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Rekordausschüttung an Gesellschafter

MhK Group verzeichnet erfolgreichstes Geschäftsjahr seit Gründung und zahlt 180,9 Mio. euro an seine Gesellschafter aus

„Mit diesem ergebnis wäre sicher auch herr strothoff zufrieden“, so der Vorstandsvorsitzende Werner heilos auf der Jahrespressekonferenz ende Mai in Frankfurt zum umsatzergebnis der MhK Group, die im vergangenen Geschäftsjahr mit 8,914 Mrd. euro ein Plus von 16,4 Prozent erwirtschaftete. es ist das beste ergebnis in der Verbandsgeschichte, das die europaweit 3.633 (+161) Mitgliedsunternehmen in 2021 erzielten.

Wie bereits 2020 sorgte der anhaltende Homing-Trend erneut für eine steigende Nachfrage. Der Lockdown hat den ohnehin bereits hohen Stellenwert der Küche noch einmal weiter steigen lassen. So kostete eine Küche in den Studios der MHK-Partner 2021 durchschnittlich 15.147 Euro (+3,83 Prozent), eine Ausnahme bildete Reddy Küchen: Bei dem Franchiseunternehmen stieg der durchschnittliche Verkaufspreis sogar um 6,32 Prozent auf 8.988 Euro. Sowohl im In- als auch im Ausland wuchsen der Verband und dessen Töchter deutlich über Marktniveau: Während die Gruppe in Deutschland um 15,5 Prozent zulegte, trugen die MHK-Auslandsgesellschaften in Belgien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Spanien mit 2,99 Mrd. Euro und einem Umsatzplus von 18,5 Prozent zum Gesamtergebnis bei. Die sehr guten Ergebnisse spiegeln sich auch in der Ausschüttung an die Gesellschafter wider: So konnte die MHK Group die Rekordsumme von 180,9 Mio. Euro auszahlen (+ 20 %).

diE kraFt dEr gEmEinScHaFt Auch wenn der anhaltende Nachfrageboom und die Null-Zins-Strategie der Europäischen Zentralbank den Handels- und Handwerkspartnern in die Karten gespielt hätten, sei das positive Ergebnis bei Weitem keine Selbstverständlichkeit gewesen, betonte Werner Hei-

Der MhK-VorstAND: Werner heilos (großes Bild), Frank Bermbach, Dr. olaf hoppelshäuser, Wolfgang Becker, Kirk Mangels und Prof. rainer Kirchdörfer

los. Die „Kraft der Gemeinschaft“ habe bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen eine besonders große Rolle gespielt. Ein weiteres Zauberwort für den Erfolg laute „Diversifikation“. Diese biete die Gruppe nicht nur ihren Partnern im Segment Küche mit den fünf Eigenmarken sowie der Franchisetochter Reddy und der Dachmarke musterhaus Küchen. Neben dem Kernsegment der Küchenbranche ist die Gruppe mit ihren Verbänden interdomus Haustechnik, Deutscher Wohnbauverbund und TOP Malermeister Deutschland seit über zehn Jahren auch im Handwerk erfolgreich aktiv. Diversifikation lautete dann auch einer der Erfolgsfaktoren, die MHK-Vorstand Dr. Olaf Hoppelshäuser mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen identifizierte. Angefangen bei sich verändernden Lieferketten über den neuen Trend zur Nationalisierung bis hin zur Entwicklung der Rohstoff- und Energiekosten. „Deutschland ist gut gewappnet“, so der MHK-Vorstand, „insbesondere durch die starke Wirtschaft, eine hohe Diversifikation und unseren starken, familiär geprägten Mittelstand.“ Als einen wesentlichen Aspekt der MHKErfolgsstory stellte Dr. Hoppelshäuser zudem das Dreieck zwischen MHK-Group, Handel und Industrie in den Vordergrund: „Wir brauchen gerade in der heutigen Zeit keine Konfrontation, sondern mehr denn je eine wertschätzende Kooperation“, hob er hervor. Mit Blick auf die Veränderungen der vergangenen Jahre stellte der für den MHKVertrieb verantwortliche Vorstand außerdem fest, dass das viele Jahre geltende Dreieck inzwischen erweitert worden sei und den Fokus auf den Endkunden in den Mittelpunkt stelle. „Die Digitalisierung gibt hier bahnbrechende Möglichkeiten in der Zusammenarbeit.“ digitaliSiErUng alS ScHlüSSEl zUm ErFolg „Die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette bestmöglich zu begleiten“, sei daher eine der Hauptaufgaben des Verbandes, so Kirk Mangels, der für die Bereiche Digitalisierung, Marketing und Unternehmenskommunikation verantwortlich zeichnet. Handlungsbedarf sieht er insbesondere in den Bereichen Vernetzung und Standards sowie in puncto Markenbildung. „Hier trennt sich die Spreu vom Weizen“, ist sich der MHK-Vorstand sicher. Um ihren Mitgliedern ein optimiertes und zielgerichtetes Marketing anbieten zu können, hat die Dreieicher Gruppe daher bereits im letzten Jahr mit dem Projekt „Digitaler Verband“ einerseits und der Gründung der digitalen Kommunikationsagentur Miyu andererseits große Schritte unternommen.

volatilE zEitEn ErFordErn bESondErE maSSnaHmEn Es seien volatile Zeiten, in denen der Verband seinen Mitgliedern derzeit zur Seite steht, so das Fazit von Werner Heilos. Zwar sei die Nachfrage bis zum heutigen Tag verhältnismäßig hoch, ob dies jedoch im Jahresverlauf so bleibt, sei ungewiss und hänge maßgeblich von der Entwicklung der zuvor skizzierten Herausforderungen ab. Besondere Herausforderungen erfordern besondere Maßnahmen: Als Reaktion auf die exorbitant steigenden Material- und Energiekosten, sollten Gesellschafter ihre Preise künftig mehrfach im Jahr neu kalkulieren, regte MHK-Vorstand Wolfgang Becker an. Das sei zwar unüblich, jedoch dringend notwendig, denn nicht selten hätten Gesellschafter das vergangene Geschäftsjahr zwar mit einem Rekordumsatz, nicht jedoch mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. mhk.de