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Und in Deutschland Geht da auch etwas?

ansatzpunkte

» Der ver.di-Bundesvorstand stufte den Gesamtkonzern

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Amazon als Schwerpunktbetrieb ein. Damit einher gehen

Ressourcen für die Erschließung der verschiedenen Bereiche. » Grundsätzlich gibt es bundesweit unter den Stichworten »Faire Mobilität« und »Faire Integration« arbeitsrechtliche

Anlaufstellen mit Anbindung an die Gewerkschaften, um u. a. auch die mehrheitlich ausländischen Beschäftigten in dieser Branche zu unterstützen. » Darüber hinaus bestehen spezifisch regionale Netzwerke zwischen Gewerkschaften, gewerkschaftsnahen Einrichtungen, arbeitsrechtlichen Beratungsstellen und kirchlichen

Verbänden (Task Force Amazon in Thüringen, Netzwerk »Gute Arbeit« in nrw, Erschließungsprojekt »Unionize« in

Bayern etc.), um die Beschäftigten zu unterstützen. » Lokal regen sich vereinzelt Widerstände, wenn es um die

Ansiedlung von Amazon-Werken geht. » Es gibt ein vermehrtes öffentliches Interesse an den Praktiken von Amazon und eine kritische Betrachtung.

handlungsempfehlungen

» Es braucht mehr bzw. überhaupt qualitativ gute Kontrollen der Subunternehmen, um Gesetzesverstöße (gegen das

Mindestlohngesetz, Sozialversicherungsbetrug, Schwarzarbeit) offenzulegen. Der Zoll und die zuständigen Arbeitsschutzbehörden müssen gemeinsam arbeiten und brauchen einen politischen Auftrag. » Voraussetzung: Kolleg*innen bei den staatlichen Behörden benötigen Sprachkompetenz oder Zusammenarbeit mit

Sprachmittler*innen bzw. Dolmetscher*innen.

Amazons letzte Meile

Amazons letzte Meile » Eine datenschutzrechtliche Prüfung, ob es verhältnismäßig ist, die Daten von Beschäftigten seitens der Subunternehmen an Amazon weiterzugeben, ist zwingend notwendig. » Es sind sanitäre Anlagen oder Pausenräume für die Kurierfahrer*innen bereitzustellen. Die Arbeit ist mit regelmäßigen Wartezeiten draußen verbunden. Die Notdurft wird am Straßenrand verrichtet, und das Fahrzeug dient als

Fortbewegungsmittel und Pausenraum. Dies sind keine angemessenen Bedingungen. » Feststellungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung:

Prüfung, ob beim Beschäftigungsmodell Amazon Flex

Scheinselbstständigkeit vorliegt. Die Arbeitsorganisation und der Ablauf legen nahe, dass es sich um eine abhängige

Beschäftigung handelt. » Notwendig erscheint eine wirksame Umsetzung der Generalunternehmerhaftung. Das bedeutet, Amazon als Generalunternehmer (speziell für Mindestlohnzahlung) in die

Verantwortung zu nehmen, wenn Subunternehmen auf

Lohnforderungen der Beschäftigten nicht reagieren; hierfür benötigt es mehr Transparenz, welcher Unternehmenssitz in Deutschland dafür adressiert werden muss.

Notizen

Notizen

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GEWERKSCHAFTEN, ORGANIZING UND DER KAMPF UM DIE DEMOKRATIE

Jane McAlevey Macht. Gemeinsame Sache. Gewerkschaften, Organizing und der Kampf um die Demokratie Hrsg. von Stefanie Holtz (IG Metall Jugend) und Florian Wilde (Rosa-Luxemburg-Stiftung) Aus dem Amerikanischen von Jan-Peter Herrmann 224 Seiten, Broschur, VSA: Verlag, August 2021 14,80 Euro, ISBN 978-3-96488-115-1 In ihrem neuen Buch zeigt Jane McAlevey, warum und wie die potenziell wichtigste Kraft im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und den Rechtsruck gestärkt werden kann:

»In einer Welt der massiven Einkommensungleichheit und ausufernder sexueller und ethnischer Diskriminierung ergreife ich mit diesem Buch für die Gewerkschaften Partei. Die Auswirkungen wirtschaftlicher, politischer und sozialer Ungleichheit sind real, gefährlich und unbestreitbar. Dieses Buch handelt davon, wie wir mithilfe der Gewerkschaften aus dem Schlamassel herauskommen können, in dem wir uns gegenwärtig befinden.«

Bestellung unter: www.vsa-verlag.de/nc/buecher/ detail/artikel/macht-gemeinsame-sache/

Download unter: www.rosalux.de/publikation/id/?????

DIE GEMEINSAME KAMPAGNE VON FFF UND VER.DI ZUR TARIFRUNDE IM NAHVERKEHR 2020

Um die Politik zum Handeln zu zwingen, bedarf es einer Klimabewegung, die größer und schlagkräftiger wird. Ziel muss sein, gemeinsam mit Beschäftigten zu streiken, um auch ökonomischen Druck aufzubauen und sicherzustellen, dass der Reichtum der Wenigen in den ökologischen Umbau für alle fließt. Die Klimabewegung steht also vor der Herausforderung, gewerkschaftliche und ökologische Anliegen zu verbinden. Wie dies gelingen kann, beschreiben Aktivist*innen von Students for Future anhand der Zusammenarbeit zwischen ver.di und Fridays for Future (FFF) im Rahmen der Kampagne zur Tarifrunde Nahverkehr 2020 (TV-N 2020). In 30 Städten näherten sich Klimaaktivist*innen und Beschäftigte des ÖPNVs an, um gemeinsam für einen Ausbau des Nahverkehrs und bessere Arbeitsbedingungen zu streiken.

Autor*innenkollektiv climate.labour turn «Mein Pronomen ist Busfahrerin»

Die gemeinsame Kampagne von FFF und ver.di zur Tarifrunde im öffentlichen Nahverkehr 2020

Ein Beispiel für ökologische Klassenpolitik 68 Seiten, Broschur, Juli 2021 ISBN 978-3-948250-36-2

Download und Bestellung unter: www.rosalux.de/publikation/id/44712

Weitere Publikationen unter www.rosalux.de

Impressum

v.i.s.d.p.: Volker Hinck, Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, Futterstraße 20, 99084 Erfurt korrektur: Lekto.Rat Katja Völkel, Dresden gestaltung: © Uwe Adler, Weimar, www.facebook.com/ gestaltunguweadler grafiken: © Adobe Stock (Coprid), Dirk Braunheim, Uwe Adler druck: Druckerei Schöpfel GmbH, Weimar

tina morgenroth arbeitet beim dgb-Bildungswerk Thüringen. Dort ist sie als Koordinatorin für das Projekt Faire Mobilität in Thüringen zuständig und setzt sich für die Rechte ausländischer Beschäftigter aus der eu ein.

johannes schulten und jörn boewe betreiben gemeinsam das Journalistenbüro work in progress in Berlin. Als Autorenteam beschäftigen sie sich vor allem mit Arbeitskampfstrategien und Fragen gewerkschaftlicher Organisierung. Zuletzt erschien die gemeinsam mit Stephan Krull verfasste Studie »E-Mobilität, ist das die Lösung? Eine Befragung von Beschäftigten zum sozial-ökologischen Umbau der Autoindustrie.«

Die Broschüre »Amazons letzte

Meile« zeigt auf, wie das Geschäftsmodell von Amazon Logistics funktioniert, mit welchen Verstößen gegen das Arbeits- und Strafrecht es verbunden ist und welche Folgen es für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten hat. Exemplarisch wird das System der »ausgelagerten Prekarisierung« am Beispiel des Verteilzentrums Erfurt-Stotternheim dargestellt. Die Autor*innen stützen sich dabei auf Berichte von Beschäftigten, die sich seit Ende 2019 mit der Bitte um Unterstützung an die Beratungsstellen des dgb-Bildungswerks Thüringen gewandt hatten. Die Broschüre gibt zudem einen Einblick in gewerkschaftliche Strategieansätze gegenüber Amazon Logistics und Organisierungserfolge in der Paketzustellung in den usa, Italien und der Schweiz und skizziert mögliche Handlungsperspektiven für die Situation in Deutschland.

www.dgbbwt.de/projekte/faire-mobilitaet-in-thueringen www.dgbbwt.de/projekte/faire-integration

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