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Die Utopie als Faszinosum – Florian Fausch im Gespräch mit Jasmina Spac
6. Mai 2022 Christoph Blank (/home?author=582b616003596eda35a26812)
Das Aufblitzen einer Reflexion von Neonlicht in einer Wasserpfütze. Sonstige kleine Geschehnisse im Alltag, die massenweise zeitgleich auftreten. Aber nur dem begegnen, der mit offenen Augen durch die Welt geht. So wie bei Florian Fausch. Der 1981 in Zürich geborene Künstler ist in der Tat jemand, der mit den für viele Künstler so wichtigen „offenen Augen“ durch die Welt geht. Und dem dieser Blick für die kleinen Momente des Alltags eine Reihe von Inspirationen bescheren.
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Der Weg, freischaffender Künstler zu werden, erschien hier bei Fausch, wie vorgezeichnet, ihm praktisch in die Wiege gelegt; denn bereits sein Großvater war Künstler: „Ich hatte schon sehr früh Kontakt zur Kunst. Mein Grossvater, Jörg Fausch, war Bildhauer und hat Ende der 40er Jahre in Paris Kunst studiert. Ich war seit frühster Kindheit mit Gemälden und Skulpturen umgeben. Das Atelier meines Grossvaters, den ich oft dort besuchte, habe ich noch ganz klar vor Augen. Es befand sich in einer Scheune unweit von unserem Zuhause in Zürich. Neben riesigen aufgehängten Eisenplastiken, standen dicht beieinander Skulpturen in unterschiedlichsten Grössen und Materialien. Die Atmosphäre war sehr dicht und lebendig. Es hatte mich stark beeindruckt.“
Doch wie beschreibt Florian Fausch selbst seine künstlerische Intention? Künstler wird man aus einem inneren Antrieb heraus. Aus dem inneren Drang, das, was einen umtreibt, was einen beeinflusst, künstlerisch umzusetzen. Sei es in Skulpturen oder auf Leinwand oder sonst dergleichen.
Als Künstler aber, der, so scheint es, in einem stetigen Wandel ist, sind nicht nur der innere Dialog mit sich selbst, sondern auch wichtige Begegnungen wichtig für die Prägung einer eigenen Signatur.
Bei Fausch waren es die regen Diskussionen mit Professor Siegfried Anzinger, dessen Meisterschüler er ist, die für ihn in seiner Entwicklung als Künstler, im wahrsten Sinne des Wortes „bildend" waren: „Er hat mir Wege gezeigt, mein Schaffen stetig zu reflektieren und zu hinterfragen. Er zeigte immer wieder künstlerische Anknüpfungspunkte aus der Gegenwartskunst und der Kunstgeschichte und kritisierte mit offenem Visier.“
Florian Fausch
Geboren 1981 in Zürich
Ausbildung
1999-2000 Schule für Gestaltung Zürich
2001-2008 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Siegfried Anzinger
2007 Meisterschüler- Auszeichnung bei Prof. Siegfried Anzinger
2008 Akademiebrief der Kunstakademie Düsseldorf
Ausstellungen (Auswahl)
2023 “Oblique“ Kunstverein Linz am Rhein (EA)
“Ghost of color“ Janine Bean Gallery Berlin (GA)
“die Grosse“ Museum Kunstpalast Düsseldorf (GA)
Galerie Haas und Gschwandtner Salzburg (EA)
2022 “it‘s a match“ Janine Bean Gallery Berlin (mit Beate Höing) (EA)
“latent“ Galerie Bengelsträter Düsseldorf (EA)
2021 “high on paper“ Janine Bean Gallery Berlin (GA)
“die Grosse“ NRW Forum Düsseldorf (GA)
“Postwendend“ Kunstverein Mischpoke Mönchengladbach (GA)
2020 “Back from Belgrad/ Back from Vilnius“ mit Jun Ho Park Atelier am Eck Düsseldorf (EA)
“New Positions“ mit Michael Flückiger & Danny Gretscher Phyton Gallery Zürich (GA)
2019 “Leetspeak“ Kunsthaus Essen (mit Janosch Jauch) (EA)
“Stereoskop“ Malkasten Pavillon Düsseldorf (EA)
“Stipendiumausstellung“ Kunstakademie Belgrad Serbien (EA)
2018 “Blende“ Janine Bean Gallery Berlin (EA)
“Insight Inside“ (mit Julian Khol) Galerie Haas und Gschwandtner Salzburg (EA)
“die Grosse“ Museum Kunstpalast Düsseldorf (GA)
“Exposition Superposition“ Galerie Bertuchi/ Ecole des Arts et Métiers
Tétouan, Marokko (GA)
“Memories of reality“ Python Gallery Zürich (EA)
2017 “halbdunkel“ Janine Bean Gallery Berlin (GA)
“die Grosse“ Museum Kunstpalast Düsseldorf (GA)
“Schellack“ Galerie Haas und Gschwandtner Salzburg (EA)
“neue Freunde“ Kunstverein Duisburg (GA)
2016 “Reflected Spaces“ Python Gallery Zürich (GA)
“Viscous“ (mit Ted Green) Kunstverein Duisburg (EA)
“Shift“ Janine Bean Gallery Berlin (EA)
2015 “Accrochage“ O&O Depot Berlin (GA)
“Katzengold“ kuratiert von Costanze Kleiner Positions Art Fair Berlin (GA)
“Vanish“ O&O Depot Berlin (EA)
“Plexus“ Kunstraum Unten Bochum (EA)
“Studies“ Galerie Haas und Gschwandtner Salzburg (GA)
2014 “8 Areale unberechenbarer Beschaffenheit“ (mit Nicolas Kerksieck)
Kunstverein Mittelbaden Offenburg (EA)
“Irrlichter“ Galerie Haas und Gschwandtner Salzburg (EA)
“Substrat“ von Fraunberg art gallery Düsseldorf (EA)