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Hagen-Haus

Ein neues Dach über dem Kopf – der Umzug im Jahr 2024 in den neuen Gebäudekomplex im Herzen Nendelns stellt für die Internationale Musikakademie in Liechtenstein einen echten Meilenstein dar. Die Finanzierung für die Sanierung des geschichtsträchtigen Hagen-Hauses an der Feldkircherstrasse ist noch nicht vollständig abgeschlossen und wir freuen uns über weitere Spenden für dieses Projekt –die Sanierung ist bereits in vollem Gange. Bauherr dieses Projektes ist die Stiftung Hagen-Haus. Die Baukommission setzt sich aus einem Expertenteam zusammen und die Entwicklung dieses ausserordentlichen Vorhabens schreitet mit jeder Sitzung ein Stück voran. Spannende Themen und Herausforderungen, wie zum Beispiel die Akustik des Konzertsaals, der komplett im Stall der alten Scheune entstehen wird, werden aktuell von diesem Team konzipiert. Wir sind sehr erfreut darüber, dem Hagen-Haus nach seiner Eröffnung im Jahr 2024 mit unserer erstklassigen Musikausbildungsstätte für junge Talente wieder neues Leben einhauchen zu dürfen.

Kultur

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Mittwoch, 16. Dezember 2020

Musikakademie zieht in Hagen-Haus

Nach unzähligen Vorstössen in der Vergangenheit ist es nun so weit: Das denkmalgeschützte Hagen-Haus in Nendeln wird saniert.

Bettina Stahl-Frick

Pünktlich zum zehnjährigen Geburtstag der Internationalen Musikakademie gibt’s das grosse Geschenk: In knapp vier Jahren kann die Ausbildungsstätte für hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker in das Hagen-Haus an der Feldkircherstrasse in Nendeln ziehen. Bis dahin wird die denkmalgeschützte Hofstätte bedarfsgerecht saniert, bereits im Januar geht es mit der Detailplanung los. Alle strahlten sie gestern um die Wetter: Otmar Hasler als Präsident der Musikakademie, Drazen Domjanic in der Funktion als Geschäftsführer und künstlerischer Leiter und Marcus Büchel, Präsident der Stiftung Hagen-Haus, der sich seit Jahren für die Renovation der Hofstätte eingesetzt hat. Um die Medien über die lang ersehnte Lösung zu informieren, haben sie gestern unweit des Hagen-Hauses in die Ofenhalle der Schaedler Keramik AG in Nendeln eingeladen. «Wir werden sichtbar und erhalten Identität», freute sich Otmar Hasler und Drazen Domjanic sprach von einer «unglaublichen Win-win-Situation». Für Marcus Büchel und die Vertreter der Stiftung Hagen-Haus ist es der Lohn für jahrelanges, intensives Engagement und auch Familienvertreter Martin Hörndlinger ist überzeugt: «Das ist eine tolle Sache!»

Stallscheune wird zum Konzertsaal Zu den Plänen: Das Haupthaus wird das bleiben, was es immer war: Ein Wohngebäude mit Wirtschaftsräumen. Es wird die Studentenzimmer, die gleichzeitig als Übungsräume dienen, sowie Wohnzimmer und Büros aufnehmen. Im Dachgeschoss kann eine Bibliothek eingerichtet werden, die als grosser Mehrzweckraum dienen wird. Eine völlig neue Funktion wird die alte Stallscheune erhalten: Sie wird zu einem Konzertsaal umgebaut. Aufgrund seiner Dimension – Höhe und Grundfläche – und Materialität bietet sich das alte Tenn geradezu an, in einen Konzertsaal umfunktioniert zu werden. Die Machbarkeitsstudie untermauerte eindrücklich den ersten positiven Eindruck beim Anblick des alten Tenns, wie Marcus Büchel sagt. «In der von uns in Auftrag gegebenen Expertise gelangten die Bauphysiker zum Ergebnis, dass der Umbau zum Konzertsaal gut möglich ist, was an der viel befahrenen Strasse alles andere als selbstverständlich scheint.» Mit den üblichen technischen Massnahmen könne eine Akustik erreicht werden, wie sie für Konzertsäle erforderlich ist.

Ein Neubau mit Küche und Technikraum Im Konzertsaal werden kleine und grosse Musikformationen – gedacht wird bei letzteren insbesondere an das Symphonieorchester Liechtenstein – einen idealen Ort für ihre Probearbeiten und ebenso für Aufführungen vor Publikum vorfinden. Bis zu 120 Zuhörer werden darin Platz finden. Der Saal wird mit modernem technischem Equipment ausgestattet, welches Aufnahmen und Livestreamings ermöglichen wird.

Neben der Renovierung und zweckmässigen Umgestaltung des historischen Doppelgebäudes ist die Errichtung eines neuen Gebäudes gegenüber der Stallscheune geplant. Dieser Neubau soll eine Küche, den Speisesaal, weiters Sanitäranlagen, die Technikräume für die gesamte Liegenschaft sowie Lagerräume aufnehmen. Bei Konzertbetrieb wird der Neubau als Foyer dienen. Die Infrastruktur wird also sowohl von den Studenten und vom Personal der Musikakademie als auch von den auffüh renden Künstlern und dem Publikum genutzt werden. Zudem ist im ersten Obergeschoss eine Professorenwohnung vorgesehen. Gesamtaufwand in der Höhe von rund 9 Millionen Für das gesamte Projekt ist mit Investitionskosten in der Höhe von rund neun Millionen Franken zu rechnen. Wie Marcus Büchel sagt, wird das gesamte Bau- und Umbauprojekt mit privaten Mitteln finanziert, abgesehen von der staatlichen Förderung, die gemäss Büchel deutlich über einer Million Franken liegt. Seit Juli 2019 hatten sich die Vorstandsmitglieder intensiv auf die Suche nach finanziellen Mitteln gemacht. «Unser Projekt, das Hagen-Haus zu revitalisieren, fand eine sehr erfreuliche Resonanz, wir erhielten be geisterten Zuspruch.» Mittlerweile würden von Stiftungen und Privatpersonen finanzielle Zusagen vorliegen, die es erlaubten, das Bauvorhaben «gut abgesi chert» in Angriff zu nehmen. «Die Stiftung HagenHaus verfolgt das Ziel, das Bauvor haben zur Gänze mit eigenen finanziellen Mitteln zu realisieren, ohne also Fremdmittel in Form von Hypotheken in Anspruch nehmen zu müssen», so Büchel. Das Fundraising werde in den nächsten Monaten und Jahren fortgesetzt.

Was lange währt, wird endlich gut Ein Rückblick: Seit der Unterschutzstellung vor über 30 Jahren gab es zwar einige Vorstösse, die darauf abzielten, die Hofstätte zu renovieren. Allerdings war keiner dieser Initiativen ein Erfolg beschieden. Weder vermochte die Eigentümerfamilie das Haus zu sanieren, noch konnten sich Gemeinde oder Land dazu durchringen, die Liegenschaft in ihr Eigentum zu bringen, um es zu renovieren. Erfolglos blieben auch die Initiativen der Denkmalpflege. Einzig das Hausdach war rechtzeitig mit Mitteln des Denkmalschutzes neu eingedeckt worden, sodass keine Schäden am Gebäude aufgetreten sind.

Ein Artikel von Marcus Büchel im Jahre 2013 im Seniorenmagazin «60PLUS» – «Das alte Haus von Rocky Docky» vermochte neues Interesse zu entfachen. Der Artikel lieferte Baudenkmalschützer Walter Matt die Idee zu einem Film: «S’Hagen-Huus z’Nendla». Es formierte sich ein «Freundeskreis Hagen-Haus», woraus 2015 der «Verein Pro s’HagenHuus z’Nendla» wurde. 2018 gab es Hoffnung: Eine gemeinnützige Stiftung bot an, sich an den Renovationskosten mit einem bedeutenden Betrag zu beteiligen. Und auch der zweite gordische Knoten löste sich: Die Eigentümerfamilie Hörndlinger unterstützte den Verein tatkräftig. Was noch fehlte, war eine überzeugende Nutzung der Gebäude. In Frage kam die Musikakademie, da sie an ihrem jetzigen Standort aus allen Nähten platzt. Tatsächlich waren zu jenem Zeitpunkt auch die Verantwortlichen der Akademie auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude. Das Angebot kam also genau zum richtigen Zeitpunkt – «erneut eine glückliche Fügung», sagt Marcus Büchel. Das Puzzle war damit komplett.

Der Baurechts- sowie Nutzungsvertrag ist unter Dach und Fach. Freude herrscht bei Otmar Hasler, Marcus Büchel und Martin Hörndlinger (von links). Bilder: Tatjana Schnalzger

Erneuter Lockdown: Veranstalter suchen nach Alternativen

Das TAK wie auch die Musikakademie bedauern das Veranstaltungsverbot, zeigen aber auch Verständnis für die Massnahmen.

Bei der Musikakademie wär am 27. Dezember das grosse Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen geplant gewesen. «Wir klären derzeit mit der Regierung ab, ob wir das Konzert zumindest ohne Publikum live streamen dürfen», erklärt Intendant Drazen Domjanic auf Anfrage. Dabei lobt er insbesondere die Arbeit der Kulturministerin. Katrin Eggenberger habe ihn gestern um 16.01 Uhr angerufen und die Lage geschildert. «So einen Einsatz habe ich in all den letzten Jahren nicht erlebt. Aus unserer Sicht macht sie einen hervorragenden Job. Die Art der Kommunikation und die Art, wie sie Probleme angeht, sind sehr zu loben», so Drazen Domjanic. «Ich danke ihr, dass sie so für die Kultur kämpft.» Drazen Domjanic habe zwar noch gehofft, dass bei uns kein Veranstaltungsverbot in Kraft trete, denn in den letzten drei Monaten habe es positive Zeichen für die Kultur gegeben. «Was ich nicht verstehe, warum das Veranstaltungsverbot nicht ab sofort in Kraft tritt», so Domjanic. Der Intendant der Musikakademie zeigt aber auch Verständnis für die Massnahme: «Wenn die ganze Welt ihre Institutionen schliesst, müssen wir logischerweise auch mitmachen.»

Film zum Jubiläum wird auf jeden Fall ausgestrahlt Was Drazen Domjanic aber in jedem Fall am 27. Dezember zeigen möchte, ist der Film, den er zum zehnjährigen Jubiläum der Musikakademie gemacht hat. Er soll am Jubiläumstag in möglichst vielen Medien ausgestrahlt werden. Während der verordneten Winterruhe möchte er sich aber keinesfalls zurücklehnen, denn er möchte die Zeit nutzen, der Bevölkerung die vom SOL und der Musikakademie produzierte Musik näherzubringen. Was ihn gestern neben dem Dämpfer über das Veranstaltungsverbot aber doch noch freute, war die Verkündigung, dass das denkmalgeschützte Hagen-Haus für die Musikakademie hergerichtet wird: «Geht eine Türe zu, geht eine andere auf.»

Nachholtermine beim TAK in Abklärung Noch weniger konkrete Pläne hatte gestern das TAK bereit. «Wir gehen davon aus, dass wir vom 20. Dezember bis 10. Januar nicht spielen dürfen», so TAK-Intendant Thomas Spieckermann. Wie schon in den vergangenen Monaten würden nun die einzelnen Veranstaltungen geprüft und allfällige Verschiebedaten abgeklärt. Betroffen von der Schliessung wär das musikalische Märchen Hänsel und Gretel, das vom 20. bis 22. Dezember geplant gewesen wäre, das «Tryout» von Hazel Brugger am 9. Januar und der Auftakt der Podium Konzerte am 10. Januar. «Wir klären derzeit die Verschiebedaten ab und informieren, sobald wir mehr wissen», so Spieckermann.

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Akademie mit leuchtenden Vorbildern

Stiftungsratspräsident Otmar Hasler blickt mit Freude und Stolz auf zehn Jahre Musikakademie Liechtenstein.

Interview: Bettina Stahl-Frick

Im November 2010 wurde die Internationale Musikakademie in Liechtenstein gegründet. Welchen Weg ist sie in diesen zehn Jahren gegangen? Otmar Hasler: Einen beeindruckenden – das lässt sich in aller Bescheidenheit so zusammenfassen. Bei der Gründung hätte wohl niemand zu träumen gewagt, welchen Stellenwert die Akademie einst im Bereich der musikalischen Hochbegabtenförderung einnehmen würde. Eine Dekade später können wir uns in regelmässigen Abständen über die Auszeichnungen unserer Stipendiaten bei den namhaftesten Musikwettbewerben der Welt freuen.

Die Initiative für diese Gründung kam vonseiten der gemeinnützigen Stiftung «Musik und Jugend» – mit welchem Ziel? Für junge, aufstrebende Musiker stellte sich die Situation mit Blick auf die infrage kommenden Ausbildungsstätten damals recht ungünstig dar. Anfahrtswege bis zu 1000 Kilometern zur nächsten infrage kommenden Musikhochschule mussten in Kauf genommen werden. In dieser Problematik erkannte man die Chance zur Gründung einer Institution für die musikalische Aus- und Weiterbildung künftiger Musikergenerationen in der Region.

Und das Fazit nach einem Jahrzehnt? Für viele junge Musikerinnen und Musiker ist die Akademie zu einem Sprungbrett auf die Bühnen bedeutender Konzertsäle geworden. Einige unserer Alumni, zum Beispiel Kian Soltani, Aaron Pilsan oder Filippo Gorini machen mittlerweile international von sich reden und sind zu leuchtenden Vorbildern für die jüngere Generation an Stipendiaten geworden.

Finanziert wurde es anfangs ebenfalls von der gemeinnützigen Stiftung, mit den Jahren sind Partner und Sponsoren dazugekommen, welche die Akademie unterstützen. Wie sieht es mit der längerfristigen Finanzierung aus? Die langfristige Finanzierung ist und bleibt eine uns beglei-

Stiftungsratspräsident Otmar Hasler freut sich insbesonders, dass mit der Sanierung des Hagen-Hauses die Musikakademie künftig eine eigene Wirkungsstätte erhält. Bild: Tatjana Schnalzger

tende Herausforderung. Wenn wir alle öffentlichen Gelder von Land, Gemeinden und der Kulturstiftung zusammennehmen, macht das wohl etwas weniger als fünf Prozent des jährlichen Budgets aus. Dieses Jahr erhielten wir über die Corona-Härtefallregelung zusätzlich rund 6000 Franken zur Finanzierung des Sozialplans für das Ensemble Esperanza. Das Schaffen und Wirken der Akademie ist also einzig durch die grosszügige Unterstützung einer Reihe von Gönnern und Sponsoren möglich. Ich möchte ihnen an dieser Stelle herzlich für ihr Engagement danken.

Mit welchem Budget rechnet denn die Internationale Musikakademie jährlich? Das Jahresbudget beträgt mittlerweile etwa eine Million Franken.

Geld hin oder her, etwas viel Mächtigeres hat dem Programm der Musikakademie dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht: Wie haben Sie dahingehend dieses Jahr empfunden? Viele unserer «Drehbücher» wurden durch Covid-19 zur Makulatur. Zwei Dinge lassen sich festhalten: Zum einen waren und sind es insbesondere musikalische Erlebnisse, die den Menschen in der sonst schwierigen Coronazeit Halt und Freude spenden. Zum anderen bringen diese ausser- gewöhnlichen Umstände auch Chancen mit sich. Dank der Gestaltungskraft und dem grossen Engagement des Musikakademie-Teams kam es beispielsweise zu einer Reihe von Onlineausstrahlungen und TV-Übertragungen, die auf sehr positive Resonanz stiess. Im Rahmen sol- cher Ausstrahlungen waren unsere jungen Künstlerinnen und Künstler bei rund 15 Konzerten online und im TV zu erleben.

Könnten die ganzen Geschichten um einen Livestream künftig für die Akademie eine Rolle spielen? Ja, definitiv. Ein fester Bestandteil der Planungen für den künftigen, erfolgreichen Bestand der Akademie ist dem professionellen Auf- und Ausbau der Streaming-Infrastruktur gewidmet. Schon vor Coronazeiten war absehbar, dass die Streaming-Technologie eine gewichtige Rolle, auch – oder insbesondere – in der Kultur- und Bildungsbrache spielen würde. Doch dazu wird es von unserer Seite bald interessante Neuigkeiten geben.

Unter dem Motto «Miteinander musizieren heisst voneinander lernen» möchte die Internationale Musikakademie mit dem Sinfonieorchester kooperieren. Sind bereits konkrete Projekte angedacht? Die Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Liechtenstein existiert im Rahmen der Orchesterakademie bereits seit einigen Jahren. Angehende Künstler treten bei hochqualitativen Konzertveranstaltungen auf und erhalten somit wertvolle Orchestererfahrung. Inzwischen zählen sie schon zum festen Bestandteil des Orchesters und machen 20 bis 25 Prozent der Orchesterbelegschaft aus. Da auch das SOL vom Können der jungen Talente profitiert, ergibt sich eine beidseitige bereichernde Partnerschaft.

Was wünschen Sie sich zum zehnjährigen Geburtstag der Musikakademie? Eine eigene Wirkungsstätte für die Internationale Musikakademie. Es freut mich, dass dieser Wunsch mit der Sanierung des Hagen-Hauses bald Wirklichkeit werden wird.

Nendler Hagen-Haus wird zum Klassik-Zentrum

MITTWOCH 16. DEZEMBER 2020

34 | Kultur

Interview Marcus Büchel, Präsident Stiftung Hagen-Haus

|DONNERSTAG 17. DEZEMBER 2020 | 35

Neue Nutzung für das Hagen-Haus: «Wir hatten ein grosses Glück mit der Musikakademie»

Wiederbeleben Seit vielen

Jahren steht das Hagen-Haus in Nendeln leer. Jetzt tragen aber Bemühungen Früchte, wie Marcus Büchel, Präsident der Stiftung Hagen-Haus, dem «Volksblatt» berichtet.

VON ELMAR GANGL

«Volksblatt»: Wie fühlt man sich, nachdem nun alle Verträge für die zukünftige Nutzung des Hagen-Haus unter Dach und Fach sind? Marcus Büchel: Ich persönlich bin natürlich sehr zufrieden und befriedigt. Wir sind nun schon lange an diesem Projekt dran – meinen ersten Text über das Hagen-Haus habe ich vor sieben Jahren veröffentlicht. Nach Jahren des Auf und Ab, der Stagnation und Aussichtslosigkeit, als niemand mehr glaubte, es werde je etwas aus dem desolaten Objekt, ist die Renovierung in greifbare Nähe gerückt. Wir sind natürlich sehr glücklich über diese Wende. Im Grunde können wir es selbst noch nicht ganz fassen, dass sich unser Wunschtraum entgegen jeder Wahrscheinlichkeit erfüllen wird.

Was sind die nächsten Schritte, die die Stiftung zu tun hat? Der Stiftungsrat wird noch vor Jahresende den Startschuss zur Umsetzung geben. Wie bei jedem Bauvorhaben wird es als nächstes um die Detailplanung gehen. Nachdem wir eine Machbarkeitsstudie erstellen haben lassen, wissen wir auch, auf was wir uns einlassen: Wir haben Pläne im Entwurf vorliegen, und wir haben die Kosten genau kalkulieren lassen. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handelt, müssen wir eine detaillierte Bestandsaufnahme machen. Wir werden erhalten, was immer möglich ist und dabei sehr respektvoll mit der vorhandenen Bausubstanz und den Materialien im Gebäude umgehen. Und irgendwann musste man auf das Hagen-Haus kommen. Sie wohnen in Nendeln, was verbinden Sie mit diesem alten Gemäuer an der Feldkircherstrasse? Dieses Haus hat für Nendeln, ja das ganze Unterland, eine grosse Bedeutung, wurde dort doch 1864 die erste Poststelle im Unterland eingerichtet. Ich bin in Eschen aufgewachsen und habe im Gegensatz zu meinen Nendler Kollegen, die dort noch ein- und ausgegangen sind, keine frühkindliche Bindung zum Hagen-Haus. Aber ich bin unzählige Male daran vorbeigefahren. Dieses historische Gebäude hat mich immer schon angesprochen. Es erschien mir immer als etwas Besonderes. Und es ist ja noch in seinem heruntergekommenen Zustand schön. Über Jahre blieb es mir ein Rätsel, wieso es denn nicht hergerichtet wird. Jahre später habe ich mich im Zuge meiner Recherchen intensiver mit dem Anwesen befasst. Die Ergebnisse sind in einen Artikel eingeflossen, der 2013 im Seniorenmagazin «60PLUS» unter dem Titel «Das alte Haus von Rocky Docky» erschienen ist. Aus meiner Recherchearbeit wurde mir deutlich, wie bedeutend dieses Haus war und ist.

Bis es aber zu diesen Verträgen kommen konnte, ist viel Vorarbeit geleistet worden. Sie scheinen sich schon länger für ältere Häuser im Land zu interessieren, haben Artikel dazu verfasst. Wie kam es dazu, dass Sie eine wesentliche Rolle um das Hagen-Haus spielen?

Das Thema Architektur interessiert mich seit meiner Jugend. Daran sind vermutlich die vielen Aufenthalte seit meiner Kindheit in Italien nicht unbeteiligt, viele Reisen in Europa und Übersee; meine Studienzeit in Innsbruck; ich verbringe einen Teil des Jahres in Südtirol mit seinem grossartigen Architekturerbe; da gäbe es vieles aufzuzählen. Überall kann man interessante Gebäude entdecken und die Schönheit alter Dorf- und Stadtteile studieren. Man muss aber gar nicht weit reisen. Vor der Haustüre haben wir Feldkirch, das Städtchen Werdenberg. Es sind für mich nicht bloss die berühmten grossen Bauwerke, besonders reizvoll finde ich es, irgendwo, wo man es nicht erwartet hat, ein besonderes Gebäude oder ein interessantes Gebäudeensemble zu entdecken. Spannend finde ich es, Qualitäten im Unscheinbaren aufzuspüren. Interessiert hat mich immer, wieso erleben wir etwas als angenehm und schön, also eine psychologische Fragestellung. Und dabei ist mir aufgefallen, dass besonders alte Gebäude und Siedlungsstrukturen unser ästhetischen Empfinden befriedigen. Wenn man sich geschult hat, zu schauen, gibt es bei uns im Land vieles zu entdecken. Und weil ich den Eindruck hatte, dass das, was wir bei uns an Schönem und Wertvollem haben, viel zu wenig Beachtung und Wertschätzung findet, habe ich begonnen, darüber zu schreiben und mich dabei besonders mit psychologischen und soziologischen Aspekten der Architektur befasst. Ich konnte natürlich nicht ahnen, was ich mit dem Artikel auslöse. Obwohl mir die Erhaltung alter Substanz schon wichtig ist, war mit der Ablieferung des Artikels die Arbeit für mich an sich erledigt. Es kam anders. Ganz begeistert meldete sich Dr. Walter Matt bei mir, man müsse unbedingt etwas machen. Er wollte einen Film produzieren, indem ich mitwirken sollte. Der Film wurde auch realisiert und in Nendeln gezeigt. Als nächsten Schritt haben wir eine Interessensgemeinschaft für die Renovierung des Hagen-Hauses ins Leben gerufen. Aus dieser erwuchs dann der Verein «Pro s’Hagen-Huus z’Nendla». Ich habe sozusagen die Initialzündung gegeben, Walter Matt hat den Funken aufgefangen und damit ein Feuer entfacht, welches heute noch brennt. Von Anfang an war ich federführend beteiligt, habe gute Leute zum Mitmachen animieren können und konnte meine Ideen einbringen. Ich übernahm die Aufgabe, mich um die Finanzierung zu kümmern. Das Sponsoring entwickelte sich sehr gut, worauf ich vorschlug, eine Stiftung zu gründen. Es war dann naheliegend, mir das Amt des Präsidenten anzuvertrauen.

«Dieses historische Gebäude (...) ist ja noch in seinem heruntergekommenen Zustand schön.»

Dazu gleich die nächste Frage, denn meist kümmern sich Land und Gemeinden aus eigenem Interesse um alte Häuser. Warum hier nicht? Diese Frage ist sehr berechtigt, und sie beschäftigt mich seit Jahren. Die Antwort ist komplex. Nur so viel: Wir haben bei uns nur sehr mangelhafte ökonomische Anreize für den Erhalt historischer und wertvoller Bausubstanz. Und dann hat die Abrissfreude – das muss man so benennen – auch etwas mit Identität zu tun. Im Niederreissen liegt etwas Zerstörerisches. Es gibt Leute, die sich zumindest Gedanken machen, bevor sie die Entscheidung treffen, ihr altes Haus durch ein neues zu ersetzen. Aber es gibt auch die reine Investorenmentalität. Diesen Leuten bedeutet das Erbe an Baukultur gar nichts, und sie reissen alles ohne Skrupel ab. Und leider treten auch Land und Gemeinden viel zu selten beispielgebend als Erhalter und Bewahrer auf. Es wäre nicht richtig, wenn man sagen würde, die Gemeinde Eschen hätte sich gar nicht um das HagenHaus gekümmert, Es gab mehrere Anläufe und Projekte. Auch der Denkmalschutz war aktiv. Aber all diese Vorstösse sind letztlich im Sand verlaufen. Nach meiner Auffassung wäre es anders verlaufen, wenn ein fester politischer Wille da gewesen wäre, aus dem denkmalgeschützten Objekt etwas zu machen. Dazu braucht es aber ein Verständnis, dass es sich um ein wertvolles Haus handelt und die Überzeugung, unser Kulturgut zu erhalten. So ist der Weg eben anders verlaufen. Die Renovierung und Revitalisierung der historischen Hofstätte wird als reine Privatinitiative engagierter Bürger realisiert.

Es wurde ein Verein gegründet. Welche Ziele wurden und werden vom Verein verfolgt? Ursprünglich war es das Ziel des Vereins «Pro s’Hagen-Huus z’Nendla», auf die Gemeinde oder das Land dahingehend einzuwirken, dass einer der beiden das Anwesen erwirbt, um die Gebäude zu renovieren. Das steht auch so in den Statuten. Und damals haben wir nicht daran zu denken gewagt, das Projekt privat stemmen zu können. Zuletzt haben wir die Gemeinde Eschen versucht davon zu überzeugen, dass sich das Hagen-Anwesen für das geplante Vereinshaus oder Begegnungszentrum eignen würde. Doch die Gemeinde hat sich für das Projekt «Clunia» und damit für einen Neubau entschieden. Es folgte dann noch ein Intermezzo des Landes. Wie uns zur Kenntnis gebracht wurde, plante die Regierung, dort eine landesnahe Institution unterzubringen. Der Verein wurde erfreulicherweise auch eingeladen, Vorschläge einzubringen. Nach einem langwierigen Prozess liess die Regierung das Vorhaben schlussendlich fallen. Das denkmalgeschütze Dachgebälk im zukünftigen Konzert-

saal des Hagen-Hauses. (Foto: ZVG/Stiftung Hagen-Haus/K. Schädler)

So könnte das Hagen-Haus mit Konzertsaal und

Unterkünften aussehen. (Planskizze: ZVG/Stiftung Hagen-Haus)

Und dann kam eine überraschende Wende? Es ist etwas schier Unglaubliches passiert. Mein Bericht von 2013 hatte ja den Film und die Vereinsgründung zur Folge. Es gab vom Verein Aktivitäten ums Hagen-Haus. Unser Engagement wurde offenbar wahrgenommen. Vor etwa drei Jahren rief mich ein Stiftungsrat einer gemeinnützigen Stiftung an und fragte mich, ob ich Geld fürs Hagen-Haus brauchen könnte. Sie hat uns einen beträchtlichen Betrag in Aussicht gestellt. Das war schon motivierend. Aber selbst dieser Betrag hätte nicht als Grundstock gereicht. Der Durchbruch erfolgte im Sommer 2019. Die nämliche Stiftung meldete sich wieder bei mir. Sie trage sich mit dem Ansinnen, anlässlich des 300-JahrJubiläums Liechtensteins die Unterstützung für unser Projekt deutlich zu erhöhen. Der zweite ebenso wichtige Grund für den Durchbruch lieferte die Eigentümerfamilie Hörndlinger. Denn sie erklärte sich angesichts der positiven Signale bereit, uns die Liegenschaft im Baurecht zu überlassen. Ohne dieses Entgegenkommen hätte uns alles Geld nichts genützt, denn wir wären niemals in der Lage gewesen, neben der Renovierung auch noch den Boden zu erwerben. Diese beiden Faktoren bereiteten das Fundament, um loslegen zu können. Im vergangenen Sommer haben wir durchgestartet und haben von da an sehr professionell Fundraising, Projektplanung und die Ausarbeitung der Vertragswerke betrieben. Der Denkmalschutz wird da sicher auch ein Thema sein. Gewiss, das Haus steht bekanntlich unter Denkmalschutz und das bereits seit über 30 Jahren. Den Leiter der Denkmalpflege haben wir von Anfang an intensiv einbezogen, und er wird auch das gesamte Bauprojekt fachlich begleiten. Und, was natürlich sehr wichtig ist, wir können mit einer bedeutenden Förderung nach dem Kulturgütergesetz rechnen. Das Land wird daher mit einem sehr wichtigen Beitrag schlussendlich doch an unserem Projekt beteiligt sein.

Und wer ist die Trägerschaft des ganzen Projekts? Das ist doch ein grosser Wurf? Die Erarbeitung der gesamten Grundlagen ist ein Verdienst des Vereins. Beim Start der Intensivphase im vergangenen Sommer sind wir allerdings zum Schluss gelangt, dass ein Verein nicht die ideale Rechtsperson für so ein grosses Projekt darstellt. Wir wussten, dass wir alles höchst professionell vorantreiben müssen. Dafür wäre ein Verein zu schwerfällig gewesen. Deshalb beschlossen wir, eine Stiftung zu gründen. Diese, mit Namen Stiftung Hagen-Haus, wurde am 15. September dieses Jahres gegründet. Von diesem Datum an übernahm die Stiftung das Zepter vom Verein. Allzu schwierig war, das muss man hier einflechten, die Übergabe nicht, denn sämtliche Vorstandsmitglieder des Vereins sind nun auch Mitglieder des Stiftungsrates. Unsere Stiftung ist seither Trägerin des Projekts. Sie ist Als Präsident der Stiftung Hagen-Haus kann sich Marcus Büchel über die Revitalisierung und künftige Nutzung des historischen Gebäudes durch die Internationale Musikakademie in Liechtenstein freuen. (Foto: Michael Zanghellini)

Vertragspartner der Eigentümerfamilie sowie der Musikakademie, Bauherrin, später Vermieterin. Ohne die Zustimmung der Familie Hörndlinger hätten wir gar nicht tätig werden können. Sie war uns und unseren Aktivitäten in allen Phasen, auch den aussichtslosen, sehr wohl gewogen. Und ohne den enormen Einsatz meiner Kollegen, sei es im Vereinsvorstand oder im Stiftungsrat, wäre dem Unternehmen kein Erfolg beschieden gewesen. Wir alle sind ehrenamtlich tätig und haben sehr viel Zeit investiert. Aufgrund des vorhandenen Fachwissens meiner Kollegen mit ihren verschiedenen Professionen hatten wir die Möglichkeit, sehr vieles selber zu machen. Ich denke an die Finanzierung eines Vorhabens dieser Grössenordnung, an die komplexen juristische Aufgaben, die Planung, die Textarbeit und vieles mehr. Wir haben einen guten Teamgeist und setzen uns alle mit Freude und Engagement ein. Sind da neue Aufgaben, neue Ideen für den Verein? Der Verein bleibt erhalten. Er tritt zwar als Hauptakteur zurück, wird aber als Unterstützungsverein eine nicht unerhebliche Aufgabe haben. Auch wird er bei der Ausgestaltung der Nebennutzung eine aktive Rolle spielen. Die Internationale Musikakademie in Liechtenstein zieht bekanntlich in das Hagen-Haus ein, in ein grosses Anwesen mit viel Umschwung. Weiss man schon, was da alles geplant ist? Wir hatten ein grosses Glück mit der Musikakademie. Wir und Otmar Hasler, der Präsident der Stiftung sowie deren Geschäftsführer Drazen Domjanic sind auf einer Linie. Wir können uns aufeinander verlassen, und es besteht ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis. So haben wir uns auch nach der ersten Besichtigung der alten Hofstätte schnell gefunden. Uns war klar, dass wir nur die Chance haben würden, genügend finanzielle Mittel aufzutreiben, wenn wir nach der Renovierung eine überzeugende Nutzung würden präsentieren können. Mit der Musikakademie haben wir die ideale Mieterin gefunden. Sie ist kulturell ausgerichtet, ist im Bildungsbereich tätig, indem sie Musiker ausbildet, ist gemeinnützig und hervorragend organisiert. Die Akademie wird die gesamten Räumlichkeiten für ihren Betrieb benötigen, und sie ist in der Lage, die Liegenschaft zu verwalten. Die Akademie passt zu uns und dem Objekt. Es ist andererseits auch so, dass wir bei der Renovierung massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Akademie hinplanen. Es werden Schlaf- und Übungszimmer für die Studenten, Aufenthaltsräume, Wohnräume für die Professoren, Büros für die Verwaltung entstehen. Und, was praktisch das Sahnehäubchen sein wird: Das Tenn wird zum Konzertsaal umgebaut. Neben dem Tenn wird ein Neubau errichtet, der Funktionsräume wie Küche, Speisesaal, Toiletten aufnehmen wird, und bei Konzerten werden diese als Foyer dienen. Sehr wichtig war uns, dass das Haus nicht bloss hin und wieder belebt, sondern ganzjährig genutzt wird.

«Und, was praktisch das Sahnehäubchen sein wird: Das Tenn wird zum Konzertsaal umgebaut.»

Ist das Haus nach der Eröffnung exklusiv für die Musikakademie reserviert? Nein. Sowohl für uns von der Stiftung Hagen-Haus wie auch für die Musikakademie ist es wichtig, das Haus zu öffnen. Die Musikakademie ist der Hauptnutzer, so ist es auch vertraglich definiert. Darüber hinaus wird es Nebennutzungen geben. Wenn die Akademie Ferien hat oder wenn sie Räume nicht benötigt, sollen diese hausexternen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Das kann für kulturelle, soziale oder auch gesellschaftliche Veranstaltungen sein.

Darf denn schon mit einem Eröffnungstermin spekuliert werden? Es gibt jetzt schon einen ziemlich exakten Fahrplan, und ja, die Eröffnung ist auf das Frühjahr 2024 anberaumt.

«Aus alt mach neu» oder «nicht alles muss weg»: Würden Sie noch bei weiteren Altbauten eine Notwendigkeit zum Handeln sehen? Obwohl wirklich vieles abgerissen wurde, gibt es noch etliche erhaltenswerte Altbauten, man könnte Bücher schreiben darüber. Wenn man aufzuzählen beginnt, staunen die meisten Leute, weil sie der Überzeugung sind, bei uns gäbe es nichts. Mir fällt spontan die Hofstätte an der Landstrasse in Triesen, das sogenannte Humbi-Hus ein, das auch von Baumeister Seger im klassizistischen Stil erbaut wurde. Von diesen klassizistischen Seger-Gebäuden sind übrigens insgesamt noch vier erhalten. Und unbedingt erwähnen muss ich auf Ihre Frage hin das Triesner Oberdorf als das vermutlich schönste geschlossene Ensemble von alten Häusern im Land. Dort gäbe es viel zu tun. Das Madleni-Hus in Triesenberg zählt gewiss auch zum Kulturerbe. Leider können sich die Triesenberger nicht zu einer Renovierung durchringen. Das sind nur wenige Beispiele. Über das ganze Land verstreut findet sich viel mehr an Erhaltenswertem, als man gemeinhin denken würde. Darunter befinden sich prominente Gebäude ebenso wie bescheidenere. Es gibt darüber hinaus eine nicht unerhebliche Anzahl an Bauwerken aus dem 20. Jahrhundert, die schützens- und erhaltenswert sind. Ich erwähne nur die Sommerlad-Häuser, die als Flaggschiffe der Moderne in Liechtenstein gelten.

Als Präsident der Stiftung HagenHaus, was sind da Ihre Aufgaben? Man ist da sicher nicht nur der Repräsentant. Der Präsident hat die Stiftung zu führen, die strategischen Leitlinien mit den Kollegen zu entwickeln. Ich bin mit Freude an der Arbeit und verantwortlich für das Fundraising, die Öffentlichkeitsarbeit, habe insgesamt den Überblick zu wahren und sämtliche Aktivitäten zu koordinieren. Und ich bin in die Renovierung des Hauses involviert, indem ich den Vorsitz der Baukommission selbst übernommen habe.

In naher Zukunft – Worauf freuen Sie sich beim Hagen-Haus? Eigentlich auf mehreres. Ich finde es höchst spannend, die Renovation mitzugestalten. Ich freue mich darauf, das gesamte Häuserensemble eines Tages schön instand gesetzt bewundern zu können und darauf, dass dort Leben Einzug halten wird. Besonderes Vergnügen bereitet mir der Gedanke an die erste Musikdarbietung im neuen Konzertsaal.

Wo sehen Sie das Hagen-Haus in zehn Jahren? Ich hoffe, dass es kontinuierlich weitergehen wird und unsere Nachfolger auch nach 2034 von der Flamme der Begeisterung zehren werden. Wir haben den Baurechtsvertrag mit einer Laufzeit über 70 Jahre sowie den Mietvertrag langfristig abgeschlossen. Wir haben die menschenmögliche Vorsorge getroffen, dass nicht nur die heute junge sondern auch künftige Generationen von dem profitieren werden, wofür wir heute die Fundamente setzen.

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