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Physikerin Elen Tolstik forscht fürs Herz

dr. Elen Tolstik sucht am iSAS nach dem molekularen Fingerabdruck, mit dem sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zukunft besser behandeln lassen als bisher.

Rund 1.400 Kilometer liegen zwischen Minsk, der Heimat von Dr. Elen Tolstik, Postdoc am ISAS, und dem Institutssitz in Dortmund. Ihr Weg in die Ruhrgebietsstadt führte die zweifache Mutter zuerst für ihre Promotion nach Jena, bevor sie 2018 ans ISAS kam. Seitdem arbeitet die Physikerin in den Arbeitsgruppen Kardiovaskuläre Pharmakologie sowie Translationale Analytik.

Tolstik forscht nach Biomarkern, mit denen Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen früher erkannt und besser therapiert werden können. Dafür nutzt sie die bildgebende Schwingungsspektroskopie und hochauflösende Mikroskopie. Mit diesen beiden Instrumenten untersucht die Wissenschaftlerin Lipide und Proteine in Zellen und Gewebe von gesunden und kranken Mäusen. Wie viele dieser Fette und Eiweiße wann und wo in einer Probe vorhanden sind, geben ihr – als molekularer Fingerabdruck – Aufschluss über die Ursache und den Verlauf der Erkrankung. Auch die Therapie der Versuchstiere und die Analyse der lokalen Wirkung der Medikamente im Mauskörper sind Teil von Tolstiks Arbeit.

Die Forschung der 36-Jährigen ist nicht nur für die Lebensqualität von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wichtig. Ihre Ergebnisse tragen dazu bei, auch die Therapie weiterer Krankheiten mit ähnlichen Einlagerungen von Proteinen und Lipiden besser zu verstehen und zu behandeln als bisher.

(SR)