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NEW HOME Die majestätische Villa Solitaire auf Mallorca ist Spaniens exklusivste Immobilie.
Hamburg bietet neben vielfältigen und guten Arbeitsplätzen ein attraktives urbanes Leben: angesagte Szeneviertel mit kurzen Wegen, attraktive Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten. Ein großes Angebot an Kultur- und Freizeiteinrichtungen gibt es ebenso wie grüne Naherholungsflächen in fast jedem Stadtteil. Nicht nur für die stark anwachsende Start-up-Szene wird Hamburg weiterhin ein wichtiger Wirtschaftsstandort sein, sondern gerade für ältere Menschen ist die Stadt ein beliebter Wohnstandort: Es gibt gute Verkehrsanbindungen und eine hervorragende Infrastruktur. Insofern sehen wir die Herausforderung für die Metropole, auch in Zukunft ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen – vor allem in den innerstädtischen Lagen. Wir möchten Ihnen dieses Mal das Label Nomad vorstellen. Die Designerin Jutta Werner lässt dafür Upcycling-Teppiche in Indien weben, etwa den „Coco Rug“ aus Schaffellresten und den „Candy Wrapper Rug“ aus Schurwolle mit metallisch-glänzendem Bonbonpapier. Die Berliner Galerie Wentrup eröffnete jüngst einen Kunstort mit Skulpturengarten in einer Villa am Feenteich. Dort finden Veranstaltungen statt, Design soll eine große Rolle spielen. Eine originelle Location, in der man guten Wein trinken oder auch eine Feier ausrichten kann, ist „Die alte Druckerei“ im Kontorhausviertel. In dieser Ausgabe von GG Hamburg dreht sich selbstverständlich auch wieder alles um die schönsten Immobilien der Stadt. Ob klassische Villa oder Neubau, Hamburger City, HafenCity, Elbvorort oder rund um die Alster – es ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. An dieser Stelle wünschen wir Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre des Heftes und darüber hinaus ein besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Start in ein glückliches Jahr 2022!
Herzlichst

Philip Bonhoeffer Lena Soyke Niclas Gyllensvärd
Der Boom hält an
In Hamburg ist die Nachfrage nach Wohnraum stark gestiegen, und diese Entwicklung wird sich trotz der Pandemie fortsetzen. Die Herausforderung für die Stadt wird es sein, auch in Zukunft ausreichend Wohnraum – vor allem in den innerstädtischen Lagen – zur Verfügung zu stellen.
Der Neubau-Immobilienmarkt in Hamburg entwickelt sich weiterhin sehr dynamisch. Die Hansestadt ist durch den Hafen ein bedeutsamer Wirtschaftsstandort. Sie ist und bleibt auch in den kommenden Jahren Zuzugsgebiet, sodass ein weiteres Bevölkerungswachstum in der Stadt zu erwarten ist. Ausgehend von gleichbleibenden Rahmenbedingungen für Käufer und Projektentwickler, werden die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen auch über 2021 hinaus steigen, da eine deutlich erhöhte Nachfrage auf ein geringes Angebot trifft.
Die Pandemie hat in Hamburg die Nachfrage nach Immobilien zusätzlich verstärkt und daraus resultierend auch das Preisniveau weiter deutlich ansteigen lassen. Viele Kunden haben die Zeit des Lockdowns dazu genutzt, ihre persönliche Wohnsituation zu überdenken. Neben geänderten Anforderungen an eine Immobilie bei Eigennutzern besteht zusätzlich ein großer Investitionsbedarf bei Kapitalanlegern, natürlich auch beflügelt durch das historisch niedrige Zinsniveau. Eine hohe Nachfrage sowie Lieferengpässe bei Baumaterialien, die einen erheblichen Anstieg der Baukosten zur Folge haben, schlagen sich signifikant in steigenden Kaufpreisen für Neubauwohnimmobilien nieder.
Die traditionell etablierten Lagen an der Alster und Elbe erfreuen sich auch weiterhin einer regen Nachfrage. Durch das geringe Angebot bekommen darüber hinaus weitere zentral gelegene Lagen die Chance, ihr Potenzial zu entwickeln. So stehen etwa an der Elbe die Entwicklung der östlichen HafenCity mit den Quartieren Baakenhafen und Elbtorquartier mit dem Elbtower sowie auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses der Kleine Grasbrook im Fokus. Auch die weitere Entwicklung und der Ausbau der City Nord sind ein Thema, das Beachtung verdient. Die Stadtteile Hamm, Hammerbrook, Harburg, Rothenburgsort als angrenzender Stadtteil an die HafenCity und Wilhelmsburg bleiben ebenfalls nach wie vor interessante Wohnungsmärkte mit großem Potenzial.
65,3
Prozent gaben bei einer Befragung durch E&V im Frühjahr 2021 an, innerhalb der nächsten Jahre eine weitere Wohnimmobilie zu erwerben. 22,8 Prozent haben vor, in den nächsten zwölf Monaten innerhalb einer oder in die Stadt umzuziehen.
„Mit attraktiver Architektur lassen sich höhere Kaufpreise erzielen als mit einem Standardneubau in derselben Lage.“
PHILIP BONHOEFFER, GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER E&V HAMBURG PROJEKTVERMARKTUNG
Neubauwohnungen in Hamburg 2021
3,2 Zimmer im Durchschnitt 87% mit Balkon oder Terrasse
98,5 m2 durchschnittliche Wohnfläche 81,3% Parkmöglichkeit
QUELLEN: VALUE Marktdatenbank,Engel & Völkers Residential
ANGEBOTSPREISE EIGENTUMSWOHNUNGEN NEUBAU IN EUR/m2
Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen sind in den vergangenen Jahren in fast allen Stadtteilen Hamburgs gestiegen. Die höchsten Zuwächse wurden in Lokstedt (+ 26,4 %), Schnelsen (+ 20 %) und Rahlstedt (+ 13,9 %) erzielt.
4.967 5.311 5.283
5.836 7.044 7.865
QUELLEN: VALUE Marktdatenbank, Engel & Völkers Residential 2016 2017 2018 2019 2020 2021


Mit Respekt
Teppiche gibt es wie Sand am Meer. Doch das von Jutta Werner gegründete Label Nomad bietet so viel mehr: gewebtes Leben.
2020 haben Sie Ihr Label Nomad gegründet. Wie kam es dazu und welche Ziele haben Sie sich dabei gesetzt? Nomad war nie ein Plan, sondern ein Zufall. Vielleicht auch ein Urknall, als ich im Himalaja auf Bauern traf, die ihre Ernte mit verdrehten Schnüren aus ehemaligem Bonbonpapier zusammenbanden.
Teppiche sind heute ein geradezu unverzichtbares Wohnaccessoire. Inwiefern spielen Trends für Sie eine Rolle? Es geht mir nicht um Trends, sondern um das Selbstbewusstsein, das Unerwartete zu tun. Das Bonbonpapier habe ich mit Resten aus Industrieproduktionen und meinem 25-jährigen Wissen aus den Kooperationen mit Dedon, Vorwerk und Ligne Roset verbunden. Störrische, bunt schillernde, gold-silbrige Elemente mit luxuriös federnder, schlichter Schurwolle: der „Candy Wrapper Rug“ war geboren – er erhielt den German Design Award.
Nachhaltigkeit ist das große Thema unserer Zeit. Wie kann man da als Designer Akzente setzen? Indem man etwas grundlegend Neues macht und nicht nur einen Teppich – das ist selten, aber es lässt sich wiederholen. Aus kindlicher Neugier und ungebremsten Spieltrieben habe ich den „Rubber Rug“ entwickelt, für den es den Green Product Award gab. Ein Entwurf, dessen rhythmisch tanzende Oberfläche unregelmäßig eingefügte Streifen aus schwarzen zerschnittenen Fahrradschläuchen bilden, eingebettet in robustes, schwarzes Outdoormaterial. Auch Teppich Nummer drei, der „Coco Rug“, zeigt, dass das einzig Erwartbare bei meinem Label das Unerwartete ist. Flauschige Schafsfellreste nehmen die Hysterie der Modewelt auf und treiben sie mit sehr besonderen Fransen auf die Spitze. Als Rahmen für ein Bild von einem Teppich, mit der Anmut einer Brosche. So setze ich Akzente voller Respekt für die Teppichweber und die Umwelt.

Jutta Werner gründete Nomad mit dem Ziel, Interieurdesign neu zu definieren, indem sie recycelte und natürliche Materialien mit außergewöhnlicher Handwerkskunst und hochwertigem Design vereint.
Wein in cooler Atmosphäre
In „Die alte Druckerei“ wird nichts mehr gedruckt, sondern Wein ausgeschenkt. An den ehemaligen Zweck erinnert der Industrial Style.



Im Kontorhausviertel hat Valerie Kauffeldt eine Weinbar eröffnet, deren Name „Die alte Druckerei“ daran erinnert, dass die Familie hier früher mal eine Druckerei betrieben hat. Heute gibt es in dem stylishen Ambiente mit den unverputzten Wänden Weine und Snacks. Und am Wochenende wird Frühstück serviert. Kaffeetrinker kommen ebenfalls auf ihre Kosten, die Bohnen stammen von der Hamburger Rösterei Playground Coffee.
