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Titelblatt DAS WERK UND DIE LEHRE GOTTES

DAS WERK UND DIE LEHRE GOTTES

Heutzutage gibt es große Verwirrung bezüglich des Werkes und der Lehre. Manche behaupten, die Lehre zu lieben und sie zu verteidigen, aber meinen, dass das Werk Gottes endet und seine Lehre fortbesteht. Das ist eindeutig ein Widerspruch. Wenn Gott kein Werk zu tun hätte, würde er auch keine Lehre offenbaren.

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Pfarrer Alberto Ortega

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Werk und Lehre sind zwei unzertrennbare Säulen, auf die sich der Zweck Gottes stützt. Es gibt kein Werk ohne Lehre und keine Lehre ohne Werk. Diejenigen, die schon ein paar Jahre beim Werk Gottes arbeiten, wissen, dass viele dieses Werk und andere die Lehre angegriffen haben. Der erste Angriff auf das Werk Gottes fand im Garten Eden statt. Gott machte eine außergewöhnliche Schöpfung, aus einem Erdenkloß machte er den Menschen und blies ihm Leben ein. „Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.“ Danach setzte er den Menschen inmitten seines Werkes, damit er es bewahrte. (Genesis 2,7) „Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte.“ (Genesis 2,15) „Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben (Genesis 2,16-17)“. Hier ist die erste Doktrin oder Lehre Gottes für den Menschen.

WARUM UND WANN ERSCHEINT DIE LEHRE? Um das Leben und die Kommunion mit Gott, d.h. die Kommunion und das Leben danach zu bewahren.

Das Leben des Menschen ist das Werk Gottes, die Fortdauer in diesem gottgegebenen Leben liegt in der Lehre.

Wenn wir zu den Wegen Christi kommen, was ist das Erste, was wir empfangen, die Lehre oder das Werk Gottes?

Zuerst erhalten wir Gottes Vergebung und Liebe, das ist Gottes Werk.

JESUS, DAS WERK GOTTES UND DIE LEHRE „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“ ( Johannes 6,29)

Das ist das Ergon-Argument Gottes: 1. Dies ist das Werk, die Tat, die Aktivität Gottes. 2. Dies ist die Arbeit, die zugeteilte Aufgabe, die Aufgabe Gottes. 3. Dies ist Handwerkskunst, das Ergebnis von Gottes Werk. „Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeigt von meinem Vater; um welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.“ ( Johannes 10,32-33)

Hier haben wir den zweiten Fehler: das Werk anzunehmen, aber nicht die Lehre.

Jesus hatte viele mächtige Werke gezeigt, an den Kranken, Aussätzigen, Blinden und Stummen.

Warum wollten sie ihn steinigen? Wegen einer Lehre, die

besagte, dass er Gott im Menschen offenbart war. „Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Markus 16,15-16) „Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,19-20). Amen.

DIE APOSTEL, DAS WERK UND DIE LEHRE „Da sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und fragten Petrus und die andern Apostel: Ihr Männer, was sollen wir tun?“ (Apostelgeschichte 2,37)

Was hat die Menge bekommen? Das Werk. „Die nun sein Wort gern annahmen, ließen sich taufen; und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitausend Seelen.“ (Apostelgeschichte 2,41)

Was kam nach dem Erlösungswerk? Die Lehre. „Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“ (Apostelgeschichte 2,42)

GOTTES LEHRE Wir können nicht bei der Erfahrung bleiben, wir müssen zur Lehre übergehen, die diese Erfahrung aufrechterhält und wachsen lässt.

Wir erhalten biblische Anweisungen für Neubekehrte, die in die Wasser der Taufe hinabsteigen sollen.

Die Verantwortung der Kirche ist es, die Lehre zu leben

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und zu bewahren. Ebenfalls muss sie das Werk Christi und das Werk rein halten, das Gott unter den Menschen aufrichtet und Kirche genannt wird.

GAMALIEL UND DIE KIRCHE „Da stand aber auf im Rat ein Pharisäer mit Namen Gamaliel, ein Schriftgelehrter, in Ehren gehalten vor allem Volk, und hieß die Apostel ein wenig hinaustun und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Israel, nehmet euer selbst wahr an diesen Menschen, was ihr tun sollt. Vor diesen Tagen stand auf Theudas und gab vor, er wäre etwas, und hingen an ihm eine Zahl Männer, bei vierhundert; der ist erschlagen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreut und zunichte geworden. Darnach stand auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volks abfällig ihm nach; und der ist auch umgekommen, und alle, die ihm zufielen sind zerstreut. Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen und lasset sie fahren! Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird’s untergehen; ist’s aber aus Gott, so könnet ihr’s nicht dämpfen; auf dass ihr nicht erfunden werdet als die wider Gott streiten wollen.“ (Apostelgeschichte 5,34-39)

Gamaliel ist der Erste, der analysiert, ob die Kirche Gottes ein Rat oder ein Werk aus den Menschen ist. Nach seiner Erfahrung hatte er gesehen, wie andere Menschen versucht hatten, etwas zu etablieren, indem sie sagten, das sei von Gott. So gibt er eine genaue Meinung dazu: ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird es untergehen, ist es aber aus Gott, so könnte man es nicht dämpfen.

Man kann nicht über das Werk Gottes sprechen und dabei die Lehre verachten, noch kann man über die Lehre Gottes sprechen und dabei das Werk verachten. Beide Säulen halten die Kirche bei der Bekämpfung der Finsternis fest, die sie angreift.

JESUS UND DAS WERK GOTTES „Ich habe dich verklärt auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.“ ( Johannes 17,4) Jesus sagt, dass er das Werk vollendet hatte, das der Vater ihm gab.

DER HEILIGE GEIST UND DAS WERK GOTTES „Da sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe.“ (Apostelgeschichte 13,2)

Der Heilige Geist spricht vom Werk, deshalb müsste man sehr vorsichtig sein, wenn er das Werk Gottes verachtet.

Denn das Werk und die Lehre sind zwei Säulen, die das von Gott offenbarte Ziel festhalten. Man kann nicht über das Werk Gottes sprechen und dabei die Lehre verachten,

FOTO: AFP „Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeigt von meinem Vater; um welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.“ ( Johannes 10,32 -33)

Das Himmelreich auf Erden würde sich so wie das Senfkorn zu einem großen Baum entwickeln. Das Himmelreich, das Evangelium und das Werk Gottes wachsen. Anfangs ist es so klein wie ein Senfkorn, doch später steht es da wie ein großer Baum, den alle sehen können.

noch kann man über die Lehre Gottes sprechen und dabei das Werk verachten. Beide Säulen halten die Kirche bei der Bekämpfung der Finsternis fest, die sie angreift.

DER APOSTEL PAULUS UND DAS WERK GOTTES „Und da er auf dem Wege war und nahe an Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ (Apostelgeschichte 9,3-4)

Was hat Paulus zuerst erhalten, das Werk oder die Lehre?

Das Werk. Wenn ein Mensch kein Werk Gottes in seinem Herzen hat, wird ihm die Lehre umsonst beigebracht. Die Lehre dringt nicht dorthin ein, wo Gottes Werk nicht ist. „Aber ich achte der keines, ich halte mein Leben auch nicht selbst teuer, auf daß ich vollende meinen Lauf mit Freuden und das Amt, das ich empfangen habe von dem HERRN Jesus, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes.“ (Apostelgeschichte 20,24)

Das Amt ist hier gleichbedeutend mit dem Werk. „Und Paulus erschien ein Gesicht bei der Nacht; das war ein Mann aus Mazedonien, der stand und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber das Gesicht gesehen hatte, da trachteten wir alsobald, zu reisen nach Mazedonien, gewiß, daß uns der HERR dahin berufen hätte, ihnen das Evangelium zu predigen.“ (Apostelgeschichte 16,9-10)

Paulus und seine Gefährten begannen das Werk in Mazedonien dank einer Vision, die Paulus gegeben wurde. Paulus hatte weder einen exklusiven Dienst noch eine exklusive Haltung, er war nicht exklusiv, sondern inklusiv, er teilte mit denen, die ihm folgten, und diese nahmen seine Aussage auf und machten sich die Vision zu eigen.

Es ist zu erwähnen, dass die Vision nicht die Verherrlichung Paulus war, sondern die Erlösung des mazedonischen Mannes.

PFARRER LUIS M. ORTIZ UND DAS WERK GOTTES Hat die Weltweite Missionsbewegung nie als ein Konzil oder eine Konfession bezeichnet. Er benutzte immer Ausdrücke wie „DIESES WERK, DIESE SCHLICHTEN BEMÜHUNGEN“.

Pfarrer Ortiz sagte nie, dass wir das einzige Werk Gottes, sondern dass wir ein Teil des Werks Gottes auf der Welt sind.

Wir hatten das Privileg, die Botschaft zu hören. Uns wurde die Liebe zum Werk dort anerzogen, wo Gott uns gestellt hat. Die Lehre, die wir kennen, ist die, die wir leben und vorstellen. Wir sind direkte Zeuge gewesen und der Heilige Geist hat uns bezeugt, dass dieses Werk das Werk Gottes ist, und er bezeugt es auch weiterhin.

Ich habe gesehen, dass der Herr mehrere Türen in Europa aufgemacht hat, und auch in vielen Inseln des indischen Ozeans. Das hat er durch Männer und Frauen getan, die Offenbarungen Gottes über das missionarische Werk erhielten. Das Werk Gottes ist eine Erfahrung, die Lehre eine Offenbarung. Das Werk Gottes im Herzen ist die erste göttliche Handlung, dann unterweist und überzeugt Gott uns durch die Lehre. Abraham hatte zuerst ein Erlebnis mit Gott, danach bekam er die Lehre und die Zurechtweisung Gottes auf seinem Weg. Mose hatte eine göttliche Erfahrung auf dem Sinai, als er mit dem Volk von Ägypten zurückkam. Dort fand die Offenbarung statt. Es gibt manche, die die Erfahrung des Werks Gottes erlebt aber verloren haben, weil sie die Lehre nicht bewahrten. „Denn es ist unmöglich, die, so einmal erleuchtet sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig geworden sind des heiligen Geistes und geschmeckt haben das gütige Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt, wo sie abfallen, wiederum zu erneuern zur Buße, als die sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und für Spott halten.“ (Hebräer 6,4-6). Wir müssen in der Lehre und im Werk standhaft bleiben.

DAS GLEICHNIS VOM SENFKORN „Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säte es auf seinen Acker; welches ist das kleinste unter allem Samen; wenn er erwächst, so ist es das größte unter dem Kohl und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen.“ (Matthäus 13,31-32)

Der Herr Jesus Christus warnte, dass im Laufe der Zeit diese kleine Gruppe von Jüngern, die den Keim der Gemeinde bilden, auf der ganzen Erde sichtbar werden würde.

Das Himmelreich auf Erden würde sich so wie das Senfkorn zu einem großen Baum entwickeln. Das Himmelreich, das Evangelium und das Werk Gottes wachsen. Anfangs ist es so klein wie ein Senfkorn, doch später steht es da wie ein großer Baum, den alle sehen können. 1974 rettete uns der Herr in der einzigen Gemeinde der

Weltweiten Missionsbewegung in Spanien. 1982 reisten meine Frau und ich zum WMB-Kongress in Indiana, die Teilnehmer passten auf 3 Basketballplätze des Heilsarmee-Campus.

Das war die Zeit des Senfkorns: Niemand kam zu der WMB wegen dem, was sie sahen. Nur diejenigen, die Gott berührte, kamen zu uns; ihnen war es nämlich egal, wie viele Tausende sich versammelten. Uns war es egal, wie sehr sie uns kritisierten, wir hatten eine Vision, eine Überzeugung; dieses Werk ist von Gott. Die WMB ist zu einem Baum geworden, seine Äste haben sich ausgebreitet, und der Umfang dieser Arbeit kann nicht versteckt werden. Die Vögel sind gekommen, um unter uns zu nisten, sie suchen sich die Zweige aus, wo sie ihre Nester und ihren Nachwuchs ablegen. Aber sie sind nicht und gehören auch nicht zum Baum; zum Baum gehören die Wurzeln, die Zweige, die Blätter, die Früchte und der Same. Die Vögel nisten nur auf dem Baum, sie nutzen ihn, sind aber nicht der Baum. Sie genießen seinen Schutz und Schatten, fressen seine Früchte, und sind doch kein Teil von ihm.

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Die Vögel haben viele attraktive farbige Federn, singen und erfreuen das Gehör, tragen aber nicht zu den Zweigen oder Früchten bei. Wenn ihnen der Baum nicht passt, fliegen sie weg. Es ist nicht so, dass ihnen Flügel gewachsen sind, sondern dass sie sie immer hatten, aber der Baum gefiel ihnen.

Die Vögel haben viele attraktive farbige Federn, singen und erfreuen das Gehör, tragen aber nicht zu den Zweigen oder Früchten bei. Wenn ihnen der Baum nicht passt, fliegen sie weg. Es ist nicht so, dass ihnen Flügel gewachsen sind, sondern dass sie sie immer hatten, aber der Baum gefiel ihnen.

Es kommt auch vor, dass der Besitzer des Baumes, der Herr, von Zeit zu Zeit den Baum schüttelt und sie abschreckt, und die Äste abschneidet, wenn er es für nötig hält. Die Vögel, die zum Baum nicht gehören, suchen sich dann einen anderen Baum aus und fliegen weg. Aber der Baum bleibt, denn vom Baum sind die Wurzeln, Äste, Blätter, Früchte, Schatten, nur die Vögel nicht.

Wenn die Vögel im Baum wachsen, stehen sie mit einem Gesang im Gleichklang auf. Die Vögel verlassen den Baum nie schweigend, noch danken sie dem Baum für den Schutz und die Unterstützung, weil sie nicht vom Baum sind, sondern fliegen weg.

Aber Früchte, Zweige und Schatten bleiben. Sie tragen Früchte, nehmen den göttlichen Schnitt an, um weiterhin Früchte für Gott und für dieses Werk zu tragen.

Was sind Sie, Baum oder Vogel?

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