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FRIZZ HANDICAP

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FRIZZ GESUNDHEIT

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VERSTÄNDNIS FÜR VIELFALT

Seit 2013 unterstützt die WELL being Stiftung die Montagsgruppe von und für Menschen mit Autismus. Die Gruppe organisiert sich seit nunmehr 25 Jahren in Eigeninitiative durch Teilnehmende, Eltern, Teamer*innen, teils sind die Mitglieder von Anfang an dabei. Jeden ersten Montag im Monat trifft sich die altersübergreifende Gruppe für gemeinsame Aktionen. Die WELL being Stiftung stellt Räumlichkeiten in der UK14 für ästhetisches Forschen zur Verfügung und fördert zudem Ausflüge und gemeinsame Freizeiten. Wir durften den Organisatoren und Betreuer*innen ein paar Fragen stellen.

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Was ist das Besondere an der Montagsgruppe?

Das Besondere sind zuallererst die Menschen und die Offenheit der Gruppe für die verschiedenen Arten der Ausprägung von Autismus. Zwischen den ausgebildeten Teamer*innen und den Teilnehmenden hat sich ein großes Vertrauensverhältnis gebildet. Das macht es möglich, Anlässe zu schaffen, bei denen die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Voraussetzungen ihre eigene Potenziale erleben und erweitern können. Das Besondere bei den regelmäßigen Besuchen im raumlabor der WELL being Stiftung ist die Begegnung in künstlerischen und kreativen Prozessen. Dabei suchen wir nach individuellen Ausdrucksmöglichkeiten und erfahren im gemeinsamen Tun Inklusionsmomente, in denen sich ganz praktisch auch ein Verständnis von Vielfalt eröffnet.

Wie viele Mitglieder nehmen im Durchschnitt an den Montagsterminen teil? Wie groß ist die Gruppe insgesamt?

Seit 1992 haben geschätzt 25-30 Menschen aus dem autistischen Spektrum die Montagsgruppe regelmäßig besucht, momentan zählen wir zehn Mitglieder, pandemiebedingt waren es bei den wenigen Treffen im letzten Jahr sechs bis acht.

Wer sind die Teamer*innen?

Susanne Woble, arbeitete 27 Jahren als Therapeutin im ATI (Autismus-Institut), Gerald Rullmann, Dipl. Soz. Päd., arbeitet seit 1997 mit autistischen Menschen, Nadja Koch, Heilpädagogin für autistischen Menschen seit 2004, Mareike Pommerening, Dipl. Soz. Päd., arbeitet mit psychisch erkrankten Menschen im LudwigNoll-Verein für psychosoziale Hilfe e. V.

Was waren eure letzten Aktionen?

Pandemiebedingt gab es in 2020/21 leider nur wenige Aktionen – beispielsweise einen tollen Theaterworkshop in der UK14 oder auch das gemeinsame Malen und Kochen im raumlabor. Highlights anderer Aktionen sind unter anderem regelmäßige Besuche des Ponydroms in Immenhausen mit seinen reittherapeutischen Angeboten, der Weihnachtsmarktbesuch in Erfurt, ein Picknick mit Aussicht am Herkules, ein Spaziergang bei den Klangwelten im Park Schönfeld wie auch das gemeinsame Grillen im Hof des Ludwig-Noll-Vereins.

Was plant ihr als Nächstes?

Als Nächstes steht auf unserem Programmzettel ein Spaziergang durch die BuGa mit Picknick am Fulda-Strand sowie Kunst & Kochen im raumlabor. Und im kommenden Jahr dann selbstverständlich auch ein Besuch der documenta 15.

Worauf seid ihr stolz?

Darauf, dass es die Gruppe schon so lange gibt und dass sie seit dem Trägerwechsel zum LudwigNoll-Verein 2013 mit Unterstützung der WELL being Stiftung auf ein stabiles Fundament gestellt werden konnte, zu dem auch immer wieder Spenden von privaten Unterstützern beitragen. Offen für Anfragen zum Mitmachen ist die Montagsgruppe über den Ludwig-Noll-Verein für psychosoziale Hilfe e.V., Frankfurter Str. 209, 34134 Kassel, Tel: 0561.209860.

›› www.instagram.com/raumlaborkassel und www.wellbeingstiftung.de

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