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«Klimaoffensive Baukultur»

PROJEKTE www.klimaoffensive.ch

Die Klima- und Energiediskussionen prägen die Schweizer Politik. Im Netzwerk der «Klimaoffensive Baukultur» fordert der Schweizer Heimatschutz Nettonullstrategien mit mehr Nachhaltigkeit und Sorgfalt.

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Der Kriegsausbruch in der Ukraine im Februar 2022 hat deutlich gemacht, wie abhängig Europa von fossilen Brennstoffen ist und wofür die immensen Geldflüsse eingesetzt werden. Das allgegenwärtige Drohszenario des «Blackouts» und die hohen Energiepreise drückten dem Politgeschehen dieses Jahr den Stempel auf.

Im Rückblick zeigte sich, dass die Gründung der «Klimaoffensive Baukultur» 2021 gerade rechtzeitig erfolgt ist. Das Netzwerk der Verbände der Baukultur rückte in diesem Sammlungsgefäss dieses Jahr näher zusammen. Der Austausch wurde ausgebaut, die vielfältigen Expertisen vernetzt und damit die Schlagkraft im Netzwerk gestärkt. Stefania Boggian hat beim Schweizer Heimatschutz die Projektleitung der «Klimaoffensive Baukultur» Mitte 2022 übernommen und bringt von Lausanne aus die Westschweizer Perspektive in das wichtige Dossier ein.

Neben der Frage, wie und wo Solaranlagen entstehen sollen, lag der Schwerpunkt der Aktivitäten im Bereich der Treibhausgasemissionen. Der Vorschlag des Bundes, im CO2-Gesetz eine Abbruchprämie für energetisch optimierte Ersatzneubauten zu verankern, machte deutlich, dass Abbrüche von Bestandsbauten weiter forciert werden sollen, obwohl diese wertvollen Ressourcen für die Klimawende im Bauwesen bilden. Die «Klimaoffensive Baukultur» fordert, dass künftig nicht mehr nur die beim Betrieb verursachten Treibhausgasemissionen in die Gesamtbetrachtung einfliessen, sondern ebenso die Emissionen, die bei der Erstellung anfallen.

Insbesondere die grosse Expertise des SIA und des WWF haben es ermöglicht, klare Standpunkte zu entwickeln, ein Argumentarium aufzubereiten und das Thema der Gesamtemissionsbilanz in den politischen Diskurs einzuführen. Es ist absehbar, dass die Grossthemen Solarenergie und CO2-Emissionen im Baubereich die «Klimaoffensive Baukultur» noch auf Jahre hinaus beschäftigen werden.