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Saisonprogramm 20_21 Kammerorchester Basel

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Kammerorchester Basel
Credits: Lukasz Rajchert

Kammerorchester Basel
Credits: Lukasz Rajchert
Liebe Freundinnen und Freunde des Kammerorchester Basel Liebe Gäste
«Freude herrscht», so der Titel unseres Saison-Eröffnungskonzertes – Freude auf eine Saison im neuen, erweiterten Stadtcasino Basel und auf vielerlei abwechslungsreiche und spannende Konzertprogramme. In ungebrochener Euphorie und mit viel Leidenschaft haben wir diese für Sie geplant – das ist uns in Zeiten, in denen ein Virus grosse Teile des öffentlichen und damit auch kulturellen Lebens lahmlegt, nicht nur leichtgefallen. An insgesamt sieben Abenden werden wir im neu erstrahlenden Konzertsaal spielen, werden die neue Konzertorgel zusammen mit dem Organisten von Notre- Dame de Paris, Olivier Latry, bespielen und ein neues Violinkonzert von und mit Nigel Kennedy vorstellen. Dass wir uns darüber hinaus im Jahr 2020 vor allem auch mit Ludwig van Beethoven beschäftigen, liegt als ausgewiesene Beethoven- Interpreten auf der Hand. Damit und mit einer Auftragskomposition von G.F. Haas eröffnen wir im August das neue Stadtcasino. Mit unserem Principal Guest Conductor Giovanni Antonini und bekannten Gästen wie Sol Gabetta, Vilde Frang oder Fazil Say und unter dem Titel «Ziemlich Beste Freunde» schliessen wir unser Beethoven-Jahr 2020, das uns auf ausgedehnte Tourneen führen wird, in Basel ab. Unsere Reihe der konzertanten Opernaufführungen führen wir – hochkarätig besetzt wie bisher – fort mit W. A. Mozarts «Così fan tutte» unter Giovanni Antonini sowie J. Haydns Zauberoper «Orlando Paladino» unter der Leitung des Alte-Musik-Spezialisten René Jacobs. Auch für unsere kleineren Konzert- und Workshopformate haben wir ein neues Zuhause. Im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco finden wir ideale Bedingungen für unsere Arbeit mit regionalen Schulklassen und jungen Nachwuchsmusikerinnen und -Musikern. Und es bietet Ihnen die Möglichkeit, uns bei unseren «Kostproben» über die Schulter zu schauen oder sich im «Nachtklang» auf ungehörte musikalische Abenteuer einzulassen. Wo auch immer wir Ihnen begegnen – wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihr Interesse! Ihr Marcel Falk, Geschäftsführer Kammerorchester Basel

Marcel Falk, Geschäftsführer Kammerorchester Basel
Credits: Matthias Müller
Abokonzerte

Kammerorchester Basel in der Martinskirche
Credits: Lukasz Rajchert
Konzert 1
So 23.8.2020 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Renaud Capuçon – Violine, Lorelei Dowling – Kontraforte, Sylvain Cambreling – Leitung
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Romanze für Violine und Orchester Nr. 1 G-Dur op. 40; Romanze für Violine und Orchester Nr. 2 F-Dur op. 50; Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale» | Georg Friedrich Haas (*1953): «Was mir Beethoven erzählt», Doppelkonzert für Violine, Kontraforte und Orchester (Auftragskomposition)
Taub, abgeschnitten von der Welt, allein. Und doch hat er eine ungeheuer kraftvolle, sogar heitere Musik geschrieben: Beethoven. Inspirationsquelle! Georg Friedrich Haas, Meister der mikrotonalen Musik und Beethovenfan, macht sich Gedanken darüber, was in Beethovens Kopf vorgegangen sein könnte: der Tinnitus, das Rauschen des Blutes, die fratzenhaften Zerrbilder von Melodien, dem Gehirn vorgegaukelt von einem abgestorbenen Gehör, das Pochen, Klopfen und Dröhnen. Doch tief im Inneren eines unbeugsamen Geistes entsteht eines der erstaunlichsten Œuvres der Musikgeschichte. An diesen beiden Polen entzündet sich Haas' Fantasie: da ist die Fragilität der Kunst und da ist die Bedrohung von aussen. Und das meint Haas durchaus auch konkret: «Ich verstehe diesen Tinnitus als Symbol für das, was gerade in der Welt geschieht: die wachsende Unmenschlichkeit, die Hilflosigkeit angesichts der Veränderungen, die Verhöhnung der Vernunft, das Abtöten von Solidarität …» Aber letztlich ist das nur die eine Seite. Auf der anderen stehen eine der heitersten Kompositionen Beethovens, die Pastorale, und die beiden reizenden Violinromanzen – Zeugnisse der ungeheuren Kraft der Musik.
Konzert 2
Fr 18.09.2020 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Olivier Latry – Orgel (Poulenc), Martin Sander – Orgel (Saint-Saёns), Pierre Bleuse – Leitung
Maurice Ravel (1875 – 1937): Ma mère l'Oye (Suite) | Camille Saint-Saëns (1835 – 1921): Cyprès et Lauriers op. 156 (bearbeitet für Orgel und Kammerorchester) | Albert Roussel (1869 – 1937): Concert pour petit orchestre op. 34 | Arthur Honegger (1892 – 1955): Pastorale d'été | Francis Poulenc (1899 – 1963): Konzert für Orgel, Streicher und Pauke g-Moll
Französische Orgelmusik tönt anders als Deutsche oder Schweizerische. Zum Beispiel das Orgelkonzert in G-Moll von Francis Poulenc: Es ist heiterer, weltlicher als die meisten zu jener Zeit entstandenen Kompositionen für Orgel. Ein Hauch von Music Hall zieht ins Stadtcasino ein! Das Orgelkonzert des französischen Neoklassizisten Francis Poulenc ist trotz der Moll-Tonart eine heitere, verspielte Musik, die ein wenig nach Music Hall und Varieté klingt. Kein Wunder, denn es ist nicht für die Kirche, sondern für den Konzertsaal geschrieben. Auch Camille Saint-Saëns war ein äusserst produktiver Komponist, der gern die Konventionen durchbrach. Ihm verdanken wir nicht nur die erste Filmmusik der Musikgeschichte, sondern auch Klavier- und Cellokonzerte, eine Orgelsinfonie und viel Kammermusik. Er hatte einen ausgeprägten Sinn für theatralische und bombastische Effekte in der Musik, den er in seiner Komposition «Cyprès et Lauriers» (Zypressen und Lorbeeren) auslebte: Fanfaren und markante Dreiklang- Effekte beherrschen das Feld. Drei Kompositionen von Maurice Ravel, Albert Roussel und Arthur Honegger für Orchester ergänzen dieses französische Konzertprogramm, in welchem die neu erbaute «Königin der Instrumente», die neue Orgel im Stadtcasino, zwar am meisten Aufmerksamkeit auf sich lenken wird, sich aber auch vornehm zurücknehmen und schweigen kann.
Konzert 3
Mo 12.10.2020 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Franco Fagioli – Countertenor, Daniel Bard – Violine und Leitung
Arien von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): u. a. «Parto, parto, ma tu ben mio» aus der Oper «La Clemenza di Tito» KV 621 und «Exsultate, jubilate», Motette für Sopran, Orchester und Orgel KV 165 sowie Orchesterwerke von Joseph Martin Kraus (1756 – 1792): u. a. Sinfonia in F, VB 145
Joseph Martin Kraus und Wolfgang Amadeus Mozart werden oft miteinander verglichen. Beide waren Komponisten und lebten zur selben Zeit im späten 18. Jahrhundert. Kraus galt sogar als «schwedischer Mozart» und wurde hoch geachtet. Es ist Zeit, ihn neu zu hören! Es war die Zeit, die man später als «Sturm und Drang» bezeichnen sollte. Joseph Martin Kraus und Wolfgang Amadeus Mozart hatten Vieles gemeinsam – nicht zuletzt den frühen Tod: Mozart starb mit 35, Kraus mit 36 Jahren. Aber im Unterschied zu Mozart verbrachte Kraus seine wichtigsten Berufsjahre nicht im deutschen Sprachraum, sondern in Schweden. Er wurde Hofkapellmeister in Stockholm und komponierte eine grosse Zahl von Vokal- und Instrumentalwerken, die heute allmählich wiederentdeckt werden. Als «schwedischer Mozart» hat er sich einen Platz in der Musikgeschichte gesichert. Es gibt wohl keinen Komponisten, der die menschliche Stimme so gut kannte und sie in ihren Möglichkeiten so tief auslotete wie Mozart. Das zeigt sich in seinen Liedern, seinen Opern und Messen, aber auch in geistlichen Werken wie der lateinischen Motette «Exsultate, jubilate». Ihr virtuoses Schluss-«Alleluja» ist ein Ausdruck reinster Lebensfreude – eine Musik, die Menschen aller Religionen und Grundhaltungen wohl spontan verstehen können. Franco Fagioli gilt als einer der virtuosesten Countertenöre der heutigen Zeit, der mit seiner meisterhaften Technik neue Bühnenstandards setzt.
Konzert 4
Mo 16.11.2020 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Nigel Kennedy – Violine, Baptiste Lopez – Violine und Leitung
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 | Sergei Prokofjew (1891 – 1953): Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 «Symphonie classique» | Nigel Kennedy (*1956) Concerto for violin and orchestra no.1, Für Ludwig Van
Schon lange ist Nigel Kennedy nicht mehr einfach nur der geigende Punk. Er wandelt sich zum komponierenden Beethoven-Interpreten. Der englische Geiger Nigel Kennedy liebt nichts so sehr wie den Kontakt mit dem Publikum: «Das ist doch der wahre Grund, warum wir auftreten. Ohne Publikum wäre es nur etwas Intellektuelles oder eine physische Übung, um sicherzugehen, dass man das Instrument noch beherrscht. Aber mit Publikum liegt auf einmal Spannung in der Luft, in der Musik und auch zwischen den Musikern.» Erleben können Sie diese besondere Spannung, wenn Nigel Kennedy, der ehemalige Geigenpunk ohne Berührungsängste, das Solo in Beethovens einzigem Violinkonzert spielt. Und sich darüber hinaus auch als Komponist die Ehre gibt: Kennedy lässt sich gern inspirieren und macht daraus dann seine eigene Musik. So hat er sich schon von der legendären Band «The Doors» zu einem Violinkonzert anregen lassen, eine Hommage an die Jazzgranden Fats Waller und Dave Brubeck herausgebracht – und nun, im Beethovenjahr 2020, hören wir, was er mit dem Komponistengiganten macht.
Extra 1
Clariant Weihnachtskonzert Fr 18.12 2020 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Vilde Frang – Violine; Sol Gabetta – Violoncello; Kristian Bezuidenhout – Klavier, Giovanni Antonini – Leitung
Joseph Martin Kraus (1756 – 1792): Ouvertüre zur Schauspielmusik «Olympie» VB 33 | Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Konzert für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur op. 56; «Tripelkonzert» Sinfonie Nr. 5 C- Moll op. 67
Bei der Uraufführung fiel sie beim Publikum durch, heute ist Beethovens fünfte Sinfonie eines der populärsten Stücke der klassischen Musik. Wie kann man ein so bekanntes Werk hören, als hörte man es zum ersten Mal? Über kaum eine Musik ist so viel geschrieben worden wie über Beethovens Fünfte und ihre ersten vier Töne, das berühmteste Motiv der westlichen Musikgeschichte. «Erhabenster Lärm, der je ins menschliche Ohr gedrungen ist» oder «so klopft das Schicksal an die Pforte» sind zwei der bekannteren Statements. Überstrapazierte und auch überholte Deutungen wie die der Schicksalssinfonie (Wagner glaubte wirklich, dass Beethoven beim Verfassen des Eingangsthemas an die Worte «es muss geschehen» dachte) sind heute vielleicht immer weniger behilflich dabei, sich unbefangen auf das Hören dieses grossen Werkes einzulassen. Der Dirigent Sergiu Celibidache äusserte einmal den Wunsch, die grossen Werke der klassischen Sinfonik wieder wie ein erstes Mal hören zu können. Dieses Experiment, zumal zum Ende des Beethoven-Jubiläumsjahres, kann mit Beethovens Fünfter und auch mit seinem Tripelkonzert in der Interpretation des Kammerorchester Basel mit Giovanni Antonini ein sich lohnendes, erfrischendes und genussvolles Erlebnis werden.
Konzert 5
Sa 19.12.2020 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Fazil Say – Klavier, Matthias Arter – Oboe, Matthias Bühlmann – Fagott, Daniel Bard – Violine, Christoph Dangel – Violoncello, Giovanni Antonini – Leitung
Joseph Haydn (1732 – 1809): Sinfonia Concertante B-Dur op. 84 | Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C- Moll op. 37; Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Das Konzert genau 250 Jahre und 2 Tage nach Beethovens Taufe: mit seiner schwungvollsten Sinfonie und seinem beliebtesten Klavierkonzert. Das dritte Klavierkonzert ist das meistgespielte von Beethovens Konzerten. Dass Beethoven, ein begnadeter Improvisator, selbst das Solo bei der Uraufführung spielte, hört man: Frei und improvisatorisch gibt sich das Klavier, ganz aus dem Moment heraus gestaltet. Ganz anders ist das bei der siebten Sinfonie. Sie ist eine ganz besondere: Nicht nur, weil Beethoven an der Musik gefeilt hat wie kaum sonst. Einhundert Skizzenseiten sind erhalten und so tut sich eine wahre Fundgrube für alle auf, die bei der Geburt einer Sinfonie dabei sein möchten. Sondern auch, weil Beethoven betonte, bei der Komposition «immer das Ganze vor Augen» zu haben, was dem Werk, das ganz ohne heroische Aura auskommt, auch den tänzerischen Schwung verleiht. Was übrigens Richard Wagner zu der masslosen Übertreibung hinriss, die Sinfonie sei eine «Apotheose des Tanzes». Ganz so ist es wohl nicht. Aber bei der Uraufführung 1813 waren die sage und schreibe 5000 Zuhörer hingerissen. Das Konzert «entzückte Kenner und Nichtkenner» und war einer der allergrössten Erfolge, die Beethoven zu Lebzeiten hatte.
Konzert 6
So 31.1.2021 – 18.00 Uhr, Stadtcasino Basel
Emőke Baráth – Dorabella, Julia Kleiter – Fiordiligi, Sandrine Piau – Despina, Vittorio Prato – Guglielmo, Michael Spyres – Ferrando, Basler Madrigalisten, Giovanni Antonini – Leitung
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): «Così fan tutte» KV 588, Dramma giocoso in zwei Akten, halbszenische Einrichtung
«Così fan tutte» – «So machen’s alle», versichert Don Alfonso seinen Freunden Ferrando und Guglielmo. Er will beweisen, dass auch ihre Verlobten Dorabella und Fiordiligi untreu sind, wenn sich nur die Gelegenheit ergibt! Die Wette gilt – ein erotisches Experiment und emotionales Verwirrspiel beginnt, von Mozart zu einem der grössten Meisterwerke des Opernrepertoires gestaltet. Mozart und sein Librettist da Ponte nannten das Werk im Untertitel eine «Schule der Liebenden» und machten so deutlich, dass die Oper, die seit ihrer Uraufführung 1790 in Wien aufgrund ihrer Frivolität lange Zeit umstritten war, einen aufklärerischen Charakter hat. So wird aus dem Spiel auch Ernst, und es kann einem bei dieser Opera Buffa das Lachen vergehen. Die Musik bildet dabei kunstvoll das raffinierte Spiel aus Schein und Sein, Täuschungen und Intrigen nach. Man denke auch an die Äusserung Richard Wagners, der einer Aufzeichnung Cosima Wagners zufolge Nietzsches Behauptung, Mozart habe die «Intrigenmusik» erfunden, entgegenhält, Mozart habe im Gegenteil «die Intrigen in Melodie aufgelöst» ; und aus den «schlauen, witzigen, berechnenden Wesen» seiner literarischen Vorlagen habe er «verklärte, leidende, klagende Wesen» gemacht. Das erotische Experiment am offenen Herzen klingt versöhnlich aus, wenn am Ende der Oper ein Loblied in C-Dur erklingt: Glücklich sei der Mensch, der alles nur von der besten Seite nimmt und trotz der Wechselfälle des Lebens, über die er lacht, die Ruhe bewahrt.
Konzert 7
Mo 15.3.2021 – 19.30 Uhr, Don Bosco Basel
Giovanni Antonini – Leitung
Haydn-Lounge und -Lesung um 18.30 Uhr mit Giovanni Antonini und Péter Nádas. Haydn-Suppe in der Konzertpause
Joseph Haydn (1732 – 1809): Sinfonie Nr. 32 C-Dur, Sinfonie Nr. 54 G-Dur, Sinfonie Nr. 53 D-Dur «L'Impériale»
Ein Programm von kaiserlichem Prunk und fürstlicher Prachtentfaltung. Im Zentrum des turbulenten Geschehens: das «Andante des gefeierten Herrn Haydn»! «L'impériale» – auf den Beinamen der Sinfonie No. 53 lautend – knüpft an an eine Zeit, in der der esterházysche Kapellmeister von einer Saison zur nächsten auf hochfürstliches Verlangen zum Vollzeit-Opernimpresario avanciert. Zum eigenen Komponieren bleibt fortan nicht viel Raum, und obendrein scheint es, als pflege der Maestro neuerdings ein wenig zu viel Umgang mit der «leichten Muse». Dass Haydn dennoch Meisterliches schuf, mit seinen jüngsten Tonschöpfungen gar den sprichwörtlichen «Zahn der Zeit» trifft, wird klar, wenn man sich die einstige Erfolgsstory der «L'Impériale» vor Augen führt: Wenn ein Werk schon zu Lebzeiten Haydns solch weite Kreise zieht, sein melodiöses Andante für andere – meist kammermusikalische Besetzungen – bearbeitet, mit Gesangstexten unterlegt, ja sogar in zeitgenössischen Ballettchoreographien verwendet wird, ist dies als eindeutiges Zeichen für seine Popularität zu verstehen. Wenn diese Sinfonie dann «für den Hausgebrauch» noch mit einer jener neumodischen langsamen Einleitungen versehen wird, bzw. – wie ihr Schwesternwerk Nr. 54 – nachträglich Trompeten- und Paukenstimmen hinzugefügt bekommt, dienen diese Verschönerungsarbeiten in der Regel nur dem einen Zweck: der Demonstration von Pracht und Prunk des esterházyschen Hofwesens auf musikalischer Ebene. Nicht umsonst trug Haydns langjähriger Dienstherr Fürst Nikolaus I. den Beinnamen «der Prachtliebende».
Konzert 8
Mi 21.4.2021 – 19.00 Uhr, Martinskirche Basel
Sophie Harmsen –Alcina, Sunhae Im – Eurilla, Robin Johannsen – Angelica, Konstantin Krimmel – Rodomonte, Thomas Walker – Orlando, René Jacobs – Leitung
Joseph Haydn (1732 – 1809): «Orlando Paladino» Dramma eroicomico in 3 Akten, halbszenische Einrichtung
Haydn hat die klassische Sinfonie zu ungeahnten Höhen geführt. Ebenso das Streichquartett. Als Opernkomponist ist er aber fast unbekannt. Heute. Denn seine halbkomische Ritteroper «Orlando Paladino» war seinerzeit ein Riesenerfolg. An über dreissig verschiedenen Opernhäusern wurde Haydns erfolgreichste und ursprünglich für seinen Dienstherrn Fürst Eszterházy geschriebene Oper zu seinen Lebzeiten nachgespielt. Das lag einerseits an der von dramatischem Feuer erfüllten und teilweise nachgerade kühnen Musik. An vielen Orten durchbricht Haydn das traditionelle italienische Arienschema, schwingt sich zu erhabener Grösse auf. Daneben legt Haydns Musik auch deutlich die komische Seite der oft vertonten Orlando-Sage frei, ist illustrativ, witzig, karikierend. Zum damaligen Erfolg dürfte aber auch klar die Bekanntheit und und Beliebtheit des Stoffes geführt haben. Denn die Geschichte um den liebestollen Ritter Orlando, der auf der Insel der Zauberin Alcina in grösste (Liebes-) Wirren gerät, hat in ihrer fantasyartigen Buntheit das Publikum damals ähnlich gereizt, wie heute etwa das sagenhafte Epos «Herr der Ringe».
Konzert 9
Mo 14.6.2021 – 19.30 Uhr, Martinskirche Basel
Sandrine Piau – Sopran, Kristina Hammarström – Mezzosopran, Julia Schröder – Violine und Leitung
Arien von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) u. a. «Rejoice greatly» aus «Messiah» HWV 56 | Lorenzo Gaetano Zavateri (1690 – 1764) Concerto per due Violini op. 1/10 «Pastorale» | Nicola Porpora (1686 – 1768) «Sentir quei teneri» aus «Il Verbo in carne» | Giuseppe Torelli (1658 – 1709) Konzert für Trompete, Streicher und Basso continuo D-Dur «Estienne Roger 188» u. a.
Von der Geburt Jesu, aber auch von dessen Tod und Auferstehung handelt dieses Programm. Mit Musik aus Italien und von dem in Italien musikalisch ausgebildeten Händel. Die dazwischen gespielten Konzerte für Solo instrumente ahmen dabei den Tonfall der Gesangstexte nach. Nicola Porporas «Il Verbo in carne», ein Weihnachtsoratorium, gehört zu den äusserst seltenen Kompositionen dieser Gattung aus Italien. Erfüllt ist es von liebevoll auf das Jesuskind blickenden allegorischen Figuren, im Ton pastoral. Zugleich verrät es in seinen virtuosen Arien den Opernkomponisten Porpora. «Il Verbo in carne» ist eine wahre Entdeckung. Gewissermassen ans Ende des Leben Jesu, beziehungsweise darüber hinaus, nämlich zu dessen Auferstehung, blickt Händel in seinem in Rom geschriebenen Oratorium «La resurrezione». Und alles, nämlich Verheissung, Geburt, Passion, Tod und Auferstehung, umfasst sein berühmtes Oratorium «The Messiah». Gesungene Arien mit Instrumentalkonzerten zu kombinieren war übrigens zur Zeit der Akademien, also der noch nicht normierten, oft von Liebhabern oder den Komponisten selbst veranstalteten Konzerten, gang und gäbe.
Nachtklang
Fr 4.9.2020 – «Dreamhouse» Experimental | 21.00 Uhr – Don Bosco
Das Experimental-Trio Oron, Preyer, Dangel geht gemeinsam in die Erforschung des Untergrunds. Ein Festival der tiefen Schwingungen, in Szene gesetzt von dem Lichtkünstler Thomas Giger. MIT: Janiv Oron Medienkünstler, Christoph Dangel Violoncello, Stefan Preyer Kontrabass, Thomas Giger Lichtkünstler
So 20.12.2020 – Nachtklang wird zum Morgenklang – «Beethoven zum Brunch. Oder: Streit ist unsere Stärke» | 11.00 Uhr – Don Bosco – Mit Café und Gipfeli
Musikalische Szenen und Innenansichten aus dem Leben von MusikerInnen des Kammerorchester Basel in einer Adaption des Werkes «Mozartement vôtre» von Eric Westphal, gefolgt vom Sextett in Es-Dur op. 81b von Ludwig van Beethoven. MIT: Matthias Müller und Tamás Vásárhelyi –Violine, Bodo Friedrich – Viola, Georg Dettweiler – Violoncello, Konstantin Timokhine und Mark Gebhart – Horn
Do 31.12.2020 – Silvesternachtklang «A Celtic Celebration» | 22.00 Uhr – Don Bosco
Zum Jahresausklang eine bunte musikalische Party mit Songs und Tunes aus E ngland, Schottland und Irland. Kompositionen über Folklore-Themen von F. Geminiani, J. Haydn, den Beatles und vielen anderen. Improvisationen und Inszenierungen. MIT: Doron Schleifer – Countertenor, Sergio Ciomei –Cembalo, Katya Polin –Tin Whistle, Violine, Recorder, Martin Zeller – Violoncello
Fr 5.2.2021 – «Non, je ne regrette rien!» | 21.00 Uhr – Don Bosco
Edith Piaf war eine Meisterin der ganz grossen Gefühle. Ihr Leben eine Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn. Mathias Weibel, Geiger im Kammerorchester und der wohl grösste Schweizer Chansonnier leiht Edith Piaf seine Stimme, oder ist es umgekehrt? Zusammen mit seiner Band wandert er musikalisch auf den Spuren des französischen Chansons. MIT: Mathias Weibel Gesang und Viola, Alex Wäber Perkussion, Daniel Szomor Kontrabass, Jürg Luchsinger Akkordeon, Christian Bruder Trompete
Sa 13.3.2021 – «Lieder der Heimat» | 21.00 Uhr – Don Bosco
Umwerfender Charme und aussergewöhnliches Talent kombiniert mit Schweizer Kunstmusik, dazu der Solist des Kammerorchester Basel Konstantin Timokhine. Regula Mühlemann präsentiert ihre «Lieder der Heimat»: Werke von Franz Schubert, von Schweizer Komponisten und Volkslieder auf Deutsch, Schweizerdeutsch, Französisch, Rätoromanisch und Italienisch. MIT: Regula Mühlemann Sopran, Tatiana Korsunskaya Klavier, Konstantin Timokhine Naturhorn
Fr 23.4.2021 – «Embracing Home» | 21.00 Uhr – Don Bosco
«Ich bin ein Jude, und ich will jüdische Musik schreiben, nicht als Selbstzweck, sondern weil ich mir sicher bin, dass das der einzige Weg ist, auf dem ich Musik von Vitalität und Bedeutung schreiben kann – wenn ich es denn überhaupt kann.» Das erste Streich quartett des Schweizer Komponisten Ernest Bloch zeugt von diesem hohen Anspruch. Die Rezeption seines Werks wurde hierzulande durch sein vorrangiges Wirken in den USA und die Verfemung jüdischer KünstlerInnen in Deutschland verhindert. PROGRAMM: Ernest Bloch, Streichquartett Nr. 1 in h-Moll. Akademie-Konzert mit den beiden AkademistInnen der Saison 2019 – 2020 Dmitry Smirnov und Alma Hernán Benedí. MIT: Daniel Bard Violine, Dmitry Smirnov Violine, Katya Polin Viola, Alma Hernán Benedí Violoncello
Fr 7.5.2021 – «Schöner sterben» Experimental | 21.00 Uhr – Don Bosco
Wir verdanken dem Tod eine ganze Reihe grossartiger musikalischer Werke. Ihm sei ein Abend zwischen Elektronik und Akustik, zwischen Gesang, Literatur und Philosophie gewidmet – ein traurig-fröhlicher, immer mit Humor gespickter Streifzug durch die Jahrhunderte. PROGRAMM: Trauermusik u. a. mit Claudio Monteverdis «Lamento della Ninfa», Johann Sebastian Bachs «Komm oh Tod du Schlafes Bruder», mexikanischer Begräbnismusik, von Leonhard Cohen bis hin zu Billie Eilish. MIT: Eva Miribung Violine, Viola und Gesang, Mara Miribung Violoncello, Trompetencello, Singende Säge und Gesang, Mathias Weibel Trompetengeige, Gesang, Celesta und Synthesizer, Camill Jammal Schauspiel, Gesang, Klavier etc.
Fr 28.5.2021 – «Im Schmelztiegel» 21.00 Uhr – Don Bosco
Jenseits der Stilgrenzen: Der Exil-Pariser Prokofjew bewegte sich mit seinem leichtfüssigen Quintett – sechs Szenen aus dem Zirkusleben – darin genauso wie György Kurtág, dessen kurze Solostücke mit Sätzen der «Missa sine nomine» von Johannes Ockeghem kontrastiert werden. Ein farbenreicher Abend mit immer wieder neuen und ungehörten Klangfarben. PROGRAMM: Johannes Ockeghem, Sätze aus der «Missa sine nomine», György Kurtág, aus «Signs, Games and Messages», Michael Haydn, Divertimento in C-Dur für Oboe, Viola und Violone, Sergej Prokofiew, Quintett Op. 39, nach dem Ballett «Trapeze». MIT: Regula Schwaar Violine, Mariana Doughty Viola, Daniel Szomor Kontrabass, Matthias Arter Oboe und Englischhorn, Markus Niederhauser Klarinette und Bassklarinette
Fr 11.6.2021 – «Kitchenmusic» Experimental 21.00 Uhr – Don Bosco
Da liegt etwas in der Luft – nicht nur Klänge und musikalische Farben, sondern auch die live kredenzten Düfte des Zürcher Jungkochs Pascal Bertschinger («Riders Hotel» in Laax). Wie tönt Kochen, wie schmeckt Musik? Das Ergebnis kann genauso gehört wie gekostet werden. MIT: Janiv Oron Medienkünstler, Christoph Dangel Violoncello, Stefan Preyer Kontrabass, Pascal Bertschinger Koch

Musikvermittlung
After Concert Talk
Direkt nach einem Konzert, die Musik noch in den Ohren und im Herzen, eine Solistin, einen Dirigenten oder die Konzertmeisterin persönlich befragen können – wer würde dies nicht gerne tun? Wir bieten dies bei ausgewählten Konzerten an! Unmittelbar nach dem jeweiligen Konzert, Moderation: Peter Dellbrügger.
Orlando (Arbeitstitel) Werk für Kammerorchester, OpernsängerInnen, Chor, Band, TänzerInnen u. a. Vorstellungen im April 2021 in Don Bosco
Ein Graffiti mit den Initialen seiner Geliebten und eines Fremden raubt ihm den Verstand: Orlando furioso – der rasende Roland, Urbild des Wahnsinns und der Gewalt, ist seit seiner Erfindung durch den Dichter Ariost im 16. Jahrhundert ein geradezu blockbusterverdächtiger Opernstoff, gespickt mit Komik und Fantasy auf der meist nur gestreiften Grundlage eines Religionskrieges. So auch für Haydn, der mit «Orlando Paladino» seine erfolgreichste Oper schuf, die neben Horrorszenen und Zauberei auch gleich einem psychologischen Labor die Seelenzustände der Menschen offenlegt. Dies macht die Oper zu einem Bravourstück für das Kammerorchester Basel und den Barockspezialisten René Jacobs. Mit hochkarätigen SolistInnen werden sie das Werk in einer halbszenischen Fassung erarbeiten, die am 21.4.2021 in der Martinskirche (Konzert 8) zur Aufführung kommt. Rund 140 SchülerInnen des Gymnasium am Münsterplatz werden den Arbeitsprozess im Rahmen des Projekts «Schule macht Orchester» verfolgen und gleichzeitig auf der Basis von Fragmenten der Oper ihre eigene Sicht eines Orlando auf die Bühne bringen. Woher kommen Eifersucht, Hass und Wut, die zu furchtbaren Amokläufen führen, und wie gehen wir damit um in einer Welt, in der es keine Zauberin Alcina gibt, die Orlando mal kurz in einen Stein verwandelt oder sein Hirn austauschen lässt? In dem grossangelegten Vermittlungsprojekt mit MusikerInnen des Kammerorchester Basel und weiteren KünstlerInnen vertrauen wir diese Fragen den Jugendlichen an und laden sie ein, mit eigenen Performance-Elementen ein neues Werk für Kammerorchester, OpernsängerInnen, Chor, Band und Tänzer- Innen zu entwickeln.
Von und mit SchülerInnen des Gymnasium am Münsterplatz, SolistInnen und dem Kammerorchester Basel. Sebastian Wienand Musikalische Leitung, Barbara Tacchini Stückentwicklung und Regie, Eva Miribung und Etele Dosa Musikalische Workshops, Olivia Mortimer und Benjamin Rapp Chorleitung, Michael Pfeuti Band, Peter Dellbrügger Projektleitung
Kostprobe
Kostprobe – Öffentliche Proben mit Lunch zur Mittagszeit
Das Kammerorchester Basel öffnet seine Proben fürs Publikum und lässt sich bei der musikalischen Arbeit mit hoch karätigen Solistinnen und Solisten über die Schulter schauen. Sie hören exklusiv als Erste Ausschnitte aus zukünftigen CD's und Programmen für Konzerttourneen. Im Anschluss haben Sie Gelegenheit, bei Brötli, Suppe und Getränken mit Musiker Innen, SolistInnen und Mitarbeitenden der Geschäftsstelle ins Gespräch zu kommen. Auch in der Saison 2020 – 2021 wird es wieder unsere beliebten Kostproben zur Mittagszeit geben. Details dazu finden Sie stets aktuell auf unserer Website unter www.kammerorchesterbasel.ch > Spielplan Die Platzzahl ist beschränkt. Wir empfehlen, frühzeitig Tickets zu erwerben.
Verein Kammerorchester Basel
Freundeskreis Kammerorchester Basel
Der Freundeskreis unterstützt besondere Konzertprojekte, erwirbt Instrumente oder finanziert die Notenbeschaffung und CD-Projekte. Mitglieder des Freundes kreis Kammerorchester Basel geniessen Spezialangebote und ein attraktives Netzwerk von Musikfreunden.
Urs Herzog Präsident Regine Buxtorf Roswitha Fehr Nina Candik Bodo Friedrich Dorothee Widmer Lilly Senn Christine Wirz-von Planta Marcel Falk beratend
Besetzungskommission
Baptiste Lopez Katya Polin Valentina Giusti Marcel Falk Simon Lilly Stefan Preyer Guido Stier
Künstlerische Planungskommission
Mirjam Steymans-Brenner Georg Dettweiler Christoph Dangel Mariana Doughty Marcel Falk Bodo Friedrich Christoph Müller Isabelle Schnöller
Das Kammerorchester Basel auf Tournee
2.7.2020 Bonn Kurfürstliches Schloss – 18.7.2020 Dresden Frauenkirche – 22.7.2020 Saanen Kirche Saanen, Gstaad Menuhin Festival – 2.8.2020 Klosters Arena (Festival Hall), Klosters Music – 4.8.2020 Saanen Kirche Saanen, Menuhin Festival Gstaad – 6.8.2020 Bodø Stormen Konserthus – 8.8.2020 Kopenhagen Tivoli Concert Hall – 21.8.2020 Saanen Kirche Saanen, Menuhin Festival Gstaad – 22.8.2020 Verbania Il Maggiore, Stresa Festival – 23.8.2020 Konzert 1 FREUDE HERRSCHT Basel Stadtcasino – 24.8.2020 La Chaise Dieu L'abbatiale Saint-Robert – 4.9.2020 Nachtklang «Dreamhouse» Basel Don Bosco – 12.9.2020 Basel Tag des Denkmals – 18.9.2020 Konzert 2 ZIEHT ALLE REGISTER! Basel Stadtcasino, Orgelfestival – 25.9.2020 Bonn World Conference Center (Saal New York) – 4.10.2020 Turku Concert Hall – 6.10.2020 Stockholm Konserthuset – 8.10.2020 Versailles L'Opéra Royal – 10.10.2020 Tours Grand Théâtre de Tours – 12.10.2020 Konzert 3 PRIMADONNA ASSOLUTA Basel Stadtcasino – 18.10.2020 Olten Stadttheater (Konzertsaal) – 24.10.2020 Weingarten Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben – 25.10.2020 Frauenfeld Casino – 26.10.2020 Zürich Maag Halle – 27.10.2020 Fürth Stadttheater – 29.10.2020 Langenthal Hotel Bären (Barocksaal) – 2.11.2020 Riehen Landgasthof – 4.11.2020 Brugg Reformierte Stadtkirche – 16.11.2020 Konzert 4 KENNEDY Basel Stadtcasino – 18.11.2020 Luzern KKL – 19.11.2020 Genf Victoria Hall – 24.11.2020 Berlin Philharmonie – 26.11.2020 Rosenheim Kultur + Kongresszentrum – 28.11.2020 Wiesbaden Kurhaus – 29.11.2020 München Prinzregententheater – 2.12.2020 Friedrichshafen Graf-Zeppelin-Haus – 6.12.2020 Ludwigshafen BASF-Feierabendhaus – 7.12.2020 München Prinzregententheater – 10.12.2020 Villingen Franziskaner Konzerthaus – 11.12.2020 Regensburg Audimax der Universität – 12.12.2020 Zürich Maag Halle – 14.12.2020 Lugano LAC Lugano Arte e Cultura – 18.12.2020 Extra 1 ZIEMLICH BESTE FREUNDE #1 Basel Stadtcasino – 19.12.2020 Konzert 5 ZIEMLICH BESTE FREUNDE #2 Basel Stadtcasino – 20.12.2020 Morgenklang «Beethoven zum Brunch …» Basel Don Bosco – 20.12.2020 Zürich Maag Halle – 31.12.2020 Genf Grand Théâtre de Genève – 31.12.2020 Nachtklang «A Celtic Celebration» Basel Don Bosco – 13.1.2021 Las Palmas de Gran Canaria Auditorio Alfredo Kraus – 14.1.2021 Santa Cruz de Tenerife Auditorio de Tenerife – 27.1.2021 Paris Théâtre des Champs Elysées – 29.1.2021 Hamburg Elbphilharmonie – 31.1.2021 Konzert 6 SPEED DATING Basel Stadtcasino – 2.2.2021 Luxembourg Philharmonie – 5.2.2021 Nachtklang «Non, je ne regrette rien!» Basel Don Bosco – 10.2.2021 La Chaux-de-Fonds Salle de Musique – 11.2.2021 London Wigmore Hall – 19.2.2021 Freiburg Konzerthaus – 3.3.2021 Basel Basel Composition Competition – 6.3.2021 Basel Basel Composition Competition – 7.3.2021 Basel Basel Composition Competition – 13.3.2021 Nachtklang «Lieder der Heimat» Basel Don Bosco – 15.3.2021 Konzert 7 L'IMPÉRIALE Basel Don Bosco – 16.3.2021 Wien Musikverein (Brahmssaal) – 17.3.2021 Rom Santa Cecilia, Auditorium Parca della Musica – 16.4.2021 Katowice NOSPR Concert Hall – 18.4.2021 Budapest Müpa – 19.4.2021 Wien Theater an der Wien – 21.4.2021 Konzert 8 ZAUBEREI UND RITTERWAHN Basel Martinskirche – 23.4.2021 Nachtklang «Embracing Home» Basel Don Bosco – 7.5.2021 Nachtklang «Schöner sterben» Basel Don Bosco – 14.5.2021 Zürich Tonhalle – 16.5.2021 Göttingen N.N. – 19.5.2021 Dresden Frauenkirche – 21.5.2021 Luzern KKL – 23.5.2021 Bern Kulturcasino – 26.5.2021 Basel Stadtcasino – 27.5.2021 Basel Stadtcasino – 28.5.2021 Nachtklang «Im Schmelztiegel» Basel Don Bosco – 11.6.2021 Nachtklang «Kitchenmusic» Basel Don Bosco – 12.6.2021 Halle Georg Friedrich Händel Halle – 14.6.2021 Konzert 9 ICH BIN DER WEG Basel Martinskirche – 28.6.2021 Paris Théâtre des Champs Elysées