3 minute read

Ein ſchwerer Verluſt für unſere Negermiffion. (Mit Flue TI erode SSO aao SaR Abo oa

Luther-College in dem vergangenen und auch in den vorigen Schuljahren ihre Zeit auf den Schulbäutken Nidt müßig zugebracht hatten. Pianoſolos und ein

Gefangsjolo wechſelten miteinander ab. Ein Mäd- Men las einen Aufſaßz über „Erziehung“, ein anderes über „Wachstum“ vor, und zwar ſo deutlic) und mit jo guter Vetonung, daß wohl anc) dem Lauſcher hinter der Tür kein Wort entgangen iſt. William Seeberry, der den Lehrerkurſus abſolviert hat, hielt eine Nede über „Den Nuten der Erziehung für den Arbeiter“, in welcher er an Veiſpielen nahwies, daß eine griindlide Erziehung und Ausbildung ſelbſt

Advertisement

dem gewöhnlichen Arbeiter nur von dem allergrößten = Mugen ſein kann. Jn beredten Worten wies er die Anweſenden hin auf unſere lutheriſhen Schulen, wo in Meherrin, Va., geboren. Seine Mutter und Großz- mutter gehörten zu jenem Häuflein ſtandhafter Lu- theraner, die ſeit dem Beginn unſerer Miſſionsarbeit in Meherrin fic) treu zu uns hielten und, als man

ihnen einige Jahre keinen Miſſionar geben konute, doh regelmäßig zuſammenkamen und miteinander — niht jelten unter dem hiſtoriſ<hen Wild Cherry Tree — in Sejegottesdicenjten fic) erbauten, bis auf ihr anhaltendes, inſtändiges Bitten ihnen wieder cin Miſſionar gejdictt wurde. Der Vater des Verſtor- benen hat bei jenen Zuſammenkünften gewöhnlich aus der ins Engliſche übertragenen Hauspoſtille Luthers cine Predigt vorgeleſen. Schon bei ſeiner Geburt hatten dieſe treulutherijden Negereltern den Wunſch, daß ihr Sohn einmal ein lutheriſher Prediger wer-

ihren Kindern cine folde Erziehung zu teil werde,

Die fie hier niht nur zu brauhbaren Menſchen, ſon- dern aud) zu Himmelsbürgern macht. Am Schluß hielt Prof. Wenger noch cine kurze

Anſprache, in der er den Zweek der Anſtalt hervorhob und den Schülern nahe legte, wie ſie die Kenutuiſſe, die fie fic) hier aneignen dürfen, nun auch in einer gottgefälligen Weiſe amvenden ſollen, niht um auf “ihre Mitmenſchen Herabgujehen, ſondern unt all ihr

Wiſſen und Können in den Dienſt des Nächſten zu ſtellen, und dabei nie zu vergeſſen, daß alles, was wir ſind und haben, nichts als lauter Gaben der Güte und Gnade Gottes ſind. Bir alle gönnen gewiß Lehrern und Schülern des

Luther-College nach der anſtrengenden Arbeit in der

Anſtalt eine Ruhezeit. Prof. Müller und Prof. Wen- ger weilen bereits ‘ſeit Anfang Juli im Norden.

Paſtor Laukenau geht ſeinen vielen und mannigfal- tigen Pflichten in ſeiner Gemeinde nad. Auch er

+ Miſſionar Stuart Doswell. +

hätte wohl vollkommene Ruhe ſehr nötig, da er gegen-

“wärtig durch ſeine viele Arbeit ſehr aufgerieben iſt. - Wir hoffen zu Gott, daß im Herbſt alle Arbeiter wieder an Geiſt und Leib erfriſht und geſtärkt auf ihren Poſten ſind, um weiter zu arbeiten in dem _ſhwierigen, aber dod) fköſtlihen und fegensreicjen

Werk der Negermiffion. G. M. K.

Ein ſchwerer Anm 9. Juli Verluſt für unſere Negermiſſiou. hat Gott einen- unſerer jungen far- bigen Arbeiter durd) einen frühen, aber, wie wir ‘hoffen dürfen, ſeligen “ten Arbeit abgerufen, Tod aus nämlih ſeiner reihgeſegne- Miſſionar Stuart oswell, Paſtor unſerer Miſſion8gemeinden in ount Pleaſant, Rimerstown und Dry’s School den möchte. Später ſchi>ten ſie ihn fleißig in unſere Miſſions]ſchule, erſt in Meherrin und daun in Greens- boro. Unter Miſſionar Y. C. Schmidts Anleitung wurde er ‘vorbereitet zun Eintritt ins Seminar zu Springfield, wo er feds Jahre ſtudierte und im Juni des Jahres 1902 ſein theologiſhes Examen beſtand. Er wurde nah Mount Pleajant, N. C., berufen und hat dort und in der Umgegend nahezu feds Jahre mit Treue und Geſchi> unter Gottes reihem Segen gearbeitet. Bei Gelegenheit eines Beſuches in North —

Carolina hatte der Unterzeichnete vor einigen Jah- ren Gelegenheit, von ihm eine Predigt zu hören über die Schriftlehre von der Rechtfertigung. Wie meiſter- haft zeigte er doh da ſeinen farbigen Zuhörern an der Hand des Textes den redjten Weg zur Seligkeit, jo daß man uur wünſchen kaun, daß ſtets. von allen Kanzeln in allen Gemeinden und Miſſionen fo ge- uſe, N. C. j predigt werden möchte. Zu früh ſcheint dieſer junge Miſſionar Dosivell wurde am 24. Januar 1879 Arbeiter von dem großen, reifen Erntefeld, auf dem

This article is from: