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Sabine Eibensteiner medieninhaber

Falter Verlags­gesellschaft m.b.H. Bereich Corporate Publishing 1011 Wien, Marc-Aurel-Straße 9 T: 01/536 60-0 redaktion@magazin-complete.at chefredaktion

Christian Zillner Laura Ari art direction

Age de Carvalho layout ­

Martina de Carvalho-Hutter fotoredaktion

Ioulia Kondratovitch lektorat

Ewald Schreiber ­ produktion

Daniel Greco geschäftsführung

Siegmar ­Schlager anzeigenleitung

Sigrid Johler Tel. 01/536 60-952

ikonen unserer zeit

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ichts geringerem als ikonen haben wir diese Ausgabe des complete luxus Magazins gewidmet. Von den Kultbildern der orthodoxen Kirche zu unvergesslichen Berühmtheiten. Beinahe inflationär wird das Wort in den Medien verwendet. Rasch wird ein Starlet zu einer „StilIkone“ ernannt. Doch was macht eine wahre Ikone aus? Marilyn Monroe oder Catherine Deneuve halten jeder Prüfung stand – ihre Aura überstrahlt so manchen jungen Stern am Hollywoodfilmhimmel. Die Boxlegende Muhammad Ali oder der bis heute beliebteste us-amerikanische Präsident J. F. Kennedy zählen zu den weltweit bekanntesten Ikonen. Doch es ist nicht nur Erfolg, sondern das außergewöhnliche Charisma, das Abheben von der Masse, das diese Menschen zu Legenden macht. Das Besondere, das Exklusive lässt auch Dinge unsterblich werden. Wie einen Aston Martin oder eine Handtasche von Hermès.

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04 Zehn Beste. Für eine legendäre Gartenparty 06 Persönlichkeiten. Ikonen der Film- und Modewelt

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Legende. Die neue Marilyn Monroe Kultobjekt. Die Jige Elan von Hermès Thema. Wie wird man eine Ikone?

Film-Ikone. Das Leben der Catherine Deneuve Schmuck. Prachtvolle Farben für edle Preziosen Weltstar. Veruschka, das erste deutsche Supermodel

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INHALT complete LUXUS, Nr. 01 –––––– Frühling / Sommer 2012

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PERsÖNLIcHKEITEN NICOLE ALBIEZ, Text ––––––

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BERüHMTER TEDDyBÄR

–––– Karl Lagerfeld. Den Mann mit weißem Zopf, schwarzen Handschuhen und Sonnenbrille zu fassen, ist nicht nur wegen seiner martialischen Ringe kaum möglich. Zu viele Stationen (darunter Chloé, Chanel, Fendi), zu viele denkwürdige Sager, zu viele Kollektionen, Preise, Kooperationen haben „Karl den Großen“ in vielen Jahren – ob sein Geburtsjahr nun 1938 (sagt er selbst) oder 1933 (sagt die „Bild Zeitung“) ist – zu dem gemacht, was er ist: eine Mode-Ikone, die es sogar als Steiff-Teddybär gibt.

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© Stephane Cardinale/People Avenue/Corbis; Alan Gelati/Corbis Outline

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––– Alexa Chung. Als Teenager war sie Model für Fanta und lächelte in „Cosmogirl“. Heute posiert die Moderatorin, die ihre eigene Show auf MTV hatte, für Größen wie Vivienne Westwood.

Sie gilt als die neue Kate Moss, Lagerfeld lässt sich von ihr inspirieren und Handtaschenfetischisten haben Grund zu flammendem Neid: Dem lässigen „It-Girl“ wurde eine wundervolle „It-Bag“ gewidmet, Mulberry benannte die Tasche „Alexa“ nach ihr.

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q ATMOsPHÄRIscHER EXZENTRIKER ––– David Lynch. Sein Name steht für mysteriöse Welten, die er nicht nur als Filmemacher einzufangen vermag. Egal, welche Medien er anfasst – sei es bildende Kunst, Musik oder Design: Die ganz eigene, schräge Atmosphäre („Twin Peaks“, „Mulholland Drive“) ist präsent. So auch im jüngst von ihm gestalteten Pariser Nachtclub „Silencio“ oder bei der Kampagne für den Champagner Dom Pérignon. Auf www.davidlynch.com verkauft der Exzentriker u. a. Kaffee und beglückt mit Wetterberichten.

s! r © Jérôme Bonnet/Corbis Outline; Richard Young /Rex Features/picturedesk.com

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––– Emma Watson. Dass die Begriffe „Harry Potter“ und „sexy“ jemals in einem Satz zusammentreffen könnten, hätte wohl nicht einmal Joanne K. Rowling zu sagen gewagt. Doch dann kam Emma Watson ins Spiel, heute süße 22 Jahre alt. Seit sie sich ab 2001 durch alle Potter-Verfilmungen zauberte, ist viel passiert: Gagen, die die Britin zu einer der bestverdienenden Jungschauspielerinnen machten, sowie Model-Verträge unter anderem für Burberry und Lancôme.

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LEgENDE –––––– NICOLE ALBIEZ, Text

eine neue marilyn

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in weißes kleid und ein U-Bahnschacht. Ein Kussmund, der ein „I Wanna Be Loved By You“ haucht. Wenn es je eine Film-Ikone gegeben hat, dann war es Marilyn Monroe. Die Mythenbildung begann mit dem Pin-up-Girl und Mannequin. Als Schauspielerin und Sängerin mit Humor wurde sie durch Billy Wilders Filme zum Weltstar. Marilyn heiratete amerikanische Ikonen wie den Autor Arthur Miller und den Baseball-Star Joe DiMaggio. Mit dem Mann, der dem Präsidentenamt Glanz verlieh, John F. Kennedy, hatte sie ein Verhältnis. Um ihren Tod ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien.

Die Geschichten um die Film-Ikone werden auch im Kino wieder angeheizt: „My Week with Marilyn“ basiert auf Tagebüchern von Colin Clark. Der dritte Regieassistent beim Dreh von „The Prince and the Showgirl“ 1957 erinnert darin an eine Episode mit der berühmtesten Frau der Welt.

In Marilyns Haut zu schlüpfen und eine Legende zu geben, ist keine leichte Aufgabe. Michelle Williams, vormals ein gut genährter Teenie-Star in „Dawson’s Creek“, erhielt dafür den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Sie füllt die Rolle Marilyn aus, schafft eine greifbare Figur.

Berühmt wurde Williams an der Seite von Heath Ledger (mittlerweile auch eine verstorbene Film-Ikone). Ihren beruflichen Ehrgeiz zeigte sie in Filmen wie „Brokeback Mountain“, „I’m Not There“ oder „Blue Valentine“. Seichte Drehbücher nennt sie Papierverschwendung. Zwar zeigt das Drehbuch zu „My Week with Marilyn“ keinen besonderen Tiefgang, ist aber ganz auf die Hauptrolle ausgerichtet und macht so Michelle Williams zum Star der Show. Möglicherweise spielte auch eine Rolle, dass in ihrem Kinderzimmer ein Poster von Marilyn direkt über ihrem Bett hing – die Ikone als Vorbild für den Filmstar Williams. Immerhin gut für ihre eigene Legendenbildung. –––❦ ––– „My Week with Marilyn“, Regie von Simon Curtis, ab 20. April

© Luna Filmverleih

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10_KULTOBJEKT Die Jige Elan von Hermès

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Wie man heute zur Ikone wird

18_cATHERINE DENEuVE Frankreichs lebende Ikone

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Veruschka, die Kunstfigur

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stilikone 05.04.2012 15:54:14 Uhr

KuLToBJEKT NATHALIE GROSSSCHÄDL, Text ––––––

––– Jige Elan. Als klassische Abendtasche feiert die Clutch längst Triumphzüge, nun ist sie auch als „Rund-um-die-Uhr“-Tasche im Einsatz – und das in schrillen Farben. Von Hermès gibt es ein besonders schönes Modell, die Jige Elan. In der Leder­manufaktur in Pantin nordöstlich von Paris werden alle Taschen von Hermès händisch gefertigt – ob Jige Elan oder die berühmten Modelle Birkin und Kelly Bag (benannt nach den Ikonen Jane Birkin und Grace Kelly). Jede Hermès-Tasche ist ein exklusives Unikat und hat ihren Wert. Die Taschner arbeiten viele Stunden daran, je nach Modell und Leder. Erst im Dezember vorigen Jahres stellte eine Hermès-Tasche bei einer Auktion in den USA einen Weltrekord auf. Ein Bieter in Dallas zahlte für eine Hermès Diamond Birkin unfassbare 152.000 Euro. Die Clutch Jige Elan fällt dagegen relativ günstig aus, wie abgebildet kostet sie 3.100 Euro. ––––❦ www.hermes.com

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© Hermès

Verliebt in die kleine Schwester der Birkin Bag

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Lieblings-Sommer-Tasche von Hermès. Den rechteckigen Klassiker Jige Elan aus dem Jahre 1975 gibt es nun auch in knallbunten Sommerfarben complete LUXUS

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THEMA MATTHIAS KÖB, Text –––––– BLAGOVESTA BAKARDJIEVA, Illustration ––––––

Muhammad Ali, John F. Kennedy, Marilyn Monroe, Bob Dylan, Madonna und George Clooney nennen die Medien Ikonen. Reicht das aus, um eine zu sein?

Wir haben uns die Frage gestellt:

Ikone?

wie wird man eine

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as haben eigentlich Muhammad Ali und George Clooney gemeinsam? Ali ist eine Boxlegende, George Clooney ein weltweit gefeierter Schauspieler. Die Gemeinsamkeit: Sie werden in den Medien immer wieder als Ikonen bezeichnet – Box-Ikone, Stil-Ikone, Werbe-Ikone.

Ursprünglich stammt der Begriff Ikone aus dem Russischen und bezeichnet ein Kultbild der orthodoxen Kirche. Dargestellt werden Heilige und ihre Geschichten. Doch weder Muhammad Ali noch George Clooney finden sich in der Geschichte der orthodoxen Kirche wieder. Mit den Heiligenbildern hat die heutige Verwendung des Wortes nicht mehr viel zu tun.

Geradezu inflationär wird dieser bedeutungsschwere Begriff mittlerweile an mehr oder weniger prominente Persönlichkeiten verliehen. Es scheint fast so, als hätte jeder das Potenzial, in seinem eigenen – mehr oder weniger großen – Umfeld „Ikonenstatus“ zu erreichen.

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chon 2007 kritisierte guy keleny in seinem Artikel „Heard about the famous icon? We have – far too often“ in der britischen Zeitung „The Independent“ die exzessive Verwendung des Begriffs in den Medien: „Das modische Wort ‚Ikone‘ ist das neue ‚berühmt‘. Beide werden überstrapaziert und complete LUXUS

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WIE WIRD MAN EINE IKONE?

MEDIEN „MAcHEN“ IKONEN. MANcHE DER IKONEN sIND TATsÄcHLIcH sOLcHE, ANDERE WERDEN VON DEN MEDIEN DAZu „AuFgEBLAsEN“ sind meistens entweder redundant oder unwahr. Wenn jemand wirklich berühmt oder eine echte Ikone ist, muss man das dem Leser nicht extra sagen“, meint Keleny.

Ein Satz, der wohl seine Berechtigung hat. Doch wurden nicht auch Ikonen wie Muhammad Ali, Marilyn Monroe oder John F. Kennedy letztendlich von den Massenmedien zu solchen gemacht? Sagen also die Medien uns, wer eine Ikone ist? der deutsche medienwissenschaftler Klaus-Dieter Altmeppen sieht hier auf jeden Fall einen Zusammenhang: „Medien ‚machen‘ Ikonen, weil sie die Wahrnehmung der Gesellschaft prägen. Manche der Ikonen sind tatsächlich solche, andere werden von den Medien dazu ‚aufgeblasen‘.“ Dennoch sind Ikonen für ihn nicht nur ein Produkt der Medien. „Es gibt nach wie vor einen – wenn auch kleinen – Bereich der Kommunikation, der nicht von den Medien dominiert wird.“ So sieht er beispielsweise im Sport nach wie vor Ikonen, die auch ohne Medien zu solchen geworden wären.

Was bleibt, ist die Frage: Wie unterscheidet man zwischen aufgeblasener und echter Ikone? Der Begriff an sich ist schwer zu fassen. Eine klare Definition gibt es nicht. Der Duden liefert uns eine vom englischen „Icon“ abgeleitete Definition, die von „Personen als Verkörperung bestimmter Werte, eines bestimmten Lebensgefühls oder Ähnlichem“ spricht. Dadurch erhalten wir zwar eine Vorstellung, was eine Ikone unter anderem ausmachen kann – wann, wie und ob eine Person jedoch zu einer solchen wird, bleibt Interpretationssache.

Menschen als Ikonen, die sich durch bestimmte Eigenschaften von anderen abgrenzen. Menschen, die ein besonderes und prägendes Bild von sich vermitteln.

Dazu passend auch ein Statement des österreichischen Skispringers Gregor Schlierenzauer. In einem Interview erklärte er, selbst eine Ikone werden zu wollen. Sein Rezept: „Allein die Siege reichen nicht. Es ist das Auftreten, man muss ein Vorbild sein.“ Eine Ikone sei für ihn „jemand, der den Raum betritt und eine tolle Atmosphäre verbreitet. Bei dem man weiß, der ist etwas Besonderes.“

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ines der eindrucksvollsten Beispiele dafür, dass Siege allein nicht entscheidend sind, ist Muhammad Ali. Er wurde erst durch seine Kriegsdienstverweigerung, die eine Aberkennung des Weltmeistertitels nach sich zog, durch seine Kritik an der Rassendiskriminierung in den usa und durch sein gegen die Regel gelungenes Comeback gegen stärker eingeschätzte Gegner im Boxring zur Ikone.

© Blagovesta Bakardjieva/carolineseidler.com

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uch in zahlreichen Internetforen wird diese Frage breit diskutiert, die Antworten und genannten Personen sind vielseitig. Dennoch scheint es eine gewisse Übereinstimmung zu geben. Wir bezeichnen vor allem complete LUXUS

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WIE WIRD MAN EINE IKONE?

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eckhams popularität gründet nicht auf seinem spielerischen Vermögen. Sportlich ist es um ihn seit seinem Wechsel in die usa und damit aus dem Blickfeld der großen europäischen Fußballbühne eher ruhig geworden. Von den Titelseiten ist er dennoch nie verschwunden. Seinem extravaganten Auftreten wird nachgesagt, die Metrosexualität salonfähig gemacht zu haben. Gegenwärtig sorgt er mit seiner eigenen Unterwäsche-Kollektion für die schwedische Modekette h&m für Aufsehen. Als Model fungiert er natürlich selbst.

LETZTEN ENDEs ENTscHEIDEN WIR SELBsT, WER FÜR uNs EINE IKONE IsT. uND MANcHMAL AUcH DIE GEscHIcHTLIcHEN EREIgNIssE

wie beckham gilt auch Madonna als zeitgenössische Ikone. Seit über 25 Jahren ist sie im Popgeschäft. Über 275 Millionen verkaufte Tonträger, zehn Grammys und ein Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“ als Sängerin mit den meisten verkauften Musikalben sagen schon viel über ihre musikalische Karriere aus. 2008 wurde sie in die „Rock Hall of Fame“ aufgenommen. Zudem erhielt sie für ihre Rolle als „Evita“ in der gleichnamigen Musicalverfilmung zwei Golden Globes. Vor wenigen Wochen sorgte ihr neues Album „mdma“ für Aufsehen. Im Handel noch nicht erhältlich, landete das Album bei iTunes nach nur einem Tag in 50 Ländern auf Platz eins, allein aufgrund der Vorbestellungen.

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eben ihrer unvergleichlichen Karriere besitzt die mittlerweile 53-Jährige ein weiteres absolutes Alleinstellungsmerkmal – sie gilt als Meisterin der Selbstinszenierung. Durch ihren regelmäßigen Stil- und Imagewechsel, der ihre Musik sowie ihr Auftreten prägt, wurde sie zu einer der öffentlich und medial meistdiskutierten Frauen der letzten Jahrzehnte.

Sie selbst sagte einst über sich: „Meine Auseinandersetzung mit mir selbst hat nie aufgehört und wird wahrscheinlich auch nie aufhören.“ Madonna und Beckham gelten beide als zeitgemäße Ikonen. Auf sie treffen die hier angesprochenen Merkmale in gewisser Weise zu. Dennoch sind auch sie nur Beispiele, denn eine Art „letzte Instanz zur Ikonenfindung“ gibt es nicht. Die Medien spielen eine wichtige Rolle, ebenso die Personen, die als Ikonen bezeichnet werden, und ihre Eigenschaften. Letzten Endes entscheiden wir aber wohl ganz subjektiv selbst, wer und was für uns eine Ikone ist. Und manchmal auch die geschichtlichen Ereignisse wie im Falle von Muhammad Ali und John F. Kennedy. ––––❦ complete LUXUS

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© Blagovesta Bakardjieva/carolineseidler.com

Neuerdings gilt der Fußballer David Beckham für viele als StilIkone. Allein mit seinen sportlichen Leistungen hätte Beckham niemals diesen Status erreicht. Denn obwohl er ein außergewöhnlich talentierter Fußballer war, gab es schon zu seiner Glanzzeit Spieler wie Zinedine Zidane, die noch eine Stufe über ihm standen.

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FILMIKONE THOMAS REINBERGER, Text –––––– Die Filmschauspielerin Catherine Deneuve ist in Frankreich nicht nur eine Leinwandikone, sondern so etwas wie eine Institution

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learning bei doing – das hatten ihre Eltern ihr stets zu vermitteln versucht. Ihr Künstlername „Deneuve“, der Mädchenname ihrer Mutter Renée Deneuve, zeugt von einer engen und intensiven Familienverbundenheit. Ebenso wie gemeinsame berufliche Projekte mit ihrer Schwester Françoise, die ihr das Film­geschäft erst schmackhaft machte. Leider sollte das Musical „Die Fräulein von Rochefort“ aus dem Jahre 1966 der letzte gemein­same Auftritt für die beiden Schwestern werden. Denn im folgenden Jahr verunglückte Françoise Dorléac tödlich bei einem Autounfall.

Ein schwerer Verlust, über den Madame Deneuve so gut wie nie spricht, genauso wenig übrigens wie über ihr Privatleben.

Persönliche und intime Details stellt sie spärlich zur Schau.

Sicher ist jedoch ihre Heirat im Jahre 1965 mit dem britischen Modefotografen David Bailey – die Scheidung folgte im verflixten siebenten Jahr. Kinder hat sie mit dem Regisseur Roger Vadim sowie dem Schauspieler Marcello Mastroianni: Christian Vadim

ist ein charismatischer Schauspieler, das Verhältnis seiner Mutter zu seinem Vater war jedoch nicht von Dauer. Sie selbst sagte einmal: „Ein Flirt ist wie eine Tablette – niemand kann die Nebenwirkungen genau vorhersagen!“ Im Fall des „Flirts“ mit dem 1996 verstorbenen Marcello Mastroianni war es 1972 ihre Tochter Chiara. Auch sie ist dem Schauspiel zugetan und stand bereits mit 21 Jahren gemeinsam mit Mutter Catherine vor der Kamera. complete LUXUS

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© Silver Screen Collection/Getty Images

atherine deneuve ist untrennbar mit dem französischen Film verbunden. Wohlbehütet aufgewachsen in Paris, brilliert die 1943 geborene Catherine Fabienne Dorléac bereits im Alter von dreizehn Jahren im Film „Junge Rosen im Wind“ – ohne je eine professionelle Schauspielschule besucht zu haben. Immerhin wurde die ungekrönte Königin des Films in eine Schauspielerfamilie geboren. Doch Schauspieler-Tochter zu sein, reicht allein nicht aus, um sich in die beeindruckende Elite der Schauspieler Frankreichs zu spielen.

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ine detaillierte filmografie der Diva würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, doch so viel sei gesagt, die kühle, reservierte Schönheit glänzte in über 120 Produktionen neben Schauspielikonen wie Alain Delon oder Gerard Depardieu. Dabei ist ihre spielerische Bandbreite enorm.

Egal ob Thriller oder Komödie – mit Bravour schafft sie jede Rolle und haucht glaubwürdig jedem Charakter Leben ein.

Ihr Talent und ihr Arbeitseifer trugen ihr unzähligen Ehrungen

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und Auszeichnungen ein. 2005 erhielt sie die „Ehrenpalme“ für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste um den französischen Film.

Die mehrfache Großmutter warb für Chanel und lancierte 1986 einen eigenen Duft. Auch die Modeindustrie wurde auf sie aufmerksam. Yves Saint Laurent war von ihr fasziniert und erklärte sie zu seiner Muse. Image- und pr-technisch gesehen ein Volltreffer – und eine lebenslange Freundschaft mit dem Modehaus. längst steht ihr name nicht nur für eine Ikone des Stils und des Filmgeschäfts, sondern auch für moralische Integrität und Emanzipation. Eine Galionsfigur, über die Filmkritiker und Regisseur François Truffaut einmal schwärmte: „Sie ist so schön, dass ein Film, in dem sie spielt, auch ohne Geschichte ­auskommt.“ ––––❦

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MODEIKONE THOMAS REINBERGER, Text ––––––

Supermodel Überirdische Schönheit wurde Vera Gottliebe

Veruschka

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r Anna von Lehndorff bescheinigt. Die Künstlerin war das erste deutsche Supermodel

© Condé Nast Archive/Corbis; Privatbesitz; Arthur Evans; Dumont Buchverlag

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ie war sechzehn, als sich die Kameras das erste Mal in die 183 Zentimeter große Vera Gottliebe Anna von Lehndorff verliebten. Bis dahin stakste die 1939 geborene Ostpreußin schlaksig und von den Mitschülern mit Hohn und Spott bedacht durchs Leben – mit Schuhgröße 45. So unterzog sie sich schon als Jugendliche einer schmerzhaften Operation zum Verkürzen der Zehen, um wenigstens Schuhgröße 43 tragen zu können. Die Rekonvaleszenz dauerte beinahe ein halbes Jahr. Aber Schmerzen, seelische wie körperliche, war das Mädchen gewöhnt.

Mütterliche Geborgenheit fand sie kaum. Im Kriegsjahr 1944 wurde ihre Familie von den Nazis enteignet. Veras Vater Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort war ins Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 involviert, wurde durch den Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und hingerichtet. Vera und ihre beiden Schwestern Nona und Gabriele verschleppte die Gestapo in ein ss-Kinderheim. Von nun an folgten eine Reihe von Heimen und Internaten. Die schrecklichen Erlebnisse ihrer Kindheit hingen ihr Leben lang wie ein dunkler Schleier über Vera von Lehndorff.

Wirklich aufatmen, so meinte sie einmal, konnte sie erst nach ihrer Schulzeit, als sie eine Ausbildung an der Modeschule in Hamburg begann. Den Stundenplan mit „Gardinenmustergestaltung“ empfand sie jedoch als Sackgasse. Sie packte daher ihre Koffer und kam über Italien und Paris schließlich nach New York. „Einmal gesehen, unvergesslich“, sagt sie heute.

Die Sechzigerjahre waren angebrochen. Während in Berlin die Mauer gebaut wurde und Bürgerrechtsbewegungen in den usa durch die Straßen zogen, betrat das dürre, kriegsgebeutelte Mäd-

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Aus Veras Leben: mit Peter Fonda in den 60ern, mit ihrem Vater, mit David Hemmings im Film „Blow Up“.

Aus ihrem Bildband: ­„Veruschka, mein Leben“

chen voller Enthusiasmus und Lebensgier die internationale Modebühne. Der Durchbruch in Amerika glückte. Nun nahm sie nach und nach selbst ihren Körper bewusster wahr und genoss Komplimente. Allmählich lernte sie auch, ihren Körper und ihre feinen Gesichtszüge als Geldquelle in Szene zu setzen.

Aus Vera wurde die Kunstfigur Veruschka.

Dank dieser Metamorphose avancierte sie zur „schönsten Frau“, wie sie Richard Avedon, der berühmteste Modefotograf seiner Zeit, nannte. Und zum bestbezahlten Model ihrer Zeit. Die ­Modeindustrie ließ es sich was kosten, um sie vor die Linse zu bekommen. Denn in Vera von Lehndorff hatte die sich stetig neu erfindende Modewelt entdeckt, wonach sie so lange suchte: „ein scheues Reh, eine Verwandlungskünstlerin, ein märchenhaftes, beinahe unrealistisches Wesen mit einem verträumten und zugleich traurigen Ausdruck.“ zum weltstar wurde sie durch ihr kurzes, aber aufsehenerregendes Filmdebüt in Michelangelo Antonionis Kultfilm „Blow Up“ von 1966. Es sollte nicht ihr einziger Auftritt auf der Leinwand bleiben. Weit häufiger erschien sie freilich am Kiosk: Über 800 Magazincover zeigten ihr Gesicht. Sie galt als Muse von Ikonen der Fotografie wie Irving Penn oder Richard Avedon – und war berühmt für ihre Romanzen und Liebschaften.

Ihr Lebensweg lässt sich als Achterbahnfahrt der Gefühle in einer Masse an Bildern nachvollziehen. 2011 brachte der DuMont Verlag einen autobiografischen Bildband heraus. 400 Seiten und 100 Bilder: „Veruschka, mein Leben“. Eine Heidenarbeit sei es gewesen, aus den unzähligen Fotos die passenden auszusuchen, meinte die Gräfin, diese „Sichselbstausdenkerin“, wie eine Redakteurin über sie schrieb. Kinderlos lebt sie heute zurückgezogen und umgeben von ihren geliebten Katzen in Berlin-Weißensee – das erste deutsche Supermodel. ––––❦

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EsKAPIsMus ELISABETH SCHEPE, Text ––––––

Ikonen der Reiseliteratur

© Richard Cummins/Corbis

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ouristenmagnet, Bademeisterstrand, wenig spektakulär und schon gar nicht exotisch – man mag über das Mittelmeer denken, was man will. Doch dieses Gewässer war vor Tausenden von Sommersaisonen Mittelpunkt unserer Welt. Ryszard Kapuscinski sah es zum ersten Mal von der algerischen Küste aus. Viele Worte über die Natur hat der bewunderte Reiseschriftsteller Kapuscinski selten verloren. Dem Anblick dieses Meeres allerdings widmet er zwischen Berichten zu Tempeln in Indien und Ausschreitungen im Kongo einige Zeilen. Er erzählt von seinem herben Duft, den glatten, beruhigenden Wellen und der silbernen Farbe.

Mehr wissen wir über diesen Augenblick nicht, den der polnische Reisereporter vor über 50 Jahren erlebt hat. Außer dass er den berühmtesten Reisebericht aller Zeiten dabei hatte – Herodots „Historien“. Als der vor über 2.000 Jahren seine „Historien“ schrieb, ahnte er noch nicht, dass diese für Reisejournalisten unserer Zeit zur Ikone werden würden. Mit Herodot reiste auch Kapuscinski Jahrtausende zurück zu den Perserkriegen, Kyros dem Großen und den Ländern jener Zeit, die der Grieche mit Leidenschaft beschrieben hatte. Von dieser ließ sich Kapuscinski voller Bewunderung anstecken.

Herodot hatte eine völlig andere Vorstellung von der Erde und ihrer Ausmaße – die Grenze seines Horizonts war das Mittelmeer. Und doch versuchte er, diese Grenze zu überschreiten und die wenigen „ultramarinen“ Völker, von denen er gehört hatte, zu beschreiben. Niemand weiß, welche Länder „jenseits des Meeres“ (denn das bedeutet „ultramarin“) Herodot wirklich erreicht hat. Wahrscheinlich kam er bis nach Ägypten, sah angeblich Babylon. Vielleicht hat er vieles nur weitererzählt. Doch darum geht es nicht: Für Kapuscinski war er der Anstoß, mehr von der Welt kennenzulernen.

Und die Geschichten Kapuscinskis wiederum begeistern andere Reisende. Vorbilder wie sie haben uns die Neugier, das Fernweh und die Lust auf Abenteuer nähergebracht. –––❦

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26_ AuTOMOBIL

Der Aston Martin v12 Zagato

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Der Chronomat 44 gmt von Breitling

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Eine Reise zu den Ikonen Russlands

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AuTO MICHAEL KÖCKRITZ, Text ––––––

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ston martin und zagato sind für Sammler und Ästheten unter den Sportwagenliebhabern eine kongeniale Verbindung, eine mit einer guten Vorgeschichte, kurz Autokultur pur.

1959/60 war es mit der ehemaligen Vormachtstellung von Aston Martin im Motorsport vorbei. Der Ferrari 250 gt fuhr aller

Konkurrenz davon. Aston Martin sah keine Zielflagge als Sieger mehr. Eine Ära im Motorsport schien zu Ende zu sein.

Wenn man die Italiener schon nicht mehr schlagen kann, vielleicht kann man dann von ihnen lernen, dachte John Wyer, der damalige Motorsportchef des britischen Sportwagenherstellers. Er sandte 19 Autos dem italienischen Karosseriedesigner Zagato, um sie für die Rennen konkurrenzfähiger machen zu lassen. Die Fahrzeuge wurden zwar hundert Kilo leichter, doch an den Rennergebnissen änderte das nichts. Der Ferrari 250 gt blieb vorn.

In Le Mans 1961 und 1962 hatte der Aston Martin Zagato nie eine reelle Chance. Ursprünglich sollten bei Aston Martin 25 Fahrzeuge des db4 gt gebaut werden, es blieb aber bei den

Für Auserwählte

Viele sind berufen, heißt es, aber nur wenige auserwählt. Wer gehört zu jenen 150, auf die complete LUXUS

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© Joe Windsor-Williams/Aston Martin Lagonda Limited

19 Zagato-Exemplaren, drei davon in reinen Rennversionen.

Schade eigentlich! Denn in den Siebziger- und Achtzigerjahren merkte die Autowelt, dass das 314 ps starke Coupé nicht nur einer der seltensten Aston Martin, sondern auch einer der schönsten Sportwagen überhaupt ist. So kam der db4 gt Zagato aus der grauen Loser-Ecke und beschleunigte in das kollektive Bewusstsein der Autokenner. Von einem Moment auf den anderen waren die Sportwagen richtig sexy, entsprechend heiß begehrt und somit lukrative Sammlerstücke. Alle 19 db4 gt Zagato sind bis heute erhalten – und werden inzwischen für Preise weit über eine Million Euro gehandelt.

ein Aston Martin v12 Zagato wartet?

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für auserwählte

Die neue Sportwagen-Ikone. Rund 2.000 Arbeitsstunden werden für den Bau eines Aston Martin V12 Zagato aufgewendet

Motorhaube, in den Flanken klaffen gewaltige Kiemen, das Dach markant geprägt von der für Zagato typischen „double bubble“, diesem legendären Doppelhöcker, der den beiden Insassen auch mit Helm ausreichend Kopffreiheit gewähren soll. Den Abschluss bildet ein extrem kurz geschnittenes Heck. Klare Aussage und klare Ansage: So ein Auto ist für die Rennstrecke entwickelt.

Der Aston Martin v12 Zagato markiert den Schluss-mit-lustigBereich der Marke. Zackig und brachial. Das wird allerspätestens klar, wenn man den scharfkantigen Frontspoiler und den torgroßen Diffusor am Heck des neuen Supersportwagens bemerkt.

Rund 2.000 Arbeitsstunden sollen für den Bau eines v12 Zagato nötig sein, allein die Lackierung des Wagens soll rund hundert Stunden in Anspruch nehmen. Um 395.000 Euro netto kann man einen erwerben. Klingt also nicht nur nach einem verdammt coolen Renner, sondern auch nach einer feinen Investition.

Wer Ulrich Bez, den Chef von Aston Martin, kennt, kann ihn ja anrufen. ––––❦

ereits einen monat später starteten zwei Prototypen des Aston Martin v12 Zagato beim 24-StundenRennen auf dem Nürburgring – und kamen auch ins Ziel. Gute Dramaturgie, wenn man sportlich-technisches Know-how glaubwürdig für eine Serienvariante einsetzen möchte. Mittlerweile wurde die Kleinserienvariante in Genf vorgestellt. Nur 150 Autos sollen gebaut werden.

Der neue Zagato von Aston Martin vertraut einem radikalen Auftritt und der bewährten technischen und konstruktiven Basis des v12 Vantage. Also 6-Liter-v12-Aggregat und 517 ps. Nur die Karosserie wurde substanziell modifiziert: ein konsequenter Mix aus Kohlefaser und Aluminium. Riesige Öffnungen in der neuen

Aston Martin V12 Zagato

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© Joe Windsor-Williams/Aston Martin Lagonda Limited

So war es nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand auf die Idee kommen musste, hier anzuknüpfen. Das 50-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Aston Martin und Zagato versprach dafür einen schönen Anlass. Im Mai des vergangenen Jahres wurde das Remake als Aston Martin v12 Zagato präsentiert, stilsicher im Rahmen des feinen Concorso d’Eleganza am Comer See. Eine perfekte Kulisse. Das Publikum, darunter etliche Millionäre, war begeistert – und die Sammler sowieso.

––– Motor. Sechsliter-V12-Motor ––– Leistung. 380 kW (517 PS) ––– Drehzahl. 6.500 U/min ––– Drehmoment. 570 Nm ––– Hubraum. 5.935 ccm ––– Beschleunigung 0–100 km/h. 4,2 sek ––– Top-Speed. 305 km/h ––– Tank. 120 Liter ––– Antrieb. Heck ––– Getriebeart. Automatisches Schaltgetriebe complete LUXUS

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KuLT-uhR INES B. KASPAREK, Text ––––––

Chronomat 44 gmt, die neueste Version mit zweiter Zeitzone, ausgestattet mit hauseigenem Manufakturkaliber 04

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© Breitling

Der Chronomat von Breitling hat seinen Kultstatus über die Jahre redlich verdient

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wELTREIsE ERICH KLEIN, Text ––––––

bei den ikonen Eine historische Reise zu den Heiligenbildern, von denen sich unser Begriff der „Ikone“ herleitet

Selbst im Museum sind die Ikonen für Gläubige mehr als Bilder – sie verkörpern das Heilige und werden entsprechend verehrt

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konen sind keine heiligenbilder. Sie sehen zwar wie solche aus, tatsächlich sind sie aber das ­Heilige selbst.

Das gilt für alle Ikonen, die wir zwischen Sinai und Griechenland, in Georgien, Makedonien, den Moldauklöstern in Rumänien und vor allem in Russland finden. Oft gelten Ikonen als „wundertätig“, weshalb sie nicht nur angebetet, sondern auch geküsst werden. Ihr eigentlicher Ort ist die Kirche. Dennoch verehren sie Gläubige sogar in Museen – etwa wenn sie vor der „Troiza“, einem berühmten Bild des Ikonenmalers Andrej Rubljow, in der Moskauer Tretjakow-Galerie Blumen abstellen; oder wenn ein altes russisches Mütterchen im hoch gesicherten complete LUXUS

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© Alexandra Mudrats/ITAR-TASS; Sergei Ilnitsky/EPA/picturedesk.com

­ useumskeller an das Bild des Heiligen Nikolaj heranschleicht, M um den Rand der Ikone zu berühren …

Der Ursprung der Ikonen liegt im Orient – in der altägyptischen Bilderschrift. Die erste Blüte erlebte die Kunst der Ikone im oströmischen Reich von Byzanz. Von dort und aus dem sechsten Jahrhundert stammen die ältesten erhaltenen Bilder der Mutter Gottes, der Engel und Heiligen. Dreihundert Jahre später fand im byzantinischen Bilderstreit eine folgenreiche Entscheidung statt: Die Befürworter der heiligen Bilder, die „Ikonodulen“, setzten sich gegen die „Ikonoborzen“ durch, die sich an das Alte Testament hielten: „Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“ (Exodus 20,4 f.) Die theologische Begründung zugunsten der heiligen Bilder lautete: Gott habe sich durch seine Menschwerdung in Christus über das Bilderverbot hinweggesetzt. Ein Paradox blieben die Ikonen dennoch: Als hätte der Schöpfer selbst Hand an einem Holzbrett angelegt, wird ein bestimmter Typus von Gottesdarstellungen etwa als „Nicht von Menschenhand gemalt“ bezeichnet.

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weitere „merkwürdigkeiten“ der Ikone: Sie werden nicht gemalt, sondern nach einer streng vorgegebenen Grammatik „geschrieben“. Der goldene Hintergrund stellt den Himmel nicht dar, er ist göttliches Licht. Farben, Größe der Figuren, ihre Positionen sind nicht realistisch, sondern haben symbolische Bedeutung: Anders als in der westlichen Malerei mit ihrer Zentralperspektive werden Gegenstände auf Ikonen gewollt „falsch“ konstruiert: Tische, Stühle oder Kelche im Vordergrund befinden sich dann scheinbar hinter einer Berglandschaft, die auf den Betrachter zustürzt. Der Fluchtpunkt der Ikone befindet sich in umgekehrter Perspektive vor und nicht hinter dem Bild.

Nicht der Betrachter schaut die Ikone an, sondern die Ikone den Betrachter, die ihn umfasst. Die linke und die rechte Seite sind verkehrt. Beschädigte Ikonen durften bei den Altgläubigen, einer Abspaltung der russisch-orthodoxen Kirche, nicht weggeworfen werden, man musste sie verbrennen, ins Wasser werfen oder auf einem Turm deponieren.

Ihre bedeutendste Entfaltung erfuhr die Kunst der Ikonen in Russland. Nach der Jahrtausendwende wanderte das Zentrum

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bei den ikonen

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Ikonen. Anatoli Solonitsyn, Darsteller des Ikonenmalers Andrej Rubljow in Andrej Tarkowskis gleichnamigem Film, und Rubljows Ikone „Troiza“

in russischer philosoph und ­ heologe, Pawel Florenskij, sah in der „Troiza“, die zur Zeit T der Tatareneinfälle und der Wirren der Staatsbildung entstand, den „Ruf zur Einigung des russischen Landes“: „Dem geistigen Sehen eröffnete sich eine unendliche, unerschütterliche und unzerstörbare Welt, eine höhere Welt des Jenseitigen.“ Das Gegenteil von Eintracht war den heiligen Bildern in Russland im 20. Jahrhundert beschieden: Mit der Errichtung der Sowjetmacht, die Atheismus als offizielles Staatsbekenntnis auf ihre Fahnen schrieb, wurden Tausende Kirchen und Klöster geschlossen oder zerstört, mit ihnen die Ikonen. Dieses Schicksal blieb Rubljows „Troiza“ immerhin erspart, die 1929 an die Moskauer Tretjakow-Galerie übergeben wurde, wo sie sich bis heute befindet. complete LUXUS

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© Mary Evans/picturedesk.com; ITAR-TASS

des orthodoxen Christentums von Kiew nach Norden – nach Nowgorod, Twer, schließlich nach Moskau. Mitgezogen sind dabei auch die wichtigsten Ikonen-Werkstätten und -Maler. Als deren bedeutendster Vertreter gilt Andrej Rubljow (1360–1430).

Von ihm stammen Fresken in Swenigorod und Wladimir, ein Ikonostas (Ikonenwand vor dem Altar) in der Maria-Verkündigungs-Kathedrale im Moskauer Kreml. Sein Hauptwerk, die vielleicht schönste aller Ikonen, ist die „Troiza“.

Die Darstellung der „Dreieinigkeit“ vom Beginn des 15. Jahrhunderts befand sich ursprünglich im Kloster der Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius in Sergijew Possad, einem der wichtigsten Glaubenszentren Russlands. Drei Engel, die Abraham im Hain von Mamre erscheinen, sitzen einträchtig um einen Tisch: „Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor“, heißt es im Buch Genesis. Im Hintergrund sind Abrahams Hütte, die Eiche von Mamre und der Berg Moria zu sehen. Rubljows drei Engel sind nicht nur schweigend ins Gespräch vertieft: Es handelt sich in der Reihenfolge des Glaubensbekenntnisses um Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Die Farben ihrer Mäntel wandeln sich von Zartrosa zu Purpur zu Grün. Der Rhythmus der ganzen Komposition unterwirft sich der Dreieinigkeit.

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bei den ikonen

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LAURA ARI, Text –––––– RUI FARIA, Fotos

HOTELS

Andere Welt. Der Erzengel Michael: Die Darstellung der Figuren hat auf Ikonen ein ganz anderes Ziel als etwa auf Renaissance-Gemälden

© Jersicky/Interfoto/picturedesk.com; Alexandra Mudrats/ITAR-TASS

Der Literaturnobelpreisträger Iwan Bunin meinte einmal, das russische Dorf habe zwei bemerkenswerte Dinge hervorgebracht: die Ikone und den Knüppel, Heiligkeit und Grausamkeit. Üblicherweise gingen die Bolschewiki mit roher Gewalt gegen Dorf und Ikonen vor – in einer subtileren Variante ihrer „Gottlosenbewegung“ wurde das Bild der Mutter Gottes samt Kind im „Schönen Winkel“, dem Herrgottswinkel der russischen Bauernhäuser, durch ein Porträt von Lenin ersetzt. Der früher um den Heiligen gelegte „Ikonenschal“ wurde zum Tischtuch.

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lles ist im land der Ikonen heute anders. Die Kornspeicher wurden in Kirchen zurückverwandelt, noch vorhandene Ikonen wurden restauriert, Devotionaliengeschäfte mit Ikonen aus Plastik finden sich allerorts. Der Zar, einst Gottes Stellvertreter auf Erden, ist zumindest auf den Ikonen wieder Gott. Das ruft bisweilen Widerstand hervor. Als die Girlie-Band „Pussy Riots“ kürzlich in Moskaus Christ-Erlöser-

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Kirche zu einem Punk-Gebet – „Mutter Gottes, befreie uns von Putin!“ – anhob, war der Skandal perfekt. Blasphemie direkt vor dem Zarentor des Ikonostas! Beschaulicher, wenn auch nicht weniger ekstatisch, geht es beim wichtigsten Fest aller orthodoxen Christen zu, in der Ostermesse. Es ist der einzige Zeitpunkt, da der Ikonostas, jene streng geordnete Bilderwand mit Jesus, Maria, den Evangelisten und vielen Heiligen, die den Blick aufs Allerheiligste verschließt, geöffnet wird. Der Priester stimmt ein mächtiges „Chrestos Woskresse!“ – „Christus ist auferstanden!“ – an, und die Gläubigen antworten im Chor: „Wahrlich, er ist auferstanden!“ In diesem Moment ist die Ikone fast vergessen, auch wenn sie wie immer alles sieht. ––––❦

reise zu den ikonen. Tipps & Links ––– Museum der ukrainischen Ikone: Kiews erstes Privatmuseum, Mitte der 1990er Jahre gegründet, zeigt 300 sogenannte „Volksikonen“ vom 15.–20. Jahrhundert. Kiew, Desjatinnaja Str. 12. Mo, Mi, Fr 11–19 Uhr ––– Russisch-orthodoxe Kirche St. Nikolaus. Jauresgasse 2, 1030 Wien. www.russischekirche.at ––– Russland-Reisen: In St. Petersburg das Russische Museum und die Kazaner Kathedrale (ehemaliges Museum für Atheismus); in Moskau die Tretjakow-Galerie und die Kreml-Kathedralen. Bedeutsam auch die Kirchen und Klöster entlang des „Goldenen Ringes“ – Susdal, Uglitsch, Sergijew Possa, Wladimir, Pereslawl-Salesski

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REsoRT NATHALIE GROSSSCHÄDL, Text ––––––

Die Öko-Oase. Das Azura Retreat vor Mosambik

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zura retreat. Die Öko-Oase liegt in einem der letzten Paradiese dieser Erde – im Bazaruto Archipel vor Mosambik. Von Reisenden auch als die „vergessenen Inseln“ bezeichnet, stößt man hier auf kilometerlange, weiße Sandstrände und blühende Korallengärten unter Wasser. Das erste Eco-Luxushotel Mosambiks besteht aus fünfzehn Villen, die alle über einen privaten Außenpool verfügen und nur ein paar Schritte vom Indischen Ozean entfernt liegen.

Moderner Chic trifft in diesem 5-Sterne-Hotel auf die Tradition des afrikanischen Landes. Zwischen Juni und Oktober lassen sich Wale beobachten, von Oktober bis April ist die Zeit der Wasserschildkröten. Wohlfühl-Luxus zum Genießen – und das mit bestem Gewissen. ––– www.azura-retreats.com/benguerra

afrika, europa und s

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Begeistert Prinz Charles. Der Garten von Barnsley House

arnsley house. Das Landhaus im englischen Gloucestershire stammt aus dem 17. Jahrhundert, war lange Zeit im Familienbesitz und ist heute ein Boutiquehotel.

Keines der 18 Zimmer im pittoresken Anwesen gleicht dem anderen. Weltbekannt ist der Garten. Er wurde von der Landschaftsgärtnerin und Autorin Rosemary Verey in den Fünfzigerjahren angelegt. Sie soll auch Prinz Charles beim Entwurf seines Gartens geholfen haben. Entspannung wartet im Spa, im hauseigenen Kino und natürlich im Garten, wo akkurat beschnittene Sträucher auf wild Gewachsenes treffen. Dieses charmante Landhaushotel begeistert nicht nur Prinz Charles, sondern sicherlich auch Rosamunde Pilcher. ––– www.barnsleyhouse.com complete LUXUS

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Luxus auf Santorin. Terrassen des Hotel Mystique

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ystique. Auf der griechischen Insel Santorin kann man das mediterrane Lebensgefühl genießen – ganz besonders im 5-Sterne-Hotel Mystique.

Eingebettet in die Steilküste von Oia, thront das kleine Hotel über der türkisblauen Ägäis mit Ausblick auf die Caldera und das Meer. Die Terrassenarchitektur im kykladischen Stil mit ihren weißen, fließenden Formen ist inseltypisch. Das Innendesign des Starwood Hotels wurde vom französischen Architekten Frank Lefebvre puristisch, weiß und cremefarbig gehalten.

Auf diese Art entsteht ein wohliger, heller Höhlencharakter. Das besondere Licht der Kykladen war die Inspiration für das puristische Ambiente des Hotels, das zu den „Small Luxury Leading Hotels of the World“ gehört. ––– www.mystique.gr

© Azura Retreat Mozambique; Barnsley House; Starwood Hotels & Resorts Worldwide, Inc.; Tierra Patagonia Hotel & Spa

d südamerika

Außergewöhnliche Hotels

Am Nationalpark.

Das Tierra Patagonia Hotel in Chile

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ierra patagonia. Das Boutiquehotel wurde Ende des Vorjahres eröffnet. Das geschwungene, lang gestreckte Gebäude – inspiriert von Wind und Wellen – liegt am Rand des Nationalparks Torres del Paine in Chile in einem von der unesco ausgezeichneten Schutzgebiet. Alle vierzig Zimmer mit ihren Panorama-Fenstern bieten einen Ausblick über den Lago Sarmiento und die majestätischen Gipfel des Paine-Massivs.

Expeditionen durch den Nationalpark lassen sich per Fuß, Rad, Pferd, Boot oder Minibus bewältigen. Entspannung findet man anschließend in den behaglich eingerichteten Zimmern, ein Verwöhnprogramm wartet im angeschlossenen Spa.

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Die Legende unter den Beach-Partys dieser Erde am Strand von Marbella

Weißes Fest.

Im Nikki Beach Club auf Marbella

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© Gary Edwards

den sommer feiern

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––– Grand Opening White Party. Nikki Beach Marbella steht für ­Partynächte unter Palmen. Die „Grand Opening White Party“ ist eine Legende und gilt als beste Party des Sommers. Zum offiziellen Start einer glamourösen Saison halten sich alle Gäste an den strikten Dresscode und erscheinen in Weiß gekleidet – auch die zahlreichen VIPs. Der exklusive Nikki-BeachStrandclub in Marbella gehört zur ­luxuriösen Nikki-Beach-Kette mit erlesenen Standorten in Saint-Tropez oder St. Barths. Neben dem „Sehen und Gesehenwerden“ wird ein feines Unterhaltungsprogramm aus angesagten DJs, ­Musikern, Tänzern und Artisten geboten. Highlight der Sommernacht sind die Lichtshow und das Feuerwerk über den Köpfen der vibrierenden Menge. Das ultimative Sommerfest unter freiem Himmel f­indet am 31. Mai 2012 statt! ––––❦ www.nikkibeach.com

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ir sind uns der e­ motionalen Wirkung von Düften bewusst. Sie vermögen Erinnerungen wachzurufen und entführen uns für einen ­Moment in eine andere Welt. Das ist Penhaligon’s“, behaup­ ten die Nachfahren von Penhaligon’s Barber Shop.

Schon um 1870 wussten betuchte Kunden erlesene Ingre­ dienzien, wie etwa handgepresste Bergamotte, zu schätzen.

Der gewitzte Firmengründer William Penhaligon hatte sei­ nerzeit den Riecher, diese Wünsche gekonnt zu vermarkten, und eröffnete vor über 140 Jahren seinen ersten Penhaligon’s Barber Shop in der Londoner Jermyn Street. Das erste Par­ fum des Duftpioniers kam als „Hammam Bouquet“ unter die Leute. Eine würzige Komposition, entstanden aus Aromen, die Penhaligon aus benachbarten türkischen Bädern wahr­ zunehmen glaubte. Die daraus ­entstandenen Formeln fanden mit der Zeit eine weltweite Anhängerschaft.

Die Zeit bleibt aber auch für die edlen Wohlgerüche der Penhaligon’s nicht stehen. Daher werden die gut gehüteten Zusammensetzungen des Altmeisters von Duftexperten neu interpretiert und in unsere Nasen geschleust. Natürlich im beeindruckenden Interieur der Verkaufsläden, an dem Alice aus dem Wunderland ihre Freude gehabt hätte.

Leder in dunklem Pink und cognacfarbene Holzarbeiten tref­ fen auf Glas und elfenbeinfarbene Tischbeine – es sieht hier aus wie im Kabinett des Dr. Parnassus. Traditionelles Marke­ ting wird großgeschrieben, daher verwundert es wenig, dass selbst die Griffe der Schranktürchen sich als Buchstabe „P“ präsentieren. Doch geht es letztlich doch um Riechwasser und so umfasst das imposante Sortiment nebst ausgewählten Accessoires wie Manschettenknöpfen aus Walnüssen oder Puderquasten aus feinsten Gänsedaunen zahlreiche Damenund Herrendüfte. Penhaligon’s Shop in Singapur – ein wahres Mekka für Duftästheten. –––❦ ––– www.penhaligons.com

© Penhaligon’s Ltd

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Für Julius Eulberg ist moderner Luxus die Essenz von allem. Seine luxuriöse Bio-Kosmetik

perlen, diamanten & goldelixier

70 prozent der verwendeten heilpflanzen stammen aus einem seit 120 Jahren biodynamisch bearbeiteten Kräutergarten im Norden Italiens. Die Bewässerung erfolgt dort ausschließlich durch natürlich mineralisiertes Gletscherwasser. Auch aufgrund der aufwendigen Herstellung der Bio-Pflege sind seine Produkte für Julius Eulberg purer Luxus: „Wir arbeiten mit wahnsinnig wertvollen Ingredienzien. Die Herstellung passiert großteils in Handarbeit – maschinell ist da wenig machbar. Dazu kommen

diese besondere sorgfalt macht Julisis einzigartig. Auf eine Bio-Zertifizierung wird bewusst verzichtet, da die bisher gegründeten Siegel noch immer kleine Anteile von Konservierungsmitteln oder Farbstoffen erlauben, wie Eulberg erklärt. „Wir verzichten gänzlich auf synthetische Zusatzstoffe. Für mich ist es wichtig, dass meine MitarbeiterInnen nur die besten Intentionen für die Produkte hegen. Spätestens seit Masaru Emotos Forschungen mit Wasser und Eiskristallen wissen wir, dass Flüssigkeit ein Träger von Information und Energie ist. Wir arbeiten zu Mantras und schulen täglich unser Bewusstsein.“ früher hat julius eulberg den Naturkosmetik-Markt als ineffizient empfunden: „Ein luxuriöses Produkt erkenne ich bereits an der Ästhetik und Funktionalität der Verpackung. Der Inhalt muss zeitgemäß sein, angenehm riechen und eine leichte Textur aufweisen. Zusätzlich ist mir wichtig, dass auf Ökologie Wert gelegt wird. Ich brauche eben ein Produkt, das funktioniert, und möchte auch ein Resultat sehen.“ Die Pflege von Julisis ist für den spirituellen Geschäftsmann letztlich ein Vehikel für gehobenes Bewusstsein. „Je feiner jemand gestimmt ist, desto schneller setzt der gewünschte Effekt ein.“ In Zukunft werden für Julius Eulberg wieder ganz essenzielle Dinge als luxuriös gelten. „Frisches Wasser oder eine saubere Natur zu haben, wird in zehn Jahren unser Luxus sein. Wir haben unsere Erde so lange missbraucht, aber ich glaube, es gibt immer mehr Menschen, die sich unserer Natur bewusster werden und das verstehen.“ ––––❦ www.julisis.com complete LUXUS

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© Andreas Meichsner/Julisis; Julisis

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nternational bekannte stars wie Susan Sarandon, Demi Moore, Angelina Jolie und Brad Pitt verwenden Julisis. Diese Aushängeschilder und die weltweite Beliebtheit seiner Luxus-Naturkosmetiklinie haben Julius Eulberg ein glamouröses Jetset-Leben eingebracht. Bei seinem exklusiven Besuch in der Wiener Beauty-Boutique nc-Natural Cosmetics im ersten Bezirk präsentiert sich der Unternehmer ausgeglichen.

Persönlich empfindet der Gründer und Inhaber von Julisis immaterielle Güter wie Zeit und Stille als luxuriös. Alle zwei Jahre hat er das Bedürfnis aufzutanken und zieht sich zur Meditation in einen indischen Aschram zurück. „Das ist für mich der beste Weg, um wieder zu mir selbst und neuer Inspiration zu finden.“ Ein Buch des „Luthers der Medizin“ Bombast von Hohenheim (Paracelsus), das sich mit alchemistischen Lehren befasst, war für den 48-jährigen Unternehmer Eulberg im Jahr 2000 der entscheidende Zünder zur Entwicklung seiner Bio-Naturkosmetiklinie: „Diese fantastischen Theorien, die man mittlerweile vielfach wissenschaftlich beweisen kann, haben mich fasziniert. Unsere ersten Produkte waren das Silber- sowie Goldelixier. Und alle dachten, ich bin verrückt“, schmunzelt Eulberg heute.

noch Reifezeiten von bis zu sechs Monaten, weil wir unter anderem mit lebenden Enzymen arbeiten.“ Weiters werden heilende Essenzen wie Silber, Gold, Perlen oder Diamanten zur Zellaktivierung und -stabilisierung angewandt. „Unser ganzer Zellmetabolismus kennt bereits Metallverbindungen wie Gold oder Platin. Wir arbeiten mit zellzugänglichen Stoffen, ähnlich dem homöopathischen Schwingungsprinzip. Die Zellen saugen praktisch diese Nahrung auf und das wirkt wie ein Lifting. Es macht Spaß, wenn man solche Resultate bekommt.“

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ANNA SIMON, Text ––––––

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© Miu Miu

Miu Miu & Prada: Die heißesten Looks der Designerin Miuccia Prada Miu Miu. Beauty-Artist Pat McGrath kreierte für Miu Miu einen schaurig schönen Make-up-Look complete LUXUS

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© Prada

Prada. Nicht nur die Schuhe fangen Feuer. Auch Röcke und Taschen entflammen für die Car Couture

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Miuccia Prada kleidet Frau von Kopf bis Fuß im Charme der amerikanischen Fünfzigerjahre complete LUXUS

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© Prada

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© Miu Miu

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Miu Miu kokettiert mit dem düster-ironischen Flair der Brüder Grimm

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Miuccia Prada spielt bei Miu Miu mit Gegensätzen. Ihre Looks sind unheimlich und unschuldig zugleich complete LUXUS

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Š Prada

Must-Have der Saison. Prada High-Heels mit Cadillac-Auspuffrohren, Heckflossen-Formen und Metallic-Stilettos

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© Greg Delves/Estée Lauder; Yves Saint Laurent; Balenciaga; Burberry; La Prairie; Bobbi Brown; Clarins; Sensai

Diese Schmuckstücke gehören in dieser Saison in Ihr

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–––––– THOMAS REINBERGER, Text

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Gold am Auge

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––– Üppige Augenlider. Diesen Sommer glänzen die Produkte internationaler Kosmetikhersteller um die Wette. Modedesigner bei Fendi, 3.1 Phillip Lim, D ­ Squared2, Ashish, Rodarte, Just Cavalli oder Giorgio Armani zeigen ihr Edelmetall für den Alltag: schimmernde Augenlider in soften Creme- und Braun-tönen als subtiles Understatement im harten Kontrast zu glitzerndem Anthrazit oder intensivem Nachtblau für den abendlichen Drama-Look. Aber Achtung: Je mehr der Fokus auf den üppig gestylten Augenlidern liegt, desto reduzierter möge sich das restliche Make-up präsentieren. Freilich, ein zusätzlicher, zarter Glow als Highlighter auf den Wangenknochen darf es durchaus sein. In diesem Sinne, einen irisierenden Auftritt, meine Damen! ––––❦

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Mondän, chic und stilvoll sind sie freilich alle. Ein sattes Blau trifft auf ein strahlendes Weiß, pink und türkise Kissen gesellen sich zu fliederfarbenen Ohrensesseln und Vorhängen in zart-pudrigen Farben. Die Räume bezaubern durch Kontraste und edle Materialien, Antiquitäten und dekorative Objekte.

Das Spa bietet u. a. Beauty-Behandlungen und Massagen.––––❦

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it der überzeugend aktuellen Geschichte der politischen Blitzkarriere vom Hofintriganten

Selicour hat der Tragödiendichter Schiller eine Komödie hinterlassen, die zwar selten gespielt wird, aber an Raffinesse, Paraderollen und ausgefeilter Form seinen Musterdramen in nichts nachsteht.

Die Besetzung ist hochkarätig: Michael Maertens, Johann Adam Oest, Udo Samel und Kirsten Dene führen gemeinsam durch das Verwirrspiel von Intrigen und Mobbing.

Mit dem Aufstieg des cleveren Taugenichts und höchst anpassungsfähigen Hochstaplers Selicour, der einzig von den Früchten anderer Leute Arbeit lebt und den Balanceakt auf des Karrieremessers Schneide mit meisterhafter Flexibilität beherrscht, mischt sich in das Leben der fassungslosen Beobachter eine Prise Untergang: La Roche verliert durch Selicours Ränkespiel seine Arbeitsstelle, Karl Firmin seine angebetete Charlotte und Karls Vater die ihm zustehende Anerkennung beim neuen Minister Narbonne. Nur eine noch gerissenere Intrige seiner geschädigten Widersacher könnte diesen Parasiten entlarven. Schiller übertrug die Komödie von der französischen Verssprache in deutsche Prosa, kürzte und erweiterte den Text und verzichtete daher bei seiner Veröffentlichung auf die Nennung

VORBEHALTLICH SATZ- UND DRUCKFEHLER, FOTOS: Reinhard Werner, burgtheater

von Picard, sodass „Der Parasit“ heute als ein Werk

Michael Maertens in der Rolle des Hochstaplers Selicour und Kirsten Dene als Madame Belmont Friedrich Schillers gilt. Sicher ist: Die skrupellose Gier und das Streben eines einzelnen Mannes nach

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Weinszene gibt es reichlich Neuigkeiten zu erfahren

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liebhaber diesen Termin längst vorgemerkt.

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gAsTRosOpHIE JOHANNA ZUGMANN, Text ––––––

––– In der Geheimen Specerey in der Sigmund-Haffner-Gasse, unweit des Salzburger Festspielhauses, trifft Markus Hinterhäuser nach längerem Zögern eine Entscheidung: Schopfsteak. Mit Zwiebelkartoffeln. Der bisherige Festspiel-Intendant und künftige Chef der Wiener Festwochen hält nicht viel von groß inszenierten Gaumen-Festspielen und kulinarischen Ideologien. Sondern achtet nach eigenen Angaben darauf, nicht in die ungesündesten Fallen zu tappen.

Er mag es gern ganz einfach. Regional, ehrlich, authentisch, wie das Lokal, in dem wir sitzen. „Ich finde die Größe angenehm, und die ­Atmosphäre ist unprätentiös“, urteilt Hinterhäuser. Wo er nicht so gern hingeht? In Lokale, die so tun, als wären sie was Besonderes.

Seinen mediterranen Wurzeln, die Mutter ist Italienerin, schreibt es der in La Spezia geborene Sohn eines Literaturprofessors zu, dass er sehen will, was am Teller ist. Also im Gegensatz zu Food-Design einen Fisch, dem man auch ansieht, dass er ein solcher ist. „In der guten italienischen Küche weiß man immer, was man isst. Sie verzichtet auf unangebrachte Experimente“, sagt der Pianist und Kulturmanager.

So richtig ins Schwärmen kommt er, wenn er an das einfache kleine Lokal am Strand in der Nähe seines Hauses in Forte dei Marmi denkt

s und an dessen einfache Speisekarte. An Spaghetti vongole und einen in Olivenöl gebratenen Fisch. Selbst kocht der verheiratete Vater eines siebenjährigen Sohnes das, was er am besten kann: Bœuf b ­ ourguignon – zu Weihnachten. Seine Zubereitung erscheint als meditativer Entschleunigungsakt: Es schmort viele Stunden, ehe über Nacht Rast angesagt ist, um dann weiterzukochen.

Dass Markus Hinterhäuser nie zum Essen Musik hört und beim Betreten eines Restaurants auf dem Absatz kehrt macht, wenn akustische Hintergrundberieselung ertönt, versteht sich fast von selbst. „Allgegenwärtige Musik ist fast eine Form von Terrorismus“, klagt er. Wie er mit gesetzten Essen zurechtkommt, die im Rahmen der Salzburger Festspiele Teil seiner Funktion sind? „Man ist dabei verurteilt, eine gewisse Zeit neben und inmitten von Leuten zu sitzen, für die man – wenige Glücksfälle ausgenommen – enden wollendes Interesse empfindet. Das durchzustehen erfordert manchmal zenbuddhistische Gelassenheit.“ Der 54-Jährige trinkt gern guten Wein, mag aber keine Fachsimpelei: „Ich versteh’ nichts von fruchtigen Stachelbeerabgängen und Nasen, das ist eine mir völlig fremde Terminologie. Aber ich weiß, welcher Wein mir schmeckt. Und das genügt mir.“ ––––❦

einfache freuden

© Luigi Caputo

Der künftige Chef der Wiener Festwochen Markus Hinterhäuser über „fein essen“

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Zitiert aus tv14 10/2005, Guter Rat 5/2005. ©2012 Bose Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Das unverwechselbare Design des Wave® Music System ist ebenfalls ein eingetragenes Warenzeichen der Bose Corporation in den USA und anderen Ländern.

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