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Frauen-Notwohnen

Hilfe, wo kann ich unterkommen?

Frauen-Notwohnungen bieten Hilfe und Unterstützung, wenn Gewalt im Spiel ist und Frauen in ihrem Zuhause nicht mehr sicher sind. An geschützten Orten, die nicht bekannt sind, können sie zur Ruhe kommen.

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© F . OSS

„Nach dem Ausbruch aus einer gewaltvollen Beziehung steht für Frauen eine geschützte Unterkunft, in der sie zur Ruhe kommen und ihr Leben neu ordnen können, an erster Stelle. Die Stadt Innsbruck unterstützt jene Einrichtungen, die sich des Themas annehmen, immer wieder mit geeignetem Wohnraum.“

Bürgermeister Georg Willi

Seit Mitte der 80er Jahre gibt es in Innsbruck und Tirol Angebote zum betreuten Wohnen . In Innsbruck wird in Bezug auf Frauennotwohnungen mit verschiedenen Einrichtungen zusammengearbeitet . Das städtische Wohnungsservice selbst hat kein derartiges Kontingent zur Verfügung . Die Stadt unterstützt die jeweiligen Sozialinstitutionen jedoch mit Wohnraum . Konkret wird in der Landeshauptstadt mit der Arbeitsgemeinschaft „Betreutes Wohnen“ (ARGE BEWO), die den Verein für Obdachlose, das Frauenhaus Tirol, das DOWAS für Frauen, die AIDS-Hilfe und den Verein DOWAS Tirol umfasst, zusammengearbeitet . Diese insgesamt fünf Vereine bieten betreuten Wohnraum für Betroffene . Tirolweit stehen diesen Einrichtungen insgesamt 65 Wohnungen für 130 Personen zur Verfügung . Ergänzt wird das Wohnangebot durch eine umfassende sozialarbeiterische Unterstützung bei den vielfältigen Problemlagen, die zur Wohnungslosigkeit geführt haben .

Angebote für Frauen

Die Stadt Innsbruck stellt dem Frauenhaus Tirol und dem Verein DOWAS Wohnraum in Form einer ganzjährigen Notschlafstelle bzw . als Übergangswohnungen zur Verfügung . Dort werden Mütter und ihre Kinder auch betreut . Zielgruppe sind von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt bedrohte und betroffene Frauen und Kinder – unabhängig von Nationalität, Herkunft, Religion, ökonomischer Situation oder Lebensweise . Die FrauenNotwohneinheiten bieten ihnen eine vorübergehende Wohnmöglichkeit . Jeder Fall wird vertraulich behandelt und auch die Adressen der Unterkünfte sind vertraulich . Zudem stellt die Stadt drei Zimmer für Frauen in Notlagen und für ihre Kinder zur Verfügung, die von DOWAS für Frauen und dem Frauenhaus für ihre Klientinnen genützt werden können . Auch diese werden als geschützte Räume für Frauen in Notlagen zur Verfügung gestellt .

Maßnahmen der Stadt

Einerseits unterstützt die Stadt Innsbruck die ARGE BEWO teilweise mit konkretem Wohnraum für die Betreuung und Stabilisierung der Lebenssituation der Betroffenen . Andererseits versucht die Stadt Innsbruck, Frauen nach der Übergangslösung in einer Notunterkunft bei Erfüllung der Richtlinien ein Angebot für eine städtische Wohnung in einem sicheren Umfeld zu ermöglichen .

© SHUTTERSTOCK .COM

Für Frauen in Notlagen gibt es sichere Unterkünfte. Sowohl bei der Suche nach Übergangslösungen als auch nach eigenem Wohnraum bringt sich die Stadt Innsbruck ein.

Notfälle berücksichtigt

Speziell für Frauen hängt die Chance, aus einer gewaltvollen Beziehung zu flüchten bzw . diese zu beenden, häufig von der Möglichkeit ab, einen gesicherten Wohnraum in Form einer eigenen Wohnung zu erhalten . Im Punktesystem der Stadt Innsbruck für die Vormerkung und Vergabe von Wohnungen werden „familiäre Notfälle“ besonders berücksichtigt . Des Weiteren werden Einzelfälle, in denen Gewalt im Spiel ist – und sofern die jeweilige Person die Vergaberichtlinien erfüllt – dem gemeinderätlichen Ausschuss zur Beratung und Entscheidung über eine vorzeitige Wohnversorgung vorgelegt, womit eine raschere Zuweisung von Wohnraum ermöglicht wird . Trotz der Priorisierung solcher Fälle benötigt aber auch das eine gewisse Vorlaufzeit . Zudem stehen die MitarbeiterInnen des Referates Wohnungsvergabe immer wieder im Kontakt mit Einrichtungen, die sich speziell des Themas Frauen und Gewalt annehmen . Auch wird im Bereich der Planung von städtischen Neubau-Wohnungen allgemein versucht, auf die Erfordernisse von AlleinerzieherInnen in Bezug auf Größe und Einteilung der Wohnungen Rücksicht zu nehmen .

Frauenhaus

Adamgasse 16

Tel: +43 512 272303

E-Mail: office@frauenhaus-tirol .at E-Mail: wohnen@frauenhaus-tirol .at https://frauenhaus-tirol .at Tel: +43 512 342112

DOWAS für Frauen

Adamgasse 4/2

Tel .: +43 512 562477 (Telefonische Terminvereinbarung erwünscht) beratung@dowas-fuer-frauen .at https://dowas-fuer-frauen .at

Öffnungszeiten:

Mo . 9 .00–13 .00 Uhr Di . 13 .00–17 .00 Uhr Mi . 9 .00–17 .00 Uhr Do . 9 .00–13 .00 Uhr

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