francke-Magazin Ausgabe 6

A u s g a b e F rü h j a h r 2013

der »Slumdoc« Ein Harvard-Absolvent geht neue Wege

H i s to r i s c h

TA MER A A LE X A N DER und ihre Faszination für Geschichte(n)

Ex p e r i m e n t: Eine Familie versucht fair und nachhaltig zu leben

Tamera Alexander: Geliebte F채lscherin

Editorial Alles neu Ich liebe den Frühling, weil er alles neu macht! Auch wenn ich weiß, dass jede Jahreszeit ihren Sinn und Zweck hat, bin ich immer froh, wenn der kalte Winter vorbei ist und die Natur aufs Neue ihre ganze Blüte zeigt. Alles neu – das ist der rote Faden des vorliegenden Magazins.

Die Romanfiguren von Tamera Alexander und Lynn Austin packen ihr Leben neu an, Thomas Weißenborn erzählt von einem neuen, anderen Leben, das er mit seiner Familie begonnen hat. Ein Harvard-Absolvent beginnt eine neue Arbeit unter Straßenkindern und Steffi Baltes

gibt uns einen Impuls zur Passionszeit – der Zeit des Neuanfangs schlechthin. Wir stellen Ihnen außerdem unsere neue Autorin Gina Holmes vor sowie jede Menge frische Bücher für sonnig-gemütliche Lesestunden.

Halten Sie es doch wie der Frühling und lassen Sie sich auf Neues ein – und wenn es nur ein neues Buch ist …

Frühlingshafte Grüße Sven Gerhardt (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit)

Inhalt dieser Ausgabe: Alexander: Fasziniert von Geschichte(n) 4

Melissa C. Feurer im Kurzinterview

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Gina Holmes: Neue Autorin bei Francke 6

Fossi Bäumer: Glaube gefällt mir

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Lynn Austin über ihren neuen Roman

Brandilyn Collins: Backstagetrouble

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Anders leben – eine Familie fairsucht’s 9

Janita Pauliks über »Lotti Pfefferbrot« 18

Steffi Baltes: Passionsandacht

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Frische Bücher für den Frühling

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Chi Huang: Der »Slumdoc«

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Aus dem Verlag

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Fasziniert porträt

Tamera alexander von Geschichte(N)

Tamera Alexanders Karriere als Autorin begann spät – und das, obwohl sie bereits mit 14 Jahren erste Geschichten verfasste. Die Rückmeldungen, die sie auf ihre Texte bekam, waren leider alles andere als positiv, was sie sich so sehr zu Herzen nahm, dass sie das Schreiben schnell wieder aufgab. Nach ihrer Schulzeit stürzte sie sich in Studium und Beruf, arbeitete erfolgreich für Banken und TV-Sender und dachte nicht mehr ans Schreiben.

Alles begann mit Janette Oke 1995 schenkte ihr ihre Schwiegermutter einen Roman von Janette Oke, den sie dankend annahm, aber für lange Zeit ungelesen im Regal verstauben ließ. Kurz nachdem ihre Schwiegermutter sehr plötzlich verstarb, fiel Tamera das Buch wieder in die Hände und sie begann darin zu lesen. Sofort verspürte sie eine große Anziehungskraft und ihre Leidenschaft für christliche Literatur nahm ihren Anfang. Sie las jede Menge Romane und entwickelte ein großes Interesse vor allem an historischen Erzählungen. Einige Jahre später, als sie gerade wieder einmal 4

die Lektüre eines Romans beendet hatte, sagte sie mit spaßigem Unterton zu ihrem Mann: »Ich denke, so was würde ich auch hinbekommen.« Er erwiderte ganz trocken: »Dann tu’s einfach!« Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu nicken und den seit jungen Jahren in ihr schlummernden Traum zu verwirklichen.

Klar war, dass sie speziell historische Romane schreiben wollte. Denn auch ihre Faszination für Geschichte und vergangene Zeiten begann bereits in jungen Jahren. Im zarten Alter von 9 unternahm sie mit ihrer Familie eine 4-wöchige Reise durch Europa. »In Deutschland besuchten wir die Schlösser entlang des Rheins und ich erinnere mich, wie ich meine Hand an die kalten Gemäuer presste und versuchte, die Geschichte zu erspüren – das Leben der Menschen, die einmal in den Schlössern wohnten, wie sie damals fühlten, was sie dachten.

Ein bleibender Eindruck »Das hinterließ einen bleibenden Eindruck bei mir«, erzählt Tamera Alexander rück-

blickend. Und so verwundert es nicht, dass ihre Lieblingsfächer in der Schule Amerikanische Geschichte und Englische Literatur waren.

Ihr aktueller Roman »Geliebte Fälscherin« hat daher genau genommen seinen Ursprung in Tamera Alexanders Kindheit. Ihre Faszination für die Menschen der Vergangenheit mündete in einer sorgfältigen Recherche historischer Fakten, um die sie ihren Roman aufbaute. Hier schließt sich der Kreis und das Ergebnis ist ein hervorragender Roman, der die Handschrift einer passionierten, authentischen und äußerst sympathischen Autorin trägt. n New Orleans 1866: Claire hat das Zeug zur Malerin, aber ihr Vater macht eine Gemäldefälscherin aus ihr. Doch sie kann fliehen.

Ein sorgenfreies Leben als Sekretärin der reichen Mrs Acklen ist nun zum Greifen nah und auch Liebesglück winkt – wäre Mrs Acklen nur nicht Kunstsammlerin und der Mann ihrer Träume nicht Anwalt, der nach Kunstfälschern fahndet …

Tamera Alexander · Geliebte Fälscherin ISBN 978-3-86827-365-6 · € 15,95 5

Einblick

Neue Autorin bei Francke

Gina Holmes hat mit ihrem neuen Roman »Wo mein Gestern dein Heute berührt« in den USA verschiedene Preise gewonnen, u.a. den begehrten Carol Award, der für die besten christlichen Romane vergeben wird.

In der E-Book-Bestsellerliste von Barnes & Noble, dem größten US-amerikanischen Buchhandelsunternehmen, ist Gina mit ihrer Erzählung in diesem Februar eine der Empfehlungen. Auch wir bieten ihr Buch nicht nur auf Papier, sondern auch als EBook an.

Die Botschaft liegt ihr am Herzen Das alles hätte Gina Holmes sich sicher nicht träumen lassen, als sie 1998 zu schreiben begann und zunächst kleinere Artikel und Kurzgeschichten veröffentlichte. Weil ihr gute Romane, die die christliche Botschaft transportieren, sehr am Herzen liegen, betreibt sie zudem mehrere Websites, auf denen sie Nachwuchstalente fördert und einer breiteren Leserschaft vorstellt (inspireafire.com und novelrocket.com).

Gina, die neben dem Schreiben in Teilzeit als gelernte Krankenschwester arbeitet, lebt

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mit ihrem Mann Adam und ihren 5 Kindern (3 Mädchen, 2 Jungen) in Virginia.

In »Wo mein Gestern dein Heute berührt« erzählt Gina von der Liebe einer Mutter zu ihrer Tochter, die bereit ist, große Opfer zu bringen: Jenny Lucas, alleinerziehend und berufstätig, kehrt mit ihrer fünfjährigen Tochter Isabella in ihre verschlafene Heimatstadt in North Carolina zurück. Eigentlich wollte sie ihr Elternhaus nie mehr wiedersehen. Ihre Mutter ist schon lange an Krebs verstorben und mit ihrem Vater verbindet sie nur eine schwierige Beziehung.

Nachdem sie vor Jahren als ganz junge Frau von ihrem Freund schwanger geworden war, hatte ihr Vater sie aus dem Haus geekelt. Doch nun ist sie wieder da, widerwillig, aber aus pragmatischen Gründen: bei ihr ist eine lebensbedrohliche Krebskrankheit diagnostiziert worden und sie weiß, dass sie nicht mehr lange für ihre Tochter Isabella sorgen kann. Sie informiert ihre alte Jugendliebe David, der inzwischen kinderlos verheiratet ist, dass er eine fünfjährige Tochter hat. Doch Jenny will David und seiner neuen Frau nicht einfach so ihre Tochter überlassen – sie hat das Gefühl, dass ihr al-

» Ich werde immer das Kind des Königs aller Könige bleiben – seine geliebte Prinzessin!«

les genommen wird: ihre Gesundheit, ihre Würde, ihre Tochter, ihr Leben. Und dann ist da noch Craig, ein früherer Mitschüler von ihr. Obwohl er weiß, dass sie todkrank ist, verliebt er sich in sie. Jenny steht nun vor der schwierigen Entscheidung, noch einmal verzweifelt das eigene Glück zu ergreifen oder das zu tun, was für ihre Tochter am besten ist.

Kind des Königs aller Könige bleiben – seine geliebte Prinzessin! Er erwartet alle mit offenen Armen, die zu ihm rufen. Ich kann es kaum erwarten, eines Tages in die Arme meines Erlösers zu fallen. Tod, wo ist dein Stachel?« n

Die Begrenzung des eigenen Lebens Die Geschichte von Jenny und Isabella handelt von der Begrenzung des eigenen Lebens, vom Loslassen der Vergangenheit und dem Leben in der Gegenwart. Sie handelt davon, dass das Leben zu kurz ist, um es mit Bitterkeit über versäumte Chancen zu vergeuden. Am Ende darf Jenny eine tiefe Erfahrung mit Jesus machen – eine ergreifende Szene, aber kein klassisches Happy End. In diesem Buch kommt zum Ausdruck, was Gina Holmes mit den folgenden Worten gut beschreibt: »Ich bin keineswegs perfekt. Aber durch die Wunden von Jesus bin ich geheilt. Auch wenn ich im Leben Ablehnung erfahre: Ich werde immer das

Gina Holmes Wo mein Gestern dein Heute berührt ISBN 978-3-86827-364-9 · € 14,95

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hintergrund

Am Anfang eines neuen Tages Das Einzige, was wir mit Sicherheit vom Leben erwarten können, ist Veränderung. Eigentlich müssten wir das ja längst begriffen haben. Trotzdem weiß ich, dass für viele von uns sogar positive Veränderungen im Leben zunächst herausfordernd oder schwierig sind: Der erste Tag an einer neuen Schule, ein neugeborenes Kind in der Familie, eine Heirat oder eine neue Arbeitsstelle. Doch die Veränderungen, die unvorhergesehen über uns hereinbrechen, die unser wohlgeordnetes Leben durcheinanderbringen, sind die schwierigsten von allen. In letzter Zeit habe ich mit vielen Menschen gesprochen, die sich gerade in einer solchen Situation befinden: Sie sind mit Veränderungen in ihrem Leben konfrontiert, die sie nicht gewollt haben. Ihr Leben ist über den Haufen geworfen worden und sie fragen sich, wie sie nun weitermachen sollen. Wo bekommen sie den Mut her, neu anzufangen? Wie können sie weiter an Gott glauben, wo er doch scheinbar ihre Gebete nicht erhört hat? Wie können sie es vermeiden, denen mit Bitterkeit zu begegnen, die für diese unerwünschten Veränderungen verantwortlich sind?

Vom Leben inspiriert Diese Fragen haben mich beim Schreiben meines neuesten Romans »Am Anfang ei8

Lynn Austin über Herausforderungen des Lebens und ihren neuen Roman Lynn Austin · Am Anfang eines neuen Tages ISBN 978-3-86827-363-2 · € 15,95

nes neuen Tages« bewegt und inspiriert.

Darin erzähle ich die Geschichte von drei mutigen Frauen: Eugenia Weatherly, ihrer Tochter Josephine und deren ehemaliger Sklavin Lizzie. Der amerikanische Bürgerkrieg hat im Leben dieser Frauen verheerenden Schaden angerichtet und sie selbst und ihre Lebensumstände für immer verändert.

Lizzie z. B. ist nun eine von vier Millionen befreiter Sklaven – aber wo und wie soll sie jetzt leben? Wie kann sie ihre Familie ernähren und was bedeutet Freiheit wirklich?

Der Leser begleitet die drei Frauen dabei, wie sie versuchen, die Bruchstücke ihres Lebens neu zusammenzufügen und sich ein anderes Leben aufzubauen. Wird es ihnen gelingen, trotz allem Wandel und aller Unsicherheit Lebensfreude, Hoffnung und Liebe wiederzufinden?

Veränderungen ertragen Wenn Sie die Geschichte dieser Frauen lesen, werden Sie sich vielleicht mit deren Ringen darum identifizieren können, Veränderung zu ertragen und in ihr Leben zu integrieren. Ich wünsche mir, dass Sie beim Lesen dieses Buches neu daran erinnert werden, dass sich eines niemals ändert: Gottes Liebe zu uns. n

erlebt

Anders leben – irgendwie nachhaltiger, umweltbewusster, fairer und sozialer – wer möchte das nicht? Aber das ist gar nicht so einfach, schließlich kann man nicht so mir nichts, dir nichts aus dem alltäglichen Trott ausbrechen. Oder doch? Eine Familie hat das Experiment gewagt und ihren eigenen Lebensstil überdacht und verändert.

Thomas Weißenborn Anders Leben ISBN 978-3-86827-371-7 € 9,95

Von den damit verbundenen Überlegungen, Erfahrungen, Versuchen, Erfolgen und Misserfolgen berichtet dieses Buch. Es geht um Autos und Einkaufen, um Kleidung und Erziehung, um Friedhöfe und Fußwege, um Jesu letztes Mahl und den barmherzigen Samariter. Anregend und humorvoll. Hintergründig und tiefgängig. Erläuternd und einladend. Und auch ein bisschen selbstironisch …

Dr. Thomas Weißenborn ist theologischer Leiter am Marburger Bildungs- und Studienzentrum (mbs).

Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und 4 Kindern in Marburg.

Les eprob e aber nicht. In der Regel braudem pro Kopf Das sind wir in d, Lan das ist land tsch Deu serdichte 3-in-1-Thermog verkauft chen wir die was die meiste Outdoorbekleidun ex-Jacke nur zwischen larfleece«- Protection-GoreT wird. Wenn man durch die »Po ntor. Dann sitzen wir age Gar lungen der Haustür und btei r«-A lore Exp ctic »Ar und klimatisierten Auto, in dem ert, könnte im kuschelig großen Kaufhäuser schlend emperatur auf halbe Grahaben, dass sich die Innent man nicht nur den Eindruck t und damit wesentlich läss in die de einstellen ch ntli eige l nde awa Klim sich der Heizkörper im Wohnzimdern auch, genauer als am andere Richtung vollzieht, son zu Hause«, das heißt eben ottenen Na- mer. »Draußen dass wir ein Volk von hartges ie, dass wir es uns im Lin er ite Nacht im doch in erst turfreaks sind, die jede zwe . (…) hen mac uem Auto beq Freien verbringen.

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Maria & Marta passionszeit

Bethanien: Vorbereitung auf den Schmerzensweg (Joh 12,1-11)

In Bethanien wird ein Festessen ausgerichtet. Der Gastgeber ist Simon der Aussätzige. Auch wenn sein Aussatz schon geheilt ist, so sieht man es ihm noch an, welche schreckliche Krankheit ihn so lange in ihren Klauen hatte. Lazarus ist mit seinen Schwestern Maria und Marta gekommen.

Eine Sensation! Ein Toter, der nach vier Tagen wieder lebendig wird – wo hat es so etwas schon einmal gegeben? Doch der Ehrengast des Abends ist ein anderer – sein Freund, der Rabbi Jesus. Er hat seine Jünger mitgebracht. Simon ist froh und stolz, dass er Jesus bewirten und verwöhnen darf, und spürt: Es wird ein ganz besonderer Abend.

Alles geht seinen gewohnten Gang. Die Gäste haben es sich auf den Polstern bequem gemacht und schauen erwartungsvoll auf die niedrigen Tischchen vor ihnen, auf denen allerhand leckere und ausgesuchte Speisen aufgebaut werden. Während die Männer aufgeregt erzählen und lachen, trägt die emsige und immer geschäftig wirkende Marta das Essen auf und achtet darauf, dass Jesus die besten Stücke bekommt.

Jesus liegt auf seinem Polster, den Kopf auf den linken Arm gestützt, und nimmt sich 10

mit der rechten Hand wieder und wieder von all den Leckereien, die Marta vor ihm aufbaut. Er macht ihr Komplimente für das wundervolle Essen. Marta, eine ausgezeichnete Köchin, wird etwas verlegen und huscht wieder hinüber in die Küche, um Nachschub zu holen. Als Simon zufrieden mit sich und seinen Qualitäten als Gastgeber seinen Blick über das Festgelage schweifen lässt, fällt ihm etwas auf. Wo ist eigentlich Martas Schwester, Maria?

Plötzlich kommt sie aus dem Nebenzimmer und hält sorgsam ein Gefäß in der Hand. Als Simon genauer hinsieht, erkennt er, dass es aus Alabaster gefertigt und mit Wachs versiegelt ist. Solche Gefäße sind für gewöhnlich mit dem Öl der Narde, einer kostbaren Heilpflanze aus dem HimalayaGebirge, gefüllt. Eigentlich können sich nur Könige und hohe Würdenträger dieses auserlesene Öl leisten. Maria kniet sich vor Jesus hin, der ruhig und entspannt zu Tisch liegt. Sie bricht dem filigranen Alabastergefäß den Hals ab und gießt den Inhalt auf die Füße von Jesus. Sofort verbreitet sich der starke, aber angenehme und beruhigende Duft im ganzen Raum. Ein erstauntes Raunen und Murmeln entsteht unter den Gästen auf ihren Polstern. Doch Jesus scheint gar nicht erstaunt oder verlegen. Er lässt in Seelenruhe geschehen, was Maria tut. Nachdem sie das wohlriechende Öl auf

aus: Steffi Baltes Denn so hat Gott die Welt geliebt ISBN 978-3-86827-363-2 € 15,95

seinen Füßen verteilt hat, schiebt Maria ihren Schleier zurück und öffnet ihr langes, dichtes Haar. Liebevoll trocknet sie damit die Füße von Jesus. Es wird still im Raum.

Alle betrachten die unglaubliche Szene, die sich da vor ihren Augen abspielt.

Nachdem Maria sich zurückgezogen hat, bricht Judas das Schweigen und zerstört mit einem einzigen Satz die Einfachheit und Schönheit dessen, was Maria gerade getan hat: „Was soll das? Dieses Öl hätte man doch für dreihundert Denare verkaufen und das Geld dann den Armen geben können!“ Seine Worte durchschneiden die weiche, duftende Luft wie eine scharfe, gefährliche Klinge. Jesus weist ihn zurecht: „Lass sie in Ruhe! Sie hat es richtig gemacht: Schließlich sollte sie es aufbewahren bis zum Tag meines Begräbnisses!

Bedürftige und Arme wird es in eurer Umgebung immer geben. Mich aber habt ihr nicht immer in eurer Nähe.“

Sich verschenken Maria und Marta. Zwei Schwestern. Zwei Frauen mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten. Und doch ist ihnen eines gemeinsam: Sie haben Jesus, ihren Rabbi, ihren Herrn, von Herzen lieb. Jede zeigt das auf ihre Weise. Jede gibt das Beste, was sie

Steffi Baltes ist Pfarrerin.

Sechs Jahre lang leitete sie ein Gästehaus in Jerusalem und begleitete mit ihrem Mann christliche Reisegruppen durchs Heilige Land. Heute lebt sie in Marburg und arbeitet im Verlag der Francke-Buchhandlung und im Christus-Treff.

hat, für Jesus. Maria „verschwendet“ ein ganzes Jahresgehalt in einem einzigen Augenblick. Die Dankbarkeit darüber, wie Jesus in ihrem Leben und im Leben ihres Bruders Lazarus heilsam gewirkt hat, erfüllt ihr Herz. Sie scheut sich nicht, seine Füße zu ehren – diese Füße, die den ganzen Tag im Staub und Dreck auf den Straßen Palästinas unterwegs gewesen waren. Sie salbt sie, küsst sie, vergießt Tränen der Freude oder vielleicht auch schmerzliche Tränen in der Vorahnung, dass Jesus bald für immer aus dem Kreis der Freunde gerissen wird.

Zugleich mit dem Salböl schüttet sie Jesus ihr Herz aus und verschenkt sich mit dem, was sie ist und hat. Sie möchte alles für ihren Rabbi und Herrn geben.

So wie Maria möchte auch ich freigebig sein und mich verschenken mit allem, was ich bin und habe – an meinen Herrn und König Jesus. Ich möchte ihm dienen und ihn unterstützen in seinem Leiden und Ringen um eine Welt fern von Gott. Ich möchte mit ihm Tränen weinen über jeden Menschen, der in Angst und Leid und Dunkelheit lebt. Ich möchte mich mit ihm freuen und dankbar sein über jeden Menschen, der durch das Leiden und Sterben Christi zum Leben befreit wird. Ich möchte gerne zu Jesu Füßen sitzen und wissen, dass er sich über mich freut und dass ich ihm guttue – so wie er mir. n 11

Einblick

Dr. Chi Huang erzählt in dem Buch »Der Slumdoc« von seiner Arbeit unter bolivianischen Straßenkindern. Im Vorwort des Buches beschreibt er, wie es dazu kam – hier ein Auszug daraus:

Wütend. Das ist sicher nicht das beste Wort, um einen zukünftigen Arzt zu charakterisieren oder irgendjemand anderen, der sich gern um Straßenkinder kümmern würde. Doch wütend beschreibt am besten, wie ich mich als Kind gefühlt habe. Wenn ich mit meinen kindlichen Augen einen Blick auf das Schwarz-weiß der Welt warf, wurde ich wütend und war verwirrt über Ungerechtigkeiten wie Armut und Hunger. Ich war auch wütend darüber, beim Basketball zu den Verlierern zu gehören. Ich war wütend, weil man mir in einem englischen Grammatiktest ungerechterweise drei Punkte abgezogen hatte. Ich war wütend, weil meine kleine Schwester mehr und bessere Geschenke bekam als ich. In seiner liebevollen Art nannte mein Vater meine Wut eine „Laune“. Wenn meine Mutter diese Laune mitbekam, rollte sie mit den Augen, schüttelte den Kopf, warf ihn in den Nacken und lachte.

Weihnachten 1987. Der Tag, an dem sich mein Leben veränderte. Der Tag, an dem ich anfing, alles, was ich bisher gedacht hatte, infrage zu stellen. Warum lebte ich, wo doch so viele andere starben – an Krebs, AIDS, Tuberkulose, Krieg und Hunger? Warum war ich im amerikanischen Bundesstaat South Carolina zur Welt gekommen und nicht in irgendeinem Entwicklungsland, wo man von weniger als einem Dol12

lar pro Tag leben musste? Warum hatte ich zwei liebevolle Eltern statt bösartigen, die mich jeden Abend misshandelten? Warum sorgte man dafür, dass ich eine gute Ausbildung bekam, und ließ nicht einfach nur die Jahre verstreichen? War das Glück? Schicksal? Was ist der Sinn des Lebens?

In meiner Kindheit hatte ich schon viel von Jesus gehört. Den Großteil dessen, was sie einem in der Kirche erzählten, hielt ich aber für einen Haufen Lügen. Schließlich hatte ich einige dieser Christen beobachtet und gesehen, wie sie ihre Woche zwischen Montag und Samstag zugebracht haben. Trotzdem schlug ich aus lauter Verzweiflung eines Tages die Bibel auf, weil ich nach einer Antwort auf das Chaos und die Sinnlosigkeit um mich herum suchte.

Nach drei Jahren sorgfältigen Studiums und trotz heftiger äußerer und innerer Widerstände war ich an einem Punkt angelangt, an dem mich alles Forschen und Grübeln dem Glauben nicht näher brachte. Ich stand an der Bruchkante eines Abgrunds und mein Verstand hatte die Beweise dafür akzeptiert, dass Gott und Christus tatsächlich existierten, aber mein Herz war Lichtjahre weit weg. Ich warf einen Blick in den Abgrund und machte den sprichwörtlichen Glaubensschritt, in der Hoffnung, damit irgendwie auf der anderen Seite anzukommen. Es funktionierte und mein Herz

öffnete sich nach und nach dem sanften Werben Gottes in der Bibel. Ich wurde Christ. Zwar habe ich auch heute noch ein paar Fragen, die ich Gott im Himmel einmal stellen muss, dennoch half mir mein Glaube, in dieser verrückten Welt einen Sinn zu finden. Er machte es mir möglich, Struktur in meine diffuse Mitmenschlichkeit zu bringen. Schließlich verwandelte sich einiges von meiner Wut in Leidenschaft.

Ich bewarb mich an der medizinischen Fakultät der Harvard University. Als ich das Schreiben bekam, wonach ich aufgenommen sei, starrte ich es zunächst einmal perplex an, dann packte ich meine Koffer und zog mit schlotternden Knien nach Norden über die Mason-Dixon-Linie, die einst Nord- und Südstaaten voneinander getrennt hatte.

Ich hatte sehr gute Lehrer und praktizierte in großartigen Krankenhäusern. Nach vier Jahren brauchte ich nur noch ein paar Scheine und hätte meine Karriere als Arzt beginnen können.

Soll man es einen unglücklichen Zufall nennen, dass ich in diesen Tagen noch einmal den Aufsatz las, mit dem ich bei meiner Bewerbung die Gründe für mein Interesse an der Medizin dargelegt hatte? War das wirklich ich, der diese Worte geschrieben hatte? Mein Gesicht brannte, so peinlich war es mir, während ich noch einmal die Worte flüsterte: »Die Welt retten?

Ein Heilmittel für Krebs?« Hatte ich das damals wirklich geglaubt? Heuchler. Nach vier Jahren Medizinstudium voller Leidenschaft und mit Hunderten von Stunden harter Arbeit auf dem Buckel hatte ich die Welt noch keinen Deut geändert. Ich entschied mich, mein Examen zu verschieben, und bat Harvard um ein Sabbatjahr, das mir erlaubt wurde. Während der ersten sechs Monate studierte ich die Bibel Seite für Seite, was schwierig und herausfordernd für mich war. Als Mensch der Tat wurde ich langsam kribbelig, da ich ja eigentlich nur helfen wollte. Ich wollte mit den ärmsten und ausgestoßensten Kindern arbeiten. Ich wollte unterernährte Kinder behandeln, im Dschungel leben und ihre Krankheiten heilen. Ich wollte

mich um Kinder mit AIDS kümmern. Ich wollte Straßenkinder behandeln.

Scott Womack, der Pastor der Iglesia de la Comunidad, lud mich ein, in Bolivien mit Straßenkindern zu arbeiten. Als der Abflugtermin nach La Paz näher rückte, bekam ich es mit der Angst zu tun. Trugen diese Straßenkinder vielleicht Messer mit sich herum? Würden sie mich akzeptieren oder umbringen? Wie sollte ich überhaupt Kontakt zu ihnen aufnehmen? Was könnte ich in ihrem Leben bewirken? Ich war kein Sozialarbeiter, kein Psychologe, Lehrer oder Pfarrer – noch nicht einmal ein fertig ausgebildeter Arzt. Nur ein idealistischer Medizinstudent, der ein Flugticket nach La Paz besaß.

Nach einem Jahr Bolivien saß ich auf den kalten Zementblöcken in der Innenstadt von La Paz und fragte mich, was ich im Leben all der Straßenkinder um mich herum verändert hatte.

Also stellte ich diese Frage einer jugendlichen Prostituierten: »Was möchtest du von mir?« Sie wollte kein Geld, keine Drogen, keine anderen Seelentröster dieser Art. Sie meinte, sie möchte, dass ich in ihrem Leben bleibe. Sie bat mich, den obdachlosen Kindern ein Zuhause zu bauen. Sie bat mich, anderen von ihrem Leben und dem Leben anderer Kinder auf der Straße zu erzählen. Dieses Buch soll das letzte der drei Versprechen einlösen. n Als Käufer dieses Buches können auch Sie den Straßenkindern in Bolivien helfen, denn pro verkauftem Buch fließt 1 Euro direkt in das Hilfsprojekt von Chi Huang.

Chi Huang mit Irwin Tang · Der Slumdoc ISBN 978-3-86827-372-4 · € 14,95

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Interview

M el i s s a C . F e u r e r i m K u r z i nte r v i ew

»Mitbewohner gesucht« ist dein vierter Roman bei Francke – kannst du uns kurz beschreiben, um was es in dem Buch geht?

Lena, Gabriel und Simone haben überhaupt nichts gemeinsam – abgesehen von der Tatsache, dass sie alle drei studieren und eine Wohngemeinschaft teilen. Doch dann zieht Johnny bei ihnen ein. Der Neue sorgt dafür, dass sich aus der Zweckgemeinschaft nach und nach eine echte Freundschaft entwickelt, und schnell gewinnen ihn alle lieb.

Doch Johnny hat dafür nicht ganz uneigennützige Gründe, und als sein Geheimnis ans Licht kommt, wird diese neue Freundschaft auf eine harte Probe gestellt ...

Du behandelst in deinen Büchern oft schwere und ernste Themen. Was liegt dir dabei besonders am Herzen?

Ich glaube, dass Menschen in schwierigen Situationen am meisten wachsen – vor

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allem in ihrem Glauben. Mir liegt es am Herzen, in meinen Büchern zu zeigen, wie Gott gerade schwere Zeiten dafür nutzt, uns näher zu sich zu ziehen. Deshalb lasse ich meine Charaktere gerne durch solche Zeiten gehen. Am Ende sind sie nie mehr die Gleichen wie zu Beginn. Sie haben dazugelernt, ihr Glaube ist stärker geworden, Gott hat aus den schwierigen Situationen etwas Gutes entstehen lassen. Rückblickend ist es im wahren Leben doch auch oft so.

Du studierst und schreibst Bücher – wie sieht ein gewöhnlicher »Arbeitstag« bei dir aus?

Ein gewöhnlicher Arbeitstag besteht für mich aus Vorlesungen und Seminaren. Zwischendurch oder am Abend habe ich dann Zeit zu schreiben. Spannend sind die ungewöhnlichen Tage, wenn ich so inspiriert bin, dass ich am Morgen früher aufstehe, um noch vor der Uni zu schreiben, wenn ich

unterwegs Memos auf mein Handy sprechen muss und bis spät nachts nur noch die Geschichte im Kopf habe, an der ich gerade schreibe.

Welche Träume hast du noch in Bezug aufs Schreiben?

Viele und ganz verschiedene! Ich bin gespannt, was Gott noch vorhat! Ein Wunsch von mir wäre es zum Beispiel, einmal eine mehrbändige Reihe zu schreiben und zu erleben, wie meinen Lesern die Figuren ans Herz wachsen und wie sie schon ungeduldig auf die Fortsetzung warten ...

wurde 1990 in Gunzenhausen in Mittelfranken geboren. Seit ihrem Abitur 2010 studiert sie in Würzburg Grundschullehramt. Ihre Begeisterung für das Schreiben entdeckte sie bereits mit 11 Jahren.

Mitbewohner gesucht ISBN 978-3-86827-379-3 gebunden · € D 9,95

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Nachgefragt

Glaube gefällt mir 2 Fragen an Fossi Bäumer, Den Herausgeber von »Face God«

In »Face God« erzählen junge Leute von ihrem Glauben – wie kam es zu der Idee, daraus ein Buch zu machen?

Angefangen hat es damit, dass der FranckeVerlag mich gefragt hat, ob ich Lust hätte ein Buch für Teens und Jugendliche zu schreiben. Ich habe in meinen Jahren als EC-Landesreferent viel Zeit mit Leuten in diesem Alter verbracht und hatte den Eindruck, dass es interessanter sei, unterschiedliche junge Menschen in ihren eigenen Worten schreiben zu lassen. Das dürfte für die Zielgruppe interessanter sein, als wenn ich als einzelnes Hirn versuchen würde, unterschiedlichste Persönlichkeiten anzusprechen – selbst wenn ich ein noch so begabter Schreiberling wäre. Und da 13- bis 17-jährige nicht gerade bekannt dafür sind, Unmengen an Büchern zu verschlingen, entstand die Idee, das Ganze mit Comics anzureichern. Vielleicht liest der eine oder die andere erst mal die Comics und ein paar Tage später noch mal die Comics – und irgendwann dann vielleicht auch noch einen Textabschnitt – das wäre schon ein toller Erfolg.

Fossi Bäumer studierte in Marburg Theologie. Nach dem Examen arbeitete er als Jugendreferent in Bebra und reiste anschließend als Landesjugendreferent des EC quer durch Hessen. Seit 2012 ist er am Marburger Bildungs- und Studienzentrum als Dozent für Spiritualität angestellt.

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Warum sollten Teens und Jugendliche das Buch unbedingt lesen?

Ich denke, das Buch ist sehr interessant aufgebaut: zunächst ein dogmatischer Teil (was glauben wir Christen eigentlich), dann ein zweiter Teil, in dem Menschen erzählen, wie sie zum Glauben gekommen sind. Im dritten Abschnitt werden dann praktische Tipps gegeben, wie Christsein konkret im Alltag aussehen kann. Und da so unterschiedliche Personen mitgeschrieben haben, glaube ich, erhöht sich drastisch die Chance, dass für verschiedene Leute in unterschiedlichen Lebenssituationen was dabei ist – fromm gesagt: dass der Herr zu ihnen sprechen kann.

Es sind Beiträge aus dem Leben für das Leben – das brauchen Menschen (und Teens sind ja auch nur Menschen J). n

Fossi Bäumer (Hg.) Face God mit Comicstrips ISBN 978-3-86827-380-9 € 9,95

Auftakt der neuen Trilogie für jugendliche

Glamour, Glanz & Gefahr Der erste Band trägt den Titel »Backstagetrouble« und geht mächtig unter die Haut. Dem Autorenduo, bestehend aus Bestsellerautorin Brandilyn Collins und ihrer Tochter Amberly, kam die Idee zu der Buchserie bei dem gemeinsamen Besuch eines Rockkonzerts.

Shaley O’Connor ist 16, die Tochter einer bekannten Rocksängerin und führt ein Leben, von dem viele träumen. Limousinen, Luxushotels und Backstagepässe gehören zu ihrem Alltag einfach dazu. Aber dann stolpert Shaley während eines Tourkonzerts im Backstagebereich über die Leiche eines Freundes.

Wer hat Tom auf dem Gewissen? Und hat sein Tod irgendetwas mit ihr zu tun? Plötzlich hat Shaley jede Menge Trouble. Sie bekommt nicht nur bedrohliche Nachrichten, sondern auch die Paparazzi verfolgen sie.

Wo ist Gott, wenn sie ihn braucht? Shaley hat nur eine Chance, aus diesem Albtraum zu entkommen: Sie muss Toms Mörder finden, bevor er wieder zuschlägt.

Brandilyn Collins ist eine bekannte Bestsellerautorin.

Sowohl ihre Thriller als auch ihre Schicksalsromane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in Kalifornien und Idaho.

Backstagetrouble schrieb sie gemeinsam mit ihrer Tochter Amberly.

Brandilyn & Amberly Collins Backstagetrouble ISBN 978-3-86827-378-6 · € 9,95

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im fokus

Die »Lotti Pfefferbrot«-Autorin Janita Pauliks im INterview

Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und was war der Auslöser dafür?

Das kann ich ziemlich genau beantworten: Am 1. September 2007. Warum ich das noch so genau weiß, hat damit zu tun, dass meine älteste Tochter an diesem Tag Einschulung hatte. Milenas Cousine war zu diesem Anlass ein paar Tage bei uns und die beiden wollten unbedingt in der Nacht vor der Einschulung in dem Baumhaus unserer Kinder übernachten.

Leider wurde es da draußen aber so gruselig, dass die beiden total verängstigt zurück zu uns ins Haus flüchteten. Die beiden erzählten ihr Erlebnis so spannend und witzig, dass ich mir dachte, ich muss die Geschichte unbedingt aufschreiben, damit man sich später noch darüber amüsieren kann.

Die Geschichten erzählen von einer lustig-chaotischen Familie. Gibt es da Parallelen zu deiner eigenen Familie?

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Die lustig-chaotische Familie hat natürlich überhaupt nichts mit meiner eigenen zu tun! … Na ja, stimmt nicht ganz.

Natürlich gibt es viele Parallelen zu unserer Familie. Die meisten Leute, die uns kennen und das Buch lesen, schmunzeln und grinsen fortwährend, wenn sie die Geschichten lesen. In vielen Geschichten steckt so einiges an Wahrheit. (Schließlich war meine ursprüngliche Idee: die Geschichten für meine Kinder aufzuschreiben.) Die Mutter der Pfefferbrots ist aber total erdacht, ich bin eher ausgeglichen und ruhig …

Wie kommt man auf einen so tollen Namen wie »Lotti Pfefferbrot«?

Die meisten lustigen Namen sind witzig zusammengepuzzelte Namen: Langstrumpf, Hotzenplotz, Mahlzahn, Rübezahl, Zwackelmann … Ich glaube, ich habe einfach nach einem guten Puzzleteil für Brot gesucht. Es sollte ein Name sein,

über den sich Kinder schrecklich aufregen können. Und so ist Pfefferbrot entstanden. Denn Pfeffer auf dem Brot will wirklich keiner haben.

Hast du weitere Pläne und Träume in Bezug aufs Schreiben?

In meinem Kopf schwirren noch ganz viele Ideen für Geschichten umher. Ein Traum ist es, noch möglichst viele Kinder und Erwachsene zum Lachen zu bringen und sie daran zu erinnern, wie sehr Gott sie liebt. n Janita Pauliks Lotti Pfefferbrot legt wieder los!

ISBN 978-3-86827-387-8 € 9,95

Janita Pauliks ist 33 Jahre alt, gelernte Erzieherin und ist in der christlichen Kinderund Jugendarbeit tätig. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern in Grimma bei Leipzig. Der erste Band von »Lotti Pfefferbrot« erschien Anfang 2012 bei Francke.

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Frische Bücher für den Frühling

Wir haben die passenden Bücher für entspannte Lesestunden in der Frühlingssonne.

Erfahren Sie hier von erfahrenen Buchhändlern und begeisterten Lesern, welche Titel Sie auf keinen Fall verpassen sollten:

»Wo mein Gestern dein Heute berührt« von Gina Holmes 272 Seiten · Gebunden · ISBN 978-3-86827-364-9 · 14,95 €

»Ein tolles Debüt. Die Thematik ist unsagbar schwer, aber Gina Holmes hat eine Ader zu schreiben, die einem den Atem raubt. Dieses Buch hat mich »umgehauen« – das Beste, was ich auf dem christlichen Buchmarkt seit langem in der Sparte Roman gelesen habe. Es wirkt absolut echt und in allem sind die Charaktere real. Filmreif, würde ich sagen. Eine Klasse für sich, besser als Lynn Austin. Gina Holmes kann absolut mit der Crème de la Crème mithalten.« Gisela Fajta, Der Bücherwurm, Aalen

»Kann es wirklich Liebe sein« von Karen Witemeyer 288 Seiten · Paperback · ISBN 978-3-86827-366-3 · 12,95 €

»Bereits auf den ersten Seiten bin ich eingetaucht in die Welt einer Farmersfrau im amerikanischen Westen des 19. Jahrhunderts – liebevoll und in angenehmer Sprache erzählt die Autorin vom entbehrungsreichen Leben im Wilden Westen, aber auch von der Liebe und Hingabe zum Land und zur Familie und dem unerschütterlichen Glauben an Gott. Die Personen sind alle mit Tiefgang beschrieben, auch die Nebenfiguren konnte ich mir wunderbar vor meinem inneren Auge vorstellen. Die überzeugende Botschaft des Romans und der bewegende Einblick in das damalige Leben machen das Buch zweifellos zu einer Leseempfehlung und einem absoluten Vergnügen. Die Seiten flogen nur so dahin und es gab Kopfkino vom Allerfeinsten. Kurzum: ein klasse Roman!« Kundenstimme

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»Geliebte Fälscherin« von Tamera Alexander 496 Seiten · Paperback · ISBN 978-3-86827-365-6 · 15,95 €

»Dieses Buch hat mich besonders berührt. Beim Lesen war ich immer wieder hin- und hergerissen. Eigentlich wollte ich doch unbedingt wissen, wie es weitergeht, aber das hieß auch, je schneller ich lese, desto eher endet die Geschichte. Ein wunderschönes Buch, von dem man sich wünscht, dass es nicht auf Seite 490 endet, sondern man unendlich lang weiterlesen kann.« Elisabeth Weber, Francke-Buchhandlung Frankenberg

»Bittersüße Schätze Gottes« von Pam Vredevelt 224 Seiten · Kartoniert · ISBN 978-3-86827-374-8 · 7,95 €

»… ein Buch, das ich nie hergeben und gleichzeitig von ganzem Herzen weiterverschenken würde! Was Pam schreibt, ist ehrlich, herausfordernd, Mut machend und sehr humorvoll. Ihre Geschichten helfen mir, das Leben aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen und mich selbst und andere Menschen mehr mit Gottes Augen zu sehen. Auch wenn jede Geschichte in sich abgeschlossen ist und sich gut als Andacht oder Bettlektüre eignet, fällt es schwer, schon nach einem Kapitel aufzuhören!

Dieses Buch lädt zum Weiter- und Immer-wieder-Lesen ein!« Christine Faix, Marburg

»Die fünf Sprachen der Mitarbeitermotivation« von Gary Chapman und Paul White 320 Seiten · Gebunden · ISBN 978-3-86827-381-6 · 15,95 €

Dr. Gary Chapman und Dr. Paul White haben herausgefunden, dass es fünf verschiedene Sprachen der Mitarbeitermotivation durch Wertschätzung gibt. Wenn ein Vorgesetzter oder Kollege lernt, die Sprache der Wertschätzung zu sprechen, die dem Betreffenden am wichtigsten ist, fühlt dieser sich wirklich anerkannt und reagiert darauf mit neuer Loyalität und verstärktem Engagement für das Unternehmen. »Eine herausfordernde Lektüre, die unglaublich viel Stoff zum Nachdenken und Umsetzen liefert. Ein absolutes Muss für jeden Chef.« Monika Schutte, Francke Buchhandlung Marburg

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Aus dem verlag

Wer ist eigentlich Francke?

Von Kathrin Schultheis Nein, hier soll es nicht um August Hermann Francke, unseren Namensgeber, gehen.

Wenn Sie mehr über ihn erfahren möchten, kann ich Ihnen die Kurzbiografie von Reinhard Ellsel wärmstens empfehlen, die im März anlässlich des 350. Geburtstags von Francke bei Francke erscheint. Das Büchlein vermittelt Ihnen auf 96 Seiten alles Wissenswerte kurz und kompakt.

Ich möchte Ihnen diesmal einen kleinen Einblick gewähren, wer Francke heute ist.

Wer sind die Menschen, die hinter all den Büchern stehen, die irgendwann in Ihrem Wohnzimmer landen?

Das Verlagsteam Zurzeit gehören zum Francke-Verlagsteam 16 fest angestellte Mitarbeiter. Da ist zunächst einmal unser Geschäftsführer Dr. Klaus Meiß. Er kümmert sich vor allem um die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dabei arbeitet er eng mit seiner Frau zusammen, unserer Verlagsleiterin AnneRuth Meiß. Bei ihr lässt sich nicht verleugnen, dass sie einst als Lektorin bei Francke angefangen hat. Bis heute schlägt ihr Herz für die Lektoratsarbeit und so lässt sie es sich nicht nehmen, neben all der Koordinations- und Planungsarbeit, die man als Chef 22

so zu leisten hat, selbst zu lektorieren. Damit entlastet sie das übrige Lektorenteam natürlich enorm. Das besteht aus Steffi Baltes, die Ihnen vor allem als eine unserer Autorinnen bekannt sein dürfte, Conny Rohleder, die zurzeit im Mutterschutz ist, die wir aber ab September wieder an Bord begrüßen dürfen, Stefan Jäger, unserem Volontär, und mir, die ich als Lektoratsleiterin alle Fäden zusammenzuführen versuche.

Mit am engsten arbeitet das Lektorat mit der Herstellungsabteilung zusammen. Diese besteht bei uns aus Heike Schmidt und Evelin Kräling, die die wunderschönen Innenteile unserer Bücher gestalten (egal ob Roman, Sachbuch oder Geschenkbuch), die Zusammenarbeit mit den externen Korrekturlesern koordinieren und die Bücher letztendlich in Druck geben.

Die viel gelobten Francke-Cover gestalten wir mittlerweile fast ausschließlich im Haus; hierfür sind Christian Heinritz und Sven Gerhardt verantwortlich. Darüber hinaus haben die beiden aber auch noch andere Funktionen. Christian Heinritz macht bei uns das Marketing, sorgt also dafür, dass Sie durch Anzeigen, Prospekte, Postkarten oder Poster auf unsere Neuerscheinungen aufmerksam werden. Sven Gerhardt, der Ihnen vermutlich als Kinderbuchautor ein Begriff ist, verantwortet die Pressearbeit. Er

informiert Zeitungen, Zeitschriften, Radiound Fernsehsender über unsere neuen Publikationen, kümmert sich um Vorabdrucke und Rezensionen und hält Sie über unseren Facebook-Account auf dem Laufenden.

Den meisten Kontakt nach außen aber hat unser Vertrieb. Margot Wenz und Isabelle Nowak nehmen sämtliche Bestellungen entgegen, die per Fax, E-Mail, Telefon und manchmal sogar SMS eingehen, egal ob sie über den Vertreter kommen, direkt von einer Buchhandlung oder einem Barsortiment oder aber auch von Endkunden.

Sie schreiben die Rechnungen, stellen die Sendungen zusammen und sorgen so dafür, dass die Bücher schnellstmöglich zu Ihnen bzw. in die Buchhandlung Ihres Vertrauens kommen. Unterstützt werden sie dabei zurzeit von Michelle Zeppik und Erna vom Ende. Außerdem arbeiten Frau Wenz und Frau Nowak eng mit unserer Buchhaltung zusammen, um die sich Ute Halfter, Irina Herdt und Bianca Bernhardt kümmern.

Dass die Bücher unser Haus tatsächlich auch verlassen, garantiert Peter Debus, unser Lagerist. Er vollbringt nicht nur immer wieder aufs Neue das Wunder, die vielen Paletten, die aus den Druckereien geliefert werden, irgendwo in unserem Lager zu verstauen, sondern verpackt die Bestellungen auch fachmännisch und sorgt zusammen mit etlichen studentischen Aushilfen

dafür, dass sie unser Haus meist noch am selben Tag verlassen. Damit unsere Kunden unsere Bücher so bekommen, wie sie es gewohnt sind: zügig und in einem einwandfreien Zustand.

Acht Francke-Buchhandlungen Insgesamt hat das Francke-Verlagsteam (zum Francke-Gesamtteam gehören ja auch noch die Mitarbeiter in unseren acht Francke-Buchhandlungen; wenn Sie in der Nähe von Marburg, Frankenberg, Elbingerode, Velbert, Lemförde, Oberursel, Neustadt an der Weinstraße oder Gunzenhausen wohnen, haben Sie sie vielleicht schon kennengelernt) übrigens schon über 200 Arbeitsjahre auf dem Buckel.

Etliche Kollegen konnten bereits ihr 20-jähriges, manche sogar ihr 30-jähriges bzw. 35-jähriges Firmenjubiläum feiern.

Die Fluktuation ist äußerst gering. Und so hat man den Eindruck: Wer einmal zur Francke-Familie gehört, will so schnell nicht mehr weg. n

IMPRESSUM Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH Am Schwanhof 19 · 35037 Marburg E-Mail: info@francke-buch.de www.francke-buch.de Redaktion: Sven Gerhardt Layout: Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH

Fotos: S. 1: T. Alexander; S. 2: Mike Habermann & Photolibrary; S. 5: T. Alexander; S. 6/7: Casey Blankenship; S. 9: browndogstudios & 7io (iStock); S. 10/11 & S. 12/13: Alexey Klementiev (Fotolia); S. 14/15: M. Feurer; S. 17: plastic_buddha (iStock); S. 18/19: J. Pauliks; S. 20/21: Jasmina81 (iStock) & Iakov Kalinin (Fotolia); S. 22: Francke; S. 23: M. Schüßler 23

» Dieses Buch sollte jeder Chef gelesen haben!«

ISBN 978-3-86827-381-6 · € D 15,95

Motivierte Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen wertvoll. Studien belegen, dass der wichtigste Einflussfaktor auf die Zufriedenheit nicht Geld, sondern Anerkennung und Wertschätzung ist. Chapman und White definieren 5 verschiedene Sprachen, durch die ein Vorgesetzter diese Art der Motivation vermitteln kann.

Sprachen, die sich positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken, denn derart motivierte Mitarbeiter reagieren in der Regel mit verstärktem Engagement.

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