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Palma de Mallorca im Frühling

Eine Reise, die ist interessant und abwechslungsreich und voller Überraschungen.

Ehrlicherweise habe ich bislang Mallorca mit dem Ballermann und Saufgelagen assoziiert. Es wurde Zeit, mit diesem Vorurteil aufzuräumen und mir diese Insel genauer anzuschauen. Palma de Mallorca Ende Februar hat mich tatsächlich bezaubert und ich schüttle über meine Vorurteile immer noch den Kopf.

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Ich tauchte in den Frühling ein, spürte Sonne und Wärme auf der Haut, wurde von Palma als Stadt gefangen genommen und schwärme immer noch von dem wunderbaren Essen!

Mallorca ist um diese Jahreszeit für die Mandelblüte bekannt. Mich faszinierte aber noch viel mehr, dass in Mallorca ganzjährig Orangen auf den Bäumen hängen. Oder dass Gummibäume dort wirklich „Bäume“ sind. Palma mit knapp 500.000 Einwohnern hat eine weitläufige Altstadt, die ich zwei Tage lang durchwandert habe und dennoch konnte ich nicht alle Gassen erfassen. Links der Avinguda d´Antoni Maura fand ich neben Touristenabsteigen ganz wunderbare Lokale mit großartigen Speisen. Die Gambas sowie das Lamm im „La Cueva“ waren ein absolutes Highlight. Davor ein Aperitif im gegenüberliegenden Innenhof des Hotels „Tres“ und zum Abschluss ein Salzkaramelleis im Rivareno Heladería am Plaça de la Llotja. Die Bewertungen auf TripAdvisor sind völlig zu Recht sensationell!

Mein persönliches Favourite-Restaurant aber ist das Restaurante Can Juanito (Avinguda de Joan Miró 20). Hierher kommen fast ausschließlich Einheimische und die Fischsuppe ist legendär. Es empfiehlt sich allerdings, vorher anzurufen, ob auch tatsächlich offen ist. Abends öffnet das Lokal erst um 20 Uhr – in Spanien isst man einfach später!

Die gotische Kathedrale der Heiligen Maria, „Le Seu“ genannt, sieht man von fast jedem Ort in Palma und sie ist eine der wenigen Kirchen, von der ich immer wieder aufs Neue überwältigt bin. Auch Gaudí wurde Anfang 1900 mit Renovierungsarbeiten in der Kathedrale beauftragt. Besonders vom Meer kommend erhebt sie sich über die Altstadt wie ein Fels in der Brandung und ist zentraler Anlaufpunkt für Touristen. Um diese Jahreszeit sind Besuche nur bis 15 Uhr möglich. Der Eintritt kostet € 8 und finde ihn etwas überzogen. Mich persönlich fasziniert das Bauwerk von außen weit mehr als der Innenbereich, allerdings bin ich ehrlicherweise auch nicht die klassische Kirchenbesucherin. Doch auch mich haben die bunten Glasfenster in der Kathedrale beeindruckt. Zu Fuß schlenderte ich durch unzählige Gassen und entdeckte an fast jeder Ecke etwas Besonderes. Beeindruckende Häuser, unzählige Balkone! Ich rate jedem, mit hocherhobenem Kopf durch die Gassen zu gehen und die klassischen Einkaufsstraßen eher zu meiden. Die wirklich tollen Geschäfte (ich schreibe nur ein Wort: Schuhe!!) fand ich in winzig schmalen Gassen. Ich freute mich über jeden gefundenen, abgeschiedenen Platz und trank Kaffee, Cava oder „un coppa de vino blanco con hielo“ (Spritzer gibt es hier nicht).

Die Strandpromenade Paseo Maritimo (der offizielle Name für Google Maps ist Avenida Gabriel Roca) führt von der Kathedrale bis zum Ende des weitläufigsten Stadthafen, den ich kenne. Das gesamte Hafenbecken hat für 3.700 Yachten in unzähligen Marinas Platz, die Wartezeit für einen Liegeplatz beträgt mehrere Jahre.

Üblicherweise buche ich bei Stadtbesichtigungen gerne den Hop-On-/Hop-Off Bus. In Palma macht das aber keinen Sinn, außer man möchte gerne das Castell de Bellver besuchen. Die Altstadt ist bis auf einige Straßen sehr großflächig für den Verkehr gesperrt.

Als Seglerin ging ich selbstverständlich die gesamte Promenade entlang. Das Spektrum der Boote reicht von kleinen Fischer- und Segelbooten bis hin zu Superyachten, die 30 und mehr Meter lang sind. Bei Spaziergängen ist es ratsam, den farblich gekennzeichneten Radweg nicht zu betreten und vor dem Überqueren tatsächlich nach links und rechts zu schauen. Unzählige Radfahrer (mit Rennrädern, Mountainbikes) und Elektroroller nützen hier den Radweg und ich sah zwei Kollisionen, die zwar glimpflich ausgingen, aber den-

noch vermeidbar gewesen wären. Die meisten Lokale am Paseo sind überteuert und bieten aus meiner Sicht kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das „Can Blanc“ mit Lounge–Atmosphäre ist preislich ebenso eher gehoben, aber bietet einen einzigartigen Blick direkt auf das Wasser und die Qualität stimmt auch. Interessanterweise sieht man hier fast zu jeder Tageszeit unzählige Kajak- oder Kanufahrer, die Längen über Längen im Hafen herunterspulen. Der Club Nautico bietet Sportlern mitten im Herzen von Palma die Möglichkeit, alleine oder im Rahmen eines Vereins zu trainieren. Jeder Bootsführer muss wirklich höllisch aufpassen, wenngleich das Seerecht etwas anderes sagt. Vier Tage waren wir mit dem Mietauto unterwegs. Die Insel Mallorca ist größenmäßig überschaubar (maximale Ost-West-Ausdehnung von 98 Kilometern und eine Nord-Süd-Ausdehnung von 78 Kilometern) und dennoch habe ich vermutlich nur einen Bruchteil gesehen …

Die meisten der kleineren Fincas sind weder an das Kanal- noch an das Wassersystem angeschlossen. Auch gibt es kaum Stromversorgung. Senkgruben, Solarpanele, Stromgeneratoren und angeliefertes Wasser via Tankwägen zählen immer noch zum Alltag auf abgeschieden gelegenen Fincas.

Palma de Mallorca hatte einige Jahre ein innovatives Müllsammelsystem: Ein Müllabsaugsystem mit 371 Müllschluckern und 12 Kilometer langen, unterirdischen Rohren. Nach 10 Jahren wurde dieses aber wegen Rechtsstreitigkeiten aufgrund technischer Defekte wieder rückgebaut. In der Altstadt ist jedoch eine Müllentsorgung für jedes einzelne Haus aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich. Daher gibt es in der Altstadt zwei Systeme: 1. Konventionelle Container auf diversen breiteren Straßen, die als Anhänger mit einem Elektrofahrzeug entfernt werden. 2. Im Boden eingelassene Container. Sichtbar sind lediglich verhältnismäßig kleine Container. Werden diese aber mit Spezialfahrzeugen ausgeleert, sieht man plötzlich, dass diese drei Meter in die Tiefe eingelassen sind, um für die umliegenden Wohnungen entsprechende Kapazitäten zu bieten. Meine Highlights:

Zurück in Wien merke ich, wie sehr mir dieser Ausflug in den „Frühling“ gut getan hat! Abends war es noch durchaus kühl (zwischen 10 und 13 Grad), tagsüber hatten wir aber Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad. In der Sonne hingegen war es überraschend heiß, sodass ich froh war, bei meinem „Zwiebellook“ auch ein Träger-T-Shirt darunter angezogen zu haben. Ebenso war ich für meine Sonnenbrille dankbar – es ist doch immer wieder erstaunlich, wie hell ich das Licht im Frühjahr empfinde und dass sich meine Augen erst langsam wieder an Sonne gewöhnen müssen … In zwei Wochen ist der offizielle Frühlingsbeginn. Hiermit erkläre ich: ICH bin bereit!!

Text: Eva Rechberg

• Valdemossa mit einem beeindruckenden Blick über das Tal. • Ses Illetes mit einer zerklüfteten Küstenlinie und einem Blick Richtung Westen (daher glitzerte das Wasser am Nachmittag wie Diamanten). • Es Trenc bot mir die Möglichkeit, Ende Februar barfuß am Strand kilometerweit zu wandern.

Svadisthana- Skaralchakra eine Handbreit unter dem Bauchnabel Sinnlichkeit, Sexualität, Loslassen in den Lebensfluss, Beziehung zur Lebensenergie.

Mudra & Mantra Lege die Hände in deinen Schoß mit den Handflächen nach oben, die rechte Handfläche in die linke (die rechte ist oben) und töne ein langes VAAAM.