2 minute read

Gemeindeschutz: Notfalltreffpunkte stehen bereit

Die Aufgaben der noch jungen Institution Gemeindeschutz sind vielfältig, und der Aufbau der Strukturen nimmt einige Zeit in Anspruch. Die Notfalltreffpunkte als eine der vier Kernaufgaben sind jedoch bereits eingerichtet und funktionieren, wie ein Augenschein am 1. Februar gezeigt hat.

Ein Notfalltreffpunkt ist im Ereignisfall eine 24-Stunden-Anlaufstelle für die Bevölkerung. Sie erhält dort Informationen über die aktuelle Lage. Zusätzlich sorgen die Angehörigen des Gemeindeschutzes dafür, dass wichtige Notrufe und Hilfsbegehren abgesetzt werden können sowie dass die Erste Hilfe gewährleistet ist. «Unsere vornehmlichen Aufgaben sind informieren, koordinieren und helfen. Wann immer eine Person nicht weiterweiss, kann sie sich an den Notfalltreffpunkt wenden. Ein Beispiel: Fällt der Strom und damit das Festnetztelefon aus und ein Familienmitglied hat zu Hause einen medizinischen Notfall, kann dies bei uns gemeldet werden», sagt Markus Beck, der Koordinationsverantwortliche des Schaaner Gemeindeschutzes.

Advertisement

Über Polycom-Funk ist der Treffpunkt, der sich im Ereignisfall in den Räumlichkeiten des domus befindet, mit der Landesnotruf- und Einsatzzentrale der Landespolizei in Kontakt. Die dort tätigen Helfer können so die notwendigen Rettungskräfte aufbieten. Sollte das Dorfzentrum von einem Ereignis wie beispielsweise einem Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen sein oder der Ansturm der Bevölkerung zu gross sein, kann der Gemeindeschutz einen zweiten Notfalltreffpunkt im GZ Resch aktivieren. «Das komplette Material, das wir für den Betrieb der Treffpunkte benötigen, ist doppelt vorhanden und sowohl im domus als auch im Resch dauerhaft deponiert. So kann der Betrieb in kurzer Zeit aufgenommen werden», sagt Markus Beck.

«Wir sind auf einem guten Weg» Für die Besetzung der Treffpunkte im 24-Stunden-Betrieb sind 24 Mitglieder des Gemeindeschutzes und zwei Einsatzleiter eingeplant. Jede Schicht von sechs Stunden wird von drei Personen betreut, deren Grundausbildung und Weiterbildungen vom Amt für Bevölkerungsschutz organisiert werden. «Wir vom Gemeindeschutz sind für die Organisation von Übungen und Rapporten zur Gewährung der Einsatzbereitschaft zuständig. Pro Jahr wird es vier bis fünf Übungen geben, an denen wir Notfallszenarien realitätsgetreu durchspielen», sagt Markus Beck. Er appelliert gleichzeitig an potenzielle Neumitglieder des Gemeindeschutzes, sich bei ihm, seinem Stellvertreter Walter Rohrer oder bei der Gemeindeverwaltung zu melden. «Denn auch für die weiteren Aufgaben, für deren Bewältigung wir derzeit die Kon- zepte ausarbeiten, benötigen wir Unterstützung aus der Bevölkerung.» Diese Aufgaben sind die Organisation von allfälligen Evakuierungen, die Verpflegung von Betroffenen und Einsatzteams sowie die Bereitstellung und Betreuung von Notfalltreffpunkten. «Wir sind auf einem guten Weg, freuen uns aber über jeden, der sich bei uns ehrenamtlich für die Allgemeinheit engagiert und uns bei der Umsetzung der Konzepte unterstützt», sagt Markus Beck.

Dass der Schaaner Gemeindeschutz tatsächlich auf dem besten Weg ist, zeigte der Lokalaugenschein, den die Bevölkerung und der Gemeinderat am 1. Februar im Notfalltreffpunkt domus nehmen konnten. «Obwohl wir wenig Werbung für den Anlass gemacht haben, konnten wir eine ganze Reihe interessierter Personen begrüssen», sagt Markus Beck zufrieden. «Sie bekamen einen Einblick in den Aufbau des Notfalltreffpunkts mit Anmeldung, Funk- und Warteraum sowie einem Posten der Samariter für den Fall, dass jemand eine Erstversorgung braucht. Es hat sich gezeigt, dass wir unsere erste Kernaufgabe bereits bestens bewältigen können.»

This article is from: