftbedingungen, Aussetzen der Todesstrafen (Umwandlung der Strafe, neuer Prozess, Hinrichtungsmoratorium oder Hinrichtungsaufschub) zur Folge hatte.

Demgegenüber stehen aber auch 26 Fälle, in welchen sich die Situation negativ entwickelte. In diesen Fällen sind Verurteilte hingerichtet, ihr Todesurteil bestätigt oder unfaire Urteile gefällt worden, haben sich die Haftbedingungen verschlechtert oder die Verurteilten wurden mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert.

Menschenrechte

ACAT Briefaktionen

Der Erfolg der ACAT-Interventionen liegt nicht in der rechnerischen Bilanz. Er liegt vielmehr darin, aufzuzeigen und wahrzunehmen, dass auch Kleines Grosses bewirken kann, dass sich jedes Engagement lohnt und Früchte tragen kann. Frei nach dem Motto «Steter Tropfen höhlt den Stein». Diese Erkenntnis beflügelt Sie hoffentlich bei der nächsten Aktion, nicht nur Ihre Unterschrift unter den Brief zu setzen, sondern auch andere davon zu überzeugen, es zu tun.

Menschenrechte

ACAT in der Pfarrei St. Peter und Paul

Menschenrechte – eine permanente Herausforderung Vielleicht haben Sie erfolgreich alle BanknachbarInnen nach dem Gottesdienst überzeugt, es Ihnen gleich zu tun und die Briefaktionen von ACAT zu unterzeichnen. Dann sind Sie natürlich der – die richtige KandidatIn für die ACAT-Gruppe von St. Peter und Paul.

Gabriela Milicevic Decker| Meinen Namen konnten Sie im vorliegenden Pfarreibulletin schon einige Male lesen. Ich nutze die Gelegenheit, das

In welchem Rahmen und mit wieviel Engagement wir uns dieser Herausforderung stellen wollen und können, gilt es zusammen herauszufinden. Ich freue mich über eine baldige Nachricht an meine Mailadresse: milidec@gmail.com.

Thema Menschenrechte in unserer Pfarrei zu beleben und nach MitstreiterInnen zu suchen. Lange Jahre war ich bei Amnesty International aktiv, nun möchte ich mich im Rahmen von ACAT einbringen.

Denn eines ist klar, auch wenn Menschenrechte in unseren Breitengraden unbestrittene Geltung haben, bleiben sie auch oder gerade in der heutigen Zeit eine Herausforderung.

Denken wir nur an Folterpraktiken demokratischer Staaten…

Die Menschen- und Kinderrechte aus der Perspektive von Kindern in Brasilien

Alle Menschen sind gleich?

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Beat Wehrle| Alle Menschen sind gleich, sagen die Menschenrechte. Das stimmt sicher nicht, erwidert Manuela und zeichnet weiter an ihrem kleinen Häuschen auf der blauen Wand. Aus der Perspektive der Kinder in Brasilien ist mehr als klar, dass die Menschen eben nicht gleich sind. Die einen leben verbunkert in Riesenvillen und die anderen versuchen, sich vor Wind und Regen in ihren Holzbaracken der

Favelas zu schützen. Die einen suchen unermüdlich eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt und verdienen trotz harter, ungeschützter Arbeit keinen Mindestlohn. Andere häufen Unmengen Geld an, ganz einfach, weil sie Verantwortung tragen, aber trotzdem keine Ahnung vom Überlebenskampf der ausgegrenzten Menschen haben. Manuela hat recht. Die Menschen haben ein sehr ungleiches Leben.

Die Menschen- und Kinderrechte aus der Perspektive von Kindern in Brasilien

Trotzdem sind wir alle gleich. Trotz individueller Verschiedenheit und anderer kultureller Prägung, trotz unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten sind wir alle gleich, ganz genau gleich. Wir alle tragen in uns die Gleichheit unseres Mensch-Seins, die existentielle Verbundenheit menschlicher Würde. Deshalb ist jeder und jede von uns Menschheit, weil wir alle gemeinsam Menschen sind, Teil der grossen Lebensgemeinschaft des kleinen blauen Planeten, unsere Mutter Erde, unser einziges und gemeinsames Zuhause.

Kriege, Privilegien, Ungerechtigkeiten und Ausbeutung zerstören diese «menschheitliche» Gemeinsamkeit.

Und an den Wurzeln dieser globalen Herausforderungen steckt oft die systematisch wachsende, soziale Ungleichheit. Sie ist nicht nur ein wesentlicher Teil der brasilianischen Wirklichkeit, sondern wird immer wuchtiger eine globale Tatsache. Nach wenig mehr als 500 Jahre unserer modernen Geschichte konsumiert noch immer eine kleine Gruppe – weniger als 20 Prozent der Menschheit – über 80 Prozent der existierenden Güter unserer Welt. Die an den Rand der globalen Gesellschaft gedrängten 60 Prozent der Menschheit haben Zugang zu knapp 5 Prozent dieser Güter unserer Erde.

Wenn wir also alle Menschen sind, heisst das auch, dass wir alle dieselben Rechte haben, denkt Manuela weiter. Genau! Und dafür existieren die Menschenrechte. Sie sind der in den internationalen Konventionen übersetzte Schrei der ausgegrenzten

❱ Manuela ist Menschen, deren Würde systematisch verletzt wird und deren Lebenschancen permanent verkleinert werden.

Denn soziale Ungleichheit ist nicht nur eine ständige Aggression gegen die Menschlichkeit, weil sie Millionen von Menschen ins Elend drängt.

Soziale Ungleichheit zerstört Lebenswege, blockiert Entwicklungspotenziale, frustriert Hoffnungen. Soziale Ungleichheit tötet.

Die Menschenrechte und ganz speziell die Kinderrechte verteidigen die Würde jeden menschlichen Lebens, versuchen Lebenschancen zu sichern, damit sich die menschlichen Fähigkeiten aller zum Wohl der gemeinsamen Menschheit entwickeln können.

Die Kinderrechtskonvention Eine der wichtigsten Menschenrechtserklärungen ist sicher die internationale Kinderrechtskonvention, die vor gut 25 Jahren am 20. November 1989 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Sie wurde durch mehr Staaten ratifiziert als alle anderen UNO-Konventionen.

Ausser Somalia, Südsudan und die USA

überzeugt, dass nicht alle Menschen gleich sind.

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Die Menschen- und Kinderrechte aus der Perspektive von Kindern in Brasilien

❱ Für die tägliche Arbeit im Kinderrechtszentrum Interlagos ist die Kinderrechtskonvention mehr als ein Stück Papier.

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sind alle Mitgliedstaaten der Kinderrechtskonvention beigetreten.

Doch auch nach 25 Jahren Kinderrechtskonvention können wir noch längst keine positive Bilanz ziehen.

Trotzdem ist die Kinderrechtskonvention notwendig und zeigt Wirkung. Sie verändert langsam das Denken und die Perspektiven. Dank ihr sind Kinder Träger von Rechten und nicht länger nur kleine Menschen, denen je nach gesellschaftlichen Normen, religiösen Werten oder ökonomischen Interessen etwas gewährt oder versagt werden kann. Für unsere tägliche Arbeit im Kinderrechtszentrum in Interlagos, Südzone von São Paulo, ist die Kinderrechtskonvention nicht nur ein Stück Papier. Sie gibt unserer Arbeit Rückhalt und öffnet Perspektiven, sie stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und sichert die Möglichkeit des Teilhabens und der Mitgestaltung.

Auf existierende Ungerechtigkeiten aufmerksam machen Durch die realisierten Projekte im Kinderrechtszentrum Interlagos, die seit langem durch die Pfarrei St. Peter und

Paul unterstützt werden, machen wir auf die existierende Ungerechtigkeit aufmerksam. Gleichzeitig wollen wir aber immer auch zeigen, dass die erlittene Gewalt nie das letzte Wort hat.

Unsere Welt und unsere Gesellschaft sind «Produkte» unserer Geschichte.

Und wir alle sind Teil dieser Geschichte. Natürlich ist jeder von uns nur ein winziges, kleines Glied in riesigen, komplexen Zusammenhängen.

Wir können deshalb sicher nicht alles verändern, aber wir vermögen immer mehr als einfach nichts. Was heute ist, ist langsam geworden. Und gerade weil es geworden ist, kann es immer auch anders werden. Unser Leben und unsere Welt zu vermenschlichen ist schwierig, aber immer möglich. Heute und jetzt, in unserer Pfarrei, in unserer Gemeinde, in der Schweiz und in Brasilien – überall!

❱ Unser Leben und unsere Welt zu vermenschlichen ist schwierig, aber immer möglich.

Menschenrechte in Religionen Die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte wird bewusst nicht aus den Religionen abgeleitet sondern aus der «Natur des Menschen» als vernunftsbegabtem und zur Freiheit fähigem Wesen. Um universell zu gelten, müssen die Menschenrechte in einer säkularen Sprache verfasst sein und wollen sich nicht auf eine gottgegebene Legitimation berufen.

Sie entstehen aus einem «übergreifenden Konsens» eine breite, intuitive Zustimmung.

Zita Haselbach| Wie stehen denn Religion und Menschenrechte zueinander? Warum befassen sich die Religionsgemeinschaften mit den Menschenrechten?

Hier sei ein (kurzer und vereinfachender) Blick auf ein bedeutsames Diskussionsfeld versucht, nämlich: Gelten die Menschenrechte im Allgemeinen und einzeln in den verschiedenen Religionen? Erörtert am Beispiel von Buddhismus und Islam.

Im Buddhismus Vertreter des Buddhismus, der Dalai Lama etwa, stellen sich uneingeschränkt hinter die Allgemeinen Menschenrechte, auch wenn sie die Begründung des Westens so nicht teilen können. Silawansa Thera, ein Mönch aus Sri Lanka und Vertreter des Theravada-Buddhismus, sagte 1993 bei der UNO-Menschenrechtskonferenz in Wien, der Buddhismus sehe den Menschen nicht als Zentrum von allem. Die buddhistische Lehre stelle die Harmonie aller Wesen der Welt in den Mittelpunkt. Der Mensch sei Teil eines Ganzen, untrennbar verbunden mit den Pflanzen und der unbelebten Natur einerseits und den Tieren andererseits und er sei abhängig von diesen

Gruppen. Er könne deshalb keine exklusiven Rechte für sich beanspruchen.

Aus dem gegenseitigen Band würden aber zahlreiche Pflichten – «Sila» – entstehen, die der Mensch beachten muss, um die Harmonie zu erhalten.

Die fünf wichtigsten Pflichten sind: Kein Lebewesen zu töten oder Anlass für Schaden und Leid eines anderen zu sein.

Nicht auf illegale Weise oder auf Kosten anderer reich zu werden.

Andere nicht sexuell zu missbrauchen.

Nicht zu lügen oder andere durch Sprache zu verletzen.

Keine giftigen Substanzen einzunehmen oder andere dazu anzuregen.

Der Dalai Lama – und der engagierte Buddhismus – möchten sich trotz dieser anderen Sicht, Seite an Seite mit Menschen aus anderen Glaubens-, Kultur- oder Denksystemen für eine neue Weltordnung einsetzen. Er betont aber: Das sicherste Fundament für eine neue Weltordnung ist die individuelle echte Praxis des Mitgefühls.

Im Islam Vertreter der islamischen Welt, genauer 45 Aussenminister der aus 57 Mitgliedern bestehenden Organisation

Menschenrechte

Blick auf Buddhismus und Islam

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Menschenrechte

Blick auf Buddhismus und Islam

der «Islamischen Konferenz», unterzeichneten 1990 die sogenannte Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam. Sie orientiert sich stark an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (AEMRVN). Sie setzt aber grundsätzlich göttliches Recht über das Menschenrecht und weicht vor allem in wesentlichen Punkten von der AEMRVN ab: Die Frau hat die gleiche Würde, nicht aber die gleichen Rechte wie der Mann und auch kein Recht auf freie Wahl des Ehepartners. Das Recht auf Unversehrtheit des Körpers ist ebenfalls der Scharia unterstellt und gilt somit bei Bestrafung nicht. Der Begriff der Religionsfreiheit kommt nicht vor. Der Übertritt in eine andere Religion wird zwar nicht direkt untersagt, aber «es ist verboten, Druck auf Menschen auszuüben oder seine Armut oder Unwissenheit auszunutzen, um ihn zu einer anderen Religion

zu bekehren». Dabei könnte bereits die Versorgung Hilfsbedürftiger unter diese Rubrik fallen.

Nun gibt es aber auch starke Stimmen islamischer Vertreter, die verlangen, dass sowohl der Koran wie die Menschenrechte historischkritisch gelesen, das heisst aus ihrer Entstehungszeit her verstanden und heute neu ausgelegt werden. Gerade muslimische Frauen engagieren sich stark in diese Richtung. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hält in seiner Grundsatzerklärung zur Beziehung der Muslime zum Staat und zur Gesellschaft im Artikel elf fest: Ob deutsche Staatsbürger oder nicht, bejahen die im Zentralrat vertretenen Muslime daher die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland, einschliesslich des Parteienpluralismus, des aktiven und passiven Wahlrechts der Frau sowie der Religionsfreiheit. Daher akzeptieren sie auch das Recht, die Religion zu wechseln, eine andere oder gar keine Religion zu haben. Der Koran untersagt jede Gewaltausübung und jeden Zwang in Angelegenheiten des Glaubens.

Wenn islamische Staaten zum Beispiel Israel und die USA anklagen, die Allgemeinen Menschenrechte zu verletzen, so akzeptieren sie diese ja indirekt schon.

❱ «Das sicherste Fundament für eine neue Weltordnung ist die individuelle echte Praxis des Mitgefühls», sagt Dalai Lama.

Zwischen Tradition und Alltag

Glaube und Menschenwürde aja| Das Evangelium spricht vom Leben Jesu, von seinem Vater im Himmel, vom Reich Gottes...

Nur an einem Ort des Evangeliums kommt Gott selbst zu Wort. In der Taufe Jesu bekennt die Stimme des Vaters: «Siehe, dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Gefallen gefunden.» In jeder Taufe vergewissern wir uns dieser Liebe Gottes zum Menschen. Gott bekennt sich zum Menschen. Du bist sein geliebtes Kind, an dir hat er Freude gefunden.

Wenn ich als Vater den Alltag meiner Kinder beobachte, so hat ihre Lebenswelt von Zeit zu Zeit sehr raue Aspekte. Da wird intrigiert, ausgeschlossen, runtergemacht, blossgestellt... mal sind die eigenen Kinder vorn dabei und üben sich als Täter, ein andermal sind sie Opfer, geknickt, traurig, wütend, zornig...

Worte wie: «Jetzt geh und entschuldige dich!» oder «Das wird schon wieder, ihr seid doch Freunde!» wirken in schlimmen Situationen floskelhaft und in ihrer Umsetzung oft aufgesetzt.

Der Ernst der Lage und die Not des Menschen werden so verkannt.

Im Gegensatz dazu beobachte ich die erstaunliche Wirkung des Bekenntnisses der Eltern zum Kind in solchen Situationen: «Mama und Papa haben dich lieb und Gott sowieso. Du bist ein super Kind und ich freue mich, dass du da bist – gut, einzigartig, wahrhaftig und schön. So wie es auch

andere sind.» Dieses Wissen, um das eigene Angenommen-Sein, glaube ich führt am ehesten zum wahren Selbst und zu neuem Leben und hilft die Täter- und Opferrolle hinter sich zu lassen. (Nicht gemeint sind Übertreibungen wie: Du bist der Schlauste und der Schnellste… jemanden über andere zu stellen birgt die Gefahr von Narzissmus und Einsamkeit.)

Wie steht es um das Menschsein in der Tradition der Kirche?

Plakativ und überspitzt gesagt, gab es die Vorstellung: Der Mensch sei böse und ein Sünder… er solle bekennen, Busse tun und zahlen. Und wenn er sich schon nicht durch eigene Leistung erlösen und rechtfertigen kann, so ist er auf die Gnade Gottes angewiesen.

Die heutige Zeit bricht zunehmend mit dieser Tradition und der Vorstellung, dass der Mensch einer Rechtfertigung oder Erlösung bedürfe. Jenseits vom Flehen um Gnade und vom Opferkult emanzipiert sich eine Gemeinschaft, die das Täter- und Opfersein überwindet. Eine Gemeinschaft die aus dem Vertrauen auf die Frohe Botschaft, das Evangelium Jesu lebt nämlich: Von Gott geliebt zu sein.

Es geht nicht länger um die Umkehr des Täters oder um die Heilung des Opfers. Dieser Versuch erschöpfte sich zu oft in einem sich wiederholenden Rollenwechsel (manifestiert zum Beispiel

Menschenrechte

Was kann der Glaube, was kann Gott – wenn Unrecht geschieht und das Mensch-Sein verloren geht?

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Menschenrechte

Zwischen Tradition und Alltag

in der Idee der Wiedergeburt). Der Gedanke, dass die Würde des Menschen von Anfang an gegeben und unveräusserbar, das heisst absolut jedem Menschen zu eigen ist, ermöglicht auch neue Wege des Glaubens zu wagen.

Wird die Zusage Gottes «Du bist meine geliebte Tochter, mein geliebter Sohn» tragen? Dann, wenn ich als Täter wieder einmal hinter meinen positiven Möglichkeiten zurückge-

blieben bin oder als Opfer zutiefst verletzt nichts mehr vom Leben wissen möchte?

Christus war weder Opfer noch Täter, sondern das Licht, in welchem wir die Liebe Gottes erkennen. Christus hat die Logik des Todes hinter sich gelassen und sich dem Leben zugewandt, als wahrer Mensch und wahrer Gott, getragen von der Liebe und in der Gemeinschaft mit dem Vater.

Gelebter Glaube

Konzernverantwortungs-Initiative Katastrophale Arbeitsbedingungen in Kleiderfabriken in Asien oder Osteuropa, missbräuchliche Kinderarbeit bei der Kakaoproduktion in Westafrika, tödliche Emissionen in Sambia – auch Schweizer Unternehmen sind in Menschenrechtsverletzungen verwickelt.

❱ Unterschriftenbogen werden in der Kirche aufgelegt.

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aja| «Wenn Menschenrechte und Umwelt durch wirtschaftliche Aktivitäten im Ausland gefährdet sind, stehen auch Konzerne mit Sitz in der Schweiz in der Pflicht.» Mit dieser Botschaft lancierte am 21. April 2015 eine breite Koalition in Bern ihre Konzernverantwortungsinitiative. Zu den Trägerorganisationen der Initiative gehören auch «Brot für alle» und «Fastenopfer». Es soll erreicht werden, dass Schweizer Firmen den Schutz von Menschenrechten und der Umwelt verbindlich in sämtliche Geschäftsabläufe einbauen. Diese sogenannte Sorgfaltsprüfungspflicht soll auch für die Auslandstätigkeiten gelten. Um zu gewährleisten, dass alle Unternehmen

ihre Sorgfaltsprüfungspflicht wahrnehmen, sollen Schweizer Konzerne auch für Menschenrechtsverletzungen oder Umweltschäden haften, die von ihnen kontrollierte Firmen begehen.

Kann ein Unternehmen aber glaubhaft nachweisen, dass es die Sorgfaltsprüfung umfassend durchgeführt und alle nötigen Massnahmen getroffen hat, ist es von der Haftung befreit. Die Initiative wirkt also präventiv und gibt Unternehmen einen wirksamen Anreiz, das Richtige zu tun.

Und? Wer ist auch mit dabei für eine menschenfreundliche Erde. www.kozerninitiative.ch

Menschenrechte im Spital Anni Rickenbacher| Seit September 2014 arbeite ich zu 50 Prozent im Kantonsspital Winterthur als Spitalseelsorgerin. Wir sind ein grosses ökumenisches Team und ergänzen uns gut. So haben wir die Abteilungen, auf denen wir regelmässig Besuche machen, unter uns aufgeteilt, sind im Notfall aber für alle PatientInnen verfügbar.

Was hat das Thema Menschenrechte mit Seelsorge zu tun? Auf den ersten Blick wohl nicht sehr viel. Doch bei genauerem Hinschauen können einige Parallelen entdeckt werden. So ist uns Seelsorgenden wichtig, dass wir allen Menschen offen begegnen. Ähnliches gilt für das medizinische Personal, was schon in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 formuliert wurde: «Jede Person hat das Recht auf (…) medizinische Versorgung. Dieses Recht gilt für alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Religion und nationaler Herkunft.»

Im Kanton Zürich nimmt das PatientInnengesetz, das seit 2005 in Kraft ist, diese Anliegen auf. So steht in der Broschüre, die in jeder Nachttischschublade des Kantonsspitals liegt: «Sie haben das Recht auf eine sorgfältige Behandlung und Betreuung, die ihre menschliche Würde respektiert. Sie können davon ausgehen, dass das Spitalpersonal alles tut, um Ihre Gesundheit zu erhalten und zu fördern.»

Gerade wenn wir krank und verunsichert sind, hilft es, wenn wir den Behandelnden Vertrauen entgegen bringen können. Wichtig ist auch die Information durch die ÄrztInnen, die rechtzeitig und in verständlicher Form zu erfolgen hat. Vor Eingriffen wie zum Beispiel Operationen muss die Zustimmung des Patienten eingeholt werden.

Eine Krankheit oder ein Unfall kann vieles verändern, neue Fragen und Themen brechen auf. Da ist es gut zu wissen, dass PatientInnen, Angehörige und Bezugspersonen um ein vertrauliches Gespräch mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin bitten können. Auch dieses Recht ist im PatientInnengesetz angeführt.

Leidet jemand an einer unheilbaren Krankheit, wird dem Bedürfnis nach angemessener Behandlung und Begleitung, auch der Angehörigen, Rechnung getragen.

In einer Patientenverfügung kann ich festhalten, was mir wichtig ist, auch ob allfällige lebensverlängernde Massnahmen zu ergreifen oder zu unterlassen sind. Zudem ist es hilfreich, festzulegen, durch welche Bezugsperson ich vertreten sein will, falls ich bewusstlos und urteilsunfähig sein sollte.

Manchmal stellt uns das Leben vor Situationen, mit denen wir nicht gerechnet haben. Und doch erlebe ich, wie auch in Umständen, die sehr viel von uns abverlangen, etwas an Kraft, Vertrauen und leiser Zuversicht aufbrechen kann.

aus der Spitalseelsorge

Vertrauen und Zuversicht

❱ Anni Rickenbacher arbeitet seit September 2014 in der katholischen Spitalseelsorge am KSW

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«

Damals sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich.

Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.

Als Mann und Frau schuf er sie.

Gen 1, 26.27

❱ Erschaffung des Adam, Senkemail, Lioba Munz OSB, Abtei St. Maria, Fulda

»

St. Ulrich

Amtseinsetzung von Marcus Scholten am 10. Mai

❱ Impressionen von der Amtseinsetzung von Marcus Scholten

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Unser neuer Gemeindeleiter Peter Quan| «Vor gut einem Jahr haben wir in der Findungskommission einen Nachfolger für Zita Haselbach gesucht. Unsere Vorgaben für die Nachfolge waren vielfältig. Mit Marcus Scholten sind in den letzten Monaten schon einige davon in Erfüllung gegangen.

Dekan Hugo Gehring nahm die Einsetzung in einem feierlichen und lebhaften Gottesdienst vor. Vertreter aus dem Pfarreirat und der reformierten und der katholischen Kirchenpflege warteten mit Produktionen, Ansprachen und Geschenken auf.

Wir alle wünschen unserem neuen Gemeindeleiter viel Freude bei der Arbeit, gutes Gelingen in der Seelsorge, ein offenes Ohr für die Nöte der Menschen aber auch das Feingefühl und die Geduld, die es manchmal braucht, um unser Motto «Leben ist Wandel» lebendig zu erhalten.

Was wäre St. Ulrich ohne das Oasenfest?

«Unvorstellbar!» «Da würde etwas fehlen!» «Das wäre sehr schade.»

«Ich würde es vermissen.» Das wären wohl mögliche Antworten auf die Frage, ob das diesjährige Oasenfest ausfallen könnte.

Peter Quan| Traditionellerweise feiert St. Ulrich jeweils am zweiten Sonntag im September das Oasenfest mit allen Missionen, die in St. Ulrich beheimatet sind. Dieses Jahr hätten wir das Pfarreifest aber ohne die kroatische Mission feiern müssen. Der Pfarreirat hat getreu dem Pfarreimotto «Leben ist Wandel» entschieden, das Oasenfest 2015 ausnahmsweise schon am Sonntag, den 30. August zu feiern. So können auch unsere kroatischen Freunde wieder am Oasenfest dabei sein.

Sponsorenlauf Einer der Höhepunkte des Festes ist der Sponsorenlauf. Dabei laufen Jung und Alt aus der Pfarrei für einen guten Zweck beziehungsweise für das Jahresprojekt. Dieses Jahr sammeln wir für ein Schweizer Projekt: Der Verein «Sternentaler» ermöglicht Familien mit schwerkranken oder behinderten Kindern «Inseln» in ihrem kräfteraubenden Alltag. Oft werden diese Familien allein gelassen, da sich ihr Umfeld nicht mit dem Leiden und Sterben des Kindes auseinandersetzen möchte. Damit sie wieder Kraft schöpfen können und nicht an diesem «Lebenssturm» zerbrechen, finanziert «Sternentaler» den Familien mit den Spenden Auszeiten oder erfüllt Wün-

sche, für die häufig Zeit, Kraft und Geld fehlen. Die Botschaft an die Familien im «Lebenssturm» ist: «Wir lassen euch nicht allein!» Weitere Informationen und die Möglichkeit, selbst konkrete und praktische Hilfe anzubieten, finden Sie auf www.sternentaler.ch.

Das multikulturelle Oasenfest Mit den kroatischen, portugiesischen, tschechischen und irakischen MitchristInnen und den Pfarreiangehörigen von St. Ulrich feiern wir ein fröhliches buntes Fest. Um 10.30 Uhr starten wir mit einem feierlichen, mehrsprachigen Familiengottesdienst.

Danach geht es weiter mit kulinarischen Köstlichkeiten aus den Herkunftsländern der Missionen. Sie sind alle herzlichst dazu eingeladen.

St. Ulrich Schöpfungszeit

Oasenfest mit Sponsorenlauf am 30. August

❱ Ein wichtiger Teil des Oasenfestes ist jedes Jahr der Sponsorenlauf

St. Ulrich

Termine der Pfarrei St. Ulrich

Kalendarium Juli 5

Sonntag

Ulrichsfest, Familiengottesdienst, 10.30

August 23 Sonntag 25 Dienstag 30 Sonntag

Familiengottesdienst, 9.30 Vältemer Frauentreff, Pfarreiheim St. Ulrich, 9.00 Oasenfest, multikultureller Familiengottesdienst, Festwirtschaft und Sponsorenlauf, 10.30

September 2 Mittwoch 12 und 13 20 Bettag

27 Sonntag 29 Dienstag

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Mariä Himmelfahrt mit Kräutersegnung, 9.00 Samstag/Sonntag: Pfarreiwanderung auf den Dreibündenstein – Rheinschlucht Ökumenischer Gottesdienst, reformierte Kirche Rosenberg, 9.30 Bettagsveranstaltung, «Christen im Nahen Osten», Referat, Suppenimbiss, Podiumsgespräch, Pfarreiheim St. Laurentius, 17.00 Bruder Klaus-Fest mit Chor, 9.30 Vältemer Frauentreff, Pfarreiheim St. Ulrich, 9.00

Eine gelungene Zusammenarbeit hug| Bezüglich körperlicher Grösse ist unser scheidender Pastoralassistent Andreas Jawork mit seinem Vorgänger Markus Kissner durchaus vergleichbar.

Aber sonst ist er – wie jede Person – einmalig! In den drei Jahren seines Wirkens in St. Peter und Paul hat er ein zwischenmenschliches Beziehungsnetz aufgebaut, sich mit dem Kreis der jungen Familien von den Eltern-Kind-Feiern verlinkt, eine Reihe von Freiwilligen zu einem Einsatz gefunden und motiviert, sich um die Ministrantengruppe so gekümmert, dass unter ihnen viel Gemeinschaftliches möglich geworden ist, sich an Gottesdienstgestaltung, Religionsunterricht und Pfarreileben aktiv beteiligt und ist so mit seiner Familie ein vertrauter

Teil unserer Gemeinde geworden. Für viele gelungene Momente unseres «Zusammenspiels» im Seelsorgeteam danke ich ihm auch im Namen der Pfarrei ganz herzlich. Andreas Jawork stammt aus der sächsischen Provinz Oberlausitz, seine erste Arbeitsstelle in der Schweiz hat er im ländlichmondänen Engadiner Dorf Celerina gefunden, dann hat er ins (klein-) städtische Winterthur gewechselt, wo er mit seiner Familie vorläufig wohnen bleibt.

Nun begibt er sich mit seinem neuen Arbeitsort in Zürichs urbansten Stadtkreis 5, ins Trendquartier Aussersihl, in dem mittendrin die Pfarrei St. Josef liegt. Dahin begleiten ihn unsere besten Wünsche. Mach’s gut!

aus der Pfarrei

Zum Abschied von Andreas Jawork

auf zu neuen ufern aja| schon drei gute jahre bin ich nun in winterthur unterwegs, durfte aus den begegnungen mit stadt und mensch leben. doch das beste war euer entscheid, mich in der suche nach gott zu tragen und zu begleiten. ihr gabt mir die zeit ein wenig in der heiligen schrift zu graben und diese auch auf den kopf zu stellen, sie zu schütteln, neue wege des glaubens zu suchen und zu finden. vielen fragen des lebens haben wir uns gestellt, sei es auf dem firmweg, im gottesdienst oder in individuellen gesprächen und oft entdeckten wir

wege, die sich mir allein kaum erschlossen hätte. auf jeden fall: es bleibt spannend. ab august werden mich junge, aufgeweckte und ideenreiche erwachsene in zürich auf ihren weg mitnehmen und es gilt neue abenteuer des lebens in komplizenschaft mit gott zu bestreiten. lieben freunden und all jenen, die mir nahe stehen, die sich verbunden fühlen… uns wünsche ich, dass dies so bleibt, auch wenn ich meinen arbeitsschwerpunkt ab august 2015 nach zürich verlege.

«drei jahre waren dir zu kurz mich kennenzulernen? gib bescheid und wir machen etwas ab. lg andreas»

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Kirche aktuell

Claudia Sedioli: Verantwortliche für Kommunikation

Kirche öffentlich machen Claudia Sedioli (cs) ist Kommunikationsverantwortliche für die Katholische Kirche in Winterthur. Daneben ist sie als freie Journalistin für diverse Medien, als Ko-Redaktorin des Winterthurer Jahrbuchs, als Moderatorin von Podiumsdiskussionen sowie als Dozentin am Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW tätig. Das Pfabü hat mit Claudia Sedioli über ihre Arbeit am Puls der Kirche in Winterthur gesprochen. odu: Worin besteht Ihre Aufgabe im Bereich Kommunikation? cs: Die Kommunikationsstelle wurde vor wenigen Jahren geschaffen, um das Angebot und die Leistungen der Katholischen Kirche sowie der acht Winterthurer Pfarreien in der Öffentlichkeit besser und breiter bekannt zu machen.

❱ Claudia Sedioli ist die Kommunikationsverantwortliche für die Katholische Kirche von Winterthur

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odu: Gibt es gewisse Schwerpunkte in Ihrer Tätigkeit? cs: In erster Linie beliefere ich Medienredaktionen mit Informationen zu Themen, die die Kirche in unserem Umfeld betreffen, z. B. bezüglich der Kirchensteuer für juristische Personen – einem kantonalen Abstimmungsthema vor einem Jahr. Immer wichtiger ist ein stets aktuell gehaltener Auftritt im Internet und auf Facebook. Die Pflege der Homepage und die Präsenz in den sozialen Medien gehören daher zu meinem beruflichen Alltag. Derzeit wird gerade eine englische Version der Website vorbereitet.

Zu meinen Aufgaben zählen ferner das Verfassen und Gestalten von Drucksachen: Flyern (etwa zum «Treffpunkt Zukunft»), Broschüren (z. B. «denk. pause»), des Jahresberichts der kirchlichen Behörde, usw.

odu: Wie haben wir uns die Kommunikationsarbeit konkret vorzustellen? cs: Um eine Botschaft an bestimmte Adressaten zu bringen, pflege ich ein Beziehungsnetz mit unterschiedlichen Personen, die geeignet sind, als Multiplikatoren zu dienen. In erster Linie sind dies Medienschaffende, ausserdem Leute aus den Bereichen Politik, Kultur, Religion... Die Informationen erhalte ich aus erster Hand von den Mitgliedern der Kirchenpflege, der Verwaltung sowie den Seelsorgenden. Das Netzwerken ist ein Bestandteil meiner Arbeit. Das neue Logo – ein im Schwung aufwärts weisendes weisses Kreuz auf violettem Grund – unter dem die Katholische Kirche Winterthur neuerdings in Erscheinung tritt, macht Corporate Identity als Mittel der Kommunikation sichtbar. odu: Erhalten Sie Feedback auf Ihre Informationen? cs: Nur punktuell. Die Zahl der Rückmeldungen hängt vom Thema ab. So gab es z. B. 2014 im Vorfeld der Kirchensteuer-Abschaffungsinitiative zahlreiche Reaktionen.

Judith sts| Das Büro für Gleichberechtigung der Geschlechter hätte seine helle Freude. Was in Politik und Wirtschaft noch ein längst gefordertes und vieldiskutiertes Postulat darstellt, ist in der Kirche St. Peter und Paul zumindest architektonisch und künstlerisch längst umgesetzt: Unsere Kirchenfenster zeigen geschlechtsspezifisch ausgewogen Frauen und Männer als Lichtgestalten des Glaubens – und dies bis zuvorderst in den Altarraum hinein! So lassen die drei vordersten Fenster auf der linken Seite drei biblische Frauengestalten aus dem Alten Testament durchscheinen. Nebst Eva, der Mutter allen Lebens, sind zwei glaubensstarke Frauen aus der Geschichte Israels ausgewählt worden: Esther und die hier zu besprechende Judith.

Ihr ist ein eigenes kleines Büchlein im Ersten Testament, wie das Alte Testament in der neueren Auslegung der Bibel genannt wird, gewidmet. Es ist eine sogenannte Lehrerzählung, will also keinesfalls als rein historisches Geschichtsbuch gelesen und verstanden werden. Denn der jüdisch-christliche Glaube baut nicht auf überzeitliche Lehrsätze, sondern auf Geschichten von Menschen, an denen Gottes Grösse und Güte und Macht und Stärke ablesbar werden. So eine Glaubensgestalt ist Judith.

Ihre Geschichte liest sich wie ein Krimi. Mit Mut, List und Glaubenskraft hilft sie ihrem Volk aus schier auswegloser Situation.

Dabei scheut sie sich nicht, sich ins feindliche Lager einzuschleichen und dem gegnerischen Heerführer nach einem nächtlichen Gelage den Kopf abzuschlagen. Mit dieser gruseligen Siegestrophäe heimkehrend, wird sie jubelnd empfangen.

Für uns heutige LeserInnen ihrer Geschichte mag es viel Befremdliches darin geben. Spätestens dort, wo es zu Gewalt im Namen Gottes kommt und Glaubensstärke auch im Gewand von List und Todesmut daherkommt, werden wir Mühe haben, darin unser Bild von Gottes Wirken unterzubringen.

Doch was wäre das für ein Glaube, wo alles klar ist und aufgeht wie eine mathematische Formel auf dem Reissbrett? Verstörend und betörend, herausfordernd und manchmal auch zornig angesichts des Unrechts und Leids, so haben unsere Vorfahren im Glauben Gott erlebt. Ob das unser manchmal recht blass verschwommenes Gottesbild nicht beleben könnte?

«Judith, du glaubensstarke Frau früherer Zeiten, du wirfst neues Licht auf das oft dunkle Geheimnis, das wir Gott nennen – auch du bist eine echte Lichtgestalt.»

Lichtgestalt

Glaubensstarke Frau aus früherer Zeit

Wer die Geschichte von Judith in der Bibel nachlesen will, findet sie im ersten Teil der Bibel unter den sogenannten Geschichtsbüchern. Ihr geht die Erzählung von Tobit voraus und eine weitere Geschichte von einer Frauengestalt – Esther – folgt.

aus dem Pfarreirat

Rück- und Ausblick

Pfarreiversammlung vom 15. März Alice Bosshard-Walt| Nach dem Gottesdienst um 9.30 Uhr begrüsst Beatrix Müller etwa 50 Personen im Jugendtreff des Pfarreiheims und berichtet über die drei Jahre seit der letzten Pfarreiversammlung.

«Kirche findet Stadt(t)» war im Jahr 2012 unser Pfarreimotto und geprägt vom Jubiläum: 150 Jahre Pfarrei St. Peter und Paul und 150 Jahre Kirchgemeinde Winterthur. Beginnend mit dem festlichen Gottesdienst am Palmsonntag in unserer Kirche und abgeschlossen am Samstag, 12. Dezember im Rathausdurchgang mit einer Präsentation der sieben Winterthurer Pfarreien.

Hoffnungsvolle Erwartungen erfüllten uns nach der Papstwahl im Frühling 2013. Gespräche über Zitate von Papst Franziskus, aber auch Dis-

Herzlich Willkommen zur offenen Sitzung des Pfarreirates am 20. August Alice Bosshard-Walt| An Stelle der jährlichen Vorständekonferenz treffen sich Interessierte und VertreterInnen aller Gruppen und Vereine am Donnerstag, 20. August um 19.45 Uhr im Pfarreiheim mit dem Pfarreirat.

Nach der Einstimmung durch Pfarrer Hugo Gehring und einer kurzen Vorstellungsrunde folgen Rückblick und Ausblick, Informationen über Neuigkeiten in der Pfarrei und die Planung des nächsten Jahres.

Zudem sind Ideen zu einem neuen Pfarreimotto gefragt.

Der Pfarreirat freut sich auf die erweiterte, offene Sitzung und hofft auf zahlreiches Erscheinen!

kussionen über die Pfarreiinitiative beschäftigten den Pfarreirat. Am Sommernachtsfest erhielt das Pfarreimotto «Grenzen überwinden» die grösste Zustimmung.

Das Jahr 2014 wurde wieder durch ein Jubiläum geprägt: 750 Jahre Stadtrecht Winterthur. Bei dem sich die christlichen Kirchen mit verschiedenen Projekten beteiligten, so die Suppenwoche im Januar, der ökumenische Gottesdienst auf dem Neumarkt, der Chor der 750 Stimmen auf der Stadthaustreppe, die Nacht der offenen Kirchen und weitere Anlässe.

Aufgaben des Pfarreirats waren das Organisieren der Castagnata, der Adventsaktion (seit 2014), von Apéros nach Gottesdiensten und die Zusammenarbeit mit der Stadtkirche bei der Rosenaktion.

Impulse gaben dem Pfarreirat die Weiterbildungstage im November mit der Theologin Rita Bausch in Bad Schönbrunn, mit Pater Daniel Schönbächler in Disentis und mit Bernd Kopp vom Generalvikariat in Quarten.

Bei diesen Weiterbildungstagen ist alle zwei Jahre der Pfarreirat St. Ulrich mit dabei. Bereits Tradition ist die jährliche gemeinsame Sitzung mit dem Pfarreirat von St. Ulrich.

Der Pfarreirat nimmt jederzeit gerne Anregungen und Wünsche entgegen und versucht deren Umsetzung, wie zum Beispiel die Taizéfeiern, das Bibelteilen, die Teilnahme von jungen Familien am Pfarreiausflug, aber auch die Anschaffung von Sitzkissen in der Kirche.

sion, Alice Bosshard-Walt, Ulrich Brüll, Anita Sachs Steiner und Beatrix Müller als Kontaktperson zum Pfarreirat.

Zur Fastenopferkampagne 2015 «Weniger für uns – genug für alle» wurde nach der Versammlung der Kurzfilm «Die Antwort liegt auf deinem Teller» gezeigt. Dann erzählte die Theologin und Journalistin Katharina Morello einige ihrer witzigen und nachdenkliche Geschichten über Hühner und Menschen aus aller Welt.

Nach dem Apéro ging es zum Suppenzmittag im grossen Saal des Pfarreiheims.

aus dem Pfarreirat

Wahlen Willy Germann wirkt seit Herbst 2012 im Pfarreirat mit; er hat sich anfangs 2013 im Pfarreibulletin vorgestellt. Der Pfarreirat freut sich, dass sich mit Christian Friedrich ein zweites neues Mitglied zur Wahl stellt. Seit Januar 2014 ist er im Einsatz für die zurückgetretene Regina Okle.

Mit einem herzlichen Applaus werden auch die bisherigen Mitglieder gewählt. Neben den Seelsorgern gehören Hedi Blum vom Sozialdienst, Madeleine Brunner von der Kirchenpflege, Zsuzsanna Schmelzer von der Ungarnmis-

Neues Mitglied im Pfarreirat

Christian Friedrich stellt sich vor Christian Friedrich| «Eppur mi muovo.» («Ich bewege mich doch.»)

Im Januar 2014 habe ich das erste Mal den Weg an eine Pfarreiratssitzung unter die Füsse genommen. Nicht, dass es mir zuvor an Bewegung gemangelt hätte. Die Arbeit im Rebberg im Tessin oder eine Reise gegen Süden versetzen mich regelmässig in Schwung. Vor allem aber halten mich meine drei Kinder und die Arbeit bei der Stadt Winterthur ganz schön auf Trab. Dennoch: Die Pfarrei St. Peter und Paul erlebe ich immer wieder als sehr lebendig – da möchte ich gerne mitwirken und mitbewegen. Und werde, wie es halt so geht, mitbewegt. Die Mitarbeit im Pfarreirat bie-

tet nämlich gute Gelegenheiten, um aus der Komfortzone des sonntäglichen Kirchenbesuchs herauszutreten und beispielsweise bei einer Rosenverkaufsaktion oder beim Ausschenken der Getränke an der Castagnata die vom vielen Sitzen und Knien schon leicht verknöcherten Glieder wieder etwas zu lockern.

Und, natürlich: Nachdem sich im Vatikan nicht mehr bloss das Papamobil bewegt, sondern sich auch der Papst hin zu den Gläubigen und zur Welt wendet, herrscht Hoffnung auf Aufbruch. In doppeltem Sinn. Da macht doch auch die Mitarbeit in einem kirchlichen Gremium gleich doppelt Spass.

❱ Christian Friedrich ist seit 2014 Mitglied im Pfarreirat

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Rückblick auf das grosse Kirchenklangfest am 21. März

Jugendliche Stimmen begeistern ❱ Der Kinderchor von St. Peter und Paul am Cantars in der Stadtkirche

Hansueli Bamert| Der gesamtschweizerische kirchenmusikalische Grossanlass mit mehr als 30 Konzertaustragungen zwischen März und Juli machte auch in Winterthur Halt. Zum

Frühlingsanfang waren von mittags um zwölf Uhr bis zur mitternächtlichen Stunde in der Stadtkirche Winterthur verschiedene Kinder- und Jugendchöre zu hören. Die grosse Vielfalt der Darbietungen begeisterte das Publikum, das zahlreich erschienen war und damit diesem schönen Anlass einen würdigen Rahmen verlieh. Auch an dieser Stelle danke ich noch einmal den Kindern des Kinderchors St. Peter und Paul für ihr Mitwirken und ebenso den zahlreichen Helferinnen und Helfern aus unserer Pfarrei.

Konzert der Ehemaligen am 24. März

«What e wonderful world...»

❱ Der Projektchor der Ehemaligen begeisterte das grosse Publikum

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Hansueli Bamert| Ein besonderes Ereignis fand am 24. März im Pfarreiheim statt. Ein Projektchor, vornehmlich bestehend aus Sängerinnen und Sängern, die in früheren Jahren im Kinder- oder Jugendchor St. Peter und Paul mitsangen, fand sich zusammen, um alte Erinnerungen aufleben zu lassen.

Unter der Leitung von Hansueli Bamert erarbeiteten die Ehemaligen ein anspruchsvolles Konzertprogramm,

das sie, begleitet von einem Streichquartett, Akkordeon und E-Bass, vor einem zahlreich erschienenen Publikum zum Besten gaben. Eingebettet in eine Liebesgeschichte waren Hits und Songs von Real Group, The King Singers, Supertramp, Abba, Wise Guys und vielen mehr zu hören.

Das begeisterte Mitgehen der Zuhörerinnen und Zuhörer, die berührende Musik und die besondere Affiche dieses Anlasses mit jungen Erwachsenen, vor kurzem noch mit hellen Stimmen im Kinderchor singend und nun schon selber junge Väter oder werdende Mütter, verliehen diesem Abend einen besonderen Charme …What a wonderful world…

Erstkommunion-Feiern Pfarrei St. Peter und Paul| 30 Mädchen und Knaben haben dieses Jahr in St. Peter und Paul die Erstkommunion empfangen. Zum Motto «Du bist da, wo Menschen singen» wurden die Kinder von den Katechetinnen auf diesen Festtag vorbereitet.

aus den Pfarreien

Am 12. und 19. April wurde Erstkommunion gefeiert

❱

Die diesjährigen ErstkommunikantInnen in St. Peter und Paul: Samuele Agasi, Gian Britschgi, Lorena Camenzind, Riccardo und Marica Carnuccio, Gabriel D’Alberto, Maximilian Dettling, Elias Flammer, Tabea Fürst, Lukas Gerster, Maxime Grünig, Mala Gupta, Andrin Halbeisen, Julia Haramina, Sheena Heim, Dario Hottinger, Maira Huber, Paula Kraft, Raphael Lendi, Laurin Marx, Alessandro Michel, Asia Murrieri, Alessandro Pellicioli, Kristina Ramaj, Brais Lado Rodriguez, Timo Schneider, Ella Tagliavini, Micah Taguinod, Wileydi Reyes, Giselle Zangari

Pfarrei St. Ulrich| Vier Kinder haben am 19. April in St. Ulrich ihre Erstkommunion gefeiert.

❱ Die diesjährigen ErstkommunikantInnen in St. Ulrich: Enar Al-Museli, Enea Bauleo, Gregory Hegi, Lea Quan

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Höhepunkt des diesjährigen Firmkurses

Firmreise nach Paris

❱ Impressionen von der Firmreise nach Paris

Tatjana Scalieri| Endlich war es soweit und wir sassen im TGV Richtung Paris. Eine grossartige Zeit folgte, wir sahen bereits am ersten Tag so viel: Arc de Triomphe, Champs Élysées, der über 3000 Jahre alte Obelisk von Luxor, das Quartier Latin und von der nächtlichen Seine-Fahrt her den glitzernden Eiffelturm! Am nächsten Morgen bestiegen wir den Eiffelturm, die

Aussicht war überwältigend. Auch der freie Nachmittag und Abend nutzte jeder aus, sei es für Sightseeing oder Shopping. Tags darauf Notre Dame, Sainte Chapelle, Sacré Coeur mit Montmartre und am letzten Tag ein Gottesdienst und La Défense, bevor wir wieder den TGV besteigen mussten… Au revoir Paris – es war eine grossartige Zeit!

Impressionen vom 14. Mai

Pfarreiausflug an Auffahrt Alice Bosshard-Walt| Ziel des gemeinsamen, frohen Unterwegsseins war St. Katharinental, ein ehemaliges Dominikanerinnenkloster und heutige Rehaklinik des Kantons Thurgau bei Diessenhofen. In der prächtigen Barockkirche wurde der vom Kirchenchor mitgestaltete Gottesdienst gefeiert.

Das Predigtthema «Wo Himmel und

❱ Gelungener Pfarreiausflug nach St. Katharinental

Erde sich berühren» passte zum Auffahrtstag, dem wunderschönen Ort und zur guten Nachricht von Dominik Jaworks Geburt! Vor dem SpaghettiEssen oder dem Picknick am Rheinufer waren die zahlreichen Teilnehmenden zum gediegenen Apéro im Park eingeladen. Herzlichen Dank dem neuen Pfarreiausflug-Team!

aus den Pfarreien

Firmfeiern in St. Peter und Paul und St. Ulrich

35 Firmlinge in beiden Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich| Am Sonntag, 31. Mai wurden 29 Firmlinge in St. Peter und Paul von Weihbischof Marian Eleganti und am Sonntag, 14. Juni deren sechs in St. Ulrich von Abt Benno Malfèr gefirmt.

❱

Die in St. Peter und Paul Gefirmten: Fabio Andreoli, Giulio Aurora, Jana Boldo, Fabrizio Borsani, Dimitri Constantin, Aurélie Fardel; Daniele Fazio, Davide Fulgieri, Dorothea Izzo, Valeria Giannini, David Giotta, Fiona Hertig; Mattia Jutzeler; Fiona Magnusson, Neva Meier, Syria Mezzasalma, Lisa Notarangelo, Emanuel Nussli, Francesca Pittini, Jannis Pfister, Francesca Racco, Domenik Ramaj, Sabina Rüegg, Selina Suter, Meret Schirrmeister, Serafin Schoch, Franca Tiziani, Fiona Weirauch

❱

Die in St. Ulrich Gefirmten: Jenestin Anthonipillai, Samira Ernst, Cédric Hegi, Luca Lauria, Thomas Lüling, Van Than Nguyen

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spezielle Feiern

Sonntag, 23. August

Gottesdienst im Freien Festgottesdienst 11.30 Uhr im Innenhof des Pfarreiheims St. Peter und Paul. Bei schlechtem Wetter findet der Anlass im Saal des Pfarreiheims statt. anschliessend Apéro und Grillplausch (mit Geränke- und Dessertverkauf) im Pfarreiheim

Ökumenische Begegnungen

Ökumenische Veranstaltungen Gemeinsam gefeierte Gottesdienste Sonntag, 6. September 10.00 Uhr: Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche (kein Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul) Sonntag, 13. September 9.30 Uhr: Eucharistiefeier in der Kirche St. Peter und Paul (kein Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Stadtkirche) Thematischer Abend

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Montag, 14. Septemer Zum 70. Todesjahr des evangelischen Widerstandstheologen im Dritten Reich Dietrich Bonhoeffer: «Jener volle Klang der Welt» – Lesung und Musik mit Vera Bauer, Sprecherin, und David Goldzycher, Violine; mit einer Einführung von Pfarrerin Henrike Stauffer Knoll 19.30 – 21.30 Uhr, Reformiertes Kirchgemeindehaus Liebestrasse 3

PP-Sommernachtsfest 4. Juli 2015 Programm 18.00 Uhr Abendmesse zum Ende des Schuljahres Thema: «Wenn aus Fremden Freunde werden» ab 19.00 Uhr «Gluschtige» Drinks an der Bar ab 19.45 Uhr Verabschiedung von Andreas Jawork, Grillieren, Essen, gemütliches Beisammensein im Pfarreiheim ab 20.30 Uhr Kinder- und Jugendprogramm in der Turnhalle Neuwiesen ab 21.00 Uhr Tanz ca. 23.00 Uhr offizieller Schluss

Sie bringen mit Festfreude Fleisch, Fisch, Gemüse… zum Grillieren Verbringen Sie mit uns wieder einen unvergesslichen Sommerabend Es lädt ein: OK PP-Sommernachtfest

Wir stellen für Sie bereit Grill mit Personal Beilagen (Gschwelti und Saucen) Getränke und Kaffee Dessert 33

ein Blick zurück

SeniorInnen besuchten am 6. Mai das Kloster Fahr

Traditioneller Maiausflug

Monika Schmid-Müller| Der traditionelle Maiausflug der SeniorInnen der Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich stiess auf sehr grosses Interesse. 50 Personen nahmen am Ausflug ins Kloster Fahr teil. Am Morgen regnete es in Strömen, gegen Mittag lichteten sich die Wolken und als die Teilnehmenden den Car bestiegen, lachte die Sonne vom Himmel. Es war nicht zum ersten Mal, dass Petrus es mit dem Wetter für unseren Maiausflug sehr gut gemeint hat!

An der Klosterpforte begrüssten uns Schwester Fidelis und Schwester Petra herzlich und führten uns zuerst in die Klosterkirche, welche durch die einzigartigen Wandmalereien der Brüder Giuseppe und Giovanni Antonio Torricelli besticht.

50 Personen nahmen am Ausflug Zu Beginn feierte Gemeindeleiter ins Kloster Fahr Marcus Scholten mit den Anwesenden teil und lauschten eine kurze Andacht. Anschliessend ininteressiert den verschmitzten formierte uns Schwester Fidelis über

❱

Erzählungen der Schwestern Fidelis und Petra

die Geschichte des Klosters und das heutige Leben der Benediktinerinnen: Das Kloster Fahr – die aargauische Enklave im Limmattal – gehört seit seiner Gründung 1130 zur Abtei Einsiedeln. Fahr und Einsiedeln bilden ein Doppelkloster. Im Kloster Fahr leben zurzeit 25 Ordensfrauen, die ihr Leben nach dem Evangelium und den Weisungen Benedikts gestalten. Im liturgischen sowie im persönlichen Gebet und in den vielfältigen Aufgaben der Klostergemeinschaft und der klösterlichen Betriebe suchen die Benediktinerinnen Gott. In der Paramentenwerkstatt werden liturgische Gewänder hergestellt. Zum Kloster gehören ein Landwirtschaftsbetrieb und ein Restaurant. Im Klosterladen werden klostereigene Produkte wie Honig, Wein, Kräuterbrände und Gebäck angeboten.

Die anschliessende Klosterführung gewährte einen Blick hinter die Klostermauern. Der Rundgang führte durch die Besucherzimmer, Gästesäle, Abtei und den schönen, barocken Kräutergarten. Mit humorvollen und verschmitzten Worten erzählten Schwester Fidelis und Schwester Petra über und aus ihrem Leben innerhalb des Klosters.

Ihre Lebensfreude, Dankbarkeit und Zufriedenheit – auch nach mehr als 60 Jahren Klosterleben – spürte man aus ihren eindrücklichen und bildhaften Ausführungen!

Ein feiner Imbiss in der sonnigen Gartenwirtschaft des klostereigenen Restaurants rundete den interessanten Besuch an diesem schönen Ort ab.

Kalendarium Juli 4

Samstag

8

Mittwoch

15 Mittwoch

Familiengottesdienst zum Ende des Schuljahres, 18.00, anschliessend Sommernachtsfest Frauengottesdienst, 8.30, Kaffee im Pfarreiheim Filmkafi am Nachmittag, Kinobesuch und Diskussion Frauen PP, Nachmittagswanderung

August 15 19 20 23 26

Samstag Mittwoch Donnerstag Sonntag Mittwoch

Eucharistiefeier mit Kräutersegnung, 18.00, Kirche Frauen PP, Nachmittagswanderung Offene Sitzung mit dem Pfarreirat, 19.45, Pfarreiheim Gottesdienst im Hof oder im Saal des Pfarreiheims, 11.30 Frauen PP, Offene Sitzung mit dem Leitungsteam, Ideensammlung und Austausch für 2016, 19.00, Jugendtreff

Fortsetzung siehe Rückseite

Bettagsveranstaltung Thema: Referent: Ort und Zeit:

«Christen im Nahen Osten» Dr. Samuel Behloul, Direktor von Migratio Pfarreiheim St. Laurentius, Wülflingen, 17.00 bis 20.30 Uhr

Zu dieser Veranstaltung mit Suppenimbiss und Podiumsgespräch sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

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AZB 8400 Winterthur

Fortsetzung von Seite 35

Kalendarium

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❱ Treffpunkte Taizé-Gottesdienst 16.8. | 20.9.

(Kirche, 19.30) Bibelteilen 4.7. | 5.9.

(Pfarreiheim, 9.00 –10.00) Handarbeitstreff 25.8. | 29.9.

(Pfarreiheim, 14.00 –16.00) Meditatives Kreistanzen 24.8. | 16.9.

(Pfarreiheim, 20.15 – 21.45) Jassnachmittage 17.8. | 31.8. | 14.9. | 28.9.

(Pfarreiheim, 13.30) Zischtigzmittag Restaurant Bodega (jeweils dienstags 12.00, ausser während den Sommerferien)

❱ Termine Sommerferien 11.7. bis 16.8. aktuelle Termine www.peterundpaul.ch

September 2

Mittwoch

Senioren Nachmittag, «Lourdes – ein Kraftort», Stefan Staubli erzählt in Wort und Bild von seinen Erlebnissen und Eindrücken, 14.30, Pfarreiheim St. Ulrich 5 Samstag FamA, Frauen PP, Frauenstadtrundgang: «8400 – Vitodura packt aus», 10.00, vor dem Stadthaus 6 – 13 | Sa – So Ökumenische Woche 6 Sonntag Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche, 10.00, (kein Gottesdienst um 9.30 in PP) Eltern-Kind-Feier, 10.00, Krypta KIABGO (Kinder-Abenteuer-Gottesdienst), 10.00, Jugendtreff 9 Mittwoch Frauengottesdienst, 8.30, anschliessend Kaffee im Pfarreiheim Filmkafi am Nachmittag, Kinobesuch und Diskussion 13 Sonntag Gottesdienst in St. Peter und Paul mit reformierten Gästen, 9.30, anschliessend Apéro 14 Montag Ökumenische Veranstaltung, «Jener volle Klang der Welt», reformiertes Kirchgemeindehaus, Liebestrasse 3, 19.30 16 Mittwoch Frauen PP, Tageswanderung 20 Sonntag Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag, 9.30, Liturgisches Programm zusammen mit Kirchen-, Jugendund Kinderchor 21 Montag Frauen PP, «Bilder, die mein Herz erfreuen», ein Film über das Leben des Malers Ferdinand Gehr, 14.30, Pfarreiheim 27 Sonntag Erntedankgottesdienst, zusammen mit Eltern-Kind-Feier und KIABGO, 11.15, Kirche, anschliessend Teilete vor der Kirche 28 Montag FamA, Planungsabend fürs 2016, 19.30, Krypta, 20.00 Jugendtreff