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Hohe Zustimmung für eine

13. AHV-Rente

HGZ: Christoph Schmitz, seit wann sind Sie Mitglied im Schweizer Kochverband und wie ist es dazu gekommen?

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CHRISTOPH SCHMITZ: Ich bin seit 2009 Mitglied im Kochverband.

Ich habe damals als Sous-chef im «Palace Luzern» gearbeitet und meine Ausbildung zum Gastronomiekoch begonnen. Dadurch haben sich viele Kontakte zum Verband ergeben.

Hat sich die Mitgliedschaft für Sie bisher ausbezahlt?

Ja, bei meiner Weiterbildung zum Gastronomiekoch, für die ich finanzielle Unterstützung erhalten habe. Zudem habe ich mich bei Wettbewerben wie dem «Gusto» und dem Swiss Culinary Cup einbringen und an vielen Fachtagungen teilnehmen können. So habe ich viele Mitglieder kennengelernt und mir ein Netzwerk aufgebaut.

Dem Kochberuf mangelt es an Nachwuchs. Wie können wir die Jungen wieder begeistern?

Die Sorgen und Schwierigkeiten in diesem Bereich sind vielfältig. Unser Beruf ist anspruchsvoll und stressig. Anstrengende Arbeit wird als etwas Negatives angesehen. Ein gesellschaftliches Umdenken und mehr Wertschätzung für unsere Arbeit würden sicher viel helfen, um Junge wieder zu begeistern.

Muss auch bei der Ausbildung etwas getan werden?

Unbedingt! Ich war zehn Jahre ÜK-Instruktor bei Gastro Aargau. Ich kenne einige junge, motivierte Berufsleute, die frustriert die Branche verlassen haben, weil sie einfach wenig bis nichts gelernt haben. Bei uns darf jeder ausbilden, der fünf Tage an einen Berufsbildnerkurs teilgenommen hat. In diesem Bereich müssen wir uns deutlich verbessern. Es braucht gute Vorbilder und mehr Zeit für die Ausbildung. JÖRG RUPPELT

Christoph Schmitz

Der gebürtige Deutsche ist Betriebsleiter Küche bei der Stiftung Albisbrunn in Hausen am Albis/ZH. Zuvor war er Leiter Küche im Bad Ramsach Quellhotel in Läufelfingen/BL.

Um jede Verbesserunge der AHV wird hart gerungen. Erstmals erhält eine Initiative die Zustimmung aller politischen Lager.

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Voraussichtlich im Frühling 2024 kommen zwei AHV-Initiativen zur Abstimmung. Mit der einen fordert der Schweizer Gewerkschaftsbund SGB eine zusätzliche Monatsrente. Diese soll den Kaufkraftverlust und die Einbussen bei der zweiten Säule ausgleichen. Denn eine mittlere AHV-Rente ist mit knapp 1800 Franken im Monat eindeutig zu tief. Zudem werden die steigenden Lebenshaltungskosten die finanzielle Situation vieler Rentnerinnen und Rentner verschärfen. Auch gibt es in der zweiten Säule keinen Teuerungsausgleich und die Pensionskassenrenten sind seit Jahren im Sinkflug. Eine 13. Rente kostet die AHV vier bis fünf Milliarden Franken pro Jahr.

Mehr Rente ja, höheres Rentenalter nein

Während der SGB überzeugt ist, dass eine Erhöhung der AHVRenten um gut acht Prozent problemlos finanzierbar sei, weisen Vertreter der SVP und der FDP auf die finanziellen Konsequen- zen hin. So müsse die Mehrwertsteuer, die bereits ab nächstem Jahr um 0,4 Prozentpunkte angehoben wird, weiter erhöht werden. Das belaste vor allem die tieferen Einkommen. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Tamedia zeigt, dass die 13. AHV-Rente bei Wählern aller politischen Lager eine hohe Zustimmung erhält. Über alle Befragten unterstützen 68 Prozent die zusätzliche AHVRente. Nur 26 Prozent lehnen sie ab. Interessant: Die Mehrheit der Jungen sind für den AHV-Ausbau, ebenso 70 Prozent der SVP-Basis. Die zweite AHV-Initiative reichten die Jungfreisinnigen ein. Sie fordern ein Rentenalter von 66 Jahren für Männer und Frauen sowie eine weitere Erhöhung im Gleichschritt mit der Lebenserwartung. So wollen sie die Finanzierung der AHV über das Jahr 2030 hinaus sichern. Dies kommt bei der Wählerschaft nicht gut an. 57 Prozent sagen nein. (GAB)

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