adeo Magazin Frühjahr 2020 mit adeo Eindruck

AUF DEM WEG

GRATIS

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magazin

Unterwegs. Sein.

„Es war uns wichtig, in der Lebens „JeMitte mehrdes Geld und die Mühlen des Alltags anzuhalten und zu schauen, Anerkennung ich bekam, wo uns der Weg noch hinführt.“

desto mehr wurde mir Anja und Jörg Varnholt klar, dass all das meine innere Leere kein bisschen füllen konnte.“ Giuseppe „Pino“ Fusaro

Inhalt 8

Der Wahrheit die Ehre ROCKPOET HEINZ RUDOLF KUNZE IM INTERVIEW ��������

Mein langer Weg nach Hause PINO FUSAROS SPANNENDER WANDEL VOM PLAYBOY ZUM PILGER

Das ganze Leben umarmen EIN AUFSTELLBUCH FEIERT DIE SCHÖNHEIT ���������������������������������

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„Ich lebe meine Träume!“ JOSHI NICHELL ÜBER SEINE REISE NACH SÜDAMERIK A

Wer war der Mensch Bonhoeffer?

WARUM WIR HEUTE MEHR DENN JE VORBILDER BRAUCHEN . . . . .

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Ein gelungenes Zusammenspiel MARIA ALLNER ILLUSTRIERTE DAS NEUE BUCH VON HANS-JOACHIM ECKSTEIN

Huchting ist kein Ponyhof GOFI MÜLLER ERINNERT SICH AN SEINE ALTE HEIMAT . . . . . . .

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Da geht noch was!

MAX SPRENGER BLICKT AUF EIN SPANNENDES JAHR ZURÜCK

Foto: unsplash / Cary Bates

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Foto: unsplash / Andrew Ridley

EDITORIAL

„Solange Menschen an einem Tisch sitzen, zusammen essen und reden, gebe ich die Hoffnung für die Welt nicht auf.“ Dagmar Herzog

Liebe Leserinnen und Leser, diesem Zitat schließen wir uns gerne an!

Und deshalb ist es uns auch immer wieder eine Freude, Ihnen von Begegnungen zu erzählen, die beeindrucken, guttun oder Hoffnung spenden.

Wie in diesem Frühjahr in dem ganz besonderen Aufstellbuch „Schön!“ von Dagmar Herzog. Auf über 100 wunderschön gestalteten Seiten mit berührenden Geschichten und leckeren Rezepten feiert es das Leben in allen Facetten – jedes Blatt ein kleines Kunstwerk zum Hinstellen und Genießen!

Begegnungen spielen die Hauptrolle in Joshi Nichells spannendem Reisebericht „Volles Glück voraus. Per Anhalter nach Feuerland“.

Denn der junge Weltenbummler hat neben vielen Abenteuern unterwegs vor allem unglaubliche Gastfreundschaft und großes Vertrauen erlebt. Und auch das bunte Leben von Gastro-König Pino Fusaro war und ist geprägt von Begegnungen – mit vielen Prominenten, mit Bewunderern und Neidern, mit dem Buddhismus, mit sich selbst und schließlich mit Gott.

Die klugen und pointierten Texte von Rockpoet Heinz Rudolf Kunze drehen

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sich ebenfalls um zwischenmenschliche Begegnungen – kuriose, beglückende, aber auch frustrierende. Dass Begegnungen mit Menschen viel Zündstoff bieten, weiß auch Carmen Thomas aus 50 Jahren als Radiound TV-Moderatorin nur zu gut. Oft steckt hinter „bockigem“ Verhalten Reaktanz – der innere Blindwiderstand gegen Bevormundung oder Manipulation. Carmen Thomas verrät uns, wie sie scheinbar „schwierige“ Menschen und knifflige Situationen elegant umzulenken gelernt hat.

Und auch in unseren anderen Büchern, Kunstkarten und Designprodukten geht es im Grunde immer um die Begegnung mit anderen Menschen – denn die beste Geschichte, das schönste Gedicht wäre ohne ein Gegenüber doch ziemlich verloren.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern in unserem neuen Magazin und viele gute Begegnungen!

Herzliche Grüße,

Karoline Kuhn und das adeo-Team 3

„Wir sind die Menschen. Wir sind weder Moralpächter und Correctness-Klugscheißer noch rechtsdrehende Ratten für die diesbezüglichen Fänger.

Wir sind die Bewohner dieser schönen Gegend.

Wir sind die Bürger. Wir sind die Menschen.“

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Foto: Martin Huch

Heinz Rudolf Kunze

Der Wahrheit die Ehre ROCKPOET HEINZ RUDOLF KUNZE IM INTERVIEW Der Wahrheit die Ehre geben, gegen Lügen und Verunsicherung in unserer Gesellschaft auf­stehen: Heinz Rudolf Kunzes Texte und Songs sind ein wohltuendes Gegenmittel gegen Populismus und Ignoranz und ein Sprachrohr für die „schweigende Mehrheit“. Im Interview nimmt er Bezug auf seinen Text „Wir sind die Menschen“ und worüber er sich aktuell Gedanken macht.

Sie sind 1956 in einem Flüchtlingslager in Espelkamp geboren worden. Was bedeutet Heimat für Sie?

Dass ich keine habe. Ich habe ostdeutsche Wurzeln und einen westdeutschen Lebenslauf. Insofern habe ich nur eine theoretische Herkunft und wechselnde Wohnsitze.

Ihr Text „Wir sind die Menschen“ ist in den sozialen Medien rasch populär geworden.

überall leider so viele Gründe, sich Sorgen zu machen, dass ich keinen einzelnen herausstellen will.

Scheint Ihnen die Freiheit in Deutschland bedroht?

Ja, so sehr wie schon lange nicht mehr.

Wir befinden uns in einem, wie der Journalist Ulf Poschardt so treffend sagt, „geistigen Klimanotstand“.

Wie erklären Sie sich die hohe Resonanz?

Was verstehen Sie unter Toleranz?

Ich glaube, dass dieser Text der schweigenden Mehrheit, also der Mitte der Gesellschaft, aus dem Herzen spricht. Dass er von rechten Strömungen missbraucht wird, macht mich wütend.

Das ist eine schwierige Frage. Jedenfalls nicht Selbstabschaffung.

Neben aller Brisanz gelingt es Ihnen, „momenthafte Wärmeschübe voller Glück“,

Wie politisch ist Ihr neues Buch?

wie Oliver Kobold im Vorwort schreibt, festzuhalten. Was ist Ihr Lieblingstext aus

Um es mit Bob Dylans Worten zu sagen: „So politisch wie jeder gelungene Text.“

dem Buch?

Jeder. Ich liebe meine Kinder alle gleich.

Worüber sind Sie aktuell besorgt?

Über den Tabellenstand von Werder Bremen (lacht). Im Ernst, es gibt hierzulande und

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Das Interview führte Ilka Walter.

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Foto: Martin Huch

Weil man vernünftig ist?!

EINE FRAGWÜRDIGE EINSTELLUNG AUF DEM PRÜFSTAND Heinz Rudolf Kunzes große Stärke ist es, mit Worten zu jonglieren wie ein Artist mit seinen Bällen. Mit seiner Sprachkunst gelingt es ihm, ebenso unterhaltsam wie pointiert Akzente zu setzen. In den 200 Zeitgeschichten seines neuen Buches findet seine Besorgnis über die politischen Entwicklungen und die Bedrohung der Freiheit gleichermaßen Platz wie Gedanken über Liebe, Schmerz und das kleine Glück im Leben.

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arum fängt man eigentlich irgendwann an, auf sich zu achten? Sich einzuschränken. Zu verzichten. Sich zu schonen. Warum lebt man nicht weiter im vierten Vollgas-Gang, wenn man über die zu erwartende Lebensmitte hinaus ist?

Die Antwort ist einfach und doch unendlich kompliziert, weil sie eigentlich nichts erklärt: WEIL MAN VERNÜNFTIG IST (oder im Lauf der Zeit wird). Aber wozu?

Weswegen? Was hat man denn von dieser Vernunft? Sie läßt einen klar und nüchtern miterleben, wie man trotz seiner Ansätze 6

von Askese immer baufälliger wird. Brüchiger. Zerbrechlicher. Beschädigter. Und zwar unaufhaltsam und durch keinerlei Genußentbehrung zu verhindern.

Also, warum raucht man nicht Kette, bis man sich auflöst in blauem Dunst? Warum stürzt man sich nicht in die Ozeane von Wein, Schnaps und Bier und versucht, sie bis zur Neige leer zu saufen? Und warum nimmt man keine Drogen, um die lang­ weiligen normalen drei Dimensionen hinter sich zu lassen und es sich in der vierten gemütlich und unsichtbar einzurichten?

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WEIL MAN VERNÜNFTIG IST. Man schlabbert grünen Tee. Man knabbert Kürbiskerne, bis man sich entgiftet hinein­ gesabbert hat in die Pflegestufe IV. Bis die Verwandten, wenn man welche hat, die Monate zählen. Die Wochen. Die Tage. Die Stunden, die man ihnen noch auf die Nerven geht, bis der letzte Rest von Menschenwürde sich aufgelöst hat wie der Zucker, mit dem man sich den grünen Tee halbwegs erträglich machen wollte.

deswegen, Herrschaften, kann ich gar nicht anders, als an einen Gott zu glauben. Denn ich will nach dem Ende hier woanders eine Belohnung haben. Ich finde, sie steht uns zu.

Ungekürzter Auszug aus dem Buch „Wenn man vom Teufel spricht“ von Heinz Rudolf Kunze

Aber mit dem Sterben ist es wie mit dem Leben: Kaum einer kriegt das, was er verdient.

Ist es das wert? Hat man nicht was Besseres verdient als diese kleinkarierte, mißgün­ stige, verklemmte, verhärmte Vernunft?

Doch. Hat man. Das ist die wahre, die schwierige, die unbequeme Antwort. Aber mit dem Sterben ist es wie mit dem Leben: Kaum einer kriegt das, was er verdient. Und

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Heinz Rudolf Kunze

Wenn man vom Teufel spricht 200 Zeitgeschichten Nr. 835252, € 18,— Gebunden · Schutzumschlag · 320 Seiten ISBN 978-3-86334-252-4

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Mein langer Weg nach Hause PINO FUSAROS SPANNENDER WANDEL VOM PLAYBOY ZUM PILGER Giuseppe „Pino“ Fusaro, heute 57, hat wirklich nichts ausgelassen in seinem Leben: Als Kind kalabrischer Einwanderer wächst er in Wendelstein bei Nürnberg auf. Die extrem hohe Arbeitsmoral seiner Eltern prägt ihn ebenso wie der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit – und das schlechte Verhältnis zu seinem Vater, der ihn schlägt und oft sehr abfällig behandelt.

Bereits mit 17 Jahren eröffnet Pino seine erste eigene Pizzeria, die er mit gutem Erfolg betreibt. Doch ebenso früh gerät er auch auf die schiefe Bahn – um sein schwaches Selbstwertgefühl aufzupolieren, nimmt er Drogen, trinkt und ist in allerlei illegale Aktivitäten verwickelt.

Schließlich kommt er für zwei Jahre ins Gefängnis, einige Monate davon in Einzelhaft.

Halbwegs geläutert versucht er danach

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wieder Fuß zu fassen. Eine Fähigkeit hilft ihm immer wieder dabei: Das Talent, aus nichts etwas Großes zu schaffen. Unter anderem wird er sehr erfolgreich als George-Michael-Imitator, dem er tatsächlich verblüffend ähnlich sieht.

Er nimmt mit „Captain Hollywood“ einen Charts-Hit auf, wirkt in einem MichaelJackson-Video mit und ist mit vielen Prominenten befreundet. Vor allem aber beweist er ein geradezu goldenes Händchen in der Gastronomie: Jeder der insgesamt 11 Betriebe, die er im Lauf der Jahre führt, wird dank Pinos Ideen und persönlichem Einsatz zu einem Publikumsmagnet – und Pino als „Gastro-König“ von Nürnberg berühmt. Die Promis geben sich in seinen

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Läden die Klinke in die Hand. Mit dem Strandcafé „Wanner“ und später mit dem „Strandhaus“ am Dutzendteich erreicht Pino absoluten KultStatus ...

Es war eine tolle Zeit. Wenn ich den Raum betrat, gab es ein großes Hallo. Bei Frauen hatte ich leichtes Spiel, aber auch Männer waren stolz darauf, wenn sie sich als meine Freunde bezeichnen konnten. Ich konnte mir alles leisten, was mein Herz begehrte.

Doch ich begann mir verstärkt Gedanken darüber zu machen, was der tiefere Sinn meines Lebens war. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich endlich glücklich sein würde, wenn ich „mein Ding“ gefunden hätte. Aber inzwischen wusste ich, dass ich etwas Tieferes brauchte, einen Halt im Leben, der über alles Materielle hinausging. Mit dem christlichen Glauben konnte ich nichts anfangen. Innerhalb der Kirche stimmte so vieles nicht, damit wollte ich nichts zu tun haben. Der Dalai Lama

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in seinem schlichten Gewand, mit seinem Lächeln - das, was er ausstrahlte, das wollte ich auch. Ich verbrachte viele Stunden damit, die Lehre des Buddhismus zu studieren und war sicher, den Weg zum Glück entdeckt zu haben.

Pino hört mit Drogen, Alkohol und Frauengeschichten auf, wird Vegetarier und begegnet dem Schauspieler Ralf Bauer, der ebenfalls Buddhist ist und sich für benachteiligte Kinder in Rumänien einsetzt. Pino organisiert einen Hilfstransport und wird zum ersten Mal mit extremer Armut und großem Leid konfrontiert. Gemeinsam mit Ralf Bauer gründet er ein Hilfswerk, unterstützt Kinderheime, deckt einen Organhandelsskandal auf, stattet einen Slum mit sanitären Anlagen aus und schafft es immer wieder, schwerkranke Kinder in Deutschland operieren zu lassen, die in Rumänien keine Überlebenschance gehabt hätten.

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Doch für Pino ist das alles noch nicht genug.

Er beschließt, seinen hocherfolgreichen Betrieb aufzugeben und über 3.000 Kilometer zu Fuß auf dem „Camino“ nach Santiago de Compostela zu pilgern, um Erleuchtung zu finden.

Auf dem Jakobsweg kommt Pino dem inneren Frieden und sich selbst immer näher – und Gott, der ihm auf vielerlei Arten begegnet. Er erlebt eine glücksselige Zeit, nach der ihm die Rückkehr ins reale Leben schwer fällt. Während er sich noch fragt, wie es weitergehen wird, wird er als „Best Ager“-Model entdeckt und schwimmt wieder auf der Erfolgswelle.

Doch dann rutscht Pino in eine schwere Depression. Aus Scham und Unkenntnis sucht er keine Hilfe, bis es ihm so schlecht geht, dass er seinen Ängsten und der Verzweiflung nichts mehr entgegenzusetzen hat.

Zwar lässt er sich noch in eine Klinik einweisen, begeht dort aber schon am zweiten Tag einen Selbstmordversuch: Viel zu lange schon musste ich warten, durchhalten, ertragen. Monatelang hatte ich Tag um Tag, Stunde um Stunde, Minute um Minute durchhalten müssen. Und jetzt konnte ich nicht mehr. Wie im Wahn kletterte ich auf das Geländer, hielt mich noch an einem Handlauf fest. Unten liefen immer wieder Menschen vorbei. Nein, ich kann nicht, ich kann ihnen das doch nicht antun!, dachte ich, doch eine andere Stimme in mir forderte: Spring!

Meine Hände begannen zu schwitzen, wurden feucht, die Finger krallten sich um das Metall. Die Stimmen in mir wurden lauter, langsam ließ meine Kraft nach, ich verlor den Halt, der letzte Lebensfaden schien gerissen. Ich fiel.

Etwas Hartes krachte gegen meinen Kopf.

Einen Moment lang hatte ich das Gefühl, ich hätte es geschafft. Den Druck, die Panik, die seit Monaten auf mir gelastet hatte,

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spürte ich nicht mehr. Doch dann hörte ich von weitem eine Stimme: „Nicht bewegen, Herr Fusaro! Bleiben Sie ganz ruhig liegen!“

BUCHTIPP Giuseppe „Pino“ Fusaro war Nürnbergs VorzeigeItaliener. Als Promi-Wirt und Männer-Model bekannt,

Ich schlug die Augen auf. Fühlte Schmerzen am Kopf. Am Rücken. Irgendwie war ich nicht auf dem Boden, zwei Stockwerke tiefer, aufgekommen, sondern nur auf dem Balkon unter mir, obwohl das physikalisch eigentlich unmöglich war. Mein Körper war irgendwie um die Ecke geflogen.

hat er nichts ausgelassen: Drogen, Alkohol, Krimi­ nalität, Erfolg, Ruhm, Reichtum, Frauengeschichten, Buddhismus, Meditation, Hilfseinsätze für bedürftige Menschen und ein Dutzend Pilgerreisen auf der Suche nach Sinn. Doch erst nach Jahren in der Hölle der Depression und einem Selbstmordversuch fand er endlich den Weg zum wahren Glück …

Mit vielen Fotos seiner unglaublichen Geschichte —

Scheiße, du lebst noch!, ging es mir durch den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein.

Endlich, endlich hatte ich mich dazu durchgerungen, meinem sowieso „irreparablen“ Sein ein Ende zu bereiten, und dann das!

Ich war ein solcher Versager! Nicht mal das schaffte ich!

Wie Pino nach diesem Tiefpunkt ein echtes Wunder erlebte, durch das alles anders wurde, und wieso er sich heute als glücklichen Menschen bezeichnet, lesen Sie in seiner spannenden Biografie „Pellegrino – vom Playboy zum Pilger“.

der Pilgerreise seines Lebens. „Ich bin ein Pellegrino, italienisch für ‚Pilger’.

Aber ich bin kein Getriebener mehr. Und ich mache künftig keine Pläne, sondern höre hin, wohin der Weg mich führen will. Und dann gehe ich los und folge ihm.“ Pino Fusaro

Giuseppe „Pino“ Fusaro

Pellegrino — Vom Playboy zum Pilger Mein langer Weg nach Hause Nr. 835222, € 20,— Gebunden · Schutzumschlag 224 Seiten · mit vielen Fotos ISBN 978-3-86334-222-7

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Solange Menschen gemeinsam an einem Tisch sitzen, essen und reden, ist noch Hoff nung fĂźr die Welt.

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Das ganze Leben umarmen EIN AUFSTELLBUCH FEIERT DIE SCHÖNHEIT Nette Menschen, gutes Essen, tief gehende Gespräche und schöne Dinge. All das finden die Gäste in Dagmar Herzogs Ladenbistro „EinGenuss“ in Alzenau — und jetzt auch im edel-sinnes­ freudigen Aufstellbuch „Schön!“, randvoll gepackt mit Geschichten, Lieblingsrezepten und ansteckender Lebensfreude. Eben einfach: Schön! Die Schriftstellerin Christina Brudereck stellt uns die Autorin und ihre fröhliche „Genussphilosophie“ auf ihre unnachahmliche Weise vor.

Dagmar Herzog liebt das Schöne. Sie entdeckt es, achtet und bejubelt es. Heimat und Vanillepudding. Schweigen und Stille am Morgen. Gewürze, Milch und Honig.

Regentropfen und Badewanne. Strandkorb und Ohrensessel. Schwimmbad und Yogamatte. Ein Nasenstupser vom Golden Retriever Momo.

Jahreszeiten sind schön. Die erste Amsel im Frühling. Barfuß laufen im Sommer. Selbst gebastelte Drachen aus Glanzpapier mit Papierschleifen im Herbst. Glühwein und Bratapfel im Winter. Ein langer Spaziergang durch die Weinberge.

Schön sind sogar Hiobsbotschaften, weil sie Türöffner sein können, und eine Absage mit klarem Nein ist gleichzeitig ein offenes Ja zu etwas anderem.

Dagmar Herzog feiert kleine Momente und große Wunder. Einen Kraftplatz für sich zu finden. Eine Tasse Tee zu genießen, Lavendelschokolade oder Nudelsalat. Die Geschichten von Pippi Langstrumpf und Verse aus der Bibel, die der Seele Halt geben. Immer wieder ein „Date mit Gott“, bei dem Dagmar ihr Herz ausschüttet und den Geist sortiert.

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Dagmar Herzogs Leben ist nicht nur und immer schön. Sie kennt die krasse Krebsdiagnose. Einsamkeit und Streit. Missverständnisse und Herzensnöte. Harte Arbeit.

Zweifel. An manchen Tagen sieht sie im Spiegel die Heulsuse und den Stinkstiefel.

Oder in die Seele wurde Strandgut angespült, mancher Müll und hässliche Glaubenssätze.

Dagmar Herzog feiert kleine Momente und große Wunder.

Aber sie ist eine Lebensumarmerin. „Schön ist eigentlich alles, was wir mit Liebe betrachten“, meint der Dichter Christian Morgenstern. Dagmar Herzog ist eine, die ihr Leben und unsere Welt mit dem Blick der Liebe ansieht. Immer mit einem Vorschuss an Vertrauen. Dass auch im Dunkel etwas Licht zu finden sein kann. Dass es gute Überraschungen für uns gibt. Entdeckungen im Alltäglichen, die unseren Lebensweg veredeln und wandeln. Begegnungen, die unsere Seele schützen und mit Segen füttern.

Dass Humor, Trubel, Tanz und Quatsch wirklich wichtig sind. Und „Nix­Tun“ zum Leben gehört wie Genuss und gleichzeitig 13

große eigene Verantwortung. Schokolade in Goldpapier ist schön. Wie der Duft von Mandarinen. Großzügigkeit ist wunderschön.

Mit ihrem Buch grüßt Dagmar Herzog das Leben mit lauter bunten Facetten. Sie malt kleine Bilder für ihre Zuversicht. Sie schreibt sich selbst die Dankbarkeit ins Herz. Sie zeigt uns, wie die Schönheit uns aufruft, sie zu würdigen und zu bewahren. Alles versüßt mit Pflaumenmus nach bewährtem Rezept von Opa Gustav, mit Zimtschnecken oder Eierlikör-­Guglhupf. Und sie lädt ein zur Achtsamkeit. Aber die ist bei ihr nicht nur ein Appell, sondern eine herzliche Umarmung.

Christina Brudereck im Vorwort des Aufstellbuchs „SCHÖN!“ von Dagmar Herzog Dagmar Herzog

Mehr GENUSS-volles

SCHÖN!

von Dagmar Herzog

Dein AlltagsGenussSchmuckstück

finden Sie auf ihrer Webseite

Nr. 835267, € 20,—

www.lebensumarmerin.de

Aufstellbuch 52 Blatt (beidseitig bedruckt) 16,8 x 26 cm · kupferfarbene Spiralbindung ISBN 978-3-86334-267-8

Handy weg, Kopf hoch und rein ins wahre Leben!

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Am STRAND ist für mich alles GUT

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„Dieses Schmuckstück enthält alles, was zum Genießen einlädt: Neben leckeren Rezepten blicke ich in kleinen Geschichten auf die Begegnungen mit Menschen und die vielen Facetten des Alltags, die das Leben so kostbar machen: Was brauche ich wirklich, wer liegt mir am Herzen, welche Gewürze schmeicheln dem Gaumen und wie kommt die Seele auf ihre Kosten? Für jede Situation gibt es ein Lieblingsrezept, das guttut, und wenn es Muttis Vanillepudding ist, der die Seele wärmt.“

Überraschungen … einfach so

150 G BUTTER 500 ML MILCH

Ich überrasche meine Mitmenschen gern mal einfach so

50 G HEFE

mit einer netten Kleinigkeit: Zeit, Gesten, Gebackenes,

150 G ROHRZUCKER

Gekochtes, Gebasteltes, Gemaltes, Gefundenes ...

1 TL SALZ 1 TL KARDAMOM, GEMAHLEN 1 EL ZIMT

Ofen auf 200°C Ober­ und Unterhitze

1000 G DINKELMEHL

vorheizen, Auflaufform oder Backform

Ein Picknick unter einem

leicht buttern. Mit der Butter bestreichen.

Butter schmelzen. Milch hinzufügen und auf ca. 37°C erwärmen. Die Hefe darin auflösen und Zucker, Salz, Kardamom und

durchkneten. Dünne, rechteckige Flächen

fast das ganze Mehl hineinrühren. Den

ausrollen und mit Butter bestreichen.

Teig kneten, bis er geschmeidig wird.

Zimtzucker aufstreuen und mit einem

Teig mit einem Handtuch abdecken und

Löffel auf die Butter drücken. Teig zu

ca. 30 bis 40 Min. aufgehen lassen.

einer langen Rolle aufrollen. In ca. 2 cm

warme Füße Eine Tüte frische Pflaumen oder selbst-

Die Scheiben dicht nebeneinander in die Form setzen und ca. 20 Minuten lang

Backfreude und 70 g sehr weiche Butter

backen. Jetzt heißt es Geduld bewahren,

verrühren. Zur Seite stellen.

bis die Zimtschnecken etwas abgekühlt

Ein Paar dicke Socken vom Landfrauenbasar

Zwischenzeitlich 1 Tasse Brun Farin mit 1 EL Zimt, eine Prise Alzenauer

der Thermoskanne und

(oder selbst gestrickt) für

dicke Scheiben schneiden. (dänischer brauner Zucker), gemischt

Apfelbaum mit Kaffee aus Apfelkuchen

Teig auf einer mehligen Arbeitsfläche

gekochtes Pflaumenmus (bei uns sagen wir Latwerge) Eine Umarmung

sind. Wie das duftet! Und es dampft pure Zimteuphorie!

Ein Strauß selbstgepflückte Wiesenblumen

Ein echtes JA Ein Zettel mit einer

Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens

unbekannt

Zimtschnecken

AB HEUTE BIN ICH REALISTISCH. ICH PLANE DIE WUNDER JETZT SELBST

DAGMAR HERZOG

lieben Botschaft hinter dem Scheibenwischer Glühwein aus der Thermoskanne bei der Wanderung Ein Fächer vom Flohmarkt gegen Hitzewal-

Einen Wunsch-freiGutschein Eine Geste der Entschuldigung Ein gutes Essen

lungen Ein Ohr zum Zuhören Kerzen und Streichhölzer, damit es im Leben wieder heller wird

Hoffnung Die Kinderüberra-

Taschentücher und Chips

schungsfigur, die noch

für einen gemütlichen

in der Sammlung fehlt

Filmabend mit Liebes-

– gefunden auf einem

schnulzen

Basar Parkzeit, die schon bezahlt ist Eine offene Tür Mich

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„Ich lebe meine Träume!“ EINE REISE NACH SÜDAMERIKA WIRD ZUM ABENTEUER SEINES LEBENS Per Anhalter nach Feuerland reisen. Ein verrückter Plan, den der 18-jährige Joshi Nichell nach seinem Abitur in die Tat umsetzt. Ihn erwartet eine Reise voller Hoffnungen, Glücksmomente, tiefer Zweifel und Unsicherheiten. Eine Reise, auf der Joshi vor allem lernt, wie unglaublich vertrauensvoll Menschen ihm begegnen, wenn er sie nur lässt. Er lernt, anderen und sich selbst zu vertrauen — und einem, der ihn in allen Höhen und Tiefen nie im Stich lässt ...

A

m kommenden Sonntag sind wir bereits einen ganzen Monat bei Alejandro. Unglaublich. Großartig! Ein Riesengeschenk! Alejandro will einfach nur das Beste für uns. Er will wirklich der beste Gastgeber der Welt sein, so scheint es mir, und dabei hat er gar nicht mal so viel Geld. Er ist ein Märtyrer. Ein Engel.

Selbstlos. Vertrauensvoll. Lustig. Er ist wohl der wunderbarste Mensch, den ich auf dieser Reise bisher kennengelernt habe.

Ständig fragt er, ob er uns nicht noch was 16

Gutes tun könne, und bekommt von mir seiner Fürsorglichkeit wegen liebevoll den Spitznamen „Papa de Tenerife“ verpasst.

Obwohl ich mich hier so wohlfühle, rumort in mir dieses Gefühl, die Stimme, ein leiser Ruf, der mich auffordert, wieder aufzubrechen. Ich will nach Südamerika, und das sehr gerne noch vor April/Mai. Denn ab Juni beginnt in der Karibik die Hurrikan-Saison. In mir zerrt es, und mir kommt folgendes Bild in den Kopf:

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außergewöhnlich werden wird! Und ich freue mich auf den Sonnenaufgang!

Montagmorgen, 2 Uhr. Noch einmal öffne ich mein E-Mail-Postfach. Fünf neue Mails.

Ich antworte auf die von Mama, dann schaue ich mir die anderen genauer an. Da! Eine Mail von Marianne, auf deren Boot wir hoffentlich mitsegeln können. Aufgeregt öffne ich die Mail. Was für einen Eindruck haben wir wohl hinterlassen?

Du steigst nachts auf einen Berg. Es ist dunkel, du erkennst den Weg kaum. Als du oben ankommst, bist du fertig, erledigt, schwach. Unterwegs hast du dich durchgekämpft. Immer weiter, immer höher folgtest du dem Weg. Mal wolltest du aufgeben, mal hast du den Weg nicht finden können, doch letztendlich hast du durchgehalten. Jetzt stehst du da oben. Erschöpft. Noch ist es dunkel, doch es dämmert schon ganz leicht.

Es vergeht noch einige Zeit, dann geht die Sonne auf! Dieser helle Stern funkelt dir entgegen, und voller Stolz blickst du vom Berg hinab. Du kannst nun immer mehr erkennen. Glück erfüllt dein Herz.

Du staunst über das, was hinter dir liegt, und bist fasziniert von dem, was du in der Ferne entdecken kannst. Du genießt förmlich den Anblick. Ganz bewusst.

Du wusstest nicht, was kommen würde, doch du hast dich einfach aufgemacht.

Bist losgewandert. Los, in diese neue Erfahrung.

In den letzten Tagen waren wir übrigens noch mal bei ihrem Boot und haben einen Mojo Verde und einen Mojo Rojo dagelassen, in der Hoffnung, dass sie Knoblauch mögen und wir ihnen auf diese Weise eine Freude machen können. Beziehungsweise naja, ehrlich gesagt natürlich auch, um eine positive Entscheidung herauszulocken. Ein bisschen schleimen darf sein. Und dann lese ich ganz genau, Wort für Wort, ihre Mail: „ … Wir warten noch auf die Antwort von einem Freund aus der Schweiz. Wenn der nicht kann, nehmen wir euch mit. Falls ihr dann noch wollt. P.S. Und Knoblauch mögen wir auch.“

So erlebe ich auch diese Reise. Ich folge dem Weg, doch ich weiß nicht, was kommt. Ich spüre aber, dass es einzigartig, großartig,

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unglaublich. Und in meinem Tagebuch notiere ich: Das wird klappen! Ich weiß das!

Über mein Gesicht zieht sich ein breites Grinsen. Unglaublich! Bitte, bitte, bitte! Ich juble „nur“ innerlich, will ich doch Albi nicht wecken. Das wird was! Ich glaub’ daran! Nein, ich weiß es! Zitternd lege ich mich schlafen. Sechs Stunden später weckt Albi mich. Nichts ahnend natürlich. Ich springe auf und erzähle ihm sofort von der nächtlichen Mail. Nun zittern wir gemeinsam. Ich bete, ich hoffe. Es ist einfach zu

Ich rolle meine Isomatte zusammen. Spüre, langsam wird es Zeit, den Rucksack zu packen. Ja, ich sitze auf heißen Kohlen, kann es kaum aushalten. Während ich schon meine Sachen neu packe, kommt Alejandro rein. „Vas para siempre?“ Oft muss ich nachfragen, da ich tatsächlich nur selten beim ersten Mal verstehe, was er mir sagen will. Doch diesmal habe ich es sehr wohl verstanden. „Ob ich für immer gehe?“ Ja, er hat wirklich Angst, dass wir gehen. Für immer. Nein, für immer definitiv nicht! Ich werde wiederkommen.

Irgendwann. Doch bald werde ich weiter­ ziehen, das sagt mir mein Bauch. Die andere Seite des Atlantiks wartet.

Am nächsten Morgen sitze ich wieder am Laptop. Alle halbe Stunde checke ich meine Mails. Still sitzen kann ich schon lange nicht mehr. Ich logge mich sogar bei meinem GMX-Konto ein, denn dort treffen die Mails

Fotos: privat

noch einen Moment früher ein. Plötzlich ist es dann so weit, um 10:15 Uhr erscheint eine Mail mit dem Absender „Marianne“. Ein Klick genügt, dann lese ich: „ … Ich habe gestern noch mal unseren Freund angerufen.

Er hat abgesagt und somit ist für euch Platz auf der Jolene.“ Ich springe auf, rufe Albi her, wir lesen einmal, zweimal, dreimal laut die Mail durch und fangen dann gemeinsam an zu singen: „Jolene, Jolene, Jo-lene…“ Der Song von Dolly Parton schallte schon in den vergangenen Tagen häufig hoffnungsvoll durch Alejandros Wohnung. Zwei sympathische Schweizer und ein wunderschönes italienisches Boot nehmen uns mit über den Atlantik. Danke!

BUCHTIPP

Feuerland – das liegt am südlichsten Zipfel Süd­ amerikas und ist das Traumziel von Joshi Nichell, als er 2016 lostrampt. Es wird eine Reise des Staunens: über die Schönheit der Erde, aber auch über das überwältigende Vertrauen, das ihm Menschen unterwegs schenken. Vertrauen wird für ihn zum Schlüssel für die Reise und fürs Leben. Und

„Geil, geil, geil!“, notiere ich in meinem Tagebuch. Mir wird rückblickend bewusst, dass die Saudade, die ich Anfang November schon nach wenigen Tagen auf den Kanaren gefunden hatte, einfach noch nicht das passende Boot für mich war. Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt. Nein, ich sollte wohl noch etwas die Inseln erkunden, Albi, Alejandro und Mika kennenlernen und noch langsamer unterwegs sein, eben alles andere als überstürzt nach Südamerika reisen. Und dieses Gebremstwerden tat mir gut. Seit Neujahr hatte ich auch so richtig das Gefühl, auf meiner Reise angekommen zu sein. Am Anfang fühlte es sich eher wie Urlaub an, wie eine kurzweilige Aktion. Jetzt fühlt es sich an wie ein großes Abenteuer auf unbestimmte Zeit. Ich nenne es Reisen. So, wie das Leben jedes Einzelnen eine große Reise, ein Abenteuer auf unbestimmte Zeit ist. Volle Fahrt voraus!

er erlebt, dass er in allen Höhen und Tiefen nie allein unterwegs ist … Dank Joshis lebendigem Erzählstil und den zahlreichen großartigen Fotos hat man das Gefühl, live dabei zu sein.

Joshi Nichell

Volles Glück voraus Per Anhalter durch Feuerland. Meine Reise ins Vertrauen

Gekürzter Auszug aus dem Buch „Volles Glück voraus“ von Joshi Nichell

Nr. 835246, € 20,— Gebunden · Schutzumschlag · 336 Seiten Durchgehend farbig · mit vielen Fotos ISBN 978-3-86334-246-3

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Reaktanz – die unbekannte Kraft VOM „DAGEGEN“ ZU EINEM BESSEREN MITEINANDER „Reaktanz, was soll das denn schon wieder sein?“, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Und die deutsche Übersetzung „Blindwiderstand“ ist kaum besser. Widerstand — okay. Aber was soll das „Blind“ denn dabei? Sie sind nicht allein: Den Begriff Reaktanz kennt kaum jemand — das Phänomen dahinter begegnet aber jedem Menschen jeden Tag.

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eaktanz entsteht immer dann, wenn ein Mensch sich bevormundet, bedrängt oder in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt.

Zack, schon schwillt der Hals und es kommt zu allerlei Trotzreaktionen.

Und zwar buchstäblich seit Adam und Eva: Gott setzt den Menschen in einen Garten und sagt: „Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt“ (1. Mose 2,8-9; 16-17). Und vermutlich ist den meisten noch in Erinnerung, was diese winzige Einschränkung alles ausgelöst hat.

Irre, dass das bis heute genau so weiterläuft!

Und das von klein auf: Wenn jemand einem Kind 20 Buntstifte gibt und sagt: „Du darfst mit allen 19 Stiften malen, nur nicht mit

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dem gelben“, will das Kind natürlich unbedingt mit dem gelben malen.

Die Reaktanz, also der „innere Blindwiderstand“, entsteht dann, wenn ein Mensch die eigene Entscheidungsfreiheit gefährdet sieht.

Ein anderes Beispiel: „Vor dem Urlaub muss ich unbedingt noch drei Kilo abnehmen! Ab sofort gibt´s FdH-Diät!“ Und schwupps – schon folgt eine Fressattacke nach der anderen, die die gewünschte

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Bikini- beziehungsweise Tarzan-Figur aufs Tragischste boykottiert.

KRÄNKUNGSFREI FEEDBACK GEBEN & ANNEHMEN

Oder: Wenn das alte Kino im Ort dicht­ gemacht werden soll, sind Menschen plötzlich dagegen, selbst wenn sie schon seit Jahren nicht mehr in dem Kino waren.

zu lernen ist ein wichtiger Baustein zum Weiterent-

Feedback und Kritik gekonnt geben und annehmen wickeln — und zugleich eine besonders heikle Sache.

Denn darauf nicht reaktant zu reagieren, will gelernt sein. Sowohl von den Gebenden wie von den Nehmenden. Eine optimierende Reflektions-Kultur bewirkt,

Diesen „Jetzt erst recht“-Effekt der Reaktanz nutzt auch die Werbung mit Slogans wie „Nur noch fünf Stück auf Lager!“ Das alles löst instinktives „Dagegensein“ aus, ohne dass der/die Betroffene direkt weiß, warum. „Blindwiderstand“ eben.

dass Feedback zum fruchtbaren Ritual werden und Kritik leichter angenommen werden kann — ohne einen „dicken Hals“ zu bekommen. Zum Beispiel, indem die Kritik nicht in „Was war gut, was war schlecht?“ unterteilt wird, sondern in konstruktivere „Rubriken“. Zum Beispiel in „Was hat mir gefallen, welche Anregungen habe ich?“ Oder wenn es etwas

Die Reaktanz sorgt dafür, dass jede Art der Bevormundung, jede Aufdringlichkeit, jede Unterdrückung zur entgegengesetzten In­stabilität führt. Zu viel Positives lässt mechanisch in Abwehr kippen. Zu viel Negatives ins Zustimmende.

differenzierter sein soll: das WOSE-Feedback-Fenster.

Links oben steht Rot wie das Herz: W für Wichtiges.

Rechts oben in Weiß wie das Brautkleid (weil die Braut ja noch nichts weiß ) Offene Fragen / Fehlendes.

Rechts unten in Grau wie ein Gewitter: Stolper­ steiniges/Schwieriges. Links unten in Grün wie der

In meinen Trainings demonstriere ich das oft mit einem Beispiel. Ich biete den Teilnehmenden mit begeistertem Tonfall Bonbons an: „Ich habe hier suuuperleckere Pfefferminzbonbons. Unfassbar gut. Noch nie haben Sie so wohlschmeckendes Pfefferminz gegessen!“ Dazu unterschreite ich noch die Individualdistanz und drängele: „Hier, probieren Sie mal! Und? Wie schmeckt es?“

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Baum: Erfreuliches/Erwünschtes.

Dabei sind die oberen Fensterscheiben (wichtig und offen/fehlend) fürs Hirn und die unteren (stolpersteinig/schwierig und erfreulich) fürs Herz bzw. für den Bauch. So lässt sich auch der wesentliche Unterschied zwischen Kognitivem und Emotionalem differenzieren.

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Erfahrungsgemäß antwortet die erste Person meist neutral: „Gut.“ „Na ja, halt wie Pfefferminz“, sagt die zweite Person schon gereizter. „Normal“, echot die Dritte noch einen Hauch abweisender. „Schmeckt wie gewöhnliches TicTac“, sagt die Vierte dann schon leicht patzig.

Und voll aufgestauter Reaktanz bricht die Fünfte in offene Aggression aus: „Die schmecken irgendwie komisch!“ Das funktioniert auch umgekehrt: Wenn ich die Bonbons dagegen mit den Worten präsentiere: „Bitte probieren Sie mal, die schmecken doch irgendwie komisch?“, findet spätestens Person fünf sie besonders lecker. Das passiert so sicher wie das Amen in der Kirche.

Reaktanz führt dazu, dass Menschen Innovatives ablehnen. Das ist an sich ja eher lästig: „Der/die war doch bisher ganz vernünftig. Und jetzt schießt er/sie auf einmal so quer!“

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In über 50 Jahren als Radio-, TV- und Veranstaltungs-Moderatorin und Coach für Gruppen jeder Art und Größe ist mir die Reaktanz in all ihren Ausdrucksformen vieltausendfach begegnet. Mit der Zeit erfuhr ich immer mehr, dass sie nicht nur eine tumbe Bockigkeits-Reaktion ist. Vielmehr lernte ich: Reaktantes Verhalten zeigt an, wo in einem Gespräch oder in einer Gruppe unbewusst eine emotionale Hürde entstanden ist, durch die das Gleichgewicht zu kippen droht.

Wann, wenn nicht jetzt, wäre es wünschenswert, statt instinktivem „Dagegensein“ eine wertschätzendere Umgangs-Kultur zu etablieren?

Wer Reaktanz als hilfreichen Impuls begreift und Methoden zum Vermindern hat, kann die Balance sofort auf entstressende Weise wiederherstellen und knifflige Situationen entschärfen. Und so mehr Gerechtigkeit und Frieden in alle Begegnungen von Menschen bringen. Und wann, wenn nicht

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Fotos: Carmen Thomas

jetzt, wäre es wünschenswert, statt instinktivem „Dagegen-sein“ eine wertschätzendere Umgangs-Kultur zu etablieren?

Dieses Buch bietet eine Menge praktischer Methoden mit Tools aus meiner „Werkzeugkiste“, die die negativen Folgen der Reaktanz verringern können.

Vor allem aber geht es um eine Veränderung der inneren Haltung – für sich selbst und andere Beteiligte. Die „7 Schlüssel für ein besseres Miteinander“ in diesem Buch können dabei helfen, dass alle in einem Boot miteinander rudern statt gegeneinander.

Eines der vielen praktischen Tools, die ich entwickelt habe, um reaktantem Verhalten vorzubeugen, ist das „WOSE-FeedbackFenster“ (siehe vorherige Seite). Es kann helfen, Menschen hilfreiches Feedback zu geben, ohne sie mit allzu harscher Kritik zu verprellen oder reaktant zu machen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

CARMEN THOMAS Journalistin, Autorin, Coach, KommunikationsExpertin. Ab 1968 WDR-Morgen magazin-Moderatorin, TV-Reporterin beim WDR und bei der BBC. 1973 war sie für zwei Jahre erste Sport-Moderatorin im deutschen Fernsehen. Dann Talkmasterin von »3 nach 9«. Ab 1974 entwickelte sie 20 Jahre lang als Redaktionsleiterin und Moderatorin mit »Hallo Ü-Wagen« die erste Mitmach-Sendung im Rundfunk.

10 Jahre leitete sie die WDR-Programm gruppe »Forum für Mitmach-Sendungen«. Sie lehrte 13 Jahre an Universitäten und coacht seit 1980 Tops + Teams in der Wirtschaft, Politik, Medien, Verwaltungen, im Ehrenamt. 1990 wurde sie beim Wirtschaftsmagazin Forbes unter die 100 einflussreichsten Frauen Deutschlands gewählt. 1998 gründete sie die 1. Moderations Akademie für Medien + Wirtschaft, die sie seither leitet.

Gekürzter Auszug aus dem Buch „Reaktanz — Blindwiderstand erkennen und umnutzen“ von Carmen Thomas

Carmen Thomas

Reaktanz — Blindwiderstand erkennen und umnutzen 7 Schlüssel für ein besseres Miteinander

Nr. 835249, € 22,— Flexcover · durchgehend farbig · 224 Seiten ISBN 978-3-86334-249-4 adeo magazin • 1 | 2020

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Ein Blick hinter die Kulissen MEIN ERSTER BESUCH IM ATELIER VON ANDREAS FELGER Andreas Felger feierte vor Kurzem seinen 85. Geburtstag, ein Ehrentag, der besondere Würdigung und Wertschätzung verdient hat. Sarah Koller aus dem adeo-Team berichtet aus diesem Anlass von ihrer ersten Begegnung mit dem renommierten Künstler. Lesen Sie selbst, welche Überraschungen sie mit Andreas Felger bei einem Besuch in seinem Atelier erleben durfte.

Ich war erst seit wenigen Monaten im adeo Verlag tätig und kannte das Ehepaar Felger und die Andreas Felger Kulturstiftung bis dato nur aus unserer E-Mail-Korrespondenz. Umso schöner also, dass ich in Mössingen die Gelegenheit bekam, Barbara und Andreas Felger persönlich kennenzulernen. Herr Felger sei ein eher stiller, in sich gekehrter Mensch, wurde mir vorab mitgeteilt. Ich solle nicht enttäuscht sein, wenn er zurückhaltend reagiere, da er den Rummel um seine Person nicht sehr liebte.

Entsprechend angespannt war ich also auf vieles vorbereitet — nur nicht auf die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit, mit der ich von Andreas und Barbara Felger empfangen wurde.

Die Kirche in Bad Sebastiansweiler, in der sich seit 2010 das Atelier von Andreas Felger befindet, ist Teil einer Rehaklinik und wurde 1935, im Geburtsjahr des Künstlers, gebaut. Das Licht, das in den einzigen großen Raum fällt, ist ganz besonders weich Es duftet nach Farben und überall stehen und liegen fertige und noch in Bearbeitung begriffene Kunstwerke. Eine freundliche Atmosphäre erfüllt das Atelier. Nach einer alles andere als hölzernen Begrüßung erhielten wir eine kleine Führung.

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Ich war so begeistert, als ich sogar eines seiner kleinformatigen Werke geschenkt bekam. Natürlich hat es einen Ehrenplatz bei uns zu Hause, doch gerechnet hatte ich mit dieser mehr als großzügigen Geste sicher nicht.

Die nächste Station unseres Besuchs war die Werkstatt im Privathaus des Künstlers. Ein traumhaftes kleines Häuschen mit einem idyllischen Garten. Die kleine Werkstatt – eine ehemalige Scheune – bietet durch gläserne Flügeltüren einen herrlichen Blick in die umliegende Landschaft. Herr Felger demonstrierte mir Schritt für Schritt an der Druckerpresse, wie einer seiner begehrten Holzschnitte entsteht, mit welcher Akribie die Schablone geschnitzt und die Farbe aufgetragen werden muss. Er druckte einen bronzefarbenen Engel, den ich ebenfalls mit nach Hause nehmen durfte. Unglaublich!

Beeindruckt begab ich mich auf den Heimweg. Der Tag hat mich vieles gelehrt, aber eine Erkenntnis ist mir besonders wichtig geworden: Wage den Blick hinter die Kulissen und mach dir dein eigenes Bild – von Menschen und ihren einzigartigen Begabungen.

Lektorin Sarah Koller über den Atelierbesuch

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Motive des Kartensets, jeweils zweimal enthalten

NEU Andreas Felger

Klangfarben Nr. 5572985, € 18,— Zehn Faltkarten (fünf Motive) im Format B6 (12 x 17 cm) Mit weißen Umschlägen in einem hochwertigen Stülpdeckelkarton EAN 4250454729859

Engel Nr. 5572929, € 16,— EAN 4250454729293

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Trauer und Trost Nr. 5572941, € 16,— EAN 4250454729415

Lichtspiel Nr. 5572967, € 18,— EAN 4250454729675

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Motive des Kartensets, jeweils zweimal enthalten

Andreas Felger

Aufbruch Nr. 5572981, € 16,— Zehn Faltkarten (fünf Motive) im Format B6 (12 x 17 cm) Mit weißen Umschlägen in einem hochwertigen Stülpdeckelkarton EAN 4250454729811

Licht Nr. 5572914, € 16,— EAN 4250454729149

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Wasser Nr. 5572971, € 18,— EAN 4250454729712

Alb Nr. 5572940, € 16,— EAN 4250454729408

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Motive des Kartensets, jeweils zweimal enthalten

Andreas Felger

Sommerwiese Nr. 5572979, € 18,— Zehn Faltkarten (fünf Motive) im Format B6 (12 x 17 cm) Mit weißen Umschlägen in einem hochwertigen Stülpdeckelkarton EAN 4250454729798

Blumen Nr. 5572917, € 16,— EAN 4250454729170

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Blütenreigen Nr. 5572908, € 16,— EAN 4250454729088

Blütezeit

Nr. 5572926, € 16,— EAN 4250454729262

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Das Vater Unser zum Meditieren und Betrachten

Herzliche Einladung TAG DES OFFENEN ATELIERS

Dieses hochwertige Leporello enthält 14 Aquarelle des Künstlers Andreas Felger zum „Vater Unser“.

Ausgeklappt ist es fast einen Meter breit. Es inspiriert zur meditativen Betrachtung und eignet sich zugleich zum dekorativen Aufstellen. Der Bilderzyklus wird durch einen Text erläutert – ein schönes Geschenk für viele Gelegenheiten.

am Samstag, 11. April 2020 von 11 bis 18 Uhr Atelier K Hechinger Straße 26 72116 Mössingen-Sebastiansweiler JUBILÄUMSAUSSTELLUNG anlässlich des 85. Geburtstages des Künstlers Vernissage am Samstag, 25. April 2020 · 18 Uhr

Andreas Felger

Vater Unser Nr. 5574209, € 3,99* Leporello · Kunstdruckkarton 28 Seiten ∙ 7 x 12 cm Ausgeklappt 98 x 7 cm

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Tonnenhalle im Pausa-Quartier Löwensteinplatz 1 72116 Mössingen Aktuelle Ausstellungstermine und weitere Informationen unter www.af-kulturstiftung.de 29

Was rettet uns, wenn der Winter naht?

WELCHE ROLLE GOTT IN GAME OF THRONES SPIELT Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, Machtspiele und Intrigen, Pluralität und Verunsicherung — die geniale Serie „Game of Thrones“ hält unserer Gesellschaft einen Spiegel vor. Was uns der Klima­wandel, sind für Westeros der Winter und die Bedrohung jenseits der Mauer. Und auch im Hin­blick auf Religion und Glaube finden sich spannende Parallelen und Erkenntnisse. Der Theologe Thorsten Dietz, selbst begeisterter Game of Thrones-Fan, nimmt uns in seinem Buch „Gott in Game of Thrones“ mit auf die Reise durch die Religionen und Gottesbilder von Westeros.

B

ei aller Bewunderung für J. R. R. Tolkiens Der Herr der Ringe war Game of ThronesAutor George R. R. Martin unzufrieden damit, dass es in Mittelerde keine explizite Religion gibt, obwohl sie in jeder Gesellschaft aller Zeiten so zentral war. In Game of Thrones gibt es nicht nur Drachen und Hexen, sondern auch verschiedene Glaubensrichtungen. Aus religiösen Gründen wird getötet und geheilt, verflucht und gesegnet. Religiöse Ideen schenken Trost und Hoffnung. Es wird gezweifelt und verzweifelt. Ohne die verschiedenen Religionsformen und ihren Einfluss auf die Handlung wäre die große Geschichte von Game of Thrones unvorstellbar.

Und die Serie setzt den religiösen Kosmos modernen Zweifeln aus: Wie kann man angesichts der Realität an religiösen Märchen, lebensfeindlichen Geboten und kindischen Hoffnungen festhalten?

George R. R. Martin sagt: „Ich wurde katholisch erzogen, aber glaubte nie wirklich daran. Wir sollen uns an diese Gesetze halten, nur weil ein unsichtbarer Typ das gesagt hat? Das verstehe ich nicht. Aber ich finde Religion und Spiritualität faszinierend.

Ich würde gerne glauben, dass dies nicht 30

das Ende ist und dass es mehr gibt. Aber ich kann den rationalen Anteil in mir nicht davon überzeugen.“

Die kluge Darstellung der Religion in Game of Thrones erklärt uns quasi durch die Hintertür, warum Menschen sich von tradierten Glaubensformen abwenden.

In Game of Thrones sieht es ganz ähnlich aus wie in unserer Welt: Die etablierten Religionen verlieren immer mehr an Bedeutung, auch wenn ihre Strukturen noch wirksam sind. Im Leben der Protagonisten spielt der Glaube keine Rolle, sie äußern auch offen ihre Kritik an den Religionen. Aber es finden sich auch Geschichten von neuen religiösen Aufbrüchen und unerklärlichen Wundern. Vom Zweifel am Zweifel. Von letzten Fragen angesichts der tödlichen Bedrohung aus dem Norden: „Was rettet uns wirklich, wenn der Winter naht?“

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Die kluge Darstellung der Religion in Game of Thrones ist deshalb auch im Hinblick auf den Glauben hochaktuell und erklärt uns quasi durch die Hintertür, warum immer mehr Menschen sich von tradierten Glaubensformen abwenden, aber gleichzeitig die Sehnsucht nach dem Göttlichen wächst.

Was das alles mit uns zu tun hat. Und dass sich auch im wahren Leben letztlich alles um die Frage dreht: „Gibt es einen Gott und kann er mir in dunklen Zeiten helfen?“ Gekürzter Auszug aus dem Buch „Gott in Game of Thrones“ von Thorsten Dietz

In der siebten Staffel kommt es zu einem Gespräch zwischen Sandor Clegane, Krieger, Mörder, Einzel­ gänger; und Beric Dondarrion, Mitglied einer religiösen Gemein­schaft.

Beric ist mehrfach getötet und vom Priester seiner Gruppe wieder auferweckt worden. Sandor hat das selbst einmal miterlebt.

Sandor: „Warum holt dich der Herr des Lichts immer wieder zurück?

Ich kannte bessere Männer als dich.

Und sie wurden an Querbalken aufgehängt oder haben sich einfach auf einer Wiese totgeschissen. Keiner kam je zurück. Wieso also du?“ Beric: „Denkst du, das hätte ich mich nie gefragt? Wieder und wieder, jeden Tag? Warum bin ich hier? Was ist meine Bestimmung? Was sieht der Herr in mir?“ Sandor: „Und?“ Beric: „Ich weiß es nicht. Und ich verstehe unseren Herrn nicht.“

Thorsten Dietz

Sandor: „Deinen Herrn.“

Gott in Game of Thrones Was rettet uns, wenn der Winter naht? Überraschende Erkenntnisse über die Religionen von Westeros Nr. 835248, € 18,–

Beric: „Ich weiß nicht, was er von mir will. Ich weiß nur, dass er – er will, dass ich lebe.“

Gebunden · Schutzumschlag · 224 Seiten ISBN 978-3-86334-248-7

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Sandor: „Wenn er ach so allmächtig ist, warum sagt er dir verdammt noch mal nicht, was er will?“ (07/01, 43,13 ff .)

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Wer war der Mensch Bonhoeffer?

WARUM WIR HEUTE MEHR DENN JE VORBILDER BRAUCHEN Schon wieder ein Gedenktag zum Nationalsozialismus? Warum sollten wir uns auch heute noch mit dieser schrecklichen Zeit befassen? Und vor allem: Welche Relevanz hat die Vergangenheit für unsere Gegenwart? Zum 75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer am 9. April hat sich Ilka Walter aus dem adeo-Team einige Gedanken gemacht.

Der empört vorgetragene Satz klingt mir bis heute in den Ohren: „Müssen wir uns schon wieder mit dem NS-Regime beschäftigen?

Wir wissen doch alles darüber! Schließlich gehören wir nicht zur Tätergeneration!“ Eine hitzige Diskussion entbrannte während meiner Ausbildung. Äußerungen wie die obige machten die, die sich zum wieder­holten Male mit dem Geschichtsstoff befassen sollten. Heftigen Gegenwind gab es von einigen, die es als unsere Pflicht sahen, als junge Deutsche über die Geschehnisse und Auswirkungen des Zweiten Welt­k rieges informiert zu sein. Eine denkwürdige Debatte für mich als 19-Jährige.

Während ich diese Zeilen schreibe, hat der Bundespräsident am 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht. Noch haben wir die Gelegenheit, die letzten Überlebenden des Holocaust – die meisten haben als Kinder den Terror und die Vernichtungslager überlebt – live anzuhören. In wenigen Jahren, wenn meine eigenen Kinder alt genug sind, um sich mit den Gräueln der NSZeit auseinanderzusetzen, wird dies nicht mehr möglich sein. Dann können wir die Vergangenheit nur noch aus zweiter Hand, in den Gedenkstätten, Filmen und Büchern betrachten.

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Zum Gedenken an den Holocaust gehört auch das Gedenken an die Menschen, die sich dem Terror der Nazis bewusst widersetzt haben. Viele Männer und Frauen verschwinden im Nebel der Vergangenheit, oft sind Personen, die Widerstand geleistet haben, nicht mehr bekannt.

Dietrich Bonhoeffer gehört sicherlich zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die die Diktatur und den Hass bereits frühzeitig durchschaut und ihnen entgegengewirkt haben. Durch seine Aufzeichnungen, seine Briefe und den Gehalt seiner theologischen Schriften hat er ein reiches Vermächtnis hinterlassen. Doch was macht die Faszination Bonhoeffer aus? Wissen wir nicht schon alles über den deutschen Theologen und Widerstandskämpfer?

In einer Zeit, in der das äußere Image wichtiger ist als Substanz, in der die Polemik in den sozialen Medien eine höhere Bedeutung zu haben scheint als Fakten, in der es am Zuhören und offenen vorurteilsfreien Diskutieren sowie an Integrität und Glaubwürdigkeit mangelt, suchen Menschen nach starken Leitbildern.

Wo finden wir tragfähige Vorbilder, die sich wirklich für ihre Überzeugungen auch

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abseits der eigenen Komfortzone und des Rampenlichts einsetzen?

Dietrich Bonhoeffer steht für mich neben vielen anderen Persönlichkeiten dafür, mutig und kompromisslos für das Gute, Wahre und Richtige einzustehen. Es interessiert mich, Bonhoeffer abseits der Heldenverehrung als zu Recht geschätzten, prägenden Charakter des 20. Jahrhunderts kennenzulernen.

Was hat Bonhoeffer dazu bewegt, seiner Überzeugung Taten folgen zu lassen, obwohl ihm klar war, welche weitreichenden Konsequenzen sein Handeln haben konnte? In welcher Familie ist er aufgewachsen, welchen Umständen verdankt er seine brillante Ausdrucksfähigkeit, welche Einflüsse haben ihn geprägt, die ihn zu der bedeutenden Persönlichkeit werden ließen? Kurz – wie war er?

„Nicht in der Flucht der Gedanken, allein in der Tat ist die Freiheit.“ Dietrich Bonhoeffer

Das Buch von Jutta Koslowski gewährt einen Einblick in das Leben der Bonhoeffers, dieser großen Familie, die sich inmitten des Bildungsbürgertums in Berlin bewegt hat. Als zweitjüngstes von acht Geschwistern, der Vater ein Professor für Neurologie und Psychiatrie, ist Dietrich privilegiert groß geworden. Die Aufzeichnungen seiner jüngsten Schwester Susanne geben Auskunft über diese unbeschwerten Kindheits- und

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Holocaust-Mahnmal in Berlin

Jugendzeiten und lassen die Konturen des Menschen Dietrich Bonhoeffer schärfer werden.

Ich bin dankbar, durch die sorgfältige Recherche von Jutta Koslowski, die sich intensiv mit den Aufzeichnungen von Dietrichs jüngster Schwester Susanne befasst hat, ein facettenreicheres und um-­ fassenderes Bild von Dietrich Bonhoeffer zu erhalten. Dies gibt mir auch einen Anstoß, mich selbst unter die Lupe nehmen. Bin ich selbst ein Mensch, der sein Umfeld positiv prägt? Ermutige ich meine Kinder, Freunde, Kollegen dazu, für ihre Überzeugungen einzustehen, und kann ich sie bestätigen, liebevoll korrigieren und motivieren? Und ist dies umgekehrt auch möglich?

Auf diese Weise möchte ich das Andenken des Mannes würdigen, der sich neben so vielen anderen mutigen Menschen für die Freiheit und Demokratie eingesetzt, ja geopfert hat, in der ich heute – Gott sei Dank – leben darf.

Ilka Walter leitet die Presse- und Werbeabteilung bei adeo.

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Bei Bonhoeffers am Tisch EINE ENTDECKUNGSREISE IN DIE LEBENSERINNERUNGEN SEINER SCHWESTER Dietrich Bonhoeffers Schwester Susanne Dreß schreibt so anschaulich und lebendig, dass aus dem Bild, das man bislang von ihrem Bruder Dietrich hat, sozusagen ein Hologramm oder sogar ein Film wird — ja, dass man das Gefühl hat, selbst mit am Esstisch der Familie Bonhoeffer zu sitzen. Das vertraute Bild der großbürgerlichen Familie erhält viele neue Nuancen von hohem zeitgeschichtlichem Wert, die zugleich fesselnd zu lesen sind.

D

ietrich Bonhoeffer war in seiner Gedankenwelt ein Vordenker und somit ein Außenseiter; bisweilen wird er deshalb als arrogant und unnahbar beschrieben. Dennoch war er ein glänzender Gesellschafter und beliebter Gesprächspartner; weil es in diesen Unterhaltungen neben dem bloßen Vergnügen auch um gesellschaftliche Fragen ging, soll dieses Thema hier im weiteren Zusammenhang des kulturellen Lebens behandelt werden.

Dietrich war gerne und viel mit anderen Menschen zusammen; so berichtet Susanne etwa davon, dass er sich „als einziger Junge“ am Tag nach der Hochzeit der ältesten Schwester Ursel stundenlang im Familienkreis amüsierte. Oder dass er zusammen mit Susanne von Berlin bis nach Werder fuhr, um sich mit Bärbels Vater Adolf Damaschke zu treffen (einem der führenden Vertreter der Bodenreform in Deutschland). Zwei Mal veranstalteten die Eltern Bonhoeffer in ihrem Haus einen riesigen Maskenball – sowohl die Mutter als auch Susanne waren dabei ganz in ihrem Element, und der Vater und die Söhne ließen sich zumindest mitreißen und waren sich für keinen Spaß zu vornehm. Über den Tanzstunden-Abschlussball berichtet Susanne: 34

Ich „habe pausenlos getanzt und mich königlich amüsiert. Was die anderen anhatten, weiß ich nicht mehr. Nur bei Dietrich erinnere ich mich, dass er ein grasgrünes Trikot mit Schilf benäht trug und eine grüne Schlingpflanzen-Perücke.“ Und natürlich war man auch bei anderen zu Gast, etwa auf dem Maskenfest bei Eickens (einem Kollegen des Vaters): „Dietrich kam als Tanzbär, in ein Fell mit Kopf gekleidet, von Klaus an der Leine vorgeführt. Er glaubte, auf diese Weise einen ruhigen Abend verbringen zu können, musste sich aber doch bald wegen zu großer Nachfrage und Hitze umziehen.“ Außer solchen Festlichkeiten, welche die Heranwachsenden gemeinsam mit ihren Eltern besuchten, gab es noch gesellschaftliche Ereignisse, die Dietrich und Susanne ausschließlich mit Gleichaltrigen erlebten: „,Lockeres Treiben‘ nannten Dietrich und ich es, wenn sich die Sitzplätze auf ebenerdigen Kissen befanden, kein Personal bediente, keine Eltern in Sicht kamen, die Beleuchtung matt rötlich war und die Versorgung hauptsächlich aus Zigaretten und

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schwarzem Kaffee bestand, wenn ein Grammofon pausenlos spielte und dabei wenig getanzt und viel diskutiert wurde. Dann war man nicht als Tochter eingeladen. Diese unserer Häuslichkeit sehr fremde Geselligkeit hatte etwas ungemein Verlockendes an sich, wenn wir sie auch nicht in unsere Räume verpflanzt sehen wollten.

Dietrich war gerne und viel mit anderen Menschen zusammen.

Die Gastgeber waren Bekannte von Dietrich oder auch Leute, die ich auf seriösen Tanze­ reien kennengelernt hatte. Man brauchte zu solchen Einladungen nicht unbedingt ab- oder zuzusagen; wenn man kam, war es gut; und man konnte auch noch jemanden mitbringen. Kleidung, Gebaren, Beleuchtung, Tanz und Musik sollten möglichst lasziv wirken und taten es im ersten Augenblick auch.

Im Grunde war aber alles denkbar harmlos und rang hauptsächlich mit Problemen der Literatur, Musik und Malerei, mit neuer Gesellschaftsordnung – und betont sachlich um Sexualprobleme. Das war Jugendbewegung im Bohème-Hemdchen. Dadurch, dass wir dies ,lockeres Treiben‘ nannten, zeigten wir uns noch arroganter, als die Veranstalter sein wollten.

Solche geistigen Orgien begannen um fünf Uhr nachmittags und konnten sich unter Wechsel der Teilnehmer bis um fünf Uhr früh hinziehen. Wenn die Gastgeber zwischendurch noch woanders eingeladen waren, wo sie ,reinschauen‘ mussten, tat das der Gemütlichkeit keinen Abbruch. Dies waren keine

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Feste auf Studentenbuden oder ausgesprochene Künstlerfeste (obwohl der eine oder andere Professionelle stets dabei war und ich so allerhand amüsantes Volk kennenlernte, das bei uns zu Hause nicht verkehrte) – es waren Einladungen in die umgewandelten Salons oder Wartezimmer der Eltern. Sonst hätte ich wohl nicht die Erlaubnis bekommen hinzugehen. Wenn ich danach gefragt wurde, wie es war, sagte ich ,nett‘ und schwieg mich aus. Denn diese Form des Beisammenseins war schwer erklärbar. Dietrich, der oft mit mir gemeinsam solche Feste besuchte, machte es genauso, ohne dass wir uns verabredet hätten. Warum sollte man die Eltern beunruhigen? Wir waren ja schließlich erwachsen.“ Gekürzter Auszug aus dem Buch „Erinnerungen an Dietrich Bonhoeffer“ von Jutta Koslowski

Jutta Koslowski

Erinnerungen an Dietrich Bonhoeffer Entdeckungen in den Aufzeichnungen seiner Schwester Susanne

Nr. 835253, € 16,– Gebunden · Schutzumschlag · 144 Seiten ISBN 978-3-86334-253-1

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Ein gelungenes Zusammenspiel MARIA ALLNER ILLUSTRIERTE DAS BUCH VON HANS-JOACHIM ECKSTEIN Voller Wortwitz und Zuversicht kommt das schmucke Büchlein „Kurz & Gott – Hoffnungsfroh“ aus der Feder von Hans-Joachim Eckstein daher. Und seine Leichtfüßigkeit verdankt das Kleinod noch einer weiteren Person: Der Künstlerin Maria Allner. Sie bringt die kurzen, Mut machenden Gedanken visuell auf den Punkt. Und hinter ihren 20 Illustrationen steht eine besondere Geschichte, die ganz im Stile des Buchs zuversichtlich stimmt.

Ihre persönliche Geschichte ist seit einigen Jahren mit HansJoachim Eckstein verknüpft.

Warum?

Als ich vor 30 Jahren Ermutigung für meinen Glauben brauchte, bekam ich ein Buch von HansJoachim Eckstein geschenkt. In seinen Worten finde ich bis heute ganz viel Zuversicht und Inspiration, die Gedanken, Gebete und Gedichte sind mir seitdem wertvolle Lebensbegleiter geworden.

Was gefällt Ihnen besonders an seinen Texten?

Frühstückstisch. Markus hatte mir gerade sein Geburtstagsgeschenk überreicht und fragte mich: „Maria, was wünschst du dir zum Geburtstag – was wünschst du dir von Gott?“ Die Antwort fiel mir leicht: „Ich würde so gerne einmal ein Buch illustrieren.“ „Für welchen Autoren denn?“ „Am liebsten für Hans-Joachim Eckstein.“ Später am Morgen rief ich meine E-Mails auf und war gespannt, wer mir zum Geburtstag gratuliert.

Da sah ich, dass Frau Eckstein mir geschrieben hatte. Ich wunderte mich und öffnete die E-Mail. Ich las ihre Worte, da schlug mir das Herz bis zum Hals. Sie fragte mich, ob ich gerne das nächste Buch ihres Mannes illustrieren würde.

Sie sind so erfrischend. Mir gefällt sein manchmal zweideutiger Wortwitz und die Leichtigkeit, mit der er schreibt. Ecksteins Sprache versprüht so viel Lebensfreude, dass es ansteckend ist. Ich mag seinen Humor und ich finde mich darin wieder.

Zum ersten Mal illustrieren Sie ein Buch. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Das ist eine ganz wundervolle Geschichte. Zu meinem Geburtstag im Mai letzten Jahres saß ich mit meinem Mann am festlich gedeckten 36

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Hat sich später aufgelöst, wie Ecksteins aus-

Über die sozialen Netzwerke haben wir gemeinsame Kontakte. Auf meinem Profil und meiner Webseite haben Ecksteins meine Kunstwerke gefallen.

Fotos: Holger Eckstein

gerechnet auf Sie aufmerksam wurden?

BUCHTIPP

Welche ist Ihre Lieblingsillustration im Buch „Kurz & Gott — Hoffnungsfroh“?

Vor kurzem feierte der beliebte Theologe seinen

Eine Auswahl fällt mir schwer. Aber doch, meine Illustration zu „Eine Frage der Bestimmung“ ist mein Favorit. Wie sich Vogel und Fisch miteinander bewegen, das ist reizvoll. Das Zusammenspiel aus Wort und Bild finde ich hier besonders gelungen.

70. Geburtstag. Wir gratulieren auch an dieser Stelle ganz herzlich! Gleichzeitig freuen wir uns, dass Hans-Joachim Eckstein seine Leserinnen und Leser mit neuen, wertvollen Gedanken rund um das Thema Hoffnung beschenkt. Mit feinem Pinselstrich wurden die Texte von Maria Allner illustriert. Das Buch lädt dazu ein, sich eine kleine Auszeit vom Alltag zu

Das Interview führte Clarissa Gröschen.

nehmen und die Weisheiten nachklingen zu lassen.

Ein durchgehend farbig gestaltetes, ungewöhnliches Geschenk für Wortliebhaber und Hoffnungsfinder.

Geistlic he Ae rodyna mik Es ist ge ein W wiss un aber Go der, tt vermag so ga r einen so schräg en Vo gel wie di ch gerade fliegen zu las sen.

Begabt er als du ah nst Mit ein em ge Schm wissen un bezeich zeln ne dem Gl n sich au be n gegenü be Distanz r gelegen ierte „religiö tlich als s unm usikalis ch“.

In Wah rheit gib gar ke t es in unmus e religiös ikalisch Mensc en hen, sonder n die ih nur einige r Kl , mit zu avier ge Tastatu klapptem rdecke l spiel en.

Hans-Joachim Eckstein

Lass mich dich ergreifen

Kurz & Gott – Hoffnungsfroh

Wenn wir uns geliebt wissen, dann können wir auch hoffen.

Wenn wir hoffen, dann können wir vertrauen.

Nr. 835251, € 10,—

Wenn wir vertrauen, dann können wir auch loslassen.

Gebunden • durchgehend farbig

Erst wenn wir loslassen, können wir Neues ergreifen.

Solange wir ängstlich klammern und Altes verzweifelt festhalten, verpassen wir einsam all das, was uns in Zuneigung angeboten und in Liebe geschenkt wird.

mit Lesebändchen 9,5 x 14,4 cm · 96 Seiten ISBN 978-3-86334-251-7 Beispielhafte Innenseiten

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hier erleben: Das kannst du JEDER REIHE SO-

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BRING DIE ZUR BLÜTE!BIENE

Jetzt macht das Essen doppelt Spaß! Denn während die Eltern ein entspanntes Essen genießen, können die Kinder im Buch­ stabensalat stöbern und Rätsel lösen. Kombinationsspiele wie ein Formen-Sudoku oder ein Kreuzworträtsel, bringen Abwechslung an den Familien-Esstisch. Bestens geeignet für Kinder ab 6 Jahren, während die Kleinsten mit dem „alletage – Tischset 1“ eine alters­ gerechte Beschäftigung beim Malen und Kleckse-Verzieren finden.

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LÖSUNG

Langeweile am Tisch adé!

DARF IN JEDER SPALTE, N. EINMAL VORKOMME BEIM FORMENSUDOKU CK JEDE FORM NUR FELDERN FEHLEN? WIE JEDEM VIERERBLO FORMEN IN DEN LEEREN WEISST DU WELCHE MALE SIE HEREIN.

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adeo magazin • 1 | 2020

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YEAH! adeo magazin • 1 | 2020

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MAN IST NIE ZU KLEIN, UM GROSS A RTIG ZU SEIN.

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Huchting ist kein Ponyhof GOFI MÜLLER ERINNERT SICH AN SEINE ALTE HEIMAT Das Leben kann so verrückt und merkwürdig, so schön, aber auch schrecklich sein. Wenn man das Leben irgendwie verstehen will, in all dem Alltagswahnsinn und der Suche nach dem kleinen Glück, dann sollte man Huchtinger sein, meint Autor Gofi Müller. Wie seine alte Heimat am Rande Bremens ihn zu den liebenswerten Charakteren seiner Kurzgeschichten inspiriert hat, berichtet er hier.

Huchting ist ein Stadtteil von Bremen. Er liegt im Süden der Stadt und ist vor allem durch die Bundesstraße 75 und die Straßenbahnlinie mit ihr verbunden.

Das ist erstaunlich. Denn zwischen den etwas über 30.000 Menschen, die die knapp 14 Quadratkilometer bewohnen, herrschen die krassesten Unterschiede.

Die große Stadt hat mit ihrem Anhängsel im Süden nicht so wahnsinnig viel am Hut. Nur dann, wenn mal wieder etwas Unangenehmes passiert, eine Messerstecherei vor der Shisha-Bar vielleicht, ein Überfall auf den Netto oder ein paar Schüsse in der Utrechter Straße, dann wissen es die Bremer sofort und rollen mit den Augen: Natürlich, sagen sie dann, Huchting mal wieder!

Wer sich die Mühe macht, die Straßen zu durchwandern, der stellt fest, dass man nur die Straßenseite wechseln muss, um eine Lebenswelt hinter sich zu lassen und eine neue zu betreten: Gerade hatte man noch lauter schöne große Häuser mit gepflegten Gärten um sich und steht im nächsten Moment vor deutlich renovierungsbedürftigen Wohnblöcken. Wieder einen Augenblick später durchkreuzt man ein Gebiet, das man als „sozialen Brennpunkt“ bezeichnen muss, nur um plötzlich vor einer Reihe schnieker Einfamilienhäuser zu stehen, die vielleicht nicht von viel Geld, aber von Herzblut und Eigenleistung zeugen.

Doch das ist nicht fair, finden die Huchtinger, und sie haben recht: Eine Studie, die die Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegeben hat, hat 2016 einen hohen sozialen Zusammenhalt im Stadtteil festgestellt.

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Fast jeder zweite Huchtinger hat einen Mi­gra­­ tions­­hintergrund. Die Arbeits­losen­quote liegt bei knapp 16 Prozent. Anlass für Zoff, sollte man meinen, aber im Vergleich zum Rest der Hansestadt ist es erstaunlich ruhig.

Hier bin ich geboren und aufgewachsen. Ich kann nicht behaupten, dass ich Huchting

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geliebt hätte. Mir war der Stadtteil ziemlich egal. Und sobald meine Freunde und ich mobil genug waren, ließen wir die heimatlichen Straßenzüge hinter uns und suchten anregendere Ecken im übrigen Bremen auf.

Ehrlich gesagt habe ich Huchting auch nicht wirklich gekannt. Mir waren höchstens einige Straßen und Plätze im Süden vertraut: die Hermannsburg, in der ich aufwuchs, das „Holländische Viertel“, das wir aus leicht nachvollziehbaren Gründen „das Ghetto“ nannten. Und dann natürlich die Weideund Wiesenflächen, die eigentlich schon zu Niedersachsen gehören und auf denen wir als Kinder spielten.

Wieviel Huchting in mir steckt und immer stecken wird, habe ich erst verstanden, als ich dort schon lange nicht mehr gelebt habe.

Wenn etwas Unangenehmes passiert, wissen es die Bremer sofort: Natürlich, Huchting mal wieder!

Inzwischen war ich zum Studium nach Bielefeld gezogen und dann aus beruf­lichen Gründen weiter nach Marburg an der Lahn. Hier in Marburg habe ich angefangen, meine Geschichten zu schreiben. Die Charaktere und die Handlungen, die ich mir ausdachte, kamen mir im Großen und Ganzen ziemlich normal vor. Sie waren gleichzeitig lustig und traurig. In ihnen steckte Hoffnung auf irgendetwas Besseres,

adeo magazin • 1 | 2020

aber auch das Bewusstsein, dass das Bessere noch ein Weilchen auf sich warten lassen würde.

Deshalb wunderte ich mich manch­mal über die Reaktionen meiner Leser.

Sie mochten die Geschichten in der Regel, aber sie schienen auch erstaunt zu sein, so als hätten sie mit manchem, was in den Erzählungen vorkommt, nicht gerechnet, als würde ihnen etwas Neues, bisher Unbekanntes begegnen.

Vielleicht, habe ich irgendwann gedacht, liegt das daran, dass sie Huchting nicht kennen. Vielleicht sollte man, wenn man verstehen können will, wie verrückt und merkwürdig und schön und schrecklich das Leben sein kann, Huchtinger sein.

Denn hier, in diesem bunten Gewirr an Nationalitäten, Ethnien, Biografien, Religionen, Lebenseinstellungen, Sprachen und Träumen, hier, wo nichts miteinander verschmilzt, sondern alles nebeneinander stehen bleibt und sich einigermaßen miteinander verträgt, hier kann man das gut nachvollziehen. Das Leben ist kein Ponyhof.

Aber es ist wahrscheinlich so etwas Ähnliches wie Huchting.

Lesen Sie selbst ...

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M

artin stellt den letzten Kasten Bier auf dem Boden des Kellers ab und richtet sich mühsam auf. Das Sommerfest in der Heiligenroder Straße ist wunderschön gewesen. Ein voller Erfolg, sagen alle, nächstes Jahr machen wir das wieder. Aber seine Laune ist trotzdem mies. Für jedes Bier, das seine Frau Sonja und er in ihrem kleinen Reihenhausgarten verkauft haben,

hat er selbst eins getrunken. So kommt es ihm zumindest vor. Jetzt ist es kurz nach Mitternacht, und er sollte eigentlich noch ,ne Stunde fernsehen und dann ins Bett. Aber er ist einfach zu aufgewühlt.

„Ich geh noch inne Zichte“, sagt er. Sonja guckt ihn zweifelnd an. „Findest du echt, dass das ,ne gute Idee ist? Wir sollten schlafen gehen, Maddin, du bist doch bestimmt todmüde, oder nich?“ „Nur ganz kurz. Heiner macht sowieso um zwei zu. Nur noch ,n Absacker. Und dann komm ich zu dir.“ „Nee, dann kannste auch gleich im Wohnzimmer schlafen. Na, mach ma. Bist ja schon groß.“ Sie wendet sich ab und geht die Treppe nach oben.

Martin dreht an dem Schalter und löscht das Licht. Dann geht er durch die noch offene Kellertür, die zum Garten führt,

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schließt sie hinter sich ab, steigt die Treppe nach oben und geht über die kleine Rasenfläche zum Gartentor. Ein Stichweg führt zur Heiligenroder Straße.

Vorhin sind hier noch Gelächter und Musik zu hören gewesen. Überall am Straßenrand haben Nachbarn kleine Stände aufgebaut und Getränke und Snacks zum Selbstkostenpreis verkauft oder wie die Kuschinskys ihre Gärten geöffnet.

Es ist ein fröhliches Fest der Begegnungen und der Nachbarschaft gewesen. (…) Aber all das kann seine schlechte Laune nicht bessern. Im Gegenteil, je mehr er darüber nachdenkt, was für ein Erfolg dieses Fest gewesen ist, desto wütender wird er.

Maike und Neele hätten da sein müssen!

Sonja und er hätten sich überhaupt nicht auf eine Diskussion einlassen dürfen. Da hätte eine klare Ansage gereicht: Nein, ihr fahrt nicht weg! Schon gar nicht mit der Kirche. (…) Wenn’s wenigstens der Sportverein gewesen wäre oder die Schule. Aber nein: Die Kirche! Von ihm haben sie das nicht!

Er hat ,ne gläubige Mutter gehabt, und das hat seinen Bedarf an Religion gedeckt, und zwar bis ans Lebensende. Sonja hat zum Glück auch nichts mit Gott am Hut. Deshalb ist er sich sicher gewesen: Mit dem Tod der Mutter ist das Kapitel abgeschlossen. Und dann passiert das mit diesem scheiß Schüleraustausch in die USA. Mann, hat er sich für Maike gefreut!

Riesengelegenheit! Hat er nie gehabt, so was. In dem Alter hat er schon längst beim Bremer Vulkan malocht. Natürlich war er sofort dafür! USA, aber hallo, na klar, jede

adeo magazin • 1 | 2020

Wenn’s wenigstens ,ne normale Kirche wäre, so mit fünfzehn Omas im Gottesdienst, hin und wieder ein bisschen „Danke für diesen guten Morgen“ und samstags ,ne Trauung. Okay, damit käme er klar. Aber das da ist was völlig anderes. Da gehen morgen wieder dreihundert, vierhundert Leute hin. Und dann nicht Orgel oder so, sondern Schlagzeug, E­-Gitarre, Rambazamba! Das soll ,ne Landeskirche sein? Ne Sekte ist das! Haben die nicht so was wie ,n Sektenbeauftragten in der Kirche? Was sagt der eigentlich dazu?

Martin hat die flachen Stufen erreicht, die zur Kneipe führen. Er merkt jetzt doch, dass er über den Tag ganz schön viel getrunken hat, aber er verdrängt den Gedanken. Er braucht das jetzt! Er kann eh noch nicht schlafen. Als er die Tür öffnet, schlagen ihm Bierdunst, Zigarettenrauch und Gelächter entgegen.

Fotos: privat

Gelegenheit nutzen, ist doch logo!

Und dann kommt sie so verändert zurück.

So ganz anders. Sie hat Jesus kennen­­gelernt und sie ist jetzt wiedergeboren und etzetterapipapo. Martin hat die Kirchhuchtinger Landstraße erreicht und überquert sie, ohne nach rechts und links zu schauen. Es ist kaum ein Auto unterwegs.

Der Gedanke an Maikes Veränderung berührt ihn schmerzlich. Tränen wollen ihm in die Augen steigen. Er verhindert das, indem er seinen Dreitagebart reibt, hustet und ausspuckt. Er kann jetzt nicht anfangen zu heulen.

BUCHTIPP Huchting, der Stadtteil am Rande Bremens, hat nicht gerade einen guten Ruf. Hier spielen die ungewöhnlichen Kurzgeschichten dieses Buches.

Wir lernen Arno kennen, einen Diplompsychologen, der sich als Postbote durchschlägt. Heiner, der Wirt, in dessen Kneipe sich die markantesten Huchtinger Figuren treffen. Oder Sadiq, dessen größter Triumph es wird, einen Drachen für seine kleinen Söhne steigen zu lassen. Die Charaktere ziehen in ihren Bann und wie im echten Leben weiß man nie, was als Nächstes passiert. Gofi Müller erzählt auf unnachahmlich lakonische Weise von Zerbrechlichkeit und Schönheit des kleinen Glücks.

Gofi Müller

Huchting Gekürzter Auszug aus dem Buch „Huchting“ von Gofi Müller

Geschichten von der Straße

Nr. 835250, € 16,— Gebunden · Schutzumschlag 13,5 x 21,5 cm · 160 Seiten ISBN 978-3-86334-250-0

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Foto: Markus Hertrich

„Ich habe fast alles verloren, was man verlieren kann.“ THOMAS MIDDELHOFF

Im ZDF bei Markus Lanz

Vom Scheitern und Wiederaufstehen Ex-Manager Thomas Middelhoff bekannte sich mit seinem neuesten Buch „Schuldig.“. In zahlreichen Interviews in TV, Rundfunk und Printmedien ließ er sich verhören, gab ehrlich Auskunft über seinen Aufstieg und Fall. Und über seine Verwandlung in einen Menschen, dem Demut und Vertrauen heute wichtiger sind als Geld und Prestige.

Bis heute erhält er täglich Nachrichten von vielen Leserinnen und Lesern, die sich für seine schonungslose Offenheit bedanken und die sich von seinem Mut anstecken lassen, es ihm gleich zu tun. Ein Buch voller Inspiration und Hoffnung!

Thomas Middelhoff Schuldig.

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Hass gelernt, Liebe erfahren Nr. 835177, € 18,—

adeo magazin • 1 | 2020

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„Die Existenz der Tafeln in einem reichen Land wie Deutschland ist ein Armutszeugnis.“

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HERIBERT PRANTL, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, IM VORWORT

Verschwenderland Deutschland?

Jochen Brühl ist Diakon und Sozialarbeiter. Sein Interesse galt immer denen am unteren Rand der Gesellschaft. Dass er sich heute ehrenamtlich als Vorsitzender der deutschen „Tafeln“ einsetzt, ist nur folgerichtig. Ob in der Talkshow, im Zeitungsinterview oder im politischen Hinterzimmer: Brühl redet Klartext. „Volle Tonne, leere Teller“ – diesen Widerspruch prangert der unbequeme Aktivist an: Alle sind gefordert, Politik und Wirtschaft, aber auch jeder Einzelne.

Prominente wie Schauspieler Hannes Jaenicke oder Sternekoch Tim Raue geben ihm Recht.

adeo magazin • 1 | 2020

Jochen Brühl Volle Tonne, leere Teller

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Suzanne Stabile Du und die anderen Nr. 835242, € 18,—

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Die Gesche ultimative nkidee für O s t er n!

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„Ein neues Leben nach dem Krebs — Michelle Spillner nimmt ihre LeserInnen mit auf eine Achterbahn der Gefühle.“ buch aktuell

Michelle Spillner Der beste Sommer unseres Lebens

„Jens Böttcher malt mit dieser philosophischen Liebesgeschichte auf poetische Art sein Bild von Gott und dem Leben.“ Family Jens Böttcher Der Tag, an dem Gott nicht mehr Gott heißen wollte

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Allerbreiteste Empfehlung.“ Ekz.bibliotheksservice Ursula Hertewich · Mirko Kussin

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208 Seiten ISBN 978-3-86334-210-4

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adeo magazin • 1 | 2020

Viele Bücher auch als eBook erhältlich

„Was uns wirklich hilft, unsere Krisen zu bewältigen.“ MYSELF

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„Nach seinem Abitur wollte Christopher Schacht raus aus seinem Hamsterrad in Deutschland und etwas Neues erleben.

Ohne viel vorwegzunehmen: Das hat er geschafft.“ RTL next Christopher Schacht Mit 50 Euro um die Welt

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Was sie eint, ist die vertrauens­ volle und hoffnungsfrohe Haltung, die durch sie hindurchschimmert.“ Zeitzeichen

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adeo magazin • 1 | 2020

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Fotos: Jörgen Habedank

Licht und Bewegung EIN BESUCH IM ATELIER VON JÖRGEN HABEDANK Der Norden ist seine Heimat und zugleich Standort seines Ateliers: Eine alte Mühle bei Hamburg ist das Domizil des Künstlers Jörgen Habedank. Wo früher gemahlen wurde, da wird heute gemalt. Seine Malerei entsteht immer aus einer „Schau nach innen“ – Bilder, die Geheimnisse hinter den Dingen sichtbar machen.

Das gilt sowohl für seine leuchtende Farbmalerei als auch für seine gegenständlicheren Lichtfiguren, Lichtengel und für seine Lichtsegler. „Die Bilder entstehen aus der Komposition von Dynamik und Bewegung, aus Licht und transparentem Licht. Im Wechsel von un­gegenständlicher Farbmalerei, meiner künstlerischen Urquelle, und der Gegenständlichkeit entdecke ich das Geheimnis zwischen Schöpfer­impuls und Formwerdung. Auf dem weißen Malgrund scheinen Farbtöne auf wie Lichtgedichte. Oder eben Figuren oder Segler – sie erzählen mir Lichtgeschichten.“

adeo magazin • 1 | 2020

Einblicke ins Atelier des Künstlers auf Anfrage: Friedrichstr. 21a 25436 Tornesch 04122 - 97 98 300 www.farbige-kunst.de Aktuelle Ausstellungstermine finden Sie unter www.adeo-verlag.de/ Ausstellungen

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adeo magazin • 1 | 2020

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adeo magazin • 1 | 2020

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Nicht leicht, aber wunderschön EIN JUNGER MANN FÄLLT EINE GRAVIERENDE ENTSCHEIDUNG Warum gehen Menschen heute ins Kloster? Was bewegt sie dazu, dauerhaft auf Ehe, Besitz und Selbstbestimmung zu verzichten, um sich einem Orden anzuschließen? Welchen Heraus­­ forderungen müssen sie sich stellen und was macht sie glücklich? Als Philipp Käfferlein, nach dem Abitur beschließt, an der Philosophisch-Theologischen Hochschule im Zisterzienserkloster Stift Heiligenkreuz zu studieren, ahnt er noch nicht, dass ihn sein Weg ins Kloster führen würde.

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igentlich hatte ich mit Pater Karl vereinbart, dass ich ein Zimmer im Gästehaus der Karmelitinnen in Mayerling beziehen würde. Als ich dort ankam, war das Zimmer aber nicht frei. Der Student, der es vor mir bewohnt hatte, war krank und konnte nicht rechtzeitig ausziehen.“ Pater Karl schlägt vor, dass Philipp Kloster auf Zeit machen und drei Wochen mit den Mönchen im Konvent leben soll. „Natürlich nahm ich den Vorschlag an.

Ich wollte ja mit dem Studium beginnen und hatte keine andere Unterkunft. Allerdings hatte ich überhaupt keine Ahnung vom Klosterleben. Einige Mitbrüder lachen noch heute, weil ich damals kurz vor sechs zum Joggen gehen wollte, obwohl um 18 Uhr die Vesper beginnt. Als ich darauf aufmerksam gemacht wurde, sagte ich auch noch, dass mir das nichts ausmache und dass ich zum Abendessen zurück sei. Das war natürlich ein Unding!“

Auch sonst kann Philipp dem Klosterleben zunächst nicht viel abgewinnen. „In der Schule war ich froh, als ich Latein endlich abwählen konnte. In Heiligenkreuz spielt Latein aber eine große Rolle. Außerdem bin ich ein Nachtmensch. Das frühe Aufstehen – die Vigilien beginnen bereits um 5:15 Uhr – war sehr schwierig für mich. Hinzu kommt, 52

dass ich kein guter Sänger bin. Das ist in einem Kloster, in dem täglich gregorianische Choräle gesungen werden, auch nicht ideal. Mir war schnell klar, dass ein Leben als Mönch keine Option für mich ist.“ Doch obwohl so viele Argumente gegen den Eintritt ins Kloster sprechen, spürt Philipp tief in seinem Herzen eine unerklärliche Sehnsucht. Und diese Sehnsucht lässt ihn nicht mehr los. „Jedes Mal, wenn ich mich in die Kapelle gesetzt habe, habe ich eine innere Stimme vernommen, die zu mir gesagt hat: ‚Das ist dein Ort!‘ Ich hatte diese ganz tiefe Sehnsucht in mir. Aber als das Zimmer in Mayerling frei wurde, bin ich trotzdem erst mal umgezogen.“

Ich hatte eine tiefe Sehnsucht danach, Mönch zu werden.

Mit 14 Kommilitonen bewohnt Philipp das Gästehaus der Karmelitinnen. „Es waren ideale Studienbedingungen. Das Gästehaus war ein geschützter Raum, in dem die Berufung wirklich wachsen konnte. Es hat gutgetan, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und

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Fotos: © Zisterzienserpriorat, Neuzelle/Dante Busquets

sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Nach einiger Zeit haben wir dann auch angefangen, gemeinsam am Morgen die Laudes zu beten oder uns zum Mittagsgebet zu treffen.

So haben wir uns langsam mit dem Stundengebet vertraut gemacht. Im Haus wurde außerdem jeden Tag die Heilige Messe gefeiert. Irgendwann stellten wir uns dann alle dieselbe Frage: Wohin soll mein Weg gehen?“

Im Januar 2014 tritt Philipp schließlich bei den Zisterziensern in Heiligenkreuz ein. Er ist 21 Jahre alt. Im August desselben Jahres beginnt das Noviziat. Philipp erhält das schwarz-weiße Ordensgewand und den Namen Frater Isaak Maria. „Wir haben zu sechst mit dem Noviziat begonnen und alle haben sich für den zweiten Ordensnamen Maria entschieden.“

Etwa die Hälfte entscheidet sich schließlich für ein Leben als Weltpriester oder Mönch, der Rest ergreift andere Berufe. Zwei heiraten und gründen Familien.

Ein Jahr dauert das Noviziat, danach legen Frater Isaak Maria und seine Mitbrüder die Zeitliche Profess ab. Damit binden sie sich für weitere drei Jahre an die ZisterzienserGemeinschaft von Heiligenkreuz, der rund 100 Mönche angehören. Gegründet wurde das Kloster bereits im Jahr 1133. Es ist welt­ weit das einzige Zisterzienserkloster, das seit seiner Gründung ohne Unterbrechung

„Ich hatte eine tiefe Sehnsucht danach, Mönch zu werden. Hinzu kam, dass ich viele kleine Zeichen erhielt, die mir zeigten, dass ich auf dem richtigen Weg war.“

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besteht. „Man spürt dort eine besondere Energie und merkt, dass seit fast 900 Jahren mehrmals täglich gebetet wird.“

kommen noch die persönliche Betrachtungsund Gebetszeit sowie die Lectio Divina, die geistliche Lesung.“

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Obwohl der Tag damit schon gut gefüllt ist, gehen die Mönche darüber hinaus auch noch anderen Aufgaben nach. „Da wir benediktinischen Ursprungs sind, gehört das Arbeiten fest zu unserem Tagesablauf. Ich bin in der Jugendseelsorge tätig. Ich kümmere mich um Jugendgruppen, die hierherkommen, und habe die Jugendvigil, eine Art Lobpreisabend für junge Leute, ins Leben gerufen. Außerdem gebe ich Religions­ unterricht. Hinzu kommen natürlich noch diverse andere Tätigkeiten wie beispielsweise Büro- und Verwaltungsaufgaben.“

Im Herbst 2018 beginnt für Frater Isaak Maria ein neuer Lebensabschnitt: Kurz nachdem er zusammen mit vier Mitbrüdern die Ewigen Gelübde abgelegt hat, packt er in Heiligenkreuz seine Koffer und verlässt das Kloster. Doch der Grund ist durchweg positiv: Zusammen mit fünf Mitbrüdern zieht er nach Neuzelle in Brandenburg, um auf einem früheren Klostergelände ein Zisterzienserpriorat zu gründen.

Die historische Anlage, an deren Widerherstellung seit 1996 gearbeitet wird, ist Eigentum der Staatlichen Stiftung Stift Neuzelle und gilt als Barockwunder Brandenburgs.

Da sich im ehemaligen Wohntrakt des Klosters heute eine Schule befindet, beziehen die sechs Mönche aus Heiligenkreuz das Pfarrhaus, das sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. „Die Wohnsituation ist sehr schwierig für uns. Wir leben hier in einer Wohngemeinschaft. Das entspricht nicht den Anforderungen an eine klösterliche Lebensweise.

Wir planen deshalb einen Neubau und sind im Moment auf der Suche nach einem passenden Grundstück.“ Das einzige Gebäude, das die Mönche in der ursprünglich zugedachten Weise nutzen können, ist die überaus prunkvolle Klosterkirche. Dort feiern sie ihre Stundengebete und Gottesdienste. „Insgesamt beten wir etwa dreieinhalb Stunden an Werktagen und vier Stunden am Sonntag. Hinzu 54

Man merkt, dass seit fast 900 Jahren mehrmals täglich gebetet wird.

Auch wenn das Leben als Mönch in der Diaspora nicht immer einfach ist, fühlt sich Isaak Maria, der im Frühjahr 2019 die Priesterweihe erhalten hat und nun Pater ist, in Neuzelle wohl. „Landschaftlich ist es hier sehr schön, auch wenn mir manchmal die Berge fehlen. Mit dem Fahrrad kann man wunderbar an der Oder entlangradeln und einfach mal die Seele baumeln lassen. Die Menschen, die hierherkommen, stellen viele Fragen. Oftmals sind wir auch kritischen Äußerungen oder geistlichen Angriffen ausgesetzt, das kann sehr anstrengend sein.

Auf der anderen Seite erlebe ich im Religionsunterricht, wie sich die Kinder für Gott begeistern. Das ist sehr beflügelnd.“

adeo magazin • 1 | 2020

Auch wenn Pater Isaak Maria bisweilen zweifelt, ob es richtig war ins Kloster einzutreten, spürt er doch immer wieder deutlich seine Berufung. „Zu einer Berufung gehören drei Erfahrungen: Die erste ist, dass es Gott gibt. Die zweite, dass er uns mehr liebt, als wir uns selbst lieben. Und die dritte, dass er uns besser kennt, als wir uns selbst kennen. Das sind die drei Grunderfahrungen, die jeder, der berufen ist, in irgendeiner Weise macht.

Insofern kann ich darauf vertrauen, dass es richtig war, den Weg zu gehen, auf den er mich geführt hat. Natürlich gibt es auch Krisensituationen. Dann ist es wichtig, sich auf die vielen Kleinigkeiten zu besinnen, die letztendlich dazu geführt haben, dass man ins Kloster eingetreten ist. Die Vielzahl dieser kleinen Mosaikstücke gibt mir die Gewissheit, dass ich meine Entscheidung getroffen habe, weil Gott es so wollte. Gottes Wille war die Basis.

bin ich unendlich dankbar für die Fülle, mit der ich hier beschenkt werde.

Mein Ziel ist es, für die Menschen ein geistlicher Vater zu sein. Ich möchte ein Gesprächspartner sein, dem sie sich anvertrauen und dem sie vertrauen können. Oft bitte ich Jesus deshalb darum, dass er mir hilft, mein Leben fruchtbar zu machen.“ Nach einer kurzen Pause fährt Pater Isaak Maria fort: „Wenn ich sagen würde, es ist leicht ins Kloster einzutreten, würde ich lügen. Es ist wunderschön, aber es ist auch eine große Herausforderung.“ Gekürzter Auszug aus dem Buch „Um Gottes willen“ von Stephanie Mende

Wenn ich sagen würde, es ist leicht, ins Kloster einzutreten, würde ich lügen.

Ich knabbere täglich daran, keine Familie haben zu können. Das ist eine offene Wunde.

Aber das tut meiner Freude, hier zu sein, keinen Abbruch. Ich darf hier so viele wunderbare Dinge erfahren, das erfüllt mich auf andere Weise. Allein, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, hier in Neuzelle ein Kloster zu gründen, erfüllt mich mit großer Freude. Wenn ich ehrlich vergleiche, was ich hier habe und was ich in einer Familie hätte,

adeo magazin • 1 | 2020

Stephanie Mende

Um Gottes willen Warum Menschen heute ins Kloster gehen

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DIE GANZE WELT IST VOLL ALLTÄGLICHER

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adeo magazin • 1 | 2020

Ist Gott kreativ?

DESIGNERIN EVA JUNG BEANTWORTET EINE SPANNENDE FRAGE

Der Filmemacher Hermann Vaske stellte über viele Jahre vielen Menschen auf der Welt die immer gleiche Frage: „Warum bist du kreativ?“. Gute Frage. Würde mir die Frage gestellt, würde ich sagen: Die Kreativität wird gar nicht von mir produziert – sie entsteht eher durch mich durch. Ich bin sowas wie ein Kreativitäts-Katalysator. Ich lasse sie zu. Ich befördere sie aktiv und gern.

Kreativität ist eins meiner ganz großen The­ men; schon von klein auf attestierte man mir eine kreative Ader. Heute bewegt mich aber vor allem die Kreativität der anderen. Ich glaube, jeder Mensch ist kreativ. Viele haben das nur im Laufe ihres Erwachsenwerdens ver­gessen. Man macht Kreativität leider viel zu häufig an musischen Begabungen fest und vergisst, dass ein Mensch ohne kreative Fähig­keiten kaum lebensfähig wäre. Und was wir noch mehr vergessen: Woher das kommt, das mit der pulsierenden kreativen Ader in uns.

Stellen Sie sich vor: Eine Umfrage in der Fußgängerzone mit der Frage, spontan eine der wesentlichen Eigenschaften Gottes zu nennen. Man würde höchstwahrscheinlich

Vieles (Positives und Negatives) zu hören bekommen. Aber ich bin mir sicher, kaum jemand würde antworten „Gott ist kreativ“.

Wie schade! Denn ich bin zutiefst überzeugt, Gott und Kreativität sind untrennbar. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Gott vor allem anderen kreativ ist. Jaja, man nennt Gott auch den Schöpfer und einige halten es durchaus für möglich, dass durch Gott vor Ewigkeiten die Welt erschaffen wurde.

Aber dann war’s das mit der Kreativität. Seitdem der Mensch ihm ins Handwerk pfuscht, ist Gott mit anderen Dingen beschäftigt; allem voran, die Welt retten. Ist das so?

Ich glaube, unser Gottesbild ist unvollständig, wenn Kreativität, Experimentierfreude, Intelligenz, Abwechslungsreichtum, Überraschung, Erfindergeist, Humor, Improvisationslust, Neugierde, Mut, Verrücktheit und unkonventionelle Ideen darin keine Rolle spielen. Es ist nicht nur unvollständig – es ist völlig an Gott vorbei. Ja, Sie haben richtig gelesen: Gott ist auch verrückt. So verrückt, dass er mit Haut und Haaren auf die Erde kommt und all die auf den Pott setzt, die ihn in eine Schublade stecken wollen …

EVA JUNG Kommunikations-Designerin und Autorin aus Hamburg, Mitglied im Art Foto: dnaphotographers.com

Directors Club Deutschland. Initiatorin von godnews.de und Vorstandsmitglied des GODNEWS e.V. Gründerin und Geschäfts­führerin von gobasil.com: Verantwortlich für international ausge­zeichnete Bibelausgaben und erfolg­ reiche Kampagnen, sowohl für kirchliche Einrichtungen als auch für namhafte Wirtschaftskunden.

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Da geht noch was!

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MAX SPRENGER BLICKT AUF EIN SPANNENDES JAHR ZURÜCK

Die Resonanz auf mein Buch war riesig und wundersamerweise ausschließlich positiver Natur. Ehrlich gesagt hatte ich mich mental schon darauf eingestellt, wegen meiner Behinderung angefeindet zu werden.

Im Geiste hatte ich deshalb bereits eine schützende Mauer um mein Herz errichtet, um mein Innerstes vor Boshaftigkeiten zu bewahren. Glücklicherweise stellte sich jedoch heraus, dass diese Maßnahme gar nicht nötig gewesen wäre. Ganz im 66

„Hey, ich bin .

Max Sprenger nami su Mein Buch „T am im Kopf“ ist 2019 20. Februar lag im adeo Ver d erschienen un n Jahr nun, knapp ei ich später, melde enden mich mit folg ch Zeilen bei eu zurück!“

Gegenteil. Wer auch immer von meinem Buch erfuhr, begegnete mir mit vollstem Respekt vor dem, was mir widerfahren ist und wie ich mich meinen neu erworbenen Pflichten stelle, statt mich von den Einschränkungen unterkriegen zu lassen.

Auch die Medien berichteten sehr positiv über mich und mein Buch, und ich erfuhr von Journalisten, dass sie ihr eigenes „Sein“ überdacht haben und fanden, von meiner

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Botschaft sollten noch viel mehr Menschen erfahren. So wurde „Tsunami im Kopf“ nach und nach in die Welt hinausgetragen. Na ja ... in einen winzigen Teil der Welt zumindest.

Ich hatte einige Auftritte in kleineren Talkshows und war Inhalt kurzer Reportagen.

Auch viele Lesungen an Schulen absolvierte ich mithilfe von guten Freunden.

Am 22.05.19 war ich in Köln-Hürth, um meine Geschichte live im Studio von stern TV der ganzen Republik zu präsentieren. Mit dem Wissen, dass gerade etwa fünf Millionen Menschen zusahen, saß ich Moderator Steffen Hallaschka in einem der roten Studiosessel gegenüber und beantwortete dessen Fragen. Die enorme Reichweite der Show machte sich bereits unmittelbar nach der Sendung bemerkbar, als meine Followerzahlen bei Instagram in die Höhe schossen. Außerdem listete nicht nur Amazon „Tsunami im Kopf“ über Nacht als Aufsteiger Nr. 1, auch schaffte ich es sogar kurzzeitig auf die Spiegel-Bestsellerliste.

Als die Flutwelle des primären Hypes ab­ge­ klungen war, erfuhr ich von einer ganz anderen Welle, die mein stern TV-Auftritt ausgelöst hatte. Meine Lektorin meldete sich mit einer Sprachnachricht, in der sie das

Unglaubliche verkündete: „Hey, Max, jetzt ist es passiert!“, sagte sie. „Eine Filmproduktionsfirma hat angefragt, sie möchten dein Buch verfilmen. Bitte ruf mich schnellstmöglich zurück!“ Ich musste erstmal tief durchatmen. Auch wenn ich insgeheim auf etwas Derartiges gehofft habe, hätte ich niemals gedacht, dass dieses Wunschdenken so schnell Realität werden könnte. Meine Freude war jedenfalls riesengroß! Kurze Zeit später trafen wir uns mit den Leuten von der Filmfirma und ich darf immerhin so viel verraten: „Der adeo Verlag und Max Sprenger haben mit einer renommierten Produktionsfirma die Kinoverfilmung von ‚Tsunami im Kopf‘ vertraglich abgeschlossen.“ Was letztlich wirklich daraus wird, bleibt abzuwarten. Da eine solche Produktion ihre Zeit dauert, bleibt es weiter spannend. Ich bin aber ziemlich optimistisch und rechne mit etwas ganz Großem! Natürlich halte ich euch weiterhin auf dem Laufenden.

Bis dahin wünsche ich euch alles Gute und bleibt sauber, Euer Max :-)

IMPRESSUM Herausgeber:

Geschäftsführer: Klaus Jost, Marco Abrahms, Ulrich Eggers

adeo Verlag • Gerth Medien GmbH

Verlagsleiter: Detlef Holtgrefe

Dillerberg 1 • 35614 Asslar

Redaktion: Ilka Walter, Clarissa Gröschen, Karoline Kuhn,

Tel. 0 64 43 – 68 86 • Fax 0 64 43 – 68 77

Annette Friese, Renate Hübsch, Sarah Koller

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Layout & Gestaltung: Mareike Schaaf

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Alle Angaben Stand: Februar 2020. Irrtum und Preisänderungen vorbehalten. Titelfoto: Lucio Busa Photography. Rückseite aus Dagmar Herzog „Schön!“. Alle Rechte vorbehalten. Abdruck von Texten, Interviews oder Auszügen daraus nur mit vorheriger, schriftlicher Genehmigung des adeo Verlags.

Diese Dinge, die dein Herz schneller schlagen und deine Augen leuchten lassen – TU SIE!

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