francke-Magazin Ausgabe 7

A u s g a b e H e r b s t 2013

La n d l e b e n Mit der Apfelgr盲fin durch das Jahr

Highlight

EL i Z A BET H M USSER mit neuem Roman bei Francke

Interviews: M irjam Schweizer 路 Steffi Baltes 路 Tobias Faix

Lisa Wingate 路 Blue Moon Bay

Editorial Hinter den Kulissen Pro Jahr erscheinen in Deutschland knapp 80.000 neue Bücher. Hinter all diesen Büchern stehen Menschen, die auf den unterschiedlichsten Wegen zum Schreiben gekommen sind. In dieser Ausgabe des Francke-Magazins erfahren Sie wieder eine Menge über unsere Autorinnen und Autoren. Sie gewähren uns einen Blick hinter die Kulissen, erzählen von anfänglichen Schwierigkeiten, von Kindheitsträumen und von Menschen, die sie geprägt haben. Und sie schildern die Herausforderung, neben Familie, Job und anderen Verpflichtungen Zeit und

Muße für neue Projekte zu finden. Was unsere Autorinnen und Autoren auf jeden Fall eint, ist das Vertrauen darauf, dass Gott mit ihnen unterwegs ist und ihnen die nächsten Schritte auf dem Weg ihrer Berufung zeigt. Wie man den Weg fürs eigene Leben findet? Auch darüber gibt uns ein Francke-Autor in dieser Ausgabe Auskunft.

Viel Freude beim Einblicken!

Sven Gerhardt (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit)

Inhalt dieser Ausgabe: Elizabeth Musser: Autorin auf Umwegen 4

Steffi Baltes: Was mein Herz bewegt

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Leseprobe Elizabeth Musser

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Jürgen Mette: Lebensnotizen

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Mirjam Schweizer im Interview

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Guido Baltes: Wer war Jesus wirklich? 17

Jody Hedlund, die Familienfrau

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Tobias Faix: Logbuch Berufung

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Der neue Roman von Tamera Alexander 11

Wertvolles fürs Kinderzimmer

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Mit der Apfelgräfin durch das Jahr

Aus dem Verlag

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porträt

Elizabeth Musser Autorin auf

Auf die Frage nach den Anfängen ihrer schriftstellerischen Tätigkeit antwortet Elizabeth Musser so, wie man es von einer erfolgreichen Autorin erwartet: »Schon als Kind war für mich klar: Ich wollte Schriftstellerin werden.« Seit ihrem sechsten Lebensjahr fällt es ihr am leichtesten, sich in schriftlicher Form auszudrücken. Ob in Gedichten, Kurzgeschichten oder als Gedanken auf Geburtstagskarten – die Leidenschaft fürs Schreiben fand viele Anwendungsmöglichkeiten. Zudem spielte ihr tiefer Glaube an Jesus Christus schon früh eine entscheidende Rolle in ihrem Leben und er fand sehr bald Ausdruck in ihren vielfältigen Werken.

Ihren Lehrern entging ihre besondere Begabung nicht und so ermutigten sie sie schon früh, am Schreiben dranzubleiben. »Immer, wenn ich die Wahl hatte zwischen einer Aufgabe, die Recherchearbeit und Analyse beinhaltete, und einer Aufgabe, bei der in erster Linie Kreativität gefragt war, entschied ich mich für Letzteres«, so Musser. Und so war es nur ein logischer Schritt, dass sie sich später für ein Studium an der Vanderbilt Universität in Nashville einschrieb, um Englische und Französische Literatur zu studieren. Gerade die Mi-

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schung aus Kunst und Geschichte hatte es ihr angetan und vor allem ihr Interesse für Frankreich wurde geweckt. Die Möglichkeit, ein Semester in Aix-en-Provence zu verbringen, war die ideale Gelegenheit, das Land besser kennenzulernen. »Diese Zeit hat mein Leben verändert«, sagt Elizabeth Musser rückblickend. »Meine Großmutter hat mir immer empfohlen, Geschichte, Kunst und Literatur durch Reisen zu entdecken und hautnah zu erleben. Und hinter den dicken Mauern französischer Museen konnte ich all die Werke real begutachten, die ich während des Studiums nur in Büchern und auf Bildschirmen zu sehen bekam.« Gleichzeitig war sie aber erschüttert, dass trotz großer Kathedralen das Interesse an Spiritualität in der breiten Masse sehr gering war. Als sie zurück in den USA war, spürte sie, dass sie mehr wollte als ein komfortables und geregeltes Leben. Sie wollte reisen, schreiben und ihren Glauben mit anderen teilen. Aber ließ sich das in Form eines Berufs umsetzen?

Auf bemerkenswerte Weise zeigte Gott ihr eine Möglichkeit dazu auf, die sie von alleine niemals in Betracht gezogen hätte.

Während ihres letzten Uni-Jahres nahm Elizabeth an einer fünftägigen Missions-

konferenz teil und fand heraus, dass es Missionare in Frankreich gab. Ihre Vorstellung von Mission beschränkte sich bis dato auf ältere, in Schwarz gekleidete Damen, die in den entlegensten Winkeln der Erde ihren Dienst taten. Gott zeigte ihr, dass dieses Bild nicht der Realität entsprach, und sie spürte seinen Ruf nach Frankreich.

Nach dem Uniabschluss bereitete Elizabeth sich acht Monate lang in einer Missionsschule in Chicago auf ihren Auslandsdienst vor. Anschließend arbeitete sie zwei Jahre in einer kleinen protestantischen Kirche im Osten Frankreichs. »Das waren Jahre der Probe, des Lernens und großer Herausforderungen«, erinnert sie sich. »Ich sah die Schwierigkeiten der Menschen, die in einfachsten Verhältnissen lebten und ihren Glauben trotz einer Menge Gegenwind bewahrten.«

Ein Traum wird wahr Während dieses Missionseinsatzes lernte sie ihren späteren Mann Paul kennen und verlobte sich mit ihm. 1989 gingen sie beide dauerhaft als Missionare nach Frankreich.

Diesmal halfen sie einem französichen Pastor in Montpellier bei der Gründung einer neuen Gemeinde. In dieser Zeit begann Elizabeth Rundbriefe über ihre Arbeit als Missionarin zu schreiben, die sie an über 400 Unterstützer in den USA schickte. Ihr Ziel war es, möglichst interessant und kurzweilig zu schreiben, und sie legte all ihre schriftstellerische Begabung in jeden dieser Briefe. Die positiven Rückmeldungen auf ihre Berichte waren überwältigend und weckten erneut den Wunsch in ihr, einmal ein Buch zu veröffentlichen. Sie begann Artikel für Magazine zu verfassen und das Schreiben wurde mehr und mehr Teil ihrer Arbeit. Sie betete,

dass Gott ihr klarmachen möge, was er mit ihr als Autorin vorhatte. Ihr großer Wunsch war es, ein Buch zu schreiben, das sie ihrer Großmutter zu deren Lebzeiten widmen könnte. 1994 nahm Elizabeth in den USA an einer Autoren-Konferenz teil und lernte einen Verleger kennen, der selbst schon in der Vergangenheit als Missionar in Frankreich gearbeitet hatte. Sie erläuterte ihm ihren Plan, ein Andachtsbuch zu schreiben.

Der Verleger entgegnete jedoch, dass er auf der Suche nach einer neuen Romanautorin sei. »Meine Ohren wurden groß und ich spürte, dass Gott mich zur rechten Zeit an den rechten Ort geschickt hatte«, sagt Elizabeth zusammenfassend. Nach dem Treffen mit dem Verleger arbeitete sie voller Eifer an einem Romanentwurf, für den sie schon seit Jahren Ideen gesammelt hatte.

Ein paar Monate später reichte sie ein Exposé, eine Beschreibung der Personen und drei Probekapitel beim Verlag ein. Heraus kam ein Verlagsvertrag – Elizabeths Traum vom eigenen Buch würde sich also erfüllen. 1996 überreichte sie ihrer 82-jährigen Großmutter stolz das ihr gewidmete fertige Buch.

Elizabeths Leben verlief nicht immer so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber sie hat für sich entdeckt, dass Gott weit mehr mit dem Leben von Menschen machen kann, als diese sich in ihren kühnsten Träumen vorstellen. Und genau das möchte sie mit ihren Büchern vermitteln. n

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Leseprobe

Elizabeth Musser »Der Garten meiner GroSSmutter« Am Mittwoch wollte ich wieder in die Bibliothek, also fuhr ich mit Eternity, Jake und Blithe nach Hause und begleitete sie zu ihrem Wohnwagen. Demon begrüßte uns als Erster. Er wedelte fröhlich mit dem Schwanz. Doch als er mich sah, spannte er plötzlich seine Hinterläufe an und bellte wie verrückt, bis Eternity ihn auf das Hinterteil schlug und rief: „Sei still, du dummer Hund!“ Ihre Ma saß in ihrem rostigen Schaukelstuhl vor dem Wohnwagen. Schon bei ihrem bloßen Anblick wurde ich nervös und ich hoffte, dass wir unbemerkt an ihr vorbeilaufen konnten. Aber bevor wir an der Wohnwagentür waren, sagte sie plötzlich: „Wer is das?“ „Das ist Emile, ein Freund aus der Schule.

Er war schon mal hier.“ Sie grunzte und versuchte, sich gerade hinzusetzen. „Hallo Emile. Dasisja ’n Name.“ „Er kommt aus Frankreich, Ma.“ Sie beugte sich vor, als wollte sie mich näher ansehen. Ich war nur wenige Schritte von ihr entfernt und konnte jeden braunen Fleck auf ihrem Gesicht sehen, jede Fleischrolle, die ihr Kleid nicht bedeckte. „Macht’n so ’n dürrer Franzose hier in Atlanta?“ Eternity wollte nicht, dass ich mit ihrer Ma redete, das war deutlich zu spüren. Sie schob mich schnell in den Wohnwagen, scheuchte Jake und Blithe nach draußen zum Spielen und führte mich durch den engen Korridor zu ihrem Schutzraum. Ich 6

war erneut beeindruckt, wie sauber es darin war. Kein Fältchen auf den Betten, die Schuhe akkurat nebeneinander, kein einziges Kleidungsstück auf dem glänzenden Linoleum. Ich setzte mich auf ihr Bett. „Hasst du deine Mutter?“ Eternity dachte nach. „Ich hasse, was aus ihr geworden ist.“ „Sie scheint eigentlich ganz nett zu sein.“ „Natürlich kann sie nett sein – wenn sie nicht besoffen ist. Jeder ist ab und zu nett.

Reden wir über was anderes, okay?“ „Okay.“ Sie zog die Kisten unter ihrem Bett hervor und wir setzten uns daneben. (…) Ich hatte drei, vier Kunstbände und ein Buch über europäische Geschichte durchgeblättert, als wir von draußen Blithes Stimme hörten. „Lass uns rein!“ „Geht weg!“ „Aber wir kommen zu spät zur Bücherei.

In fünf Minuten müssen wir los. Sagt Mr Davis!“ „Wir kommen ja! Sei nicht so ’ne Nervensäge!“ Eternity legte die Bücher schnell wieder in die Kisten, schob sie unters Bett und stand auf. „Okay, wir sollten los.“ Sie schloss hinter uns zu und wir gingen im Gänsemarsch durch den Korridor nach draußen, wo ihre Ma immer noch in ihrem Schaukelstuhl saß. „Auf Wiedersehen Ma’am“, sagte ich beim Einsteigen in Mr Davis’ Pick-up. „Wiedersehn Franzose“, rief sie mir nach. (…)

„Emile! Hey, was ist denn los?“ „Nichts“, erwiderte ich gedankenverloren. „Lügner.“ „Ich habe Heimweh“, gab ich zu und schämte mich dafür, dass gerade jetzt meine Stimme brechen musste. „Oh.“ Eternity sah tatsächlich aus, als täte ich ihr leid. (…) „Wie fühlt sich das an, Heimweh?“ „Ich weiß nicht ...“ Mir wurde schon wieder warm und ich musste mich räuspern, damit meine Stimme nicht quiekte. „Hattest du noch nie Heimweh?“ „Wie kann man nach etwas Heimweh haben, das man nie verlassen hat? Ich wohne schon mein ganzes Leben lang in dem Wohnwagen.“ „Stimmt auch wieder ...“ „Außerdem hat man nur nach etwas Heimweh, das man liebt. Und ich wüsste nicht, was ich an Ma und dem Wohnwagen vermissen sollte.“ „Okay, du hast recht.“ Ich versuchte es anders. „Heimweh überrascht einen einfach. Manchmal erinnert dich plötzlich ein Geruch an zu Hause oder ein Foto oder irgendein Satz. Und das tut weh. Richtig weh, wie ein Kneifen oder als würde jemand deinen Brustkorb zusammendrücken.“

„Hört sich schön an.“ Ich sah Eternity an, als wäre sie nicht ganz bei Trost. An dem, was ich ihr zu erklären versuchte, an diesem Gefühl, das mir ständig die Tränen in die Augen trieb, war nichts Schönes. „Ich meine, es muss doch schön sein, jemanden oder etwas zu vermissen.“ „Hm.“ „Aber leicht ist es bestimmt auch nicht.

Vor allem, wenn man nicht weiß, wann man den Menschen oder den Ort wiedersieht.“ „Und wenn alle erwarten, dass man sich sofort an einen neuen Ort gewöhnt, und einen gleich für verrückt halten, wenn das nicht geht.“ „Ich hatte noch nie Sehnsucht nach etwas, das ich kenne“, meinte Eternity. „Aber manchmal sehne ich mich nach etwas in der Zukunft. Und dann kann ich es fast schon sehen oder fühlen. Einen Ort, wo Kinder glücklich sind, wo sich Erwachsene vertragen, wo Respekt und Ordnung herrscht und mir niemals die Bücher ausgehen!“ So hatte ich das noch nie gesehen. Konnte man auch Heimweh nach der Zukunft haben? Der Gedanke gefiel mir. „Wie ein riesiger Schutzraum.“ „Ja, genau. Ein riesengroßer Schutzraum.“

Emile de Bonnery lassen die offenen Fragen seines Lebens lange keine Ruhe. Soll er wirklich einfach hinnehmen, dass sein Vater einst auf mysteriöse Weise aus seinem Leben verschwand? Dass er sein geliebtes Frankreich Hals über Kopf verlassen musste?

Gerade als Emile akzeptiert, dass er manche Antworten wohl nie bekommen wird, wirbelt ein Fernsehbeitrag die alten Fragen wieder auf. Und mit ihnen meldet sich eine Frau in seinem Leben zurück, die ihm einst alles bedeutete, die aber nie wirklich die seine war…

Elizabeth Musser Der Garten meiner Großmutter 448 Seiten · Paperback ISBN 978-3-86827-390-8 € 15,95 7

Interview

» Die Ideen kommen beim Schreiben.« Mirjam Schweizer über ihr neues Buch »Blinde erinnerung« Viele Autoren erzählen, dass sie schon seit ihrer Kindheit davon geträumt haben, Bücher zu schreiben. Wie war das bei Ihnen?

Lustigerweise war das bei mir überhaupt nicht so. Ich habe in meiner Kindheit nur dann geschrieben, wenn ich unbedingt musste (z. B. einen Aufsatz für die Schule).

Das Schreiben habe ich erst mit über dreißig entdeckt, als ich bemerkte, dass ich immer viel zu schnell mit dem Lesen eines Buches zu Ende war und eine Möglichkeit suchte, länger mit den mir lieb gewordenen Figuren zusammen zu sein.

Sie sind verheiratet, Mutter von zwei Kindern und arbeiten als Finanzfachfrau in einer öffentlichen Verwaltung – wie schafft man es da, »nebenbei« einen Roman zu schreiben?

Das ist in der Tat nicht so einfach. Ich muss mein Wochenprogramm ziemlich straff durchstrukturieren und im Voraus Tage definieren, an denen ich nur an meinem Buchprojekt arbeite. Dabei kommt es mir entgegen, dass ich (meistens) sozusagen auf Abruf schreiben kann. Ich lebe inten8

siv in der Gegenwart und kann mich sehr schnell voll und ganz in die Parallelwelt meiner Buchfiguren hineinversetzen. Dennoch bleibt es natürlich eine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bringen und das Gleichgewicht zu behalten.

Ihr neuer Roman heißt »Blinde Erinnerung« und er ist prall gefüllt mit Spannung und dunklen Geheimnissen. Woher nehmen Sie die Ideen für solche Geschichten?

Ich höre den Menschen in meiner Umgebung zu und versuche das, was sie mir erzählen, zu einem Gesamtbild zu verarbeiten. Ich frage mich, ob sich ihre Geschichten in einen Zusammenhang mit ihrem Erscheinungsbild, ihrer Wirkung auf andere Personen und ihrem äußeren Auftreten stellen lassen; und ich frage mich auch, was sich hinter den unausgesprochenen Worten verbergen könnte.

Manchmal beobachte ich auch wildfremde Leute um mich herum und versuche, mir anhand ihres Gesichtsausdrucks, ihrer Gestik, ihrer Kleidung, ihrer Frisur ein Bild von ihnen zu machen, ihre Geschichte zu erahnen. Dann sind es natürlich auch Mel-

dungen aus den Medien, die mir Stoff und Inspiration geben – manchmal nur ein kleines Detail – aber schon wird es zu einem Bestandteil oder einem Handlungsstrang meiner Geschichte.

Und häufig kommen die Ideen einfach so während des Schreibens. Es ist dann ein bisschen so, als ob ich in einem anderen Bewusstseinszustand wäre und etwas vor mir sehe oder erlebe, das bis dahin irgendwo in mir geschlummert hat und von dem ich gar nicht wusste, dass es überhaupt existiert.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Werden wir noch mehr von Ihnen zu lesen bekommen?

Die Geschichte der 36-jährigen Carol ist aber nicht nur spannend und mitreißend, sondern auch sehr tiefgreifend.

Carol wagt sich an schwierige Lebensbereiche ihrer Vergangenheit heran.

Was möchten Sie dem Leser außer packender Unterhaltung mit Ihrem Roman noch mitgeben?

Ein Klassentreffen bringt es an den Tag: Carol hat keinerlei Erinnerungen an ihr 6. Schuljahr. Was andere darüber erzählen, klingt eher beunruhigend und selbst ihr damals bester Freund Peter ist aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Warum? Wurde ihnen etwas angetan? Hat sie selbst Schuld auf sich geladen? Die Suche nach den Puzzlestücken ihrer Vergangenheit fordert ihr alles ab ...

Ich möchte weitergeben, dass man sich auch als Christ in den »dunstigen Ebenen« des Lebens verirren und den Blick auf Gott verlieren kann. Und dass es sich lohnt, sich wieder auf die Suche nach dem »Höhenweg« zu machen.

Auf jeden Fall. Im Moment ist eine neue Geschichte am Entstehen. Das Konzept ist schon fast ausgereift. Danach benötige ich zum Schreiben etwa zwei bis drei Jahre. Ich würde sagen, dass mein nächstes Buch in ungefähr vier Jahren druckreif sein wird. n

Mirjam Schweizer Blinde Erinnerung 464 Seiten · Paperback ISBN 978-3-86827-396-0 € 15,95

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Neue Autorin bei francke

Autorin und Familienfrau

Jody Hedlund begann vor über 20 Jahren mit dem Schreiben. Einige ihrer Geschichten aus den Anfängen ihres Schaffens wurden jedoch nie veröffentlicht. Nach der Geburt ihrer ersten Kinder nahm sie sich eine siebenjährige Auszeit vom Schreiben. Eine Zeit, in der sie nach eigenen Angaben persönlich und spirituell sehr gewachsen ist. In dieser Zeit entstanden auch eine Menge Ideen, die sie später in ihre Bücher einfließen lassen konnte.

Der Durchbruch 2010 gelang ihr dann in den USA der verdiente Durchbruch bei einem Schreib-Wettbewerb. Seitdem ist sie eine feste Größe in der christlichen Literaturszene und hat etliche preisgekrönte Romane veröffentlicht.

Ihr größter Motivator war von Beginn an

Michigan 1883. Lily Young kommt viel rum als Assistentin eines Fotografen. Dabei verfolgt sie ein ungewöhnliches Ziel: Sie will ihre verschollene Schwester finden. In einem Holzfällerstädtchen begegnet sie dem einflussreichen Connell McCormick. Der ist zwar fasziniert von der waghalsigen Lily, doch würde er wirklich seine Zukunft für sie aufs Spiel setzen?

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ihr Ehemann, den sie in ihrer Collegezeit kennengelernt hat. Gerade in den Anfangszeiten, in denen ihre Manuskripte keinen Verlag fanden, war er eine wichtige Unterstützung und half ihr, an ihrem Traum vom eigenen Buch festzuhalten. Gemeinsam haben die beiden fünf Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren und leben in Michigan. Den größten Teil ihrer Zeit verbringt Jody Hedlund damit, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten. Zum Schreiben bleibt ihr hauptsächlich abends und samstags Zeit. Umso erstaunlicher ist es, dass sie trotz des straffen Tagesablaufs so produktiv ist. n

Jody Hedlund Die Assistentin des Fotografen 336 Seiten · Paperback ISBN 978-3-86827-395-3 € 14,95

Highlight

Der Videotrailer zum Buch Scannen Sie den QR-Code mit Ihrem Smartphone oder geben Sie folgenden Link in Ihren Browser ein: http://bit.ly/fluestern

Wie ein Flüstern im Wind Der neue Roman von Tamera Alexander

Seit dem schändlichen Tod ihres Mannes ist Olivia Aberdeen gesellschaftlich ruiniert. Deshalb willigt sie dankbar ein, als die beste Freundin ihrer Mutter ihr anbietet, bei ihr auf der berühmten Belle-MeadePlantage zu leben. Olivia hofft auf die Stelle als Hausdame, aber ihre Erwartungen werden bitter enttäuscht. Rasch merkt sie: Sie ist auf Belle Meade mehr geduldet als gewollt. Doch so schnell lässt Olivia sich nicht unterkriegen. Sie will zeigen, was in

ihr steckt. Genauso Ridley Adam, der zeitgleich mit ihr nach Belle Meade gekommen ist. Er will von dem berühmten Pferdetrainer des Gestüts alles lernen, was es über Pferde zu wissen gibt. Doch Ridley hat ein dunkles Geheimnis. Sollte es ans Tageslicht kommen, würde er alles verlieren: seine Anstellung, seinen Traum vom eigenen Gestüt, seine Hoffnung auf eine Zukunft mit der Frau, in die er insgeheim verliebt ist … ISBN 978-3-86827-391-5 · € 15,95 11

Geschenk-Tipp

Wer zu Besuch bei Daisy von Arnim im Boitzenburger Land ist, spürt etwas von der Mischung aus Tradition und Moderne. Und genau das spiegelt auch ihr neues Buch wider: das Landleben damals und heute.

Die »Apfelgräfin« nimmt den Leser mit auf die Reise durch ein ganzes Jahr. Sie erzählt von ihrem Alltag in der wunderschönen Uckermark im Wechsel der Jahreszeiten, verrät Dekoideen und Gestaltungstipps für die Feste des Jahreskreises, Rezepte für leckeres Gebäck, Marmeladen und andere Köstlichkeiten.

Immer wieder erhält der Leser auch spannende Einblicke in das Landleben auf einem Gutshof der Familie von Arnim um 1920. Stimmungsvolle Fotografien und eindrückliche Texte machen das Buch zu einem wertvollen Begleiter durch die Jahreszeiten. n

Daisy Gräfin von Arnim Mit der Apfelgräfin durch das Jahr 176 Seiten · gebunden ISBN 978-3-86827-389-2 € 14,95

Ferien bei der Apfelgräfin

Wer das Landleben in der Uckermark einmal selbst erleben möchte, kann seinen Urlaub in einer der liebevoll eingerichteten Ferienwohnungen in Daisy von Arnims Gutshaus »Haus Lichtenhain« verbringen.

Endlos weite Landschaften, stundenlange Spaziergänge und einzigartige Naturerlebnisse warten auf Sie. Alles weitere erfahren Sie auf www.die-apfelgraefin.de oder unter (03 98 89) 82 50.

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Herbstmarmelade

Aronia oder Apfelbeere – uralt, jetzt aber wieder groß in Mode – wächst an Sträuchern und ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen. Wenn man keine Aronia hat, kann man auch Holunder nehmen. Aroniabeeren sind allerdings herber im Geschmack.

• 800 g Aroniabeeren

• 50 g gewürfelte Ingwerstücke

• 800 g Äpfel

• 1 kg Gelierzucker

• 1 Zitrone

• ½ TL Zimt

Äpfel schälen, vierteln und klein schneiden. 200 g zur Seite stellen.

Aroniabeeren entstielen, waschen und gut trocknen. 600 g zur Seite stellen.

Aroniabeeren und Apfelstückchen im Topf zusammen mit Zitronensaft und Zitronenschale, Ingwer, Zimt und Gelierzucker 4 Minuten kochen lassen.

Topf vom Herd nehmen und die zur Seite gestellten Beeren und Apfelstückchen dazutun. Noch einmal kurz aufkochen, damit es stückig bleibt.

Die heiße Marmelade in Einweckgläser füllen. Gläser mit sauberen Deckeln gut verschließen. Nach dem Öffnen schnell verbrauchen.

Rezept aus »Mit der Apfelgräfin durch das Jahr« 13

Interview

Im G e s p r ä c h m i t S t e f f i b a l t e s In deinem neuen Buch beschäftigst du dich mit dem Leben von Maria. Eine besondere Frau, die vor 2.000 Jahren in einer uns fremden Kultur gelebt hat. Warum sollten sich Frauen von heute mit ihr befassen?

Ich glaube, wir können auch als moderne Frauen eine ganze Menge von Maria lernen.

Die Mutter von Jesus, die oft als so unnahbar und unfehlbar angesehen wird, möchte ich gerne für Frauen von heute zugänglicher machen. Sie war ja auch einmal ein Mädchen, eine junge Frau, eine Ehefrau und eine Mutter. Sie hatte Schwächen und Fehler wie wir. Und dennoch oder gerade deswegen ist da auch vieles, was wir von ihr lernen können und was uns ermutigt, wenn wir ihr Leben anschauen: Gott hat mit einer ganz normalen Frau Geschichte geschrieben, weil er gesehen hat, dass sie ihr Herz auf dem rechten Fleck trug. Wenn unser Herz für Gott schlägt und wir ihm Freude machen wollen, dann kann Gott auch in uns und durch uns große und kleine Wunder bewirken – so wie es bei Maria war.

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an vielen Orten gewesen, die »Jesus-Orte« sind: Bethlehem, Nazareth und Jerusalem z. B. Ich habe dort eine Menge über Jesus und sein Leben gelernt. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass viele der »Jesus-Orte« ja eigentlich auch »Maria-Orte« sind – wo sie Jesus geboren hat, wo sie mit ihrer Familie gelebt hat, wo sie ihren Sohn zu Grabe getragen hat. Eigentlich wusste ich gar nicht viel über Maria, die bei eher evangelisch und freikirchlich geprägten Christen ja oft auch kaum vorkommt. Deshalb habe ich begonnen, mich etwas mehr mit ihr zu beschäftigen. Natürlich ist Jesus Christus für den christlichen Glauben wichtiger als seine Mutter Maria. Doch wenn Gott sich ein Mädchen namens Maria aus einem kleinen abgelegenen Dorf ausgesucht hat, um ihr den Erlöser der Welt anzuvertrauen – sollten wir dann nicht etwas mehr über diese Frau wissen? Gott hat sie wertgeschätzt. Das dürfen wir auch. Doch dazu müssen wir sie besser kennenlernen.

Woher kommt dein besonderes Interesse für Maria?

Mit deinen Büchern ermutigst du viele Menschen, gibst ihnen Impulse und hilfreiche Gedanken. Wer ermutigt und inspiriert dich?

Mein Mann und ich haben ja einige Jahre im Heiligen Land gelebt und sind dort

In meinen Büchern habe ich eigentlich schon viele beschrieben, die mich auch

selbst inspiriert haben: Die mutigen irischen Mönche, die mit Abenteuerlust und Vertrauen auf Gott neue Kontinente erobert und den christlichen Glauben verbreitet haben. Elisabeth von Thüringen, die hier in Marburg, wo ich wohne, eine große Rolle gespielt hat: Eine außergewöhnliche, sicher auch etwas exzentrische junge Frau, die in ihrem kurzen Leben große Opfer für Gott und ihre Mitmenschen gebracht hat. Starke Frauen, die bereits in den ersten Jahrhunderten des Christentums weite Wege auf sich genommen haben und nach Jerusalem gepilgert sind, weil sie sehen wollten, wo ihr Erlöser geboren ist. Aber natürlich gab und gibt es auch immer wieder Freunde in Deutschland, Israel oder Afrika, die mich ermutigen und inspirieren und von denen ich vieles lernen kann. Zwei meiner Freundinnen z. B. sind schon seit vielen Jahren in Afrika im Einsatz, leben sehr bescheiden und nehmen viele Strapazen auf sich, um Menschen dort ganz praktisch zu helfen und ihnen die Liebe Gottes in Tat und Wort weiterzugeben. Das sind für mich große Vorbilder und wahre Heldinnen. Ich schaue mir viel von Menschen ab, mit denen mich eine langjährige, wertvolle Freundschaft verbindet. Wenn ich sehe, wie sie z. B. Gott in die Freuden und auch Krisen ihres Lebens mit einbeziehen und mit ihm durch Dick und Dünn gehen, dann bringt mich das auch in meinem eigenen Glauben und Leben mit Gott weiter. Ganz wichtig ist für mich auch meine Gemeinde, mein Hauskreis, eine »Gebets-Partnerschaft« mit einer Freundin und eine geistliche Gemeinschaft bzw. Kommunität von Theologen, Pfarrern und Pfarrerinnen, der mein Mann und ich angehören. In all diesen Bezügen helfen wir uns gegenseitig weiter auf dem Weg mit und zu Gott.

Du bist engagiert im Christus-Treff, arbeitest als Lektorin bei Francke und bist hin und wieder als Pfarrerin im Einsatz. Klingt nach einem ausgefüllten Alltag. Wann findest du Zeit zum Schreiben?

Leider nicht so häufig, wie ich es mir wünschen würde. Ab und zu mal an einem Samstag ein paar Stündchen, meist etwas geballter, wenn ein Buch dann unbedingt fertig werden muss und ich Abgabedruck für das Manuskript habe. Deshalb bin ich auch kaum zu Lesungen unterwegs, weil ich sonst keine Zeit mehr zum Schreiben hätte. »Was mein Herz bewegt« ist bereits dein 18. Buch! Können wir auch weiterhin mit neuen Büchern von dir rechnen?

Ideen für neue Bücher habe ich noch einige und ich bete, dass Gott mir auch weiterhin Inspiration und Freude für das Schreiben schenkt. Aktuell steht jetzt ein etwas ungewöhnliches, aber äußerst spannendes Buchprojekt an, das ich wieder zusammen mit der Künstlerin Katja Hogh bearbeite.

Sie liefert wie schon so oft ihre bezaubernden, einzigartigen Bilder und ich (hoffentlich) gute, mutmachende und inspirierende Texte. Das Buch wird im Frühjahr 2014 bei Francke erscheinen. n Das Interview führte Sven Gerhardt

Steffi Baltes Was mein Herz bewegt 128 Seiten · gebunden ISBN 978-3-86827-413-4 € 9,95

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vorgestellt

Das neue Buch von Jürgen Mette

Jürgen Mette hat in seiner Berufslaufbahn den Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) mit seinen vielfältigen Berufsgruppen und Arbeitsfeldern lieben und schätzen gelernt und darum die Biografien einiger Menschen dokumentiert, die sein Leben und seinen Dienst geprägt haben. Die Auswahl der Biografien mag dem Leser nicht ganz stimmig vorkommen. Da fehlen doch viel wichtigere Leute aus dem Marburger Werk. Stimmt. Aber »wichtig« war kein Kriterium für die Auswahl. Jürgen Mette schreibt über Menschen, die ihn persönlich geformt haben. Sie sind in dieser biografischen Kollektion gelandet, weil man sich bei ihnen den Glauben an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs abschauen kann und weil sie sich an Jesus Christus orientiert haben. Sie zählen allesamt nicht zur Prominenz, das Internet meldet kaum Treffer zu den Namen. Und genau darum sollte man von ihrem »Nachlass« – dem geistlichen Erbe – lernen und sich beschenken lassen. So treffen wir in diesem »biografischen Biotop« auf Geschichten von leitenden Mitarbeitern aus dem DGD, von Diakonissen aus den verschiedenen Mutterhäusern und von Leuten aus der Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, die in Diakonie und Mission, Forschung und Lehre, Seelsorge und Beratung und vor allem im pastoralen Dienst tätig waren.

Auf die Frage nach den Beweggründen für einen Rückblick auf prägende Menschen in 16

seinem Leben antwortet Jürgen Mette: »Da wir in der protestantischen und pietistischen Tradition die Heilig- und Seligsprechung von Vorbildern des Glaubens nicht kennen, bleibt uns nur die biografische Dokumentation.« n Jürgen Mette ist Theologe und war seit 1998 geschäftsführender Vorsitzender der Stiftung Marburger Medien. Zum 1. Februar 2013 hat er diese Position aufgrund seiner Parkinson-Erkrankung abgegeben und das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernommen. Er hat einen Lehrauftrag an der Evangelischen Hochschule Tabor und engagiert sich in den Führungsgremien der Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, des Bibellesebunds und bei Willow Creek Deutschland; außerdem gehört er zum Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Jürgen Mette ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen.

Jürgen Mette Lebensnotizen Menschen, die mich geprägt haben 112 Seiten · gebunden ISBN 978-3-86827-354-0 € 7,95

Vorgestellt

Wer war Jesus wirklich?

G u i d o Ba lt e s ü b e r M i s s v e r s t ä n d n i s s e d e r Ch r i s t e n

Hat Jesus gegen das Judentum seiner Zeit rebelliert? War es Jesu Auftrag, das Judentum außer Kraft zu setzen und eine neue Religion – das Christentum – zu begründen? Diesen Fragen geht Guido Baltes in seinem Buch »Jesus, der Jude, und die Missverständnisse der Christen« nach. Er zeigt – stets nachvollziehbar und in verständlicher Sprache – auf, wie stark Jesus tatsächlich von der jüdischen Kultur, in die er hineingeboren wurde, geprägt war. So sind Jesu Taten und Worte nicht im Gegensatz zum Judentum zu sehen, sondern als authentischer Ausdruck von jüdischem Glauben und Leben. Erst wenn man dies beherzigt, kann man die Person Jesu angemessen verstehen.

Doch ist unser Bild vom Judentum noch immer durch viele Missverständnisse getrübt: So wird beispielsweise die jüdische Welt zur Zeit Jesu von vielen Theologen in möglichst dunklen Farben gemalt, von der sich Jesus dann als deutlicher Kontrast abhebt. Doch betrachtet man die Schriften der Rabbinen aus dieser Zeit, dann finden sich viele auffällige Parallelen zwischen den jüdischen Gelehrten und Jesus. Nicht nur, dass sie ihre Botschaften häufig in Form von

Gleichnissen weitergaben, sondern dass es auch in ihren Aussagen selbst viele Überschneidungen gibt, die nicht als bloße Zufälle abgetan werden können. Jesus und die jüdischen Lehrer waren sich in vielen grundsätzlichen Fragen erstaunlich einig …

Guido Baltes wirft in seinem horizonterweiternden Buch ein neues Licht auf das Umfeld Jesu und kommt zu erstaunlichen Schlussfolgerungen. Sein Buch hat das Potenzial, unser Bild von Jesus und dessen Beziehung zum Judentum nachhaltig und heilsam zu verändern, damit wir Jesus immer mehr als den erkennen, der er wirklich war. n

Guido Baltes Jesus, der Jude, und die Missverständnisse der Christen 288 Seiten · gebunden ISBN 978-3-86827-414-1 € 12,95

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Interview

Jede Berufung ist einzigartig Tobias Faix gibt Navigationshilfen für ein gelingendes Leben Ein weiteres Buch zum Thema Berufung?

Gibt es da nicht schon genug? Warum sollte sich der Leser aus der Fülle der vorhandenen Berufungsbücher für deines entscheiden?

Es stimmt, es gibt viele gute Berufungsbücher und jedes deckt einen gewissen Schwerpunkt ab und geht von einem gewissen Berufungsverständnis aus. Ich habe viele dieser Bücher im letzten Jahr gelesen und finde, dass sie tolle Gedanken haben. Mir ist aber dabei aufgefallen, dass sie entweder ein sehr enges (Gott beruft zu etwas ganz Bestimmtem) oder weites (alles was dir hilft, entspricht deiner Berufung) Berufungsverständnis haben. Ich habe versucht, das Thema Berufung in verschiedene Spannungsfelder zu setzen, welche die Leserinnen und Leser in einem eigenen Prozess herausfinden sollen. »Logbuch Berufung« – der Titel klingt maritim, nach Reise, nach Unterwegssein. Wieso hast du dieses thematische Umfeld für dein Buch ausgewählt?

Ja, das ist natürlich Absicht. Ich denke, dass das Finden der eigenen Berufung einer der wichtigsten und schönsten Prozes-

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se des Lebens ist. Dafür brauche ich aber auch Zeit und so kam mir der Gedanke des Logbuches, welches einen auf der eigenen Berufungsreise begleitet und womit man immer wieder neu navigieren kann. Deshalb ist das Buch voll von Geschichten und Übungen zum Mitmachen.

Die eigene Berufung zu leben klingt in Zeiten von Arbeitslosigkeit und zunehmender sozialer Ungerechtigkeit für viele Menschen vermutlich äußerst herausfordernd – für manche vielleicht auf den ersten Blick unrealistisch. Gibt es eine Chancengleichheit, wenn es um Berufung geht?

Ich glaube, dass Berufung mit unserer eigenen Biografie und dem eigenen Leben zusammenhängt, deshalb ist jede Berufung einzigartig. So war es auch schon in der Bibel, wo Berufung eine zentrale Rolle spielt und trotzdem jede Berufung einzigartig ist.

Dabei spielt es erst mal eine untergeordnete Rolle, ob man einen bestimmten Status hat oder nach westlichen Maßstäben erfolgreich ist. Deshalb heißt der Untertitel auch »Navigationshilfen für ein gelingendes Leben«. »Gelingend« macht sich an mir und meiner Berufung fest, erfolgreich misst sich immer am Anderen. Das ist ein

Dr. Tobias Faix lebt mit seiner Frau Christine und seinen zwei Töchtern in Marburg. Er studierte in Deutschland, Amerika & Südafrika Theologie und arbeitet heute als Dozent für Praktische Theologie am Marburger Bildungs- und Studienzentrum; dort leitet er das Studienprogramm »Gesellschaftstransformation«.

großer Unterschied. Gerade in der Zeit, in der wir leben und in der alle immer besser werden wollen, brauchen wir hier ein Umdenken. Mir haben da meine Erfahrungen in Afrika sehr geholfen, wo ich Menschen kennengelernt habe, denen es materiell zwar viel schlechter ging als mir, die aber ein gelingendes und zufriedenes Leben haben.

Manch einer wird sich vermutlich nach dem Finden seiner Berufung in der Situation befinden, grundlegende Dinge im Leben ändern zu müssen. Warum lohnt es sich, dies dann auch zu wagen?

Ja, Veränderungen gehören zur Berufung, sonst hätte sie ja keine Bedeutung. Ich begleite als Pastor, Dozent und Mentor seit vielen Jahren Menschen auf ihrem Berufungsweg und stelle fest, dass Angst ein großer Gegner der eigenen Berufung ist.

Gerade in einer sich verändernden Gesellschaft, in der es immer mehr Optionen zu leben gibt, heißt es: Entscheide ich mich für eine Sache, entscheide ich mich gleichzeitig auch gegen hundert andere Optionen! Das lähmt viele Menschen. Ich glaube, dass mein Buch da eine wirkliche Hilfe und Entlastung sein kann.

Kannst du uns ganz kurz erläutern, wie du selbst deine Berufung entdeckt hast?

Das Thema Berufung ist wie ein roter Faden in meinem Leben. Es ist nicht abgeschlossen, sondern es ist ein großer Prozess, der sich gerade in unterschiedlichen Lebensphasen (Jugend, Familie, Lebensmitte etc.) immer wieder etwas verändert. Manchmal gibt es große Schritte zu tun – bei mir war dies vom Schornsteinfeger zum Theologen. Das war ein zentraler Berufungseinschnitt, der für mich weitreichende Konsequenzen hatte. Deshalb fiel er mir sehr schwer und ich fand das ganze Thema Berufung eher kompliziert. Aber gerade diese existenziellen Erfahrungen haben mir jetzt geholfen, das Thema zu bearbeiten. n Das Interview führte Sven Gerhardt

Tobias Faix Logbuch Berufung 224 Seiten · gebunden ISBN 978-3-86827-411-0 € 9,95

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lesetipp

Wertvolles fürs

Kinderzimmer Was gibt es Schöneres, als abends vorm Schlafengehen noch eine schöne Geschichte vorzulesen bzw. vorgelesen zu bekommen. Wir stellen Ihnen zwei wunderschön illustrierte Bücher vor, die sich dazu bestens eignen.

365 Andachten für

Kinder

Lieber Gott, sei du mein Freund!

Die kindgerechte Sprache und die Beispiele aus dem Alltag der Kinder machen das Vorlesen dieser Andachten zum unverzichtbaren Bestandteil des Tagesablaufs. Ob beim Frühstück oder abends vor dem Einschlafen, mit diesen Andachten schicken Sie Ihre Kinder auf einen guten Weg. Geradewegs in die Hände Gottes, der sich nichts sehnlicher wünscht, als ein liebender Vater für Ihre Kinder zu sein.

Für Kinder ab 4 Jahren

ISBN 978-3-86827-422-6 384 Seiten, gebunden, durchgehend farbig illustr.

Format: 14,5 x 18,4 cm € 17,95 20

Du bist ein Geschenk des Himmels Kindgerecht erzählt Lisa T. Bergren vom Wachsen des Babys im Mutterleib, der Vorfreude der Eltern und der sehnsüchtig erwarteten Geburt. Dieses wunderschöne Buch entfaltet eine Geschichte, die schon den Kleinsten vermittelt: Du bist von Gott gewollt.

Du bist von deinen Eltern ersehnt.

Für Kinder ab 3 Jahren

Der kleine Eisbär fragt seine Mutter: »Wo komme ich her?« »Du bist ein Geschenk des Himmels!«, antwortet Mama Bär.

ISBN 978-3-86827-421-9 32 Seiten, gebunden, durchgehend farbig illustr.

Format: 21,5 x 21,5 cm € 9,95

ganz leise. Als wir dich dann Mama Bärs Stimme wurde durften, haben wir endlich mit nach Hause nehmen angeguckt.“ dich stundenlang einfach nur „Aber warum denn?“ „Weil du ein Geschenk des

Himmels bist.“

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Aus dem verlag

Was ist eigentlich die ICRS? Von Kathrin Schultheis Leser unseres Blogs oder unserer Facebook-Seite sind mit der Abkürzung ICRS bereits vertraut. Einmal jährlich berichten wir plötzlich zu merkwürdigen Uhrzeiten von Begegnungen mit Autoren, Lizenzpartnern und Verlagskollegen, Irrfahrten in fremde Bundesstaaten oder Flugzeugausfällen, einmal jährlich posten wir plötzlich ständig neue Fotos. Das alles ist ein untrügliches Zeichen: Es ist eindeutig wieder ICRS-Zeit!

St. Louis, Atlanta und Orlando ICRS steht für International Christian Retail Show. Dahinter verbirgt sich eine christliche Buchmesse, die jeden Sommer in den USA stattfindet. Der Ort wechselt alljährlich. Und so hat mich die Messe schon zweimal nach St. Louis geführt, die Heimatstadt unserer Autorin Irene Hannon, die zugleich auch der Handlungsort ihrer meisten Romantic Suspense-Titel ist, nach Atlanta, wo unsere neue Autorin Elizabeth Musser aufgewachsen ist und in der »Der Garten meiner Großmutter« auch teilweise spielt, und nach Orlando, wozu mir die passende Autorin noch fehlt. Aber das kann ja noch werden! Vielleicht kann schon die nächste ICRS da Abhilfe schaffen. Denn auf der ICRS prä22

sentieren uns unsere Lizenzpartner – wie auf den anderen Buchmessen in Frankfurt und London – ihre neuen Titel und Autoren. Das ist immer sehr spannend. Mit bis zu eineinhalb Jahren Vorlauf bekommen wir einen Einblick in die Programmplanung der meist amerikanischen Originalverlage und können erstes Interesse an den Titeln signalisieren, die uns spannend und für Francke geeignet erscheinen. In ausgewählten Fällen handeln wir direkt vor Ort einen Vertrag aus, meistens fordern wir aber erst einmal die Manuskripte an.

Lobpreismusik während der Buchmesse Dass die ICRS eine christliche Buchmesse ist, merkt man an allen Ecken und Enden.

Traditionell wird die Messe mit einem feierlichen Gottesdienst am Sonntagabend eröffnet, bei dem meistens einer der bekannten amerikanischen Autoren und Pastoren wie zum Beispiel Max Lucado oder Randy Alcorn predigt und Solomusiker oder Bands, deren CDs auch in unseren christlichen Buchhandlungen zu finden sind, den Lobpreis leiten. Das ist ein wunderschöner Einstieg in die Messetage, der in dieser Art einzigartig ist und sicherlich zu der besonderen Stimmung auf der ICRS beiträgt.

Aber auch während des oft hektischen Messealltags sorgt der Veranstalter dafür, dass das Wesentliche nicht aus dem Blick gerät.

Anders als bei den säkularen Buchmessen in Frankfurt und London gibt es während der ICRS zum Beispiel meistens direkt in der riesigen Ausstellungshalle eine Ecke, in der permanent Lobpreis stattfindet und in der gebetet wird.

Die ICRS ist eine Messe, die sich in erster Linie an Buchhändler richtet – unser International Rights Center nimmt nur einen kleinen Teil der Messe ein – und so sind unzählige Autoren vor Ort. Auch das macht die ICRS zu etwas ganz Besonderem. Im Stunden-, manchmal sogar Halbstunden-

takt laden die Verlage zu »Booksignings« an ihren Stand ein, wo sich die Messebesucher nicht nur ein kostenloses Leseexemplar holen und signieren lassen, sondern auch kurz mit den berühmten Autoren plaudern können. Oft bilden sich dabei lange Schlangen, aber am Ende des Tages können die Besucher die Messe mit einem prall gefüllten Rollkoffer verlassen. Der Lesestoff für die nächsten Wochen ist gesichert.

So geht es auch uns. Die eigentliche Arbeit beginnt erst nach der ICRS. Dann, wenn die ganzen angeforderten Manuskripte bei uns eintreffen und es lesen, lesen, lesen heißt. Apropos: Da wartet noch ein ganzer Schwung Prüftitel auf mich. Ich sollte dringend weiterlesen. Damit Sie sich auch künftig sicher sein können, dass wir Ihnen nur die Besten der Besten als FranckeBücher präsentieren. n

Publikumsschlange beim »Booksigning«

Anne-Ruth Meiß, Lynn Austin und Kathrin Schultheis (v. l.)

Kostenlose Leseexemplare zum Signieren

IMPRESSUM Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH Am Schwanhof 19 · 35037 Marburg E-Mail: info@francke-buch.de www.francke-buch.de Redaktion: Sven Gerhardt Layout: Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH

Fotos: S. 1/5: E. Musser, iStockphoto/1More-Creative, Squaredpixels; S. 2: Andrea Gjeldum; S. 5: T. Alexander; S. 8/9: M. Schweizer & shutterstock/Creative Travel Projects; S. 10: J. Hedlund; S. 11: Mike Heath/ Magnus Creative; S. 12/13: Daisy v. Arnim; S. 14: S. Baltes; S. 16: J. Mette; S. 18: iStock/Robyn Mackenzie, Naive; S. 19: T. Faix; S. 22/23: Francke 23

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Band 1 – 5

Abrams

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Töchter

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Abram Ebersol erzieht seine Töchter auf dem Fundament alter Amisch-Traditionen. Doch es ist kein leichter Weg ins Leben, den die Mädchen einschlagen: Sadie, die in ihrer wilden Zeit des »Rumschpringe« einen schweren Fehltritt tut. Oder Leah, die Seele der Familie, in deren Herzen so viele Menschen passen. Menschen, die es ihr auch brechen könnten ... Oder die jüngeren Schwestern, die mitunter steinige Pfade gehen. Irgendwann aber macht sich auch das Glück auf den Weg nach »Gobblers Knob« …

ISBN 978-3-86827-405-9 · insg. 1568 Seiten · alle Bde. kart. · im Schuber

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