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VORWORT
Mit der vorliegenden Studie INSIGHTS: WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT ist ein erfrischend neuer, praxisnaher Leitfaden für nachhaltiges Wirtschaften in KMU entstanden. Er ist ausführlich genug, um die wichtigsten Themen der nachhaltigen Unternehmensführung breit zu beleuchten. Und er ist konzentriert genug, um nicht zu verwirren oder zu überfordern. Er inspiriert und ist greifbar für jede KMU-Führungskraft, die sich für nachhaltiges Wirtschaften interessiert.
Die meisten der für die Studie befragten Unternehmen setzen sich schon länger mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Aber auch sie standen alle einmal am Anfang ihrer Reise und ihre wichtigste Botschaft ist: Fangen Sie an! Egal in welchem Bereich oder mit welchem Thema!
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Die Profis werden nun vielleicht sagen: Ohne Wesentlichkeitsanalyse lassen sich relevante Ziele weder herausarbeiten noch erreichen – und das ist methodisch auch korrekt. Aber es ist gerade für den Anfang eine sehr aufwendige Methode. Die vorliegende Studie hält genügend Alternativen bereit.
Zum Beispiel die Erkenntnis: Wer am Anfang eines Nachhaltigkeitsprozesses steht, sollte Dinge tun, welche ihm vertraut sind und mit denen er sich wohl fühlt. So sammeln Sie Erfahrungen, verbuchen Erfolge und kommen garantiert auf den Geschmack. Vor allem, weil die ersten Massnahmen im Energie- und Ressourcenbereich, insbesondere in produzierenden Unternehmen, oft sehr ergiebig sind. Anschliessend können Sie sich Schritt für Schritt und mit zunehmender Erfahrung zu den weiteren in der Studie beschriebenen Massnahmen vorarbeiten. Der Nachhaltigkeitsprozess beinhaltet permanentes Lernen, Reagieren und Feinjustieren. Er ist dynamisch und setzt damit auch eine aktive Fehlerkultur im Unternehmen voraus.
Olmar Albers, Geschäftsführer öbu
Als Geschäftsführer von öbu, dem Verband für nachhaltiges Wirtschaften, möchte ich aus meinem persönlichen Alltag gern zwei Aspekte der Studie hervorheben, die mir besonders am Herzen liegen.
Immer noch beziehen viele Akteure in Politik und Wirtschaft das Thema Nachhaltigkeit ausschliesslich auf die Reduktion des CO2Fussabdruckes. Und natürlich ist das eines der wichtigsten und dringlichsten Ziele weltweit. Die Studie zeigt aber auch anschaulich, dass Nachhaltigkeit wesentlich breiter zu verstehen ist. Faire Arbeitsbedingungen in der globalen textilen Lieferkette oder die Wiederherstellung der Biodiversität bei der Gewinnung von Baurohstoffen sind nur zwei Beispiele hierfür. Als Unternehmen stehen wir heute in der Pflicht, für all diese Aspekte Verantwortung zu übernehmen.
Zweitens liegt der Fokus vieler unternehmerischer Massnahmen darauf, Schäden entlang der Wertschöpfungskette zu vermeiden. Gut so! Entscheidend ist aber auch, dass wir einen Positivbeitrag leisten. Dass wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen zukunftsfähige Lösungen ermöglichen, die zu einer sicheren Umwelt und einem sozial gerechten Leben beitragen. Unternehmen können so aktiv zur Lösung multipler Krisen beizutragen. Nutzen wir unser Potential!
Aber zurück zum Anfang: Etwas Mut sammeln und einfach anfangen – Sie werden sich schneller als gedacht zu Profis im nachhaltigen Wirtschaften entwickeln.
Viel Freude beim Lesen – und Beginnen!