bauen. 4/5-2021

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EDITORIAL

Droht dem Einfamilienhaus das Aus? Liebe Leserin, lieber Leser, im Bezirk Hamburg Nord wurde vor etwa einem Jahr beschlossen, keine neuen Baugebiete für Einfamilienhäuser mehr auszuweisen. Daraus ergab sich nun ein Shitstorm, in dem den Grünen unterstellt wurde, sie wollten Einfamilienhäuser künftig grundsätzlich verbieten. Um Aufklärung bemühte sich daraufhin in einem Spiegel-Interview Grünen Bundestagsfraktionschef, Anton Hofreiter. Tenor: Wohnungsbau ist Kommunalpolitik und wird von Ort zu Ort den jeweiligen Anforderungen entsprechend gestaltet. Dabei setzen viele Städte den Fokus darauf, die Wohnungsnot zu lindern, Dörfer versuchen, Wege zu mehr Lebensqualität zu inden. Zur Lösung dieser Probleme eignet sich das klassische Einfamilienhaus tatsächlich nur bedingt und nicht überall.

Nachhaltig gebaut und mit regenerativer Haustechnik ausgestattet, kann das Einfamilienhaus an geeigneter Stelle aber andere Probleme lösen: Denn dann weist es einen sensationell niedrigen Energiebedarf und CO2-Ausstoß auf. Und so ein Einfamilienhaus ist durchaus eine zukunftsträchtige Wohnform.

In diesem Sinne: Bauen Sie ihr Traumhaus, aber bauen Sie es richtig!

Herzlichst, Ihre

Astrid Barsuhn, Chefredakteurin

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52

INHALT

KREATIVE IDEEN FÜR INNENWÄNDE

DAS COMEBACK DES

BUNGALOWS

62 HOMECOOLING

4 bauen. 4/5-2021

20

SCHÖNER KOCHEN & ESSEN

12

ARCHITEKTUR 12

Küche & Essplatz Wissen: Für Leib und Seele

19 20 28 34

Bungalows Flach, aber niveauvoll Reportage: Außen = Innen Wissen: Eben vielseitig Wissen: Auf Augenhöhe mit der Natur

88

Mehrgenerationenhaus Reportage: Unter einem Dach

ÖKOLOGIE

Eizienzhäuser 68 Wissen: Neue Förderklassen 70 Reportage: Eizienzhaus 55 – ein Haus mit Zukunft 74 Reportage: Eizienzhaus 40 – die große Freiheit 78 Reportage: Eizienzhaus 40 Plus – ganz schön smart

TECHNIK

NEUE FÖRDERUNG FÜR EFFIZIENZHÄUSER

68

Smarthome 38 Reportage: Plätze an der Sonne 46 Wissen: Mein Haus im Grif Kühlung und Klimatisierung 62 Wissen: Homecooling

PLANUNG

52

Innenwände Wissen: Innenwände gestalten mit Farben, Tapeten, Fliesen & Platten, Holz & Paneelen

GELD & RECHT 84

Schlichten statt streiten: Die neue SOBau 2020

SERVICE 03 06 83 96 98

Editorial Magazin Adressen Ihre regionalen Baupartner Impressum/Vorschau

Titelfoto: Chase Daniel, Turkel Design

4/5-2021

bauen. 5

MAGAZIN•

Sitzfenster sind total angesagt. Dank extra-breitem Fensterbrett entstehen lichte Lieblingsplätze. Dieses Beispiel zeigt das Sitzfenster im Kundenhaus „Jette“ von Gussek Haus, das als kompletter, tiefer Fensterrahmen aus edlem Eichenholz gestaltet und mit einer hochgedämmten Dreifach-Wärmeschutzverglasung kombiniert wurde. So bietet das Sitzfenster nicht nur einen schönen Ausblick, sondern ist auch richtig gemütlich. Wichtig: Wird das Sitzfenster länger direkt von der Sonne beschienen, sollten keine Kissen o. ä. direkt an der Fensterscheibe liegenbleiben. Sonst können aufgrund von Wärmestaus so große Spannungen in der Scheibe entstehen, dass sie reißt.

86 %

Foto: www.gussek-haus.de

der Bürger*innen in Deutschland befürworten laut einer repräsentativen Umfrage eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien. Zu diesem Ergebnis kam das Meinungsforschungsinstitut YouGov bei einer Befragung von 1 051 Personen im Auftrag der AEE Agentur für erneuerbare Energien. Mehr dazu unter > www.unendlichviel-energie.de

6 bauen. 4/5-2021

SICHER IST SICHER Das neue Haus ist nur so gut wie die Qualität der verarbeiteten Baumaterialien und die Summe der handwerklichen Leistungen. Die meisten Bauherren sind aufgrund der Komplexität eines Neubaus nicht in der Lage, eine zuverlässige Eigenkontrolle der Handwerkerleistungen zu gewährleisten.

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Corona hat Engpässe verschärft Ein Erfahrungsbericht von Klaus Kellhammer, Vizepräsident des Verbandes Privater Bauherren Handwerker für die Sanierung oder eine Bauirma für den Neubau zu inden, ist für Bauherren seit Jahren schwierig. Die Corona-Pandemie hat diese Engpässe nun zusätzlich verschärft.

Relativ viele Handwerksbetriebe waren von Corona betrofen. Das hat zu Ausfällen und damit zu teils erheblichen Verzögerungen auf Baustellen und auch zu Kettenreaktionen geführt: Auf einer großen Baustelle greifen die Gewerke ineinander. Wenn ein Glied in der Kette fehlt, können die anderen nicht weiterarbeiten.

Inzwischen sind die Firmen vorsichtiger geworden. Sie teilen ihre Arbeitstrupps auf, so dass die Mitarbeiter möglichst keinen Kontakt miteinander haben, damit im Falle einer Infektion nicht die ganze Firma lach liegt.

Damit können die Firmen jedoch weniger lexibel auf einzelne Ausfälle reagieren. Sie müssen großzügiger planen als in der Vergangenheit. Die ohnehin knappen Kapazitäten wurden also noch reduziert.

Zugleich ist die Nachfrage nach Handwerksleistungen erheblich gestiegen. Wir verbringen mehr Zeit in den eigenen vier Wänden, die uns damit wichtiger werden.

Durch das Arbeiten im Homeoice haben sich die Anforderungen an die Raumgestaltung geändert. In manchen Wohnungen ist es aber schlecht machbar, dass mehrere Personen zu Hause arbeiten und gar noch gleichzeitig die Kinder betreuen. In solchen Fällen wird ein Umzug zunehmend zum Thema. Und schließlich haben die Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens in letzter Zeit dazu geführt, dass die Menschen mehr Zeit haben, sich mit Sanierungen, Umbauten oder Neubauten zu beschäftigen. Hohe staatliche Zuschüsse und die günstigen KfW-Kredite haben dies zusätzlich attraktiv gemacht.

Unterm Strich ist die Schere zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Bau in den Corona-Monaten immer weiter auseinandergeklaft. > www.vpb.de

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23 006 ...Wohneinheiten in industrieller Fertigbauweise – 4,9 Prozent mehr als 2019 – wurden letztes Jahr in Deutschland errichtet. Entgegen der Erwartungen hatte die durch die Corona-Pandemie verursachte Krise im Jahr 2020 keine negativen Auswirkungen auf den hiesigen Fertighausmarkt, wie die Studie „IC Market-Tracking - Fertighäuser in Deutschland 2021“ ergab. Die Fertighausquote stieg im vergangenen Jahr insgesamt auf 21,5 Prozent. > www.interconnectionconsulting.com

DER TRICK: DIE FUGE! In vielen Baugebieten darf nur noch wenig Fläche versiegelt werden. Mit dem „Penter Aquata“ lassen sich trotzdem die gewünschten Flächen rund ums Haus befestigen: Die Plasterklinker lassen durch ihre breiten Fugen selbst Starkregen einfach abließen. Mehr Infos unter > www.wienerberger.de

„Blankenese“ heißt diese weiß lackierte Stiltür, die dank der aufgesetzten Leisten eine klassisch zeitlose Optik erhält. Die für klassische Türen in dem vornehmen Hamburger Stadtteil typischen Proilierungen der Tür verraten nicht nur die Liebe zum Detail, sondern zeugen auch von der hanseatisch geprägten Inspiration für dieses Modell. Erhältlich ist die Tür in ganz unterschiedlichen Ausführungen bis zu einer Höhe von 2,235 Metern als ein- und zweilügelige Tür in sechs verschiedenen Designvarianten. > www.jeld-wen.de

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Anschriften Seite 83

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Für Leib & Seele Selbst kochen und Zeit mit den Liebsten verbringen ist angesagt. Im Naturdesign, aber auch sehr modern gestaltete und smart ausgestattete Küchen und Essplätze bieten den passenden Raum.

12 bauen. 4/5-2021

Natürlichkeit

Echte, achtsam gewählte Materialien, klare Formen und dezente Farben schafen harmonische und zeitlos schöne Wohlfühl-Räume.

ABWECHSLUNGSREICHE GERICHTE verlangen nach verschiedenen Gewürzen und entsprechendem Kochgeschirr: Mit verschiebbaren Fächern aus Echtholz ist alles grifbereit und gut organisiert. So behält man den Überblick. > www.amk.de KRÄUTER SELBST ZU ZIEHEN spart den Transport und Verpackungsmüll. Das praktische Leiterregal dazu gibt es bei > www.ikea.com MIT RETRO-APPEAL und dezenten Pastelltönen passt der schicke Design-Klassiker von Smeg in jede Hygge-Küche. > www.designbotschaft.com ROBUST UND PFLEGELEICHT machen Arbeitsplatten und Rückwände – hier aus Furnier und Glas – praktisch alles mit. > www.amk.de SCHADSTOFFFREI und umweltfreundlich gefärbt, dabei super weich, ist das „Nordic Grey“-Baby-Kissen. Auch der „Tripp Trapp“-Hochstuhl selbst punktet durch seine Langlebigkeit. > www.stokke.com

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bauen. 13

A R C H I T E K T U R • WISSEN • Kü c h e & Es s pl at z

Im hektischen Familienalltag spielt Funktionalität eine besonders große Rolle. Küche und Essplatz sind hier wichtige Trefpunkte – und dürfen darum unbedingt auch ganz modern und schick ausfallen.

Modern family 14 bauen. 4/5-2021

WIE IN DER PROFI-KÜCHE: Edelstahl ist extrem hygienisch, hitze- und schockresistent. So bildet die „Pure Steel“-Arbeitsplatte eine perfekte Basis überall, wo es heiß hergeht. Maßgenau wird sie individuell zugeschnitten. > www.franke.de IN SANFTER FARBE sorgt das Geschirr „it’s my match“ für ein frisches, gemütliches Ambiente am Tisch. Der Kontrast zu dunklen, matten Oberlächen ist besonders schön. > www.villeroy-boch.de WO GEMEINSAM GEKOCHT WIRD, braucht man ausreichend Platz: Für eine etwas größere Pfanne ist ein Volllächen-Induktionskochfeld ideal, da es sich ans Kochgeschirr anpasst. > www.amk.de KONTAKTLOSE ARMATUREN sind in der heimischen Küche überaus praktisch – zum Beispiel nach dem Teigkneten oder Fleischschneiden. Nach 30 Sekunden stoppt „Atlas Neo Sensor“ automatisch: So wird kein Wasser verschwendet. > www.franke.de

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Kü c h e & Es s pl at z

Cool & clever STYLISCHE LEUCHTE, praktisches Regal und Dunstabzug in einem: Dank Umlufttechnik wird die iligrane Aufhängung möglich, bei Bedarf kann die Höhe verstellt und der Abzug unter der Decke geparkt werden. > www.amk.de FÜR GUTE LUFT und atmosphärisches Licht sorgt auch dieser Dunstabzug aus Glas. Mit Einschalten des Kochfelds fährt die zuvor verborgene Scheibe automatisch hoch. Zudem ist sie über die HomeConnect-App oder diverse Sprachassistenten steuerbar. > www.nef-home.de KÜHLEN & MEHR: Per Kamera verraten Bildschirm und Smartphone die Vorratslage. Auch andere vernetzte Geräte lassen sich über den Touchscreen steuern. Das Side-by-Side-Gerät mit Kühl- und Gefrierteil verfügt daneben über einen Frischwasser- und Eiswürfelspender. > www.amk.de INDOOR-GRILLEN mit volllächigem „Tepan“ Edelstahlgrill. Dank idealer Hitzeverteilung gart er auch größere Mengen in unterschiedlich regulierbaren Garzonen gleichmäßig. > www.bora.com

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Kü c h e & Es s pl at z

Wohlfühl-Küchen Natürlichkeit

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In der Küche wird nicht nur gebrutzelt und gebacken, sondern auch kreativ ausprobiert und organisiert – Stichwort Einkaufsliste oder Familien-Kalender. Modernste Technik erleichtert all das, macht das Arbeiten in der Küche sicherer und reduziert Energieverbräuche. Intelligente Geräte funktionieren smart vernetzt, können Photovoltaikstrom passgenau abrufen. Kochfelder und Dunstabzüge stimmen die Geräteleistung auf die Dampfentwicklung ab und sorgen so für gute Luftverhältnisse im ofenen Wohn-Essbereich.

Anschriften Seite 83

Cool & clever

Foto: www.monsterzeug.de

Nicht nur der eigene Anbau von Kräutern, Obst und Gemüse auf dem Balkon oder im Garten ist wieder angesagt, auch selbst zu backen, frisch zu kochen, einzukochen sowie Marmeladen, Gemüsebrühen oder Öle herzustellen ist in. Hierzu passt es, auch in der Koch- und Essumgebung den Nachhaltigkeits- und Ökologieaspekt zu berücksichtigen und auf möglichst natürliche Zutaten zu setzen: Möbel aus Naturholz, schadstoffreie Wandbeläge und robuste Arbeitsplatten aus Naturstein sind nur ein paar Beispiele. Ressourcenschonung und Langlebigkeit sind bei der Wahl von Ausstattung und Mobiliar außerdem wichtig.

Modern family Eine lifestylige Wohnküche steht für Lebensfreude, Ess-Wohn-Kultur, Kulinarik und gemeinsames Genießen.

Ob mit großer, frei stehender Esstafel, als Esstheke mit Barhockern für einen Hauch Bistro-Atmosphäre oder einer verlängerten, angesetzten Küchenarbeits- bzw. Esstischplatte – sodass man beim Kochen direkt zuschauen und sich unterhalten kann. Die aktuellen Stilrichtungen reichen vom Industrial-Look über eine neutrale und pure Geradlinigkeit bis hin zum modernen und schlichten Landhaus-Look. Funktional und wohnlich soll es sein – und dabei dürfen auch gerne verschiedene Stile gemischt werden.

Foto: www.amk.de

Foto: www.everandagain.com

Kochen und Backen macht Spaß, entspannt und sorgt im besten Fall – mit frischen Zutaten – für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. So kann gemeinsames Werkeln sowie das genussvolle Verspeisen ganz schön glücklich machen. Den passenden Background schafen dabei diese Trends.

A R C H I T E K T U R • Bungalows

F

lach, aber niveauvoll Ein Bungalow ist laut Deinition ein eingeschossiges, ebenerdig angelegtes Gebäude – unter so unterschiedlichen Dachformen wie Sattel-, Zelt- oder Flachdach. Die Organisation auf einem Niveau ist bequem und kann luxuriös sein, ist attraktiv für junge Familien, aber auch altersgerecht. Besonderer Clou: Die unmittelbare Beziehung aller Wohnräume zum umgebenden Grün und der direkte Übergang zum Außenraum – für viele das eigentliche Highlight des ebenerdigen Wohnens.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • B u n ga l ows

A=

ußen Innen In Palm Springs erfüllten sich Meleena und Joel Turkel den Traum vom Leben mit ganzjähriger Verbindung ins Freie mit diesem Bungalow – und erprobten dabei die eigene Fertighaus-Firma.

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Himmel, Palmen, Berge – das „Axiom Desert House“ feiert die Umgebung mit Oberlichtern, die das Panorama in Ausschnitten ins Haus holen.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • B u n ga l ows

Der Wohnbereich öfnet sich schwellenlos zu seiner überdachten Erweiterung im Freien mit Sitzecke am Kamin, dem „Lanai“.

So heißen überdachte, seitlich geöfnete Veranden in Hawaii.

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Die Kücheninsel ist das Herz des großen Wohnraums. Alle Schrankfronten in Teakoptik sind aus gebeiztem heimischem Tulpenbaumholz gefertigt.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • B u n ga l ows

Die ausklappbare Möblierung maximiert die zur Verfügung stehende Grundläche. So hat die Wand im Kinderzimmer zwei „Gesichter“ und Nutzungen – als Stockbett und Schreibtisch.

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Das „Wohnpodest“ dient bei geöfnetem Fenster als Liegeläche am Pool. Die begrünte Wand verbessert das Raumklima und bildet gleichzeitig das Pendant zur „Grünen Wand“ am Ende des Gartens.

Der „Master Bedroom“ hat einen direkten Zugang zum Innenhof mit Pool. Integrierte Einbaumöbel wie das Sideboard nutzen den Raum optimal aus.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • B u n ga l ows

M

eleena und Joel Turkel lernten sich während ihres Architektur-Studiums am renommierten MIT in Cambridge kennen.

Im Anschluss gründeten sie in Boston eine gemeinsame Firma zur Realisierung von architektonisch anspruchsvollen, vorgefertigten Einfamilienhäusern.

Bereits seit längerem träumten die beiden davon, einen eigenen Hausentwurf als „Living Lab“ im kalifornischen Palm Springs mit den beiden Töchtern auf Herz und Nieren zu prüfen. Einerseits erlaubt es das Klima dort, ganzjährig innere und äußere Wohnbereiche zu verbinden. Andererseits reizte sie die einzigartige Atmosphäre und die besonders architekturinteressierten, kreativen und freundlichen Bewohner.

Ästhetisch und sparsam Als endlich das passende Grundstück gefunden war, sah der Bebauungsplan dafür lediglich eine eingeschossige Bebauung vor. Palm Springs ist für seine „Midcentury“-Ästhetik bekannt. An diesem Ort in der Wüste mit großartigem Bergpanorama und heißen Mineralquellen haben Architekten wie Richard Neutra, Arthur Elrod und Albert Frey für ihre kunstsinnigen Klienten aus dem nahen Los Angeles ab den 1940er-Jahren stilvolle Wochenendhäuser realisiert, darunter viele Bungalows.

Die großen Vorbilder wollte das Ehepaar nicht einfach nachahmen, aber mit deren immer noch aktuellen Design-Prinzipien arbeiten, nämlich ästhetisch, kompakt und kostengünstig. In ihrem L-förmig angelegten „Axiom Desert House“ wird kein Raum für Erschließungswege verschenkt, sondern die gesamte Grundläche möglichst ofen und multifunktional genutzt.

Vom Eingang neben dem Carport geht es durch die Diele direkt in den geräumigen Koch-Ess- und Wohnbereich mit großen Öfnungen zum Innenhof mit Pool. Am Ende dieses Schenkels liegt der Schlafbereich der Eltern mit einem Bad en suite. Seitlich sind ein kleines Büro und die Haustechnik angeordnet.

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Im anderen Schenkel beinden sich das Schlafzimmer der beiden Mädchen und ein Gästezimmer, beide mit ausklappbaren Möbeln ausgestattet. Später können die Mädchen die zwei Schlafräume belegen, und dann wiederum ist lexibel eine andere Nutzung vorstellbar. Im Übergang zu diesem Bereich stehen unaufällig hinter einer Schranktür Waschmaschine und Trockner, so wie im gesamten Haus Einbauschränke und -möbel die Grundläche optimieren.

Der Innenhof mit seinem überdachten Aufenthaltsbereich, den die Turkels „Lanai“ nennen, ist der eigentliche Star des Hauses. Das Dach schützt die loungige Sitzecke tagsüber vor der Sonne und bietet abends geborgene Wärme am Whirlpool, in eine Wandscheibe sind ofener Kamin und Barbecue integriert.

Clever nachhaltig Die Entwurfs- und Fertigungsschritte als ihre eigenen Kunden zu überprüfen, war für das Architekten-Ehepaar von besonderem Interesse, da sie ständig die Abläufe zu optimieren versuchen. Die Konstruktion besteht aus Holzwerkstofen; so kann der wertvolle Rohstof „Holz“ sparsamer und efektiver eingesetzt werden. Die Decken- und Wandverkleidungen sind aus heimischem, thermisch modiizierten, somit biozidfreiem Holz gefertigt.

Auf das heiße Wüstenklima reagierten sie mit einer Photovoltaikanlage, die Strom erzeugt und dabei das Dach beschattet. Helle Dach- und Wandlächen relektieren Licht und Hitze. Die Fenster sind so angeordnet, dass die Sonnenstrahlen im heißen Sommer nicht direkt in die Räume fallen, Fenster und Ventilatoren sorgen für natürliche Lüftung. Die thermischen Massen der Böden und massiven Wandteile regulieren die Temperatur.

Sparsamer Flächenverbrauch, Nachhaltigkeit und gleichwertige Nutzung von Innenund Außenraum: Das alles ist Meleena und Joel Turkel in ihrem Laborhaus in der Wüste perfekt geglückt.

• av

21,33 m BAD 8

ARBEITEN 6,5

TECH 3,5

16,28 m

DATEN + FAKTEN Axiom Desert House

DIELE 6

• WOHNFLÄCHE: EG 174,5 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundkonstruktion aus Holzwerkstofen; Fassade; Putz und thermobehandeltes Holz; Flachdach; wärmeschutzverglaste Fenster mit Zweifach-Verglasung

SCHLAFEN 16,5

WOHNEN 42

ESSEN 15

KOCHEN 18,5 FLUR 14,5

KINDER 14,5

Anschriften Seite 83

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, kalifornischer Title 24 Energy Efficiency Standard

BAD 5 BAD 5

• HERSTELLER:

GAST 19,5

Turkel Design 840 Summer St, Unit 104 Boston, MA, 02127, USA Tel. 001/617/8681867 www.turkeldesign.com

Fotos: Chase Daniel

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Seit 2008 plant und realisiert Turkel Design architekturbetonte Fertighäuser, Lieferung und Montage an Standorten auf der ganzen Welt unter ständiger Kosten-, Qualitätsund Terminkontrolle. Zur schlüsselfertigen Gesamtleistung gehören auch Entwurf und Realisierung von Einbaumöbeln sowie der gesamten Innenausstattung.

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • B u n ga l ows

E Im Folgenden stellen wir drei verschiedene Bungalows vor. Abgesehen von Lage und Architektur unterscheiden sie sich grundsätzlich in Grundriss und Organisation und zeigen so die Bandbreite dieses ganz und gar nicht einseitigen Haustypen auf.

ben vielseitig

Der zentrale Wohnbereich hat eine größere Raumhöhe als der Rest des Hauses.

Der geschützte Sitzplatz im Freien schließt daran an.

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Im Rücken von Bäumen „beschützt“ öfnet sich der lang gezogene Bungalow mit großen Glaslächen zur Aussicht.

Zum See orientiert bildet das herausgezogene Vordach einen rechten Winkel zur langen Hauptachse des Hauses.

Eingang und Wohnbereich gehen ließend ineinander über. Seitlich liegt der helle Essplatz. Holzvertäfelungen, Naturstein und Holzdielen prägen die Innenräume.

Oberhalb von einem norditalienischen See liegt mit unverbaubarer Aussicht dieser mediterran gestaltete Familienbungalow.

Das lang gezogene Holzhaus mit Putzfassade orientiert sich mit raumhohen Fenstern zum Blick auf Garten, Pool und See. Bereits vom Eingang her fällt der Blick durch den offen gestalteten Wohnbereich auf die Terrasse, Küche und Essplatz sind seitlich verbunden. Der Schlaftrakt mit zwei Kinderzimmern, Bad und dem Elternschlafzimmer als Abschluss bildet die Fortsetzung zur anderen Seite des Wohnraums. Alle Wohn- und Schlafräume profitieren vom Ausblick und haben direkten Zugang zu Terrasse und Pool.

Weite Dachüberstände schützen die Räume vor direkter Sonneinstrahlung. Zur Straße hin sind die Nebenräume wie Bäder, Ankleide und Toilette sowie die Treppe in den Keller angeordnet. Dieser bietet Abstellfläche und Platz für Haus- und Pooltechnik. > www.rubner.com

WC 2 GARAGE

BAD 8 WOHNEN 26

ANKLEIDE 16,5 BAD 9,5

FLUR 12

ESSEN/ KOCHEN 25,5

KIND 14 TERRASSE

KIND 14

BAD 9

SCHLAFEN 15 15,08 m

DIELE 13

28,22 m

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bauen. 29

A R C H I T E K T U R • ‚WISSEN • B u n ga l ows

Unter einem langen Satteldach fokussiert sich dieser Bungalow auf die Giebelfassade.

Fokus auf den Blick nach draußen: Die symmetrische Anordnung der Fenster lenkt den Blick nach draußen auf Terrasse und Garten.

30 bauen. 4/5-2021

SCHLAFEN 16

ANKLEIDE 16 ABSTELL 5

WOHNEN/ESSEN 44,5

10,00 m

19,54 m

KIND 13

FLUR 19

FLUR 4,5 TECHNIK 10

BAD 12,5 KOCHEN 10

SPEIS 2,5

KIND 13

WC 2,5

BÜRO 13,5

Das lang herausgezogene Satteldach schützt an der Giebelseite den Sitzplatz auf der Terrasse und bildet einen konstruktiven Sonnenschutz für den Wohnraum im Sommer.

Dieser Bungalow, idyllisch am Fuß der Schwäbischen Alb gelegen, hat eine fast mittige Erschließung mit Zugang von der Traufseite. Garderobe, Gäste-WC, Büro und Haustechnik bilden einen Trakt. Daran schließen die beiden über einen eigenen Flur zugänglichen Kinderzimmer an. Im Deckenbereich ist hier praktischer Stauraum über eine Klappe erreichbar.

Das zentral gelegene Bad – für alle Bewohner gut erreichbar – sowie das ElternSchlafzimmer mit Ankleide und ein Abstellraum bilden die mittlere Spange. Zur großzügig bis unter den First verglasten Giebelfassade hin öffnet sich der Koch-EssWohnbereich und fokussiert den Blick auf den Garten mit Pool. Das lang herausgezogene Dach vergrößert den Wohnbereich hinaus auf die Terrasse. > www.fertighaus-weiss.de

Durch einen liebevoll gestalteten Vorgarten führt der Weg zum Hauseingang an der Traufseite.

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bauen. 31

KIND 14 BÜRO 16,5

17,98 m

15,11 m

A R C H I T E K T U R • WISSEN • B u n ga l ows

DIELE / GARD. 15 KIND 14

SPEIS WC/DU 3 4

KOCHEN / ESSEN 34 BAD 13

Die Verlegerichtung des Holzbodens und die Möblierung unterstreichen die horizontale Anordnung. Der Wohnbereich setzt sich, genau wie der Kaminblock, draußen auf dem Holzdeck fort.

WOHNEN 35 FLUR 9 SCHLAFEN 19,5

Der mit handgestrichenen Torfbrandklinkern verkleidete Kaminblock und eine Wandscheibe zonieren geschickt den langen ließenden Raum. Eine Schiebetür trennt bei Bedarf Ess- und Wohnbereich.

32 bauen. 4/5-2021

Fotos: René Lamb, Fotodesign

Anklänge an die 1960er-Jahre, verkleidet mit Schwarzwälder Weißtanne.

Anschriften Seite 83

Eine Erschließung für den öffentlichen Bereich, eine weitere für die Privaträume – so lässt sich die Organisation dieses eleganten Bungalows am Rande des Schwarzwalds zusammenfassen.

Die Diele hat eine klassische Verteilerfunktion, ihr sind Gäste-Bad und Homeoffice sowie ein Zugang zum Schlaftrakt zugeordnet. Eine Stahltreppe führt ins Untergeschoss mit Hauswirtschaftsund Technikraum sowie Aufbewahrung.

In der Achse der Eingangstür öffnet sich der Wohnraum zur Aussicht auf die angrenzenden Wiesen. Der Kaminblock ist Übergang und bei Bedarf Trennung zwischen Koch- und Essbereich und loungigem Wohnraum.

Eine Schiebetür bildet den Shortcut zur zweiten Erschließung: An einem langen Flur sind die Schlafräume aufgereiht.

Das Eltern-Schlafzimmer mit Ankleide orientiert sich zu Garten und Ausblick.

Ein großzügiges Bad mit Außendusche führt über zu den zwei Kinderzimmern. > www.schwarzwaelder-haus.de

Wie ein Wohnzimmer im Freien mit verschiedenen Bereichen wirkt das möblierte Holzdeck mit Außenkamin.

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bauen. 33

A R C H I T E K T U R • WISSEN • B u n ga l ows

A

uf Augenhöhe mit der Natur Was macht einen guten Bungalow aus? Das passende Grundstück und eine durchdachte Grundrissplanung. Denn bei der eingeschossigen Bauweise beinden sich – im Gegensatz zum mehrgeschossigen Hausbau – „Gemeinschaftswohnbereiche“ und „private“ Zimmer auf einem Niveau. Für einen harmonischen Alltag muss im Bungalow eine andere, geschickte Zonierung gefunden werden, die trotzdem eine gute natürliche Belichtung sowie einen möglichst schwellenlosen Übergang zum Außenraum bietet, den Flächenbedarf in Grenzen hält oder nachhaltig ausgleicht.

Das Grundstück

Die Belichtung Die ebenerdige Anordnung der Wohnbereiche sollte besonders die Wegeführung und -längen sowie die Belichtung aller Räume – auch der Flure – mit Tageslicht berücksichtigen. Eine L-förmige Anlage um eine Terrasse oder ein innen liegender Lichthof können ästhetische Lösungen sein. Aber auch spezielle Flachdachfenster helfen, Tageslicht ins Innere von Bungalows zu bringen. Richard Neutra ordnete gerne Wasserbecken direkt vor Fenstern an, um die Räume aufzuhellen.

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Foto: TIXA/Alberto Sinigaglia

Foto: www.huf-haus.com

Ein Bungalow benötigt Raum drumherum; für den erwünschten selbstverständlichen Übergang zwischen Innen- und Außenraum und weil ein eingeschossiger Bau, eingezwängt zwischen Nachbarhäusern anstatt luftig nur beengt wirkt. Also ist der Bungalow eine Bauform für die Vororte, kann sich aber durchaus für die Nachverdichtung auf einem großen Grundstück eignen. Einfahrt und Garage oder Carport für Auto, bzw. Lastenfahrrad sollten in die eingeschossige Planung geschickt und ästhetisch integriert werden. Ein laches Grundstück eignet sich besser als eines am Hang. Und: Eine sorgsame Gartenplanung ist das Tüpfelchen auf dem i.

Schwellenlos nach draußen Foto: Kirstine Mengel

Im Bungalow spielt die gelungene Verzahnung von innen und außen die Hauptrolle. Ein Übergang mit Nullniveau-Schwelle wie beim Schiebesystem ASS 77 PD.SI integriert die umgebende Natur ins Hausinnere und umgekehrt. Minimale Proilansichten im Verhakungsbereich und verdeckt liegende Blend- und Flügelrahmen sorgen für ästhetische Leichtigkeit. Ein elektronisches Antriebs- und Verriegelungssystem biete zusätzlichen Komfort. > www.schueco.com

Foto: Michael Liebert/www.holzius.com

Geschickt planen, ressourcenschonend bauen Bungalows müssen keine Flächenfresser sein. Auch sie gibt es mit kompakten, platzsparenden Grundrissen, günstiger Bautechnik, natürlicher Belichtung und Belüftung sowie konstruktiver Verschattung. Licht, Luft und Öfnung zum Außenraum müssen nicht teuer sein, bieten aber qualitativen Luxus. Geschickt integrierte Einbaumöbel und ofene Grundrisse optimieren die Wohnläche. Je nach Bebauungsplan ist eine spätere Aufstockung theoretisch möglich, sollte aber von Anfang an mitbedacht werden, um statische Probleme und einen optisch beliebigen Eindruck zu vermeiden.

Viel Dach – viel Nutzen!

Ein Bungalow hat im Vergleich zum mehrgeschossigen Gebäude einen größeren Flächenverbrauch, versiegelt also mehr Land.

Um den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten, sollte die große Dachläche optimal genutzt werden. Hier bietet sich auf einem Flachdach eine Dachbegrünung an – besonders rainiert in Kombination mit einer Photovoltaikanlage. > www.bauder.de

Anschriften Seite 83

Vorbilder und Ideen Die kalifornische „midcentury“-Ästhetik hat unsere Wahrnehmung der Moderne beeinlusst und ist zur Zeit wieder extrem „angesagt“. Richard Neutra und Rudolph M. Schindler haben sie mit geprägt, sie verbanden moderne Formen, Konstruktionen und Materialien mit einer Vision des neuen Wohnens. Das Buch präsentiert Häuser dieser beiden sowie von ihnen beeinlusster Architekten aus den 1930er- bis 1960er-Jahren. Nicht alle vorgestellten Häuser sind Bungalows, aber diese zeichnen sich durch besondere Raumökonomie und -qualität aus, Reduktion und klugen Umgang mit den klimatischen Bedingungen. „Los Angeles Modernism Revisited – Häuser von Neutra, Schindler, Ain und Zeitgenossen“ hat 256 Seiten, 199 farbige Abbildungen und sw-Grundrisse und ist für 48 Euro bestellbar unter > www.park-books.com

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bauen. 35

A R C H I T E K T U R • WISSEN • B u n ga l ows

Großzügig und elegant Haus Ebert von Baumeister-Haus zeigt sich von außen puristisch-elegant – innen mit gut 155 Quadratmetern Wohnläche. Großzügigkeit und Weitläuigkeit prägen hier das Wohngefühl. Von der Diele aus sind eine Garderobe sowie ein Gästezimmer mit eigenem Duschbad erreichbar. Ebenfalls an die Diele angeschlossen ist ein Technikraum, geradeaus geht es in den großen Essbereich mit ofener Küche. Ein besonderes Highlight des Hauses ist die Abtrennung zum Wohnzimmer mit zwei Durchgängen und dem dazwischenliegenden Kamin. > www.baumeister-haus.de

Strukturierte Raumaufteilung Knapp 112 Quadratmeter bietet der Entwurf „Family 112“ von Danwood. Der über 46 Quadratmeter große Wohn-Essbereich mit Kamin ist das Zentrum des Familienlebens. Die ofene Küche lässt alle teilhaben, der Wunsch nach einer Kochinsel wurde ebenfalls perfekt gelöst. Die strukturierte Raumaufteilung ermöglicht ein stressfreies Leben zwischen Aktivität und Ruhe. z. B. mit zwei separaten Gästezimmern. > www.danwoodfamily.de

Bei der Architektur des Hauses hat sich das Baupaar von mediterranen Einlüssen inspirieren lassen. Entstanden ist ein barrierefreier Winkelbungalow mit weißer Fassade und dunkler Dacheindeckung.

Charakteristisch ist das Turmgeschoss mit Zeltdach, das sich über die beiden satteldachgekrönten, eingeschossigen Flügel erhebt. In den Winkel schmiegt sich ein unbeheizter Wintergarten, einer der Lieblingsplätze des Paars. > www.weberhaus.de

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Anschriften Seite 83

Mediterran inspiriert

Zeitlos und komfortabel Der Fingerhaus-Entwurf „Nivo“ zeigt mit seiner kubistischen Form in Kombination mit weißem Außenputz und anthrazitfarbenen Fenstern ein elegantes und zeitloses Design. Im Inneren überzeugt er mit einem rainierten Wohnkonzept auf 160 Quadratmetern auf einer Ebene. Der Kubus mit zwei angrenzenden Garagen und einer viel Platz bietenden Aufahrt erschließt sich durch einen Eingangsbereich, der mit einer Überdachung ausgestattet ist. Über die Diele geht es auf direktem Weg in den geräumigen Wohn-Ess- und Kochbereich mit direkter Anbindung zur Terrasse. Die Küche ist ofen gestaltet und ermöglicht den Blick ins Grüne. Auch Gäste sind willkommen: Eine separate Garderobe führt ins Gästezimmer und in ein Dusch-WC. Der private Bereich ist durch einen Flur vom Rest des Hauses abgetrennt. > www.ingerhaus.de

DAS HUF HAUS

FEELING

Entdecken Sie außergewöhnliche Architektenhäuser aus Holz und Glas: Mensch und Natur immer auf Augenhöhe. www.huf-haus.com/feeling

T E C H N I K • REPORTAG E • S m a r t h o me

MAXIMAL ausgebaut ist die Photovoltaikanlage mit knapp 10 kWp Erzeugungsleistung. Zusammen mit einer Hausbatterie ist sie auf einen möglichst hohen Eigenverbrauch optimiert.

STROM BEHEIZT das Haus über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem großen Warmwasserspeicher.

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Plätze an der Sonne Eine moderne Energie- und Gebäudetechnik sowie viel Platz an der frischen Luft: Das waren hier die Anforderungen des Bauherren.

Das Ergebnis dürfte alle Wünsche erfüllen – auch, weil sich ein Meister seines Faches um die intelligente Steuerung kümmerte.

GANZ OBEN Dank der Position am Südhang bieten zwei Terassen auf der Sonnenseite und eine auf der Rückseite jede Menge Frischluft-Oasen.

OBEN RECHTS Die smarte Ausstattung ist schon bei der Ankunft unübersehbar: Ein Fingerprint-Sensor öfnet die Haustür und schaltet beim Heimkommen das Alarmsystem ab.

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bauen. 39

T E C H N I K • REPORTAG E • S m a r t h o me

„Die Wärmepumpe kann die Wohnräume über die Fußbodenheizung und Lüftungsanlage im Sommer auch kühlen.“ Dipl.-Ing. Oliver Fehl, Fehl + Sohn Gebäudetechnik

ENTERTAINMENT In der Küche und im Bad stehen Sonos WLANBoxen, im Wohnbereich wurde die vernetzte Musikanlage unsichtbar eingebaut. Steuern lässt sie sich über das Smarthome-System.

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LINKS Der lichtdurchlutete Wohnbereich bietet einen direkten Ausgang zur hinteren Terrasse.

RECHTS Der „Mygekko“ Gebäuderegler steuert alle Funktionen zentral. In den Wohnbereichen schalten aber auch Taster und Bewegungssensoren das Licht und die Beschattung.

Hell & luftig

ÜBERECK Vom Essplatz erstreckt sich der Wohnbereich um den Kaminofen herum zur Sitzecke. Der Kamin kann so fast die gesamte Etage beheizen.

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bauen. 41

T E C H N I K • REPORTAG E • S m a r t h o me

RECHTS Die Flure, wie hier im Dachgeschoss, sind gut ausgeleuchtet – bei Tag mit natürlichem Licht und bei Nacht mit Leuchten, die sich über Bewegungssensoren automatisch einschalten.

GANZ RECHTS Im Schlafzimmer weckt die Morgensonne die Bewohner durch die Fenstertüren nach Süd-Osten.

Zum Frühsport auf der oberen Terrasse sind es nur wenige Schritte

Smart INS GRÜNE Aus der frei stehenden Badewanne wie auch aus der Saunakabine kann der Blick über den Garten weit zu den Feldern und Wiesen schweifen.

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„Alle Leuchten und Sonos-Speaker sind ins Smarthome eingebunden.“ Dipl.-Ing. Oliver Fehl, Fehl + Sohn Gebäudetechnik

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9,43 m

15,55 m ANKL. 7 KIND 14

GARD. 7

WC 7

BAD/SAUNA 17 SCHLAFEN 13

WOHNEN 28 DIELE 16,5

KOCHEN/ESSEN 37

KIND 15

GALERIE 25 BALKON 45

TERRASSE 46

roßzügig – die Vokabel kommt dem Besucher schon in den Sinn, wenn er sich dem Haus an einem typischen mittelhessischen Hügel in Südwestausrichtung nähert.

Beim Nachzählen laden rings um das Gebäude insgesamt fünf Plätze zum Sitzen im Freien ein: Der erste liegt im Hof auf Straßenniveau vor der als Partyraum genutzten Einliegerwohnung.

Auch nach dem Aufstieg zum Haupteingang ins Erdgeschoss lädt ein Sitzplätzchen zum Ausruhen. Im Ergeschoss erstreckt sich eine fast 50 Quadratmeter große Terrasse nach vorn sowie eine zweite Sitzgelegenheit auf der Nord-OstSeite – optimal fürs Frühstück in der Morgensonne. Im Dachgeschoss schließlich dient sich ein L-förmiger Balkon mit Fernblick als Ruheoase an. Kurzum: Die Bewohner sind gern draußen.

Auch die Wohnräume haben Outdoor-Bezug: Vor allem Richtung Süden sorgen bodentiefe Fenster und Balkontüren für eine lichtdurchlutete Atmosphäre. Im Winter kann das Haus so viele wärmende Sonnenstrahlen einsammeln, während sich die Fensterlächen im Sommer über Markisen und Rollos beschatten lassen.

Die Verbindung von weißen Wänden, Eichenparkett und einer Vollholzdecke schaft zudem eine harmonische, helle Wohnatmosphäre.

G

Die Firma von Oliver Fehl stattet mit ihren rund 170 Mitarbeitern pro Jahr bundesweit etwa 600 Fertighäuser verschiedener Hersteller mit moderner Heizungs- und Elektrotechnik aus, häuig zusammen mit einer Smarthome-Steuerung.

WELLNESS UNTERM DACH Das Obergeschoss ist als Vollgeschoss aufgebaut, bis unter den First ofen und unterstreicht so die Großzügigkeit der Räume. In der ofenen Galerie stehen Fitnessgeräte – natürlich mit Fernblick. Daneben bilden das Elternschlafzimmer mit Ankleide sowie ein großes Wellnessbad mit integrierter Sauna eine Einheit. Vom Schlafzimmer aus gelangt man direkt auf den Balkon.

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OBERGESCHOSS

Bei den inneren Werten legten die Bauherren durchweg Wert auf Nachhaltigkeit. Der Rohbau des Hauses besteht aus 31,25 Zentimeter dicken, gedämmten Holzwänden, die ab Werk hervorragende energetische Eigenschaften bieten. Das Dach ist mit Steinwolle gedämmt – ein Garant für gute Wärmedämmwerte und optimalen Schutz vor Hitze im Sommer.

SMARTE ENERGIETECHNIK Dazu sollte das von Bittermann & Weiss gebaute Haus auch eine topaktuelle Haustechnik bekommen. Dies übernahmen die Experten der Fehl + Sohn GmbH. Sie installierten eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe, die das Haus besonders lexibel und eizient beheizt: Möglichst viel Heizenergie bezieht die Wärmepumpe über die Photovoltaikanlage vom eigenen Dach, indem sie ihren Warmwassertank tagsüber aufheizt. Daneben speichert eine Hausbatterie überschüssigen Sonnenstrom für die Abendstunden. Seit kurzem versorgt die Photovoltaikanlage über eine Wallbox in der Garage auch ein Elektroauto mit Strom.

Die Energietechnik wird zusammen mit allen anderen Funktionen der Haustechnik über die zentrale Smarthome-Steuerung von „Mygekko“ kontrolliert. Damit lassen sich etwa Szenarien für ein vorausschauendes Energiemanagement programmieren, um möglichst viel selbst produzierten Strom im eigenen Haus zu verbrauchen. Die Heizung unterstützt zudem eine Lüftungsanlage: Ihre Zuluft wird über Wärmetauscher-Systemplatten an den Fußbodenheizkreisen geleitet und lässt sich so bei Bedarf lott aufheizen – oder im Sommer dank Umkehrbetrieb der Wärmepumpe auch abgekühlen. • rot

Anschriften Seite 83

ERDGESCHOSS

DATEN + FAKTEN Kundenhaus • WOHNFLÄCHE:

UG 58 m2, EG 95,5 m2, OG 91 m2

• BAUWEISE:

Holzrahmenkonstruktion aus 24 cm Konstruktionsvollholz mit dazwischen liegender Schall-/Wärmedämmung, außen 6 cm Holzfaserdämmplatte als Putzträger, innen Dampfbremspapier und 1,25 cm Gipsfaserplatte, U-Wert Außenwand 0,13 W/m2K; Satteldach mit 24 cm Steinwolle-Dämmung und 1,6 cm vollflächige Dachverschalung (DWD-Platte)

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung mit Kühlfunktion, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung über Fußboden-Wärmetauscher. 9,8 kWp Photovoltaikanlage, 8 kWh Hausbatterie, E-Auto-Wallbox, Smarthome-System „Mygekko“ mit Energiemanagement und Steuerung von Heizung, Licht, Beschattung, Multiroom-Musikanlage

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 32 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 17,8 kWh/m2a, KfW Effizienzhaus 55

• ARCHITEKT:

R2 Architektur, Stephan Bohlender, Alter Graben 8, 63571 Gelnhausen, www.r2-architektur.de

• HAUSTECHNIK:

Georg Fehl + Sohn GmbH, Auf dem Brühl 4-6, 36399 Freiensteinau, www.fehlundsohn.de

• HAUSHERSTELLER:

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH, Am Geißgraben 6, 97950 Gerchsheim, www.bw-holzhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Der 1861 als Zimmerei gegründete Betrieb baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant. Bittermann & Weiss legt Wert auf eine hochwertige Wärmedämmung, ein gesundes Wohnklima sowie den Einsatz von Holz und anderen Rohstoffen aus regionaler, zertifizierter Herkunft.

• LIEFERRADIUS:

Süddeutschland Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.hausbauhelden.de/hersteller/ bittermann-weiss

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T E C H N I K • WI SSEN • S ma r t h o m e

Mein Haus im Griff

Mit einer Smarthome-Ausrüstung im Haus geben Sie die Kontrolle über Licht, Rollos oder die Raumtemperatur keineswegs aus der Hand. Im Gegenteil: Die vernetzte Steuerung verschaft Ihnen eine größere Flexibilität und mehr Möglichkeiten, um die unterschiedlichen Verbraucher zu kontrollieren. Und deren Funktionen zu automatisieren – wenn Sie das wollen.

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Per App steuern Zu den meisten SmarthomeSystemen gehört eine App, mit der Sie die vernetzten Funktionen übers Smartphone steuern können – auch online von außerhalb. Was toll klingt, ist im Alltag eigentlich nur ein Gag. Wer will schon das Smartphone entriegeln und eine App starten, nur um dann das Licht einzuschalten? Um unterwegs zu kontrollieren, ob das Bügeleisen aus ist, kann die App aber praktisch sein.

Ein- und Ausschalten Das Wand-Display Kein Muss, aber praktisch: Auf einem zentralen Touch Screen lassen sich alle Funktionen des Hauses aufrufen, anzeigen und steuern. Oft kommt dafür ein iPad oder ein anderer Tablet-PC zum Einsatz. Hier lassen sich bei vielen Systemen Automatisierungen einrichten oder ändern. Im Gegensatz zur Smartphone-App kann man das Wand-Display nicht verlegen, und es steht jedem Nutzer zur Verfügung.

Foto: www.loxone.com

Foto: www.loxone.com

Bedienung Foto: www.philips.de

Foto: www.hager.de

Ein Smarthome ganz ohne Lichtschalter ist schwer vorstellbar. Dafür hat sich das Prinzip „Taste drücken, Licht an“ schon zu lange bewährt. Der Vorteil der smarten Steuerung: Sie können die Funktion jedes Wandtasters frei festlegen und damit eine oder mehrere Funktionen einstellen. Statt einzelner Lichter lassen sich komplette Szenen auf Knopfdruck einstellen.

Sprachsteuerung Amazon Alexa, Apple Siri und Konsorten sind die neuesten Steuergeräte fürs Smarthome.

Manche Nutzer schwören darauf, Rollos auf Zuruf herabzulassen oder den Fernseher mitsamt der passenden Beleuchtung verbal zu starten. Doch auch hier zeigt sich oft im Alltag, dass man ebenso schnell zum zugehörigen Szenen-Schalter gegangen ist.

Andererseits: Ist das vielleicht nur eine Frage der Gewohnheit?

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bauen. 47

T E C H N I K • WI SSEN • S ma r t h o m e

Wettersensor

Foto: www.rainpro.de

Foto: www.theben.de

Mit Wind-, Temperatur- und Regensensoren lassen sich unzählige hilfreiche Automatisierungen im Smarthome realisieren. Bei Sturm fahren etwa Außenrollos und Markisen hoch, bei Regen schaltet sich die Gartenbewässerung ab und bei starker Sonneneinstrahlung wird die Südseite beschattet. Neben Wettersensoren vor Ort nutzen manche Systeme auch Online-Wetterdaten, etwa um die Heizung je nach Außentemperatur einzustellen. Ganz so genau wie eine echte Wetterstation sind die aber meist nicht.

Geofencing

Screenshot: Redaktion

Das Smarthome-System erkennt über die Ortungsfunktion des Smartphones etwa, wann der letzte Bewohner das Haus verlässt. Dann schaltet es auf „abwesend“ und regelt etwa die Heizung herunter – und umgekehrt beim Heimkommen. Manche Systeme können Automatismen für mehrere Geofencing-Zonen programmieren – etwa die Heizung hochfahren, sobald man den Arbeitsplatz verlässt.

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Foto: www.devolo.de

Foto: www.hager.de

Bewegungssensor Nicht nur mitten in der Nacht, wenn der Nachwuchs schlaftrunken den Weg ins elterliche Bett sucht, ist ein automatisches Licht im Flur praktisch. Bewegungs- und Präsenzmelder lassen sich je nach Tageszeit für unterschiedliche Funktionen einrichten, etwa abends helle Beleuchtung und mitten in der Nacht nur ein schummriges Orientierungslicht aktivieren. Bei Abwesenheit können sie natürlich auch das Sicherheitssystem unterstützen.

Automatisiert Foto: www.siegenia.com

Foto: www.busch-jaeger.de

Bei Annäherung Voll beladen vor der Haustür? Kein Problem mit einem Smart Lock, das bei Annäherung automatisch das Schloss entriegelt. Das klappt zum Beispiel über den BluetoothFunkstandard, der das Smartphone bei Annäherung automatisch mit dem Schloss verbindet und dieses öfnet, sobald man direkt vor der Tür steht. Immer mehr Türen unterstützen diese kontaktlose Öfnung.

RAUM FÜR GANZ VIEL (ER)LEBEN! Mit 115 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.

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Nach Plan heizen

Auch das Elektroauto im Carport ist ein steuerbarer elektrischer Verbraucher. Das Auto je nach Bedarf und verfügbarer Energie zu laden ist sinnvoll, wenn der Strom dafür günstig vom eigenen Dach kommt. Dann sollte der zugehörige Energiemanager wissen, wann das Auto das nächste Mal gebraucht wird – und kann es mit möglichst viel günstigem Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage pünktlich volltanken.

Der Bedarf an Wärme kann in verschiedenen Räumen je nach Tageszeit stark schwanken. So haben es viele Menschen gern morgens im Bad schön warm.

Am Wochenende aber später als unter der Woche, den restlichen Tag über wird es ohnehin wenig genutzt. Im Esszimmer oder Büro schaut das wieder anders aus. Eine Regelung, die für jeden Bereich einen eigenen Zeitplan für die Heizkörper oder Fußbodenheizung bietet, bringt echten Komfort und spart obendrein Energie.

Foto: www.tado.com

Foto: www.weberhaus.de

Rechtzeitig vollgetankt

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Astro-Funktion Dieser Timer folgt den Gestirnen: Mit der Astro-Funktion ist eine Automatik gemeint, die zum Sonnenunter- und aufgang bestimmte Verbraucher ein- oder ausschaltet – typischerweise natürlich das Licht.

Sie können aber etwa auch eine Stunde nach Sonnenuntergang die Rollläden automatisch herablassen.

Diese Automatik bietet die einfachste Art und Weise, um während des Urlaubs möglichen Beobachtern ein bewohntes Haus vorzugaukeln.

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Foto: iStock, Chris Ryan

Zeitprogramm

P L A N U N G • WI SSEN • In n e nwä n d e

Foto: stock.adobe.com, KB3

Innenwände unterteilen unsere Häuser in unterschiedliche Wohn- und Nutzungsbereiche.

Sie müssen daher verschiedene konstruktive und funktionale Merkmale aufweisen, um eine angenehme Wohnatmosphäre und ein gutes Raumklima zu gewährleisten. Darüber hinaus bieten sie viel Fläche für die kreative und individuelle Gestaltung.

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Meine vier Wände

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Foto: stock.adobe.com, Robert Kneschke Foto: www.lebensraum-ziegel.de

INNENWÄNDE IN TROCKENBAUWEISE bestehen aus einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metall, die beidseitig mit Bauplatten verkleidet werden. Die Art der Platten richtet sich nach den Anforderungen an die jeweilige Wand: Es gibt spezielle Platten für Feuchträume und besonders stabile für Wände, an die große Lasten gehängt werden sollen. Für einen besseren Schallschutz wählt man zweischalige, voneinander entkoppelte Konstruktionen und füllt die Hohlräume mit Dämmmaterial.

Anders verhält es sich mit nicht tragenden Innenwänden. Sie dienen lediglich der Abgrenzung einzelner Räume voneinander, sind für die Statik des Hauses aber unwichtig. Daher können sie nicht nur wesentlich schlanker ausfallen und auch nachträglich relativ leicht verändert oder sogar komplett entfernt werden, wenn sich die Anforderungen an den Grundriss ändern.

MASSIVE INNENWÄNDE können aus allen gängigen mineralischen Wandbaustofen hergestellt werden, z. B. Ziegelsteinen oder Kalksandstein. Wichtig ist bei der Wahl, dass die Eigenschaften des jeweiligen Baustoffes zu den Anforderungen an die jeweilige Wand passen. Wände aus Materialien mit einer hohen Masse wie Kalksandstein und spezielle Innenwandziegel zeichnen sich etwa durch eine hohe Tragfähigkeit, schlanke Abmessungen sowie einen guten Schallschutz und Wärmespeicherkapazität aus.

Fotos von l. nach r: stock.adobe.com, Kadmy; www.holzius.com; stock.adobe.com, Asier

D

ie Wände innerhalb eines Hauses nennt man Innenwände – im Gegensatz zu den Wänden, die Innenräume zur äußeren Umgebung abgrenzen, den Außenwänden. Innenwände unterteilen unsere Häuser in einzelne Räume. Es gibt tragende Innenwände, die – meist zusammen mit den Außenwänden – das statische System eines Hauses bilden und die Lasten der oberen Geschosse tragen. Sie müssen so platziert werden, dass sie ihren Beitrag zur Statik des Hauses möglichst wirtschaftlich und zuverlässig leisten. Wegen ihrer tragenden Rolle können diese Innenwände nur mit großem baulichem Aufwand nachträglich verändert werden, weswegen ihre Lage im Grundriss mit besonderer Sorgfalt geplant werden sollte.

Klassisch richtet man sich beim Baustof der Innenwände nach dem für die tragende Konstruktion des Hauses gewählten Baustof. So kommen bei Häusern aus massiven mineralischen Baustofen häuig auch für die Innenwände diese Materialien zum Einsatz. In Holzhäusern indet man dagegen eher Trockenbauwände aus beplankten Holz- oder Metallkonstruktionen.

Wichtig sind bei der Wahl der richtigen Innenwand auch die individuellen Ansprüche an den Schallschutz, die Tragfähigkeit und die gesundheitliche Qualität der Baustofe, denn diese Eigenschaften tragen viel zu einem guten und gesunden Raumklima bei. Aktuelle Trends für die Wandgestaltung haben wir für Sie auf den folgenden Seiten zusammengestellt.

• ab

Was Innenwände können müssen: STABILITÄT BIETEN Ob Küchenoberschränke oder Toilette: Viele Innenwände müssen zuverlässig schwere Lasten tragen. Dies bereits bei der Grundrissplanung zu berücksichtigen hilft, für diese Wände eine passende Konstruktion und Materialien zu wählen.

GESUND SEIN Die Materialien von Innenwänden haben einen großen Einluss auf die Wohnraumluft-Qualität.

Deswegen sollte bei der Wahl von Konstruktion und Materialien auf emissionsarme Bauprodukte geachtet werden.

VOR SCHALL SCHÜTZEN Nicht nur Lärm von außen kann nerven, auch Geräusche aus dem Nachbarzimmer. Deswegen sollten Innenwände einen guten internen Schallschutz bieten.

Es empiehlt sich, besondere Ansprüche bei der Planung explizit zu vereinbaren.

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bauen. 53

P L A N U N G • WI SSEN • In n e nwä n d e

1

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Farben 3

5

Besonders im Neubau mit jungfräulichen und glatten, neuen Wandoberlächen reicht oft ein einfacher Farbanstrich für ein tolles Wohnambiente.

Die schwierigste Frage ist: welche Farbe wählen.

Darauf eine gute Antwort zu inden ist einerseits natürlich reine Geschmacksache. Abgesehen von persönlichen Farbpräferenzen empiehlt es sich aber, ein paar Grundregeln zu berücksichtigen: Helle Farben lassen Räume größer wirken, dunkle schafen Intimität. Knallige und grelle Farben wirken oft dominant und lassen sich schwerer kombinieren. Es empiehlt sich daher, sie nur als Akzentfarben einzusetzen. Je pastelliger Farbtöne werden, desto harmonischer wirken sie und desto einfacher lassen sie sich zusammenstellen.

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1 Grüntöne wie „Hüterin der Freiheit“ wirken beruhigend sowie vitalisierend und fördern die Konzentration. Die edelmatte Dispersionsfarbe stammt aus der „Feine Farben“-Kollektion von > www.alpina-farben.de 2 Besonders beanspruchte Wände, z. B. in der Küche, dem Treppenhaus oder in Fluren, brauchen besonders haltbare Wandfarben.

Die „Intelligent Paints“ sind robust und vollkommen abwaschbar. > www.littlegreene.de 3 Frei von jeglichen Konservierungsmitteln eignet sich die „Proi-Lehmfarbe“ für alle Untergründe von

Innenwandlächen und ist sogar spritzwasserresistent. > www.auro.de 4 Durch eine spezielle Mischung von Lehmputz, Lehmfarbe und Tapetenkleister lässt sich diese attraktive Betonoptik an die Wand zaubern. > www.auro.de 5 Beige-Nuancen sind auch 2021 laut der Experten des Caparol FarbDesignStudio ein Mega-Trend für die Wand. Sie unterstützen eine Wohnatmosphäre voller Klarheit, Natürlichkeit und Stabilität. > www.caparol.de

CHECKLISTE > Um das Streichergebnis, also Farbverbrauch und Deckkraft zu optimieren, müssen auch neue Innenwände eventuell grundiert werden. > Es gibt unterschiedliche Farbsorten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die Art der gewählten Farbe sollte den Anforderungen an die jeweilige Wand entsprechen und passend zum Untergrund sein. > Für Räume wie zum Beispiel Flure, Bäder, die Küche oder Kinderzimmer sollten gestrichene Wände feuchtigkeitsbeständig und gut zu reinigen sein. Hier eignen sich Farben mit einer Nassabriebbeständigkeit von Klasse 3 = waschbeständig, oder gar Klasse 2 = scheuerbeständig. > Ein exzellentes Deckvermögen wird durch einen hohen Prozentsatz an hochwertigem Weißpigment in der Farbenrezeptur erzielt. Dies bewirkt, dass mit nur einem Farbauftrag eine einwandfreie Innenwand-Oberläche erzielt wird. Es lohnt sich also bei Innenwandfarben auf Qualität zu setzen!

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P L A N U N G • WI SSEN • In n e nwä n d e

Tapeten Schon seit Jahren erfreuen sich Tapeten einer großen Beliebtheit, bieten sie doch unzählige Möglichkeiten für die Innenwandgestaltung: von klassisch gestreift bis hin zur modernen Fototapete oder expressiven Mustern. Dabei werden oft nicht mehr alle Wände eines Zimmers mit einer dekorativen Tapete geziert, sondern gezielt gewählte Bereiche. So werden vor allem Muster- und Fototapeten besonders in Szene gesetzt. Das Schöne daran ist: Mit einer Tapete legt man sich nicht für alle Zeiten fest. Die meisten Tapetenarten können jederzeit mit relativ wenig Aufwand ersetzt, übertapeziert oder überstrichen werden, wenn sich der persönliche Wohngeschmack ändert oder einfach mal wieder ein Tapetenwechsel nötig scheint.

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www.logoclic.info

GEEIGNET FÜR BADEZIMMER *

CHECKLISTE

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1 „Crush Motion“ heißt die Kollektion aus der diese Blumentapete mit absichtlichem Faltenwurf stammt. Sie verleiht Räumen eine individuelle, natürlich edle Note. > www.marburg.com 2 Diese Fototapete mit dem Motiv einer Weltkarte in Aquarelloptik heißt „Leo la Douce“ und misst 3,72 mal 2,8 Meter. > www.as-creation.de 3 Aus der Kollektion „Enthusiast“ stammt die Digitaldruck-Tapete „Raia“ mit angesagtem Junglemotiv. > www.grandecolife.com 4 Das geometrische Muster der Vliestapete „Arc“ erinnert mit seinen Glanzefekten an die Eleganz vergangener Epochen. > www. schoener-wohnen-kollektion.de 5 Raufasertapeten sind die praktischen Alleskönner unter den Wandbelägen, ökologisch und robust. Mit eigenen Farbdekoren versehen, wie mit diesem Blättermuster, das mithilfe von Schablonen und Wandfarben aufgebracht wird, erhalten sie eine besonders individuelle Note. > www.erfurt.com

> Tapetenart entsprechend der jeweiligen Anforderungen im Raum wählen: Raufaser-, Vlies- und Glasfasertapeten sind z. B. sehr robust, die letzten beiden sogar stoß- und kratzfest. > Je nach Tapetenart unterscheidet sich der Anspruch ans Tapezieren: Während Vlies und Raufasertapeten sehr einfach selbst zu verlegen sind, ist z. B. bei Fotound Glasfasertapeten mehr Know-how und Übung nötig. > Wichtig für erfolgreiches Tapezieren: Immer den zur jeweiligen Tapetenart passenden Kleister verwenden und die Gebrauchsanleitung in Ruhe studieren. > Wer auf ökologisch oder gesundheitlich unbedenkliche Produkte Wert legt, sollte auf entsprechende Güteund Prüfzeichen achten. > Die Wände sollten vor dem Tapezieren möglichst glatt sein. Eventuell müssen sie mit einer Grundierung vorbehandelt werden. > Online Tapetenrechner helfen, den Materialbedarf zu ermitteln.

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1.285 x 192 x 8 mm

*Nur für Privatbereich, siehe Verlegeanleitung **Komposition aus natürlichem Holz und Kunstharzen

4 23704248 Honeymoon 5 26517205 Cozy Oak 6 24980795 Riverside

1.285 x 192 x 10 mm

1.285 x 192 x 7 mm 1.285 x 192 x 8 mm

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Gemeinschaftswerbung der Gesellschaften (vgl. www.bauhaus.info/gesellschaften oder unter Tel. 08 00/3 90 50 00) Gesellschaft für Bau- und Hausbedarf mbH & Co. KG Rhein-Main-Neckar, Bohnenbergerstr. 17, 68219 Mannheim

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Fliesen & Platten Fliesen bieten eine enorme Design-, Format- und Oberlächenvielfalt: ob sinnliches Relief-Dekor oder haptisch wahrnehmbare Holzmaserung, edel-zeitlose Natursteinanmutung oder expressiver Tapetenlook. Außerdem kann man mit ganz unterschiedlichen Formaten – von Mosaik bis Mega-Formaten – sowie unterschiedlichen Verlegemustern gestalterische Akzente setzen. Dabei eignen sich Wandliesen nicht nur für Küche und Badezimmer, sondern können auch in anderen Wohnbereichen den persönlichen Wohnstil unterstreichen. Gestalterischer Vorteil: Mit sogenannten „Wand-Bodenkonzepten“ bieten deutsche Markenhersteller zahlreiche Fliesenserien an, die sich für eine harmonische Gestaltung von Wand und Boden in einheitlichen Materialien eignen.

Foto: Deutsche Fliese/Jasbt

Foto: Deutsche Fliese/Villeroy & Boch

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1 Zeitlose Eleganz bringen die Feinsteinzeugliesen „Timeless“ mit ihrer sandfarbenen Steinoptik in zahlreichen Formaten für Wand und Boden ins Haus. > www.agrob-buchtal.de

2 Robuste, gelieste Wände sind auch im Eingangsbereich eine gute Idee. Besonderen Charme schaft der ornamentale „UsedLook“ der Fliesenserie „Pattern“. > www.jasba.de

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CHECKLISTE > Das Verlegemuster, ob z. B. diagonal oder parallel zu Boden und Decke, beeinlusst die Erscheinung und die Proportion des geliesten Raums. > Die Breite und Farbe der Fugen sollte gezielt gewählt werden. Fliesen mit geschliffenen Kanten erlauben besonders schmale Fugen. > Reaktionsharz-Fugenmassen besitzen eine dichte, geschlossene Oberläche sind besonders leckunempindlich und reinigungsfreundlich. > Glasierte Fliesen weisen besonderen Glanz und Farbtiefe auf – sind aber meist empindlicher. Glasierte Wandliesen gehören in der Regel zur Abriebklasse 1 und dürfen nur sehr leicht beansprucht werden. Glasierte Fliesen in den höheren Abriebklassen 2-4 sind robuster. > Emicode „EC1“ kennzeichnet sehr emissionsarme Fliesenkleber und Fugenmassen. > Tipps und Anregungen rund um Fliesen gibt‘s online unter > www.deutscheliese.de

3 Diese ausdrucksvollen Wandliesen aus der Serie „Urban Jungle“ bestehen aus glasiertem Steingut und erzeugen eine grüne Wellness-Atmosphäre. > www.villeroy-boch.de

4 Besonders edel an der Wand sind Platten aus Naturstein, wie diesem seidig grün-grau schimmernden Quarzit, einem robusten Spaltgestein aus Norwegen. > www.rathscheck.de

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1 Holzpaneele mit Zierleisten schafen eine edle Optik. Farblich lassen sie sich ganz individuell gestalten, wie zum Beispiel mit „Osmo Dekorwachs“, das leicht zu verarbeiten und sogar für Kinderspielzeug geeignet ist. > www.osmo.de

Holz ist deinitiv einer der ganz großen Einrichtungstrends. Meist kommt der Naturbaustof beim Bodenbelag, Türen, Fenstern oder Möbeln zum Einsatz, aber es lassen sich natürlich auch die Wandoberlächen damit gestalten.

Besonders angenehm ist seine wohnliche Ausstrahlung und vor allem die haptische Qualität: Da Holz Wärme relativ schlecht leitet, werden Holzlächen als angenehm warm empfunden.

Holz kann in seiner natürlichen Optik Wände zieren, oder lackiert, lasiert, geölt oder gewachst werden. Durch die passende Oberlächenveredelung kann man die Eigenschaften an die Anforderungen an die jeweilige Wandoberläche anpassen, z. B. feuchteunempindlicher oder leicher abwischbar machen. Je nach gewählter Holzart, deren Verarbeitung und Oberlächenbehandlung können Holzoberlächen an Wänden dem Wohnraum ein bodenständig rustikales, aber auch ein ganz modernes Ambiente verleihen.

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2 Die Laminat-Wandpaneele „Wall Efect 3D“ lassen sich unterschiedlich verlegen: gleichmäßig, gestafelt oder „wild“. In jedem Fall setzen sie Wand oder Teile davon efektvoll in Szene. > www.logoclic.info

4 Das kontrollierte Verkohlen von Holz, eine traditionelle japanische Technik, verleiht den „Carboris“-Holzproilen ihre markante schwarz-silbrige Oberläche. > www.mocopinus.com

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Anschriften Seite 83

3 Dieses Holz ist keine Wandverkleidung, sondern die Oberläche der leim- und metallfreien Massivholz-Wandelemente von > www.holzius.com

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CHECKLISTE > Je nach Format, Platten, Leisten oder Schindeln: die Größe der Holzelemente und ihre Anordnung, ob waage- oder senkrecht, beeinlusst die Anmutung sowie die Proportionen des Raumes! > Je nach gewähltem Produkt ist eventuell eine Unterkonstruktion nötig, auf die die Holz-Wandverkleidungen geklebt, geschraubt oder genagelt werden können.

Diese Unterkonstruktion kann die Aufbauhöhe vergrößern. > Wandoberlächen aus Holz sollten eine Qualität ähnlich der von Möbeloberlächen haben, also zumindest gehobelt sein, damit man sich nicht an ihnen verletzt. > Holzoberlächen, vor allem unlackierte, können die Raumakustik verbessern. > Auf Produkte aus nachhaltiger Holzwirtschaft achten.

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Energieeizienz

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bauen. 61

T E C H N I K • WI SSEN • Kü h l u n g u n d K l i mat i s i erung

HOMECOOLING

er Klimawandel führt in unseren Breiten nachweislich vermehrt zu extremer Sommerhitze. Der wichtigste Rückzugsort bei Hitzewellen sind unsere eigenen vier Wände. Doch wie lässt sich verhindern, dass sich die Wohnräume zu stark aufheizen? Und was können wir tun, um bei Bedarf für Abkühlung zu sorgen?

Am wirksamsten und energiesparendsten ist es zunächst, die heißen Sonnenstrahlen abzuwehren, bevor sie das Gebäudeinnere aufheizen.

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Foto: stock.adobe.com, fizkes

Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm vermutlich auch wieder die gefürchteten Hitzewellen. Neben einem efektiven Sonnen- und Wärmeschutz verhelfen dann auch unterschiedliche Kühlungs- und Klimaanlagen zu einem angenehm coolen Zuhause.

Denn wenn es draußen heißer wird, nimmt auch die Gebäudehülle immer mehr Wärme auf und gibt einen Teil davon an die Wohnräume ab. Vor allem in den Obergeschossräumen breitet sich die Hitze zuerst aus. Experten raten deshalb zu einer guten Dämmung von Außenwänden und Dach. Sie schützt nicht nur vor einer Auskühlung der Innenräume im Winter, sondern hilft auch bei Hitze, die Raumtemperaturen um etwa fünf bis zehn Grad Celsius niedriger zu halten als außen. Zu einem angeneh-

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men Raumklima tragen zudem Speichermassen im Hausinneren bei, die tagsüber Wärme aus der Raumluft aufnehmen, nachts wieder abkühlen und so eine temperaturausgleichende Wirkung haben. Gute Wärmespeicher sind in der Regel „schwere“ Bauteile z. B. der Zementestrich im Fußbodenaufbau oder massive Innenwände.

Ein erheblicher Teil der Wärme gelangt tagsüber zudem über Fenster ins Rauminnere. Empfehlenswert sind deshalb Wärmeschutzverglasungen und eine wirksame Verschattung mittels Dachüberständen, Sonnenschirmen und -segeln, Markisen, Rollläden, Jalousien und Rollos. Außerhalb des Fensters angebrachte Produkte, sind dabei efektiver.

Tipp: Im Rahmen einer Smarthome-Vernetzung lässt sich die Verschattung motorisieren und automatisch entsprechend der Witterung und Sonneneinstrahlung anpassen.

Doch die gesetzlich vorgeschriebenen sowie technisch sinnvollen Wärmeschutz- und Verschattungs-Maßnahmen reichen bei längeren Hitzeperioden nicht mehr aus, um die Innenraumtemperaturen auf ei-

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Richtig lüften an heißen Tagen

nem angenehmen Niveau zu halten.

Um die Raumtemperaturen zu senken, gibt es verschiedene technische Möglichkeiten.

DIE WOHNUNGSLÜFTUNG Viele moderne Einfamilienhäuser werden heute mit einer Wohnungslüftungsanlage gebaut, die für einen regelmäßigen Luftwechsel im Haus sorgt, ohne dass die Fenster geöfnet werden müssen. Weil Lüftungsanlagen in der Regel keine aktive Kühlfunktion haben, können sie nur leichte Temperaturabsenkungen der Raumluft bewirken. Dies gelingt vor allem abends, nachts und in den frühen Morgenstunden, wenn die Außentemperaturen vergleichsweise niedrig sind.

Weil gleichzeitig ein Austausch der belasteten Raumluft stattindet, ergibt sich ein gewisses Erfrischungsgefühl.

1 Zentrale Wohnungslüftungen können mittels kühlerer Nachtluft hohe Raumtemperaturen gezielt verringern – etwas mehr Kühlleistung ermöglicht ein zusätzlicher Erdwärmetauscher. > www.zehnder-systems.de 2 Am wirkungsvollsten hält außen liegender Sonnenschutz die sommerliche Hitze draußen. Bei diesen Jalousielamellen lässt sich der Winkel so einstellen, dass trotz Verschattung immer so viel Tageslicht in den Raum fällt, wie die Bewohner möchten. > www.warema.de

Wenn im Lauf des Tages draußen sehr hohe Temperaturen zu erwarten sind, nützt es viel, die Wohnung sehr früh morgens zu lüften und danach die Fenster konsequent geschlossen und verschattet zu halten.

Wird es zu warm in einem Raum, sollte möglichst früh gelüftet werden. Ist es draußen schon wärmer als drinnen, hilft nur: abwarten und abends, nachts oder dann wieder in den frühen Morgenstunden lüften. Wichtig hierbei: Gegenüberliegende Fenster und Türen weit aufmachen – durch diese Querlüftung gelangt besonders schnell besonders viel frische Luft herein. Empfehlenswert sind in den drei Sommermonaten längere Lüftungsintervalle (jeweils mindestens 30 Minuten).

Ein ähnliches Prinzip ist der sogenannte Kaminefekt: Warme Luft steigt auf und zieht kühle nach. Hat man ein ofenes Treppenhaus, kann es helfen, abends und morgens die Haustür und zugleich ein Fenster im oberen Geschoss zu öfnen – im Idealfall ein Dachlächenfenster auf der Schattenseite.

Gefahr droht im Sommer beim Lüften von Untergeschoss- und Kellerräumen. Denn kühlt sich dort die einströmende, sehr warme Außenluft ab, kann die enthaltene Feuchtigkeit an den Wänden kondensieren und Schimmelbildung begünstigen. Deshalb diese Bereiche nur lüften, wenn die Frischluft trockener und merklich kühler ist als die Innenraumluft.

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bauen. 63

T E C H N I K • WI SSEN • Kü h l u n g u n d K l i mat i s i erung

So klimatisieren Sie richtig Vor dem Klimagerätekauf muss zunächst die notwendige Kühlleistung eines Raumes ermittelt werden. Überschlägig geht dies mit folgender Faustformel: Pro Kubikmeter Rauminhalt sind in einem gut gedämmten Gebäude etwa 30 Watt Kühlleistung erforderlich. Ein Raum mit 28 m2 Grundläche und 2,5 m Raumhöhe = etwa 2.100 Watt erforderliche Kühlleistung.

Besser ist es jedoch, eine sogenannte Kühllastberechnung durchzuführen. Diese führt unter der Betrachtung konkreter Raumbedingungen, inklusive Personen- und Elektrogerätezahl, zu einem präziseren Ergebnis. Entsprechende Online-Tools sind frei zugänglich: zum Beispiel unter > www.stiebel-eltron. de/toolbox/kuehllast oder > www. remko.de/berechnungshilfen/ kuehllastberechnung Während des Kühlbetriebs sollte die Diferenz zwischen der Außenund Innenraumtemperatur nicht zu groß sein, sonst besteht Erkältungsgefahr und auch der Stromverbrauch steigt. Empfehlenswert ist es, vor allem an heißen Tagen mit mehr als 28 Grad Celsius, den Temperaturunterschied auf sechs bis maximal acht Grad Celsius zu begrenzen. Im Schlafzimmer darf es, je nach individueller Verträglichkeit, noch etwas frischer sein.

Nicht vergessen: Fenster und Türen des zu klimatisierenden Raums immer schließen, weil sonst wärmere Luft aus der Umgebung nachströmt. Viele Klimageräte besitzen inzwischen Sensoren, die ofene Fenster erkennen und sich dann automatisch abschalten.

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Bei einem zentralen Lüftungssystem lässt sich ein zusätzlicher Wärmetauscher einbauen, welcher die Kühle des Erdreichs nutzt und dadurch für etwas mehr Abkühlung sorgt.

KÜHLEN MIT DER WÄRMEPUMPE Wer bei seinem Neubau eine Wärmepumpenheizung plant, kann diese unter Umständen im Sommer auch zum Kühlen verwenden. In diesem Fall schickt die Wärmepumpe anstelle von warmem, kühles Wasser durch das Rohrsystem der angeschlossenen Flächenheizung. So wird in den Wohnräumen ein Teil der überschüssigen Raumwärme abtransportiert.

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Voraussetzung dafür ist eine Wärmepumpe mit reversibler Betriebsweise, bei der sich der Kältekreislauf von „Heizen“ auf „Kühlen“ umschalten lässt. Die Kühlleistung ist allerdings begrenzt, denn die Temperaturen lassen sich nicht beliebig absenken, weil sonst die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit im Boden (bei einer Fußbodenheizung) oder in der Wand (bei einer Wandheizung) kondensieren und Feuchteschäden verursachen könnte.

Erd- und grundwassergekoppelte Wärmepumpen bieten übrigens auch einen energiesparenden „passiven Betriebsmodus“: der stromhungrige Verdichter bleibt ausgeschaltet, während nur die Sole- und Heizungspumpen für die Wasserumwälzung sorgen – die Kühlung übernimmt das Erdreich bzw. das Grundwasser.

Wenn Lüftung und reversible Wärmepumpe nicht ausreichen, um angenehme Temperaturen zu erzeugen, muss eine echte Klimaanlage her. Davon gibt es verschiedene Varianten, die sich nicht nur im Preis und bezüglich ihre Leistung stark unterscheiden, sondern auch in Bezug auf ihren Energieverbrauch. Denn grundsätzlich muss immer bedacht werden: Klimaanlagen – auch die eizientesten – sind sehr energieintensive Geräte und lassen die Stromrechnung unter Umständen schnell in die Höhe schießen.

1 Erdwärmepumpen können mittels Sonden die Erdwärme im Winter zum Heizen nutzen (r.). Im Sommer sind die relativ niedrigeren Erdreichtemperaturen zum Kühlen der Räume über die Flächenheizrohre geeignet. > www.waermepumpe.de 2 Mobile Split-Klimageräte sind eizienter als Monoblockgeräte. > www.remko.de 3 Bei Zweischlauch-Klimageräten werden Raum- und Außenluft mittels einer Außenwanddurchführung getrennt ab- und zugeleitet. > www.stiebel-eltron.de

KOMPAKTKLIMAGERÄTE Verkaufsrenner sind die mobilen Kompaktklimageräte, auch Monoblockgeräte genannt, die es zuhauf in Bau- und Elektronikmärkten sowie bei Internet-Versandhändlern gibt.

Diese Produkte sind sofort und ohne Montage einsetzbar und verführen, mit Preisen ab etwa 300 bis 400 Euro, zum schnellen Kauf. Doch der Teufel steckt im Detail: Die einfach konstruierten, mobilen Klimageräte entziehen der Raumluft Wärme und transportieren sie durch einen Schlauch ins Freie. Dieser Schlauch muss durch ein Fenster geführt werden, das angelehnt oder gekippt ist. Dadurch dringt stets wieder warme Luft nach.

Spezielle Schlauchanschluss- und -abdichtsätze für bestimmte Fenstertypen sind meist nicht besonders robust und praxistauglich. Das Ergebnis ist eine meist unbefriedigende Kühlleistung und ein relativ hoher Stromverbrauch. Deutlich bessere Leistungswerte liefern sogenannte Zweischlauchgeräte: die Raum- und die Außenluft werden in Verbindung mit einer Außenwanddurchführung getrennt ab- und zugeleitet. Nach-

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teilig ist, dass die meisten Kompaktklimageräte eine relativ hohe Geräuschentwicklung verursachen und sich somit nicht für ruhige Umgebungen eignen.

Tipp: Aufgeräumter und kühlstärker sind Monoblock-Klimageräte, die an der Außenwand montiert werden und auf der Rückseite spezielle Durchführungen ins Freie haben.

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SPLIT-KLIMAGERÄTE Immer beliebter werden auch in Deutschland sogenannte Split-Raumklimageräte, welche mehr Komfort und eine besser anpassbare Kühlleistung bieten. Sie bestehen prinzipiell aus zwei Teilen: Aus dem Außenteil mit Kältemaschine, welches die Wärme aus dem Innenraum abzieht und dazu im Freien platziert wird. Des Weiteren aus dem kompakten Innengerät, welches im zu klimatisierenden Raum, oft im oberen Wandbereichsdrittel, montiert ist. Verbunden werden diese beiden Teile mittels spezieller, gedämmter Rohrleitungen, die im privaten Wohnbereich mit einem Kältemittel befüllt sind. Achtung: Das Verlegen der Leitungen und vor allem der Umgang mit dem Kältemittel ist Aufgabe eines geschulten Fachmanns. Denn eine unsachgemäße Handhabung kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und zu Verletzungen sowie zu Umweltschäden führen. Letzteres betrift übrigens auch die Entsorgung von defekten Kompaktklimageräten. Sollte Kältemittel in die Luft entweichen, kann die klimaschädigende Wirkung

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T E C H N I K • WI SSEN • Kü h l u n g u n d K l i mat i s i erung

Klimageräte im Praxistest

Unterschiede gab es auch beim Energieverbrauch: Die Stromkosten der Split-Geräte lagen lediglich zwischen 38 und 71 Euro bei 350 Stunden jährlicher Nutzung. Besitzer der Monoblockgeräte müssten 61 bis 84 Euro bezahlen, allerdings bezogen auf eine etwas kürzere Nutzungszeit von 300 Betriebsstunden.

Empfehlung: Bei der Geräteauswahl auf das Energielabel achten! Monoblock- und Split-Klimageräte lassen sich übrigens auch im reinen, stromsparenderen Ventilatorbetrieb nutzen. Vor allem Split-Klimageräte sind noch vielseitiger, weil sie an kalten Übergangstagen den Raum auch beheizen können.

Tipp: Mit Photovoltaikstrom vom eigenen Dach verringern sich an heißen und sonnigen Tagen sowohl der Netzstromverbrauch als auch die CO2-Emissionen für die Klimatisierung drastisch.

66 bauen. 4/5-2021

1 2 1 Mit einem zentral platzierten, vernetzbaren Touch-Display-Regler lassen sich alle angeschlossenen Klimageräte bequem bedienen. > www.remko.de 2 Das Außengerät (u.) eines Split-Klimasystems wird im Freien platziert und kann bei Bedarf nicht nur ein Innengerät (o.), sondern auch mehrere mit Kälteenergie versorgen. > www.vaillant.de

enorm sein: bei den typischen Sorten „R 410A“ und „R 32“ ist der Treibhausefekt etwa 2090 bzw. 675 Mal stärker als der von CO2. Propan („R 290“) ist „nur“ dreimal so schädlich.

Aufgrund der räumlichen Trennung bietet die Split-Bauart den höchsten Komfort sowohl hinsichtlich Luftführung als auch der Geräuschentwicklung an. Mit einem Schalldruckpegel zwischen 19 und 21 dB(A) im „Flüsterbetrieb“ sind sie sogar fürs Schlafzimmer geeignet.

Sollen mehrere Räume mit Klimageräten ausgestattet werden, bietet sich die sogenannte Multi-Split-Variante an: In diesem Fall versorgt ein Außengerät mehrere Innengeräte, wobei in jedem Raum auch ein anderes Modell installiert sein kann.

Weitere Vorteile der Split-Geräte: Moderne Inverter-Technologie zur Leistungsanpassung, Power- und Standby-Modus sowie Sensor- und Steuerungstechnik per (Infrarot)Fernbedienung und App sorgen für einen hohen Kühlkomfort mit einer zugfreien, günstigen Temperaturver-

teilung im Raum bei gleichzeitig moderaten Stromkosten. Übrigens: Vor allem bei schwül-warmen Luftbedingungen sorgen Raumklimageräte nicht nur für Abkühlung, sondern sie entfeuchten die Luft auch bis zu einem gewissen Grad.

Die hochwertigen Split-Markengeräte sind eher im Fachhandel und beim Klima-Fachhandwerker erhältlich. Die Startpreise von Single-SplitGeräten liegen im Bereich von etwa 800 bis 1 500 Euro, hinzu kommen noch die Montagekosten.

Damit man lange Freude an einem angenehmen und gesunden Raumklima hat, sollte das Klimagerät regelmäßig vom Fachmann gewartet werden. Die Wartung eines Aufangbehälters fürs Kondensationswasser sowie die Reinigung oder der Austausch der eingebauten Filter ist eventuell früher erforderlich und von den Nutzern selbst durchführbar. • jw

Anschriften Seite 83

Die technischen Angaben in Prospekten von Klimaanlagen sind wichtig und helfen auch beim Vergleichen von mobilen, Kompakt- und Split-Klimageräten.

Doch wie verhalten sie sich unter Praxisbedingungen im Alltag? Die Stiftung Warentest hat im Test-Heft 7/2018 mehrere Geräte mit etwa 2,5 Kilowatt Kühlleistung untersucht.

Das Fazit zum Funktionstest lautete: „Die besten Split-Geräte kühlten unseren 14 Quadratmeter großen Prüfraum in weniger als zehn Minuten von 35 auf 25 Grad Celsius. Die Monoblöcke hingegen benötigten für die Abkühlung zwischen 45 und 106 Minuten.“

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Neue

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Förderklassen

Grundsätzlich müssen alle Neubauten heute Eizienzhäuser mit einem sehr geringen Energiebedarf sein. Dabei gilt: Je weniger klimaschädliche Emissionen sie verursachen und je nachhaltiger sie gebaut sind, desto besser und desto höher die möglichen Fördergelder. Bei diesen traten zum Jahreswechsel Änderungen in Kraft, weitere folgen zum 1. Juli 2021.

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er ein Haus bauen will, stößt früher oder später auf eine spezielle Vokabel: das Eizienzhaus. Es gibt davon unterschiedliche: Das Eizienzhaus 55, das Eizienzhaus 40 sowie das Eizienzhaus 40 Plus. Grundsätzlich muss jedes Haus ein Eizienzhaus sein, um eine Baugenehmigung zu erhalten. Die Zahlen hinter „Eizienzhaus“ deinieren einen überdurchschnittlich hohen energetischen Standard eines Hauses: 55 heißt dann z. B., dass ein entsprechendes Haus nur 55 Prozent der maximal zulässigen Primärenergie pro Quadratmeter verbraucht.

Je kleiner die Zahl, desto besser ist es, d. h.

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desto weniger Energie benötigt das Haus voraussichtlich im laufenden Betrieb – und desto höher fallen die staatlichen Förderungen aus.

Zuschuss für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit Dabei gibt es jetzt aber Änderungen. Seit 1. Januar 2021 gilt die neue Bundesförderung für eiziente Gebäude, kurz BEG. Diese löst die Förderprogramme der KfW-Bank und der BAFA ab. Entscheidend für den Neubaubereich ist dabei, dass es hier fortan nur noch die Eizienzhausförderung gibt, die Förderung von Einzelmaßnahmen – z. B. für den Einbau

Quelle: www.kfw.de

Fördersätze Neubau Eizienzhaus

(Tilgungs-)zuschuss in Prozent je Wohnung

Betrag je Wohnung

Eizienzhaus 40 Plus

25 Prozent von maximal 150000 Euro Kreditbetrag / geförderte Kosten

bis zu 37 500 Euro

Eizienzhaus 40

20 Prozent von maximal 120000 Euro Kreditbetrag / förderfähigen Kosten

bis zu 24000 Euro

Eizienzhaus 40 mit Erneuerbare-EnergienKlasse oder Nachhaltigkeits-Klasse

22,5 Prozent von maximal 150000 Euro Kreditbetrag / geförderte Kosten

bis zu 33 750 Euro

Eizienzhaus 55

15 Prozent von maximal 120000 Euro Kreditbetrag / geförderte Kosten

bis zu 18 000 Euro

Eizienzhaus 55 mit Erneuerbare-EnergienKlasse oder Nachhaltigkeits-Klasse

17,5 Prozent von maximal 150000 Euro Kreditbetrag / geförderte Kosten

bis zu 26 250 Euro

Darüber hinaus erhalten Sie eine Förderung für die Fachplanung und Baubegleitung sowie eine Nachhaltigkeitszertiizierung.

Anschriften Seite 83

Neubau: Wenn Sie ein neues Eizienzhaus bauen oder kaufen, fördert die KfW-Bank wahlweise mit einem Kredit mit Tilgungszuschuss oder einem direkt ausgezahlten Zuschuss.

einer Wärmepumpe – entfällt (siehe Infokasten „Achtung Förderlücke!“). Die neuen Förderrichtlinien sehen grundsätzlich weiterhin die klassischen Eizienzhausstufen vor. Im Neubau wird es weiterhin also Eizienzhaus 55, Eizienzhaus 40 und Eizienzhaus 40 Plus geben. Darüber hinaus werden zwei weitere Diferenzierungen eingeführt, die mit den Eizienzhausstufen kombiniert werden können: Eine neue EE-Klasse, wenn der Wärme-/Kältebedarf zu mindestens 55 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Außerdem eine Nachhaltigkeits-(NH)-Klassifizierung, wenn dem Gebäude ein Nachhaltigkeitszertiikat ausgestellt wird. Dieses muss von einer akkreditierten Zertiizierungsstelle erbracht werden. Wird eine dieser beiden neuen Voraussetzungen erfüllt, fällt die Förderung hinsichtlich der förderfähigen Kosten und Fördersätze lukrativer aus. Konkret erhöhen sich die jeweiligen Fördersätze um 2,5 Prozent und die maximal ansetzbaren, förderfähigen Kosten sowie der maximale Kreditbetrag steigt dann von 120000 auf 150000 Euro. Ebenfalls neu: Wer keinen Kredit mit Tilgungszuschuss von der KfW braucht, kann auch nur den Zuschuss bekommen. Die genauen Fördersummen für die einzelnen Eizienzhausstufen können Sie der Tabelle oben entnehmen. Weitere Einzelheiten dazu will die KfW ab April dieses Jahres veröfentlichen.

Mit Einführung der BEG gibt es auch mehr Förderung für die Baubegleitung durch einen Energie-Experten, der für den Erhalt der Förderung zwingend gebraucht wird. Statt 4000

Euro können Bauherren dafür jetzt maximal 5000 Euro bekommen. Für die Baubegleitung bei Ein- und Zweifamilienhäusern fördert die KfW Kosten bis 10000 Euro pro Antrag und Kalenderjahr. Davon gibt es 50 Prozent als Zuschuss, bis zu maximal 5000 Euro. Auch Smarthome-Systeme, die die Energieeizienz steigern, sollen gefördert werden.

Eine weitere wichtige Änderung betrift den Zeitpunkt der Antragstellung. Bisher musste der Antrag vor Beginn der Baumaßnahmen gestellt werden. Jetzt ist der Stichtag für den Vorhabenbeginn der Tag der Auftragserteilung – also um einiges früher!

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Achtung Förderlücke!

Das Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ bei der BAFA ist zum 31. Dezember 2020 ausgelaufen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert den Einbau von erneuerbaren Heizungen ab dem 2. Januar 2021 als Einzelmaßnahme im Rahmen der Bundesförderung für eiziente Gebäude (BEG EM) – allerdings nur in Bestandsgebäuden, die älter als fünf Jahre sind. Im Neubau wird es erst ab dem 01.07.2021 möglich sein, beim Bau eines Eizienzhauses 55 oder 40 zusätzlich eine höhere Förderung für Heizungen mit Nutzung erneuerbarer Energie (EE-Paket) zu bekommen: Die Fördersätze erhöhen sich dann um 2,5 Prozentpunkte. Angehende Bauherren sollten also überlegen, ob es sinnvoll ist, mit der Vertragsunterzeichnung bis dahin zu warten. > www.kfw.de

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Ef f i z i en z h ä u s e r

Ein

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In ihrem geräumigen Holzhaus von Regnauer hat eine junge vierköpige Familie ein Zuhause gefunden.

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Haus mit

Zukunft Wer mit Kindern baut, hat die Zukunft im Blick. Dazu gehört ein ausreichendes, lexibel nutzbares Raumangebot und zeitgemäße Energieeizienz – dies wurde hier auf gelungene Art und Weise umgesetzt.

Auf der kuscheligen Sitzbank ist Entspannung pur angesagt.

Der Kaminofen sorgt nicht nur für eine gemütliche Atmosphäre, sondern dient in der Übergangszeit auch als Heizungsersatz.

Praktische Lösung: eine gemütliche Sitztheke direkt im Anschluss an den Küchenblock..

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Ef f i z i en z h ä u s e r

Im Obergeschoss ist Wellness angesagt: Ins luxuriöse Bad mit frei stehender Wanne wurde eine Sauna integriert.

Die imposante einläuige Treppe trennt den Koch- vom Wohn- und Essbereich.

und 163 Quadratmeter Wohnläche, großzügige Glaslächen, weiß verputzte Wände, darüber ein behütendes Satteldach: So lässt sich das gemütliche Zuhause einer vierköpigen Familie im oberbayerischen Aschau am besten charakterisieren.

Der mit ökologischen Materialien errichtete Neubau wurde als Massivholz-Riegel-Konstruktion realisiert und mit anthrazitfarben engobierten Tondachziegeln gedeckt. Diese energetisch optimierte Gebäudehülle mit ihrer dicken Holzfaserdämmung sorgt im Zusammenspiel mit der modernen Haustechnik dafür, dass die Vorgaben für ein Eizienzhaus 55 locker eingehalten werden konnten. Dank der guten Außendämmung hat das Haus einen sehr geringen Wärmebedarf, der von der LuftWasser-Wärmepumpe mit daran angeschlossener Fußbodenheizung gedeckt wird. Um die strombetriebene Wärmepumpenheizung ökologisch betreiben zu können, wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert. „Das Haus entspricht genau dem, was wir uns immer gewünscht haben“, freut sich Bauherr Tobias Stieglitz. Nur knapp 50 Meter Luftlinie entfernt leben seine Eltern. Sie hatten das Grundstück geerbt und der Familie damit die Möglichkeit eröfnet, in ihrem Heimatort ein eigenes Haus zu bauen. Mit Garten, Terrasse

R

72 bauen. 4/5-2021

und viel Platz draußen und drinnen. Und mit einem zeitgemäßen Energiekonzept.

Vom geräumigen Windfang des nun wahr gewordenen Wunschtraums aus zweigt ein kurzer Gang Richtung Garderobe und Duschbad ab. Geradeaus geht es auf direktem Weg in den großzügigen Wohn-Koch- und Essbereich. Hier sorgt ein Kaminofen mit kuscheliger Sitzbank nebenan an kühlen Tagen für Gemütlichkeit. Ringsherum lassen bodentiefe Fenster die Sonne ins Haus herein.

Wellnessoase unterm Dach Im Obergeschoss nehmen drei aneinander gereihte Kinderzimmer den Platz über dem Wohnzimmer ein. Durch die breite Diele – mit angrenzendem, großlächig verglastem Luftraum vom Kinderbereich getrennt – liegen Elternschlafzimmer, Ankleide und Bad. Eine in das Bad integrierte Zirbenholzsauna – mit zusätzlicher „Ruhezone“ auf dem Dach des Cubus – dient den Erwachsenen als private Wellnessoase. Für den Bau haben die beiden, die eine zeitlang in Meran gelebt haben, extra einen darauf spezialisierten Schreiner aus Südtirol kommen lassen. Damit und mit dem Weinkeller haben sie in ihr Zuhause gebracht, was sie in der Ferne gelernt haben zu genießen.

• gw

KIND 12,5

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 69

SCHLAFEN 12

KIND 12,5 GARD 2

DU/WC 4

KIND 12,5

8,85 m

DIELE 6

ANKL. 4

SK 4

DIELE 11

BAD/ SAUNA 14,5

12,35 m

ERDGESCHOSS

OBERGESCHOSS

DATEN + FAKTEN Kundenhaus „Aschau“ • WOHNFLÄCHEN: EG 85 m2, 79 m2

• BAUWEISE:

Massivholz-Riegelkonstruktion mit Putzfassade, U-Wert 0,130 W/m2K, Regnauer Holz-Alu-Fenster mit Dreifach-Verglasung Ug-Wert 0,6 W/m2K, Satteldach 20 Grad, U-Wert 0,148 W/m2K, Kniestock 230 cm

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, zentrale Lüftungsanlage, Fußbodenheizung, Kaminofen, Photovoltaikanlage

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 42,9 kWh/m2a Endenergiebedarf: 23,8 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 55

• HERSTELLER:

Regnauer Hausbau Pullacher Str. 11, 83358 Seebruck Tel. 08667/72-0, www.regnauer.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Das Familienunternehmen wurde 1929 als Zimmerei gegründet und wird heute in dritter Generation von Michael Regnauer geführt. Der Haushersteller beschäftigt ca. 240 Mitarbeiter und baut jährlich etwa 100 Einfamilienhäuser. Neben schlüsselfertigen Wohnhäusern in Holz-Fertigbauweise realisiert Regnauer auch Objekt- und Gewerbebauten, Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindergärten u. a.

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien

Fotos: www.regnauer.de

Anschriften Seite 83

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.hausbauhelden.de/ hersteller/regnauer

Effizienzhaus 55 Das Eizienzhaus 55 bezeichnet den derzeit gültigen Förderstandard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit den geringsten energetischen Ansprüchen und bietet daher folgerichtig auch die niedrigste Förderung. Neben einem zinsgünstigen Kredit gibt es aber pro Wohneinheit immerhin einen Tilgungszuschuss von bis zu 18 000. Für ein KfW-Eizienzhaus 55 darf der Primärenergiebedarf pro Quadratmeter Wohnläche und Jahr nur 55 Prozent im Vergleich zum Referenzgebäude betragen. Auch die Gebäudehülle muss besser gedämmt werden, sodass der Transmissionsverlust maximal 70 Prozent des Referenzgebäudes aufweist. Den Nachweis des energetischen Standards können Bauherren mithilfe einer Energiebedarfsrechnung erbringen oder indem sie die Einhaltung der Referenzwerte nachweisen. Außerdem gibt es von der KfW fest deinierte Konzepte für die Heizungsanlage und die Warmwassererzeugung, unter denen Bauherren wählen können. Abhängig von Lage, Größe und Ausrichtung etc. des Gebäudes, muss mit Mehrkosten im Vergleich zur Ausführung nach EnEV-Mindeststandard von schätzungsweise 5 bis 11 Prozent gerechnet werden.

55 4/5-2021

bauen. 73

Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Ef f i z i en z h ä u s e r

Die

40

Das äußere Erscheinungsbild des Musterhauses ist charakterisiert durch klare Formen und ein modernes Satteldach mit kubenförmiger Dachgaube.

74 bauen. 4/5-2021

große

Freiheit... ...verspricht dieses Musterhaus: von festgelegten Nutzungsmöglichkeiten und hohen Energiekosten. Es kann in der Fertighaus-Ausstellung Bad Vilbel besichtigt werden.

Ein Hauch von Rainesse: Die frei stehende Treppe im repräsentativen Eingangsbereich verbindet das Erd- mit dem Obergeschoss.

Ofenheit und Abgrenzung werden hier im Erdgeschoss gekonnt kombiniert.

4/5-2021

bauen. 75

Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Ef f i z i en z h ä u s e r

Die Ankleide ist zwar kein separater Raum, aber optisch abgetrennt vom Schlafzimmer.

it sehr guten Wärmedämmwerten und einer zeitgemäßen Haustechnik erreicht dieses Musterhaus den KfWEizienzhaus 40-Standard – die zweithöchste Förderstufe. Die geforderte Energieeizienz konnte durch die wirksam gedämmte und difusionsofene Außenwand „Therm Living“ von Fingerhut Haus in Verbindung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe für Heizung und Warmwasserbereitung problemlos für den Neubau nachgewiesen werden. Die eiziente Wärmepumpe ist Teil eines Kombisystems, integriert in die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die das gute Raumklima im gesamten Haus unterstützt. Auch das Smarthome-System trägt – neben mehr Komfort und Sicherheit – zur Energieeizienz bei.

Auch architektonisch hat das Haus einiges zu bieten. Es ist ein Spiel aus Ofenheit und Geborgenheit in dem zweistöckigen Haus.

Wandscheiben und Wandöfnungen wechseln sich im eindrucksvollen Zentrum – dem rund 45 Quadratmeter großen Wohn-Essbereich – ab und vermitteln Freiheit, aber trennen dennoch den Raum in einzelne Zonen.

Durch diese rainiert eingesetzten Elemente entsteht ein spannendes Wechselspiel aus ofener Anmutung und gleichzeitiger Privatsphäre. Große bodentiefe Fenster durchluten den gesamten Wohn- und Esskomplex und versorgen ihn mit viel Tageslicht.

M

76 bauen. 4/5-2021

Und das Haus bietet weitere Highlights: Der große Eingangsbereich mit Sicht auf die frei tragende Treppe, die ins Dachgeschoss über die Galerie zu den oberen Räumlichkeiten führt, ermöglicht eine funktionale Teilung. Im Erdgeschoss liegen der Wohn- und Essbereich auf der einen Seite und ein Arbeitszimmer nebst Gäste-WC sowie der Hauswirtschaftsraum auf der anderen. Die Küche mit angrenzendem Abstellraum ist an den WohnEssbereich angeschlossen und liegt zwischen diesem und dem Hauswirtschaftsraum.

Im Dachgeschoss haben sowohl die Eltern als auch die Kinder durch diese geschickte Teilung ihr eigenes Refugium mit jeweils einem Bad.

Ofen für alle Lebenssituationen Bauherren genießen hier im wahrsten Sinne alle Freiheiten: Das multifunktionale Grundrisskonzept mit Platz für fünf Schlaf- oder Arbeitsräume und zwei Bäder ist sehr lexibel.

Wenn die Kinder beispielsweise das Elternhaus verlassen, lassen sich die Räume zu einem Hobbyraum, Gästezimmer, Lesezimmer oder Ähnlichem umfunktionieren. Das ist die ganz große Freiheit, denn alles ist individuell gestaltbar – je nach Lebenssituation.

Das Haus kann in der Musterhausausstellung Eigenheim & Garten in Bad Vilbel bei Frankfurt besichtigt werden.

• gw

BAD 11

KIND 17,5 SCHLAFEN 13,5

GALERIE 12,5

ANKLEIDE 9

KIND 17,5

ARBEITEN 14

DU/WC 6

Die zweigeteilte Galerie erschließt das Obergeschoss.

OBERGESCHOSS

SK 2

KOCHEN 13

HWR 11

DATEN + FAKTEN Musterhaus Bad Vilbel EG 109 m2, OG 101 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundkonstruktion mit 180 mm Mineralwolledämmung, 100 mm Holzweichfaserplatten, dampfdiffusionsoffener Außenputz, U-Wert Außenwand 0,138 W/m2K; dreifach verglaste Kunststofffenster, Ug-Wert 0,5 W/m2K, Satteldach mit 35 Grad Neigung, Kniestock 160 cm

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, zentrale Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, Smarthome-Ausstattung

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 29,38 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 40

• BAUKOSTEN:

Fotos: www.fingerhuthaus.com

Anschriften Seite 83

Schlüsselfertig inklusive Bodenplatte 480 600 Euro

WOHNEN/ ESSEN 45

• HERSTELLER:

Fingerhut Haus GmbH & Co. KG Hauptstraße 46 57520 Neunkhausen Tel. 02661/9564-0 www.fingerhuthaus.com

ARBEITEN 14

DIELE 24 11,70 m

• WOHNFLÄCHEN:

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Firmengründung 1903 durch die Gebrüder Schupp als Zimmereibetrieb, 1950 Erwerb der Produktionsstätte durch Friedrich Fingerhut, 1960 Umstellung auf Fertigbau; 2009 Modernisierung der Produktion, November 2011 Eröffnung des neuen „Kreativzentrums“ zur Bemusterung; Geschäftsführung: Holger Linke und Thomas Wallmeroth; individuelle Einfamilien- und Doppelhäuser, barrierefreie Bungalows, Büro- und Gewerbebauten

13,50 m

ERDGESCHOSS

• LIEFERRADIUS:

Deutschland und Luxemburg Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.hausbauhelden.de/hersteller/fingerhut

Effizienzhaus 40 Das Eizienzhaus 40 bezeichnet den derzeit mittleren gültigen Förderstandard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Neben einem zinsgünstigen Kredit bietet er pro Wohneinheit einen Tilgungszuschuss von bis zu 24 000. Der Primärenergiebedarf pro Quadratmeter Wohnläche und Jahr darf nur 40 Prozent im Vergleich zum Referenzgebäude betragen. Die Gebäudehülle muss sehr gut gedämmt werden, sodass der Transmissionsverlust maximal 55 Prozent des Referenzgebäudes aufweist. Der Nachweis des energetischen Standards muss vom Bauherren mithilfe einer Energiebedarfsrechnung erbracht werden. Um diesen energetischen Standard zu erreichen, gibt es neben einer Verbesserung der Wärmedämmung ganz unterschiedliche Haustechnik-Konzepte, weswegen eine Beziferung der Mehrkosten gegenüber einer Ausführung nach GEG-Mindeststandard schwierig ist.

40 4/5-2021

bauen. 77

Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Ef f i z i en z h ä u s e r

Der Entwurf der „Sunshine 220“ ist auf die Wohnbedürfnisse junger Familien abgestimmt.

Geschickt nutzt die Sitznische mit eingebautem Stauraum den Platz unter der Treppe.

78 bauen. 4/5-2021

Ganz

schön

smart

40 Plus

Flexibel nutzbar, digital – und hocheizient: diese drei Anforderungen erfüllt das Musterhaus „Sunshine 220“ von Weberhaus am Firmenstandort in Rheinau-Linx.

Das äußere Erscheinungsbild des Musterhauses ist charakterisiert durch klare Formen und ein modernes Satteldach mit kubenförmiger Dachgaube.

4/5-2021

bauen. 79

Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Ef f i z i en z h ä u s e r

Für das Laden eines Elektro-Fahrzeugs gibt es im Carport eine Ladestation.

Die Ankleide ist zwar kein separater Raum aber optisch abgetrennt vom Schlafzimmer.

B

ei der Energieeizienz und Haussteuerung ist dieses Ausstellungshaus hervorragend aufgestellt. Beginnend bei der ökologischen Gebäudehülle, die efektiv vor Hitze, Kälte, Lärm und Feuer schützt. Sie spart laut Hersteller so viel Energie ein, dass jedes Haus auf Bodenplatte bereits in der Standardausführung die Voraussetzungen für ein KfW-Eizienzhaus 40 erfüllt. In Verbindung mit dem Haustechnikkonzept „Home4Future“ von Weberhaus erreicht das Einfamilienhaus sogar den Status von einem KfW-Eizienzhaus 40 Plus. Auf dem Dach beindet sich eine Photovoltaik-Anlage mit 20 Modulen und im Technikraum steht ein Batteriespeicher. Die Frischluft-Wärmetechnik ist sparsam und mit Kühlfunktion, Feinilter und einer BUS-Schnittstelle ausgestattet. Zudem verfügt die Heiztechnik über einen CO2-Sensor, dank dem bei verbrauchter Luft automatisch frische Luft zugeführt wird. Aber das ist noch nicht alles: Darüber hinaus ist das Musterhaus ein Smarthome mit hohem Komfortfaktor. Am Tablet, Smartphone oder Touch-Bildschirm im Flur können Raumtemperaturen individuell geregelt werden und Visualisierungen zeigen den Luftaustausch, Batteriestatus, PV-Ertrag sowie den Energieverbrauch an. Dank der eingebundenen Wetterstation werden beispielsweise Markise sowie Rafstores bei Wind und Regen eingefahren. Zudem ist eine automati-

80 bauen. 4/5-2021

sche Beschattung je nach Sonnenstand und Jahreszeit möglich. Somit nimmt das Haus Prozesse ab, wodurch Energie eingespart und das Wohnen komfortabler wird. Mit der selbst erzeugten Energie wird das E-Auto geladen.

Dafür gibt es eine Ladestation im Carport.

Umweltaspekte beeinlussten zudem die Hauskonstruktion sowie die Ausstattung mit entsprechenden Materialien. Die Kinderzimmer im Obergeschoss sind mit ökologischen Teppichliesen ausgelegt. Die Fensterrahmen bestehen nicht aus Kunststof, sondern aus lasiertem Holz. Und die difusionsofene „ÖvoNatur Therm“-Außenwand verzichtet auf erdölbasierte Dämmmaterialien. Auch optisch vermittelt das Gebäude mit seiner Putzfassade in einem hellbraunen Erdton und der partiellen Holzverschalung einen naturverbundenen Eindruck.

Flexibel nutzbarer Grundriss Bei der Grundrissgestaltung hatte Flexibilität oberste Priorität. Der offene Wohn-Ess-Kochbereich im Erdgeschoss könnte bei Bedarf durch Wände unterteilt werden. Die beiden Kinderzimmer im zweiten Geschoss sind so angelegt, dass sie alternativ als Büro, Hobbyraum oder Gästezimmer nutzbar sind. Ein Plus für junge Paare, die bei Einzug noch kinderlos sind, aber auch für Familien mit älterem Nachwuchs, der über kurz oder lang auszieht. • gw

BAD 9,5

DATEN + FAKTEN Musterhaus „Sunshine 220“ am Firmenstandort

ARBEITEN 17

FLUR 8,5

• WOHNFLÄCHEN:

EG 68 m2, OG 71,5 m2

SCHLAFEN 18,5

KIND 18

• BAUWEISE:

OBERGESCHOSS

WC 2 CARPORT

8,17 m

12,24 m

GARD. 3

AR 5 WOHNEN 22

DIELE 7,5

TECHNIK

KOCHEN 11,5

Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion mit 260 mm mineralische Dämmung, Putzfassade und Holzschalung, U-Wert der Außenwand 0,11 W/m2K; Holzfenster mit DreifachWärmeschutzverglasung, integrierte Raffstores außen, Ug-Wert 0,6 W/ m²K; versetztes Satteldach, 23/30 Grad Neigung, UWert Dach 0,15 W/m²K, Kniestock 248 cm

ESSEN 17

• TECHNIK:

Frischluftwärmetechnik mit Luft-Luft-Wärmepumpe inkl. kontrollierter Be- und Entlüftung, Wärmerückgewinnung, CO2 -Sensor und Kühlfunktion, 10,2 kWh Stromspeicher, Photovoltaikanlage mit 6,2 kWp, „Weber Logic 2.0“ Hausautomation, elektrische Rollläden, Primärenergiebedarf: 19,7 kWh/m2a

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 19,7 kWh/m²a Endenergiebedarf: 30,9 kWh/m²a Effizienzhaus 40 Plus

• HERSTELLER:

ERDGESCHOSS

zienter Häuser. Präsentierte 2006 als erstes Fertighaus-Unternehmen ein tragfähiges Plus-Energie-Konzept. Frei geplante Architektenhäuser bis hin zu flexiblen Baureihen in ökologischer und nachhaltiger Bauweise. Seit 2019 standardmäßig 39,5 cm starke hochdämmende Außenwand „ÖvoNatur Therm“ und somit Erfüllung der Voraussetzung für ein KfW-Effizienzhaus 40

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Irland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande

ein unnachahmliches Raum-

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.hausbauhelden.de/hersteller/weber

den man sich sicher und

Effizienzhaus 40 Plus Anschriften Seite 83

baren Werkstoff Holz

Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0 www.weberhaus.de Seit mehr als 60 Jahren familiengeführtes Unternehmen mit derzeit über 1 230 Mitarbeitern. Experte beim Bau energieeffi-

Fotos: www.weberhaus.de

„Ein Haus mit dem wunder-

40

schenkt seinen Bewohnern klima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an geborgen fühlt.”

INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de

Das Eizienzhaus 40 Plus bezeichnet den derzeit höchsten gültigen Förderstandard für Neubauten. Neben einem zinzgünstigen Kredit bietet er pro Wohneinheit einen Tilgungszuschuss von 30000 Euro. Häuser, die unter diese Kategorie fallen, müssen die Anforderungen an ein KfW-Eizienzhaus 40 bezüglich sehr geringem Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust erfüllen. Darüber hinaus muss das KfW-Eizienzhaus 40 Plus auch noch selbst Energie erzeugen und speichern. Die von der KfW deinierten „Plus-Pakete“ bestehen aus unterschiedlichen Komponenten: einem Energieerzeuger (z.B. Photovoltaik- oder KWK-Anlage), einem Stromspeicher, einer Wohnungslüftungsanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsanteil und einer Visualisierung der Stromerzeugung und -verbräuche. Die sehr hohen Anforderungen an diesen Haustyp und die unterschiedlichen Umsetzungsmöglichkeiten lassen eine pauschale Schätzung der Mehrkosten im Vergleich zum selben Gebäude in Ausführung nach EnEV-Mindeststandard nicht zu.

Plus 4/5-2021

bauen. 81

Ö K O L O G I E • WI SSEN • Ef f i z i e n z h ä u s er

Mit Wintergarten Dieses exklusive Einfamilienhaus von Gussek Haus im idyllischen Rhein-Neckar-Dreieck überzeugt von außen durch eine modern wirkende Farbkombination aus weißem Putz und anthrazitfarbenen Trespa-Platten, Fensterrahmen und Dachpfannen. Ein besonderes Highlight ist der Wintergarten mit direktem Blick in den heimischen Garten. Energetisch entspricht dieses Haus dem KfW 55 Eizienzhausstandard. Die im Standard enthaltene LuftWasser-Wärmepumpe sorgt für eine nachhaltige Warmwasserversorgung und Beheizung der Räume über die Fußbodenheizung. Die Hybrid-Außenwand trägt ihren Teil zum passiven Energiesparen bei, sodass die Heizkosten möglichst minimal ausfallen. > www.gussek-haus.de

Für eine moderne Interpretation des klassischen Satteldachhauses steht die Modellreihe „Lanos“ von Kampa. Das neue Musterhaus „Lanos 5.1620“, ein Eizienzhaus 40 Plus mit zwei Vollgeschossen und lach geneigtem Satteldach, Putzfassade, einem mit Schiefer verkleideten Anbau und Holzoptiken an den Fenstern. Es kann im Haus-Bau-Park am Messegelände in Villingen-Schwenningen besichtigt werden. > www. kampa.de

Dänisch inspiriert In der Fertighaus-Ausstellung Unger-Park in Werder bei Berlin eröfnete Rensch-Haus ein neues Musterhaus.

Sein Name „Kopenhagen“ gibt bereits einen Hinweis auf die Inspiration des Entwurfs, der laut Unternehmen vom dänischen Lebensgefühl geprägt wurde. Das anderthalbgeschossige Satteldachhaus ist dank hoch gedämmter Haushülle und moderner, innovativer regenerativer Haustechnik ein förderfähiges Eizienzhaus 40 Plus. Es bietet rund 175 Quadratmeter Platz und sorgt damit für genügend Entfaltungsmöglichkeiten aller Familienmitglieder. > www.rensch-haus.com

Modernes Landhaus Mit seiner geraden Linienführung und puristischem Farbkonzept ist der Entwurf „Bad Vilbel“ von Keitel-Haus ein moderner Landhaus-Entwurf. Innen bietet er ein ofenes Wohnkonzept mit viel Licht und Freiraum. Dank einer gut gedämmten Haushülle, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung erreicht das Haus Eizienzhaus 55 Standard. > www.keitel-haus.de

82 bauen. 4/5-2021

Anschriften Seite 83

Neues Musterhaus

ANSCHRIFTEN

A

A. S. Création Tapeten AG Südstr. 47 51645 Gummersbach Tel. 02261/542-0 www.as-creation.de www.architects-paper.com

C

Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH & Co. Vertriebs KG Roßdörfer Str. 50 64372 Ober-Ramstadt Tel. 06154/71-0 www.caparol.de www.caparol-icons.de www.hanf-daemmt-gruener.de

Agrob Buchtal GmbH Buchtal 1 92521 Schwarzenfeld Tel. 09435/391-0 www.agrob-buchtal.de Alpina Farben GmbH Roßdörfer Str. 50 64372 Ober-Ramstadt Tel. 0800/1238887 www.alpina-farben.de AMK Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. Harrlachweg 4 68163 Mannheim Tel. 0621/8506100 www.amk.de www.tag-der-kueche.de

Constructa-Nef Vertriebs-GmbH Carl-Wery-Str. 34 81739 München Tel. 089/4590-04 www.nef-home.de www.constructa.com/de

D

Danwood S.A. Justus-von-Liebig-Straße 7 12489 Berlin Tel. 0800/4326459 www.danwoodfamily.de Designbotschaft GmbH Zur Rochau 7 96114 Hirschaid Tel. 09543/440767 www.designbotschaft.com

Arge Baurecht Deutscher Anwalt Verein Littenstr. 11 10179 Berlin Tel. 030/726152-0 www.arge-baurecht.com Auro Planzenchemie GmbH Alte Frankfurter Str. 211 38122 Braunschweig Tel. 0531/281410 www.auro.de

B

Bau-Fritz GmbH & Co. KG seit 1896 Alpenweg 25 87746 Erkheim Tel. 08336/900-0 www.baufritz.com www.baufritz-hm.de www.baufritz-bau.de Paul Bauder GmbH & Co. KG Korntaler Landstr. 63 70499 Stuttgart Tel. 0711/8807-0 www.bauder.de www.baudereco.de

Deutsche Keramische Fliesen u. Platten-Informations GmbH Luisenstr. 44 10117 Berlin Tel. 030/27595974-0 www.deutscheliese.de

E

Erfurt & Sohn KG Hugo-Erfurt-Str. 1 42399 Wuppertal Tel. 0202/6110-0 www.erfurt.com www.erfurt-klimatec.com www.bestwood-erfurt.com ever & again Lucaestr. 6 60433 Frankfurt Tel. 0173/6940206 www.everandagain.com/de/

F

FingerHaus GmbH Auestr. 45 35066 Frankenberg/Eder Tel. 06451/504-0 www.ingerhaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG Hauptstr. 46 57520 Neunkhausen Tel. 02661/9564-0 www.ingerhuthaus.de

Baumeister-Haus Kooperation e. V. Borsigallee 37 60388 Frankfurt Tel. 06109/96892-0 www.baumeister-haus.de Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 www.bw-holzhaus.de Bora Lüftungstechnik GmbH Rosenheimer Str. 33 83064 Raubling Tel. 08035/9840-0 www.bora.com Brillux GmbH & Co. KG Weseler Straße 401 48163 Münster Tel. 0251/7188-0 www.brillux.de BWP Bundesverband Wärmepumpe e.V. Hauptstraße 3 10827 Berlin Tel. 030/208799711 www.waermepumpe.de www.bauen-auf-erdwaerme.de www.heizen-im-gruenenbereich.de

Franke GmbH Mumpferfährstr. 70 79713 Bad Säckingen Tel. 07761/52-0 www.franke.de

G

J

Jasba Mosaik GmbH Im Petersborn 2 56244 Ötzingen Tel. 02602/682-0 www.jasba.de Jeld-Wen Deutschland GmbH & Co. KG Barmbeker Str. 4a 22303 Hamburg Tel. 040/85409-0 www.jeld-wen.de

K

KAMPA GmbH KAMPA-Platz 1 73432 Aalen/Waldhausen Tel. 07367/92092-0 www.kampa.de Keitel-Haus GmbH Reubacher Str. 23 74585 Rot am See-Brettheim Tel. 07958/9805-0 www.fertighaus-keitel.de KfW Bankengruppe Palmengartenstr. 5–9 60325 Frankfurt Tel. 0800/5399002 www.kfw.de

L

Logoclic – Bauhaus AG Gutenbergstr. 21 68167 Mannheim Tel. 0621/3905490 www.logoclic.info

Loxone Electronics GmbH Smart Home 1 4154 Kollerschlag, ÖSTERREICH Tel. 08592/6148899 (DE) www.loxone.com

M

Marburger Tapetenfabrik J. B. Schaefer GmbH & Co. KG Bertram-Schaefer-Str. 11 35274 Kirchhain Tel. 06422/81-0 www.marburg.com Mocopinus GmbH & Co. KG Heuweg 3 89079 Ulm Tel. 0731/165-0 www.mocopinus.com Monsterzeug GmbH Krausenstraße 13 30171 Hannover Tel. 0511/93689019 www.monsterzeug.de

Gussek-Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG Euregiostr. 7 48527 Nordhorn Tel. 05921/174-0 www.gussek-haus.de

O

Hager Vertriebs GmbH & Co. KG Edmund-Rumpler-Str. 3 60549 Frankfurt Tel. 069/83831592900 www.hager.de www.das-intelligente-zuhause.de

P R

H I

Interconnection Marketing und Information Consulting Ges.mbH Getreidemarkt 1 1060 Wien, ÖSTERREICH Tel. 0043/1 58546230 www.interconnectionconsulting. com

holzius GmbH Kiefernhainweg 96 39026 Prad am Stilfserjoch/ Südtirol ITALIEN Tel. 0039/473 618185 www.holzius.com Ikea Deutschland GmbH & Co. KG Am Wandersmann 2–4 65719 Hofheim Tel. 06192/9399999 www.ikea.com

Osmo Holz und Color GmbH & Co.KG Afhüppen Esch 12 48231 Warendorf Tel. 02581/922-100 www.osmo.de Park Books Niederdorfstr. 54 8001 Zurück SCHWEIZ Tel. 0041/44 2536-456 www.park-books.com Rainpro Vertriebs-GmbH Versenkberegnungsausrüstung Schützenstraße 21 + 5 21407 Deutsch Evern Tel. 04131/9799-0 www.rainpro.de

Rathscheck Schiefer und Dachsysteme KG St.-Barbara-Str. 3 56727 Mayen-Katzenberg Tel. 02651/955-0 www.rathscheck.de www.rathscheck-livingstyle.de www.schiefer.de/Bonus2 Regnauer Hausbau GmbH & Co. KG Pullacher Str. 11 83358 Seebruck/Chiemsee Tel. 08667/72-222 www.regnauer.de Remko GmbH & Co. KG Klima- und Wärmetechnik Im Seelenkamp 12 32791 Lage Tel. 05232/606-0 www.remko.de René Lamb Fotodesign GmbH Güttinger Str. 8 78315 Radolfszell Tel. 07732/55559 www.rene-lamb.de Rensch-Haus GmbH Mottener Str. 13 36148 Kalbach/Rhön Tel. 09742/91-0 www.rensch-haus.com

S

Schöner Wohnen-Farbe J. D. Flügger Bredowstr. 12 22113 Hamburg Tel. 0180/535834437 www.schoener-wohnen-farbe. com

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V

Vaillant GmbH Berghauser Str. 40 42859 Remscheid Tel. 02191/18-0 www.vaillant.de www.vaillant-group.com Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) e.V. Bauen/ Energie/Umwelt Markgrafenstr. 66 10969 Berlin Tel. 030/25800-0 www.verbraucherzentrale.de

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W

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Siegenia-Aubi KG Industriestr.1–3 57234 Wilnsdorf Tel. 0271/3931-0 www.siegenia.com

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Wienerberger GmbH Oldenburger Allee 26 30659 Hannover Tel. 0511/61070-0 www.wienerberger.de

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The Little Greene Paint Company The Coach Works 420 Ashton Old Rd M11 2DT Manchester GROSSBRITANNIEN Tel. 0044/161 2300880 www.littlegreene.de

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Zehnder Group Deutschland GmbH Almweg 34 77933 Lahr Tel. 07821/586-0 www.zehnder-systems.de www.runtal.de

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Grafik: stock.adobe.com; Jack_Aloya

G E LD & REC HT • WISSEN • S c h l i c ht u n gsver fahren

Schlichten statt streiten!

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iele Menschen träumen vom Eigenheim. Und wenn dann die Finanzierung steht, ein Grundstück beschaft, ein Architekt und ein hofentlich passendes Bauunternehmen gefunden sind, geht´s los. Weihnachten in den eigenen vier Wänden – was für ein tolles Ziel.

Wie bitter dann die Enttäuschung, wenn das Projekt ins Stocken gerät: Mängel zeigen sich. Gefühlt alle wollen mehr Geld haben. Der Architekt ist unzuverlässig. Der Unternehmer stellt Nachträge für Leistungen, die in Wahrheit der Beseitigung selbst verursachter Mängel dienen. So schafen wir das nie im Zeit- und Kostenrahmen. Und müssen wir jetzt wirklich zu Gericht gehen, vor dem Landgericht drei Jahre oder noch viel länger darüber streiten, wer Recht hatte? Ob

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Wer bauen will, muss Streit aushalten können – und wissen, wann und wie man Streit am besten beilegt, oder mithilfe von Dritten entscheiden lässt. Rechtsanwalt Dr. Ulrich Böttger klärt auf.

Mängel vorliegen, wie man die beseitigt, wie viel Geld der Unternehmer und der Architekt bekommen, die mit der Einstellung der Leistungen drohen? Eine Horrorvorstellung, gerade angesichts der langen Dauer und hohen Kosten in Prozessen vor staatlichen Gerichten, die oft durch Richter entschieden werden, die nicht auf Baurecht spezialisiert sind.

KONFLIKTLÖSUNG MIT DER SOBAU 2020 Bereits 1998 trat die Schlichtungsund Schiedsordnung für Baustreitigkeiten (SOBau) in Kraft. Sie hat sich als praxisnahes Instrument zur schnellen und kostengünstigen Beilegung von Konlikten am Bau bewährt. Alle Bauvertragsparteien – also auch private Bauherren – können miteinander

vereinbaren, dass Konlikte, die bei Durchführung des Bauvorhabens auftreten, nicht – oder jedenfalls nicht sogleich – durch staatliche Gerichte entschieden werden, sondern dass etwa zunächst versucht wird, mit einem Mediator oder einem Schlichter den Konlikt zu lösen, damit der Bau weitergehen kann. Mängelfragen können durch einen Schlichtungsgutachter einvernehmlich aufgeklärt oder durch einen Schiedsgutachter verbindlich geklärt werden. Gelingt das nicht, können die Parteien dann immer noch zu Gericht gehen. Und zwar entweder zu den staatlichen Gerichten, oder aber, wenn sie das vereinbart haben, zu einem Schiedsgericht nach der inzwischen aktualisierten SOBau 2020.

Die Baubeteiligten können schon bei Abschluss der Bauverträge mitei-

Alle unter einem Dach Unser Gastautor Rechtsanwalt Dr. Ulrich Böttger ist Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. > www.arge-baurecht.de nander vereinbaren, dass und welche Art Konlikt mithilfe der SOBau beigelegt werden sollen. Sie können das aber auch später tun, wenn ein Konlikt bereits aufgetreten ist.

Geschafen wurde die SOBau von der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltsverein. An der Fortentwicklung der SOBau 2020 haben ehemalige Richter des Bundesgerichtshofs ebenso mitgewirkt wie OLG-Richter, Professoren und viele der rund 2 600 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, die in der ARGE Baurecht organisiert sind.

Die SOBau 2020 ist nach dem Baukastenprinzip in vier Bücher aufgeteilt. Je nach Sachlage kann das am besten geeignete Instrument vereinbart werden. Hier stellen wir die in den ersten drei Büchern geregelten Instrumente vor: Die Mediation, die Schlichtung sowie das Schlichtungsund das Schiedsgutachten. In der kommenden Ausgabe der bauen. befassen wir uns mit dem Schiedsgerichtsverfahren.

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DIE MEDIATION Auch bei größeren Projekten kommt es vor, dass Probleme auf zwischenmenschlicher Ebene auftreten und sich Verantwortliche schlichtweg „nicht riechen können“. Vordergründig geht es um die Sache. In Wahrheit liegen die Ursachen von Konlikten jedoch im Zwischenmenschlichen, in der Kommunikation. Daher bietet die SOBau die Methodik der Mediation zur Konliktbearbeitung.

Ziel der Mediation ist es, den streitenden Parteien dabei zu helfen, eine schnelle, dabei nachhaltige Einigung zu ermöglichen. Mediator*innen strukturieren und ordnen die Bearbeitung des Konlikts, sie trefen jedoch keine

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Entscheidungen und werten nicht.

Viele kennen diese Methodik aus dem Bereich des Familienrechts oder aus großen Unternehmen. Aber auch am Bau gilt: Der Weg zum Ziel muss es sein, die Parteien ins Gespräch zu bringen, so dass diese gemeinsam eine Lösung inden, eine gemeinsame Entscheidung trefen und tragen.

DIE SCHLICHTUNG Besonders geeignet für die Streiterledigung am Bau ist die Schlichtung. Ziel der Schlichtung ist die einvernehmliche Streitbeilegung, die auch auf einen Vorschlag der Schlichtungsperson hin erfolgen kann. Wichtig ist, dass dieser Schlichtungsvorschlag wirklich nur ein Vorschlag ist, kein Urteil. Er hat keine verbindliche Kraft. Er ist aber rechtlich fundiert und kann auch entsprechend begründet werden. Die Parteien können ihn annehmen und damit den Konlikt beilegen. Sie können den Vorschlag aber auch verwerfen und weiterstreiten oder sich anderweitig einigen. Eine Schlichtung ist auch deshalb ein vorteilhaftes Format, weil man sie sehr gut dem Volumen des Streitthemas anpassen kann. So können eine gemeinsame Ortsbesichtigung, die Hinzuziehung fachkundiger Dritter, insbesondere auch Sachverständiger, zu einer raschen Aufklärung und einem überzeugenden, technisch wie rechtlich fundierten Schlichtungsvorschlag führen. Der wird oft von den Parteien als richtig empfunden und deshalb angenommen.

DAS SCHLICHTUNGS- UND DAS SCHIEDSGUTACHTEN Häuig führen technische Fragen im Zusammenhang mit Mängeln und Kosten zu Streit. Die SOBau 2020 bietet im dritten Buch Verfahren, die von

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Bau-, Technik- oder Kostengutachtern zu leiten sind.

Ziel des Schiedsgutachtenverfahrens ist die für die Parteien verbindliche Klärung der einem Konlikt zugrundeliegenden Sachverhaltsfragen. Zum Beispiel: Liegen Mängel vor? Wer ist dafür verantwortlich?

Was kostet die Mangelbeseitigung?

Beauftragen nun die Parteien einen Schiedsgutachter mit der Klärung dieser Fragen, dann ist wichtig zu beachten, dass das Schiedsgutachten für die Parteien verbindliche Feststellungswirkung hat. Diese Bindungswirkung reicht sogar noch weiter: Das Schiedsgutachten bindet auch ein möglicherweise im Anschluss an die Begutachtung mit der Sache befasstes Gericht! Stellt der Schiedsgutachter fest, dass der Bauunternehmer alleine verantwortlich für die Risse im Außenputz ist, dass der Putz komplett abgeschlagen und neu aufgebaut werden muss, dass aber entgegen den Befürchtungen des Bauherrn die Fenster korrekt eingebaut sind, dann binden diese Feststellungen auch ein Gericht. Wären diese Fragen noch nicht im Schiedsgutachten untersucht worden, würde der Richter einen Sachverständigen mit der Erstellung eines Sachverständigengutachtens beauftragen. Dieses Gerichtsgutachten würde den Richter nicht binden, ihm nur als Entscheidungshilfe dienen. Das Schiedsgutachten dagegen würde den Richter binden, er müsste sich an die getrofenen Feststellungen halten! Ausnahmen sind nur in seltenen Ausnahmefällen gegeben, bei ofenkundiger Unrichtigkeit.

Diese Bindungswirkung macht das Schiedsgutachten zu einem scharfen Schwert. Deshalb ist es wichtig, dass der Schiedsgutachter die in der

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Im November 2020 ist die Neuaulage SOBau, der Schiedsund Schlichtungsordnung für Baustreitigkeiten der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltsverein, in Kraft getreten.

Sie bietet hilfreiche Instrumente für die Konliktbeilegung, gerade auch für private Bauherren. Die SOBau 2020 kann helfen, den langen und teuren Gang zu den staatlichen Gerichten zu vermeiden – oder gar zu ersetzen.

Auf der Website > www.sobau.de inden Sie übrigens auch geeignete Schlichtungspersonen.

Grafik: stock.adobe.com, Jack_Aloya

SOBau 2020: Der Werkzeugkasten zur Lösung von Baustreitigkeiten

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SOBau vorgegebenen Verfahrensregeln einhält. Ein Schiedsgutachten muss auf korrektem Wege nach fairen Regeln zustandekommen.

Ebenso wichtig ist, dass nur solche Sachverständige mit der Erstellung eines Schiedsgutachtens betraut werden, die wirklich neutral und unabhängig sind, fachlich gut, die technischen Regelwerke kennen, aber auch wissen, wie man ein Gutachtenverfahren leitet, wie man die getrofenen Feststellungen klar, eindeutig und richtig zu Papier bringt. Dem sind leider nicht alle Sachverständigen gewachsen. Es ist daher riskant, die Auswahl des Schiedsgutachters einem anderen, und sei es der Präsident der Handwerkskammer oder der IHK, zu überantworten. Es empiehlt sich in der Regel nur dann, der Durchführung eines Schiedsgutachtens zuzustimmen, wenn man sicher sein kann, dass ein geeigneter Sachverständiger beauftragt wird. Sonst kann der Vorzug eines Schiedsgutachtens, nämlich eine

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schnelle und verbindliche Klärung technischer Fragen, sich sehr zum Nachteil umkehren.

Im Gegensatz dazu sind beim Schlichtungsgutachten die Feststellungen des Sachverständigen weder für die Parteien noch für ein Gericht verbindlich. Der Schlichtungsgutachter klärt Sachverhaltsfragen – etwa zu den Mängeln – methodisch auf die gleiche Weise auf, wie der Schiedsgutachter. Sein Gutachten hat die gleiche Struktur. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass dieses Schlichtungsgutachten keine Bindungswirkung entfaltet. Die Leitidee hinter diesem Konzept: Das Schlichtungsgutachten soll fachlich überzeugen und wird deswegen akzeptiert. Arbeitet der Gutachter korrekt, liefert er ein überzeugendes Gutachten, dann hilft er damit den Parteien, den Konlikt zu beenden: Der Unternehmer wird fachlich überzeugt, dass er den Putz neu machen muss, dass

es keinen Sinn macht, darüber vor Gericht zu streiten. Der Bauherr lernt und versteht, dass die Fenster korrekt eingebaut sind, dass man darüber nicht teuer vor Gericht streiten muss.

Das Schlichtungsgutachten bindet und entscheidet somit nicht. Aber es klärt fachlich gründlich auf. Zeigt sich der Unternehmer nicht einsichtig und weigert sich, den Putz zu erneuern, dann hat zwar der Bauherr noch kein bindendes Schiedsgutachten, aber eine saubere Grundlage für einen schneller und mit deutlich höheren Erfolgsaussichten durchführbaren Gerichtsprozess.

So bietet der Werkzeugkasten der SOBau 2020 für das gesamte Konliktspektrum des Bauens geeignete Instrumente. Die Baubeteiligten und ihre anwaltlichen Vertreter sollten davon regen Gebrauch machen, um sich den steinigen, steilen und teuren Weg zu den staatlichen Gerichten zu ersparen.

• Dr. Ulrich Böttger

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • G en erat i o n e n-Wo hnen

Unter einem Dach

Ein Multifunktionshaus für mindestens drei Parteien schuf Schwörer Haus mit seinem Musterhaus in Poing. Es erfüllt verschiedenste Wohnansprüche, erlaubt Nähe und hält dabei aber auch viel Privatsphäre und Freiraum für jeden Einzelnen bereit.

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FAMILY

Kompakt, aber perfekt auf die Bedürfnisse einer jungen Familie zugeschnitten, bietet das Family-Haus viel Spielraum für lexible Nutzungen: Unten ein Zusatzzimmer mit gegenüberliegendem Duschbad, oben zwei gleich große Kinderzimmer, ein geräumiges Familienbad sowie im Flurbereich ein zusätzlicher Arbeitsplatz mit Blick ins Grüne.

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Im Wohnbereich bietet das Sitzfenster nicht nur ein sonniges Plätzchen zum Lesen und Chillen, der umlaufende Einbauschrank sorgt für viel dezenten Stauraum.

Die moderne Landhausküche liegt wie in einer Nische zwischen Diele und Essbereich.

Ofen und dabei klar gegliedert zeigt sich der gesamte Familienbereich im Erdgeschoss des Family-Hauses: So trennt eine Wandscheibe mit seitlicher Zugangsmöglichkeit den Wohnbereich vom Essplatz mit vorgelagerter Terrasse.

Die gewendelte Geschosstreppe nimmt wenig Raum ein und macht weit abgerückt vom Eingang und gegenüber der Küche eine wohnliche Figur.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • G en erat i o n e n-Wo hnen

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Von der Küche geht es durch eine große Glasschiebetür auf die angrenzende Terrasse. So sind die Wege beim Essen im Freien angenehm kurz.

COMFORT

In der Comfort-Wohnung bildet die Wohnküche den zentralen Raum: Sie ist ofen an die Diele angegliedert und vom Wohn-/Arbeitsraum durch eine Schiebetür getrennt. Dieser bietet zweigeteilt die Möglichkeit, auch mal getrennte Wege zu gehen, wenn einer einem Hobby nachgehen und der andere entspannen möchte.

Neun Dachlächenfenster versorgen die Loftwohnung mit viel Tageslicht. Sie umfasst einen großen Wohn-Ess-Kochbereich, Schlafzimmer mit Ankleide, Duschbad und Galerie.

Raumreserve unterm Dach bietet die zur Loftwohnung gehörige, tageslichtdurchlutete Galerie.

Hier ist auf etwa 15 Quadratmetern Wohnläche Platz für Hobbies oder auch Übernachtungsgäste.

LOFT

Für die heranwachsende Generation bietet die Loftwohnung mit über 80 Quadratmetern Wohnläche viel Freiraum: Ein großer, halbumlaufender Balkon ergänzt die großzügige Wohneinheit mit Galerie perfekt. So kann sich der Nachwuchs entfalten, ohne ganz lügge zu werden. Auch als Paar lässt es sich hier hervorragend mit Familienanbindung wohnen.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • G en erat i o n e n-Wo hnen

rüher war es ganz normal – heute wird es wieder zum Trend: in unmittelbarer Nähe der Eltern zu wohnen und sich gegenseitig zu unterstützen.

So können Kinder nach der Schule oder Kita auch von den Großeltern betreut werden, was den Eltern ermöglicht, mehr zu arbeiten oder weitere Erledigungen stressfrei zu bewältigen.

Andersrum kann die ältere Generation leichter unterstützt werden, wenn sie Hilfe oder Plege benötigt. Hinzu kommt, dass die Grundstücksund Baukosten für die einzelne Partei sinken, wenn sie geteilt werden. Bei den steigenden Immobilienpreisen ein wichtiger Aspekt.

Diese Vorteile sieht auch ein Großteil der Bevölkerung wie eine bundesweite Studie der PSD Bank von Ende 2020 zeigt: 58 Prozent der befragten Familien können sich gemeinsames Wohnen gut vorstellen. Dieses kann auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden: Mit Geschwistern, den Eltern oder umgekehrt den heranwachsenden Kindern im jungen Erwachsenenalter.

DREI WOHNKONZEPTE Auf genau diesen Bedarf antwortet das Musterhaus in Poing von Schwörer Haus, das drei Wohnkonzepte unter einem Dach vereint: Äußerlich an der regionaltypischen Architektur in Bayern orientiert, bietet das Gebäudeinnere in einer Haushälfte ein zweigeschossiges Familienhaus, daneben ein Zweifamilienhaus mit ebenerdiger Comfort-Wohnung und Loftwohnung plus Galerie in Ober- und Dachgeschoss.

Die zweigeschossige Wohneinheit umfasst 125 Quadratmeter Wohnläche und ist auf die Ansprüche einer jungen Familie zugeschnitten: Im Erdgeschoss verfügt es über einen großzügigen wie klar zonierten Familien- beziehungsweise Wohn-Ess-Kochbereich, ergänzt durch ein Zusatzzimmer für Gäste oder als Homeofice nutzbar. Praktisch ist hier das Gäste-WC mit Dusche, das auch im Familienalltag Ausweichmöglichkeiten bietet. Oben sind ein geräumiges Schlafzimmer mit Ankleide und ein Familienbad untergebracht. Zwei gleich große Kinderzimmer sowie der im Flur eingerichtete Arbeits- und Leseplatz bieten zusätzliche Nutzungslexibilität.

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Die andere Haushälfte beherbergt zwei Wohneinheiten: unten eine geräumige Comfort-, oben eine moderne Loftwohnung. Mit 74 Quadratmetern Wohnläche und entsprechendem Grundriss zeigt sich die Erdgeschosswohnung als besonders für ein Paar oder Alleinlebende geeignet. Kurze Wege, eine Walk-in-Dusche sowie der barrierefreie Zugang auf die Terrasse bieten viel Wohnkomfort – sodass die Wohneinheit als Seniorenwohnung punkten kann.

VIEL PERSÖNLICHER FREIRAUM Die darüberliegende Loftwohnung ist durch ein geschlossenes Treppenhaus separat zugänglich, umfasst 81 Quadratmeter und eignet sich ebenfalls für ein Paar oder Singles. Anders als in der Comfort-Wohnung ist der Wohn-Ess-Kochbereich hier ofener gestaltet, Schlafraum und Ankleide fallen dagegen etwas kleiner aus und eine Galerie, die Platz für ein zweites Wohn-, Lese-, Gäste- oder Yogazimmer bietet, ergänzt den Wohnraum unter dem Dach.

So prädestiniert die zweigeschossige Haushälfte für eine junge Familie ist, so viel lexiblen Nutzungsspielraum bietet vor allem die zweite Haushälfte. So können in der Comfort-Wohnung die Großeltern wohnen und oben der lügge werdende Nachwuchs, aber auch ganz andere Konstellationen sind denkbar: Vielleicht lebt die junggebliebene Großelterngeneration zunächst in der Loftwohnung und man vermietet den unteren Teil – oder sogar beide. Dadurch dass alle Parteien über separate Eingänge und Freilächen verfügen, sind die Möglichkeiten sehr vielfältig.

Auch energetisch zeigt das Mehrgenerationenhaus, was alles möglich ist: Beide Haushälften sind als KfW-Eizienzhaus 55 gebaut und mit entsprechenden Maßnahmen wie dickeren Außenwänden und Dämmung als KfW-Eizienzhaus 40 umsetzbar. Die Haustechnik wurde efizient und ressourcenschonend entsprechend der jeweiligen Nutzungsvolumen gewählt. Mit Indach-PV-Anlage wird ein Großteil des Stroms selbst produziert und gespeichert – so erfüllt die Familienhaushälfte sogar den Eizienzhausstandard 40 Plus.

• cm

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DATEN + FAKTEN Musterhaus Poing SCHLAFEN 10 WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 37,5

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Lüftungsheizung (Luft-LuftWärmepumpe), kontrollierte Beund Entlüftung und Wärmerückgewinnung in Verbindung mit einer Klein- und Trinkwasserwärmepumpe, PV-Anlage Indach mit 6,3 kWp, Stromspeicher

Primärenergiebedarf 36,5 kWh/ • ENERGIEBEDARF: m2a, Endenergiebedarf 20 kWh/ Primärenergiebedarf 21,2 kWh/ m²a, Endenergiebedarf 12 kWh/ m2a, KfW Effizienzhaus 55 m2a, KfW-Effizienzhaus 40 Plus • BAUKOSTEN: schlüsselfertig ab OK Keller• BAUKOSTEN: decke 563 606 Euro als Effizischlüsselfertig ab OK Kellerdeenzhaus 55 cke 367 749 Euro als Effizienzhaus 40 Plus

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• HERSTELLER:

Schwörer Haus, Hans-Schwörer-Straße 8, 72531 Hohenstein-Oberstetten, Tel. 07387/16-0, www.schwoererhaus.de

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Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Heizungswärmepumpe, Fußbodenheizung

SCHLAFEN 16

OBERGESCHOSS

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• TECHNIK:

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FAMILY-HAUS

• WOHNFLÄCHEN:

EG Comfort-Wohnung 82 m², OG Loftwohnung inkl. Galerie 76 m²

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COMFORT-WOHNUNG + LOFT

Schwörer Haus bietet Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser, Geschosswohnungsbauten in Holzfertig- und Hybridbauweise, Gewerbebauten sowie u. a. Beton-Fertiggaragen und Fertigteilkeller an. Zum Service des Familienunternehmens gehören eine eigene Möbelschreinerei, ein Küchenstudio, umfangreicher Kundendienst und Modernisierungsservice. 1950 gegründet, beschäftigt die Schwörer-Unternehmensgruppe heute rund 1 850 Mitarbeiter*innen an sieben Standorten

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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N B E R L I N Wir bauen individuelle Wohn(t)räume Bekannt unter dem Namen Roth-Massivhaus haben wir in den letzten 20 Jahren mehr als 2500 Familien in die eigenen 4 Wände gebracht. Und jedes dieser Häuser ist ein Unikat. Von Bungalow bis hin zu klassischen Einfamilienhäusern, Stadtvillen und Mehrfamilienhäuser - Es stehen über 40 Haustypen als Inspiration zur Verfügung. Aber unsere Bauherren bestimmen Raumgrößen, Wandpositionierungen und setzen Raumakzente, wie sie es möchten.

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Weitere Infos zu Roth-Massivhaus inden Sie auf www.hausbauhelden.de/hersteller/roth-massivhaus

In den Havelauen Werder folgen 13 namhafte Unternehmen dem Gedanken der Nachhaltigkeit und haben die verschiedensten Häuser in der grünen Musterhausausstellung Unger-Park einladend gruppiert.

Die Hausbauirmen bieten Einblicke in eine breite Facette an modernster, vielfältiger Architektur und legen dabei viel Wert auf bewussten Umgang mit Energie und Ökologie. Die Ausstellung ist weder an das Fernwärme- noch Gasnetz angeschlossen, große Teile ihres Energiebedarfs decken die Musterhäuser selbst. Erfahrene Spezialisten beraten zu allen Themen rund um das „Traumhaus“. Öfnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei

UNGER-Park Berlin/ Werder In den Havelauen Werder Unger-Park Ecke Mielestraße 14542 Werder (Havel) www.unger-park.de

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsofener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach (siehe Bild) und Gerchsheim/Firmensitz.

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Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

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Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus.

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Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de

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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu inden. Öfnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei

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Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten.

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WOHNUNGSLÜFTUNG

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*Rückmeldungen einer Mitgliederumfrage des FGK, Bietigheim (Stand: Februar 2021)

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ie aktuelle Situation erfordert höchste Anforderungen an gesunde Luft in Räumen und Gebäuden. Deshalb kommt der Lüftung und dem „Lebensmittel Luft“ gerade auch in Wohnungen eine ganz besondere Bedeutung zu. Mechanische Wohnungslüftungsanlagen sorgen für einen kontinuierlichen Luftaustausch und stellen sicher, dass gefilterte und saubere Außenluft in die Wohnräume gelangt und verbrauchte Luft abgeführt wird.

Damit schaffen wir die Voraussetzungen für hohe Innenraumluftqualität, Gesundheit und Sicherheit.

Energieeffiziente Gebäude benötigen dringend eine sehr gute Dämmung, sprich: eine möglichst dichte Gebäudehülle. Aber gerade in dichten Gebäuden müssen wir für frische Luft sorgen. Wer dabei auf die Fensterlüftung setzt, läuft gerade im Winter bei tiefen Außentemperaturen Gefahr, seine teuren Dämmmaßnahmen ad absurdum zu führen.

Unter diesem Blickwinkel schafft die mechanische Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung auch die Voraussetzungen dafür, den aktuellen Anforderungen an Energieeffizienz und Klimaschutz Rechnung zu tragen. Dies hat auch der Gesetzgeber erkannt und bietet im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ attraktive Zuschüsse für die Planung und Installation von Wohnungslüftungsanlagen.

Der Markt der Wohnungslüftungssysteme bietet für alle Anforderungen angepasste Lösungen – sowohl im Neubau- als auch im Sanierungsbereich. Diese werden in diesem Supplement übersichtlich und fundiert präsentiert. Ich wünsche Ihnen eine informative, spannende und erkenntnisreiche Lektüre.

Layout:

Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon: (0711) 5206-1, Red. -275 Telefax: (0711) 5206-300

Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart

E-mail: info@fachschriften.de www.fachschriften.de www.renovieren.de, www.bautipps.de Verlagsleitung: Christian Schikora, Tilmann Münch Chefredakteur: Jürgen Wendnagel, Carsten Steinke (verantwortlich) Redaktion: André Schneider, Marion Zeisel (Assistenz)

Herstellung: Anja Groth (Ltg.) Anzeigenleitung: Wolfgang Loges E-mail: loges@fachschriften.de Anzeigenverwaltung: Ute Hänle E-mail: haenle@fachschriften.de Alle Ratschläge in diesem Heft sind sorgfältig erwogen und geprüft, eine Garantie kann aber nicht übernommen werden. Die Haftung von Autoren und Verlag für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Hier erfahren Sie mehr! www.humilife.de

Titelfotos: istockphoto/ CentralITAlliance, Intelligent heizen / Thilo Ross, FGK – Fachverband Gebäude-Klima e. V.

Impressum

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Zuhause immer gesunde Luft atmen Wir alle halten uns zunehmend häuiger in Innenräumen auf. Besonders wichtig ist es daher, auch in den eigenen vier Wänden stets auf frische und gesunde Luft zu achten.

Denn eine belastete Raumluft beeinträchtigt Gesundheit und Wohlbeinden der Bewohner und kann zudem die Bausubstanz schädigen. Worauf gilt es zu achten?

D

er sogenannte europäische „Green Deal“ hat das Ziel, die NettoEmissionen von Treibhausgasen in der Europäischen Union bis zum Jahr 2050 auf null zu reduzieren. Damit soll Europa als erster Kontinent klimaneutral werden. Klar ist, dass sich das ehrgeizige Konzept nur dann realisieren lässt, wenn unsere neuen und bestehenden Häuser mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt und immer energieeffizienter und damit „luftdichter“ werden. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen durchschnittlich 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Mit den phasenweisen

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Trends, mehr von Zuhause aus zu arbeiten, zu lernen und zu studieren rücken die eigenen vier Wände noch mehr in den Fokus als bislang schon.

Warum ist richtiges Lüften so wichtig?

Die meisten wissen jedoch nicht, dass die Luft in Wohnhäusern unter Umständen bis zu fünfmal höher mit Schadstoffen belastet sein kann als die Außenluft. Die Ursachen dafür sind zum einen die ganz normalen Haushalts- und Reinigungsaktivitäten wie Putzen, Waschen, Wäschetrocknen und Kochen sowie durch Zim-

merpflanzen. Und selbst der Mensch beeinträchtigt die Innenraumluftqualität, weil er Kohlendioxid und Feuchtigkeit ausatmet. Statistisch betrachtet „belastet“ jeder Bewohner die Raumluft mit durchschnittlich etwa zwei bis drei Liter Wasser pro Tag, in Form von Wasserdampf. Außerdem können laut Umweltbundesamt auch Bauprodukte, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sowie Spielzeug chemische Stoffe freisetzen – zum Teil auch kontinuierlich. Nur durch ausreichenden und regelmäßigen Frischluftnachschub lässt sich ein Wohlfühlklima im neuen oder sanierten Haus erzie-

Wird die im Haushalt anfallende Feuchtigkeit nicht konsequent abgeführt, besteht die Gefahr, dass diese sich an Wänden, Ecken und Fenstern niederschlägt und sich dann Schimmelpilz bilden kann. www.co2online.de Feuchtigkeitsquellen und ihre Wasserdampfabgabe in Gramm/Stunde

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Duschen 2.600 Kochen 600 bis 1.500

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Hausarbeit 120 bis 200

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Wäsche trocknen 50 bis 200

Tipps gegen Schimmel

Wannenbad 700

Spielen 30 bis 120 Schlafen 40 bis 50 Pflanzen 10 bis 20

len, wo es auch zu keinem Schimmelpilzbefall kommt.

Wer gesundheitliche Beeinträchtigungen und Bauschäden vermeiden möchte, müsste im Schnitt etwa alle zwei bis drei Stunden für mehrere Minuten die Fenster öffnen, wobei die Lüftungsdauer von der Jahreszeit abhängt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Räume je nach Jahreszeit, Klima- und Windverhältnissen zu wenig, zu viel oder falsch belüftet werden. Oftmals vermeiden Hausbesitzer das Lüften auch wegen unangenehmer Gerüche im Freien,

1. Regelmäßig lüften Drei- bis viermal täglich für mind. fünf Miuten 2. Bewusst heizen - Schlafzimmer 16 °C - Wohnräume 20 °C - Bad 21°C

wegen des Straßenlärms, aus Angst vor Einbrechern oder um Heizenergie zu sparen.

Welche Vorteile bieten Lüftungssysteme?

Als alltagstaugliche Problemlösung empfiehlt sich eine kontrollierte, maschinelle Wohnungslüftungsanlage. Diese sorgt automatisch, komfortabel und zugleich energieeffizient für den notwendigen, bedarfsgerechten Luftaustausch in allen oder lüftungskritischen Räumen. Auf diese Weise wird die Gesundheit der Bewohner

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Kommt es zur Schimmelbildung an feuchten Stellen an Wand, Decke und Mauerwerk, kann dies Allergien, Reizungen, Geruchsbelästigung und Infektionen auslösen.

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gefördert und die Bausubstanz geschützt.

Durch den kontrollierten Luftwechsel und eine Wärmerückgewinnung lassen sich die Heizkosten zusätzlich um 30 bis 50 Prozent senken. Übrigens: Im direkten Vergleich zu der durch die Fensterlüftung verursachten Wärmeverluste beträgt die Einsparung bis zu 90 Prozent.

Und es gibt noch weitere positive Aspekte, die das Wohlbefinden der Bewohner steigern: Zum einen wird eine ungesund hohe Kohlendioxid-Konzentration vermieden, die zu Müdigkeit oder mangelnder Konzentration führen kann. Denn etwa 15 bis 20 Atemzüge in der Minute mit einem Volumen von etwa einem halben Liter Luft

macht ein Erwachsener im Durchschnitt.

Ein modernes Wohnungslüftungssystem transportiert zudem die bereits erwähnten Ausdünstungen und unangenehmen Gerüche aus neuen Möbeln und Baumaterialien ab. Und Lärm aus der Umgebung, der sonst durchs offene Fenster dringt, bleibt draußen – auch nachts.

Eine interessante Zusatzausstattung sind spezielle Pollen- und Feinstaubfilter. Diese werden in den Außenluftstrom eingebaut und reduzieren so das Eindringen von Allergenen sowie von Ruß- oder Staubpartikeln in die Wohnräume auf ein Minimum. Eine enorme, ganzjährige Entlastung für Kinder und allergiegeplagte Menschen.

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B AS I SW ISSEN

Auch in Gebäuden mit Wohnungslüftung kann man jederzeit die Fenster zum Lüften öffnen. Dann sollte die Anlage jedoch abgeschaltet werden.

LÜFTUNG

INFO Geld vom Staat nutzen!

Vor allem für energetische Sanierungsmaßnahmen gibt es derzeit attraktive Fördermöglichkeiten. Generell wichtig zu beachten sind die Förderbedingungen und -voraussetzungen sowie der Zeitpunkt der Antragsstellung (meist vor Projektbeginn/ Auftragsvergabe). Nachfolgend eine Kurzübersicht der wichtigsten, bundesweiten Förderoptionen.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) belohnt seit Jahresbeginn 2021 zahlreiche Einzelmaßnahmen im Rahmen einer energetischen Sanierung. Der Förderprogrammteil „BEG EM“ bietet folgende Kostenzuschüsse, wobei teilweise noch zusätzliche Boni (mit bis zu 15 %) möglich sind: • 20 % für neue „Anlagentechnik“, wozu auch Einbau, Austausch oder Optimierung von Lüftungsanlagen zählen • 20 % für Maßnahmen an der Gebäudehülle, wie z.B. Dämmung Außenwände, Dachflächen, Austausch von Türen und Fenstern • 20 bis 45 % für neue Heizsysteme in Verbindung bzw. auf Basis erneuerbarer Energien • 20 % für Maßnahmen zur Heizungsoptimierung

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WOHNUNGSLÜFTUNG

• 50 % für Fachplanung und Baubegleitung im Zusammenhang mit einer Einzelmaßnahme: www.bafa.de Steuerliche Förderung Als Alternative zum „BEG EM“ können Eigentümer privat genutzter Wohnhäuser bestimmte energetische Sanierungsmaßnahmen seit dem 1.1.2020 von der Steuer absetzen: Nach §35c EstG Einkommensteuergesetz lassen sich über drei Jahre verteilt insgesamt 20 % der Investitionskosten von der Steuerschuld abziehen.

Gefördert werden unter anderem auch Lüftungsanlagen.

Auch die Kosten für Handwerker, Energieberatung, Fachplanung und Baubegleitung lassen sich absetzen.

KfW-Förderung Für Finanzierungen über die KfW Bank gelten noch bis zum 30.6.2021 die bisherigen Kreditprogramme zum energie-

effizienten Bauen und Sanieren. Im Sanierungsfall werden zentrale und dezentrale Lüftungssysteme sowie Abluftsysteme gefördert. Für den 1.7.2021 ist der Start eines neuen Förderprogramms für Wohngebäude mit Effizienzhausstandard geplant. Im Neubau beträgt die Förderung bis zu 25 %, in der Sanierung bis zu 45 %.

Mit Boni lässt sich die Förderquote noch erhöhen. www.kfw.de Weitere Förderprogramme Ab und zu gibt es in bestimmten Bundesländern als auch auf regionaler Ebene spezielle, befristete Fördermöglichkeiten für den Einbau oder die Nachrüstung einer kontrollierten Wohnungslüftung. Nachfragen und recherchieren lohnt sich zum Beispiel: www.foerderdatenbank.de www.foerderdata.de

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Einladung für Einbrecher: Beim Verlassen des Hauses haben die Bewohner vergessen, eins zum Lüften gekipptes Fenster zu schließen. Mit einer Lüftungsanlage ließe sich das vermeiden.

Mit speziellen Filtern in Wohnungslüftungsgeräten lassen sich Feinstaub und Blütenpollen aus den Wohnräumen weitestgehend fernhalten.

Gibt es Lüftungsanlagen auch für Altbauten?

Doch wo ist die Grenze, wo manuelles Lüften nicht mehr problemlos möglich und ein maschinelles Wohnungslüftungssystem zwingend erforderlich ist? Um diese Frage zu beantworten, fordert die Lüftungsnorm DIN 1946-6 bei Neubauplanungen und umfangreicheren Sanierungen ein sogenanntes Lüftungskonzept vom Fach-

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mann (siehe S. 10 und 11). Übrigens: Mit modernen und energieeffizienten Wohnungslüftungssystemen lassen sich auch die Anforderungen der KfW-EffizienzhausFörderung einfacher erfüllen oder sind sogar Fördervoraussetzung bei bestimmten Niedrigstenergiehäusern.

Lüftungssysteme gibt es in vielen Variationen und Preislagen sowohl für den Neubau als auch für die energetische Sanie-

rung, wobei spezielle Renovierungssysteme die Nachrüstung erleichtern. Für Baufamilien und Modernisierer ist es somit kein Problem, das zu den baulichen Voraussetzungen, zu den Komfortwünschen und zum Budget passende System zu finden. Viele hilfreiche Tipps und Informationen rund um zentrale und dezentrale Wohnungslüftungsanlagen erhalten Sie auf den folgenden Seiten.

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Gesunde und hygienische Raumluft Typische und aktuelle Fragen von Hausbesitzern rund um die mechanischen Wohnungslüftungssysteme beantwortet nachfolgend der Lüftungsexperte Günther Mertz, Geschäftsführer des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V. Wann ist in einem Haus oder einer Wohnung eine mechanische Wohnungslüftung sinnvoll?

Gerade in hochwärmegedämmten Gebäuden ist eine mechanische Wohnungslüftung nicht nur sinnvoll, sondern in aller Regel unerlässlich. Denn der hohe Dämmstandard, der auch aus energetischen Gründen enorm wichtig ist, lässt einen natürlichen Luftaustausch, wie wir ihn aus älteren Häusern kennen, nicht mehr zu.

Lüftungsexperte Günther Mertz:

„Für die Planung und Installation einer Lüftungsanlage ist umfassendes Fachwissen erforderlich.“

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Lässt sich der Luftaustausch nicht per Fensterlüftung erreichen?

Die Fensterlüftung hat ihre Grenzen. Je nach Temperaturdifferenzen und Winddruckverhältnissen kann es sein, dass über die Fensterlüftung kein oder nur ein sehr geringer Luftaustausch erfolgt. Außerdem bringt man über die Fensterlüftung Lärm und Staubbelastungen in die Räume. Und wer viel Geld in seine Dämmung steckt, ist schlecht beraten, wenn er den Energiespareffekt dadurch zunichte macht, dass er die teuer aufgeheizte Raumluft zum Fenster rausbläst.

Welches sind die wichtigsten Systeme für die Wohnungslüftung?

Generell unterscheiden wir zwischen zentralen Systemen und dezentralen bzw. raumweisen Lösungen. Aus energetischen Gründen ist bei allen Lösungen der Einsatz einer Wärmerückgewinnung dringend zu empfehlen. In allen Fällen sollte der Nutzer darauf achten, dass das Lüftungssystem geeignet ist, tatsächlich einen hygienisch erforderlichen Luftwechsel zu garantieren.

Kann mit einer mechanischen Wohnungslüftung die Raumluftfeuchte beeinflusst werden?

Mittlerweile gibt es für zentrale Wohnungslüftungsanlagen hervorragende Systeme für die Luftbefeuchtung. Sie gewährleisten, dass auch in Wohnungen der ideale Feuchtebereich von 40 bis 60 Prozent auch im Winter hergestellt werden kann.

Wie groß ist der Wartungsaufwand für die Lüftungssysteme?

Wie alle anderen technischen Systeme müssen auch Wohnungslüftungsanlagen

Foto: Konstantin Yuganov / Adobe Stock / Initiative „Gute Luft“

IN TERVIEW

regelmäßig instandgehalten werden. Generell gilt die Empfehlung, einmal pro Jahr die Filter zu wechseln und alle zehn Jahre eine Instandhaltung mit Überprüfung des Luftleitungssystems durchführen zu lassen. Je nach Standort des Gebäudes und Außenluftbelastung können diese Angaben auch variieren.

Gibt es für den Einbau von Wohnungslüftungsanlagen eine staatliche Förderung?

Die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) sieht eine finanzielle Unterstützung sowohl für Einzelmaßnahmen (BEG EM) als auch für „Wohngebäude mit Effizienzhausstandard“ vor. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kann sie seit Januar 2021 beantragt werden, bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ab 1. Juli 2021. Hier gelten bis 30. Juni noch die bisherigen Förderprogramme. Alternativ ist seit Januar 2020 eine steuerliche Abschreibung möglich.

Welche Einzelmaßnahmen fördert das BEG EM konkret?

Zu den förderfähigen Einzelmaßnahmen zählt unter anderen der Einbau oder Austausch zentraler, dezentraler oder raumweiser Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmeübertrager. Kompaktgeräte sowie bedarfsgeregelte zentrale Abluftsysteme können ebenfalls gefördert werden. In jedem Fall müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Wichtig ist deshalb, zuerst mit einem Fachhandwerker und einem Energieberater zu sprechen, um sich über passende Lösungen für das eigene Projekt zu informieren. Zudem muss der Förderantrag bei der BAFA oder KfW vor dem Beginn des Vorhabens gestellt werden.

An wen sollten sich Eigentümer wenden, wenn sie eine Lüftungsanlage installieren möchten?

Für die Planung und Installation einer Lüftungsanlage ist umfassendes Fachwissen

Belügelnd

erforderlich. Deshalb sollten Eigentümer sowohl die Planung als auch die Installation einem Fachbetrieb anvertrauen.

Etwa alle sechs Monate sollten die Bewohner auch die Lüftungsauslässe auf Verschmutzungen prüfen und sie bei Bedarf mit einem feuchten Tuch reinigen. www.wohnungs-lueftung.de

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Einfach besser lüften: mit Wandlüftern von SIEGENIA. Unsere Wandlüfter sorgen Tag und Nacht für ein gesundes Raumklima und sind auch jederzeit nachrüstbar: ➊ Für einen stetigen Luftaustausch, der neben Feuchtigkeit und CO₂ auch Bakterien und Viren hinausbefördert ➋ Mit wirksamer Filtertechnik, die weder Pollen oder Feinstaub noch unsichtbare Schadstoffe ins Haus lässt ➌ Mit efektivem Schallschutz zur lüsterleisen Frischluftversorgung bei hoher Wärmerückgewinnung So schafen Sie ein spürbar gesünderes Raumklima: www.besser-lueften.com

Foto: Intelligent heizen / Thilo Ross

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Schritt für Schritt zum Lüftungssystem Mit Blick auf die Treibhausgasvermeidung und die Energieeffizienz werden Neubauten als auch energetisch sanierte Gebäude einerseits immer „luftdichter“. Andererseits müssen Feuchtigkeit, Gerüche, Schadstoffe, ausgeatmetes CO2 etc. regelmäßig aus den Räumen abgeführt werden.

Ab wann und in welchem Umfang sind lüftungstechnische Maßnahmen erforderlich?

Mit Blick auf den Schutz der Bausubstanz sowie der Gesundheit der Bewohner, ist eine regelmäßige und ausreichende Lüftung erforderlich. Dies gilt nicht nur für moderne Niedrigenergieneubauten: Die Lüftungsnorm DIN 1946-6 (neu: 2019-12) schreibt ein sogenanntes Lüftungskonzept auch für ein bestehendes Gebäude vor, falls im Rahmen einer energetischen Sanierung „lüftungstechnisch relevante Veränderungen“ vorgenommen werden.

Dies trifft zu, falls z. B. mehr als ein Drittel der vorhandenen Fenster ausgetauscht oder bei einer DG-Wohnung mehr als ein Drittel der Dachfläche abgedichtet wird.

Ein Lüftungskonzept bringt Klarheit Das Lüftungskonzept kann von jedem Fachmann erstellt werden, der mit lüf-

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WOHNUNGSLÜFTUNG

tungstechnischen Anlagen vertraut oder in der Gebäudeplanung tätig ist (zum Beispiel der Architekt oder Heizungs- und LüftungsFachhandwerker). Dieser überprüft, wie bei unterschiedlichen, aber üblichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt und der notwendige Luftaustausch erfolgen soll. Der Fachmann berücksichtigt dazu die bauphysikalischen, lüftungs- und gebäudetechnischen Erfordernisse.

Ergibt die Prüfung, dass Maßnahmen erforderlich sind, muss der Fachmann eine Planung vorlegen, wie das Lüftungskonzept in der Umsetzung aussehen soll.

Kommt er dieser Pflicht nicht nach, kann ihn der Hausbesitzer bei später auftretenden Schäden durch falsches Lüften in Regress nehmen. Der Eigenheimbesitzer ist jedoch nicht verpflichtet, die im Lüftungs-

Hausbesitzer sollten sich im Rahmen der Inbetriebnahme unbedingt in die Funktionsweise und Bedienung des Lüftungssystems einweisen lassen – inklusive Filterwechsel. www.fraenkische.de

konzept empfohlenen Maßnahmen in seinem Haus umzusetzen. Allerdings handelt er dann auf eigene Gefahr und trägt selbst das Risiko.

Unbedingt ausführlich beraten lassen Entscheidet sich der Hausbesitzer für den Einsatz eines ventilatorgestützten Lüftungssystems, sollte er sich zunächst ausführlich von einem versierten Lüftungsfachmann beraten lassen. Im Mittelpunkt steht zunächst die Frage, welche Vor- und Nachteile die für das Gebäude bzw. die Wohneinheit geeigneten Anlagen haben.

Zu berücksichtigen sind dabei auch die Kosten, eine eventuelle staatliche Förderung sowie die notwendigen baulichen und technischen Voraussetzungen und Möglichkeiten.

Wichtig ist bei einem solchen Beratungsgespräch, dass auch die Hausbewohner ihre Wünsche und Erwartungen an Betrieb und Bedienung des Lüftungssystems äußern.

Sind bestimmte Lüftungsmaßnahmen erforderlich? Mit dem vom FGK entwickelten Online-Tool unter www.kwl-info.de/ online-tool kann auch ein Hausbesitzer die Notwendigkeit prüfen.

Handwerksbetrieb sorgfältig auswählen Ist die Entscheidung für eine bestimmte Lüftungsanlage gefallen, kommt im nächsten Schritt die konkrete Angebotserstellung.

Bei der Handwerkerauswahl sollte nicht allein der Preis ausschlaggebend sein, sondern auch der Leistungsumfang sowie die lüftungstechnische Erfahrung und Kompetenz des Betriebs – auch mit Blick auf eine spätere Wartung.

Wichtig ist, dass während der Montage-Phase darauf geachtet wird, dass aus

Frische Luft schützt.

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Zentrales Lüftungssystem.

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M Flex Air von Dimplex ist das zentrale Lüftungsmodul für die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zur kontrollierten Be- und Entlüftung von Wohnräumen bis zu 250 Quadratmetern Wohnfläche.

Mit einer Breite von 53,4 und einer Tiefe von 56 Zentimetern passt das Lüftungsgerät in alle handelsüblichen Schrank- und Küchenzeilen.

Auch eine Wandmontage sowie die

hygienischen Gründen weder Feuchtigkeit noch Baustaub in die Geräte und Bauteile, wie Luftleitungen, gelangen.

Nach erfolgter Montage sollte eine fachgerechte Einregulierung, die Übergabe aller wichtigen Unterlagen und Bedienungsanleitungen sowie eine Einweisung der Bewohner erfolgen.

Tipp: Lassen Sie sich vom Fachmann die wichtigsten Bedien- und Einstellmöglichkeiten am Lüftungsgerät und am Regler sowie die Handgriffe zum Filteraustausch zeigen.

Um Schüler und Lehrer wirkungsvoll vor Ansteckung zu schützen, müssen Klassenzimmer in Zeiten der Corona Pandemie regelmäßig und umfassend gelüftet werden.

Dimplex unterstützt Planer dabei, das neue Lüftungssystem M Flex Air für die Lüftung von Klassenzimmern optimal auszulegen. Wesentlicher Vorteil M Flex Air tauscht verbrauchte Raumluft beständig und komplett gegen gefilterte, frische Außenluft

vertikale oder horizontale Ausrichtung des Moduls ist möglich. Das Lüftungsmodul M Flex Air bietet eine hohe Installationsfreiheit: Die Luftrichtungen sind tauschbar und die raumseitigen Anschlüsse für Zuluft und Abluft können links oder rechts erfolgen. M Flex Air kann sowohl als alleinstehendes Gerät eingesetzt werden oder im Systemverbund mit den System M Wärmepumpen von Dimplex kombiniert werden.

aus. Das reduziert den Kohlendioxid Gehalt im Raum und erhöht damit die Konzentrationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Im Gegensatz zu Anlagen, die die Luft im Raum lediglich umwälzen und filtern, ist dies viel sicherer und wirkungsvoller. M Flex Air sorgt für behagliche Lernatmosphäre und gesunde Luftqualität und das nicht nur in Schulen, sondern z.B. auch in Arztpraxen, Kindergärten und Büros.

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Die Be- und Entlüftung erfolgt hier über runde Tellerventile im Deckenbereich, die optisch zur Raumarchitektur passen. www.zehnder-systems.de

Frische Luft für alle Räume Zentrale Wohnungslüftungssysteme bieten ein Höchstmaß an Raumluftkomfort. Allerdings benötigen sie ein Luftleitungsnetz, welches sich in Neubauten problemlos integrieren lässt.

Doch auch für die Altbausanierung gibt es Lösungen zum nachträglichen Einbau – selbst unter beengten Platzverhältnissen.

S

ehr viele Baufamilien entscheiden sich inzwischen für eine automatisierte und bedarfsgerechte Luftzufuhr – insbesondere mit Blick auf den Komfortgewinn sowie wegen dem Schutz der Gesundheit und dem Erhalt der Bausubstanz. Diese Vorteile motivieren auch immer mehr energetische Modernisierer, den Einbau einer Wohnungslüftungsanlage in Betracht zu ziehen.

Am beliebtesten sind die zentralen Zuund Abluftsysteme, die vor allem in Neubauten eingesetzt werden. Denn hier lassen sich die – im Gegensatz zu den dezentralen Systemen – notwendigen Luftleitungen einfach installieren. Doch auch für die speziellen Anforderungen einer Altbaumodernisierung gibt es inzwischen viele intelligente Systemlösungen mit geringem Platzbedarf.

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Zu- und Abluftsystem Basiselement eines Zu- und Abluftsystems ist ein Zentrallüftungsgerät, in das zwei Ventilatoren eingebaut sind, die mehrstufig und möglichst stromsparend arbeiten sollten. Während der Abluftventilator die verbrauchte Luft aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen (WCs, Küche, Bäder) abzieht, sorgt der Zuluftventilator für Frischluftnachschub in den Wohn- und Schlafräumen. Um die Zu- und Abluft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu transportieren, sind zwei voneinander getrennte, verzweigte Leitungssysteme notwendig. Diese verlegt der Handwerker vorwiegend in Decken, eingegossen in Beton, auf dem Rohfußboden, in Wänden sowie in Zwischendecken. Um den Platzbedarf möglichst gering zu halten, werden

Installationsbeispiel eines kompakten Zentrallüftungsgeräts mit Luftverteilern. Unter der Haube befinden sich alle wesentlichen Komponenten: Zu- und Abluft-Ventilatoren, Filterelemente und Wärmerückgewinnung. www.heliosventilatoren.de

Ein praktischer Montageort ist ein Wandschrank. Dort findet oberhalb des Lüftungsgeräts bei Bedarf auch der Luftleitungsverteiler seinen Platz. www.wolf.eu

Wichtig ist, dass jeder Raum mit den optimalen Zu- und Abluftluftmengen versorgt wird. Dazu sitzen an verschiedenen Stellen der Luftleitungen raumseitig sichtbare Auslässe und Ventile, die an der Wand, auf dem Fußboden oder an der Decke montiert werden. Ausführungen in unterschiedlichen Materialien, Farben und Designs ermöglichen eine unauffällige Integration ins jeweilige Raumumfeld. An diesen Luftauslässen und Drosseleinrichtungen justiert der Fachmann bei der Inbetriebnahme die berechneten Zu- und Abluftvolumenströme ein, um den notwendigen Luftwechsel zu erreichen.

Tipp: Um bei kritischen baulichen Situationen störende Geräuschübertragungen von Raum zu Raum oder vom Lüftungsgerät in die Räume zu vermeiden, kann der Handwerker spezielle Luftleitungsverteiler und Schalldämpfer installieren.

Abwärme effizient nutzen

unterschiedliche, zum Teil höhenoptimierte Luftleitungsformen angeboten, die rechteckig, rund und oval sind. Für die Nachrüstung im Gebäudebestand gibt es bei Bedarf auch Systeme, welche sich relativ unauffällig (streckenweise) Aufputz montieren lassen.

Was geschieht mit der abtransportierten, verbrauchten Luft? Wenn die Abluft das Lüftungsgerät erreicht, wird sie mittels eines Luftleitungsstücks mit Auslass ins Freie geführt. Der Fachmann spricht hier von „Fortluft“. Aus energetischen Gründen empfiehlt es sich, zuvor die Wärmeenergie aus der Abluft zu nutzen. Zu- und Abluftgeräte können dazu mit einer Wärmerückgewinnung bestückt werden, die

Flache Lüftungsgeräte lassen sich bei Sanierungen auch im neu gestalteten, abgehängten Deckenbereich montieren. Eine Revisionsöffnung ermöglicht den Zugang für Wartungsarbeiten. www.vaillant.de

den größten Teil der Abluftwärme an die gleichzeitig angesaugte kalte Frischluft („Außenluft“) überträgt. Sogenannte Enthalpie-Wärmetauscher können zusätzlich auch Feuchtigkeit aus der Abluft an die Zuluft übertragen (siehe Seite 18 ff.).

Die Effizienz der zentralen Zu- und Abluftanlage lässt sich noch weiter steigern, wenn man an kalten Tagen die Wärme des Erdreichs nutzt, um die kalte Außenluft vorzuwärmen. Dies leisten sogenannte Erdreichwärmetauscher. Weiterer Vorteil: An heißen Sommertagen lassen sich die kühleren Erdreichtemperaturen dazu nutzen, die Lufttemperaturen in den Wohnräumen etwas abzukühlen.

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Fortluft: +8°C

Zuluft: +16°C

Abluft: +21°C

Außenluft: -3°C

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Dieses Schema eines Zentrallüftungsgeräts zeigt, wie effizient die Wärmerückgewinnung im Heizbetrieb arbeitet. Im Sommer findet keine Erwärmung statt („Bypass-Betrieb“). Wird die angesaugte Außenluft zuvor über einen Erdwärmetauscher geleitet, wird sie im Winter vorgewärmt und im Sommer abgekühlt. www.heliosventilatoren.de

Bei einer Altbausanierung werden die relativ flachen Zu- und Abluftleitungen vorzugsweise im Bereich über einer abgehängten Decke verlegt. www.wohnungslueftung.de

mepumpe, möglich. Doch nicht jeder Bewohner empfindet diese Art der Wärmezufuhr als behaglich. Aus diesem Grund werden häufig ergänzend noch (Elektro-) Heizkörper eingebaut, die eine angenehme Strahlungswärme bieten und eine rasche Erwärmung der Räume nach Absenkphasen ermöglichen. Praktisch und platzsparend sind sogenannte Integralgeräte, die Lüftungsgerät, Wärmepumpe und Wasserspeicher vereinen und somit auch die Heizwärmeversorgung und Warmwasserbereitung übernehmen.

Der passende Aufstellort Warme Luft an kalten Tagen Die oben beschriebene Wärmeübertragung an die Außenluft ist energetisch sinnvoll, weil an kühleren Tagen die Zuluft auf ein behagliches Temperaturniveau kommt.

Reicht diese Erwärmung nicht aus, zum Beispiel an Frosttagen, kommt bei Zu- und Abluftsystemen ein Elektro- oder Wasser-Heizregister zum Einsatz, damit in den

Bei Neubauten werden die Luftleitungen bevorzugt in die Betondecken integriert.

Doch platzsparende Ovalrohre lassen sich auch unter einer Fußbodenheizung einsetzen. www.maicoventilatoren.com

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Räumen keine Zugerscheinungen durch zu kühle Zuluft auftreten. Zur Komplettbeheizung der Räume von Standardhäusern reicht dies aber nicht aus. Dafür ist nach wie vor die klassische Heizungsanlage zuständig.

Im Niedrigstenergie- und Passivhausbereich ist die sogenannte Luftheizung, meist in Verbindung mit einer kleinen Wär-

Wo lassen sich die Lüftungsgeräte im Haus am besten platzieren? Der Montageort sollte eben, tragfähig und frostfrei sein. Im Eigenheim bieten sich dazu Diele, Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum, der gedämmte Dachboden oder ein warmer Kellerraum an. Achtung: Bei Bedarf auf (zusätzliche) schalldämmende Schutzmaßnahmen achten.

Design-Bodenluftauslässe gibt es in unterschiedlichen Ausführungen; zum Teil auch optisch abgestimmt auf unterschiedliche Bodenbeläge. www.pluggit.com

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Lüftungsgeräte benötigen eine regelmäßige Wartung. Dazu gehören vor allem der Austausch der „verbrauchten“ Filterelemente (Filterwechselanzeige beachten!) sowie die Reinigung des Wärmetauschers, der dazu aus dem Gehäuse genommen wird. www.stiebel-eltron.de

Je nach baulichen Gegebenheiten und Aufstellort des Zentralgerätes können die Durchführungen für die Außen- und Fortluft im Dach, in Außenwänden oder auch im Erdboden installiert werden. Achtung: Die Ansaugöffnung für die Außenluft und die Ausblasöffnung für die Fortluft sollten möglichst so weit auseinanderliegen, dass keine Vermischung der Luftströme stattfindet. Es gibt auch spezielle Kombi-Elemente, die das gewährleisten.

Die Zentralgeräte zur Be- und Entlüftung werden mit zwei Filterelementen bestückt: Zum einen, um die Außenluft zu reinigen, zum anderen, um die Gerätekomponenten vor eventuellem Schmutz zu schützen.

Das Wohlbefinden von durch Heuschnupfen und Allergien geplagten Bewohnern lässt sich durch den Einbau von Spezialfiltern steigern, die zum Beispiel Pollen und andere Allergene sehr wirksam zurückhalten. Um den regelmäßig notwendigen Filterwechsel und die Gerätewartung problemlos durchführen zu können, muss das Lüftungsgerät an den entsprechenden Stellen gut zugänglich sein.

Bequem zu bedienen Achten sollten Hausbesitzer bei der Geräteauswahl zudem auf energiesparende Modelle sowie auf eine einfache und komfortabel zu bedienender Regelung. Empfehlenswert sind digitale Raumregler und

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Fernbedienungen mit Display, die sowohl über Automatik- und Handbetrieb als auch über eine Zeit- und Funktionssteuerung verfügen. Viele Hersteller bieten optional eine WLAN-Vernetzung über den heimischen Router an, die eine ortsunabhängige Bedienung ermöglichen: mittels einer App über Smartphone und Tablet oder alternativ über den PC. Die Integration in ein Smart-Home-System ist teilweise ebenfalls möglich.

Mit Sensoren in den Wohnräumen, die zum Beispiel auf Feuchte, Kohlendioxid oder Kohlenwasserstoffe reagieren, lassen sich Lüftungskomfort, Innenraumluftqualität und Energieverbrauch noch verbessern beziehungsweise optimieren. Dazu sind sie über die Regelung mit dem Lüftungsgerät verbunden und bewirken so eine bedarfsgerechte, automatische Anpassung der Luftmengen.

Die meisten aktuellen Lüftungsgeräte-Modelle lassen sich einfach und bequem per App einstellen und bedienen – auch vom Sofa aus. www.fraenkische.com

Zusätzlich oder alternativ zur App kann man das Lüftungsgerät auch mit einer Touch-Display-Regelung vom Wohnraum aus einstellen. www.wohnungs-lueftung.de

LÜFTUNG

INFO Foto: www.zehnder-systems.de

Kosten und Nutzen im Überblick Die Kosten für ein zentrales Zu- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung liegen im Standard-Einfamilienhaus (etwa 150 Quadratmeter Wohnfläche) im Bereich von etwa 5 000 bis 9 000 Euro – inklusive der Kosten für zusätzliche Materialien wie Luftverteilung und Auslässe, sowie für die Montagearbeiten.

Doch Vorsicht: Letztlich verbindlich lassen sich die Kosten nur über konkrete Handwerkerangebote erfassen, die – mit Blick auf die jeweilige Auftragslage und die Region – unterschiedlich hoch ausfallen können.

Tipp: Ein Angebotsvergleich und, sofern möglich, der Einsatz von Fördermitteln (siehe S. 4 ff.) lohnen sich.

Achten Sie bei der Geräteauswahl zudem auf energiesparende Modelle in Kombination mit einer intelligenten, einfach zu bedienenden Regelung.

Und welchen Nutzen haben die Bewohner? Neben der beträchtlichen Heizkosteneinsparung durch die Wärme- und Feuchte-Rückgewinnung schützen die maschinellen Lüftungsanlagen die Gesundheit der Bewohner und sichern den Werterhalt der Immobilie (siehe S. 4 ff.). Und an heißen Sommertagen lassen sich mittels intelligenter Regler und Sensoren die hohen Raumtemperaturen in den kühleren Nachstunden gezielt um einige Grad absenken – ohne dass Außenlärm oder Insekten ins Gebäude eindringen.

Tipp: Noch wirksamer werden die sommerliche Kühlung sowie auch die Vorerwärmung der Außenluft im Winter in Verbindung mit einem Erdwärmetauscher.

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WOHNUNGSLÜFTUNG

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Foto: Wavebreakmedia Ltd/ Adobe Stock/Initiative „Gute Luft“

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Auf behagliche Luftverhältnisse achten Wohnungslüftungssysteme sorgen zuverlässig für den notwendigen Luftaustausch in den Räumen und transportieren dabei kontinuierlich auch zahlreiche Luftschadstoffe ab – das ganze Jahr rund um die Uhr, falls erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass die Luftfeuchte vor allem im Winter nicht dauerhaft zu niedrig ist.

Ohne die Fenster öffnen zu müssen, gewährleistet eine automatische Lüftungsanlage den notwendigen kontinuierlichen, zugluftfreien Luftaustausch in den Wohnräumen. Dabei bleiben potentiell gesundheitsgefährdende Faktoren wie Straßenlärm, Staub und selbst Blütenpollen draußen bzw. werden herausgefiltert, sodass auch Allergiker in ihren eigenen vier Wänden entspannt durchatmen können.

Unsichtbare Schadstoffe belasten die Raumluft Doch auch in den Räumen selbst können unsichtbare Gefahren lauern: Wichtig ist vor allem, dass überschüssige Luftfeuchtigkeit und auch das ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) rund um die Uhr zuverläs-

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WOHNUNGSLÜFTUNG

sig abtransportiert werden. Denn vor allem nachts herrscht in deutschen Schlafzimmern rasch dicke Luft: Durch ausbleibendes Lüften in neu erbauten oder energetisch sanierten Gebäuden kann der CO2-Gehalt dort innerhalb einer Stunde von einem gesunden Level von 500 ppm schnell auf bedenkliche Werte über 1400 ppm steigen.

Und falls auch tagsüber nicht ausreichend gelüftet wird, können sich weitere Schadstoffe in der Raumluft anreichern: dazu zählen u. a. Allergene, Feinstaub, unangenehme Gerüche, Schimmelpilzsporen und sogenannte VOC (Flüchtige organische Verbindungen), welche sich aus Farben, Möbeln, Bodenbelägen etc. lösen. Die Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Ein bedarfsgerechtes Lüftungs-

system, welches zusätzlich mit einer entsprechenden Sensorik ausgestattet ist, erkennt, wie stark ein Raum mit überschüssiger Luftfeuchte, mit CO2 und VOC belastet ist. Dementsprechend führt es verbrauchte Luft, inklusive den Schadstoffen, konstant ab und transportiert im Gegenzug kontinuierlich frische, sauerstoffreiche Luft in den Innenraum. Frische Luft mildert Stresssymptome, steigert die Konzentration und fördert einen gesunden und erholsamen Schlaf.

Raumluft sollte weder zu feucht, noch zu trocken sein Menschen in unseren Breitengraden fühlen sich im Winter bei Raumtemperaturen zwischen 21 und 22 Grad Celsius und bei einer

warme und feuchte Abluft

Wassermoleküle

Kondensation

Ist der CO2-Gehalt der Raumluft zu hoch, leidet das Wohlbefinden. Der hier in die Schalter-SteckdosenEinheit integrierte CO2-Sensor regelt auf Basis gemessener Werte den Luftaustausch des Zentrallüftungsgeräts. www.zehnder-systems.com

relativen Raumluftfeuchte von 40 bis 50 Prozent am wohlsten – das haben Untersuchungen gezeigt. Allerdings kann es gerade in den Wintermonaten bei niedrigen Temperaturen häufiger vorkommen, dass die Außenluft nur sehr wenig Wasserdampf aufnehmen kann. Dann ist es möglich, dass die von einem Wohnungslüftungssystem (vor)erwärmte Raumluft über eine längere

Polymer-Membrane

Zuluft

Verdunstung

Fortluft kalte und trockene Außenluft Der Enthalpie-Wärmetauscher (hier eines zentralen Zu- und Abluftgeräts) kann nicht nur die Wärme, sondern auch bis zu 70 Prozent der Feuchte aus der Abluft nutzen: Dabei schlagen sich die Wassermoleküle aus der abgesaugten Raumluft an den Übertragungsflächen des Wärmetauschers nieder. Dort wandern die Moleküle durch die Membrane und werden an deren Oberfläche auf der Zuluftseite von der trockenen Außenluft aufgenommen. Ab- und Zuluftströme sind hierbei hermetisch voneinander getrennt. www.heliosventilatoren.de

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Auf Mindestfeuchte achten!

INFO

Es gibt sechs wesentliche Säulen für ein gutes und behagliches Raumklima – eine davon ist eine relative Raumluft von mindestens 40 Prozent. Denn gerade im Winter führt eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zum Austrocknen der Schleimhäute in Mund, Nase, Rachen und Augen wodurch sich das Infektionsrisiko erhöht.

Welche gesundheitlichen Risiken dies birgt, worauf man achten sollte, um dies zu vermeiden, und mit welchen Möglichkeiten sich zu trockene Luft befeuchten lässt, erläutert die Homepage der Kampagne „Mindestfeuchte 40%“. Dazu gibt es dort viele detaillierte, auch medizinische und technische Infos – inklusive verständlicher und bebilderter Erklärungen von (un)wirksamen Befeuchtungstechniken. Empfehlenswerter Download: FGKStatus-Report 8 „Fragen und Antworten zur Raumluftfeuchte“. www.mindestfeuchte40.de

Phase hinweg tendenziell eher zu trocken in die Räume geleitet wird. Dieses Phänomen tritt übrigens generell auch in Verbindung mit einer kontinuierlichen, letztlich aber ungeregelten Fensterlüftung auf.

Eine zu geringe Raumluftfeuchtigkeit von unter 40 Prozent kann die Staubentwicklung begünstigen sowie das allgemeine Wohlbefinden und den menschlichen Organismus negativ beeinflussen (zum Beispiel: spröde Lippen, gereizte Augen, trockener Haut, verstopfte Nase). Zudem sind Grippeviren aktiver, wenn wenig Feuchte in der Luft ist. Die Mindestfeuchtigkeit von über 40 Prozent wirkt sich auch positiv auf das

Fachverband Gebäude-Klima e. V.

Wohlbefinden und die Produktivität aus.

Aus diesen Gründen empfiehlt der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) bei niedrigeren relativen Feuchtewerten den Einsatz einer aktiven Befeuchtung. Tipp: Mit einem Hygrometer können die Bewohner in den Wohnräumen prüfen, ob eine (Zusatz-) Befeuchtung notwendig ist.

Möglichkeiten zur Luftbefeuchtung im Bedarfsfall Luftbefeuchtungssysteme lassen sich in zwei Grundprinzipien unterteilen: Bei der Direkt-Raumbefeuchtung werden eigenständige Luftbefeuchtungssysteme im zu

Das Prinzip der DiffusionsLuftbefeuchtung basiert auf dem Einsatz von SpezialSterilmembranen (Diffusionsvliese).

Diese Diffusionskapillaren in der Membran sind so klein, dass sie nur für Wasserdampfmoleküle durchlässig sind und flüssiges Wasser zurückhalten.

Dadurch bleibt die äußere Membranoberfläche trocken. www.humilife.de

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WOHNUNGSLÜFTUNG

befeuchtenden Raum installiert und betrieben. Dampfbefeuchter-Verdunster undUltraschallbefeuchter sind mittels eines Hygrostaten regelbar, sodass eine zu niedrige oder zu hohe Raumluftfeuchte vermieden wird. Wichtig für eine zuverlässige und hygienische Betriebsweise sind eine periodische Wartung und Reinigung der Geräte.

Alternativ lassen sich bestimmte Befeuchtungssysteme auch in ein Wohnungslüftungssystem integrieren. Eine relativ preiswerte Möglichkeit, um die Zuluft zu befeuchten, bieten Rotations- sowie Enthalpie-Wärmeübertrager. Sie sind im Lüftungsgerät eingebaut und ermöglichen die

Diffusionskapillare

Wasserdampf

flüssiges Wasser Wasserdampf

Unerwünschte Wasserbestandteile

Trockene Membranoberfläche

Dosierte Feuchtemengen erzeugt der nachrüstbare Dampfluftbefeuchter mittels seines direkten Trinkwasseranschlusses.

Fühler messen dazu ständig die Abluftfeuchte. www.pluggit.com

kombinierte Wärme- und Feuchterückgewinnung. Allerdings ist der Prozess nicht einfach zu regeln. Und eine bei Bedarf erhöhte Feuchtezugabe von außen ist nicht vorgesehen. Dazu sind andere technische Lösungen erforderlich, die sich auch (separat) nachrüsten lassen: • Dampfluftbefeuchter werden direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen und mit elektrischem Strom betrieben. Die vom Gerät, laut Anbieterangaben, keimfrei verdampfte Wassermenge wird dosiert der Zuluft beigemengt.

• Bei Diffusionsbefeuchtern diffundiert der Wasserdampf durch eine spezielle Membrane, wobei das Trinkwasser und der Zuluftstrom voneinander getrennt bleiben.

Das Wasser wird energiesparend auf nur maximal etwa 35 Grad Celsius erwärmt.

Die Sterilmembran verhindert feuchte Oberflächen im Zuluftkanal und sorgt so für einen dauerhaft hygienischen Betrieb.

Die Geräte arbeiten übrigens nur im Bedarfsfall und somit energiesparend: Feuchtesensoren überwachen ständig den Zu- und Abluftstrom. Ist die gewählte Raumfeuchte erreicht, schaltet sich das Gerät automatisch ab.

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Raumambiente: Manche Hersteller bieten optionale Designabdeckungen mit auswählbaren Motiven für ihre dezentralen Lüftungsgeräte wie im Foto eingekreist. www.meltem.com

Frischluft für bestimmte Räume Ein zentrales Lüftungssystem lässt sich aus baulichen Gründen nicht immer realisieren oder ist nicht immer notwendig. In solchen Fällen bieten sich dezentrale Einzelraumlüftungslösungen an, die einen geringeren Montage- und Kostenaufwand erfordern.

Dezentrale Wohnungslüftungsgeräte werden in die Außenwand eingebaut. Von außen und innen ist lediglich eine Blende sichtbar, wobei es auch fassadenintegrierte Einbaumöglichkeiten gibt. www.heliosventilatoren.de

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M

it Blick auf den baulichen Aufwand und die Kosten ist es nicht in jedem Fall sinnvoll möglich, ein zentrales Lüftungssystem mit der notwendigen Luftverteilung zu installieren.

Dies betrifft vor allem energetische Modernisierungsprojekte sowie den Neubau von Mehrfamilienhäusern. Und in manchen Gebäuden sind es auch nur einzelne Räume, in denen eine maschinelle Lüftung unbedingt notwendig oder empfehlenswert ist. In diesen Fällen bieten dezentrale Lüftungsprodukte an, die es in inzwischen in großer Vielfalt am Markt gibt und sich

In der Wandhülse des Lüftungsgeräts befinden sich Ventilator(en), Wärmerückgewinnung und Filter.

Bei diesem Modell werden mindestens zwei Geräte benötigt, weil sie im Wechselbetrieb arbeiten. www. stiebel-eltron.de

auch vergleichsweise einfach nachrüsten lassen. Generell erforderlich ist lediglich ein Stromanschluss sowie eine Außenwanddurchführung für jedes Gerät.

Bauarten und Systeme im Kurzüberblick Abluftventilatoren sind die einfachste dezentrale Lüftungsart. Sie sitzen bevorzugt in der Außenwand von Küchen und Nassräumen und transportieren die verbrauchte Raumluft direkt ins Freie. Aufgrund des Unterdrucks strömt Frischluft über spezielle Außenluftdurchlasselemente, die in Außenwände oder Fenster eingelassen sind, in die Wohn- und Schlafräume nach.

Die beliebteste Systemvariante sind dezentrale Zu- und Abluftgeräte. Hierbei werden einzelne oder alle Räume jeweils mit einem oder zwei eigenen Lüftungsgeräten bestückt. Die Installation erfolgt ohne Luftkanäle direkt in eine Außenwand, manchmal im Fensterbereich. Eingebaute Filter verbessern die Luftqualität. Unterschieden werden zwei Bauarten: Bei den dezentra-

len Lüftungssystemen mit kontinuierlichem Betrieb laufen die Zu- und Abluftluftströme ohne Unterbrechung über ein Gerät. Notwendig sind dazu zwei integrierte Ventilatoren: Der eine führt die verbrauchte und mit Feuchtigkeit belastete Raumluft nach draußen, der andere sorgt für Frischluftnachschub. Ein zusätzlich eingebauter Wärmetauscher erwärmt die kalte Außenluft und hilft so beim Heizkostensparen. Je nach Hersteller und System werden in bestimmten Bereichen eventuell auch kurze Abluftluftleitungsstücke montiert.

Zwei Geräte arbeiten im Verbund zusammen Weit verbreitet sind auch Zu- und Abluft-Lüfterbauarten, die im sogenannten Push- & Pull-, Pendel-, Reversier-, Gegentakt- oder Wechsel-Verfahren arbeiten: Dabei bilden, abhängig vom gewünschten Luftwechsel, mindestens zwei Geräte eine Funktionseinheit. Jede Einheit besitzt hier nur einen Ventilator, der in bestimmten Zeitintervallen seine Drehrichtung wech-

Für den Einbau von dezentralen Lüftungsgeräten sind lediglich Kernlochbohrungen und Stromanschlüsse erforderlich. Ist die Außenwand durchbohrt, wird ein Montagerohr eingeschoben. www.zehnder-systems.de

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Um bei Neubauten eine Kernbohrung zu umgehen, lassen sich spezielle Laibungselemente oder Formsteine nutzen, die in Außenwand eingebaut werden. www.getair.eu

selt und dadurch sowohl für die Luftzufuhr als auch für die Luftableitung sorgt.

Sollte der Einsatz mehrerer Geräte notwendig sein, managt ein passendes Regelgerät den entsprechend abgestimmten Phasenwechsel. Eine optionale, im Gehäuse integrierte Wärmerückgewinnung nutzt die Restwärme der Abluft, um an kalten Tagen die Außenluft zu erwärmen. Dazu nimmt z. B. ein Keramik-Wärmespeicher in der Abluftphase einen Teil der der Raumluftwärme auf und gibt sie zeitversetzt an die kühlere Außenluft wieder ab.

Montagevarianten für Neubau und Sanierung Die Montage der dezentralen Systeme ist in der Regel relativ einfach und rasch umgesetzt. Allerdings benötigt man für jedes Gerät meist einen Mauerdurchbruch bzw. eine Kernbohrung. Für den Neubaubereich gibt es auch speziell Formsteine oder Montage-

blöcke mit bereits integrierter Wandeinbauhülse. Und selbst für Fassaden mit bodentiefen und großen Fensterflächen gibt es spezielle Produktlösungen, die sich unauffällig integrieren lassen. Um den Einbau im Sanierungsbereich zu erleichtern, gibt es manche dezentralen Produkte auch als Aufputz-Ausführung. Optisch unauffälligere sind generell allerdings die Unterputzgeräte. Nach Abschluss der Montagearbeiten sieht man von außen und innen unterschiedlich große Abdeckelemente wie Gitter und Kästen, die sich zum Teil sogar mit Wandfarbe überstreichen lassen.

Immer mehr Hersteller bieten optionale Designabdeckungen in verschiedenen Materialien und Farben an.

Hausbesitzer, die Wert auf eine bedarfsgerechte und gleichzeitig energiesparende Luftzufuhr legen, sollten ein Produkt wählen, welches über mehrere Lüftungsstufen verfügt und sich mittels Sensoren zum Bei-

spiel über die Höhe der Luftfeuchtigkeit ansteuern lassen.

Das passende Gerät mit Bedacht auswählen Ein dezentrales Lüftungsgerät kostet durchschnittlich bei etwa 600 bis 1500 Euro. Die Kosten sind im Wesentlichen abhängig von der Art des eingesetzten Systems sowie von der Ausführung und vom Ausstattungsumfang des Produkts. Hinzu kommt der Montageaufwand, inklusive eventuell notwendiger Kernbohrung(en).

Bei der Geräteauswahl sollte man, neben den Kosten und dem Produktdesign, auch die Betriebskosten im Blick behalten und möglichst Geräte mit stromsparenden Ventilatoren sowie mit einer energieeffizienten Wärmerückgewinnung bevorzugen.

Wichtig zudem ist eine bedarfsgerechte Regelung, insbesondere in Verbindung mit integrierten Sensoren, z. B. für Feuchtigkeit und CO2. Höchsten Bedienkomfort bieten Lüftungsregler, die eine drahtlose Kommunikation per Fernbedienung oder App ermöglichen. Und wer auf eine hochwertige Feinstaub- und Pollen-Filtertechnik großen Wert legt, sollte darauf achten, dass der Lüfter auch über diese Ausstattungsmöglichkeit verfügt.

Dieses dezentrales Lüftungssystem be- und entlüftet zeitgleich.

Zusätzliche ZuluftRäume lassen sich mittels intelligentem, aktiven Überströmer anbinden. www.blumartin.de

Flacher und kompakter Fensterlüfter mit flexibler, verdeckter Einbaumöglichkeit: inklusive Wärmerückgewinnung und Filter sowie optionaler Feuchte- und CO2Steuerung. www.siegenia.com

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Um hinterher keine unangenehme Überraschung zu erleben, empfiehlt es sich, bereits bei der Lüfterauswahl und bei der Montageplanung auch mögliche Geräuschemissionen, abhängig von der Lüftungsstufe, zu betrachten. Zudem bieten dezentrale Lüftungsgeräte im Vergleich zur Fensterlüftung zwar einen höheren Schallschutz. Dennoch findet der Außenschall seinen Weg durch das Gerät. Mehrere Hersteller bieten jedoch inzwischen Mög-

lichkeiten für eine höhere oder zusätzliche Schalldämpfung für bestimmte Geräteserien an. Tipp: Aufgrund der vielen Varianten und Möglichkeiten sollte man sich vor der Entscheidung für ein bestimmtes System bzw. einen bestimmten Hersteller ausführlich informieren (lassen).

Einzelraumlüftermodell mit zwei Ventilatoren bei dem mittels einer SpezialSchalldämmauskleidung der Außen- und Eigenschall auf ein Minimum reduziert wird. www.inventer.de

■ Design-Heizkörper ■ Komfortable Raumlüftung ■ Heiz- und Kühldecken-Systeme ■ Clean Air Solutions

Immer das beste Klima für

HÖCHSTEN WOHNKOMFORT Zehnder Systeme für komfortable Wohnraumlüftung bringen frische und saubere Luft in alle Räume, steigern so die Lebensqualität und sichern den Werterhalt Ihrer Immobilie. www.zehnder-systems.de

In diesem energetisch sanierten Haus war der Einbau eines Lüftungssystem notwendig. Der Eigentümer entschied sich für ein dezentrales Lüftungssystem. www.vaillant.de

Immer mehr smarte Wohnungslüfter lassen sich per App komfortabel bedienen und einstellen. Durch die Rückmeldung zum Geräte- und Befehlsstatus behält man auch jederzeit alles im Blick. www.siegenia.com

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Neu & Aktuell DEZENTRAL LÜFTEN ÜBER DIE DECKE Der dezentrale Wandlüfter „Aerovital ambience“ bietet ein modernes, flaches Design mit der Möglichkeit zur teilweisen Versenkung in der Wand. Zudem lässt er sich noch flexibler in die Gebäudearchitektur integrieren: Zusätzlich möglich ist mittels spezieller Montagesets die Platzierung unter abgehängten Decken oder entlang einer Seitenwand im Dachgeschoss. Das sorgt für mehr Flexibilität beim Lüftereinbau z. B. dort, wo der Raum an der Außenwand beengt ist oder für Fälle, in denen sich die Deckenmontage optisch anbietet. Bei der Wandmontage verbindet der optionale „Aero Laibungskanals EPP“ ein dezentes Design mit einer hohen Schalldämmung und flexiblen Positionierung auf der Innen- und Außenseite des Gebäudes. www.siegenia.com

LÜFTUNG

INFO Pflegetipps für Lüftungsanlagen Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ermöglicht ein gesundes Raumklima in luftdicht gedämmten Wohngebäuden. Durch moderne Filtertechnologie bleiben damit selbst Feinstaub und Pollen vor der Tür. Damit die Lüftungsanlage stets auf einem hohen Effizienzlevel arbeiten kann, sollte sie regelmäßig gereinigt und gewartet werden.

Mit diesen Pflegetipps für die Lüftungsanlage sind Sie auf der hygienisch sicheren Seite: • Qualität: Beim Kauf der Lüftungsanlage auf ein Qualitätsprodukt achten, welches die Hygienestandards nach DIN-Norm erfüllt.

• Montage: Eine fachgerechte und staubfreie Installation ist unerlässlich für ein einwandfrei hygienisches Lüftungssystem.

Wichtig ist auch, die zu reinigenden Komponenten der Anlage später leicht zugänglich sind.

• Einweisung: Bei Inbetriebnahme der Lüftungsanlage durch den Installateur in die Bedienung und Wartung des Geräts einweisen lassen.

• Filterwechsel: Je nach Gerät sollten Gerätefilter und Filtersets hinter den Luftauslässen alle sechs Monate überprüft und spätestens nach einem Jahr ausgetauscht werden.

• Luftdurchlässe reinigen: Alle sechs Monate die Außenluftund Fortluftdurchlässe der Anlage auf sichtbare Verschmutzungen prüfen und ggf. reinigen. Dazu genügen ein Tuch und etwas Wasser.

• Überprüfung der zentralen Anlage durch den Lüftungsfachmann auf eventuelle Verschmutzungen oder Beschädigungen (zirka alle zwei Jahre). Ein Wartungsvertrag ist dabei sinnvoll.

(Quelle: www.wohnungs-lueftung.de)

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KOMPAKTLÜFTUNG FÜR KLEINE EINHEITEN Das semizentrale Lüftungsgerät „WS 75 Powerbox“ wird in kleineren Wohneinheiten bis etwa 60 m² eingesetzt. Die kompakte Einheit mit Enthalpie-Wärmetauscher verfügt über vier manuelle Lüftungsstufen von 20 bis 70 m³/h und eine Eco-Betriebsweise. Sie arbeitet sehr leise und eignet sich für die Decken- und Wandmontage, wobei es eine Unter- und Aufputz-Version gibt. Der integrierte Glaseinsatz an der Front ist optional individuell gestaltbar. Die bedarfsorientierte Lüftungssteuerung der „Powerbox“ erfolgt über eine Feuchte-Temperatur-Sensorik oder optional über VOC- oder CO2-Sensorik. Zusätzlich ist eine Ansteuerung per App über das integrierte WLAN-Modul möglich. www.maico-ventilatoren.com

BADENTLÜFTUNG PER ZUSATZANSCHLUSS Das wohnungszentrale Lüftungssystem „freeAir“ eignet sich auch sehr gut für Sanierungen, weil sich mit nur einem Lüftungsgerät, einer Außenwandöffnung und einer Abluftleitung eine komplette Wohneinheit mit Frischluft versorgen lässt. Das bedarfsgeführte AußenwandLüftungsgerät „freeAir 100“ verfügt über einen Zweitraum-Anschluss für Ablufträume (z. B. Bad). Hilfreich für den nachträglichen Einbau ist ein spezieller Schnellbaurahmen. Zusätzliche Zuluft-Räume werden mit dem aktiven Überströmer „freeAir plus“ ohne Leitungen an die Lüftung angebunden. www.blumartin.de FEUCHTIGKEIT UNTER KONTROLLE Mit der Feuchte-Differenz-Regelung „FDR“ hat Helios Systeme entwickelt, die – laut Hersteller – automatisch für die optimale Raumfeuchte sorgen und damit Probleme mit feuchten Räumen nachhaltig lösen sollen. Verfügbar sind zwei Varianten: eine für Anwendungen in kleineren Räumen wie Einfamilienhaus-Kellern sowie eine Lösung für größere Luftmengen. Die Systeme messen kontinuierlich Temperatur und Luftfeuchte innen und außen. Die intelligente Regelung entscheidet dann, ob geeignete Bedingungen zum Lüften vorliegen. Mittels einer App kann der Anlagenbesitzer bequem auf die Systemeinstellungen, Testfunktionen, Protokolle etc. zugreifen. www.heliosventilatoren.de

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Herzstück Rohrsystem für die kontrollierte Wohnraumlüftung Um uns in unserem Zuhause so richtig wohlzufühlen, spielt das Raumklima eine wichtige Rolle: Denn frische Luft sorgt nicht nur für Wohlbefinden, sondern hat auch einen Einfluss auf unsere Gesundheit.

www.fraenkische.com www.spezialisten-haustechnik.de/de/kontrollierte-wohnraumlueftung/

er regelmäßige Luftaustausch sorgt für sauerstoffreiche Raumluft und verhindert zudem die Ausbreitung von Krankheitserregern, da durch das Lüften die Konzentration von Viren und Bakterien in der Raumluft geringgehalten wird.

Eine Kontrollierte Wohnraumlüftung übernimmt den kontinuierlichen Luftaustausch von ganz allein. Ein elementarer Bestandteil einer effizienten KWL-Anlage ist das Rohrsystem, dass die Wohnräume jahrzehntelang mit einwandfreier Frischluft versorgt: da das Rohrsystem nicht einfach ausgetauscht werden kann, sind qualitativ hochwertige Lüftungsrohre besonders wichtig. FRÄNKISCHE hat als Experte in der Rohrherstellung langjährige Erfahrung und bietet dadurch höchste Qualität. Die flexiblen Rohre des profi-air Systems haben eine glatte, antistatische und antibakterielle Innenschicht. Mit der classic Rundrohrvariante und dem Tunnelrohr liefert das profi-air System für vielfältige Einbausituationen die passende Rohrvariante. Mit dem neuen Reinigungs-Set stellt sogar eine Reinigung des gesamten Rohrsystems im Bestand kein Problem dar. Als Komplettanbieter hat FRÄNKISCHE auch Lüftungsgeräte für verschiedene Raumgrößen im Angebot. Einen besonderen Blickfang bieten außerdem die exklusiven starline Designgitter für den Wohnraum. Diese vervollständigen neben umfangreichem Zubehör das profi-air Sortiment. Bei FRÄNKISCHE sind alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt – für eine einwandfrei funktionierende Kontrollierte Wohnraumlüftung und jederzeit gesunder Luft in Ihrem Zuhause.

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HAUSTECHNIK-ZENTRALE Das Haustechnikmodul „CWL-300-T Excellent“ ist ein zentrales Lüftungsgerät mit herausnehmbarem, leicht zu reinigendem Wärmetauscher aus Kunststoff. Ein elektrisches Vorheizregister zur zusätzlichen, bedarfsweisen Erwärmung der Außenluft ist bereits im Gerät integriert. Optional gibt es Feinfilter für pollenfreie Frischluft. Bei beengten Raumverhältnissen lässt sich die Lüftungsanlage direkt an die Wand oder in einer Ecke platzieren.

Als Towerlösung in Verbindung mit einem Gas- oder Ölbrennwertgerät sowie einer Wärmepumpe ergibt die „CWL-T-300 Excellent“ eine kompakte Haustechnik-Zentrale zur Versorgung des Eigenheims mit Wärme, Warmwasser und frischer Luft. www.wolf.eu

AUTOMATISCH DIE RICHTIGE BALANCE Das zentrale Lüftungssystem „LWZ 180/280“ versorgt Wohneinheiten bis zu 250 m² Fläche mit frischer Luft. Verfügbar ist auch die „Balance“-Variante, bei der feuchtegeregelte Abluftventile eingesetzt werden. Diese sorgen automatisch für die Feinjustierung, falls die eingestellte Luftmenge nicht dem Bedarf entspricht: Falls z. B. übermäßig viel Feuchte anfällt oder im umgekehrten Fall, falls im Winter die Raumluft zu trocken wird. Bisher musste hier von Hand nachgeregelt werden. Bei den „BalancePremium“-Sets messen zudem noch Sensoren den CO2-Gehalt der Luft in den Zulufträumen oder stellen die Anwesenheit von Personen fest, um die notwendige Frischluftmenge einzubringen. www.stiebel-eltron.de

WÄRME UND FEUCHTE NUTZEN Komfort-Lüftungsgeräte von Zehnder gewinnen bis zu 86 % der Wärme aus der Abluft zurück. Zusätzlich ist mit einem (auch nachrüstbaren) Enthalpietauscher ein Rückgewinn von bis zu 73 % der Raumfeuchte aus der Abluft möglich. Die gewonnenen Wärme- und Feuchtewerte gibt der Enthalpietauscher durch eine Polymer-Membran hygienisch an die winterlich kalte und trockene Außenluft ab. Der Enthalpietauscher lässt sich zu Wartungszwecken aus dem Lüftungsgerät entnehmen und von Hand mit Wasser reinigen. www.zehnder-systems.de

WOHLFÜHLKLIMA TROTZ SOMMERHITZE Um bei sommerlich hohen Außentemperaturen einzelne Räume effizient, rasch und zuverlässig zu kühlen, sind Raumklimageräte eine interessante Ergänzung zur Wohnungslüftung. Das „climaVAIR exclusive“ arbeitet von bis 48° C im Kühlbetrieb und bei Bedarf an kühleren Tagen auch im Heizbetrieb auch von -15° C bis 24° C. Zum Ausstattungsumfang gehören u. a.: Infrarot-Fernbedienung, hochwertige Filtertechnik sowie Sleep-Funktion, für einen laufruhigen Nachtbetrieb. Mit dem Monosplit-Gerät, bestehend aus je einer Innen- und Außeneinheit, lässt sich ein Raum kühlen. Beim Multisplit-System werden bis zu vier Räume bzw.

Inneneinheiten von einer Außeneinheit mit Kälteenergie versorgt. www.vaillant.de

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Markt führer Wohnungslüft ung ·

Behaglichkeit · Energieefiz ienz · Hygiene · Technologi e

Alles Wissenswerte zum Thema Lüften auf www.heizungshero.de!

INFO | Fachverband

Gebäude-Klima e. V.

Geräte- und Systemübersicht

Foto: Konstantin Yuganov, adobestock.com

LÜFTUNG

Bestell-Nr. 58 · 01/2020

Der „Marktführer Wohnungslüftung“ vom Fachverband Gebäude-Klima (FGK) bietet einen kompakten Überblick über Vorteile, Systeme, Geräte und Hersteller der kontrollierten Wohnungslüftung. Im Mittelpunkt der einleitenden Fachthemen stehen vor allem die Aspekte Behaglichkeit, Energieeffizienz, Hygiene, Lüftungskonzept und Technologie. Im zweiten Teil des Marktführers stellen sich dann die Hersteller mit Geräten und Kontaktdaten vor.

Als pdf-Download unter: www.kwl-info.de Tipp: Ergänzend gibt es auf der Webseite viele weitere, hilfreiche Infos, FAQs, Tools sowie Referenzbeispiele rund um die Wohnungslüftung.

ENERGIEEFFIZIENTE VENTILATOREN Mit Blick auf die energetische Effizienz sowie auf die Geräuschentwicklung von Lüftungsgeräten für Wohngebäude sind spezielle Ventilatoren erforderlich. Sehr gute Werte erreichen dabei die Radialventilatoren „RadiCal“ mit ECTechnologie und mit frei laufenden rückwärtsgekrümmten Rädern. Speziell für den Einsatz in zentralen Wohnungslüftungsgeräten hat ebm-papst hat die bewährten „RadiCal“ mit einem strömungstechnisch optimierten Spiralgehäuse kombiniert. Daraus resultieren reduzierte Strömungsverluste bei einer gleichzeitig sehr druckstabilen Luftleistung und dies in Verbindung mit einem höheren Wirkungsgrad. Außerdem reduzieren sich der Ventilator-Geräuschpegel sowie die einbaubedingten Betriebsgeräusche. www.ebmpapst.com

Hier finden Sie unseren Online-Lüftungsplaner: https://www.heizungshero.de/lueftungsplaner/

Einfache Planung Gesundes Raumklima

Planer-Infos Wohnraumlüftung: bluMartin.de/planung

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LÜFTUNGSMODUL IM SCHRANKFORMAT Das zentrale Lüftungsmodul mit Wärmerückgewinnung „M Flex Air“ eignet sich zur kontrollierten Be- und Entlüftung von bis zu 250 m² Wohnfläche. Mit einer Breite von 53,4 cm und einer Tiefe von 56 cm passt es in handelsübliche Schrank- und Küchenzeilen.

Außerdem ist neben der Boden- auch eine Wandmontage sowie die vertikale oder horizontale Ausrichtung des Moduls möglich. „M Flex Air“ kann sowohl als alleinstehendes Gerät eingesetzt werden oder im Systemverbund mit den „System M“-Wärmepumpen zum Heizen, Kühlen und Lüften kombiniert werden. Die Bedienung erfolgt dann komfortabel über das Touch-Display der Wärmepumpen-Inneneinheit oder über die „GDTS Home“-App. www.glendimplex.de

LÜFTUNGSGITTER IN 3D-ANSICHT Eine Augmented Reality-Anwendung enthält die „Starline App“: Das Programm projiziert 3D-Ansichten der Designgitter der „Starline“-Serie an die gewünschte Stelle im Raum. Zusätzlich zum Tablet oder Smartphone mit der App benötigt der Anwender noch einen ausgedruckten Marker (z. B. zum Download unter designgitter.de). Dieser wird dann an der gewünschten Stelle im Zimmer platziert. So erhalten die Bewohner schon vor der Installation einen Eindruck, wie die verschiedenen Designgitter in ihrer Wohnung wirken, und erleichtern sich die Auswahl. www.fraenkische.com

HIER ARBEITEN ZWEI LÜFTER Das dezentrale Lüftermodell „iV-Twin+“ besitzt zwei Ventilatoren, die parallel im Gegentakt laufen. Das Prinzip dabei: Eine Seite des Lüfters befindet sich stets im Zuluftmodus, die andere im Abluftmodus – nach 70 Sekunden erfolgt ein Wechsel. Integriert ist eine Wärmerückgewinnung in Form eines Keramikwärmespeichers. Im Zusammenspiel mit einem Regler „sMove4“ und einem Hygrostat erkennt das Gerät automatisch Feuchtigkeitsspitzen und schaltet bei Bedarf direkt in den Abluftmodus. Mit einem Durchmesser von 200 mm benötigt der Einzelraumlüfter eine Wandöffnung von 225 mm: Im Bestandsbau reicht dafür eine Kernlochbohrung, im Neubau empfiehlt sich ein Montageblock zum Wandeinbau. www.inventer.de

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FILTERWECHSEL EINFACH GEMACHT Die dezentralen Lüftungsgeräte „M-WRG-II“-verfügen standardmäßig über einen Feinstaubpartikelfilter der Klasse ISO ePM1 60% (F7) für die Außenluft. Der Feinstaubfilter hält lungengängige Feinstaubpartikel wie Pollen, Ruß sowie Bakterien der Staubklasse PM1 zurück. Wichtig ist es, aus hygienischen Gründen auf den regelmäßigen Filteraustausch zu achten. Dazu lassen sich die verbrauchten Filterpatronen des Lüftungsgeräts mit einem Handgriff herausnehmen und neue einsetzen. Erforderliche Filterwechsel werden durch eine vollautomatische Filterwechselanzeige signalisiert – abhängig von der Höhe der Schadstoffkonzentration in der Luft. www.meltem.de

FLEXIBEL KÜHLEN BEI BEDARF Das kompakte Raumklimagerät „RKL DC“ hat 4,3 kW Kühlleistung und arbeitet mit dem Kältemittel R32.

Es besteht aus einem beweglichen Außen- und Innenteil, was den Einsatz in verschiedenen Räumen ermöglicht. Es ist hochwertig ausgestattet, wozu u. a. die Inverter-Technologie für minimale Temperaturschwankung und energiesparenden Betrieb zählt. Die Verbindung zwischen den Split-Elementen lässt sich durch ein Schnellkupplungssystem einfach und sicher trennen. www.remko.de

AUSBALANCIERTE STRÖME Die intelligente Steuerung des dezentralen Wohnraumlüfters „IconVent evo“ schafft automatisch eine permanent ausgeglichene Balance zwischen Zu- und Abluft in der kompletten Nutzungseinheit. Dazu wird z. B. der Abluftüberschuss beim Betrieb eines Abluftventilators in Bad oder WC oder einer Dunstabzugshaube in der Küche durch eine zeitlich begrenzte Erhöhung der Zuluftleistung aller Einheiten in den Zulufträumen ausgeglichen.

Der integrierte Keramikwärmetauscher besitzt einen Wärmerückgewinnungsgrad bis 93 %. www.pluggit.com

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App zur Luftqualität

Foto: Umweltbundesamt

INFO

Die kostenlose und werbefreie App „Luftqualität“ (für iOS und Android) des Umweltbundesamts gibt einen aktuellen Überblick über die Luftqualität im Bundesgebiet. Neben den Ozonwerten (O3) stellt die App stündlich aktualisierte Daten für die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) zur Verfügung. Die Daten stammen von über 400 Luftmessstationen aus ganz Deutschland. Ein Luftqualitätsindex (LQI) informiert auf einen Blick über die Luftqualität an jeder Station.

Eine deutschlandweite Ansicht gibt Auskunft über den Zustand der Luftqualität im ganzen Land. Damit ist auf einen Blick ersichtlich, welche LQIWerte („sehr gut“ bis „sehr schlecht“) gerade innerhalb jedes Bundeslandes ermittelt wurden. Hat man eine Station ausgewählt, verweist jetzt ein detaillierter Kartenausschnitt auf die genaue Lage der Station.

Je nach Höhe der Belastung gibt die App Gesundheitstipps für Aktivitäten im Freien. Auch der Empfang von Warnhinweisen kann eingestellt werden, um bei schlechter Luftqualität schnell informiert zu sein.

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