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KÜNSTLERISCHER BEITRAG

Stark geprägt durch die ambivalente Haltung zur Technik und der statusorientierten Arbeitswelt lehnt Mascha Illich methodische Herangehensweisen ab. Die klare Komplexität des Sounds bleibt. Ihre osteuropäische Herkunft kommt durch die Faszination an der rohen Urbanität zum Tragen und spiegelt sich in der Wahl der bildhauerischen Materialien Metall und Beton wider. Die architektonischen Eindrücke, die Rohheit und Nachlässigkeit des sowjetischen Bauens inspirieren ihre unruhige, intuitive, sprunghafte Arbeitsweise. Der Westen verlangt nach Zurückhaltung und Selbstkritik. Zunehmend wird sie vom Alltag fasziniert. Originalgetreue Reproduktionen online gefundener Möbelstücke werden subtil in den Eingangshallen von den Ausstellungsgebäuden platziert. Ausrangierte, dysfunktionale Alltagsgegenstände werden zum bildhauerischen Material. Die Künstlerin befasst sich mit den Klischees und Stereotypen des alltäglichen Verhaltens, die als störend empfunden werden, und fasst den Mut sie neu zu interpretieren. Auf alternativen Ausstellungsplattformen wird die elitäre Auffassung der zeitgenössischen Kunst in Frage gestellt.

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