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Traditionen auf Norderney

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Good-Bye, Doktor

Good-Bye, Doktor

Maibaum

In Ostfriesland ist das Aufstellen und das spätere Bewachen ein Event, auf das lange hingefiebert wird. Der Maibaum muss dabei bewacht werden, da er über drei Spatenstiche “legal geklaut” werden kann. Der Brauch besagt, dass der Maibaum dann vom Eigentümer ausgelöst werden muss. Das “Lösegeld” ist häufig flüssig und ergänzt jede Grillparty perfekt.

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Eiertrullern

Zu Ostern gibt es neben dem Osterfeuer auch alljährlich das große Eiertrullern am Weststrand. Dies ist besonders für Kinder ein großer Spaß. Ziel ist es, das eigene Ei möglichst schnell einen eigens für das Event angelegten Sandhügel hinunter rollen zu lassen. Dabei darf das Ei natürlich nicht kaputt gehen, damit es im Anschluss noch genüsslich verspeist werden kann.

Bohntjesopp

Wenn eine Familie in Ostfriesland ein Kind erwartet, dann setzt sie nach altem Brauch eine „Bohntjesopp“ an. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Bohnensuppe, sondern um Rum, in welchen Rosinen (Sultaninen) und Kandis eingelegt sind. Die „Sopp“ wird dann zur „Puppvisit“, dem ersten heimischen Besuch nach der Geburt, verzehrt.

He statt Moin!

Für alle, die Norderney schon häufiger besucht haben, ist es vermutlich nichts Neues: auf Norderney sagt man nicht, wie im Rest von Ostfriesland üblich, „Moin“ sondern „He“. Bei den Gästen wird auch ein klassisches „Moin“ akzeptiert. Mit dem „He“, das häufig mit tiefer Stimme gesprochen wird, grüßen sich nämlich vorwiegend die Insulaner bzw. die alteingesessenen Norderneyer untereinander.

Martinisingen

Der 10. November ist für viele Ostfriesenkinder ein ganz besonderer Tag im Jahr: Im Voraus werden Lieder einstudiert, die dann am Abend des 10.11. in der Nachbarschaft vorgetragen werden. Mit selbstgebastelten Laternen ziehen die Kinder von Haus zu Haus und werden für Gesangseinlagen reichlich mit Süßem belohnt. Auch manche Erwachsene ziehen um die Häuser - diese werden vorzugsweise mit Alkoholischem versorgt.

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