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anzeiger

Das Magazin für die österreichische Buchbranche Gewinnen Sie Qualitätswein im Wert von € 100,–

Buchhandelsakrobaten

Er schätzt das Schöne

Österreichischer Buchhandlungspreis: Was macht die Gewinner aus und was kann man sich von ihnen abschauen

Der Schriftsteller Erich Wolfgang Skwara über außergewöhnliche Menschen und die Gräber berühmter Autoren

Hol dir die Welt nach Hause!

Ö ST E R R E I C H I S C H E P O ST AG F I R M E N Z E I T U N G / G Z 02Z030877 M / 152. JA H RGA N G

Trost in Zeiten der Reisebeschränkungen: Die Picus Lesereisen – erstklassiges Armchair Travelling, das Sehnsüchte stillt!

Mit 130 Zielen die umfangreichste Reihe auf dem Markt.

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UNSER LAND

Klaus Nüchtern, Thomas Walach (Hg.) Unser L and is t nicht das der Illib eralen und Re chtsp opulis ten. Unsere Heimat is t das andere, das offene und freie Ö s terreich.

144 Seiten, € 19,90 ISBN 978-3-85439-667-3

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A usliefer u ng Mohr Mo rawa

H E I M AT FÜR ALLE

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Wandern und Geschichte erfassen – 155. Jahrgang – Editorial

„Wir wollen im anzeiger nicht nur Geschichten ‚von oben‘ erzählen“ Teresa Preis

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eflexion hieß die Devise der letzten Wochen – auch im anzeiger. Dabei ist mir noch einmal klar geworden, wie wichtig Mehrstimmigkeit ist. Wir wollen im anzeiger nicht nur Geschichten „von oben“ erzählen. Gerade jetzt nicht, wo wir alle mit den (wirtschaftlichen) Folgen des Covid-19-Ausbruchs zu kämpfen haben.

Daher liegt unser Fokus ab nun noch mehr auf den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nachzulesen in unserer neuen Rubrik „Mittendrin“ (S. 8). Auch „Aus der Branche“ ist neu. Mit persönlichen Anregungen mitten aus der Branchenrealität (S. 19). In „Essenziell“ blicken wir auf die Buchhandlungen des Jahres und ihre Konzepte (S. 12).

Teresa Preis Chefredakteurin anzeiger

40 e verlockend e g e W

Christian Heugl Rauf auf den Untersberg Verzauberte Wege, verborgene Orte Wie ein Fels in der Brandung steht der mächtige Untersberg am westlichen Rand des Salzburger Beckens. Ausgehend von den fünf Hauptorten Großgmain, Grödig, Marktschellenberg, Berchtesgaden und Bischofswiesen stellt der Salzburger Wanderexperte Christian Heugl 40 Touren rund um und auf den Untersberg vor.

ISBN 978-3-7025-0970-5, EUR 22,–

„Ich danke allen, die bewiesen haben, wozu eine starke Branchengemeinschaft fähig ist“ Gustav Soucek

F O T O S : N I N I T S C H AV O L L , K AT H A R I N A F R Ö S C H L - R O S S B O T H

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as Erfreulichste an diesen Zeilen ist, dass ich sie schreibe und Sie sie lesen, wenn die ersten dramatischen Branchen-Konsequenzen (totaler Lockdown, Ladenschließungen, fehlende Präsenz für österreichische Verlage, Verkaufseinbruch) vorüber sind. Nun beginnt ein Teil der Realität zurückzukehren und damit verbunden das Gute aus der ersten Phase (funktionierende Webshops, mediale Präsenz des Buchhandels und Verlagswesens, Branchenzusammenhalt) mitzunehmen. Damit die Zeit bis zum Jahresende eine Aufholjagd mit positivem Ausgang wird. Der HVB wird alles dafür tun, damit es ein erfolgreiches Halbjahr wird. Mit dem, was wir geschafft haben und uns vornehmen, wird diese Übung auch gelingen.

Ich danke allen, die in einem solidarischen Miteinander mit dem äußersten Einsatz – bis zur Belastungsgrenze – bewiesen haben, wozu eine starke Branchengemeinschaft fähig ist. WIR schaffen das!

Gustav Soucek HVB-Geschäftsführer

Niemals ! vergessen

Thomas Neuhold, Andreas Praher Widerstand. Verfolgung. Befreiung.

Zeitgeschichtliche Wanderungen 35 einzigartige Touren in Salzburg, Oberösterreich und Berchtesgaden führen uns unter anderem zu den Zufluchtsorten des Widerstandes, zu den Verstecken prominenter NS-Schergen oder zu den Wegen der alliierten Befreier.

Auf den Spuren der Geschichte.

ISBN 978-3-7025-0963-7, EUR 24,– Lesen Sie uns kennen.

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– Inhalt –

H e r a u s g e b e r : Hauptverband des Österreichischen Buchhandels/ISSN 0003-6277, Grünangergasse 4, 1010 Wien, T: +43 1/512 15 35, www.buecher.at G e s c h ä f t s f ü h r u n g : Gustav Soucek P r o j e k t l e i t u n g : Julia Stumvoll, DW 29, stumvoll@hvb.at A b o v e r w a l t u n g : Irina Odvody, DW 12, odvody@hvb.at M e d ie n in h a b e r, K o n z e p t, R e d a k tio n u n d P r o d u k tio n : Falter Verlagsgesellschaft m. b. H. Bereich Corporate Publishing Marc-Aurel-Straße 9, 1011 Wien T: +43 1/536 60-0 E: magazine@falter.at, www.falter.at C h e fr e d a k tio n : Christian Zillner, DW 926, Teresa Preis, DW 812 G e s c h ä fts fü h r u n g : Siegmar Schlager A n z e ig e n le itu n g : Sigrid Johler, DW 952, johler@falter.at Die Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter-verlag ständig abrufbar D r u c k : Print Alliance HAV Produktions GmbH. Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau

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Was die Buchhandlungen des Jahres ausmacht und was man von ihnen lernen kann

Die neuen Trends im Non-BookBereich ergänzen das Sortiment

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28

Birgit Holzner im Porträt

Schriftsteller Erich Wolfgang Skwara im Gespräch

KURZ GESAGT

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Zuschuss 800.000 Euro mehr Verlagsförderung

HVB-MITGLIEDER IM PORTRÄT

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Birgit Holzner innsbruck university press

WISSENSWERT

Nikolaus Brandstätter

6

Gunter Drexler

Brandstätter Verlag

Kurzmeldungen sekretärin, Solothurner Literaturpreis, Verlagsförderung, Büchergutscheine, HVB-Deal mit der Post AG, Personalia, Swiss Gourmet Book Award, EU-Erklärung, Johann-Friedrich-von-CottaLiteraturpreis, LitCologne, Mittendrin, mediakolleg, Frankfurter Buchmesse

phil

SELBSTREDEND Erich Wolfgang Skwara

Kontinent Kinderbuch

Buchhandelsakrobaten

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Die fünf besten Buchhandlungen des Jahres und ihre Erfolgskonzepte

KURZ VOR SCHLUSS

SCHWERPUNKT

16

Erlebniswelten

19

Aus der Branche

Non-Books und Reisebildbände

Sendekosten und Lehrlinge

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Im Gespräch

Buch im Bild

Gastkommentar Hermann Gummerer und Ludwig Paulmichl

STANDARDS TITELSCHUTZ 8 MONATSBESTSELLER 20 GEWINNSPIEL 23 BUCHTERMINE 34

KLASSIKER

22

Christian Schädel

28

ESSENZIELL

12

Buchhandlung Desch-Drexler

Ö1 Buch des Monats, Kulturstaats-

Neu entdeckt Joseph Brodsky

I L L U S T R AT I O N : G E O R G F E I E R F E I L F O T O S : I S T O C K , F R A N Z O S S , I S O L D E O H L B A U M

IMPRESSUM

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– Kurz gesagt –

Zuschuss DIE VERLAGSBRANCHE WIRD MIT 800.000 EURO MEHR AN VERLAGSFÖRDERUNG UNTERSTÜTZT. WIE DIE KRISE GERADE HEIMISCHE VERLAGE TRIFFT UND WIE DIE NEUE FÖRDERUNG HELFEN KANN 3 Millionen Euro für Verlage Im Rahmen der Verlagsförderung wollen wir sicherstellen, dass die österreichischen Literatur- und Sachbuchverlage mit ihren Büchern auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stark am heimischen, aber auch am internationalen Markt auftreten können. Verlage sollen insbesondere dabei Andrea Mayer, unterstützt werden, ihre Bücher zu beStaatssekretärin für werben, in den Handel und schließlich Kunst und Kultur zu den Leserinnen und Lesern zu bringen. Daher haben wir die Förderungsmittel für Werbung und Vertrieb verdoppelt. Die Verlagsförderung wurde von 2,2 auf 3 Millionen Euro angehoben. Diese Maßnahme nützt uns allen: den Verlegerinnen und Verlegern ebenso wie den Autorinnen und Autoren – und nicht zuletzt auch uns Leserinnen und Lesern.

Goldgräberstimmung Die kleinteiligen Strukturen der heimischen Verlage boten immer die Chance, etwas mutiger zu sein als die schwerfälligen Konzernverlage.

Die Kulturförderung in Österreich ist essenziell, da die Verlage allein von ihrer Größe her auf dem geBernd Schuchter, samtdeutschsprachigen Markt beVerleger nachteiligt sind. Die Erhöhung der Limbus Verlag Verlagsförderung ist wichtig, klar.

Nur erstaunt, wo plötzlich das Geld herkommt, das sonst so zögerlich verteilt wird. Es herrscht ein bisschen Goldgräberstimmung, aber eines ist klar: Die zusätzlichen Gelder werden auch unter den österreichischen Verlagen die Ungleichheit noch weiter verstärken.

F O T O S : P E T E R G R Ü N D H A M M E R , C H R I S T O P H E R M A V R I C , B K A W E N Z E L , K A T H A R I N A F. R O S S B O T H

„Mit dem Shutdown hätte man eine neue ‚Zeit für Bücher‘ ausrufen, sie unter die ‚Lebensmittel‘ einreihen können“

„Wir haben die Förderungsmittel für Werbung und Vertrieb verdoppelt. “ Andrea Mayer

Mona Müry

Existenzielle Notwendigkeit Auf einem krisenbedingt schrumpfenden Markt haben es die österreichischen Verlage, die in ihrer Mehrzahl klein sind und überschaubare Ressourcen für Marketing und Vertrieb zur Verfügung haben, besonders schwer. Sichtbarkeit für unsere Bücher zu schaffen, ist schon unter normalen Bedingungen nicht einAlexander Potyka, fach, in dieser Situation einer verschärfVerleger Picus Verlag ten Aufmerksamkeitskonkurrenz wird und Vorsitzender des Österreichischen Verle- es aber zur existenziellen Notwendigkeit. Genau da setzt die Erhöhung der gerverbands Verlagsförderung an: Sie ist also eine offensive Antwort auf die große Herausforderung, unseren Autorinnen und Autoren die gebührende Verbreitung zu sichern.

Verschenkte Chance Mit dem Lockdown hätte man eine neue „Zeit für Bücher“ ausrufen, sie unter die „Lebensmittel“ einreihen können, Innenwelten aufgehen lassen, wenn die äußere Welt schon weggesperrt ist. Diese Chance wurde leider verschenkt. So trifft die Mona Müry, heimischen Verlage die Krise genauVerlegerin Müry so wie viele andere Unternehmen.

Salzmann Verlag Verschärfend ist, dass über längere Zeit schon viel kultureller Boden verloren geht. Die zusätzliche Förderung stellt deshalb für viele das Überleben sicher und sollte entsprechend beherzt ausfallen. Wenn Österreich seine Reputation als Kulturland nicht verspielen will, braucht es Kultur- und Geistesmenschen bis in die höchsten Ränge.

Mehr zur erhöhten Verlagsförderung lesen Sie auf Seite 6.

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– Wissenswert –

Neu besetzt

Ö1 Buch des Monats

Das Ö1 Buch des Monats im April

Benedikt Föger mit Andrea Mayer

Solothurner Literaturpreis Monika Helfer hat den Solothurner Lite­ raturpreis 2020 erhalten. Zwar wird die Verleihung aufgrund der Coronakrise erst im Rahmen der Solothurner Literatur­ tage 2021 stattfinden. Trotzdem kann sich die österreichische Autorin über ein Preisgeld von 15.000 Schweizer Franken freuen.

Das Werk von Helfer umfasst Romane und Kinderbücher ebenso wie Theaterstücke.

Zuletzt wurde Helfers Roman „Die Bagage“ veröffentlicht, der eine bäuerliche Familiengeschichte zu Zeiten des Ersten Weltkriegs in den Mittelpunkt stellt.

800.000 Euro für heimische Verlage HVB-Präsident Benedikt Föger hat die Erhö-

hung der österreichischen Staatsförderung von 2,2 Millionen auf 3 Millionen Euro begrüßt. Der Zuschuss wird als ein Signal für die Wichtigkeit der österreichischen Literatur gesehen. Föger sagte in einer Stellungnahme: „Die angekündigte Erhöhung der Verlagsför­ derung ist eine rasche, zielgerichtete und konkrete Maßnahme, die die derzeitigen Umsatzeinbußen abfedert und eine wichtige Hilfestellung für ein Durchstarten im Herbst darstellt.“ Vor allem die Mittel für Werbung und Vertrieb sollen verdoppelt werden. Dies-

Der

Europäische

Buchhändlerverband

EIBF und der Europäische Verlegerver­ band FEP fordern Kulturministerien der EU-Staaten dazu auf, Gutscheine für Bürge-

rinnen und Bürger bereitzustellen. Die Gutscheine sollen für den Kauf von Büchern in örtlichen Buchhandlungen gelten. Außerdem sollen öffentliche Bücherkäufe der Bibliotheken unterstützt werden, die ihre Bücher im örtlichen Handel beziehen. Damit soll dem lokalen Buchhandel und Verlagen unter die Arme gegriffen werden.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat.

–31,8% –13,9% 0,4% Umsatz

Initiative für Büchergutscheine

Absatz

Preis

Weitere Marktdaten zur österreichischen Buchbranche liegen für HVB-Mitglieder exklusiv monatlich im anzeiger bei.

Erhebung: Media Control im Auftrag des HVB.

Marktdaten April 2020

soll dabei helfen, dass die österreichischen Verlage ihre Bücher optimal sichtbar machen und entsprechend absetzen können.

Auch Alexander Potyka, Vorsitzender des Österreichischen Verlegerverbandes, begrüßte die zusätzlichen Hilfestellungen: „Die Erhöhung der Verlagsförderung kommt zur rechten Zeit. Sie wird den österreichischen Verlagen helfen, nach vorne zu blicken und ihre Herbstprogramme unter den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen bestmöglich zu platzieren.“ Mehr dazu in Kurz gesagt auf Seite 5.

Preisträgerin Monika Helfer

F O T O S : M E R C A N S Ü M B Ü LT E P E , I S O L D E O H L B AU M , F E R N A N D O B A P T I S TA

In seinem neuen Buch „Das Leben der Surrealisten“ (Unionsverlag) geht der britische Verhaltensforscher Desmond Morris in 32 Lebensbildern der Frage nach, wie Leben und Werk zusammenfinden. Es ist „ein sehr heiteres, mitunter freches, nie langweiliges und dennoch äußerst informatives Buch über eine Kunstrichtung und ihre Protagonisten, die wir für abgenagt und ausgelutscht gehalten haben“, so die Jury.

Das Ö1 Buch des Monats ist eine exklusive Aktion für HVB-Buchhandlungen in Kooperation mit dem Radiosender Ö1.

Der Siegertitel wird monatlich von der „Ex Libris“-Redaktion ausgewählt und in der Sendung besprochen.

Andrea Mayer ist neue Kulturstaatssekretärin für die Grünen in Österreich. Sie folgt der zurückgetretenen Ulrike Lunacek nach. Mayer war zuletzt als Kabinettsdirektorin von Bundespräsident Alexander Van der Bellen tätig, zuvor leitete sie die Kunst- und Kultursektion im Bundeskanzleramt. 2019 wurde sie vom HVB mit der Ehrennadel des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels für außerordentliche Verdienste um das Verlagswesen und die Buchbranche ausgezeichnet.

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– Wissenswert –

Neuer Deal mit Post AG

Personalia

HVB-Mitglieder bekommen Vorteilspreise bei Paketsendungen

HVB-Mitglieder können ab jetzt Postsendungen zu besonderen Konditionen vereinbaren

F O T O S : W E R N E R S T R E I T F E L D E R , S T E F A N G E R G E LY, P R I VA T, J E S S I C A S C H A E F E R

Dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) ist es gelungen, eine exklusive Partnerschaft mit der Post AG zu vereinbaren. Mitglieder können unabhängig von der Jahrespaketmenge davon profitieren. Dies umfasst sowohl den Buchhandel als auch Verlage und alle anderen Mitglieder.

Zu den Vorteilen gehört unter anderem ein Rabatt von 14 Prozent bei einer Paketsendung bis zu zwei Kilogramm. Für Mitglieder, die eine Versandmenge von mehr als 1.500 Jahrespaketen haben, besteht sogar die Möglichkeit einer Abholung von einem Standort in Österreich. Jene Mitglieder, die über das Jahr gerechnet eine kleinere Versandmenge haben, bekommen dieselben Konditionen. Hier allerdings nur bei einer Selbsteinlieferung in der Postfiliale oder beim Post Partner.

In beiden Fällen können sich Mitglieder an paket@post.at wenden, um den Anbin-

EU-Erklärung Angestoßen von der deutschen Kulturstaatsministerin Monika Grütters, haben insgesamt 26 Kulturministerinnen und Kulturminister aus der Europäischen Union eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin streichen sie die besondere Rolle der Kultur in Zeiten der Krise hervor. Denn Kultur sei weitaus mehr als nur ein Luxus, den man sich lediglich in guten Zeiten leisten soll.

Stattdessen mahnten die Unterzeichnenden, dass die auf EU-Ebene geplanten Hilfen aus den Fonds und Programmen auch die Kultur und die Medien erreichen müssten.

dungsprozess zu vereinbaren. Auf diese Weise erhalten Interessierte auch Zugang zur kostenlosen Onlineversand-Software „PLC“, die unter anderem bei den Labels hilft.

So kann der komplette Postversand in wenigen Schritten gesteuert werden.

Ganz unabhängig vom Versandumfang erhalten Mitglieder zudem Zugang zum Online-Reporting und Analyse-Tool Business Cockpit. Dieses erlaubt nicht nur einen Überblick über alle Sendungen, sondern auch mannigfaltige Abfragemöglichkeiten zu Status, Zeitraum und Gewicht der aufgegebenen Postsendungen. Diese Daten können genau wie auch Reports, Auswertungen und Abliefernachweise im *.csv Format heruntergeladen werden.

Alle HVB-Mitglieder wurden kürzlich in einer gesonderten Aussendung über die Vorteile dieser neuen Kooperation informiert.

Seit 1. April ist Maximilian Schulyok neuer Geschäftsführer des ÖBV Verlags.

Schulyok war zuletzt Geschäftsführer der bz – Wiener Bezirkszeitung. Er löst nun Alfred Schierer ab, der das Unternehmen nach zehn Jahren, davon fünf als Geschäftsführer, auf eigenen Wunsch verließ.

Seit Mai betreut Elisa Diallo den Bereich Rechte und Lizenzen und Mara Köchling den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Schöffling & Co. Diallo war zuvor Teamleiterin im Bereich Foreign Rights bei S. Fischer, und Köchling war Pressereferentin bei Bastei Lübbe.

Goldene Plätze Erfolgreich in der Schweiz: Die Kochbücher „kochen.“ (Brandstätter Verlag) von Stevan Paul für die Kategorie Tafelkultur sowie „Brot backen mit Christina“ (Löwenzahn) von Christina Bauer in der Kategorie Backen wurden jeweils mit einem Swiss Gourmet Book Award 2020 in Gold ausgezeichnet.

Insgesamt wurden zehn Gold- und 13 Silbermedaillen vergeben.

Johann-Friedrich-vonCotta-Literaturpreis Der österreichische Autor Thomas Stangl wird mit dem Johann-Friedrich-von-Cotta-Literaturpreis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet. „Kompromisslos gegenüber Erzählkonventionen ist Thomas Stangls Literatur immer in Bewegung“, heißt es in der Jurybegründung, die auch seinen „mächtigen Bilder- und Sprachfluss; manchmal eine wahre Bilder- und Sprachflut“ betonte. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und soll im Herbst verliehen werden. Zuletzt erschien 2019 Stangls Erzählband „Die Geschichte des Körpers“ (Literaturverlag Droschl).

Thomas Stangl wurde ausgezeichnet

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Haus

So kommen wir durch die Krise MITTENDRIN. MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER ERZÄHLEN

Köln unterstützt die lit.COLOGNE

Unterstützung Die Stadt Köln unterstützt die lit.COLOGNE mit bis zu 500.000 Euro Mit der l i t . C O L O G N E wird eines der größten internationalen Literaturfestivals nun von der Kölner Stadtverwaltung unterstützt. Insgesamt 500.000 Euro soll das Festival bekommen, das bereits Mitte März dieses Jahres stattfinden hätte sollen und direkt von der Covid-19-Pandemie getroffen wurde. Rund 200 Veranstaltungen mussten kurzfristig abgesagt oder auf Herbst verschoben werden. Damit sowie mit der „Unterstützung unseres Publikums, das in großen Teilen seine Karten nicht zurückgegeben hat, kann das Festival so in eine gesicherte Zukunft gehen“, so Festivalleiter R a i n e r O s n o w s k i . Direkt nach der Absage des Festivals 2020 zog sich Thalia Deutschland als einer der Hauptsponsoren bereits für das Jahr 2021 zurück. Im vergangenen Jahr zählte die lit.COLOGNE 111.000 Besucherinnen und Besucher bei rund 200 Veranstaltungen.

Rückkehr ins Büro Der Verlag Anton Pustet meistert seit 1592 vielfältige Herausforderungen, das gibt uns Mut für die Gegenwart und Zukunft. Dank des eigenen Lektorats und der Herstellung reagieren wir schnell und unkompliziert, können in Kurzarbeit engagiert mit unseren Autorinnen und Autoren an den Büchern weiterarbeiten. Jetzt freuen wir uns, aus den Homeoffices in die Büros zurückzukehren.

Katharina Kocheim, Verlag Anton Pustet

Desinfektionsstation und Einweghandschuhe Die Buchhandlung ist noch die gleiche. Oder? Am Eingang stehen die Desinfektionsstation und ein Karton mit Einweghandschuhen. Die Kunden huschen mit Gesichtsmasken durch das Geschäft. Die Stammkunden nehmen sich Zeit, lassen sich auch beraten, andere springen auf die Frage, ob man ihnen helfen dürfe, erschrocken zurück.

Die Touristen fehlen ganz. Ist das wirklich die neue Normalität oder – hoffentlich – nur eine Übergangsphase?

Sina vom Buch-Café im Lippott-Haus

Größere Distanz zu Kunden Man ist jetzt konzentrierter als sonst. Die Beratungen finden mit mehr Abstand statt. Durch den Mund-NasenSchutz entsteht eine Art Distanz, die schwer zu beschreiben ist. Eine Kollegin hat es als professionellere Distanz beschrieben, das trifft es gut. Es ist vieles im Kundengespräch auf das Wesentliche beschränkt. Und das Telefon!

Es läutet ununterbrochen. Durch die Kurzarbeit sind wir viel weniger Personal für annähernd gleich viele Kunden.

Titelschutzmeldungen

F O T O S : E R I C W E B E R , M A R I A B O B R O VA / U N S P L A S H , P R I VA T, B E I G E S T E L L T

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– Wissenswert –

Zejlko Blagojevic, Buchhandlung Morawa

Bezahlte Anzeigen. Der Verlag übernimmt keine Haftung dafür, dass die Titel bereits geschützt sind oder durch die Inserate Rechte Dritter verletzt werden.

Mit einer Titelschutzmeldung im anzeiger ist Ihr Buchtitel für sechs Monate bis zum Erscheinungsdatum geschützt. Ihre Titelschutzmeldung ist mit Ihrer Nennung nach kurzer Überprüfung über www.buecher.at abrufbar und erscheint in der darauffolgenden Ausgabe des anzeigers.

Titel melden können Sie auf www.buecher.at/titelschutz oder per E-Mail an Doris Klinda unter klinda@hvb.at.

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Corona. Das Protokoll.“ Untertitel: „Was wir für die Zukunft lernen müssen.“ in allen Schreibweisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien.

Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandung Johannesgasse 23, 1010 Wien, Österreich

Die gleichzeitige Schaltung von mehreren Titelschutzmeldungen ist besonders günstig: Bis zu drei Titel pro Ausgabe gibt es exklusiv für HVB-Mitglieder* um nur € 80,–/6 Titel € 110,– und bis zu 12 Titel um nur € 210,–.

Doris Klinda berät Sie gern unter klinda@hvb.at, Tel. 01/512 15 35 DW 14. (*Nichtmitglieder zahlen das Doppelte, alle Preise zzgl. 5 % Werbeabgabe und 20 % MwSt.)

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Dinner zu Ganner“ in allen Schreibweisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien.

Walter Steidl Dorfstraße 5, 3142 Weißenkirchen an der Perschling, Österreich

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Social-MediaAuftritte vertiefen und sicher werben

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Die mediakolleg-Webseminare im Juni

■ Personen aus der Buch- und Verlagsbranche, die die Grundlagen zu Fragen des Postens und Community Managements bereits beherrschen, lernen hier über Storytelling, die Erschließung neuer Zielgruppen bis hin zur Kampagnenplanung.

■ Hier lernt man typische Fehler und Haftungsrisiken bei der Nutzung von (neuen) Medien für Bewerbung und Kommunikation zu vermeiden, den sicheren Einsatz von Fotos sowie den korrekten Umgang mit E-Mail-Newslettern.

Social Media für Fortgeschrittene

Werben, aber sicher – Fallstricke im Urheberund Medienrecht

9. Juni .2020, 9.30–16.30 Uhr

23. Juni 2020, 9.30–16.30 Uhr ■ E-Books bieten zahlreiche Möglichkeiten, Inhalte aufzubereiten, sie lassen sich leichter verbreiten als gedruckte Bücher und stehen dem Lesepublikum sofort zur Verfügung.

Praxisworkshop E-Books

17. Juni 2020, 9.30–16.30 Uhr

Warten auf Frankfurt Dieser Tage soll verkündet werden, ob die F r a n k f u r t e r B u c h m e s s e (FBM) im Oktober stattfinden wird können und wie die genaue Ausgestaltung aussehen wird (zu Redaktionsschluss liegt keine Entscheidung vor).

Die Organisatoren der größten Buchmesse der Welt arbeiten daran, ein flexibles Modell zu ermöglichen, heißt es vonseiten der Messe. Nach einer Aussendung des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA sollen die Länder darüber entscheiden, ab wann und unter welchen Maßnahmen Messen abgehalten werden dürfen.

Internetzugang. Ein vorhandenes Mikrofon (integriert oder extern) ist von Vorteil, eine Kamera ist nicht notwendig.

Sie erhalten einen Link, mit dem Sie direkt zum Webinar gelangen. Das Webinar wird über die Plattform Zoom abgewickelt.

Kontakt: Julia Stumvoll, 01/512 15 35 29, mediakolleg@hvb.at

Kosten: € 220,– (HVB-Mitglieder)/€ 270,–, jeweils zzgl. 20 % Ust. Für die Durchführung des Webinars benötigen Sie lediglich einen PC/Laptop mit

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Der Cadmos Verlag/avBUCH Verlag wechselt zum 1. Juli 2020 die Auslieferung. Nachfolgend die Details: Die Verrechnung erfolgt über:

NEU! Cadmos Verlag GmbH

Englmannstraße 2 D-81673 München Geschäftsführer Brigitte Millan-Ruiz, Rainer Eder eingetragen unter HRB 234573 Amtsgericht München Identnummer DE 146 269 282 / ATU 66114055 Bitte wenden Sie sich bei Bestellungen, Anfragen, Wünschen und Reklamationen ab dem 1. Juni 2020 an: cadmos@knv-zeitfracht.de Auslieferung neu! Die physische Auslieferung,

NEU! genehmigte Remissionen und Umtausch erfolgen über: KNO VA, Cadmos-Verlag, c/o KNV Zeitfracht GmbH, Ferdinand-Jühlke-Straße 15, 99095 Erfurt Auslieferung alt Medienlogistik Pichler-ÖBZ, A-2355 Wiener Neudorf, IZ NÖ Süd, Straße 1, Objekt34, mlo@medien-logistik.at Bis zum 31. Juli 2020 wickelt die Auslieferung alt die Remissionen ab. Ab dem 1. August 2020 übernimmt die Auslieferung neu die Abwicklung der Remissionen. Die Auslieferung erfolgt weiterhin direkt und uneingeschränkt an alle Kunden in Österreich. www.cadmos.de

Die FBM entscheidet Ende Mai

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Fotos: © Konrad Fersterer

Hubert Achleitner »Immer wieder hat es Hubert von Goisern verstanden, sich neu zu erfinden.« Thorsten Bednarz, Deutschlandfunk Kultur

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»Von Goiserns Roman ist das Beste, was ich seit vielen, vielen Monaten gelesen habe!« Verena Schmitz, Mayersche Buchhandlung

304 Seiten. Gebunden. Auch als E-Book erhältlich. zsolnay.at

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– Essenziell – Österreichischer Buchhandlungspreis 2020

Buchhandelsakrobaten DIE BESTEN BUCHHANDLUNGEN DES LANDES WERDEN JÄHRLICH MIT DEM ÖSTERREICHISCHEN BUCHHANDLUNGSPREIS GEEHRT. WAS IHRE QUALITÄT AUSMACHT – UND WAS MAN SICH VON IHNEN ABSCHAUEN KANN

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ie kommt man in Österreich auf die besten Buchhandlungen? Seit 2017 wählt eine jährlich wechselnde Jury fünf „Buchhandlungen des Jahres“ aus. Nachdem die Preisträger feststanden, kam die Pandemie über Österreich und alle mussten sich in kürzester Zeit kreative Lösungen überlegen, auch die Gewinner. Der Österreichische Buchhandlungspreis wurde vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels initiiert und wird zusammen mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ausgerichtet.

BUCHHANDLUNG ALS ZIRKUS, NAHVERSORGER UND COMMUNITY „Wir sehen uns als Cirque du Soleil des Buchhandels“, beschreibt Inhaber Markus Renk das Konzept der Wagner’schen Universitätsbuchhandlung in Innsbruck. „Die haben den Zirkus neu erfunden, indem sie ihn emotionalisiert haben, das Gleiche streben wir im Buchhandel an.“ Umgesetzt wird das etwa „mit unserem Bistro, mit ,Blind Dates‘- und ,Buchgenuss nach Ladenschluss‘-Veranstaltungen, mit Serviceleistungen wie Buchhändler buchen und mit unserem eigenen Magazin“. Um Bücher sollte es gehen, als Renk die Wagner’sche 2015 von Thalia übernahm und wieder zu einer inhabergeführten Buchhandlung machte. „Die rund dreißig Prozent NonBook-Anteil wurden durch Bücher ersetzt.

Das reine Buchhaus hat dadurch wieder eine ganz andere Kompetenz“, erklärt Renk.

Eine „klassische Grätzel-Buchhandlung“ sei die Buchhandlung Lerchenfeld in Wien, die von elementarer Bedeutung für die literarische Nahversorgung sei, schreibt Autorin und Jury-Mitglied Vea Kaiser auf Facebook.

Die beiden Inhaber Bernhard Bastien und Wolfgang Posautz sehen sich mit ihrem Konzept von der Autorin verstanden. „Gute

Text: Teresa Preis Illustration: Georg Feierfeil

Die Preisträger 2020: Wagner’sche Museumstraße 4 6020 Innsbruck Bücherstube Hauptplatz 11 3580 Horn Buchhandlung Lerchenfeld Lerchenfelder Straße 50 1080 Wien Buchhandlung Wirthmiller Lofererstraße 28 5760 Saalfelden Buchhandlung Löwenherz Berggasse 8 1090 Wien

Musik, gute Bücher und leiwandes Klimbim“, fasst Bastien das Sortiment zusammen: „Die Auswahl ist bestimmt ein wichtiger Faktor, aber es hängt sicher auch an der Atmosphäre.“ Der queeren Fachbuchhandlung Löwenherz in Wien geht es nicht nur darum, als Qualitätsbuchhandlung gesehen zu werden. „Wir sehen unsere Kundinnen und Kunden nicht als Zielgruppe, sondern fassen uns als Katalysator und aktiver Teil der lesbischschwulen Community auf“, beschreibt das etwa Veit Schmidt. Gemeinsam mit Jürgen Ostler leitet er die 1993 gegründete Buchhandlung. Als Teil des Erfolgsrezepts sieht Schmidt auch ihre Aufgeschlossenheit für neue technische Möglichkeiten. „Wir haben das Internet immer als Chance gesehen, weder E-Books noch soziale Medien als Bedrohung aufgefasst. Und wir versuchen, neue thematische Interessen nicht nur zu erkennen, sondern vielmehr mitzugestalten.“ MARKETING ZWISCHEN LESEFÖRDERUNG, SOCIAL MEDIA UND KATALOGEN Um an (neue) Kundinnen und Kunden zu kommen, braucht es besondere Konzepte.

Alice Loske-Wirthmiller von der Buchhandlung Wirthmiller in Saalfelden kennt die Aufgabe: „Wir verkaufen Emotionen, Wissen und Glück zwischen zwei Buchdeckeln.“ Dafür schlüpfen Buchhändler laut Loske-Wirthmiller immer wieder in andere Rollen – sei es als Freunde, Therapeuten, Apotheker oder Zuhörer. Neben Lesungen und Veranstaltungen ist ihr die Leseförderung von Kindern ein großes Anliegen. Sie lässt Kindergruppen und Schulklassen bei einem Besuch auch mal hinter die Kulissen der Buchhandlung blicken. „Wir beantworten viele Fragen und veranstalten ein Vorlesefrühstück. Dabei können die Kinder Lesezeichen basteln, und »

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– Essenziell – Österreichischer Buchhandlungspreis 2020

Markus Renk, Wagner’sche

„Die Auswahl ist bestimmt ein wichtiger Faktor, aber es hängt ganz sicher auch an der Atmosphäre“ Bernhard Bastien, Buchhandlung Lerchenfeld

„Wer die Jugend nicht in die Buchhandlung bringt, wird die Zukunft verpassen“

10.000 EURO FÜR JEDE BUCHHANDLUNG – WAS GESCHIEHT DAMIT? „Wir bieten Autorinnen wie Autoren ‚zum Angreifen‘ und geben bekannten wie auch unbekannten eine Chance, sich zu präsentieren“, schildert Besitzer Gerhard Tschugguel das Erfolgskonzept seiner Bücherstube Horn im Waldviertel.

Das Herzstück des Geschäfts? „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An diese soll auch der größte Teil des Preisgeldes gehen. Der kleinere Teil trägt zur Corona-Verlustabdeckung 2020 bei“, meint Tschugguel.

Die Krise hat manche Pläne für das Preisgeld durchkreuzt: So sagt Alice Loske-Wirthmiller von der Buchhandlung Wirthmiller in Saalfelden: „Derzeit gibt es noch keinen Plan, was wir mit dem Geld machen werden. Denn ein Buchfest, um mit Kunden und Buchbegeisterten zu feiern, geht ja derzeit nicht. An Ideen fehlt es trotzdem nicht.“ Bei der Wagner’schen in Innsbruck steht die Stimmung auf Feiern: „Jetzt lassen wir einmal die Korken knallen, es gibt ein Fest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, freut sich Renk. „Auch ein Geschenk für alle kommt. Nicht nur als Dankeschön für den Buchhandlungspreis, sondern vor allem für den außerordentlichen Einsatz während der letzten Wochen.“ Einen Teil des Preisgeldes wird man außerdem für neue Serviceleistungen verwenden. „Neues“ ist auch ein Stichwort für die Buchhandlung Löwenherz. „Vor der Coronakrise hätten wir wohl freiweg gesagt: Wir werden den Laden gründlich renovieren“, sagt ihr Leiter Veit Schmidt. Nun sollen diese Pläne überdacht werden. „Klar ist für uns, dass das Geld eine Zukunftsinvestition sein muss. Etwa eine Investition in neue Technik, die es uns ermöglicht, weiter danach zu suchen, was eine Buchhandlung in Zukunft ausmachen kann.“ Schmidt sieht die Krise auch als Chance, Neues auszuprobieren.

SCHON BÜCHERWÜRMER, ABER AUCH MEHR ALS DAS Das stationäre Einkaufserlebnis steht und fällt mit den Menschen im Geschäft und hinter dem Verkaufstresen. Loske-

Gerhard Tschugguel (im Foto r.), Bücherstube Horn

F O T O S : A N D R E A S F R I E D L E , N I N I T S C H AV O L L , B E I G E S T E L LT

„30 % Non-Book-Anteil wurden durch Bücher ersetzt. Das reine Buchhaus hat eine ganz andere Kompetenz“

manchmal dürfen sie sogar Schaufenster gestalten.“ » Apropos Lesezeichen: „Wir entwerfen seit vielen Jahren eigene. Mittlerweile umfasst die Edition rund 180 Motive.“ Zu jedem Einkauf gibt es eines dazu. „Die ersten Motive sind nun unter unseren Stammkunden heiß begehrt.“ Wie sehr die Buchhandlung Lerchenfeld auf virtuelle Medien setzt, wird an ihrer Homepage klar. „Lesen, das geht ein, zwei Jahre gut. Dann bist du süchtig“, wird man auf ihrer Website begrüßt. „Wir haben einen sehr beliebten Facebook-Auftritt, der mit viel Augenzwinkern Beiträge rund ums Lesen bringt. Wir nehmen uns da selber nicht allzu ernst, das ist uns wichtig!“, sagt der Besitzer der Buchhandlung Lerchenfeld Bernhard Bastien.

Bei Löwenherz wiederum produziert man vierteljährlich einen Print-Katalog und kümmert sich um den Onlineauftritt. Dabei sind die Inhalte selbst verfasst und mit einer, das stationäre wie das Onlineangebot umfassenden, eigenen Beschlagwortung versehen. „Wir betrachten den Onlineshop als Filiale, den Laden als Labor – beides wird in jeweiliger Eigenheit vollgültig geführt und ergänzt das jeweils andere“, sagt Veit Schmidt, einer der beiden Inhaber.

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– Essenziell – Österreichischer Buchhandlungspreis 2020

Wirthmiller von der gleichnamigen Buchhandlung weiß das zu schätzen: „Die Buchhandlung funktioniert am besten im Team! Ohne ein gutes, faires und hilfsbereites Miteinander ist das nicht möglich. So hat auch unsere ganze Buchhandlung diese Auszeichnung erhalten und nicht ich allein“.

Auch Gerhard Tschugguel legt in seinem Geschäft den Fokus auf das Service. „Die Buchhändlerinnen und Buchhändler hier kennen die Lebensumstände, die Interessen und das Leseverhalten ihrer Kunden bestens. Das ist ein wichtiges Kapital für die Bücherstube“, weiß der Unternehmer. Auch wenn man für viele Kundenwünsche „den Spürsinn eines Sherlock Holmes“ bräuchte, ist Tschugguel überzeugt: „Wir finden, was andere nicht mehr suchen.“ Daher sollte sein Team neben dem Auftreten, der Persönlichkeit und der Selbstständigkeit vor allem auch aus „Bücherwürmern“ bestehen. „Eine Auszeichnung, kein Schimpfwort“, wie er betont.

Worauf wird in der Wagner’schen bei der Einstellung von Mitarbeitenden Wert gelegt? „Ich brauche Menschen, die für die Sache brennen, die meine Leidenschaft für Bücher teilen, aber auch gern mit anderen Menschen kommunizieren“, sagt Besitzer Renk. In den vergangenen vier Jahren hat sich das Team personell stark verändert. „Das hat dem Haus sehr gutgetan. Mit diesem Team kann man alles erreichen!“ ZWISCHEN KRISE UND NEUEN, VIRTUELLEN MÖGLICHKEITEN Die Herausforderungen der letzten Monate prägt auch die ausgezeichneten Buchhandlungen. Bei Lerchenfeld etwa ist man seit der Wiedereröffnung nach der Corona-Zwangspause mit den neu gewonnenen Kundinnen und Kunden beschäftigt. „Aktuell gilt es, diese bis zu dreimal höhere Zahl an Neukundinnen und -kunden zufriedenzustellen.

Und sie dabei so zu beeindrucken, dass sie auch langfristig bei uns bleiben wollen“, beschreibt Besitzer Bastien die Strategie. „Wunderschön, aber eben auch herausfordernd.“ „Als im März angekündigt wurde, dass ich meine Buchhandlung vorübergehend schließen muss, hatte ich erst einen Schock“, erzählt Loske-Wirthmiller. „Aber dann habe ich mir gesagt: Nun ist Zeit für das Buch. Für mich war wichtig, dass ich alle mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutze, um die Bücher zu den Leserinnen und Lesern zu bringen.“ Auch Familienmitglieder halfen mit. „Der Marktriese aus Amerika hat die Leserinnen und Leser im Stich gelassen, wir Kleinen haben sie betreut und mit Buchstoff versorgt.“ Bei der Wagner’schen freut man sich ebenfalls über das Versäumnis des Onlinegiganten. „Er hat uns durch die Einstellung der Buchlieferungen einen Elfmeter aufgelegt“, meint Markus Renk. Dieser Vorteil soll auch in Zukunft weiter genutzt werden. „Wir haben inzwischen eine eigene Kollegin im E-Commerce-Bereich positioniert.“ Was will man bei Löwenherz aus der Krise mitnehmen? „Wir möchten den Laden selbst stärker als bisher zum Ort der Wissensvermittlung machen und noch mehr Vorträge und Diskussionsveranstaltungsreihen anbieten“, so Veit Schmidt. „Die Form der Videoübertragung per Stream könnte hierbei eine große Chance sein.“ Von den Erfahrungen aus den vergangenen Monaten ist er positiv überrascht. „Gerade Titel aus der qualifizierten Backlist, die sonst nur alle ein bis zwei Jahre einmal gefragt waren, konnten wir durch Onlinevideos zum Teil in Partiestärke verkaufen.“

„Wir betrachten den Onlineshop als Filiale, den Laden als Labor – beides wird vollgültig geführt“ Veit Schmidt, Buchhandlung Löwenherz

„Der Marktriese aus Amerika hat die Leser im Stich gelassen, wir Kleinen haben sie mit Buchstoff versorgt“ Alice Loske-Wirthmiller, Buchhandlung Wirthmiller

ZUKUNFT: IN DIE JUGEND INVESTIEREN UND EIN STARKES MITEINANDER

Wenn es um die Zukunft seiner Bücherstube geht, weiß Gerhard Tschugguel: „Wer die Jugend nicht in die Buchhandlung bringt, wird die Zukunft verpassen.“ Der Fokus auf den Nachwuchs überrascht nicht, Tschugguel leitet neben der Buchhandlung die Journalistenausbildung der Katholischen Medien Akademie. Was will er also unternehmen? „Wir kümmern uns um verstärkte Angebote an Schulen mit Lese-Bildung zur Leser-Bindung. Dazu soll es eine Mitgestaltungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler geben“. Kunden sollen in viele Belange der Buchhandlung stark eingebunden werden, etwa bei der Planung der Öffnungszeiten nach Corona.

Für Alice Loske-Wirthmiller zeigt sich gerade jetzt, wie gut der Zusammenhalt innerhalb der Branche ist. „Es gibt ein starkes Miteinander zwischen Verlagen, Vertretern und Auslieferungen und Kollegen. Dieser Zusammenhalt ist auch weiterhin wichtig, wir brauchen einander.“ «

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– Schwerpunkt – Non-Books & Reisebildbände

Erlebniswelten Bücher stehen selbstverständlich im Mittelpunkt.

Doch mit den passenden Ergänzungen im Sortiment können Sie Ihr Angebot für die Kundinnen und Kunden erweitern und Ihren Umsatz noch verstärken Text: Teresa Preis

W

er Bücher liest, hat oft auch Freude am haptischen Erlebnis – Stifte und besondere Notizbücher können für Kundinnen und Kunden der spontane Extrakauf sein.

Klassisches wie Lesezeichen, aber auch Spiele oder Reisebildbände sind beliebte Geschenkideen. Wir haben ausgewählte Ergänzungen für Ihre Buchhandlung als Inspiration.

Lesen und Schreiben könnten näher nicht beisammenliegen. Bei Gerstenberg etwa gibt es hochwertige Notizbücher in verschiedenen Formaten, neben einem Sternblumen-Motiv auch neue Muster in der Reihe „Die Farben Afrikas“ oder das MiniNotizheft-Trio „Der Zauber Indiens“ im von Kaleidoskopen inspirierten Design in Pink, Grün und Blau. Sie eignen sich sowohl zum Verschenken als auch zum Selberbehalten.

Der Trend der Bullet Journals geht auch 2020 weiter. Die Methode zur persönlichen Gestaltung von Zeitplänen, Aufgabenlisten und Ideenorganisation kommt in vielen Ausführungen. Das „Bullet Journal – Stickerbuch Tropical. 850 Schmuck- und Layoutelemente“ (Edition Michael Fischer) enthält 850 neue und passende Sticker zur Dekoration. Darunter Motive von exotischen Pflanzen, tropischen Früchten und Tieren wie dem Flamingo. Dazu kommen layoutierte Monatsübersichten und einzelne Tage.

Das „Bullet Journal – Dream of Marocco“ (Edition Michael Fischer) hat nicht nur Platz für neue Ideen, To-do-Listen und den obligatorischen Kalender. Auch Merkmale wie der Punkteraster im Innenteil und die nummerierten Seiten vereinfachen die Erstellung und Handhabung des personalisierten Bullet Journals. Hier im A6-Format mit Goldfolienveredelung und einem Verschlussband.

Bei der Zusammenführung von Büchern und Non-Book-Produkten ist der thematische Zusammenhang wichtig. Das Notizbuch „Cook & STYLE Eintragbuch“ (moses Verlag) dient zur Ergänzung

der Kochbuchecke. Mit ausreichend Platz für Lieblingsrezepte, als Gästebuch sowie für die wöchentliche Einkaufsliste.

Ganz auf Kinder zugeschnitten ist das „Bookmonster DELUXE Speggy“ (bookchair). Der Bücherhalter hält Bücher jeder Größe und fördert die Köperhaltung beim Lesen. Zu den Besonderheiten der neuen Modelle gehören die kleine Reißverschlusstasche vorne und ein praktischer Tragegriff. Auch Tablets und E-Book-Reader können vom Bookmonster gehalten werden. Auf der Rückseite befindet sich eine Tasche für Ladekabel oder Kopfhörer.

Die „Stikki Marks Beneath the Sea. 30 MiniLesezeichen“ (bookchair) sind eine Kollektion von selbstklebenden und wiederablösbaren MiniLesezeichen. Jede der Packungen enthält drei unterschiedliche Motive mit je zehn Lesezeichen. Die Kunststofflesezeichen können immer wieder abgelöst und neu positioniert werden.

FOTO: ISTOCK

Papeterie und Geschenkartikel: Notizbücher und Bullet Journals

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m m , bum u B m!

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BOOKii Hören und Sta Musikinstrumente

Über 50 Instrumente zum Anhören Viele spannende Spiele Hörtexte mit interessanten Zusatzinformationen Jedes Buch: 4 – 99 Jahre, HC, 26 Seiten, 23,7 x 27,7 cm, mit zahlreichen Illustrationen · € [D] 19,95 · € [A] 20,60 In dieser Reihe bereits erschienen:

ISBN 978-3-7886-7509-7

ISBN 978-3-7886-7524-0

Spiele zum Mitbringen, für Kinder oder passend zum Lieblingsbuch sind beliebte Erweiterungen des Sortiments. Sowohl zeitlos als auch im Trend zeigt sich die mittlerweile vierte Edition „Gemischtes Doppel 4“ (metermorphosen). Das Spiel basiert auf der gleichnamigen kürzesten Kolumne der Welt im Süddeutsche Zeitung Magazin.

Originelle Wort-Bild-Kombinationen bringen aktuelle Themen auf den Punkt. So nimmt „hochgedopte Lenker – hochgelobte Denker“ zum Beispiel das Massendoping unter Radfahrern aufs Korn.

Die aktuelle Spielausgabe mit 36 neuen Paaren kommt in einer roten Leinenbox daher.

Ein turbulentes Kinderspiel ab sieben Jahren ist „Die Schule der magischen Tiere – Auf die Plätze!“ (Kosmos). Hier kommt es auf schnelle Reaktionen an. Denn alle wollen in den Bus von Mister Morrison, sei es Zeki das Stachelschwein, Polly der Flamingo oder William das Känguru. Doch dazu müssen sie erst einmal an Leander dem Leoparden und vielen anderen Tieren vorbei. Also gilt es, die richtigen Wegkarten zu finden und diese wie bei Domino korrekt anzulegen.

Ein Bestseller der Spielwelt erscheint im neuen Gewand. Wie gewohnt geht es bei „Sebastian Fitzek Safehouse. Das Würfelspiel“ (moses) auch dieses Mal um eine Verfolgungsjagd. Nur mit guter Teamarbeit und ein wenig Würfelglück schaffen es alle sicher ins Safehouse. Denn wenn der Verfolger auch nur einen der Spielenden einholt, ist alles vorbei. Auch diese Ausgabe ist eine Kooperation von Thriller-Autor Sebastian Fitzek und dem mehrfach ausgezeichneten Spieleautor Marco Teubner.

Ein Spiel für Kinder ab zwölf Jahren ist Jens Schumachers „Escape Room – Blutige Spur.

Spiel“ (ars edition). Die Spur führt zu einer Reihe von Paketen. Diese enthalten Körperteile eines nicht identifizierbaren Leichnams. Der Absender stellt sich dabei als alter Bekannter heraus und steckt die Spielenden nach seiner Entdeckung in einen kargen Raum. Die Wahrscheinlichkeit zu entkommen ist 1:99. Es gibt nur eine »

7 ISBN 978 -3-7886 -7525-

Spiele für Groß und Klein: Memory, Würfelspiele und Escape Rooms

BOOKii Hören und Staunen Tiere der Nacht

BOOKii Hören und Staunen Heimische Vögel

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– Schwerpunkt – Non-Books & Reisebildbände

Marktgespräche

Chance, diesen interaktiven Thriller zu » bestehen: durch Teamgeist, Kreativität und Kombinationsgeschick.

Reise abgesagt? Der Urlaub zuhause

Welche Non-Book-Artikel aktuell besonders gefragt sind, weiß Helmut Hetzer von Bookchair. „Bei uns hat sich das Thema Homeschooling als wichtiger Trend in der Krise herausgestellt. Unsere Bookmonster-Lesekissen und BookchairBuchständer für Kinder haben sich in den letzten Wochen als besonders verkaufsstark erwiesen.“ Die geschlossenen Schulen mussten mit Unterricht von zuhause ersetzt werden. Eltern standen vor Herausforderungen und waren auf der Suche nach passenden Artikeln zur Unterstützung. Bei Bookchair war man vorbereitet: „Der Bereich Lesen und Ergonomie – gerade für Kinder – ist uns schon immer am Herzen gelegen. Wir haben von Anfang an eine ganze Reihe an entsprechenden Produkten geführt.

Angefangen natürlich mit dem Bookchair“, so Hetzer. Das wird auch das zukünftige Sortiment betreffen. „Ausbauen werden wir das Thema Lesekissen, wie BookCouch und Bookmonster, da hier eine besonders große Nachfrage besteht. Aber wir freuen uns, dass der Original Bookchair nun so eine tolle ‚Renaissance‘ erfährt.“ Und wie war das Geschäft von der Krise betroffen? „Wir mussten aufgrund von Produktionsausfällen einige Neuheiten, die für Sommer geplant waren, in den Spätherbst verschieben. Generell bemerken wir längere Lieferzeiten unserer Produzenten“, so Hetzer. „Ansonsten sehe ich keine Corona-bedingten Auswirkungen auf unser Programm.“

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F O T O S : B E I G E S T E L L T, K A T A R I N A L I N D B I C H L E R

Homeschooling

Wie Reisepläne diesen Sommer aussehen werden, ist noch unklar. Bildbände können ferne Ziele zumindest optisch ins Wohnzimmer bringen. Die besondere Landschaft zwischen den höchsten Gipfeln Nordeuropas, den seenreichen Hochflächen und Urwäldern im Østlandet und den als UNESCO-Welterbe geschützten Fjorden kommt man auch in „Unterwegs in Norwegen“ (Kunth) näher. Auch eine reiche Kulturlandschaft gilt es zu entdecken. Henrik Ibsen und Edvard Munch etwa oder die Spuren der Wikinger – und eine der ältesten Demokratien des Kontinents.

Auf eine Reise zu weniger bekannten Orten Europas geht es bei „Alles, außer gewöhnlich. Unentdecktes Europa“ (Kunth). Während fast jeder schon einmal von Paris oder Venedig gehört hat, werden hier zum Beispiel idyllische Dörfer in der Auvergne entdeckt. Oder es geht auf den Spuren von Nobelpreisträgern durch Breslau. Das Buch stellt dabei fernab vom Massentourismus die passende Destination für jede Jahreszeit vor.

In den Südwesten von England geht es mit „Cornwall. Ein Bild von einer Küste“ (mare Verlag). Insgesamt vier Mal reiste der dänische Fotograf Joakim Eskildsen in den Landstrich, von dem einst schon Virginia Woolf schwärmte. Dabei herausgekommen sind melancholische Bilder von kargen Fischerdörfern ebenso wie von der großen Vielfalt der Blüten dort.

Katharina Bahns erste Weltreise läuft gar nicht nach Plan, überwirft sie sich doch gleich zu Beginn mit ihrem Reisepartner. Doch statt aufzugeben, setzt sie das Abenteuer allein fort. So wird „Von Kasachstan in die Südsee. Wie ich mal eben vom Weg abkam“ (Reise Know-How) zur Geschichte einer besonderen Reise. Denn Bahn genießt ihre Zeit in vollen Zügen und begegnet dabei an jeder Ecke hilfsbereiten Menschen.

Schon vor fast achzig Jahren schrieb Stephen Graham einen Klassiker der Wanderliteratur: „Die Kunst des stilvollen Wanderns. Ein philosophischer Wegweiser“ (HarperCollins). Die Gedanken des schottischen Schriftstellers kommen gleichzeitig altmodisch und ganz modern daher. Schließlich soll die Erkundung der Natur ohne Statussymbole erfolgen. Stattdessen gilt es, sich der Natur und dem Leben selbst zu nähern. So stellt Graham fest: „Das Wandern konfrontiert uns mit der Wirklichkeit.“ Doch auch praktische Tipps zu den richtigen Stiefeln oder zum richtigen Rucksack kommen nicht zu kurz. Letztere, so der Schriftsteller, sollten übrigens aus Deutschland und Österreich kommen. Da werden schließlich die besten produziert.

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Aus der Branche

Sendekosten und Lehrlinge Hier stellen Branchenmitglieder ihre dringendsten Anliegen vor. Diesmal Ulla Harms vom Buchkontor

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Was mir auch ein ewiges Anliegen ist: Die vermeintliche Lehr­ ie Krise hat eines deutlich gemacht: Die besonderen Kon­ lingskrise. ditionen für Büchersendungen fehlen. Sollen wir die Bei den Vorurteilen „Lehrlinge brauchen wir nicht, sie Versandkosten unseren Kundinnen und Kunden lesen nicht und können auch alle nichts“ muss man verrechnen? Selbst übernehmen? Das betrifft den ge­ sich nicht wundern, wenn die Branche nicht jugend­ samten Buchhandel. Früher war es gang und gäbe, licher wird. Ich bekomme jährlich drei hochwertige dass Büchersendungen bei der Post gesondert ver­ Bewerbungen. Leider kann ich nicht alle überneh­ rechnet wurden. Nun versuchen alle ihr eigenes men. Ehrlich gesagt fallen mir auch nicht viele Be­ Süppchen zu kochen, Konditionen mit der Post und triebe ein, an die ich sie verweisen könnte. Dabei Privatanbietern zu verhandeln. Da wäre es doch bringt jeder Lehrling einen neuen Blick mit, neue sinnvoller, alle zögen wirklich an einem Strang.

Meinungen und neue Ideen.

Gerade auch der Hauptverband gemeinsam mit der Lehrlinge bereichern nicht nur das Betriebsklima, Wirtschaftskammer. Ich würde mir mehr gemeinsa­ sondern machen das Sortiment auch wieder jugend­ mes Brainstorming zwischen diesen beiden Interessens­ licher. vertretungen wünschen. In einem kleinen Land wie Ös­ Also, liebe Kolleginnen und Kollegen: Bildet aus, es terreich und in unserer kleinen Buchbranche muss das Ulla Harms, lohnt sich! möglich sein. Denn gemeinsam sind wir stärker.

Buchkontor

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Im Auftrag des HVB ermittelt das Marktforschungsinstitut media control das gesamte Bestseller-Portfolio. Mit den Bestsellerlisten werden auf dem Absatzweg Sortimentsbuchhandel und E-Commerce,

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Das kleine Böse Buch 3

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Das Magazin für die österreichische Buchbranche

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Aufstandsbewegung Oberarzt auf Pause Maximilian verliebt sich in die Angestellte eines großen Modehauses, unterstützt sie bei einem Streik – und startet unerwartet eine Aufstandsbewegung im ganzen Land. „Aufruhr“ – Michael Scharang. Suhrkamp

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Spezielle Wohngemeinschaft Ella lebt zufrieden im Wohnwagen hinter dem Haus ihres Vaters. Doch dann ziehen eine Frau, deren frisch aus dem Gefängnis entlassener Sohn und eine 17-Jährige mit Baby ein.

Tagebuch über einen Ausbruch Ein Insider-Bericht über den Beginn der Corona-Pandemie in Wuhan. Einblicke in den ersten Lockdown, die Überwachung der Stadt und die Reaktionen der Politik. „Wuhan Diary“ – Fang Fang. Hoffmann & Campe

Vögel beobachten Gartenvögel beobachten und bestimmen, ihre Lebensweise besser verstehen und dabei lernen, wie man sie schützen und unterstützen kann. „Vögel im Naturgarten“ – Engelbert Kötter, Barbara Meister. Cadmos

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– Klassiker – neu entdeckt

Sperr

dich ein

Text: Erich Klein Illustration: Katharina Klein

JOSEPH BRODSKY (1940–1996) „Geh nicht aus dem Zimmer!“ Diese Zeile von Joseph Brodsky wurde anlässlich der Corona-Pandemie in Russland zum Meme. Das frühe Gedicht geriet dem späteren Nobelpreisträger geradezu prophetisch: „Sperr dich ein, / verbarrikadier dich zum Schluß / mit dem Schrank gegen Chronos, Kosmos, Eros, Rasse und Virus.“ Auch wenn der 1940 in Leningrad als Sohn eines Marinefotografen geborene Brodsky hier vor allem von radikalem Individualismus spricht, dass er seine Umwelt für schlimmer als Pest und Cholera hielt, daran besteht kein Zweifel.

Mit fünfzehn verließ er die Schule, um zunächst als Fräser, später in einer Prosektur und in unzähligen anderen Berufen zu arbeiten. Mit achtzehn, während des sogenannten Tauwetters, beginnt er Gedichte zu schreiben. Das Grundmotiv seines dichterischen Aufstands formuliert er in „Erinnerungen an Petersburg“, die schon in der Emigration entstanden: Neben einer Liebeserklärung an die Eltern, penibler Rekapitulation der ersten drei Lebensjahrzehnte auf dem beengten Raum einer „Kommunalka“, einer Gemeinschaftswohnung, heißt es in diesem Hymnus auf Russlands zweite Hauptstadt an der Newa: „Dies war die einzige Generation von Russen, für die Giotto und Mandelstam maßgeblicher waren als ihr persönliches Schicksal.“

Das grausame Ende seines Vorbildes Mandelstam im Lager blieb Brodsky in der vegetarischen Phase des Kommunismus erspart, nicht hingegen ein reichlich kafkaesker Prozess mit dem Vorwurf des „Parasitentums“: „Richterin: Und was ist Ihr gelernter Beruf? Brodsky: Ich bin Dichter. DichterÜbersetzer. Richterin: Und wer hat attestiert, dass Sie Dichter sind? Brodsky: Ich glaube nicht, dass man Dichten durch Hochschulausbildung lernen kann. Richterin: Wodurch denn sonst? Brodsky: Ich glaube, das … (etwas verwirrt) … kommt von Gott.“ Die anschließende Verurteilung zu fünf Jahren Zwangsarbeit im hohen Norden Russlands machte den Angeklagten weltweit bekannt.

Am Vorabend seiner amtlicherseits erzwungenen Emigration in den Westen erklärte er 1972 einem Freund: „Dort werde ich kein Mythos mehr sein.

Ich werde einfach Gedichte schreiben, und das ist auch besser so.“ Tatsächlich erreichte der Mythos, dass es sich bei Brodsky um den letzten großen Dichter handelte, erst mit dem Literaturnobelpreis 1987 seinen Höhepunkt. Keine zehn Jahre später, im Jänner 1996, starb Jossif Alexandrowitsch Brodskij, der heuer achtzig geworden wäre, an den Folgen eines Herzinfarkts.

Begraben ist er in Venedig, Schauplatz von Brodskys grandiosem späten Essay „Ufer der Verlorenen“. „Diese Stadt eignet sich nicht als Museum, da sie selbst ein Kunstwerk ist, und zwar das größte Meisterwerk, das unsere Gattung hervorgebracht hat.“ Allein die Worte des Dichters Properz auf Brodskys Grabstein erinnern an eine noch größere Wahrheit: „Letum non omnia finit“: „Der Tod ist nicht das Ende von allem.“

Die Bücher von Joseph Brodsky sind im Hanser Verlag erschienen:

Erinnerungen an Petersburg

Ufer der Verlorenen

Brief in die Oase

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Das Magazin für die österreichische Buchbranche

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Schriftverkehr, Rechtsweg und Barablöse sind ausgeschlossen. Der Gewinn ist nicht übertragbar oder auszahlbar. Die GewinnerInnen werden schriftlich verständigt. Teilnahmeschluss: 24. Juni 2020. Datenschutz: Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist eine Angabe von personenbezogenen Daten erforderlich. Die Teilnehmer erklären sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von ihnen übermittelten Daten von der Falter Verlagsgesellschaft m.b.H., Marc-Aurel-Straße 9, 1011 Wien, für die Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach vollständiger Durchführung des Gewinnspiels umgehend und unwiederbringlich gelöscht.

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– HVB-Mitglieder im Porträt – innsbruck university press/Innsbruck

Text: Tobias Schmitzberger Foto: Franz Oss

„Wir betreuen unterschiedlichste Fachbereiche. Das Spektrum reicht von wissenschaftlichen Zeitschriften über Dissertationen bis zu Monografien und Sammelbänden“

Birgit Holzner U

ngefähr 200 Seiten liest Birgit Holzner täglich an ihrem Schreibtisch, und das mit großer Freude. „Ich habe immer die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vor mir“, sagt sie. Das mache ihre Aufgabe spannend und abwechslungsreich, selbst wenn die 46-Jährige dadurch viel zu redigieren hat.

Holzner ist die Verlagsleiterin der innsbruck university press, des von Rektor Tilmann Märk gegründeten Verlagshauses der Universität Innsbruck. „Wir betreuen alle Fakultäten und Fachbereiche. Das Spektrum reicht von wissenschaftlichen Zeitschriften über Dissertationen bis zu Monografien und Sammelbänden“, sagt sie. Seit zehn Jahren gibt es außerdem die edition laurin, eine Belletristikreihe. Sie bringt pro Jahr sechs Titel zeitgenössischer österreichischer Literatur heraus. Die innsbruck university press kommt auf etwa sechzig Neuerscheinungen jährlich, Holzner und ihrem vierköpfigen Team wird also nie langweilig.

Die gebürtige Innsbruckerin Holzner studierte Romanistik und Germanistik an der

dortigen Universität. 2010 veröffentlichte sie ihre Dissertation „Österreichische Identität in Text und Hypertext“, in der es, grob gesagt, darum geht, wie man ausländischen Studierenden österreichische Literatur näherbringen kann. Auf das Thema kam sie während eines dreijährigen Frankreich-Aufenthalts: Holzner war damals Lektorin an der Université de Caen und an der Sciences Po Paris. „Dort habe ich gemerkt, wie österreichische Literatur im Ausland wahrgenommen wird: Es gibt die Sisi-Romantik auf der einen Seite und das Anprangern der Nationalsozialismus-Verdrängung durch Autorinnen und Autoren wie Elfriede Jelinek auf der anderen.“ Als Universitätsverlag sind Open-AccessModelle, die wissenschaftliche Literatur im Internet kostenlos zur Verfügung stellen, wichtiger Bestandteil der innsbruck uni-

versity press. „Das ist eine Serviceleistung“, sagt Holzner. Die Forschungsergebnisse sollten der Öffentlichkeit frei zugänglich sein: „Damit soll die digitale Kluft zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern verringert werden. Aber auch für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat das Vorteile.“ Deren Erkenntnisse würden die Fachöffentlichkeit so schneller erreichen: „Sie sind international zudem sichtbarer, als wenn kleine Auflagen von Zeitschriften in Bibliotheken aufliegen.“ Im schnelllebigen Wissenschaftsbetrieb ist das essenziell – und gerade dafür wurde die innsbruck university press ja gegründet. innsbruck university press www.uibk.ac.at/iup

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– HVB-Mitglieder im Porträt – Brandstätter Verlag, Wien

Nikolaus Brandstätter

Text: Tobias Schmitzberger Foto: Gianmaria Gava

N „Gerade in der Coronakrise ist es wichtig, mit dem HVB eine gemeinsame Stimme gegenüber der Politik zu haben“

ikolaus Brandstätter sieht die Dinge positiv, gerade dann, wenn es ernst wird. Zum Beispiel, wenn es um die Digitalisierung geht: „Natürlich hat das Medium Buch dadurch Konkurrenz erhalten.

Wer in eine Netflix-Serie kippt, hat weniger Zeit zum Lesen.“ Trotzdem sei es wichtig, das Buch gesellschaftlich relevant und nicht als dem Untergang geweiht darzustellen. Dazu möchte Brandstätter auch digitale Medien nutzen: „If you can’t beat them, join them.“ Seit 2011 leitet der 44-Jährige den Brandstätter Verlag, sein Vater Christian Brandstätter hatte das Unternehmen 1982 gegründet.

Selbst in der Coronakrise sieht er nicht alles negativ. Zwar glaubt er, dass sich der von ihr erzeugte „digitale Boost“ nicht zurückentwickeln wird. Aber: „Durch den Verzichtsmoment werden viele Menschen die lokalen Geschäfte neu schätzen lernen.“

Kurz nach Beginn der Coronakrise startete sein Verlag das neue Diskussionsformat „Café Brandstätter“. Vorläufig finden die Gespräche zwischen den Autorinnen und Autoren des Brandstätter Verlags online via Facebook-Live-Talk statt, sie sollen künftig aber in die „echte“ Welt übersiedeln. „Wir wollen die Buchhandelspartner einladen, die Livestreams in ihren Lokalen aufzunehmen“, sagt Brandstätter.

Will er den Kopf frei bekommen, geht er nach draußen, oder besser: in die Berge, besonders gern im Salzkammergut. „Wenn der Anstieg steil ist, muss man sich auf den Moment konzentrieren“, sagt er. Die ersten zwanzig Minuten, bis er sein Tempo, seinen Rhythmus gefunden hat, sind zwar hart, aber ebenso wie die ersten Meter bei neuen Projekten: „Doch wenn ich dann am Gipfel stehe, bin ich stolz und glücklich.“ Hart werden für die Buchbranche auch die kommenden Monate, vor allem wirtschaftlich. „Ich gehe nicht davon aus, dass der Handel von heute auf morgen wieder anläuft wie zuvor“, sagt der Verleger. Deshalb spiele der HVB eine entscheidende Rolle: „Gerade jetzt ist es wichtig, als Branche mit einer gemeinsamen Stimme gegenüber der Politik aufzutreten.“ Eines von Brandstätters Lieblingsbüchern ist „Die Welt von Gestern“ von Stefan Zweig.

Selbst wenn man das Aufkommen rechtsextremer Strömungen um 1900 nicht vergessen dürfe, betont Brandstätter das Positive jener Epoche: „Damals ist Wien gewachsen, das Habsburgerreich war groß, aber angezählt. In dieser Stimmung entstand hier etwas Einzigartiges, die Moderne, ein unglaublicher Pluralismus in verschiedensten Bereichen.“ Dieser Innovationswille beeindruckt Brandstätter, schließlich will auch er stets vorausdenken.

Brandstätter Verlag www.brandstaetterverlag.com

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– HVB-Mitglieder im Porträt – phil, Wien

Porträt: Elisabeth Stuppnig Foto: Nini Tschavoll

Christian Schädel W

„Bücher mit popkulturellem und ÖsterreichTouch“

o sonst Hipster ihren Kaffee trinken, herrscht gerade Stille. Zwar läuft die flotte Musik im Hintergrund des schicken und gemütlichen Lokals in Naschmarktnähe wie gewohnt, doch die Buchkundschaft hält sich mit rund dreißig Besuchern pro Tag in Grenzen. Türmten sich vor Corona Kaffeetassen auf Kaffeehaustischen, dienten diese bis Mitte Mai als Ablage für Bücher.

Mit den Lockerungen vom 15. Mai erhofft sich Schädel, wenigstens einen Teil des während der Wochen des Corona-Lockdown verlorenen Umsatzes wieder einzubringen.

Den großen Schritt in die Selbstständigkeit wagte Christian Schädel vor 16 Jahren.

Im Alter von 26 Jahren kam er, auf einem Selbstfindungstrip durch Asien zwischen Burma und Laos, auf die Idee, eine eigene Buchhandlung mit Lokal zu eröffnen. Damals

schrieb er noch als Journalist Filmrezensionen für die Oberösterreichischen Nachrichten.

Mit der Hilfe von Freunden eröffnete er bald nach seiner Rückkehr 2004 das phil in der Gumpendorfer Straße, einer Szenegegend im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Früher gab es neben Kaffee und Büchern auch CDs und DVDs, heute beschränkt sich das Sortiment auf Bücher mit „popkulturellem und Österreich-Touch“, wie es Schädel selbst beschreibt. Außerdem gibt es feministische Literatur, Sachbücher in der „Hirnverstärker“Abteilung oder das Segment „I phil love“ mit reichlich Lesematerial zum Thema Liebe.

Auch Kochbücher und Graphic Novels sind hier zu finden.

Während Christian Schädel durch die Buchhandlung führt, erzählt er von den vergangenen Wochen: „Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, stoisch zu sein. Man muss die Situation, den großen Einschnitt in unser aller gesellschaftliches Leben, nehmen, wie sie ist, und das Beste draus machen.“ Das phil hat in der Vergangenheit vor allem junge Städtebesucher über Plattformen wie Google und tripadvisor ins Geschäft gelockt. Instagramtauglich ist das Lokal allemal, schließlich kann man hier nicht nur Kaffee trinken und dabei in Büchern schmökern, sondern auch jene besonderen VintageMöbel kaufen, die sich überall im Geschäft finden. Während die Wiener Stamm- und Laufkundschaft langsam wieder das phil füllt, werden die Touristen wohl noch länger fehlen. Zeit also, sich über neue Taktiken, Pläne und Veränderungen Gedanken zu machen. Was soll sich in den nächsten Jahren ändern? „Wenn ich ehrlich bin, nichts. Mein Wunsch ist, dass das phil auch viele weitere Jahre als öffentliches Wohnzimmer dient“, so Schädel. Er meint damit einen Ort der Zusammenkunft, an dem Konzerte, Lesungen und Buchpräsentationen veranstaltet werden können, ohne Angst, aber dafür mit ganz viel Charme.

phil Gumpendorfer Str. 10–12 1060 Wien

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– HVB-Mitglieder im Porträt – Buchhandlung Desch-Drexler, Pinkafeld, Oberwart und Güssing

Gunter Drexler Porträt: Elisabeth Stuppnig Foto: Drexler

„Untertags waren wir relativ entspannt, am Abend haben wir uns eine Flasche Rotwein gegönnt“

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igentlich muss im Südburgenland jetzt jeder Brot backen können“, lacht Gunter-Hannes Drexler. Denn die während des Corona-bedingten Lockdown meistgekauften Bücher seien Kochbücher gewesen, zieht er schmunzelnd Bilanz.

Seit 1992 führen Caroline und Gunter Drexler das Familienunternehmen in dritter Generation. Die Schließung der Geschäfte kam überraschend und zog zumindest für eine der beiden Filialen gravierende Folgen nach sich, erzählt Drexler. Zum Glück haben er und seine Frau Caroline mit der Firma schon immer auf mehrere Säulen gesetzt und rechtzeitig einen Webshop aufgebaut.

Während der Firmensitz in Pinkafeld während des Lockdown dazu genutzt wurde, Onlinebestellungen abzuarbeiten, Bücher zu verpacken und auszuliefern, musste der Oberwarter Standort, der sich in einem Einkaufszentrum befindet, geschlossen werden.

Trotz der daraus entstehenden Umsatzverluste blieben die Drexlers weitgehend entspannt. „Wissen Sie, der Druck, den man normalerweise hat, wenn beide Geschäfte offen haben, war wie weggeblasen. Unter-

tags waren wir also relativ entspannt, am Abend haben wir uns eine Flasche Rotwein gegönnt.“ Drexler studierte in Wien BWL, als sein Vater Johann Drexler, Leiter der Buchhandlung, infolge einer schweren Krankheit die Geschäfte längerfristig nicht fortsetzen konnte. Der damals 25-jährige Gunter musste „von heute auf morgen“ nach Pinkafeld zurück, um die Buchhandlung gemeinsam mit Mutter Annemarie weiterzuführen. „Das war keine leichte Entscheidung, aber definitiv die richtige. Ich bin ja quasi im Betrieb aufgewachsen. Das Ziel war immer, dass ich einmal die Firma übernehme.“ Ob der Betrieb auch in vierter Generation weitergeführt wird, stehe allerdings in den Sternen. Denn seine zwei Kinder Laureen und Julian werden, so wie es aussieht, nicht die Firma der Eltern übernehmen. Sohn Julian studiert Bautechnik, Tochter Laureen ist professionelle Tänzerin an einem deutschen

Theater. Ob auch in Gunter-Hannes Drexler neben dem Buchmenschen ein Techniker oder gar Künstler steckt? „Meine Begabung beschränkt sich aufs Lesen und Fotografieren.“ Der Unternehmer lacht viel, wenn er erzählt. Man spürt, die Buchhandlung ist seine große Leidenschaft. So veranstaltet er nicht nur regelmäßig Lesungen, sondern engagiert sich auch in puncto Leseförderung. Stolz erzählt er von einem Ausflug zur Buchmesse Leipzig, an dem drei Neue Mittelschulen mit je fünf Schülerinnen und Schüler teilgenommen hatten. „Das war ein Riesenerfolg, die Kinder hatten großen Spaß.“ Wie diese Veranstaltungen nach der Coronakrise abgehalten werden sollen, weiß Drexler noch nicht. „Fernlesungen vielleicht“, sinniert er.

Und winkt dann ab: „Sich den Kopf zu zerbrechen, bringt nichts. Man wird sehen, was die Zukunft bringt.“

Desch-Drexler Hauptstraße 39, 7423 Pinkafeld

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– Selbstredend –

Aus Rache in Salzburg begraben sein ERICH WOLFGANG SKWARA SCHÄTZT DAS SCHÖNE, LIEBT DIE FEINE (ITALIENISCHE) LEBENSART, BEWUNDERT AUSSERGEWÖHNLICHE MENSCHEN UND SUCHT NACH GRÄBERN BERÜHMTER AUTOREN. ZWEI BÜCHER UND SEINE TAGEBÜCHER WILL ER NOCH FERTIGSTELLEN, DANN KANN EIN FRIEDHOF IN SALZBURG KOMMEN Text: Erich Klein Foto: Isolde Ohlbaum

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rich Wolfgang Skwara, 1948 in Salzburg geboren, ist eine schillernde Figur. Sein literarisches Werk, Romane, Erzählungen und etliche Gedichtbände, umfasst zwei Dutzend Bücher: Jahrzehntelang war er in San Diego, Kalifornien, als Literaturprofessor tätig; als Übersetzer übertrug er unter anderem Rousseaus „Gesellschafsvertrag“, Gustave Flauberts Spätwerk „Bouvard und Pécuchet“ oder die Autobiografie des Regisseurs Claude Lanzmann ins Deutsche.

Doch mittlerweile ist der von Schriftstellerkollegen wie Martin Walser und Peter Handke hochgeschätzte Autor in Österreich beinahe vergessen. Beim Berliner Verlag Matthes & Seitz erschien soeben seine Übersetzung des französischen Klassikers „Adolphe“ von Benjamin Constant und in der Wiener Edition Korrespondenzen der Roman „Mare Nostrum oder Ein Bahnhof für jene, die ankommen“. Der anzeiger traf den Autor noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Florenz, wo der Kosmopolit Skwara einen Gutteil des Jahres verbringt.

Herr Skwara, Sie leben abwechselnd in den USA und Italien. Warum hat es Sie gerade nach Florenz verschlagen?

Erich Wolfgang Skwara: Ich lebe ja nicht im heutigen Florenz, ich lebe mit den Medici in der Zeit zwischen 1450 und 1500. Deshalb bin ich hier. Von jener Zeit bis in die Sech-

zigerjahre des 20. Jahrhunderts gab es einen großen kulturellen Bogen, der dann zersprungen ist. Heute laufen wir, das Abendland und vielleicht die ganze Welt, barfuß über Scherben. So kommt es zumindest mir vor. Wir verletzen uns unentwegt, weil nichts mehr der Ordnung entspricht, die es einmal gegeben hat.

rast, ich liebe nur schöne Knaben. Das habe ich überall deklariert, auch gegenüber Lehrern in der Schule. Ich wollte die anderen damit mundtot oder vielleicht auch wütend machen. Heute würde man dafür eingesperrt, aber damals ging das durch. Man wurde höchstens für verrückt gehalten, aber viel mehr passierte nicht.

Ihr Freund Martin Walser schrieb einmal über Sie: In der Literaturgeschichte wird man sich noch den Kopf darüber zerbrechen, warum Germanisten und Literaturkritiker auf Skwara nicht einsteigen wollten. Wie fühlen Sie sich als Außenseiter?

Skwara: Ich habe nie verstanden, was das Problem dabei ist. Warum wollen alle, dass jeder bei den Bewegungen mitmacht, die es in der Literatur gerade gibt? Niemand ist dazu verpflichtet. Ich habe es immer als Lob empfunden, wenn ich als Außenseiter bezeichnet wurde. Gott sei Dank, dachte ich, bin ich ein Außenseiter!

Sie sind dann aus der Salzburger Gesellschaft, die offenbar voller Standes- und Klassendünkel war, durch einen zufälligen Ferienjob ausgebrochen. Am Max-Reinhardt-Seminar, wohin Sie ursprünglich wollten, wurden Sie nicht aufgenommen …

Skwara: Das stimmt. Ich lernte aber bei den Salzburger Ferienkursen für Musik zwei weltberühmte Geiger kennen, Ivry Gitlis und Henryk Szeryng. Ich habe dort als eine Art technischer Assistent und Mädchen für alles bei Plattenaufnahmen gearbeitet. Am Ende der Sommerkurse des Jahres 1967 sagte ich zu den beiden: Rettet mich aus Salzburg, rettet mich aus Österreich! Nehmt mich doch mit nach Paris!

Sie sind im Salzburg der 1950/60er-Jahre in sogenannten bescheidenden Verhältnissen aufgewachsen. Aus Ihren Büchern schließe ich, dass Sie diese Rolle schon sehr früh wählten.

Skwara: Bis ins Alter von etwa zweiundzwanzig habe ich die Menschen in Salzburg sehr gern schockiert, indem ich erklärte: Ich bin wie Oscar Wilde und André Gide Päde-

Was die auch taten …

Skwara: Ja – und ich begann am Pariser Konservatorium Musikgeschichte zu studieren, wofür ich überdies auch noch ein Stipendium bekam. Dieses Stipendium hat allerdings nie sehr lange gereicht, »

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„Im Deutschen wurde das Wort ,Schönheit‘ zwanzig Jahre lang kaum mehr benutzt. Das Wort erweckte Misstrauen“ Erich Wolfgang Skwara

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– Selbstredend –

„Ich hätte mir gewünscht, dass man in Österreich und Deutschland zumindest bemerkt, dass ich deutschsprachige Bücher schreibe“ Erich Wolfgang Skwara

zu Monatsbeginn war es schon mit Austern und Hummern verfressen. (lacht) Alles, was ich mein Leben lang nie bekommen hatte, war plötzlich da. Ich habe nie verstanden, warum jemand lieber ein Wiener Schnitzel als einen Hummer essen kann! In Paris konnte ich nach meiner Façon leben.

Wie konnten Sie sich das leisten?

Skwara: Ich habe Gitlis und Szeryng gebeten, bei ihnen arbeiten zu können. Sie ernannten mich zu ihrem Privatsekretär. Dabei hatte ich nicht viel zu tun. Ivry Gittlis, der um sechs Uhr früh schlafen ging, musste ich jeden Tag um zwei Uhr nachmittags aufwecken. Danach gingen wir gemeinsam zum Essen, und dann schickte er mich weg, weil er mich nicht mehr brauchte. Bei Szeryng war er genau umgekehrt: Er wollte mich nur zum Reden beim Abendessen. Ich habe ganz offiziell für die beiden gearbeitet und wurde ziemlich viel in der Welt herumgeschickt. So kam ich auch nach Japan. Eine Konzertreise mit Szeryng führte mich nach San Diego, wo ich dann dreißig Jahre lang eine Professur innehatte.

Was war mit dem Mai ’68 in Paris, der Revolte der Studenten, hat Sie das nicht interessiert?

Skwara: Die Demonstrationen und Protestaktionen spielten sich im Quartier Latin ab.

In der Rue Gay Lussac, die direkt am Jardin du Luxembourg vorbeiführt, haben die Studenten Autos angezündet und Geschäftsauslagen eingeschlagen. Das waren eigentlich die wildesten Szenen. Direkt daneben, im Jardin du Luxembourg, blühte alles: Flieder, Magnolien und Gladiolen. Die Frage war für mich ganz einfach: Was ist wichtiger: die Schönheit des Gartens oder die Hässlichkeit der brennenden Autos und berstenden Schei-

ben? Ich habe die Scheiben und brennenden Autos ignoriert und die Blumen umarmt!

Die Entscheidung war so einfach?

Skwara: Ganz und gar nicht. Ivry Gitlis war „pro 68“ und nahm auch an den Studentenprotesten teil. Er hat in Auditorien und auf der Straße sogar Konzerte gespielt. Anders Szeryng, der nicht einmal kapierte, was da eigentlich los war. Er sagte zum Taxifahrer: Machen Sie einen Umweg um diese Dinge.

Es waren zwei Parallelwelten, in denen ich mich bewegte. Doch für mich selbst war es eine Frage der Schönheit. Ich war nicht nach Paris gekommen, um Hässliches zu finden, das kannte ich aus meinem Vorort in Salzburg zur Genüge. Paris war für mich das Gegenteil: grandios und herrlich. Was die Studenten und Intellektuellen der Achtundsechzigerbewegung eigentlich wollten, habe ich nicht begriffen.

Sie meinen, dass sich die Studenten nicht dafür interessierten, was Sie als Schönheit empfanden?

Skwara: Jegliche Art von Schönheit wurde damals regelrecht angegriffen. Man hat Schönheit nicht nur nicht mehr bewundert, man wollte sie zerstören. Im Deutschen wurde das Wort „Schönheit“ zwanzig Jahre lang kaum mehr benutzt, es war verpönt und wurde von allen runtergemacht. Das Wort erweckte Misstrauen. In Italien hingegen hört man ständig „bello“ oder „bella“. Deshalb kann man hier leben. Schönheit ist genauso wichtig wie der Wein beim Essen und die Luft zum Atmen.

Folgerichtig haben Sie eine Zeitlang in Italien studiert, sind dann aber nach Deutschland ge-

gangen und bei der Deutschen Grammophon gelandet …

Skwara: Ich war dort Hauptkoordinator einer Zeitschrift der Deutschen Grammophon, die so tat, als handle es sich nicht um Werbung. Sie erschien in fünf Sprachen, ich schrieb ein Drittel der Artikel. Auf diese Weise lernte ich eine ganze Reihe großer Künstler kennen: Nathan Milstein und Jascha Heifetz, zwei weitere Geiger in meinem Geigenperlencollier. Eine Zeitlang war ich in der Welt der größten Musiker beinahe zuhause. David Oistrach gehörte dazu, oder auch der Pianist Emil Gilels. Als er im Musikverein auftrat, wurde ich nach Wien geschickt. Ich wohnte im Hotel Imperial direkt neben ihm. Als ich Gilels, der gut Deutsch sprach, zum Abendessen einlud, meinte er: „Junger Mann, sind Sie sicher, dass Sie mich einladen können? Ich kann mir das nämlich nicht leisten.“ Damals herrschte Kalter Krieg und Gilels erzählte mir, dass er selbst nur fünf Prozent der Gage bekam, den Rest streifte die sowjetische Botschaft ein. Ich habe auch den Pianisten Swjatoslaw Richter getroffen. Er war so berühmt, dass er es sich leisten konnte, offen darüber zu schimpfen, wie sehr die russischen Musiker bei den Gagen betrogen wurden.

Sie haben zu dieser Zeit schon Literatur geschrieben – Gedichte und Ihren ersten Roman …

Skwara: Ich hatte immer geschrieben. Aber damals verlegte ich mich vor allem auf Prosa. Mein erstes Buch, „Die Pest in Siena“, das ich sicher zwanzig Mal umgeschrieben habe, ist mir bis heute auch das liebste Buch geblieben. Es war ein Sprung ins Wasser, ohne zu wissen, ob ich schwimmen kann.

FOTO: H.N. JLO CKS

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Kontinent Kinderbuch Das Buch erschien Mitte der 1970er-Jahre – warum sind Sie dann nach Amerika gegangen?

Skwara: Ich möchte die Zeit, als ich in Italien und dann in Deutschland lebte, nicht missen, aber damals war für mich einfach Amerika an der Reihe. Ich ging dorthin, weil ich mich in ein Mädchen verliebt hatte. Ich habe eigentlich alles, was ich in meinem Leben getan habe, durch Verliebtsein entschieden. Amerika war für einen jungen Menschen wie mich ein Versprechen. Ich war vierundzwanzig und alles, was ich mir in Europa nicht hatte vorstellen können, schien dort möglich. Politik hat auch dort keine Rolle gespielt.

Obwohl es die Zeit des Vietnamkrieges war.

Skwara: Für mich war es eben nicht das Amerika des Vietnamkrieges. Ich habe weder den Vietnamkrieg wahrgenommen noch verstanden, was Menschen in Europa meinten, wenn sie „Nixon raus aus Vietnam!“ an die Mauer schmierten. Mir war es wichtiger, das beste italienische Restaurant in Baltimore herauszufinden.

Das klingt nicht rasend sympathisch. Sie wurden dort rasch promoviert und bekamen auch rasch einen Lehrauftrag an der Georgetown University in Washington DC. Skwara: Ich habe mein Doktorat über den Exilautor Hans Sahl gemacht, mit dem ich dann auch eng befreundet war. Er lebte bis Ende der 1980er-Jahre in den USA und starb dann kurz nach seiner Rückkehr in Deutschland. Es gab damals in Amerika noch Teile dieser ehemaligen Exilszene, auch Friedrich Berghammer, der in New York lebte, wurde ein guter Freund. Diese Menschen waren faszinierende Figuren der Literaturgeschichte.

Die Begegnungen mit ihnen haben meine Nostalgie nach Vergangenheit mehr als befriedigt. Zugleich war das Leben dort eine Fortsetzung des Schönen und Großen aus Paris, dazu kam noch der Himmel über New York, der für mich eine außerordentliche Klarheit besaß.

Erich Wolfgang Skwara – ein Romantiker?

Skwara: Ich empfand diese Dinge als sehr wichtig. Aber es war mir genauso wichtig, zum Grab von Edgar Allan Poe zu gehen. Ich bin ja ein Grabfanatiker und deshalb einmal sogar nach Brasilien zum Grab von Stefan Zweig gefahren. Wenn es sein muss, fahre ich zweimal um die Welt, um ein bestimmtes Grab zu finden. So habe ich zum Beispiel das Grab von Hermann Broch entdeckt. Wenn ich zurückdenke – es gab für mich Graber-

lebnisse, die wichtiger waren als die Begegnung mit lebendigen Menschen.

Die Politik hat Sie dann doch eingeholt, und zwar aus Europa. In Form von harscher Kritik an einem Aufsatz mit dem Titel „Proletarisierung der neuen deutschen Literatur“ …

Skwara: Ich hatte an der Universität in Pennsylvania einen Vortrag zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gehalten, über die Bücher von Innerhofer und ähnlichen Autoren, die aus dem Bauern- oder Arbeitermilieu stammten. Eliten wurden damals rigoros abgelehnt. Für mich stellten Eliten aber zu jeder Zeit und in jeder Geschichtsepoche ein wichtiges Phänomen dar. Es waren immer die Eliten, die die Welt machten. Nach 68 wurde all das kleingeredet. Wie ich schon sagte: Schönheit wurde abgelehnt, wobei das Leben ohne Schönheit nicht denkbar ist. Die Wiener Autorin Jeannie Ebner, die mich sehr mochte und für deren Zeitschrift Literatur und Kritik ich damals öfter schrieb, hat diesen Vortrag abgedruckt. Mir wurde dann „Rechtsdrall“, gleich in Frakturschrift gedruckt, vorgeworfen, und welch faschistoider und gemeiner, rechter Autor ich doch sei. Die Geschichte berührte mich nicht besonders, aber irgendwie ist sie mir dann doch ein Leben lang nachgehangen. Mein größter Feind in Wien war aber der in Österreich so hochgelobte, mittlerweile verstorbene Literaturpapst Wendelin Schmidt-Dengler. Er hat einfach abgelehnt wahrzunehmen, dass es mich gibt.

Sie meinen, das war der Grund, warum Sie in Österreich kaum rezipiert wurden?

Skwara: Wissen Sie, ich habe wirklich zwei Leben gelebt: mein Leben vor und nach Amerika. Ich kam auch weiterhin jedes Jahr in diversen Funktionen vier, fünf Monate lang nach Europa, aber bei mir kam eine Amerika-Dimension dazu, die meine alten europäischen Sichtweisen verändert hat. Ich kann mit politischen oder ideologischen Begriffen eigentlich gar nichts anfangen. Für mich ist alles ohne Belang, was ein „Ismus“ ist – egal ob es sich um Katholizismus, Kommunismus oder Kapitalismus handelt.

Weil Sie immer eine quasi klassische Form von Literatur im Auge hatten? Hat dabei der Einfluss der Musiker eine Rolle gespielt?

Skwara: Die klassischen Musiker dürfen – oder müssen – es sich leisten, permanent in ihrer Welt der Kunst zu leben, während sich Literatur immer schon an der Gesellschaft orientiert hat. Man kann ja mit guten Gründen sagen, dass auch Goethe schon ein politischer Autor war. Die Literatur war »

Karin Haller Geschäftsführerin des Instituts für Jugendliteratur, www.jugendliteratur.at

Buch im Bild Manche von uns haben in der letzten Zeit viele Filme gesehen.

Darunter auch jede Menge Literaturverfilmungen – die scheinen gerade zu boomen.

Auch die Liste der Kinderbuchverfilmungen ist lang, und bisweilen ist die filmische Umsetzung sogar fester im kulturellen Gedächtnis verankert als ihre literarische Vorlage. Dabei heißt es doch, dass die wahren Abenteuer im Kopf und die eigenen Imaginationen beim Lesen den vorgefertigten Bildern überlegen seien.

Das kann schon sein, aber Pippi Langstrumpf sieht aus wie Inger Nilsson, basta.

Auch heuer soll wieder einiges in die Kinos kommen, das interessant werden könnte: Cornelia Funkes „Drachenreiter“, geplant für August, Michael Endes „Jim Knopf und die Wilde 13“ im Oktober oder, besonders spannend, Eoin Colfers erster Teil der Romanserie „Artemis Fowl“ schon im Juni.

Eine bunte Mischung aus älteren und neueren Klassikern mit deutlichem Hang zur ungebrochen beliebten Fantastik. Freuen darf man sich übrigens schon auf Otfried Preußlers „Der Räuber Hotzenplotz“. Der soll im Herbst neu verfilmt werden, mit Nicholas Ofczarek in der Titelrolle. Wird er das zukünftige Bild des berühmten Räubers prägen? 2022 werden wir es sehen.

Irgendwie hätte ich gerade gar nichts dagegen, wenn es schon so weit wäre …

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– Selbstredend –

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immer ein Spiegel der Gesellschaft und deshalb auch dem Wandel der Gesellschaft unterworfen. Genau das wollte ich aber nie! Das ist auch ein Grund, warum ich mich der sogenannten Kollegenschaft, die es nicht wirklich gibt, nie verbunden fühlte.

Infolgedessen wurde ich selbst auch nicht wahrgenommen, ja in gewisser Weise sogar verstoßen. Ich bin aber überzeugt, dass Literatur, die sich an der konstanten Bewegung der klassischen Musik orientiert, durchaus Gültigkeit hat.

Was meinen Sie genau?

Skwara: Es geht ja dabei immer um unser Leben, und das Leben der Menschen hat sich im Grunde nicht verändert. Was sich verändert hat, sind Politik, Wissenschaft und Technik. Wenn ein Römer vor zweitausend Jahren Zahnschmerzen hatte, war es derselbe Zahnschmerz wie heute, nur mit dem Unterschied, dass ich heute zu einem gut ausgebildeten Zahnarzt gehen kann. Die rein existenzielle Erfahrung von Schmerz, Trauer, Verlassenwerden oder Nichterhörtwerden ist dieselbe bei einem Ägypter, Griechen oder Römer vor Tausenden Jahren wie bei einem Menschen heute. Dass die Menschen das jetzt nicht mehr sehen oder nicht mehr sehen können, genau das mache ich unserer Welt zum Vorwurf! Das ist auch das Schöne am Menschsein, dass sich daran nichts verändert hat.

Es gibt aber Autorenkollegen wie Martin Walser oder Peter Handke, die Sie als Autor sehr schätzen.

Skwara: Ja, es gibt einige Schriftsteller, die mich mögen. Zum Glück! Handke sagte mir einmal: Sie sind einer der wirkliche Schriftsteller. Er meinte immer, die Schriftsteller seien die bösen Dämonen, von denen es aber nur wenige gebe. Er war mir gegenüber immer sehr ehrlich und lehnte manche Bücher auch völlig ab. Über „Eis auf der Brücke“ schrieb er mir: Mit diesem Buch haben Sie mir nicht gutgetan. Über ein anderes Buch wie „Heimliche Könige“ bemerkte er: Wolfgang, Sie sind am Ziel. Dieses Buch hat absolute Größe. Wenn er lobt, lobt er wirklich.

Und weil er beides kann, loben und verwerfen, ist er auch glaubwürdig.

Haben Sie Österreich, das in Ihren Büchern gelegentlich auftaucht, nie vermisst?

Skwara: Ich habe in Amerika in den ersten zehn Jahren an der Ostküste gelebt, in Baltimore und Washington, D. C. Alles war traumhaft schön: die Ostküste mit ihrer Geschichte, New England, Boston, New Hampshire.

Ich fuhr alle paar Monate nach Paris, ver-

diente an der Uni sehr gut, und all meine Tätigkeiten ließen sich mit dem Schreiben wunderbar vereinbaren. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Österreich hat mir bis zum heutigen Tag keine Sekunde gefehlt! Aber ich hätte mir gewünscht, dass man in Österreich und Deutschland zumindest bemerkt, dass ich deutschsprachige Bücher schreibe.

Bücher von Erich Wolfgang Skwara: Matthes & Seitz Benjamin Constant: Adolphe Übersetzung und Nachwort: Erich Wolfgang Skwara Der junge Adelige Adolphe erobert Elléo-

Das klingt jetzt doch ziemlich melancholisch!

Skwara: Ich muss Ihnen sagen, es ist zwar schade im Sinn der Karriere, aber es ist mir auch egal. Ich hatte meine Bücher vom Anfang an bei den besten Verlagen, bei Ullstein, Claasen, Nymphenburger, Suhrkamp, Insel, Rowohlt, Hoffmann und Campe. Und neben den bösen gab es immer auch gute Rezensionen. Nur in Österreich gibt es mich so gut wie gar nicht. Ich habe Österreich mit neunzehn verlassen, vielleicht verdiene ich hier keine Aufmerksamkeit.

nore, die Geliebte eines anderen. Aus der flüchtigen Liebschaft wird ein beklemmendes Kammerspiel über Abhängigkeit, Zweisamkeit als Gefängnis und Nähe als Fessel. Constant bezeichnete den Roman als „meine eigene Geschichte“ – ein Klassiker für alle Verliebten und alle, die sich vor der Liebe fürchten.

Pest in Siena. Tagebuch zur Probe Skwaras lyrisch-essayistisches Romandebüt aus 1976 hebt bis zur Arroganz selbstbewusst an: „Jeder, fast jeder

Sie haben einmal geschrieben: Jeder Bankrott wird zum Sieg, wenn wir ihn nur mit eigener Stimme eingestehen. Ist das ein Resümee Ihres bisherigen Lebens?

Skwara: Das ist ein Satz, der einen interessanten Widerspruch beinhaltet. Ich stehe zu diesem Satz, aber es müsste heißen: Alles ist misslungen. Doch habe ich im vorigen Jahr meinen letzten Roman fertiggestellt und gleich mit einem neuen begonnen – ich hatte plötzlich das vielleicht kindische Gefühl, dass ich das Wichtigste überhaupt erst schreiben muss! Das muss jetzt schnell gehen, weil die Zeit knapp wird. Ich kann mich nicht mehr blöd herumspielen, ich habe noch zwei weitere Bücher im Kopf, und mit ein bisschen Glück könnte sich das ausgehen. Dann könnte ich sterben. Aber abgesehen davon muss ich noch meine Tagebücher aufarbeiten – das sind immerhin vierzigtausend Seiten. (lacht)

missverstand Don Juan, und überhaupt war er unbegründet zur Allegorie für den schürzenjagenden Pöbel geworden. Als käme es nicht darauf an, wer verführt …“ Der skrupellose Verführer und Mörder, auf den eigentlich die Hölle wartet, wird als Chiffre eines sterbenden Europas neu gestaltet. Hintergrund sind eine herrliche Stadt und eine entsetzliche Krankheit.

Die Neuausgabe enthält ein zeitgleich geführtes Tagebuch des Autors „als kleine Investition gegen meine Angst vor der eigenen Zukunft“.

Edition Korrespondenzen Mare Nostrum oder Ein Bahnhof für jene, die ankommen In der französisch-italienischen Grenzstadt Menton treffen einander für drei Tage der Erzähler und eine italienische Pianistin. Sie haben sich vor fast einem Vierteljahrhundert bei den Sommerkursen in Salzburg

Dann bleibt nur noch die Frage an den Grabfanatiker: Wo möchten Sie begraben werden?

Skwara: Eingegraben möchte ich nicht werden – ich möchte kremiert werden. Ich bin der Meinung, dass man Platz sparen muss.

Man kann mich in Mexiko verbrennen und die Urne dann nach Salzburg stellen. Dort sind meine Mutter und mein Vater und ein paar Freunde. In Florenz wäre es auch ganz gut – aber vielleicht könnte sich darüber jemand ärgern. Auf keinen Fall möchte ich in Amerika begraben sein. Ich bin Europäer und gehöre zu Europa. Also: Paris ist gut, Florenz ist gut, aber Salzburg ist am besten.

Schon aus Rache! (lacht) «

kennengelernt, seither aber nicht mehr gesehen. Verflochten in das unverhoffte Wiedersehen unter dem Licht des Südens ist die Erinnerung des Erzählers, der schon als Sechzehnjähriger einmal an diesen Ort geflohen war. Die Frage, ob es möglich ist, Versäumtes nachzuholen, wird mit hoher Finesse und künstlerischer Strenge abgehandelt. Wie heißt es da: „Er hat sein Leben mit der Liebe zugebracht, er hat Jahrzehnte damit vergeudet.“

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– Kurz vor Schluss – Gastkommentar

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„Instinktiv sucht und findet man nur mehr das, was man glaubt zu wollen. Sind das aber wir kleinen Verlage?“

Wir bauen auf das Haptische Die Verleger Hermann Gummerer und Ludwig Paulmichl bekennen sich auch in der aktuellen Covid-19-Krise zur gedruckten Verlagsvorschau

Nicht zufällig wollen viele Buchhändlerinnen und Buchhändler von Filialisten, wo nur mehr VLB-Tix zugelassen ist, die gedruckte Vorschau geradezu klandestin nach Hause geschickt bekommen. Soll das nur Festhalten am Gewohnten sein? Erleben wir nicht tatsächlich alle, dass sich Gedrucktes leichter merken, verarbeiten lässt, dass das Auswählen leichter wird – wir reißen etwas raus, knicken Ecken um, merken etwas an – und arbeiten etwas erkennbar ab, indem wir es wegwerfen und uns befreien von Teilen oder dem Ganzen. Das hat irgendwie menschliches Maß und gelingt digital nicht in gleichem Maße.

Klar, der Fraktion der Standardisierer ist alles Digitale ein willkommener Schild gegen erlebbar gemachten Inhalt, aber ist das unserer Branche angemessen?

Wir auf jeden Fall setzen auf eine aktive Einladung an den Buchhandel.

Hermann Gummerer, Ludwig Paulmichl

I L L U S T R AT I O N : G E O R G F E I E R F E I L , F O T O : F R I E D E R B L I C K L E

W

ir stehen zur gedruckten Verlagsvorschau, weil wir wissen, dass es viele Buchhändlerinnen und Buchhändler gibt, die sie schätzen und brauchen. Weil wir selbst auf die digitale Vermittlung der Vorschau nur bedingt vertrauen: Zu flüchtig, zu wenig einprägsam, weil körperlos, abstrakt – zu sozial distanziert, das haben wir in der Zeit der Covid19-Quarantäne zur Genüge erfahren. Wir bauen auf das Haptische, auf das Erlebbare, das lebendige Papier, die Überraschung einer Umschlagklappe, die etwas enthüllt, was beim digitalen Blättern durch eine Vorschau nur monotone Abfolge ist.

Klar ist das Gedruckte sperrig, es raubt Platz, die Produktion und der Versand sind teuer, doch wenn das Digitale erst gar nicht wirklich ankommt bei dem oder bei der, die man informieren möchte …?

Seit wir das Börsenblatt nur mehr online haben, lesen wir es weniger. Es liegt nicht mehr da auf dem Besprechungstisch, es fällt einem in einer ruhigen Minute nicht mehr ins Auge, in einem Moment der Konzentration oder Muße, es wird nicht mehr mitgenommen in die Mittagspause oder ins Wochenende. Es ist von der Möglichkeit her zwar ständig verfügbar, aber nicht präsent.

Aus den Augen, aus dem Sinn. Die digitale Vorschau muss bewusst gesucht werden, geöffnet, sie fällt einem nicht zu. Instinktiv sucht und findet man nur mehr das, was man glaubt zu wollen. Sind das aber wir kleinen Verlage?

Ludwig Paulmichl & Hermann Gummerer sind die Verleger des Folio Verlags

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– Buchtermine –

MONTAG, 1. 6.

Live-Lesen: Sama Maani (www.facebook.com/ Literaturhaus Salzburg), 20.00 DONNERSTAG, 4. 6.

Gehen und erzählen: Eisenstadt als literarischer Schauplatz, Franz Werfels Romanfragment „Cella“ und sein Blick auf das Jahr 1938, Treffpunkt Landesmuseum Burgenland, Literaturhaus Mattersburg, 18.00

Abgesagt? Ins Netz verschoben! Die Buchbranche hat schnell reagiert. Eine Auswahl der aktuellen Onlineveranstaltungen rund um das Thema Buch

DIENSTAG, 9. 6.

Gehen und erzählen: Wulka-Spaziergang mit der Schreibinitiative des Literaturhauses, Treffpunkt Rathaus Mattersburg, 9. 6., 23 .6., 16.00 MITTWOCH, 17. 6.

Gehen und erzählen: Spaziergang mit dem Autor Jakob Perschy, Treffpunkt Rathaus Mattersburg, 18.00 TÄGLICH ONLINE ABRUFBAR: Ausnahmegespräche des HVB: Interviewreihe

mit österr. Autorinnen und Autoren. Mod: Katja Gasser. Mit: Christian Schacherreiter / Norbert Kröll (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882064) Katharina Tiwald / Josef Zweigmüller (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882065) Stefan A. Sengl / Bettina Gärtner (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882066) Lydia Haider / Hugo Ramnek (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882067) Leonora Leitl / Peter Filzmaier (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882068) Gunther Neumann / Birgit Birnbacher (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882069) Daniel Wisser / Helena Adler (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882084) Österreichische Gesellschaft für Literatur auf YouTube: Erika Wimmer Mazohl liest aus ihrem Roman „Löwin auf einem Bein“ (Online, àfalter.at/ anzeiger/e/882082); Maria Hofstätter liest „Claudia Bitter: Kennzeichnung“ (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882080) Hans Georg Nenning: Kaskade – Die Berufung (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882241) Der großartige Zeman Stadlober Leseklub neue Episoden immer am Samstag, ca. 20.15 (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882052) Schlosslektüre: Die Kulturabteilung in Villach stellt wöchentlich Autorinnen und Autoren aus dem Raum Villach vor (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881681) #alleswirdgut Blog des Residenz Verlags, jeden Tag bloggte ein/e andere/r Autor/Autorin (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881651) Marlene Streeruwitz: So ist die Welt geworden.

Der Covid-19-Roman. Episoden-Roman, jeden Do folgt ein neues Kapitel (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882121)

Norbert Kröll verfasste für das RobertMusil-Institut den Essay „No SARS on Mars“

Trauerrede von Peter Schaar beim Begräbnis der Privatsphäre im alten Hallenbad in Feldkirch

Autorin Ursel Nendzig bloggte im Residenz Verlag über den ganz normalen Wahnsinn mit Kindern während Corona

Audiostreams aus der Mediathek der Österr. Gesellschaft für Literatur: Lesungen für zuhause (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882176) Gulasch-Daham-Lesungen: Die alljährlich stattfindende Gulaschlesung der edition keiper findet heuer online statt, mit dabei: Christine Teichmann, Irmi Horn u. a.: (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882081) Montforter Zwischentöne 2020: Die Begräbnisse (Online, àfalter.at/ anzeiger/e/881812) Oskar Aichinger liest und singt aus seinem neuen Buch „Fast hätt ich die Stadt verlassen. Vom Gehen und Verweilen an den Rändern von Wien“: (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881563) Norbert Kröll: No SARS on Mars. Essay von Norbert Kröll für das Musil-Institut (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882091) Beobachter bewegter Zeiten: Ensemblemitglieder des Landestheater Linz lesen täglich aus Joseph Roths Reportagen aus Österreich (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881831) Olga Flor: Pyjamalesungen (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881882) Stifter Haus Online Logbuch der Corona-Krise von Marlene Gölz (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881860) Aus der Einzelhaft. Virtuelles Tagebuch einer Krise. Peter Wagner, Autor, und Rainer Paul, Musik, Einträge ab 16. 3. 2020: (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882075) Bachmann-Preis-Archiv von 1977 bis heute (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881664) Egyd Gstättners Quarantänetagebuch (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881564) Heidi Emfried: Des Träumers Verderben (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881977) Noch eine Chance für Bettina. MarathonLesung mit 40 Kabarettistinnen und Kabarettisten aus dem Homeoffice (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882119) Literatur für jeden Fall. Online-Projekt der Vereine Literaturforum Leselampe und prolit.

(Online, àfalter.at/anzeiger/e/882027) Décaméron: ein paneuropäisches Hörspiel in 100 Teilen nach Boccaccios „Decamerone“, jeden Tag um 9.00 morgens (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881742, 09:00) #MyHomeIsMyBurgtheater: Jeden Tag um 11.00 liest ein Ensemblemitglied aus einer rettenden Geschichte (Online, àfalter.at/anzeiger/e/881585, 11:00) Literaturhaus Salzburg: Live-Lesen: Sama Maani (Online, àfalter.at/anzeiger/e/882727, 20:00)

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