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Euro

44, in Frankreich gar 33. Trotzdem klagen wir über einen Ärztemangel im niedergelassenen und im Spitalsbereich. Warum?

Die Köpfe allein sagen nichts aus. Wir haben eine sehr hohe Teilzeitquote. Der Anteil an Ärztinnen ist in den letzten Jahren viel stärker angestiegen, weil fast 60 Prozent der Medizinabsolventen weiblich sind. Nicht alle wollen nach einem Kind in Vollzeit zurückkehren. Auch da muss man an den Rahmenbedingungen arbeiten.

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Nennen Sie uns die drei Punkte, die man sofort ändern müsste, um die Versorgungslage zu verbessern. Arbeitszeitkonforme Kinderbetreuung wäre einer davon?

Richtig, je mehr Frauen wir im System haben, desto attraktiver muss ein Wiedereinstieg sein. Zweitens: Leistung muss sich auszahlen. Es muss möglich sein, leistungsabhängige Komponenten zu berücksichtigen und denjenigen, die mehr leisten wollen, diese Möglichkeit im Dienstrecht dann auch zu geben. Drittens: Was das Dienstrecht betrifft, müssen wir klären: Sind wir noch zeitgemäß? Die letzte Novelle war 2014/2015. Das ist jetzt schon achteinhalb Jahre her.

Das Land stellt 21 Millionen Euro unter anderem für Studienplätze und Stipendien zur Verfügung, um die Studenten an die Kages binden. Auch die ÖGK hat einen ähnlichen Stipendienvorschlag, um Kassenstellen zu besetzen. Was halten Sie von dieser Idee? Ich denke, es ist wesentlich, dass wir die Kollegen schon vor Studienende mit guten Rahmenbedingungen binden. Dazu braucht es ein Bündel an Maßnahmen; ich bin persönlich für jeden Vor-

...für den Heizungstausch sichern!

Mach es so wie mehr als 10.000

Steirer*innen, die im Vorjahr ihre alte Kohle-, Öl- oder Gasheizung getauscht haben. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch wichtig für unsere Unabhängigkeit von Öl und Gas.

Die Klima- und Energieinitiative des Landes Steiermark

Informationen: www.ich-tus.at

Informationen, wie Sie beim Gewinnspiel mitmachen können, erfahren Sie unter fazitmagazin.at Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Jetzt Förderung beantragen: wohnbau.steiermark.at/oekofoerderungen fazitmagazin.at fb.com/fazitmagazin schlag dankbar. Es kursieren aber viele Stipendien. Stipendien des Landes, Stipendien der Kages, jetzt das Stipendium der ÖGK … da gibt es sicher attraktivere und weniger attraktive. Aber prinzipiell ist es positiv, dass man mit besseren Rahmenbedingungen frühzeitig eine Bindung herstellen will. Die Zeit wird zeigen, ob diese gut genug waren.

Dr. Michael Sacherer wurde 1983 in Wien geboren. Er maturierte in Graz und promovierte dort 2009 an der Medizinischen Universität. Neben seinem Engagement als Betriebsratsvorsitzender an der Uni (seit 2016) absolvierte er 2019 und 2021 die internistische und die kardiologische Facharztausbildung. Im Mai 2022 wurde er zum Präsidenten der Ärztekammer Steiermark gewählt, im Präsidium der Österreichischen Ärztekammer übt der Vater zweier Kinder die Funktion des Finanzreferenten aus. Er ist verheiratet und lebt in Graz.

Heftig diskutiert wird auch die Idee der Primärversorgungszentren. Das Modell ist offensichtlich gescheitert, denn wir haben nur einen Bruchteil der nötigen Zentren. Warum? Sie sind eine hervorragende Ergänzung der Versorgung. Man muss aber auch wissen, ich brauche drei Kassenstellen in einem Ort, um ein Primärversorgungszentrum zu errichten. Und diese drei Kassenstellen in einem Ort muss man erst einmal haben. Es ist also auch hier so, dass es die Rahmenbedingungen nicht leichter machen. Der neue PVE-Vertrag zwischen Ärztekammer und ÖGK wird hoffentlich dazu beitragen, dass sich mehr Ärztinnen und Ärzte für Primärversorgungseinrichtungen interessieren. [Anmerkung: Primärversorgungseinheiten (PVE) sind eine neue Organisationsform für eine umfassende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.]

Warum gehts nicht mit einer Kassenstelle und zwei angestellten Ärzten?

Das will der Gesetzgeber nicht. Wir sind von Seiten der Ärztekammer sehr für vielfältige Zusammenarbeitsformen: Anstellung Arzt bei Arzt, aber auch neue Modelle der Gruppenordinationen, Jobsharing etc. Weil das genau in die Zielgruppe derjenigen Kollegen hineingeht, die Teilzeit machen wollen. Nur muss man da halt auch ehrlich sein. Ich schätze unsere Partner sehr, aber die Flexibilität für solche neuen Modelle ist bei ihnen eher nicht gegeben. Wenn ich in der Honorierung Deckelungen, also Obergrenzen der Verrechenbarkeit habe, dann ist es beim Jobsharing schwierig, ein tragfähiges Modell zu finden.

Anfang 2028 soll das neue Leitspital Liezen in Betrieb gehen, die Spitäler Rottenmann, Bad Aussee und Schladming sollen damit ersetzt werden. In allen drei Häusern soll aber weiter eine Grundversorgung angeboten werden. Ist das sinnvoll und machbar? Politisch ist das ja entschieden, ich kann das nur aus der Perspektive der Ärztekammer beurteilen. Wenn wir nicht gegensteuern, dann schafft der Personalmangel in dieser Region Fakten. Sie müssen sich vor Augen halten, wie lange man von hier ins Ennstal fährt. Schon nach Leoben pendeln 60 bis 80 Prozent der Ärzte von Graz aus ein. Diese Distanz ist pendelbar. Aber von Graz nach Liezen fährt man eineinhalb Stunden, nach Schladming länger … da müssen die Rahmenbedingungen schon hundertprozentig stimmen.

Sind aus Ihrer Sicht die bestehenden Standorte in irgendeiner Form aufrecht zu erhalten, oder führt kein Weg am Leitspital vorbei? Die Versorgungslage in diesen drei Spitälern ist jetzt schon kritisch. Ob und wie sich das Leitspital bewährt, kann man erst sehen, wenn es in Betrieb ist. Aber in der Kages stehen 150 Pensionierungen von Fachärzten nur in diesem Jahr an. Damit muss man einmal fertig werden, wenn man zudem noch 200 unbesetzte Stellen hat. Da ist vieles offen. Alle nachzubesetzen wird bei den bestehenden Rahmenbedingungen schwierig.

Die Medien berichten von Patienten, die von Krankenhäusern zurückgewiesen werden – in Tamsweg oder Knittelfeld. Wird das die neue Normalität werden?

Tamsweg ist ein Symptom. Man hat in der Steiermark erstmalig realisiert, dass diese Krise in den Gesundheitsberufen keine steirische ist, sondern eine burgenländische, eine niederösterreichische und auch eine Salzburger Krise. Ich glaube, wir alle müssen die Strukturen optimieren: Mehr ambulante und weniger stationäre Behandlung und das am besten nicht in einer tagesklinischen Ambulanz, sondern bei niedergelassenen Ärzten.

Auch Pflegeberufe sind nicht attraktiv genug. Haben Sie dazu eine Wahrnehmung?

Ja, die Arbeit in der Pflege hat sich im letzten Jahr massiv geändert. Corona war ein Brandbeschleuniger. Mit dem Personalmangel und den Alternativen außerhalb der großen Spitäler hat die Mobilität in den Gesundheitsberufen stark zugenommen. Die Angebote sind vielfältig. Da will ich gar nicht davon reden, dass ein anderes Bundesland, um Personal zu werben, hier in Graz eine Straßenbahn bekleben lässt, die dann direkt zum Klinikum fahren und unsere Mitarbeiter und Kollegen plakativ dazu auffordern soll, doch nach Wien zu gehen. Dieser Markt ist sehr stark umkämpft. Auch Laborassistenten, Ordinationsassistenten etc. werden händeringend gesucht. Es ist Zeit Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheitsberufe attraktiver zu machen.

Herr Sacherer, danke für das Gespräch!

Whistleblower und Hinweisgeber:

Haben Sie schon Ihr

Meldesystem?

In Umsetzung der „EU-Whistleblowing-Richtlinie“ trat am 25.02.2023 das HinweisgeberInnenschutzgesetz (kurz HSchG) in Österreich in Kraft. „Hinweisgeber“ sind Personen, die aus ihrem beruflichen Umfeld Informationen über Praktiken wie Betrug, Korruption, Geldwäsche, Gesundheits- und Umweltgefährdungen erlangen und diese weitergeben, wodurch sie in der Praxis dem Risiko von Anfeindungen und Repressalien am Arbeitsplatz ausgesetzt sind. Das HSchG soll vor allem vor arbeitsrechtlichen Benachteiligungen schützen.

Es verpflichtet Unternehmen künftig, ein internes Meldesystem (z. B. „Whistleblowing-Hotline“) einzurichten, wobei abhängig von der Arbeitnehmeranzahl folgender Zeitplan gilt: Zwischen 50 und 249 Arbeitnehmern muss die Einrichtung des Meldesystems spätestens bis 17.12.2023 erfolgen und bei einer Arbeitnehmerzahl ab 250 bis spätestens 25.08.2023.

Das Gesetz gilt nicht für Berufe, die gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet sind, wie Ärzte, Notare, Rechtsanwälte und Steuerberater. Verstöße gegen arbeitsrechtliche Vorschriften sind vom HSchG zwar nicht umfasst, können aber vom Unternehmen freiwillig in das Meldesystem einbezogen werden. Für die Bearbeitung der Hinweise wird das zuständige Amt für Korruptionsbekämpfung erst noch mit personellen und finanziellen Mitteln ausgestattet. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Gesetz nicht als weiterer Anschlag auf die Produktivität von KMU entpuppt, indem etwa Denunzianten eine ihren Motiven nicht gebührende Bühne geboten wird.

Straßengüterverkehr: 20 Mio. Tonnen zusätzliches CO2 bis 2040

Deutsche und österreichische Studien lassen keinen Zweifel daran, dass der Straßengütertransport in den nächsten Jahren deutlich weiterwachsen wird. Die österreichischen Spediteure fordern daher, dass das Verkehrsministerium ihre Bemühungen um eine Dekarbonisierung mit E-Fuels und Wasserstoffantrieben unterstützt.

Statt auf null zu sinken, könnten die CO2-Emissionen bis 2040 um 20 Mio.Tonnen ansteigen! Die Spediteure fordern daher dringend E-Fuels bzw. Wasserstoff-Antriebe.

„Die Klimaziele unserer Regierung und die Wirklichkeit im Güterverkehr liegen weiter auseinander denn je“. bedauert Alexander Friesz vom „Zentralverband Spedition & Logistik“ die Situation. Für Friesz ist klar, dass die Gütermengen unmöglich auf die Schiene verlagert werden können. Daher müsse es einen klimapolitischen Fokus auf die Ökologisierung des Straßengüterverkehrs geben. Dieser Fokus müsse sowohl die technologieoffene Förderung alternativer Antriebe als auch die Modernisierung der bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen bei Aerodynamik und Fahrzeugmaßen beinhalten. Trotz der bekannten Fakten setze das Verkehrsministerium keine nennenswerten Schritte und verschleppe etwa seit Jahren ein Förderprogramm zur Entwicklung emissionsfreier Nutzfahrzeuge und einer emissionsfreien Infrastruktur.

Prognose: mehr Straßen, weniger Schiene

Die vor wenigen Tagen präsentierte – vom deutschen Verkehrsministerium beauftragte –Studie prognostiziert den Anstieg der deutschen Straßengüterverkehrsleistung von 2019 bis 2051 um 54 Prozent. Im Transitland Österreich wird der Straßengüterverkehr mit 49 Prozent von 2021 bis 2040 noch deutlich rascher steigen. Ohne klimaneutrale Antriebe wären das jährlich zusätzliche 20 Millionen Tonnen an CO2. Gemäß den österreichischen Klimazielen müssten die Emissionen im Güterverkehr bis 2040 aber bereits bei null liegen.

VON JOHANNES TANDL

Aus Sicht der Spediteure negiert die für Klimaschutz und Mobilität zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler die wissenschaftlich erhobenen Fakten konsequent und verschärft die Situation durch ihre Untätigkeit. Die Ministerin gehe stattdessen von einem Minus beim Straßentransport zugunsten der Schiene aus. Dem halten die Spediteure entgegen, dass relevante Verlagerungen bis 2040 schon allein wegen der fehlenden Bahnkapazitäten und den sehr langen Ausbauzeiten völlig unrealistisch seien. So fordere der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing zu Recht, dass der Fokus der Dekarbonisierung auf die Straße gelegt werden müsse. Sowohl CO2-sparenden synthetischen Kraftstoffen als auch Wasserstoff-Antrieben stünde man in Deutschland wesentlich positiver gegenüber als in Österreich. Leonore Gewessler bleibt weiterhin bei einem Aus für Verbrenner-Motoren und einer wissenschaftlich nicht nachvollziehbaren Ablehnung von E-Fuels. Der „Zentralverband Spedition & Logistik“ fordert daher dringend eine verlässlich abgestimmte, faktenbasierte Regierungsentscheidung. n

Wer Großes vor Augen hat …

GründerInnen brauchen nicht nur eine gute Geschäftsidee, sondern auch die notwendige Kohle. Besonders Innovative brauchen dazu sogar Investoren. Damit aus dem Bitten ein Zukunftsgespräch auf Augenhöhe wird, macht „Start!Klar plus“ fit für solche Pitches.

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Koralmbahn: LH Drexler und IV fordern Haltestelle beim Flughafen Graz

Landeshauptmann Drexler fordert in seiner Josefitags-Rede eine bisher nicht vorgesehene Koralmbahnhaltestelle beim Flughafen Graz.

Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler stellte klar, dass es nicht sein könne, dass eine der wesentlichsten europäischen Schienen-Verbindungen neu gebaut werde und am Flughafen Graz vorbeiführe, ohne dort stehen bleiben zu können. Damit verstärkt Drexler die Forderungen von Industrie und Wirtschaft an Verkehrsministerin Leonore Gewessler zum Bau eines Bahnstopps beim Flughafen. IV-Steiermark-Präsident Stefan Stolitzka sieht in der Koralmbahn eine Jahrhundertchance für die gesamte Metaregion von Graz bis Klagenfurt und Marburg. Ein Bahnhof beim Flughafen wäre in Anbetracht des hohen Stellenwerts der Erreichbarkeit internationaler Märkte für die steirische und die Kärntner Wirtschaft ein entscheidender Zukunftsimpuls, so Stolitzka.

Dass keine Bahnstation vorgesehen ist, geht übrigens auf den ehemaligen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider zurück, der der ÖVP den Bau der Koralmbahn innerhalb der damaligen schwarzblauen Bundesregierungskoalition abgerungen hatte; allerdings unter der Bedingung, dass die Bahn nicht beim Grazer Flughafen hält, weil ein entsprechender Bahnhof den Flughafen Klagenfurt schwächen würde. Inzwischen ist Peter Kaiser Kärntner Landeshauptmann. Und er steht einem Flughafenhalt der Koralmbahn dem Vernehmen nach aufgeschlossen gegenüber. n

Nachhaltig modernisieren und finanzieren

Vor nicht langer Zeit waren es überwiegend Klima- und Umweltschutz-Gedanken, die motivierten, sich mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Heute sprechen auch Ersparnisvorteile, wie die Senkung von Betriebskosten, Autonomie und langfristiger Werterhalt für nachhaltiges Bauen, Kaufen und Modernisieren von Wohnraum und Mobilität.

Die festgelegten Klimaziele erfordern von uns allen die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Größter Ansporn dabei ist sicher, den nächsten Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Das gilt für das Klima allgemein, aber auch für klimaverträgliches Wohnen und Mobilität. Gerade diese Bereiche sind nach wie vor stark von fossilen Energieträgern abhängig und damit Schlüsselfaktoren des Klimawandels. Aktuell gibt es viele offene Baustellen – von schlecht gedämmten Bauten über ineffiziente Heizungsanlagen bis hin zu Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß.

Mit energiesparenden Sanierungsmaßnahmen kann nicht nur Geld gespart, sondern auch in eine klimaverträgliche Wohnzukunft investiert werden. Die umfassende Sanierung eines Gebäudes ist eine enorme Chance und gleichzeitig eine große Herausforderung. Zum Glück gib es viel Unterstützung auf diesem Weg. Wenn man noch nicht genau weiß, wo die energetischen Schwachstellen des in die Jahre gekommenen Hauses liegen: Undichte Fenster? Eine doch schon veraltete Heizungsanlage? Schlechte Wärmedämmung? Dann sollte man auf jeden Fall eine Energieberaterin oder einen Energieberater zu Rate ziehen. Sobald einmal klar ist, was es zu modernisieren gilt, können die passenden Förderungen beantragt werden. Auch dafür gibt es Experten und Expertinnen, die beraten und zur Seite stehen. Denn Investitionen in Energieeffizienz oder erneuerbare Energieträger werden mit großer Wahrscheinlichkeit von Bund, Land oder Gemeinde unterstützt.

Kredite für klimaschonende Zukunft

Ob Photovoltaikanlage, Generalsanierung oder E-Auto: Häufig sind gerade die besonders effektiven Anschaffungen mit hohen Kosten verbunden, die sich erst langfristig amortisieren. Deshalb unterstützt die Hypo Vorarlberg diese Investitionen mit speziellen Klima-Krediten zu besonders attraktiven Konditionen.

BESSERES MORGEN

Spezielle Finanzierungslösungen zu vergünstigten Konditionen

Geeignet für nachhaltige Investitionen in der Bereichen Wohnen und Mobilität

Klima-Schnell-Kredit für Investitionen bis zu EUR 40.000,–Klima-Kredit für Investitionen auch über EUR 40.000,–

Genauere Informationen zum Angebot im Rahmen einer unverbindlichen Beratung

Kontakt: Hypo Vorarlberg in Graz, Joanneumring 7, 8010 Graz, +43 50 414 6800, E-Mail: filgraz@hypovbg.at, www.hypovbg.at/nachhaltigefinanzierung

Sie möchten demnächst auch ein energiesparendes Projekt in den Bereichen Wohnen und Mobilität umsetzen? Sie sind aber noch unsicher, was die Finanzierung anbelangt? Dann sind diese Kredite wie gemacht für Sie! Einfach vorbeikommen, anrufen oder schreiben – wir bieten eine umfassende Beratung für alle, die etwas vorhaben.

Merkur Innovation Lab kooperiert mit Strykerlabs

Wenn zwei Start-ups zusammenfinden, um ihr Wissen zu teilen, kann etwas entstehen, das größer ist als die Summe ihrer Einzelteile: Das Merkur Innovation Lab und das Grazer Start-up Strykerlabs arbeiten künftig zusammen, um das Thema Vorsorge im Breitensport zu stärken. Ziel ist es, durch optimierte Trainingspläne das Verletzungsrisiko zu verringern und den Leistungszustand zu steigern. „Wenn wir es schaffen, Vorsorge und Innovation in Einklang zu bringen, sind wir am richtigen Weg. Daher freut es uns sehr, dass wir mit den Experten von Strykerlabs die Datenanalyse aus dem Profisport auf eine breite Basis für Hobby- und Amateursportler stellen können“, so Harald Neubauer, Co-GF des Merkur Innovation Lab.

Bilanz der Motion Expo 2023

Von 10. bis 12. März 2023 fand bereits zum zweiten Mal das Mobilitätsformat Motion Expo in Graz statt. Es war wiederum ein voller Erfolg – Neuwägen, Technologie, Bikes, Classic Cars und Tuning, soweit das Auge reicht. Und weil das noch nicht genug war, gab es auch noch zwei Sonderausstellungen, eine MobilityStage, eine Teststrecke und Probefahrten. All das begeisterte die rund 15.000 Besucher eindeutig. Messe-CEO Armin Egger freut sich über das Ergebnis der Motion Expo 2023: „Die zweite Runde ist wirklich hervorragend gelaufen – zufriedene Aussteller, Besucher und Partner. Die Breite der Ausstellung sowohl aus der Forschung und Entwicklung als auch aus allem, was man rund um das Auto und Motorrad braucht, war beeindruckend.“

Das Grüne Herz öffnet sich

Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für das Grüne Herz: Seit über 50 Jahren steht das Grüne Herz für das Urlaubsland Steiermark. Seit Mitte Jänner 2023 arbeitet man nun an der Weiterentwicklung von der Tourismusmarke zur Dachmarke für alle Bereiche des Standortes Steiermark von Wirtschaft bis Forschung, von Technologie über Industrie bis Landwirtschaft, von Kultur bis Sport – zuzüglich zum Tourismus natürlich. Erste Ergebnisse liegen vor, der weitere Fahrplan ist skizziert und wurde am Flughafen Graz-Thalerhof präsentiert. Als erstes Signal, dass sich das Grüne Herz zur Dachmarke aufmacht, gibt es das beliebte „Herz-Pickerl“ in allen Gemeinden, den Büros der Erlebnisregionen und der Graz-Info.

Wasserschutz-Auszeichnung für Kalsdorf

Anlässlich des Weltwassertages am 22. März wurde Kalsdorf als fünfte steirische Wasserschutzgemeinde ausgezeichnet. Markus Hillebrand, Obmann der steirischen Wasserschutzbauern: „Gemeinsam mit der Gemeinde unterstützen wir die örtlichen Betriebe beim Humusaufbau und Grundwasserschutz. Das gelingt durch den vermehrten Anbau von Zwischenfrüchten und Begrünungen, die das Bodenleben und die Biodiversität fördern.“ „Die vielfältigen Leistungen der Wasserschutzbauern für einen gesunden Boden und ein sauberes Grundwasser fördern wir in den nächsten fünf Jahren mit einem Zuschuss für Begrünungssaatgut. Zusätzlich übernehmen wir den Mitgliedsbeitrag der Betriebe im Verein der Wasserschutzbauern“, so Bgm. Manfred Komericky.

Auf in den Frühling in der Erlebnisregion Graz

Die Erlebnisregion Graz ist ein wahres Wanderparadies. Wohin der Weg auch führt: Jeder Teil der Region Graz versprüht seinen ganz eigenen Charme. Um dieses facettenreiche Wanderangebot allen näher zu bringen, die gerne in der Natur unterwegs sind und dieses Erlebnis mit anderen teilen möchten, bietet die Erlebnisregion Graz gemeinsam mit den Wander-Guides von April bis Oktober jeden Monat eine geführte Wanderung an. Susanne Haubenhofer, GF Erlebnisregion Graz: „Mit diesem neuen Angebot zeigen wir, welch tolle Wandergebiete in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt in kürzester Zeit zu erreichen sind – und das auch, wenn man über kein eigenes Auto verfügt – rasch und unkompliziert mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“

Four-Hands-Dinner im Arravané

Eigentlich heißt es, zu viele Köche verderben den Brei. Doch wenn zwei Ausnahmetalente wie Tom Galler und Walter Triebl aufeinanderstoßen, kann davon nicht die Rede sein. Am 8. März wurden die Gäste im Arravané von den kulinarischen Künsten der beiden Starköche verwöhnt. Dabei entstand aus zwei Ideen ein gemeinsames Dinner, das vom Arravané-Team auf die Teller gezaubert wurde. Gereicht wurden fünf Gänge, inklusive Gedeck und Petit Four. Für die passende Weinbegleitung sorgten das südsteirische Weingut Schnabl und der südoststeirische Weinhof Scharl. Das Konzept schmeckt definitiv nach mehr: Galler plant künftig, alle zwei Monate befreundete Köche zu einem gemeinsamen Four-Hands-Dinner einladen.

Steirisches Kürbiskernöl in Rekordqualität

Einmal mehr haben sich die Erzeuger des „Grünen Goldes“ selbst übertroffen, wie die heurige Prämierung beweist: Es gab so viele Bestnoten wie noch nie. Frauen-Power hat dabei einen wichtigen Anteil am Qualitätshöhenflug des steirischen Kürbiskernöls.

Von den 455 prämierten steirischen Kürbiskernölen erreichten 288 die absolute Höchstnote. Das ist ein Plus bei den Höchstnoten von 15,6 % gegenüber dem Vorjahr, gegenüber dem Jahr 2015 sogar von imposanten 45 %. Sieben Kürbiskernöl-Betriebe führen auf der Bestenliste „20 Prämierungserfolge en suite“ an. „Noch nie in der Geschichte der Landesprämierung freuen sich die Produzenten über so viele Höchstnoten. Ein weiterer Qualitäts-Quantensprung ist somit vollzogen“, gratuliert Vizepräsidentin Maria Pein den Kürbiskernölproduzenten.

Eindrucksvolle Frauen-Power

Vier Tage lang hat die 100-köpfige Fachjury die 507 eingereichten Öle auf Herz und Nieren getestet. Auf dem Prüfstand standen die Frische, der nussige Geschmack, die charakteristische grün-rote Farbe sowie die Viskosität. Unterzogen wurden die Öle auch einem Labortest und einer Etikettenprüfung. „Qualitätstreiber dieser Spitzenleistungen sind nicht nur die Landesprämierung und die Schulungen der Kammer, sondern auch die eindrucksvolle Frauen-Power auf den Betrieben“, betont Pein. „Kompetente und gut ausgebildete Frauen spielen für den wirtschaftlichen Erfolg der Kernölbetriebe eine wichtige Rolle“, betont Pein. Zwei beeindruckende Kürbiskernöl-Bäuerinnen, die mit ihren Familienbetrieben in der Bestenliste „20 Prämierungserfolge en suite“ stehen, sind Andrea Grabin und Andrea Zurk. „Für unseren Erfolg sind klar festgelegte Verantwortungsbereiche ausschlaggebend: Für Marketing, Verkauf, Etikettierung und das Abfüllen bin ich zuständig, während mein Mann Josef die Verantwortung für Anbau, Kulturpflege, Ernte, Waschen, Trocknen und Lagern der Kerne trägt“, so die ausgebildete Landwirtschaftsmeisterin Grabin.

Kurz im Gespräch mit

Hans Seitinger, Wohnbaulandesrat

Welche Effekte soll die im vergangenen Jahr beschlossene Sanierungsförderung der steirischen Landesregierung Neu im Wohnbereich erzielen? Mit unserer attraktiven Sanierungsförderung verfolgen wir zwei Ziele: Wir unterstützen die Steirerinnen und Steirer beim Geldsparen. Denn eine Sanierung bietet enormes Einsparungspotenzial bei den Energiekosten. Darüber hinaus leisten wir mit den Förderungen auch einen enormen Beitrag zum Klimaschutz!

Was macht die neuen Bedingungen für die Sanierungswilligen gegenüber dem bisherigen Fördermodell attraktiver?

Zum einen haben wir die unterschiedlichen Förderschienen in ihrer Systematik vereinfacht und die Förderungen erhöht. Zum anderen, und das ist das entscheidende: Früher war oft die Aufnahme eines Bankdarlehens erforderlich. Mit den neuen Förderschienen wird die Förderung direkt und unbürokratisch auf das Konto überwiesen.

Ist angesichts der gestiegenen Energiekosten die Nachfrage von Seiten der Bevölkerung höher und wie wirkt sich der Einsatz dieser Mittel wirtschaftlich aus?

Ja, wir erleben einen starken Ansturm auf die Förderung. Und das ist in vielerlei Hinsicht positiv, denn neben dem finanziellen Einsparungspotenzial und dem Klimaschutzaspekt beleben Sanierungen auch die regionale Wirtschaft und schaffen damit wichtige Arbeitsplätze für die Steirerinnen und Steirer.

Von Peter Sichrovsky

Einer der meist kritisierten Punkte in dem Regierungs-Abkommen zwischen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich ist das Werbeverbot für die Corona-Impfung. Inhaltlich lässt sich da schwer etwas dazu zu sagen. Das Thema ist ebenso belastet wie das Rezept für die Original-Sachertorte. Ich würde es eher in die Schublade für politische Kuriositäten ablegen. Zu einer ernst gemeinten Diskussion zu diesem Thema sehe ich mich ausserstande. Worüber sinnvollerweise schon diskutiert werden könnte bzw. sollte, sind die Reaktionen und möglichen Konsequenzen. Die Verteidiger der Impfung reagierten mit Empörung und Wut und prophezeiten, dass ein Verbot Menschenleben kosten, oder schwere Erkrankungen die Folgen sein könnten. Die Skeptiker der Impfung erlebten das Verbot als Rettung vor einer »Verstümmelung« ihres Körpers und ihrer Freiheiten.

Versuchen wir uns die Realität jenseits der Debatte vorzustellen. Da gibt es einerseits Politikerinnen und Politiker, die aus welchen Gründen auch immer die

Eigeninitiative statt Empörung

Impfung ablehnen – mit einer entsprechenden Unterstützung für diese Position in Teilen der Bevölkerung. Auf der anderen Seite behaupten Politiker und deren Unterstützer, dass die Impfung eine notwendige Reaktion auf die Gefahr einer Infektion sei. Was könnte Aufgabe und Verantwortung der Regierung in dieser Auseinandersetzung sein? Was wären die Konsequenzen einer Entscheidung? Bedeutet ein Verbot der Bewerbung – wie immer man dazu steht – auch eine geringere Impfbereitschaft?

Eine emanzipierte Gesellschaft würde eine solche Entscheidung als Herausforderung erleben, und entsprechend darauf reagieren. Aktionsgruppen würden sich bilden, die eine Verweigerung der Bewerbung durch die Regierung nicht nur versuchen auszugleichen, sondern sogar zu übertreffen. Mit Spendenaktionen könnten Plakate ganz Niederösterreich schmücken, lokale Zeitungen freie Inseratenflächen bieten, Ärztevereinigungen aktiv werden und Patienten informieren. Werbung und Information sind keine Privilegien einer Regierung, im Gegenteil, die freie Wirtschaft mit all ihren kommunikativen Möglichkeiten ist einer behördlichen Informationskampagne überlegen. Sie hat Zugang zu den verschiedensten Medien und den notwendigen finanziellen Mitteln. Einen wichtigen finanziellen Beitrag für solche »privaten« Informationsstrategien könnten die Hersteller der Impfungen leisten.

Doch in Österreich beschränkt man sich eher auf die Aufregung, die Empörung ist wichtig, das Aufzeigen des Versagens politischer Parteien. Die Empörung »von unten nach oben« hat Tradition. Die »da oben« sind schuld, sie haben versagt, sie arbeiten nur in die eigenen Taschen, sie belügen uns, sind alle korrupt und es geht ihnen nur um die Macht. Das Kollektiv bildet sich schnell, wenn es um Kritik geht, es bewegt sich langsam oder gar nicht, wenn es um Eigeninitiative gehen soll. Eine ähnliche Reaktion wäre denkbar auf die Ankündigung, die Finanzierung der Renovierung der jüdischen Friedhöfe nicht zu übernehmen. Auch hier fehlte die

Antwort mit der entsprechenden Selbständigkeit und dem Selbstbewusstsein. Keine SPÖ-Gruppe hat sich bisher gemeldet mit der Ansage, bei einem Ausbleiben der finanziellen Mittel für die Friedhöfe würden sie diese Verantwortung übernehmen.

Geht es tatsächlich um Friedhöfe und um Nichtgeimpfte? Oder sind die Themen des Regierungsprogramms eine Auflistung von protestwürdigen Entscheidungen, geeignet für einen Aktionismus, jedoch ungeeignet für Aktivitäten zur Lösung der Probleme. Natürlich ersetzt die Aktivität nicht die Verantwortung der Regierung. Sie würden sich jedoch ergänzen. Meinungen machen sich selbständig wie Federn nach einer Polsterschlacht. Eine Struktur zu schaffen, die sich auf ein reales Thema konzentriert, um es zu beeinflussen und zu verändern, ist eine andere Dimension; wesentlich aufwendiger und komplizierter. Und mit dem Risiko, zu scheitern verbunden.

Empörung ist eine mutlose Aktivität. Ein paar Sätze auf Twitter ist in ein paar Minuten erledigt. Mit Gleichgesinnten eine Organisation zu schaffen, die eine politische Entscheidung ausgleicht, sie wertund folgenlos zurücklässt ist das Meisterwerk einer engagierten demokratischen Gesellschaft. Es scheint, dass wir noch weit davon entfernt sind. n

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