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#editorial

#H4F PRINZIP DER KASKADENNUTZUNG

Kohlenstoffspeicher Wald Sägewerk Vollholzprodukte Sägespäne Altholzerfassung Altholzaufbereitung

Kohlenstoffspeicher Holzprodukte Leben mit Holz

Pelletwerk Private Holzfeuerung Industrielle Holzfeuerung (Strom und Wärme)

Frischholzkreislauf Altholzkreislauf

Holzwerkstoffe, Bio-Ökonomie Papier und Zellstoffe Besonders effizient ist es, Holz in mehreren Nutzungskaskaden zunächst stofflich, zur Herstellung von Produkten, und erst anschließend energetisch zu nutzen.

Holz nutzen ist Waldschutz Die Deutschen sind Waldfans: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sucht mindestens alle zwei Wochen einen Wald auf, um sich zu erholen. Laut Techniker Krankenkasse sollen bereits 15 Minuten Spazierengehen im Wald das Stressempfinden reduzieren, den Blutdruck und die Herzfrequenz senken sowie die Stresshormone im Blut vermindern. Doch auch verbaut – zu Häusern, Möbeln oder Fußböden – wirken sich Bäume, bzw. das aus ihnen gewonnene Holz, positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Doch darf man Bäume fällen, um ihr Holz zu nutzen? Sollten Wälder zum Schutz der Biodiversität und des Klimas nicht als Naturräume möglichst unangetastet bleiben? Fakt ist, dass der Wald in Deutschland laut Bundeswaldinventur 2022 zwar an Fläche und Diversität hinzugewonnen, aber stark unter Trockenheit und Schädlingsbefall gelitten und an lebender Biomasse verloren hat. Deswegen ist unser Wald seit 2017 von einer KohlenstoffSenke zu einer Kohlenstoff-Quelle geworden. Um diesen Negativtrend zu brechen, muss die Menge an Totholz im Wald, das bei seiner Verrottung CO2 emittiert, reduziert werden. Zum Beispiel indem man es nutzt, um Häuser, Möbel oder Fußböden herzustellen. „Werden aus dem Holz langlebige und hochwertige Holzprodukte, bleibt das Kohlendioxid hingegen im Durchschnitt noch 30 weitere Jahre gebunden“, so Dr. Thomas Riedel, Leiter der BWI am Thünen-Institut für Waldökosystem in Eberswalde. Mit der Wahl von Holzprodukten trägt man also zum nachhaltigen Umbau unserer Wälder bei – vor allem wenn man bei der Auswahl auf regionale Herkunft aus nachhaltiger Forstwirtschaft achtet. Dann kommt zu positiven gesundheitlichen Effekten vom Wohnen mit Holz auch noch ein gutes ökologisches Gewissen. Inspirationen zum Wohnen mit und in Holz, finden Sie in dieser Ausgabe von H4F. Beim Lesen wünschen meine Kolleginnen und ich Ihnen viel Vergnügen, herzlichst Astrid Barsuhn Chefredakteurin

RAUM FÜR GANZ VIEL (ER)LEBEN! Mit 120 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.

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#nachhaltige_wandgestaltung

#klimaschonend_bauen

#bauen_mit_holz

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INHALT

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Mit viel Know-how machte Architektin Laura Hottat aus einem alten Lagerhaus in zweiter Reihe eine urbane, zeitgemäße Wohnoase

#keller_oder_bodenplatte ... diese Entscheidung ist von den individuellen Bedürfnissen abhängig – wir zeigen, wie sich die Frage beantworten lässt

#sommerlicher_wärmeschutz Wie die Sommerhitze garantiert draußen bleibt: bauliche Maßnahmen, gute Verschattung und richtiges Lüften

30 #kühlen_und_klimaA #hölzern_hoch_hinaus Juri Troy architects schufen mit dem durchdachten Holzhaus am Hang ein Familiendomizil mit tollen Ausblicken und überraschenden Details im Inneren

ansichtssachen

C #mit_warmem_Kern ... und vielfältigen inneren Werten: der Naturbaustoff Holz zieht sich durch das nachhaltige GesamtWohnkonzept dieses Familienhauses

#nachhaltige_wandgestaltung Ob Farbe oder Fliese, dezent oder bunt gemustert: so geht wohngesunde, ökologische, Wandgestaltung – unbedenklich für Mensch und Umwelt

82 #mein_beitrag

service

B #natürlich_schön Holz ist ein Allround-Talent und schafft dank vieler guter Eigenschaften im Innenraum ein schönes, behagliches und wohngesundes Umfeld

03 #editorial

Wie Würmer für guten Dünger und so auch für reiche Ernte im Garten sorgen, erklärt Redaktionsassistentin Mirjam Ernst ihren Kindern – und uns in ihrem Beitrag

SAUGROBOTER KLETTERN

Hohe Türschwellen sind für die neueste Generation von Saugrobotern kein Problem mehr. Wir haben das getestet. Ein

Blick in die Zukunft verrät, was die Sauger bald können sollen.

10 Schließsysteme im Vergleich Ob nachgerüstet oder für den Neubau: Smarte Schließsysteme bringen Komfort und Sicherheit ins Haus.

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Einstieg ins Smart Home Schließsysteme im Vergleich Foto: Warema

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S. 02 S. 06

Saugroboter im Test

S. 09

Ein smartes Haus mit KNX

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#extra_smartlive

Einfach mit KNX, Matter & Co. zum intelligenten Haus

06 #facts+trends

83 #ausblick+impressum Titelfoto: Michael Liebert/Holzius GmbH

homes4future 2/2025 #H4F

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tisieren Ein Zwei-Schritte-Programm (und etwas mehr) für angenehm kühle Innenräume – auch im heißen Hochsommer

KOMFORT | SICHERHEIT | ENERGIESPAREN

SMARTER EINSTIEG

#inhalt

knowhow

futurehomes

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#klimaschonend_bauen Familie Keller baute in moderner Holzfertigbauweise, auf relativ kleiner Fläche – und hielt ihren ökologischen Fußabdruck damit klein

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topthema #bauen_mit_holz

#sommerlicher_wärmeschutz #kühlen_und_klimatisieren

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#facts+trends

INFOS FÜR BAUWILLIGE

Foto: Wetouch Imagework

SOL ARPFLICHT IN NRW Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Nordrhein-Westfalen eine Solarpflicht für neue Wohngebäude. Neubauten mit Bauantrag ab diesem Datum müssen mindestens 30 Prozent der BruttoDachfläche mit einer Photovoltaikanlage oder Solarthermie bedecken.

Ausnahmen gibt es für untergeordnete Gebäude, kleine Objekte unter 50 m² oder wenn die Anlage technisch nicht möglich ist. Ab 2026 gilt die Pflicht auch bei Dachsanierungen.

Verstöße können Bußgelder bis zu 25 000 Euro nach sich ziehen. w w w. h a u s u n d g r u n d - ve r b a n d .d e

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Z EITLOSE KÜCHEN verwendeten recycelten Materialien offengelegt. Auf diesem Weg lassen sich Transparenz und Kreislaufwirtschaft vereinen, ohne dass Kompromisse bei Qualität und Stil eingegangen werden müssen. Celleno ist in den beiden Farben „arizona beige" und einem sanften Grün erhältlich.

Das neue Küchendesign „Celleno“ verbindet klassische Handwerkskunst mit nachhaltiger Innovation und fügt sich in jeden Lifestyle. Die Fronten bestehen aus recyceltem MDF, die Oberflächen sind mit einer Folie aus recycelten PET-Flaschen veredelt. Um volle Transparenz zu bieten, werden auf Wunsch detaillierte Informationen über den CO2-Fußabdruck und die

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L ANGLEBIGE FARBEN

Foto: Little Greene 2025

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FÜR INNEN UND AUSSEN Die Little Greene Exterior Paints sind nicht nur wetterfest und strapazierfähig, sondern verfügen auch über ein schönes Finish. Eine große Bandbreite an Oberflächen und Farben bietet dabei viel Gestaltungsfreiraum, wobei es verschiedene Finishes für beispielsweise Mauerwerk, Stein und Putz gibt, die dauerhaften Schutz und ganzjährige Farbe bieten. Immer häufiger wird die Farbwelt des Außen in den Innenraum geholt, um eine Verbindung zur Natur herzustellen.

Um diese Wirkung zu erzielen, eignen sich beispielsweise die Grautöne „Portland Stone“ und „Green Stone“. w w w. l i t t l e g r e e n e .d e

N A C H H A LT I G B A U E N

IN F O R S C H U N G U ND PR AXIS Die Publikationsreihe „Besser – Weniger – Anders Bauen“ von den Herausgebern Dirk E. Hebel und Felix Heisel beleuchtet zentrale Themen nachhaltigen Bauens und zeigt anhand internationaler Beispiele Lösungen für Ressourcenschonung, Urban Mining und kreislaufgerechtes Bauen auf. Da die Bauwirtschaft für rund 50 Prozent des globalen Primärrohstoffverbrauchs verantwortlich ist, wird damit ein wichtiger Beitrag geleistet. Die Reihe ist im Birkhäuser Verlag erschienen und kostet 48 Euro. w w w. b i r k h a u s e r.c o m

Foto: tubesradiatori.com/ Beppe Brancato ADstudioMILO / BHW Bausparkasse

D E S I G N T R I F F T F U N K T I O N A L I TÄT

Mein Beitrag ...

H E IZKÖRPE R A LS SIT ZBA N K Die neuen Heizkörper von Beppe Brancato und Studio MILO wirken auf den ersten Blick wie Kunstobjekte, die Funktionalität und Design vereinen. Einerseits spenden sie Wärme und können zu praktischen Zwecken als Regale, Raumteiler oder Garderoben zum Einsatz kommen.

Andererseits fügen sie sich mit ihren kräftigen Farben oder Metallic-Tönen puristisch oder verspielt ins Wohnambiente ein. Umweltfreundliche Varianten können auch mit einer Fußbodenheizung oder per Wärmepumpe betrieben werden. Mit Niedrigtemperatur-Geräten lassen sich bis zu 35 Prozent der Heizkosten sparen.

... zum Klimaschutz.

Foto: BDF/Griffnerhaus

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MODERNE BAUKONZEPTE

H AUS M I T Z U KU N F T Fertighäuser bieten Möglichkeiten, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und Energiekosten zu senken.

Dies gelingt beispielsweise durch ihren Produktionsprozess mit vorgefertigten Bauelementen, die in Werkshallen hergestellt werden. Umweltfreundliche Lösungen bieten Holzfertighäuser auch aufgrund ihres natürlichen Baustoffs und durch Technologien wie Wärmepumpen, Solarthermie und Photovoltaik. Diese tragen in Verbindung mit einem Energiemanagementsystem zu einer hohen Effizienz bei. w w w.f e r t i g b a u .d e

Nachhaltig leben. In rundum ökologischen und energieeffizienten Häusern, in denen man gut, gern und gesünder wohnt. Und sich jeden Tag über eine ausgezeichnete Raumluftqualität freut, die weit über den Standard hinausgeht. weberhaus.de

Auf der Weltleitmesse „ B AU 20 25 “ in München prä sentier t Jung Elek troinstallationslösungen für die besonderen Herausforderungen bei S anierungs projek ten. Die intelligente Gebäudete chnik ohne auf wendige Verkabelung und Aufpu t zlösungen ermöglicht minimale Eingrif fe in den B estand. W ie gu t sich beispielsweise das schlichte C 2C -zer tif izier te S chalterprogramm „ L S 9 9 0 “ in seinen Kontex t ein füg t , wird in diesem Haus von A renys de Mar sichtbar, dem durch das A rchitek tenteam von Twobo ein z weites Leben geschenk t wurde. w w w. j u n g - g r o u p .c o m

Das All-in-One-System „Euphoria SmartControl 310“ überzeugt mit einer großen Auswahl an Farben und Formen. Dank verschiedener Strahlarten lässt sich das Duscherlebnis individuell anpassen, indem beispielsweise zwischen Kopf- und Handbrause gewechselt oder beides kombiniert werden kann. Zudem punktet das System mit der „Grohe EcoJoy“-Technologie, die den Wasserverbrauch effizient reduziert und damit Umwelt und Geldbeutel schont.

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Das „Ideal Classic PET“ Flächenheizungssystem verwendet einen zu 100 Prozent aus PET-Flaschen recycelten Dämmstoff und vereint dabei Nachhaltigkeit mit Energieeffizienz. Mit einer guten Wärmedämmung (WLG 036) senkt es Heizkosten, die CO2-Emissionen und reduziert Abfall. Es eignet sich für Fußboden-, Wand- und Deckenheizung sowie zur Kühlung. Dank seinem flachen Aufbau und dem leichten Material lässt sich das System überall schnell installieren und ist unkompliziert in der Handhabung.

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Nachhaltige Flächenheizung

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Foto: Grohe

Foto: Jose Hevia/Architektur: Twobo Arquitectura

#facts+trends

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BAU EN IM BESTA N D

WISSEN NEU ERLEBEN Sie suchen Antworten auf all Ihre Fragen rund um die Themen Bauen, Renovieren oder DIY? Dann haben wir die Lösung für Sie: Ab sofort finden Sie bei den HausbauHelden unsere neue, umfangreiche Wissensdatenbank mit einer innovativen Suchfunktion auf KI-Basis.

Sie können dort entweder Ihre Fragen stellen und sich von unserem ChatBot führen lassen oder nutzen alternativ die praktische Suchfunktion, um gezielt nach Kategorien oder im Volltext zu recherchieren. w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / w i s s e n /

SONNENSCHUTZ FÜR DEN SOMMER

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Effizienzhäuser – So sparsam sind Häuser von RENSCH-HAUS

Das Lamellendach „Lamaxa L60“ mit seitlich integrierter easyZIP-Markise und Design Heizstrahler lädt zum Outdoor Living ein. Da die Lamellen einstellbar sind, kann jederzeit die richtige Lichtstimmung geschaffen werden.

Spielen beispielsweise die Kinder im Pool, dann können sie sich jederzeit in den schützenden Schatten zurückziehen und nachts lassen sich die Lamellen ganz einfahren, um in den Sternenhimmel zu schauen. Klare kubische Formen prägen das stylishe Ambiente. w w w.w a r e m a .c o m

Foto: Warema

Wer mit RENSCH-HAUS baut, baut für die Zukunft. Seit Generationen stehen wir im stetigen Austausch mit Wissenschaft und Forschung, um unseren Bauherren ein gesundes Wohnklima mit niedrigen Energieverbrauchswerten zu ermöglichen.

Ein Teil davon ist die zukunftsorientierte Bauweise sowie der serienmäßige Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern auf ThermoFundamentplatte als Effizienzhaus 40.

Informieren Sie sich jetzt auch über das nachhaltige Bauen mit RENSCH-HAUS: www.rensch-haus.com.

EIGEN HEIM & GA RTEN – DIE Z U KU N F T DES WOHN ENS ER LEBEN!

Fotos: Eigenheim + Garten

Deutschlands größte Ausstellung mit rund 65 Ausstellungshäusern ist Bad Vilbel.

Träumen, entdecken, inspirieren lassen – seit über 50 Jahren sind die Eigenheim & Garten Ausstellungen die erste Adresse für alle, die den Bau ihres Traumhauses planen. Was 1971 mit der ersten Musterhausausstellung in Fellbach begann, hat sich zu einem einzigartigen Erfolgsmodell entwickelt. Heute können Besucher an vier festen Standorten – in Bad Vilbel, Fellbach, Poing und Suhr (Schweiz) – in die Welt des modernen Bauens eintauchen.

Mit rund 200 Musterhäusern von etwa 50 Herstellern bietet Eigenheim & Garten einen unvergleichlichen Überblick über Architekturtrends, innovative Wohnkonzepte und energieeffiziente Bauweisen.

Hier gibt es alles: von klassisch bis futuristisch, von großzügigen Familienhäusern bis hin zu kompakten Wohnlösungen – und immer nachhaltig und umweltfreundlich, modern und zukunftssicher!

Neu ab 2025: Zukunft Wohnen – Mikrohäuser & Modulbau im Fokus Wir denken schon heute an das Wohnen von morgen! Ab 2025 entsteht in Bad Vilbel und Fellbach das neue Experimentierfeld „Zukunft Wohnen“, in dem Mikrohäuser und Modulhäuser exklusiv präsentiert werden. Kompakte, clevere Wohnlösungen, die sich flexibel an verschiedene Lebenssituationen anpassen – perfekt für alle, die sich für nachhaltige und platzsparende Wohnformen begeistern. Auch in

#neues_aus_den_ausstellungen

Poing erweitern neue Aussteller das Angebot mit innovativen Konzepten im Bereich Mikrohäuser und Modulbau.

Mehr als eine Ausstellung – ein Rundum-Erlebnis für die ganze Familie.

Fellbach ist die erste und damit die Pionierausstellung in Deutschland mit rund 55 Musterhäusern.

Poing gilt als die publikumsstärkste Ausstellung. Vor Ort stehen rund 60 Musterhäuser.

• Spielplätze für die Kleinen in jeder Ausstellung • Großzügige Parkplätze direkt vor Ort • Regelmäßige Veranstaltungen Lassen Sie sich inspirieren und besuchen Sie uns – der erste Schritt zum eigenen Traumhaus beginnt hier!

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Damit der Besuch nicht nur informativ, sondern auch angenehm wird, gibt es zahlreiche Services und Extras: • Kostenloser Musterhauskatalog mit Infos zu Herstellern und Häusern • Infobereich mit Fachzeitschriften und Bau-Tipps • Bistro, Snackbar und Restaurant – zum Teil mit Sonnenterrasse und Lieferservice

Ausstellung Poing Senator-GerauerStraße 25 85586 Poing Öffnungszeiten: Mi-So 11-18 Uhr

Ausstellung Bad Vilbel Ludwig-ErhardStraße 20 61118 Bad Vilbel Öffnungszeiten: Mi-So 11-18 Uhr

Ausstellung Fellbach Höhenstraße 21 70736 Fellbach Öffnungszeiten: Mi-So 11-18 Uhr

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Erleben, vergleichen, entscheiden – Ihr Weg zum Traumhaus Ob klassisches Eigenheim oder modernes Zukunftsprojekt – ein Besuch in den Eigenheim & Garten Ausstellungen lohnt sich! In den letzten 50 Jahren haben sich bereits über 10,5 Millionen Menschen von den Häusern inspirieren lassen, und mehr als fünf Millionen haben sich online informiert.

Die hohe Weiterempfehlungsrate von über 90 Prozent spricht für sich: Wer einmal hier war, kommt gerne wieder!

Besonders spannend für zukünftige Bauherren: Rund 45 Prozent unserer Besucher planen innerhalb der nächsten zwei Jahre zu bauen.

KOMPAKT – DURCHDACHT

futurehomes #klimaschonend_bauen

Den CO2-Footprint ihres Eigenheims wollten Sonja und Benedikt Keller so klein wie möglich halten. Also realisierten sie ein Haus in ökologischer Holzfertigbauweise, mit kompakter Fläche und klug geplantem Interieur.

Langgezogene, sorgfältig platzierte Fenster gliedern die grau-braun gestaltete Fassade unter einem flachen Satteldach mit geringem Überstand.

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Sonja und Benedikt Keller mit Leonie und Jonas vor ihrem nach ihren Wünschen gestalteten neuen Zuhause.

Mit dem Sitzfenster als Abschluss erstreckt sich eine lange Blickachse vom Essplatz über den gemütlichen Wohnbereich bis nach draußen hinaus in den Garten.

Die übereck gestalteten Sitzfenster sind wesentlicher Bestandteil des Wohnbereichs.

Der Bau eines Eigenheims ist eine besondere Gelegenheit, die eigene Einwirkung auf die Umwelt zu beeinflussen. Diese Gestaltungsmöglichkeit wollten Sonja und Benedikt Keller mit den beiden Kindern Jonas und Leonie für die Planung ihres Hauses in der Neckar-Alb-Region entsprechend nutzen. „Der Wunsch nach etwas Eigenem kam mit der Geburt von Jonas“, berichtet Sonja Keller – bisher hatten die Kellers in einem gemieteten Einfamilienhaus gewohnt. „Das neue Haus sollte Familiennest und Altersvorsorge zugleich sein.“

Beim Hersteller Weberhaus fanden die Bauleute mit der vorwiegend aus Holz bestehenden Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm“ die gewünschten ökologischen und geprüften Materialien in Verbindung mit moderner architektonischer Gestaltung. Zur effizient gedämmten Gebäudehülle mit geringem Energiebedarf zum Heizen und Kühlen kombinierte Familie Keller eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, die einen Großteil des im Haushalt benötigten Stroms liefert. Ein Smarthome-System steuert sämtliche technischen Komponenten.

Durch geringen Flächenverbrauch auf ihrem neu erworbenen Bauplatz wollten die Eheleute zudem ihren CO2-Fußabdruck dauerhaft beeinflussen, ihr Haus sollte viel Platz bieten, aber dabei möglichst klein sein. Hier war schlaue Planung gefragt.

Auf der Basis eines Entwurfs aus der Baureihe generation 5.5 wurde das Eigenheim exakt an die Bedürfnisse der Familie angepasst. Mit seiner kompakten Bauform – optimal in Bezug auf geringen Energieverbrauch – und sorgfältig gesetzten Fensteröffnungen vereint das Haus Nachhaltigkeit und eine ansprechende, schlichte Ästhetik. Die Gestaltung der glatt verputzten Fassade in einem warmen graubraunen Farbton trägt dabei zum individuellen Charakter des Familiendomizils bei. Eine große Garage mit Holzverkleidung und begrüntem Flachdach schließt an das Haus an, der Eingang liegt an der zur Zufahrt orientierten Giebelseite.

Dem Dielenbereich sind die Garderobennische mit raumhohen Einbauschränken und Sitzbank sowie das Gäste-WC zugeordnet, zwei mit Holzstufen belegte Treppen erschließen Keller und Obergeschoss. Das Familienleben spielt sich somit auf drei Ebenen ab.

futurehomes #klimaschonend_bauen Die geschickt aufgeteilte Küche bietet jede Menge Stauraum. Zum Essplatz bildet die Arbeitsfläche eine gesellige „Halbinsel“.

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Durchdachte Einbaulösungen kennzeichnen das Interieur: In der Garderobe ist eine Sitzbank auf großen Schubkästen angeordnet.

PLATZSPARENDE EINBAUTEN homes4future 2/2025 #H4F

Durch die übereck angeordneten Fenster lässt sich beobachten, was auf der Straße passiert.

Die Diele bildet mit Gästebad und Garderobe einen räumlich klar vom offenen Koch-EssWohnraum abgetrennten Bereich.

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futurehomes #klimaschonend_bauen

GENAU PASSEND geräumten Eindruck bei.

Draußen setzt ein geräumiges Holzdeck den Lebensbereich im Freien fort. Im Obergeschoss liegen mit den zwei Kinderzimmern, dem Schlafzimmer der Eltern und einem geräumigen Familienbad die Rückzugsräume der Familie.

Auch in der Innenraumgestaltung ist der Nachhaltigkeitsgedanke präsent: Hauptsächlich natürliche Materialien, allen voran Holz, wurden eingesetzt – sowohl für den hellen Dielenboden, als auch für die Möbel. Accessoires haben gleichzeitig eine Funktion: Die Kissen in den Sitzfenstern sind dekorativ, aber auch kuschelig-praktisch.

Sonja und Benedikt Keller resümieren: „Die einzelnen Räume wirken in Summe größer als das Haus tatsächlich ist.“ Genau wie gewünscht. av#H4F

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Mit viel Bewegungsfläche und dem Doppelwaschtisch in einer Nische neben der Dusche, ist das Familienbad geschickt aufgeteilt.

„Um nicht zu viel Grundfläche zu versiegeln, haben wir einen Keller einplanen lassen. Er wird als Werkstatt, Büro, Hobbyraum und Lager genutzt“, erklärt Sonja Keller.

Der L-förmige offene Bereich zum Kochen, Essen und Wohnen nimmt den größten Teil der Erdgeschossebene ein. Die Küche ist in einer Nische mit Fensteröffnungen zur Straße angeordnet und öffnet sich kommunikativ zum Essplatz. Vom Esstisch aus erstreckt sich eine lange Spange, flankiert von bodentiefen Fenstern, bis zum großzügig angelegten Wohnbereich, der in zwei übereck angeordneten Sitzfenstern mit praktischen Staumöglichkeiten unter den Sitzflächen endet. Hier können sich die Familienmitglieder so richtig ausbreiten oder mit Freunden in großer Runde zusammensitzen. Die geschickte Zonierung des Raumes in drei Bereiche, kombiniert mit den integrierten Aufbewahrungsmöglichkeiten, trägt wesentlich zum großzügigen und auf-

Nachgefragt bei Sonja und Benedikt Keller Die Baufamilie hat ein nachhaltiges Zuhause geschaffen.

Wie wichtig war Ihnen, nachhaltig zu bauen?

Wir wollten den CO2-Footprint unseres Hauses so klein wie möglich halten. Deshalb kam für uns nur ein Haus in ökologischer Holzfertigbauweise infrage. Außerdem war uns ein geringer Ressourcen- und Flächenverbrauch wichtig; wir wollten ein schlichtes, suffizientes Haus, das viel Platz bietet, dabei aber möglichst klein ist.

Welches Heizkonzept haben Sie umgesetzt?

Dank der hervorragend gedämmten Gebäudehülle haben wir nur einen sehr geringen Energiebedarf.

Dieser wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, ergänzt um eine Lüftungsanlage gedeckt; eine Fußbodenheizung sorgt für die energieeffiziente Wärmeverteilung.

Woher kommt die benötigte Energie?

Wir haben uns für eine leistungsstarke Photovoltaikanlage mit 20 Modulen entschieden und dazu eine Hausbatterie für die Zwischenspeicherung des Stroms kombiniert. Somit erzeugen wir einen Großteil des im Haushalt benötigten Stroms selbst.

Gesteuert werden sämtliche technische Komponenten über das Smarthome-System WeberLogic 2. Unser Haus entspricht dem Energiestandard Effizienzhaus 40 Plus.

WIR MACHEN SCHLUSS MIT DEM UNERWARTETEN BEIM HAUSBAU. Etwas lauert bei der Hausplanung immer im Verborgenen: das Unerwartete. FingerHaus sorgt für maximale Planungssicherheit bei Ihrem neuen Zuhause und bietet Ihnen dank preisgekröntem Service und innovativer Holzfertigbauweise höchste Qualität – von der ersten Planung bis zum fertigen Eigenheim.

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Das Interieur, hier die Schlafzimmer der Eltern und von Sohn Jonas, ist mit viel Holz und Pastelltönen im SkandiStil gestaltet.

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KOCHEN 9,5

Dank dem hohen Kniestock haben die Bewohner im Dachgeschoss Kopffreiheit. In Leonies Zimmer fällt Licht von zwei Seiten herein.

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ESSEN/WOHNEN 36,5 8,60 m

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DU/WC 2,5

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Fotos: Matthias Dengler/Weberhaus

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DATEN + FAKTEN

Die Anordnung des Holzdecks ermöglicht den Zutritt aus Küche und Essbereich und verleiht der Außenansicht Spannung.

Entwurf: Haus Keller Hersteller: Weberhaus Am Erlenpark 1 77866 Rheinau-Linx Telefon: 07853/83-0 www.weberhaus.de Konstruktion: Diffusionsoffene Holzverbundbauweise, Holzfaserdämmplatte, Mineralwolledämmung, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,11 W/m²K; Kunststofffenster, Ug-Wert 0,5 W/m²K; 30 Grad geneigtes Satteldach, Mineralwolledämmung, U-Wert Dach 0,15 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage, Stromspeicher, Smarthome-System Energiebedarf: Primärenergiebedarf:14 kWh/m2a Endenergiebedarf: 25 kWh/m2a Effizienzhaus 40 Plus Wohnflächen: EG 61 m2, OG 53,5 m2 Architekt: Planungsgruppe Trauffer Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/ hersteller/weber-haus

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#keller #stauraum #bodenplatte #baukosten

Foto: GÜF/Katharina Jäger/www.mb-keller.de

KELLER ODER BODENPLATTE?

Jeder, der ein neues Haus bauen möchte, muss diese Frage für sich beantworten: Soll das neue Heim nur auf einer Bodenplatte errichtet oder unterkellert werden? Hier die wichtigsten Infos für die persönlich perfekte Beantwortung.

Vollkeller

Wohnkeller

+ für jeden Untergrund geeignet + kostengünstig

+ schafft Platz für die Haustechnik + kostengünstiger als Vollkeller + bietet zusätzlichen Stau- und Abstellraum

+ schafft Platz für die Haustechnik + bietet zusätzlichen Stau- und Abstellraum

+ schafft Platz für zusätzlichen Wohnraum oder eine zusätzliche separate Wohnung, ideal am Hang + bietet zusätzlichen Stau- und Abstellraum

– Abstellraum muss oberirdisch zu möglicherweise höheren Kosten geschaffen werden – Haustechnik kann im Haus Lärmbelästigungen verursachen

– relativ hoher Quadratmeterpreis – besondere statische Anforderungen

– nicht gedämmt und beheizt

– höhere Kosten für Technik und Innenausbaustandard – lichte Mindesthöhe und Fensterfläche nach Landesbauordnung (LBO) – zusätzliche Dämmung nach Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Was spricht für die Bodenplatte Argumente für den Hausbau nur auf Bodenplatte können Zeit- und Kostenersparnis sein. Denn eine Bodenplatte ist eine wesentlich kleinere Baumaßnahme als ein Keller, daher schneller fertig und natürlich auch preisgünstiger. Wer wenig Abstellfläche benötigt, oder aber auf barrierefreien Stauraum angewiesen ist, der auf der Wohnebene untergebracht werden soll und kann, der ist mit einer Bodenplatte unter Umständen ebenfalls besser beraten. Auch die Bodenverhältnisse wie z. B. felsiger Untergrund, belastete Böden oder ein hoher Grundwasserspiegel können für den Hausbau auf

einer Bodenplatte sprechen. Denn anspruchsvolle Bodenverhältnisse machen den Kellerbau zwar nicht unmöglich, verteuern ihn aber in der Regel. Hier muss eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung gemacht werden.

Ein Muss: Baugrundgutachten Weil die bautechnische Machbarkeit, der Aufwand und damit die Kosten für einen Keller- oder Bodenplattenbau maßgeblich von den Gegebenheiten auf dem Grundstück abhängen, ist es ratsam zu allererst ein Baugrundgutachten anfertigen zu lassen. Das ist zwar nicht verpflichtend, versorgt

Prinzipiell gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, einen Keller zu errichten: Stein auf Stein vor Ort gemauert, einen geschalten und auf der Baustelle mit Beton ausgegossenen Keller und einen Betonfertigteilkeller. Bei Letzterem werden die einzelnen Wände im Werk computergesteuert mit allen notwendigen Aussparungen vorgefertigt und per Tieflader auf die Baustelle gebracht. Hier muss dann zuvor nur die Bodenplatte und anschließend die sogenannte Filigrandecke mit Beton ausgegossen werden.

Foto: GÜF/www.buerkle-fertigkeller.de

WE LCHE ARTE N VON KE LLE RN GIBT ES?

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Der Hausbau ist zwar eine sehr individuelle Angelegenheit, aber eine Frage müssen sich alle Bauhherren in spe stellen, nämlich, ob sie mit oder ohne Keller bauen möchten.

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es geht jedoch um eine weitreichende Entscheidung, die später nicht mehr revidiert werden kann. Deswegen ist es so wichtig, in Ruhe die Vor- und Nachteile vom Bauen mit Keller oder Bodenplatte sorgfältig abzuwägen. Dabei spielen das Baugrundstück, die Beschaffenheit des Baugrundes und die persönlichen finanziellen Möglichkeiten wichtige Rollen.

knowhow #keller_oder_bodenplatte

Teilkeller

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Bodenplatte

Eine gründliche geologische Untersuchung des Baugrundes ist für jeden Bauherren unverzichtbar. Dabei werden genau dort, wo später das Haus stehen soll, von einem speziellen Baugrundgutachter Sondierungen ausgeführt. Diese erlauben es dem Experten, genaue Aussagen zur Tragfähigkeit, Bodenqualität sowie den Grundwasserverhältnissen auf dem Baugrundstück zu treffen. Diese fasst er im sogenannten Baugrundgutachten schriftlich zusammen. Dieses Baugrundgutachten ist deswegen so wichtig, weil seine Ergebnisse Statikern und Architekten – aber auch den Kellerbauern – als Basis für ihre Planungen und Berechnungen dienen. Deswegen sollte das Baugrundgutachten möglichst frühzeitig eingeholt werden. Durch das Baugrundgutachten stehen dem Planer alle wesentlichen Angaben für die korrekte Bemessung der Gründung des Gebäudes frühzeitig zur Verfügung. Aber auch der Erd- und der Kellerbauer benötigen die enthaltenen Angaben für das Angebot ihrer Leistungen und die spätere fachgerechte Ausführung. Und: Verzichtet man als Bauherr auf das Baugrundgutachten, gehen Haftungsrisiken bei eventuellen späteren Schäden auf einen über.

Heizung, Lüftung, Hausbatterie, Hausanschluss aber auch Waschmaschine und Trockner benötigen in jedem Haus Platz – und lassen sich perfekt im Untergeschoss platzieren. w w w.g l a t t h a a r.c o m

Bauherren und auch das Bauunternehmen, das die Bodenplatte oder den Keller erstellen soll, aber mit allen wichtigen Informationen, die für die Wahl der richtigen Gründung des Hauses und der passenden Bodenplatte oder Kellers nötig sind.

Foto:Glatthaar Keller

Foto: GÜF/Glatthaar Keller

WAS STE HT IM BAUGRUNDGUTACHTE N?

Keller kann wirtschaftlicher sein Denn manchmal ist ein Keller sogar die wirtschaftlichere Lösung: zum Beispiel, wenn obere Bodenschichten eine schlechte Tragfähigkeit aufweisen und deswegen eine aufwendige Gründung nötig wird. Mit einem Keller lassen sich eventuell tragfähige tiefere Bodenschichten erreichen – und es entsteht gleichzeitig zusätzlicher nützlicher Raum.

Der größte Vorteil eines Kellers ist der Raumgewinn. Die Vollunterkellerung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses bringt bis zu 40 Prozent mehr Nutzfläche im Vergleich zum selben Haus mit einfacher Bodenplatte.

Dieser zusätzliche Raum kann – je nach Dämmstandard und natürlichen Belichtungsmöglichkeiten – vielfältig genutzt werden: als zusätzlicher Wohnraum – auch in Form einer Einliegerwohnung – für einen Hobbyraum, einen Fitnessbereich oder ein Arbeitszimmer. Aber auch die in einem energieeffizienten Haus zunehmend umfangreiche Haustechnik (Wärmepumpe, Batteriespeicher, Lüftungsanlage), Wäscheraum und Lagerraum für Vorräte sind im Keller gut untergebracht und nehmen nicht in anderen Bereichen des Hauses Platz weg. Als Faustregel gilt: Ab einem Raumbedarf an Nebenräumen von etwa 45 Quadratmetern kann es schon wirtschaftlicher sein, diese in einem Untergeschoss unterzubringen als oberirdisch Wohnfläche dafür zu opfern oder Ersatzflächen zu schaffen, die auf kleinen Grundstücken oft schwer zu realisieren sind.

Für ein Haus mit Keller spricht auch der bessere Wiederverkaufswert, der meist höher ist als der eines Hauses ohne Keller. Bei einem Grundstück in Hanglage sollte man auf alle Fälle einen Keller bauen, denn der Aufwand

Wohnräume im Keller Ein Untergeschoss kann aber natürlich auch zu Wohnzwecken genutzt werden. Ein solcher Wohnkeller muss allerdings alle Kriterien der jeweils gültigen Landesbauordnungen (LBO) an Wohnräume erfüllen. Je nach Bundesland muss die lichte Raumhöhe mindestens 2,30 bis 2,50 Meter be-

tragen, wenn der Keller dauerhaft als Wohnraum genutzt werden soll. Zu den Anforderungen an Wohnräume gehört auch eine ausreichend große Fensterfläche, denn Wohnräume müssen natürlich belichtet werden.

Je nach Bundesland muss die Fensterfläche mindestens 10 bis 12 Prozent der Fläche des Raumes betragen. Um Fenster in den Kellerwänden platzieren zu können und somit Tageslicht ins Untergeschoss zu bekommen, kann man sogenannte Lichthöfe bauen, also die Erde dort abgraben und die Böschung befestigen, wo Fenster geplant werden. Gut haben es Bauherren mit Hanggrundstück, denn hier ragt der Keller auf der Talseite auf alle Fälle aus dem Erdreich und eignet sich daher besonders gut für die Wohnnutzung.

Eine gute Belüftung sowie eine Heizung sind ebenfalls Voraussetzung für einen Wohnkeller. Letzteres zieht mit sich, dass dieser als beheizter Raum entsprechend des GebäudeEnergie-Gesetzes gedämmt und abgedichtet sein muss.

Richtig dicht Keller müssen generell von außen gut gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich abgedichtet werden. Zum einen, um die Konstruktion zu schützen, zum anderen um die Kellerräume und deren Inhalt vor Feuchteschäden, muffigem Geruch und Schimmel zu bewahren. Die nötige Qualität der Abdichtung – und damit auch der Kellerkosten – hängt von der je-

weiligen Baugrundbeschaffenheit ab.

Bei gemauerten Kellern kommt oft eine Abdichtung aus Bitumen zum Einsatz. Solche Keller nennt man Schwarze Wanne. Sie eignen sich nur bei unproblematischen Bodenverhältnissen. Keller aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) werden Weiße Wanne genannt. Diese bietet in der Regel ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen ausreichend Schutz – auch bei hohem Grundwasserspiegel.

Was kostet ein Keller?

Die Kosten für Keller und Bodenplatte variieren regional sehr stark und richten sich unter anderem nach deren Größe, den Bodenverhältnissen auf dem Baugrundstück, Deponiekosten sowie der gewünschten Qualität.

Wichtig beim Vergleich: Wer auf Bodenplatte baut, muss oberirdisch Abstellfläche und Raum für die Unterbringung der Haustechnik schaffen und auch diese kostet Geld. Orientierungswerte für einen einfachen, unbeheizten Keller werden mit 1 000 Euro pro Quadratmeter angesetzt, für einen gedämmten und beheizbaren Wohnkeller ab 2 500 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommen Kosten für Aushub, Abtransport der Erde und Deponiekosten.

Ein verlässlicher Preisvergleich kann aber nur anhand von individuellen Angeboten stattfinden. ab #H4F

knowhow #keller_oder_bodenplatte

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Alternative Teilkeller Nicht immer ist es jedoch sinnvoll, das gesamte Haus zu unterkellern: Manchmal reichen auch nur ein paar Quadratmeter „unter Tage“, um den zusätzlichen Platzbedarf für die Haustechnik zu decken. Dann kann eine Teilunterkellerung in Betracht kommen. Diese Art der Unterkellerung ist nicht unumstritten, da sie statisch unter Umständen recht aufwendig sein kann. Alternativ zu Teilkellermodulen bietet die Firma Knecht Fertigkeller daher eine sogenannte „Technikbox“, die neben der Bodenplatte des Hauses platziert wird, damit sie sich statisch nicht auf die Gründung des Hauses auswirkt. Die Box hat einen Außenzugang und ist vom Haus aus nicht zu erreichen. Hersteller Glatthaar bietet als Minilösung den sogenannten „Effektivkeller“ mit einer an die Grundfläche des Hauses angepassten Bodenplatte als praktischen Modulkeller an.

Gut belichtete Kellerräume lassen sich vielfältig nutzen, zum Beispiel als HomeOffice oder Einliegerwohnung wie beim Musterhaus in Poing. w w w. k a m p a .d e

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und die Kosten für das Anfüllen der Bodenplatte ist relativ hoch und die Kosten für einen Keller im Verhältnis dazu relativ günstig.

Foto: GÜF/Kampa/Knecht Keller/Michael Christian Peters

Foto: GÜF/Weberhaus

Lichthöfe bringen Tageslicht in Kellerräume und bieten die Möglichkeit Untergeschosswohnungen durch eine Terrasse zu ergänzen. w w w.w e b e r h a u s .d e

#verschattung #richtig_lüften #klimagerät

Foto: www.anwis.de

DIE HITZE BLEIBT DRAUSSEN

Wieder ein heißer Tag heute? Sonnenschutz darf am Fenster auf keinen Fall fehlen.

Steigt das Thermometer draußen auf 30°C und mehr, kann es auch im Haus schnell ungemütlich heiß werden. Warum der sommerliche Wärmeschutz beim Bauen und Sanieren immer wichtiger wird und was man dazu wissen muss.

Verschattung außen oder innen?

Am wirkungsvollsten ist ein außen liegender Sonnenschutz. Er verhindert, dass die Sonneneinstrahlung die Fensterscheibe passiert und in Wärmestrahlung umgewandelt wird. Und was nicht eindringt, muss nicht abgeführt werden. Zudem lässt er sich sehr gut automatisieren und intelligent steuern. Im Wesentlichen stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung: • Rollläden, Klapp- und Schiebeläden • Außenjalousien (= Raffstores) • Zip-Screens (= Außenrollos, Fenstermarkisen) Rollläden sind für viele Baufamilien die erste Wahl. Sie sind kostengünstig und können neben dem Sonnenschutz auch weitere Funktionen wie

Sonnenschutz: Auf der Außenseite liegend sperrt er wirksam die Sonne aus.

Im Optimalfall ist er automatisiert: das ist komfortabel und stellt die bestmögliche Wirkung sicher.

Auf der Innenseite liegend ist der Effekt von Sonnenschutzsystemen geringer, in vielen Fällen jedoch immer noch ausreichend.

Nachtlüftung: Tages- und Nachttemperaturen schwanken im Sommer oft erheblich. Diesen Effekt kann man gut nutzen und nachts die niedrigen Temperaturen ins Haus holen. Das kühlt nicht nur kurzfristig, sondern führt auch zu einer langsameren Aufheizung tagsüber.

knowhow #sommerlicher_wärmeschutz

Sonnenschutzglas ist keine Lösung Der größte Wärmeeintrag ins Haus erfolgt über transparente Bauteile wie Fenster, Dachfenster und Glasfassaden. Sonnenschutzglas (Glas mit einem niedrigen g-Wert) könnte diesen Eintrag zwar reduzieren, hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Im Winter fehlt die wärmende Sonnenenergie, die zur Behaglichkeit beiträgt und die Heizkosten senkt. Sinnvoller sind daher adaptive Sonnenschutzsysteme, die sich an Jahreszeit und Sonnenstand anpassen, wie Rollläden, Jalousien oder Markisen.

Bauweise: Schwere und/oder speicherfähige Baustoffe haben eine dämpfende Wirkung. Sie verschieben die Temperaturspitze, die während des Tages auftritt, in die Nacht und mildern sie ab. Nachts kann die Wärme durch Lüften leicht abgeführt werden.

Der Klimawandel macht sich auch bei uns deutlich bemerkbar, wie die Anzahl der warmen und heißen Sommertage in der Grafik am Beispiel von Potsdam zeigen.

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Foto: www.transparente-gebaeudehuelle.de

Längst spüren wir es am eigenen Leib: Bedingt durch den Klimawandel nimmt sowohl die Zahl der „heißen Sommertage“ zu (Tage mit Temperaturen über 30° C), als auch die der „Tropennächte“, in denen die Temperatur nicht unter 20°C fällt. Für eine Stadt wie Potsdam beispielsweise prognostiziert der Deutsche Wetterdienst DWD in den nächsten Jahrzehnten eine Zunahme von erstmals fünf heißen Tagen auf 10 bis 26 Tage.

Die Zahl der heute eher noch seltenen Tropennächte wird sich demnach verdoppeln bis verdreifachen.

Bei übermäßiger Hitze fühlen wir Menschen uns nicht nur unwohl, wir spüren sie auch gesundheitlich.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen können zunehmen, die Leistungsfähigkeit leidet deutlich. Das betrifft nicht nur Kinder, chronisch kranke und ältere Menschen, sondern uns alle. Daher sollte die Temperatur im Haus selbst an heißen Sommertagen nicht über 26°C steigen.

Für Neubauten und umfassende Sanierungen schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes verbindlich vor. Die Berechnung basiert auf der DIN 4108-2 und ist Bestandteil der Gebäudeplanung. Doch auch bei Bestandsgebäuden ist es wichtig, eine übermäßige Erwärmung im Sommer zu vermeiden.

Fenster und Glas: Je nach Anzahl, Größe und Orientierung der Fensterflächen gelangt unterschiedlich viel Sonnenwärme in den Raum.

Sonnenschutzglas begrenzt die Erwärmung, allerdings auch im Winter, wenn sie eigentlich erwünscht ist.

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W A S H AT E I N F L U S S A U F D I E R A U M T E M P E R AT U R ?

VE RSCHAT TUNG E FFIZIE NT STEUE RN: SO GE HT’S Foto: Warema/www.warema.com

Rollläden, Markisen und Co. sollten wenn möglich mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet sein. Große Elemente sind so kinderleicht per Wandschalter zu bedienen. Noch komfortabler sind Funkmotoren: die lassen sich per Fernbedienung steuern. Entsprechende Funkempfänger sind leicht nachzurüsten. Völlig autark sind Sonnenschutzeinrichtungen mit Solarantrieb: ein kleines Panel am Rollladen- oder Raffstorekasten erzeugt den notwendigen Strom, der in einem Akku zwischengespeichert wird. Das Schlitze klopfen und Leitungen verlegen hat sich damit bei der Montage erledigt.

Für Neubau und Nachrüstung: Der smarte Funkantrieb „RS100 Solar io“ kommt ohne Stromanschluss oder elektrische Steuerleitungen aus. w w w. s o m f y.d e

Foto: Somfy

Wer das volle Potenzial des Sonnenschutzes ausschöpfen möchte, für den sind intelligente Steuerungen das Mittel der Wahl. Sie können über Bus-Systeme oder funkbasiert realisiert werden, wobei auch die Einbindung in Smarthome-Systeme wie Google Home, Amazon Alexa oder Apple HomeKit möglich ist. Damit ist eine zeitabhängige Steuerung möglich, die Integration von Helligkeits- und Temperatursensoren sowie von Wind- und Regensensoren (beispielsweise zum Schutz von Markisen bei Sturm). Nur so lassen sich Sonnenschutzeinrichtungen optimal an die Sonneneinstrahlung anpassen. Denn die Erfahrung hat gezeigt: Selbst, wenn die Bewohner zu Hause sind, wird der Sonnenschutz oft zu spät aktiviert. Ein intelligenter Sonnenschutz reagiert dagegen automatisch zum optimalen Zeitpunkt.

Weitere Vorteile: die komfortable Bedienung per Smartphone-App – auch von unterwegs – und die mögliche Sprachsteuerung über Alexa, Siri und Co.

Sichtschutz, Einbruch- und Schallschutz erfüllen. Darüber hinaus tragen sie im Winter zum Energiesparen bei, da die stehende Luftschicht zwischen Fensterscheibe und heruntergefahrenem Rollladen wie eine zusätzliche Dämmung wirkt.

Raffstores verbinden Sonnenschutz und Lichtlenkung miteinander. Die Neigung der Lamellen lässt sich verändern, Licht und Helligkeit also ganz nach Wunsch dosiert werden. Immer beliebter werden auch Zip-Screens: Außenrollos mit dünnem, aber sehr reißfestem Tuch, das seitlich in Schienen geführt wird. Sie brauchen im Vergleich zu Raffstores wenig Platz und sind sehr windstabil.

Weniger wirksam als außen liegender Sonnenschutz ist innen liegender.

Dafür ist er jedoch relativ günstig, in einer großen Auswahl an Designs er-

hältlich und leicht nachzurüsten. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten: • Rollos • Innenjalousien • Plissees Rollos schützen auf einfache Art vor zu viel Sonne und sind ein dekoratives Element im Innenraum. Innenjalousien gibt es mit Aluminium-, Holz- und Bambuslamellen. Die Lamellen sind in mehreren Breiten erhältlich. Bedient werden sie mit Bedienkette, Wendestab und Seil, auch eine Motorisierung ist möglich, was die Anwendung natürlich bequemer macht.

Plissees werden direkt am Fensterrahmen angebracht. Sie sind verschiebbar und lassen sich wie eine Ziehharmonika auseinanderfalten.

Damit kann man den Sicht- und Sonnenschutz punktgenau dort platzieren, wo er gebraucht wird.

Der Einfluss der Bauweise Die gute Wärmedämmung eines Hauses hilft nicht nur im Winter, sie

knowhow #sommerlicher_wärmeschutz

WE LCHE R SONNE NSCHUTZ FÜR WE LCHE N R AUM? Nicht an allen Fenstern muss die gleiche Sonnenschutzlösung zum Einsatz kommen. Für Küche und Wohnräume beispielsweise haben sich Außenjalousien als sehr praktisch erwiesen. Sie ermöglichen durch die unterschiedliche Stellung der Lamellen eine individuelle Regulierung des Lichteinfalls und sorgen im Inneren für angenehme Lichtstimmungen.

Der Blick nach draußen ist jederzeit weiter möglich. Fürs Schlafzimmer und Räume, in denen auch Blickschutz gefragt ist, bieten sich Rollläden an. Sie bieten auf Wunsch eine vollständige Verdunkelung und schützen je nach Ausführung auch vor Außenlärm. Helle Farben bei Rollläden verhindern eine zu starke Aufheizung des Panzers und eine etwaige Verformung der Lamellen. Im Home-Office ist für ein angenehmes Arbeiten die ausreichende Versorgung mit Tageslicht besonders wichtig. Neben dem Sonnen- kommt hier auch das Thema Blendschutz ins Spiel. Es empfiehlt sich, die individuellen Anforderungen mit einem spezialisierten Anbieter zu besprechen, um die bestmögliche Lösung zu finden.

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Was nächtliches Lüften bringt Durch nächtliches Lüften über geöffnete Fenster kann ein Großteil der tagsüber im Haus gespeicherten Wärme abgeführt werden. Der zu erzielende Effekt ist durchaus relevant.

Die Studie eines namhaften Ingenieurbüros („Hitzeschutz: Gebäude fit für den Klimawandel machen“, Prof.

Dr. Hauser, 2023) kommt zu dem Schluss, dass in einem Neubau heutiger Bauweise mit außen liegendem Sonnenschutz und Nachtlüftung auch bei den 2045 zu erwartenden Klimabedingungen komfortable Innentemperaturen gewährleistet sind.

Eine weitere Verbesserung, so die Studie, lässt sich durch das frühzeitige Aktivieren des Sonnenschutzes an heißen Tagen erzielen, also schon bevor die Sonne zu kräftig wird.

Spätestens hier kommen intelligente Steuerungen ins Spiel, die beispielsweise über Temperatursensoren im Innenraum und entsprechende Algorithmen den Sonnenschutz entsprechend frühzeitig ausfahren. (Siehe Kasten links)

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Foto: DUETTE® Wabenplissee

Foto: Warema/www.warema.com

Wabenplissee in Premium-Qualität hält die Hitze draußen, lässt sich komfortabel (fern-)steuern und in viele Smarthome-Systeme einbinden. w w w.d u e t t e .d e

knowhow #sommerlicher_wärmeschutz

SOMME RLICHE R WÄRMESCHUTZ IST FÖRDE RFÄHIG Im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahme“ (BEG EM) bezuschusst der Staat den erstmaligen Einbau von „außen liegenden Sonnenschutzeinrichtungen mit optimierter Tageslichtversorgung“. Förderfähig gemäß DIN 4108-2 Tabelle 7 Zeile 3.1 bis 3.3 sind: Fensterläden, Rollläden, Jalousien und Raffstores sowie Markisen, die parallel zu Fenstern in der Gebäudehülle verlaufen.

Die Höhe des staatlichen Zuschusses beträgt 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben bis maximal 30 000 Euro pro Jahr und Wohneinheit. Bei Vorliegen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSF) erhöht sich der Zuschuss auf 20 Prozent, der förderfähige Betrag steigt auf 60 000 Euro. Wichtig: Für die Antragsstellung muss ein Leistungsvertrag mit einem ausführendem Unternehmen vorliegen. Der Vertrag wird unter Vereinbarung einer „auflösenden oder aufschiebenden Bedingung“ geschlossen, d.h. er wird nur wirksam im Falle eines positiven Förderbescheids.

Der Förderantrag muss unter Einbindung eines Energieeffizienz-Experten gestellt werden. Alle Informationen zum BEG EM findet man auf w w w.b af a .d e

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trägt auch zum sommerlichen Wärmeschutz bei. Denn sie sorgt dafür, dass sich das Gebäude nur langsam aufheizt. Speicherfähige Materialien in Wand oder Decke bewirken zudem, dass die aufgenommene Wärme zeitverzögert abgegeben wird. Fachleute sprechen hier von der sogenannten „Phasenverschiebung“: Um wie viele Stunden versetzt tritt das Temperaturmaximum innen im Verhältnis zu Tagsüber halten wie in diesem Beispiel Raffstores die Sonne draußen, nachts werden die Fenster zum Lüften großflächig geöffnet. w w w. a l u ko n .d e

außen auf? (Beispiel: 14 Uhr heißester Zeitpunkt draußen, 23 Uhr wärmster Zeitpunkt drinnen). Im Idealfall verlagert es sich durch die hohe Speicherfähigkeit der Baustoffe in die Nacht, wenn die Wärme durch Lüften recht gut abgeführt werden kann. Der zweite wichtige Parameter in diesem Zusammenhang ist die sogenannte Amplitudendämpfung. Sie beschreibt, um wie viel geringer die Temperatur-

spitze innen im Tag-/Nachtverlauf im Vergleich zur Temperaturspitze außen ausfällt. Je höher die Amplitudendämpfung, desto hilfreicher ist der jeweilige Baustoff oder Wandaufbau beim sommerlichen Wärmeschutz.

Vorteilhaft sind wie erwähnt speicherfähige und/oder schwere Baustoffe wie z.B. Ziegel, Lehm- und Kalksandsein im Wand und Deckenaufbau.

Aber auch Holz, beispielsweise in Foto:Alukon

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Maßnahmen zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes werden auch steuerlich gefördert. Über drei Jahre verteilt können 20 Prozent der Kosten steuerlich abgesetzt werden. Die Höchstsumme der Förderung beträgt 40 000 Euro pro Wohnobjekt. Voraussetzung: das Haus ist mindestens zehn Jahre alt und wird selbst bewohnt. Die Einschaltung eines Energieberaters ist nicht zwingend erforderlich.

Foto: Velux

Vor allem im Dachgeschoss ist ein wirksamer Sonnenschutz besonders wichtig. www.velux.de

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Das ist nicht nur für Sie und uns wirtschaftlich und effizient, sondern fördert auch die Nachhaltigkeit im Sinne unserer Kinder und Enkel.

Form von Holzweichfaserplatten, hat eine dämpfende Wirkung und verhält sich im Sinne des sommerlichen Wärmeschutzes deutlich besser als leichte Dämmstoffe wie Polystyroloder Polyurethan. Überschätzen sollte man den Einfluss der Bauweise des Hauses aber nicht: der Wärmeeintrag durch die direkte Sonneneinstrahlung über die Fenster ist ungleich höher als der durch eine gedämmte Wand.

Die Architektur des Hauses trägt ebenfalls dazu bei, die Temperaturen im Inneren erträglich zu halten. So spenden große Dachüberstände und auskragende Balkone auf der Südseite bei hochstehender Sonne Schatten.

Bäume und Büsche auf der West- und Ostseite können den Wärmeeintrag in den Morgen- und Abendstunden reduzieren.

Klimagerät, Wärmepumpe & Co. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert, dass der Sonneneintrag ins Gebäude durch baulichen sommerlichen Wärmeschutz zu begrenzen ist.

Baulichen Lösungen, sprich Sonnen-

schutzsystemen, wird also ein Vorrang vor anlagentechnischen Lösungen wie Klimaanlagen eingeräumt.

Denn die benötigen im Zweifelsfall viel Strom und erhöhen damit den Energieverbrauch des Gebäudes. Steht durch eine eigene PV-Anlage mit Speicher ausreichend grüner Strom zur Verfügung, relativiert sich dieses Argument natürlich. Wer sich für ein Klimagerät, zum Beispiel im Schlafzimmer, entscheidet, sollte jedoch ein energiesparendes Gerät einsetzen. Da die Geräte meist in der Nacht laufen, empfiehlt es sich, bei der Auswahl auf ein möglichst leises Betriebsgeräusch zu achten. Auch Wärmepumpen können unter Umständen zum Kühlen genutzt werden. Allerdings ist die Kühlleistung begrenzt. Der reversible Betrieb (= Kühlbetrieb) muss bereits bei der Auslegung berücksichtigt werden. Anlagentechnik, gleich welcher Art, sollte immer ergänzend zum Sonnenschutz gesehen werden und diesen nicht ersetzen. hg#H4F

Wir beweisen täglich anhand der Ergebnisse, was wir können und worauf wir stolz sein dürfen.

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#konstruktiver_hitzeschutz #energiesparend_kühlen #gutes_raumklima

HEISSE TAGE, KÜHLE RÄUME Sommerliche Hitzewellen nehmen durch den Klimawandel zu. Wie lässt sich dann verhindern, dass sich Innenräume zu schnell aufheizen und welche Maßnahmen sorgen bei schwülheißem Raumklima für Abkühlung?

Klimageräte können eine effektive Lösung sein.

Foto: Daikin

Luft-Luft-Wärmepumpen (Split-Klimageräte) können sowohl effizient kühlen als auch heizen. Neben Innengeräten, die im oberen Wandbereich montiert werden, gibt es auch Truhengeräte, die optisch Heizkörpern ähneln. w w w.d a i k i n .d e

31 nächtliche und frühmorgendliche Luft nutzt, sollen das verhindern. Ebenso wichtig sind wirksame Verschattungsmaßnahmen wie weite Dachüberstände sowie Sonnenschirme und -segel, Markisen, Rollläden, Jalousien und speziell beschichtete Rollos. Tipp: Im Rahmen einer Smarthome-Vernetzung lässt sich die Verschattung motorisieren und automatisch den

Die Innengeräte lassen sich bequem per Fernbedienung sowie meistens zusätzlich auch per App einstellen, programmieren und überwachen. w w w.d a i k i n .d e

homes4future 2/2025 #H4F

Foto: Daikin

1. Gebäude vor Hitze schützen Am wirksamsten und energiesparendsten ist es, zunächst die heißen Sonnenstrahlen abzuwehren, bevor sie auf Fassade, Dach und Fenster treffen. Denn auch die Gebäudehülle nimmt während einer anhaltenden Hitzephase zunehmend mehr Wärme auf und gibt einen Teil davon an die Wohnräume ab. Am stärksten betroffen sind Ober- und Dachgeschossbereiche. Eine gute Dämmung von Außenwänden und Dach schützt deshalb nicht nur im Winter vor Kälte, sondern auch im Sommer vor Hitze.

Um etwa fünf bis zehn Grad lassen sich nach Angaben der Beratungsstelle „Zukunft Altbau“ die Innenraumtemperaturen dadurch verringern. Wichtig seien zudem Speichermassen im Hausinneren, die die Tageshitze abpuffern und nachts wieder abkühlen.

So sind zum Beispiel massive Innenwände im Dachgeschoss besser als Leichtbauwände, Lehmplatten besser als Gipskartonplatten und massive Außenwände besser als Leichtbaukonstruktionen.

Ein erheblicher Teil der Wärme gelangt tagsüber über schlecht gedämmte oder gar geöffnete Fenster ins Rauminnere. Wärmeschutzverglasungen und ein Lüftungsverhalten, das zum Beispiel gezielt die kühlere,

knowhow #kühlen_und_klimatisieren

Foto: Mitsubishi Electric

Die Innengeräte von Luft-Luft-Wärmepumpen (Split-Klimageräte) gibt es sowohl mit unterschiedlichem Funktionsumfang als auch in verschiedenen Farben und Designs. w w w. m i t s u b i s h i l e s .c o m

Sonnige Sommertage und laue Nächte wecken auch in unseren Breiten Erinnerungen ans Mittelmeerklima und an Urlaub. Doch längere Hitzeperioden mit hoher Luftfeuchtigkeit bringen viele Wohnräume an ihre Grenzen – besonders davon betroffen sind (schlecht gedämmte) Dachgeschosswohnungen. Für empfindliche Menschen kann das gesundheitliche Risiken wie Schlafstörungen, Erschöpfung, Kreislaufprobleme oder Kopfschmerzen mit sich bringen.

Ein angenehmes Raumklima erreichen Sie jedoch mit einem ZweiStufen-Plan: erstens, die Hitze so lange wie möglich draußen halten.

Zweitens, gezielt kühlen, falls die Zimmertemperaturen irgendwann doch tropisches Niveau erreichen.

Foto: Panasonic

2. Technik für angenehme Kühle Bei längeren Hitzeperioden stoßen die genannten Wärmeschutz- und Verschattungsmaßnahmen irgendwann an ihre Grenzen. Dann hilft nur noch die zweite Stufe des Hitzeschutzplans: technische Hilfsmittel.

Dazu zählen zum einen reversible Heizwärmepumpen, die mit einer Flächenheizung kombiniert sind.

Doch deren Kühlleistung ist begrenzt (siehe Kasten). Bei tropischen Temperaturen ist eine wirksame Abkühlung des Raumes meistens nur mit einem Klimagerät realisierbar – insbesondere in älteren Bestandsgebäuden.

Doch Achtung: Klimageräte gibt es in mehreren Varianten mit großen Unterschieden hinsichtlich Wirksamkeit, Komfort, Energieverbrauch und Preis.

Bei jeder Hitzewelle werden mobile Kompaktklimageräte, auch Monoblockgeräte genannt, zum Verkaufsrenner in Bau- und Elektronikmärkten sowie bei Internet-Versandhändlern.

Sofort und ohne Montage einsetzbar, verführen sie mit relativ günstigen Preisen zum schnellen Kauf. Doch der Teufel steckt im Detail: Die einfach konstruierten Geräte entziehen der Raumluft Wärme und transportieren sie durch einen Schlauch ins Freie.

Dieser Schlauch wird durch ein angelehntes oder gekipptes Fenster geführt – und so kommt warme Luft gleich wieder herein. Spezielle Schlauchabdichtungen für bestimmte

Grafik: Initiative WÄRME+/www.waerme-plus.de

örtlichen Witterungs- und Sonneneinstrahlungsbedingungen anpassen.

KÜHLE N MIT DE R HEIZWÄRME PUMPE An heißen Sommertagen kann auch eine Heizwärmepumpe für einige Grad Abkühlung sorgen. In diesem Fall strömt kühles Wasser durch das Rohrsystem der Flächenheizung in den Wohnräumen und nimmt dabei einen Teil der überschüssigen Raumwärme auf. Voraussetzung dafür ist eine Wärmepumpe mit reversibler Betriebsweise, bei der sich der Kältekreislauf von „Heizen“ auf „Kühlen“ umschalten lässt.

Die Kühlleistung ist allerdings begrenzt. Denn die Temperaturen lassen sich nicht beliebig absenken, weil sonst die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit insbesondere im Fußboden kondensieren und Feuchteschäden verursachen könnte. Tendenziell höhere Kühlleistungen sind übrigens mit Wand- und vor allem Deckenheizsystemen realisierbar, weil es hier meist keine bremsenden Beläge gibt.

Erd- und grundwassergekoppelte Wärmepumpensysteme bieten übrigens auch einen energiesparenden „passiven Betriebsmodus“: Der stromhungrige Verdichter bleibt ausgeschaltet, während die stromsparenden Sole- und Heizungspumpen für die Wasserumwälzung sorgen.

Überzeugender Doppelnutzen: Heizwärmepumpen, die das Erdreich, die Außenluft oder das Grundwasser als Wärmequelle nutzen, können über ein Flächenheizsystem die Räume nicht nur effizient beheizen, sondern an heißen Tagen auch abkühlen.

Hochwertige LuftLuft-Wärmepumpen arbeiten sehr energieeffizient, leise und sorgen für eine gleichmäßige Luftverteilung im ganzen Raum – und bieten so ein rasches Kühlen oder Heizen. w w w. a i r c o n . p a n a s o n i c .d e

Fenstertypen sind nur eingeschränkt robust und praxistauglich. Das Ergebnis: eine meist unbefriedigende Kühlleistung, ein relativ hoher Stromverbrauch und häufig störende Betriebsgeräusche.

Effektiv, komfortabel und modular Immer beliebter werden in Deutschland sogenannte Split-Raumklimageräte bzw. Luft-Luft-Wärmepumpen, die einen sehr hohen Komfort hin-

knowhow #kühlen_und_klimatisieren Split-Klimageräte (Luft-Luft-Wärmepumpensysteme) bestehen prinzipiell aus einem im Freien platzierten Außengerät, an das ein oder mehrere Innengeräte angeschlossen werden – abhängig von der Zahl der Räume, die gekühlt werden sollen. w w w.d a i k i n .d e

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Kühlen, heizen, entfeuchten, filtern Dank der räumlichen Trennung bieten Split-Klimageräte einen hohen Komfort in Bezug auf zugfreie Luftführung und geringe Geräuschentwicklung.

Mit einem Schalldruckpegel zwischen 19 und 21 dB(A) im „Flüsterbetrieb“ sind sie problemlos fürs Schlafzimmer geeignet.

Außerdem ist ihre Kühlleistung sehr gut regel- und einstellbar: Moderne Inverter-Technologie zur Leistungsanpassung, Power- und Standby-Modus sowie Sensor- und Steuerungstechnik – per Fernbedienung und App – ermöglichen eine zugfreie Kühlung bei gleichzeitig moderaten Stromkosten.

Und bei schwülwarmen Witterungsverhältnissen sorgen Raumklimageräte nicht nur für Abkühlung, sondern entfeuchten zusätzlich die Luft bis zu einem gewissen Grad. Dies ist für die Bewohner noch angenehmer, weil trockene Luft kühler empfunden wird als feuchte.

Ein weiterer Vorteil von Split-Klimageräten beziehungsweise Luft-Luft-Wärmepumpen ist, dass sie die Räume nicht nur energieeffizient und temperaturgenau an heißen Tagen abkühlen, sondern während der Übergangszeit und im Winter beheizen können.

Werden alle Räume mit Innengeräten bestückt, besteht die Möglichkeit, auf ein Zentralheizungssystem komplett zu verzichten.

Ein zusätzlicher Pluspunkt bestimmter Markenprodukte: Sie lassen sich mit hochwertigen Filtern ausstatten, die zuverlässig Pollen, Feinstaub und

EINE WOHNUNGSLÜF TUNG IST KEINE KLIMA ANL AGE Auch die Kühlwirkung von Standard-Wohnungslüftungsanlagen ist prinzipiell eng begrenzt, denn sie besitzen im Gegensatz zu den großen Klimaanlagen in Kaufhäusern und Büros keine aktive Kühlfunktion. Möglich sind lediglich leichte Temperaturabsenkungen der Raumluft in den Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden, die von den Bewohnern aber durchaus als angenehm empfunden werden. Da gleichzeitig ein Austausch der belasteten Raumluft stattfindet, ergibt sich ein gewisses Erfrischungsgefühl.

Bei einer zentralen Zu- und Abluft-Wohnungslüftungsanlage lässt sich darüber hinaus ein zusätzlicher Wärmetauscher einbauen, der die Kühle des Erdreichs nutzt und dadurch für etwas mehr Abkühlung sorgt. Einzelne Hersteller bieten optional auch ein ergänzendes, aktives Kühlmodul an. Allerdings muss das Luftleitungssystem dann gedämmt werden.

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Sollen mehrere Räume mit einem Klimagerät ausgestattet werden, bietet sich die sogenannte Multi-Split-Variante an. Dabei versorgt ein Außengerät mehrere Innengeräte.

Außen- und Inneneinheit(en) sind durch gedämmte, mit Kältemittel befüllte Rohrleitungen sowie mit Elektrokabeln verbunden. Dies erfordert nur eine kleine Wanddurchführung.

Achtung: Das Verlegen und Befüllen von Kältemittelleitungen ist Aufgabe eines geschulten Fachmanns. Denn eine unsachgemäße Handhabung gefährdet die Gesundheit und kann zu Verletzungen als auch zu Umweltschäden führen. Übrigens: Splitgeräte werden vereinzelt auch als mobile Variante angeboten. Die Flexibilität hat aber Grenzen, weil Innen- und Außengerät meist

unlösbar mit einem Spezialschlauch verbunden sind.

Foto: Daikin

sichtlich Bedienung und ganzjähriger Behaglichkeit bieten. Split-Klimageräte bestehen prinzipiell aus zwei Teilen: • Das im Freien platzierte Außenteil mit Kältemaschine gibt die Wärme aus dem Innenraum ab.

• Das kompakte Innengerät (mit Ventilator) wird im zu klimatisierenden Raum montiert. Es wird meistens im oberen Wandbereich befestigt.

Es gibt aber auch wandhängende Truhengeräte sowie deckenintegrierte Lösungen.

knowhow #kühlen_und_klimatisieren Grafik: Mitsubishi Electric

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Wichtig ist vor dem Kauf eines Split-Klimageräts bzw. einer LuftLuft-Wärmepumpe zunächst die notwendige Kühlleistung des jeweiligen Raums zu ermitteln. Laut einer gängigen Faustformel sind in einem gut gedämmten Gebäude pro Kubikmeter Rauminhalt etwa 30 Watt Kühlleistung erforderlich. Hat der Raum, der gekühlt werden soll, zum Beispiel eine Grundfläche von 28 Quadratmetern und ist 2,5 Meter hoch, ergibt sich ein Raumvolumen von 70 Kubikmetern. Multipliziert mit 30 Watt, ergibt sich eine erforderliche Kühlleistung von 2 100 Watt. Hinweis: Neben der Watt-Angabe findet sich im Datenblatt oft auch die Angabe der Kühlleistung in BTU (= British Thermal Unit). Die Umrechnung von Watt in BTU funktioniert wie folgt: Rund 293 Watt entsprechen 1 000 BTU. Die Kühlleistung von 2 100 Watt im obigen Beispiel entspricht somit rund 7 200 BTU. Der Klimatechnik-Handwerker ermittelt die Leistung mittels einer sogenannte Kühllastberechnung. Diese führt zu einem individuelleren und somit genaueren Ergebnis, weil sie unter anderem die konkreten Raumbedingungen sowie die Fremdwärmeanteile durch Sonneneinstrahlung, Personen und Elektrogeräte berücksichtigt. Wer die benötigte Kühlleistung selbst ausrechnen möchte, kann dazu auch entsprechende Online-Tools nutzen wie zum Beispiel: - www.stiebel-eltron.de/toolbox/kuehllast - www.remko.de/berechnungshilfen/kuehllastberechnung - www.kampmann.de/service/ tools/kuehllastberechnung Hinweis: Soll der Raum im Winter vollständig beheizt werden, ist zusätzlich die erforderliche Heizleistung bei der Gerätewahl zu berücksichtigen. Diese kann durch eine Raumheizlastberechnung ermittelt werden.

andere Partikel aus der Raumluft entfernen können.

Einsatzzweck, Raum und Wartung Soll das Split-Klimagerät regelmäßig sowohl zum Heizen als auch Kühlen genutzt werden, müssen bei der Auswahl der Innengeräte beide Leistungswerte auf die Bedingungen der jeweiligen Räume abgestimmt werden. Je nach erforderlicher Leistung sowie mit Blick auf Größe und Form des Raumes empfiehlt sich außerdem der Einsatz von mindestens zwei In-

nengeräten, die an unterschiedlichen Stellen installiert werden.

Durch eine strategische Platzierung der Innengeräte wird die eingestellte Wunschtemperatur sowohl an heißen als auch kalten Tagen durch eine gleichmäßige Luftverteilung effizient und komfortabel erreicht.

Damit man lange Freude an einem angenehmen und gesunden Raumklima hat, sollte das Klimagerät regelmäßig vom Fachmann gewartet werden. Die Wartung des Auffangbehälters fürs Kondensationswasser so-

wie die Reinigung oder der Austausch der eingebauten Filter ist gegebenenfalls früher erforderlich und von den Nutzern selbst durchführbar. Übrigens: Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach wird insbesondere der Kühlbetrieb im Sommer sehr preisgünstig und komplett klimaneutral, falls nur Ökostrom genutzt wird.

In diesem Fall können die Bewohner die kühlende Brise ohne schlechtes Gewissen genießen. jw#H4F

Foto: Mitsubishi Electric/www.mitsubishielectric.de

WE LCHE KÜHLLEISTUNG IST E RFORDE RLICH?

I N H A N G L A G E K R E AT I V U M G E S E T Z T

HÖLZERN HOCH HINAUS Juri Troy Architects schufen in einem kleinen Dorf in der Schweiz ein Familienhaus, das mit gekonntem Materialmix und einer cleveren Aufteilung punktet.

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NATÜRLICH SCHÖN

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WOHNEN MIT HOLZ

Auch im Innenraum kann der Naturbaustoff Holz vielfältig eingesetzt werden: an Boden, Wand, Decke oder bei Möbeln. Dabei sieht er gut aus, ist wohngesund und ökologisch.

V I E L FÄ LT I G E I N N E R E W E R T E

MIT WARMEM KERN Beim modernen Holzfertighaus von Familie Bremer spielt Holz nicht nur eine tragende Rolle: es schmückt auch die Fassade und schafft im Wohnraum ein warmes Ambiente.

#holzbauweise #innenausbau #ökologisch_wohngesund

homes4future 2/2025 #H4F

A

topthema #bauen_mit_holz

HOLZBAU HEUTE

A I N H A N G L A G E K R E AT I V U M G E S E T Z T

HÖLZERN HOCH HINAUS

topthema #bauen_mit_holz

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Weit oben auf einem steilen Hanggrundstück entstand dieses moderne Holzhaus.

Ein Familiendomizil, das mit cleveren Details und viel Naturnähe aufwartet.

Im Kanton Aargau in der Schweiz hat sich eine vierköpfige Familie den Traum vom eigenen Zuhause erfüllt: Aufgewachsen in der Nähe von Turin, hatten die Bauleute, die nun schon seit längerem in der Schweiz lebten, hier ein Baugrundstück gesucht. Fündig wurden sie in Bottenwil, nahe Zofingen, einem malerisch gelegenen, ländlich geprägten Örtchen mit vielen Bauernhöfen und einem in der Talsohle liegendem Dorfkern.

Erschlossen wird das Gebäude von ganz unten, auf Straßenniveau. Hier befindet sich ein teilweise in den Hang gebauter, vorgelagerter Bau, der die Garage und den Hauseingang beherbergt. Eine Treppe führt von dort quasi unterirdisch hoch ins Wohnhaus.

Dieses gliedert sich in drei Wohnebenen: Im unteren Geschoss sind Technik-, Hobbyraum und zwei gleich große Kinderzimmer untergebracht. Auf der mittleren Ebene liegt der weitläufige Wohn-Ess-Kochbereich, der sich zur Talseite komplett mit fast raumhohen Verglasungen öffnet. Und im Obergeschoss sind neben Elternschlafzimmer und Bad, noch ein Gästezimmer und ein großzügiger Arbeitsbereich auf der Galerie eingerichtet.

Während die Wände in den unteren erdanliegenden Bereichen aus Sichtbeton mit einer Kiefersperrholzschalung strukturiert ausgeführt sind, wurden die Innenwände der oberen Geschosse mit unbehandelter Weißtanne vertäfelt und sägerauen Dielen verlegt. So wird zum einen das helle Holz der Fassadenschindeln auch im Hausinneren aufgegriffen, zum anderen schafft das

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Auf einer Anhöhe, oberhalb des Dorfkerns gelegen, bietet das holzverschalte Hanghaus weite, wunderschöne Ausblicke ins Grün der umgebenden Landschaft.

Fotos: Jürg Zimmermann

A Auf der mittleren Ebene ist der offene Wohn-Ess-Kochbereich untergebracht. Eine große überdachte Terrasse mit Küchenzeile erweitert den Wohnraum nach draußen.

Architekt Juri Troy: „Alle Niveaus sind so in die Topographie gesetzt, dass direkte Außenbereiche zugeordnet werden konnten.“ Wohn-Essbereich ist eine überdachte Terrasse zugeordnet und von den Kinderzimmern sowie vom Treppenpodest zwischen Wohn- und Elterngeschoss kann der Garten ebenfalls betreten werden.

Auch den Innenausbau hat Architekt Juri Troy übernommen. Ein besonderer Clou: der erste zertifizierte passivhaustaugliche Pizzaoffen der Welt. Er befindet sich in der Speisekammer, neben der Küche und ist so konzipiert, dass wenn er geschlossen ist, kein Luftaustausch zwischen innen und außen stattfindet.

Das Gebäude mit Schweizer Minergie-P-Standard wird mit einer Erdwärmepumpe beheizt und eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt ressourcenschonend für bestes Raumklima. cm#H4F

Fotos: Jürg Zimmermann

Holz einen angenehmen Gegenpart zum Sichtbeton. Da dieser mit einer Kiefersperrholzschalung strukturiert ist, ergänzen sich beide Materialien optimal und bilden eine attraktive Kombination. Der Einsatz des Naturbaustoffes Holz spielt also bei der Konstruktion in Holzriegelbauweise, bei Fassade und Dach als auch beim Innenausbau eine zentrale Rolle. Er unterstützt eine besonders wohnliche, behagliche Atmosphäre.

Zu dieser tragen außerdem die gekonnt platzierten, gut proportionierten Fenster bei, die Innenräume, Flure und Treppen mit reichlich Tageslicht versorgen. Zudem verbinden sie den Wohnraum wie automatisch mit der Natur. Zugänge nach draußen auf den verschiedenen Niveaus unterstreichen diese Naturnähe. Dem

Gekonnter Materialmix und eine gerahmte phantastische Aussicht prägen die Innenräume.

EG

HOBBY 12,5

TECHNIK 7

BAD 6,5

OG SPK 5,5 BAD 6,5

FLUR 6,5 KIND 13,5

GAST 17

ARBEITEN 12,5

ABSTELL. 7

9,10 m

KIND 13,5

SCHLAFEN 22

WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 60

9,80 m

Mit hellem Holz vertäfelt und durch zwei große Dachflächenfenster optimal von oben mit Tageslicht versorgt, entstand ein luftiger und großzügiger Arbeitsplatz im oberen Geschoss.

topthema #bauen_mit_holz

UG

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Die Treppe ins Obergeschoss ist komplett in Weißtannenholz ausgeführt.

Fotos: Juri Troy (wenn nicht anders benannt)

Auf Straßenniveau sind eine zum Großteil in den Hang gebaute Garage sowie der danebenliegende Hauseingang angeordnet: Eine unterirdische Treppe verbindet den Eingangsbereich mit dem höherliegenden Wohnhaus.

Entwurf: Haus 3B (Bottenwil) Planung und Entwurf: Juri Troy architects Landstraßer Hauptstraße 14/5 1030 Wien, Österreich Telefon: 0043/1/9908464 www.juritroy.at Konstruktion: Holzständerbauweise mit Einblasdämmung 28 cm (EG, OG), Holzfassade (Weißtannenschindeln), Vollschalung, Hinterlüftung, 16 mm Dämmplatte, 20 mm OSB-Platte, 100 mm Installationsebene gedämmt, 20 mm Innenverkleidung Weißtanne, U-Wert Wand 0,11 W/m2K; Holzfenster mit Dreifachisolierverglasung, Ug-Wert 0,5 W/m²K; Satteldach mit Zedernholzschindeln, U-Wert Dach 0,10 W/m2K Technik: Erd-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Energiebedarf: Minergie-P-Standard (Schweiz) Wohnflächen: UG 59,5 m2, EG 65,5 m2, OG 65 m2

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DATEN + FAKTEN

Foto: Michael Liebert/holzius

Diese metall- und leimfreie Massivholz-Bauweise erlaubt es, das Holz an Wänden und Decken ohne weitere Bearbeitung sichtbar zu belassen. w w w. h o l z i u s .c o m /d e

B WOHNEN MIT HOLZ

NATÜRLICH SCHÖN #wohltuend #ökologisch #zeitlos

topthema #bauen_mit_holz

WIRKUNG VON HOL Z

Foto: Friedberg-stock.adobe.com

SCHÖN FÜRS AUGE, GUT FÜRS HERZ

Aus Holz kann man für schönes Wohnen fast alles herstellen. Wichtig ist, die geeignete Holzart zu wählen.

Denn manche Hölzer sind härter oder weicher, anfälliger oder robuster in Bezug auf Feuchtigkeit, haben unterschiedliche Farben und Maserungen, sodass sie mehr oder weniger gut zum persönlichen Wohnstil passen. Dort, wo Holz sichtbar bleiben soll, bei Möbeln, Böden oder Wandverkleidungen, auf der Terrasse oder bei Fenstern und

Treppen, lohnt es sich also, zu vergleichen und abzuwägen, ob Optik oder Holzeigenschaften im Vordergrund stehen sollten. Als nachwachsender Baustoff ist Holz theoretisch endlos verfügbar. Ökologisch wertvoll ist es, weil jedes Holzprodukt während seiner Nutzungsphase so viel CO2 speichert, wie der Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Holz wirkt sich aber auch positiv auf das Herz-Kreis-

laufsystem aus. So belegt eine Doktorarbeit an der University of British Columbia in Vancouver von 2010, dass in Räumen mit Holzausstattung Blutdruck und Puls sinken.

Innerhalb von Räumen sorgt Holz für weniger Lärm, weil es Schall absorbiert. Durch seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunemen und wieder abzugeben, reguliert es die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

im Vergleich zu solchen aus Kunststoff oder Aluminium in der Regel mehr Pflege: Abhängig davon, wie stark ein Holzfenster der Witterung ausgesetzt ist, muss sein Außenanstrich alle 10 bis 15 Jahre aufgefrischt werden. Wer den Aufwand scheut, aber im Hausinneren

die Optik und Haptik von Holz vorzieht, kann sogenannte Holz-Alufenster wählen: Hier schützt außen eine Aluschale den Holzrahmen vor Witterungseinflüssen. Im Vergleich zu reinen Holzfenstern, die preislich im Mittelfeld liegen, sind Holz-Alufenster allerdings teurer.

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Holz ist nicht nur gestalterisch vielseitig, sondern wirkt sich auch positiv auf unsere Gesundheit aus.

HOLZFENSTER

Holz ist als nachwachsender Baustoff, auch für die Fensterrahmen die erste Wahl für Bauherren, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legen. Denn was die CO2-Bilanz bei der Produktion angeht, sind Holzfenster, vor allem aus heimischer, nachhaltiger Waldwirtschaft, unschlagbar. Geeignet sind Hölzer wie Fichte, Kiefer, Lärche und Eiche. Holzfenster benötigen allerdings

Foto: J.Lippert/www.schwoererhaus.de

Holzrahmen für Fenster haben eine lange Tradition, sind robuster als viele denken und setzen Ausblicke natürlich in Szene.

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NATÜRLICHE AUSSICHTEN

Foto: www.logoclic.de

B

FUSSBODEN

NATURTALENT

Foto: S.Fischbacher Living

Die Vielfalt von Holzfußböden ist riesig und bietet für jeden die optimale Lösung. Für lange Freude am Holzfußboden ist die richtige Wahl das A und O.

Fußböden aus Holz verleihen jedem Raum eine wohnliche Atmosphäre. Je nach gewählter Holz- und Verlegeart, sowie der Oberflächenbehandlung entstehen moderne oder rustikale Optiken und unterschiedliche Strapazierfähigkeiten. Unterschieden werden Holzfußböden ganz grob in Massivholzparkett, Fertigparkett und Laminat. Während Massivholzböden vom Profi eingebaut werden müssen, können viele Fertigpakett- und Laminatböden mit etwas handwerlklichem Geschick auch selbst verlegt werden. Die Kosten für einen Holzboden hängen beim Massivholzund auch beim Fertigparkett von der gewählten Holzart und der sogenannten Sortierung ab. Je gleichmäßiger die Maserung und je weniger Astlöcher, desto teurer der Boden. Auch Böden aus großen Parkettstäben oder Dielen sind in der Regel teurer als solche aus kleinen Holzteilen. Weil beim Laminat keine echte Holzoberfläche, sondern ein bedrucktes Dekorpapier und eine sehr strapazierfähige Beschichtung die sichtbare Oberfläche bildet, spielt hier die „Holzart" keine Kostenrolle.

Foto: Osmo

Der Laminatboden „Sixtyfive“ präsentiert sich im Eiche-Landhausdielen-Look. Mit umlaufender Fuge und der Oberflächenstruktur ist das Laminat kaum von echtem Holz zu unterscheiden, extrem strapazierfähig und auch für die Verlegung auf Fußbodenheizungen geeignet. w w w. h o m e p l a z a .d e

Diese Massivholzdielen aus nordischer Kiefer sind PEFC-zertifiziert und mit einer speziellen Hartwachs-Öl-Oberfläche versehen, die sie so robust macht, dass sie sogar in der Küche eine gute Figur machen. w w w.o s m o.d e Links: Dieses massive Eichenparkett ist als französisches Fischgrät verlegt, bietet eine außergewöhnliche Optik und ist robust und pflegeleicht. w w w.f i s c h b a c h e r - l i v i n g .d e

topthema #bauen_mit_holz

W A N D G E S TA LT U N G

MASSIV ODER DEKORATIV?

Links: Weil ihr neues Zuhause in einer Massivholz-Bauweise erstellt wurde, können diese beiden jungen Damen nicht nur von einem prima Wohnklima profitieren, sondern auch von einer modernen Wohnatmosphäre. w w w. h o l z i u s .c o m

43 homes4future 2/2025 #H4F

Oben: Eine ganz besondere 3D-Wandoberfläche lässt sich mit den exklusiven „Rhombus Plus (3D)-Paneelen" herstellen. Es gibt sie in verschiedenen Holzarten und Oberflächenbehandlungen. w w w.f i s c h b a c h e r l i v i n g .d e

Foto: Ulla Waelder studioWaelder Dornbirn

Von den 60er- bis 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts waren sie überall zu finden: mit Holz verkleidete Wände.

Von edlen Furnieroberflächen über die allgegenwärtige Kiefer-Nut-undFeder-Optik bis hin zu frei gelegtem Fachwerk. Dann wurde es still um Wände in Holzoptik. Der Retrotrend der letzten Jahre holt sie nun wieder ins Rampenlicht. Heute bieten sich Holzverkleidungen für Wände in allen Formen, Farben, Qualitäten und Preisklassen an. Handwerklich aufwendig hergestellte Echtholz-Verkleidungen befinden sich ganz oben auf der Preisskala, industriell hergestellte Paneele sind günstiger. Wer sich beim Hausbau für eine Massivholzbauweise entscheidet, kann sich die Kosten für die Innenwandveredelung mitunter ganz sparen und die konstruktiven Bauteile einfach sichtbar belassen, anstelle sie zum Beispiel zu verputzen.

Wie viel Wandfläche in Holzoptik ein Raum verträgt, ist abhängig von persönlichen Geschmack und vom Einrichtungsstil. Positiv auf die Energieeffizienz wirken sich Holzoberflächen an der Wand aus, weil sie eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit haben – sich also warm anfühlen. Deswegen kann die Raumlufttemperatur hier ein, zwei Grad niedriger ausfallen, ohne dass Komfortverluste wahrgenommen werden. Auch bezüglich des Raumklimas wirkt sich Holz positiv aus, weil es luftfeuchteregulierend und schallabsorbierend wirkt – allerdings nur wenn seine Oberfläche nicht komplett versiegelt wird.

Foto: S. Fischbacher Living

Sichtbare Wandoberflächen aus Holz sind wieder stark im Kommen.

HOLZMÖBEL

NACHHALTIG WOHNLICH Möbel aus Holz sind der Klassiker. Vom modernen Einzelstück bis zu maßgefertigten Einbaumöbel bietet der nachwachsende Baustoff maximale Gestaltungsfreiheit.

Weil Holz in unseren Breiten fast überall verfügbar, sehr stabil und gleichzeitig relativ leicht zu bearbeiten ist, haben Holzmöbel eine jahrhundertelange Tradition. Früher wurden Möbel in der Regel aus Massivholz gefertigt. Bei Holzarten oder -sortierungen, die optisch nicht als ästhetisch empfunden wurden, wurden die Holzmöbel lackiert oder mit einer Furnieroberfläche aus besonders schönen Hölzern versehen. Auch heute ist Echtholzfurnier eine Möglichkeit große Möbelflächen natürlich zu veredeln. Heute bestehen viele Holzmöbel nicht mehr aus wertvollem Massivholz, sondern zum Beispiel aus Span- oder Hartfaserplatten die mit Furnier oder Laminatoberflächen veredelt werden.

Das macht die Möbel in der Herstellung günstiger und kann Vorteile bei der alltäglichen Pflege bieten. Möbel aus Holz sind robust und langlebig aber feuchteempfindlich. Sie sollten vor dauerhafter Nässe geschützt werden. Oberflächenbehandlungen mit speziellen Lacken, Wachsen oder Ölen machen natürliche Holzoberflächen robuster.

Foto: J.Lippert/www.schwoererhaus.de

Foto: Team 7

B

Oben: Die „Loft"-Küche ist wie alle Möbel des Herstellers aus echtem Massivholz – in diesem Falls aus Eiche. Holzart und Küchengestaltung werden stets individuell geplant und angefertigt. w w w.t e a m7- h o m e .c o m Maßgefertigte Einbaumöbel aus Holz, wie in diesem Musterhaus in Auggen, bieten viel Stauraum und sorgen so gleichzeitig für Ordnung und eine natürliche Wohnlichkeit. w w w. s c h w o e r e r h a u s .d e

Türen sind bewegliche Bauteile, die Häuser oder Räume wahlweise öffnen oder schließen. Da Holz stabil und gleichzeitig relativ leicht ist, eignet es sich besonders gut für bewegliche Bauteile. Wichtig für eine gute Tür ist, dass sie formstabil ist und sich nicht verzieht, denn sonst lässt sie sich nicht mehr problemlos öffnen und schließen. Zum anderen müssen vor allem Haustüren Einbruchschutz und eine gute Wärmedämmung bieten.

All das kann mit guten Holztüren gewährleistet werden. Wichtig ist dabei die Kombination aus Zarge, also Türrahmen, dem beweglichen Türblatt und den für die jeweilige Anwendung geeigneten Beschlägen. Außerdem bietet Holz eine gute Schalldämmung.

Das ist nicht nur bei Haus-, sondern auch bei Zimmertüren relevant. Holztüren aus Massivholz und zusätzliche Dichtungen zwischen Zarge und Türblatt verbessern den Schallschutz.

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Foto: Huga

Dank edler Echtholzfurnier-Oberfläche ist diese Tür aufgrund ihrer einzigartigen Maserung und Farbe ein echtes Unikat. w w w. h u g a .d e

Die Terrassentür aus der „Platin"-Linie verfügt über einen außen mit Aluminium geschützten, besonders schlanken Holzrahmen. w w w. j o s ko.c o m

Wirkung auf die Raumakustik. Holz ist an sich aufgrund seiner offenporigen Oberfläche ein guter Schallabsorber und minimiert störende Schallreflexionen. Störender Hall, der gerade in minimalistisch eingerichteten Wohnumgebungen, mit vielen großen Fensterflächen, Hartböden und wenig Wohntextilien zum Problem werden kann, kann durch Holzdecken effektiv reduziert werden. Das Beispiel auf dem Bild links zeigt es gut: als Boden entschieden sich die Bauherren im großen Wohn- und Essbereich mit offener Küche für einen Sichtestrich.

Einen natürlichen Kontrast dazu bilden die hellen Holzoberflächen aus Weißtanne – die spezielle Akustikdecke, sorgt für gute Akustik. w w w. l i g n o t r e n d .c o m

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Ob Zimmer- oder Haustüren, auch hier ist Holz ein bewährter Baustoff, der mit gestalterischer Vielfalt und bauphysikalischen Vorteilen punktet.

Foto: Josko

VON KL ASSISCH BIS MODERN

topthema #bauen_mit_holz

HOLZTÜREN

D E C K E N G E S TA LT U N G

PRIMA OPTIK UND AKUSTIK

Foto: Lignotrend

Zimmerdecken aus Holz sind nicht nur optisch etwas ganz Besonderes, sie sorgen auch für eine bessere Raumakustik.

Seit ein paar Jahren sind große Holzflächen in Wohnräumen ins Repertoire von Architekten und Innenarchitekten zurückgekehrt. Auch die Zimmerdecke bietet sich für eine Gestaltung mit Holz an. Die klassische, eher rustikale Holzbalkendecke weicht dabei klareren, moderneren Holzoberflächen. Besonders beliebt sind derzeit moderne Lamellenoptiken. Diese haben neben der interessanten Anmutung auch eine positive

V I E L FÄ LT I G E I N N E R E W E R T E

MIT WARMEM

C Bei Konstruktion, Fassade und Innenausbau dieses Hauses spielt der Naturbaustoff Holz eine wichtige Rolle. Ökologische Bauweise und Technik sowie durchdachte Raumplanung machen es zu einem nachhaltigen Familienhaus.

topthema #bauen_mit_holz

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Wie heißt es doch so schön: „Zuhause ist kein Ort, sondern ein Gefühl“. Vermutlich ist es beides: Ein Gefühl, das man an diesem einen bestimmten Ort hat, den man für sich und seine Liebsten nach eigenen Vorlieben, Ansprüchen und Bedürfnissen gestaltet hat.

Zuhause bedeutet Rückzugsrefugium wie auch Freiraum für persönliche Entfaltung, privatester Raum und Treffpunkt mit Freunden sowie Lebensmittelpunkt der Familie – und bei all dem auch Ausdruck des ganz persönlichen Lebensstils.

All das trifft besonders auf das moderne Familienhaus von Familie Bremer* zu. Es setzt auf moderne Gestaltung, zeitgemäße (technische) Ausstattung und eine energieeffiziente Bauweise. Äußerlich besticht das kompakte Gebäude mit gekonnt gesetzten Akzenten wie zwei auskragenden Erkern, die mit unbehandelter Douglasie verkleidet zur weiß verputzten Fassade einen warmen Kontrapunkt setzen.

Ein weiteres prägendes Element ist die Gaube mit Schleppdach, die nicht nur für zusätzlichen Raum im Dachgeschoss sorgt, sondern auch das Gesamtbild des Hauses harmonisch abrundet. Die dunklen, flachen Dachsteine setzen einen ebenso kontrastreichen Akzent zur weißen Putzfassade wie die antrazithfarbenen Rahmen der großen Fenster und Glasschiebetüren. Diese schaffen weit geöffnete Verbindungen vom Innen- zum Außenraum. Die großzügige Terrasse, als Holzdeck ausgeführt, bietet eine gemütlich gestaltete Erweiterung des Wohnraums nach draußen.

Innen bietet das Haus der vierköpfigen Familie mit über 150 Quadratmetern Wohnfläche auf zwei Geschossen ausreichend Raum für Gemeinsamkeit und Rückzug sowie flexible Nutzungen, nötigen Stauraum und raffinierte Wohndetails, die den Familienalltag komfortabler machen. Zum Beispiel gelangt man von der Eingangsdiele be-

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Wohnlich und einladend wirkt das kompakte Familienhaus schon von außen: Durch den mit unbehandelter Douglasie verschalten auskragenden Erker und die über die ganze Hausbreite weitergeführte Überdachung entstand ein geschützter Freiraum auf der Terrasse.

* Name von der Redaktion geändert

KERN

C Bauherrin: „Unsere persönliche Verbundenheit zur Natur hat am Ende den Ausschlag gegeben für eine ‚natürliche‘ und nachhaltige Bauweise.“

Gut zoniert, bietet das Familienbad Funktionalität und Gemütlichkeit: mit großem Doppelwaschtisch, Stauraum für Handtücher, Platz fürs Wellnessbaden und ums Eck dezent verborgenem WC und Dusche.

Zwei gleich große, geräumige Kinderzimmer bieten dem Nachwuchs viel Raum zur Entfaltung.

ziehungsweise der Garderobennische direkt in die Speisekammer, was für kurze Wege nach dem Einkauf sorgt.

Auf der anderen Seite gelangt man außerdem von der Küche über einen verborgenen Zugang „durch“ den Küchenschrank ebenfalls in diesen Vorratsraum. Ein Zusatzzimmer, das als Arbeits- und Gästezimmer dient und dem ein Duschbad direkt gegenüber angeordnet ist, bietet flexible Nutzungsmöglichkeiten und das Duschbad hilft später, morgendliche Staus im Familienalltag zu entzerren.

Die privaten Rückzugsräume, zwei Kinder- sowie das Elternschlafzimmer mit Ankleide und direktem Zugang ins Familienbad, liegen im Obergeschoss.

Auch im Innenraum setzt sich der moderne, natürliche Stil fort: Viel sichtbares Holz schafft eine wohnliche Atmosphäre. Besonders hervorzuheben ist die Treppe in Faltwerkoptik, gefertigt aus geölter Eiche – passend zu den Küchenfronten sowie zum Eichenparkett des Bodens.

Die sich wiederholenden Materialien und Elemente, viel helles Holz sowie ein offener Wohn-Essbereich mit Eichentreppe als Blickfang, große Fenster und viel Tageslicht, aber auch das Sitzfenster waren exakt so von der Baufamilie gewünscht.

Zudem setzt das moderne Holzfertighaus auf eine zukunftsfähige Haustechnik: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgt für effiziente Wärmeversorgung, während eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerück-

topthema blindrubirk #bauen_mit_holz #blinder text

49 gewinnung ein angenehmes Raumklima schafft. Photovoltaik auf beiden Dachflächen trägt zur Eigenstromversorgung bei und reduziert die Betriebskosten nachhaltig.

So verbindet das Familienhaus zeitgemäße Architektur mit cleverer Raumgestaltung und nachhaltiger Bauweise.

Durch den gelungenen Mix aus klassischen Elementen wie dem Satteldach und zeitgemäßen Details wie den holzverschalten Erkern entsteht der besondere, individuelle Charakter. „Unser Haus, unser Zuhause würden wir immer wieder so bauen!“ cm#H4F

Die Geschosstreppe aus geöltem Eichenholz stammt aus der werkseigenen Schreinerei des Hausherstellers.

Passend zum Faltwerk der Treppe: das luftig offene Lamellengeländer.

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Böden, Küchenschränke und Treppe wirken wie aus einem Guss. Das Holz verleiht dem großzügigen Raum eine warme wohnliche Atmosphäre.

topthema #bauen_mit_holz

Das Arbeits- und Gästezimmer strahlt Ruhe aus und wird so zum idealen Raum für konzentriertes Arbeiten. Holzlamellen an den Wänden schaffen Wohnlichkeit.

50

Durch einen Rücksprung und die Überdachung, die nahtlos in den Carport übergeht, ist der Eingangsbereich besonders vor Witterung geschützt. Die Haustür aus quer gemaserter, astiger Eiche verleiht dem Haus zusätzlich eine warme, einladende Note.

SCHLAFEN 12

KIND 16

FLUR 8

ANKLEIDE 8

KIND 16 BAD 16

OG

10,90 m

homes4future 2/2025 #H4F

9,07 m

WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 46,5

ARBEIT 10

SPK 4

EG

DIELE 12,5

DU-WC 5,5

Fotos: Michael Christian Peters Fotodesign/www.fertighaus-weiss.de

C

DATEN + FAKTEN Entwurf: Haus Bremer Hersteller: Fertighaus Weiss GmbH Sturzbergstr. 40-42 74420 Oberrot-Scheuerhalden Telefon: 07977/9777-0 www.fertighaus-weiss.de Bauweise: Holzverbundbauweise mit 180 mm Wärmedämmung, 120 mm Vollwärmeschutz, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,122 W/m2K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m2K; Satteldach, 35 Grad Neigung, Holzfaserdämmung, U-Wert Dach 0,145 W/m2K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Warmwasser- und Pufferspeicher, Fußbodenheizung, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Primärenergiebedarf: 41,8 kWh/m²a Endenergiebedarf: 23,2 kWh/m²a Wohnflächen: EG 78,5 m², OG 76 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/ hersteller/fertighaus-weiss

1/2025 KOMFORT | SICHERHEIT | ENERGIESPAREN

SMARTER EINSTIEG Einfach mit KNX, Matter & Co. zum intelligenten Haus

SAUGROBOTER KLETTERN

Hohe Türschwellen sind für die neueste Generation von Saugrobotern kein Problem mehr. Wir haben das getestet. Ein Blick in die Zukunft verrät, was die Sauger bald können sollen.

10 Schließsysteme im Vergleich Ob nachgerüstet oder für den Neubau: Smarte Schließsysteme bringen Komfort und Sicherheit ins Haus.

Foto: Warema

WWW.SMARTLIVE.DE

Einstieg ins Smart Home

S. 02

Schließsysteme im Vergleich

S. 06

Saugroboter im Test

S. 09

Ein smartes Haus mit KNX

S. 15

SMART HOME

smart starten

Warema wird 2025 drei Unterputz-Aktoren unter dem Produktnamen Xeenos vorstellen. Mit diesen lassen sich Außenjalousien, Rollläden, Markisen und Licht über Matter ansteuern.

Foto: Warema

p p A r e n i e mit f f i r G m i alles

DER EINSTIEG INS SMART HOME IST KEINE RAKETENTECHNIK. DIE ERSTEN SCHRITTE SIND FÜR JEDEN HAUSUND WOHNUNGSBESITZER MACHBAR. WER MEHR MÖCHTE, MUSS AUF EIN AUSGEWACHSENES SMART-HOMESYSTEM SETZEN – UND SIND NEBEN MATTER UND KNX AUCH PROPRIETÄRE PROTOKOLLE AUF DEN TISCH.

in Smart Home ist eigentlich eine feine Sache. Es bringt viele Vorteile – und dabei ist es egal ob das Haus neu gebaut und die smarte Technik gleich eingeplant wird oder ob es sich um ein älteres Haus handelt, das quasi smart gemacht werden soll. Was sind denn die vielen Vorteile, von denen gerade die Rede war? Zum einen ist es ganz klar der Komfortgewinn, den die Hausbewohner mit Inbetriebnahme der smarten Technik erhalten. Um einige Beispiele anzuführen: Mit einem Präsenzmelder im Raum wird das Licht nur eingeschaltet, wenn sich wahrhaftig Leute darin befinden. Schalter müssen nicht mehr bedient – bei technikaffinen Bewohnern, müssen Schalter noch nicht mal mehr vorhanden sein. Dann ist vor oder an der Hauswand ein Wind-, Windrichtungs- und Helligkeitssensor installiert. Der ein oder andere Smart-Home-Anbieter integriert diese Funktionen in eine smarte Wetterstation. Wozu dieser ganze „Wetterschnickschnack“ dient, ist dem ein oder anderen vielleicht erst auf den zweiten Blick klar. So können Rollläden oder anderer Fensterbehang bei Einbruch der Dunkelheit automatisch heruntergefahren werden. Die Bewohner müssen daran auch nicht mehr denken. Sollte eine Markise verbaut worden sein, widersteht diese im ausgefahrenen Zustand nur einer bestimmten maximalen Windgeschwindigkeit. Mit dem Windmesser ist es ein Einfaches, die aktuelle Windgeschwindigkeit zu ermitteln und bevor der kritische Wert für die Markise erreicht ist, diese automatisch einzufahren. Das bringt Komfort und gleichzeitig eine Ersparnis. Stellen Sie sich vor, besagte Markise wird durch Windböen beschädigt. Schon hat sich die Investition in den Sensor gelohnt.

DAS MUSS NICHT SEIN!

Fotos: Gira

GIRA KEYLESS MIT FINGERPRINT STATT SCHLÜSSELSUCHE.

Foto: Siegenia

e

Von Carsten Steinke

DER EINSTIEG All das benötigt ein ausgewachsenes Smart-Home-System. So müssen unter anderem Markisen und Rollläden über einen Aktor steuerbar sein. Aber was macht die Baufamilie, die nicht gleich ein solch „großes“ System installieren möchte? Der Einstieg ist einfacher als viele denken. Und er ist in kleinen Schritten möglich. Die typischen „Einstiegsdrogen“ sind smarte Heizungssteuerung und Beleuchtung. Nehmen wir uns die Heizungssteuerung exemplarisch vor. Mit einem Funksystem sind schnell smarte Heizkörper-Thermostate installiert und die dazugehörigen Fenstersensoren auf den Fensterrahmen geklebt. Da bei einer solchen Basis-Installation die Daten mittels Funk übertragen werden, bleibt es meist bei der Installation der Komponenten und einer Basis-Station. Nun wird die Heizung automatisch heruntergeregelt, wenn die Fenster geöffnet werden oder niemand zu Hause ist. So kann mit geringem Investitions- und

Die vollmotorische Mehrfachverriegelung Genius von Siegenia lässt sich über ein Gateway in die KNX-Gebäudeautomation einbinden.

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Foto: Warema

SMART HOME

Installationsaufwand bares Geld gespart werden. Und auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz, denn die Fenstersensoren können zusätzlich als Einbruchsmelder fungieren.

DOES IT MATTER? Haben Sie schon von Matter gehört?! Sicher! Matter wird als das „Überprotokoll“, als Smart-Home-Standard der Zukunft bezeichnet und bereits von vielen Herstellern eingesetzt, darunter einigen, die smarte Heizkörper-Thermostate anbieten. Dabei ist Matter noch sehr jung. Die Matter-Version 1.0 wurde am 4. Oktober 2022 eingeführt. Ein anderes universales Protokoll, das von sehr vielen Herstellern unterstützt wird, heißt KNX und gibt es schon seit 2002. Im Frühjahr 2002 wurde die Spezifikation von KNX veröffentlicht. Vorgänger-Protokolle gibt es schon seit Mitte der 1980er-Jahre.

MATTER UND KNX

Fotos (2): Elsner Elektronik

Und was bringen KNX und Matter im Vergleich zu den bisherigen proprietären Protokollen? Matter und KNX sind Protokolle, die von zahlreichen Herstellern eingesetzt und unterstützt werden.

Matter setzt auf Funk, KNX traditionell auf eine Kabelverbindung,

Warema-Produkte im Außenbereich wie Pergola-Markisen oder Lamellendächer lassen sich mühelos in die KNX Gebäudesteuerung integrieren.

kann aber auch funken. Beide Protokolle bieten Sicherheit, da Geräte von unterschiedlichen Herstellern miteinander kommunizieren. Eine Kabelverbindung schafft dabei noch mehr Sicherheit als Funk. Bedenken Sie möglichen Signalabbruch durch dicke Stahlbeton-Decken und -Wände. Und wie läuft es mit der Installation? Für KNX brauchen Sie einen Systemintegrator oder einen kundigen Elektriker. Das macht den Spaß auch ein wenig teurer. Dafür können Sie aber davon ausgehen, dass Ihr Smart Home vom ersten Tag an wie erwartet funktioniert. Bei Matter können Sie selber Hand anlegen. Hersteller wie Amazon, Apple, AVM, Bosch, Google, Huawei, Samsung und Signify sind mit an Bord. Selbst Anbieter von Türen, Fenster und Verschattungen springen auf den Matter-Zug auf.

Zu nennen sind unter anderem Warema und Siegenia. Warema, der Spezialist für smarte Sonnenschutzprodukte aus Marktheidenfeld, will noch in diesem Jahr Lamellenstoren, Rollläden, Markisen und Licht über Matter ansteuern. KNX und das proprietäre WMS haben die Bayern bereits im Angebot.

Siegenia setzt bereits auf KNX, Matter und eine herstellereigene Lösung, unter anderem für die Steuerung von Fenster, Türen und dezentralen Lüftersystemen. Der Hersteller aus dem Südosten von Nordrhein-Westfalen ist einer der führenden Experten für Beschlagtechnik für Türen, Fenster- und Schiebetüren sowie Motorik und Sensorik zur Automatisierung in der Gebäudetechnik.

Jardana von Elsner ist die erste automatische Bewässerungssteuerung, die sich auch in das KNX-Bussystem einbinden lässt, schreibt der Hersteller und betont, dass sie sich auch unabhängig von KNX als Stand-Alone-Lösung nutzen lässt.

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Strom messen.

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Foto: Tedee

Foto: eQ-3/Homamatic IP

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Von Carsten Steinke

icherheit ist ein großes Thema, wenn es um SmartHome-Systeme geht. Mit smarten Schließsystemen lässt sich Sicherheit mit Komfort verbinden.

Sie kennen die Situation: Sie kommen vollbepackt vom Einkaufen. Wo ist jetzt der Haus- oder Wohnungsschlüssel? Auf jeden Fall nicht in der Jackentasche. Habe ich ihn etwa im Auto liegen lassen? Oder ist er vielleicht in einer der Einkaufstaschen? Erst einmal alles abstellen – jetzt kann das Suchen beginnen. Mit einem smarten Schloss oder besser einem smarten Schließsystem wäre ein solches Szenario schnell entschärft und Sie könnten bequem ins Haus – ohne Gesuche und ohne die Einkaufstaschen abzustellen. Das Zauberwort dahinter heißt Geofencing. Dabei wird in der Regel mittels der Smartphone-App geprüft, ob Sie sich der Haustür nähern. So kann praktisch wie von Geisterhand die Tür vor Ihnen geöffnet werden.

Beim Thema smartes Öffnen der Haustür kommen bei dem ein oder anderen Leser dieser Zeilen sicher Bedenken bezüglich der Einbruchsicherheit solcher Systeme auf. Hat es der

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Einbrecher mit einem solchen smarten Schloss etwa einfacher, ins Haus zu kommen? Werden die Datenströme verschlüsselt, kommt es auf die Schlüssellänge (der Verschlüsselung) an. Setzt der Hersteller auf AES 128 oder AES 256, sind Sie als Nutzer auf der sicheren Seite. Klar lässt sich jede Verschlüsselung knacken, das ist nur eine Frage von Zeitaufwand und eingesetzter Rechenleistung. Sollte also ein paar hundert Jahre immer derselbe VW-Bus vor Ihrer Haustür stehen, sollten Sie vorsichtig sein. Spaß beiseite. Den Zeitaufwand und die nötige Rechenleistung wird kein Einbrecher zur Verfügung haben, um in Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu gelangen.

Zurück zum Komfort. Mit einem smarten Schließsystem können Sie Zeitfenster definieren, in denen zum Beispiel die Putzfrau oder der Putzmann Zugang zu Ihren vier Wänden bekommen soll. Außerhalb der definierten Zeit gibt es keinen Zugang. Selbstredend wird alles protokolliert. Um Ihnen einen Überblick zu geben und sich über die Möglichkeiten der Anlagen zu informieren, haben wir auf den Folgeseiten einige Systeme verglichen.

• = ja / - = nein

BURG-WÄCHTER

eQ-3

EVVA

Netatmo

ABUS LOXERIS One

secuENTRY active 7700

Homematic IP Türschlossantrieb

AirKey

smartes Türschloss und Schlüssel

2023

2024

2021

2014

2023

Fachhandel, DIY, Online, Web-Shop

Fachhandel, DIY, online

Einzelhandel, Elektrogroßhandel

Sicherheitsfachhandel

Webshop, tink.de

Preis / UVP

199,95 €

199,- €

129,95 €

525,- €

379,99 €

Selbstinstallation / Zylindertausch nötig

• / ggf. •

•/-

•/-

-/•

•/•

Stromversorgung / Akkulaufzeit

Batterien / 1 Jahr

Batterien / 1,5 Jahre

Batterien, Akkus / 0,5 Jahr

bei Zylinder: Batterie *3, bei Wandleser: Netzteil

4 AAA-Batterien / über 1 Jahr

Smart-Home-Integration

•

-

•

-

• Apple Home

Sprachsteuerung

•

-

•

-

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App für Smartphone / App für Smartwatch

•/•

•/-

•/•

•/-

• / - *5

• (Fernb.) / • / •

• (Fernb.) / • / •

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•/-/-

Autom. Verriegeln beim Türschließen

-2 *

•

• auf Wunsch

- (mit EMZY) *4

-

Von innen manuell schließbar

•

•

•

•

•

Geofencing

-

-

-

-

-

Notöffnung, wenn Akku leer

•

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•

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•

Nutzerverwaltung / Verwaltung der Zugangsberechtigungen

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

Verschlüsselte Kommunikation

•

•

•

•

•

Produktname

Markteinführung in Deutschland

Fotos: Hersteller

Öffnen und Schließen

Vertriebsweg

Transponder / PIN-Code / Fingerprint

*1

*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Februar 2025), ohne Gewähr

Hinweis:

ABUS

Anmerkungen: *1 ABUS / Sprachsteuerung: in Verbindung mit ABUS BRIDGE One, *2 ABUS / aut. Verriegeln bei Türschließen: automatische Verriegelung nach Zeitplan oder per „Lock-andGo“-Funktion (Knopf auf der Innenseite für 3 Sek. Drücken – die Tür wird nach 10 Sek. automatisch verriegelt) möglich, *3 EVVA / Akkulaufzeit: 25 000 Zyklen (Zylinder), *4 EVVA / Autom. Verriegelung bei Türschließen: nein, in Kombination mit EMZY (elektronischem Motorzylinder) möglich, *5 Netatmo / App für Smartphone / App für Smartwatch: ja / nein (smart watch control via Apple Home)

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Nuki Home Solutions

tedee

Winkhaus

Yale / Assa Abloy

SIEGENIA Zutrittskontrollsysteme *6

tedee Go

bluecompact

Yale Linus® Smart Lock L2

2022

2021 / 2022 *7

2023

2015

2024

On- und Offline, Handel

Fachhandel

Fachhandel, Online

Fachhandel

Online, Fachhandel, DIY, Retail

Preis / UVP

269,- €

auf Anfrage

164,- €

auf Anfrage

229,- €

Selbstinstallation / Zylindertausch nötig

•/-

-/-

•/-

•/•

•/-

Stromversorgung / Akkulaufzeit

Akkupack / 0,6 - 1 Jahr

24V DC Netzteil

3 x CR123A/CR123Batterien bzw.

Akkus / 6 Monate

Batterie / 6 - 10 Jahre

Akku / 6 Monate

Smart-Home-Integration

•

-

• optional WLAN-Bridge

-

•

Sprachsteuerung

•

-

•

-

•

App für Smartphone / App für Smartwatch

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•/•

• / • / – ext.

Anbieter

•/•/•

-/•/•

- / • / optional

•/•/•

Autom. Verriegeln beim Türschließen

•

•

-

•

•

Von innen manuell schließbar

•

•

•

•

•

Geofencing

•

-

•

-

•

Notöffnung, wenn Akku leer

•

•

•

•

•

Nutzerverwaltung / Verwaltung der Zugangsberechtigungen

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

Verschlüsselte Kommunikation

•

•

•

•

•

Markteinführung in Deutschland

Vertriebsweg

Öffnen und Schließen

GRUPPE

Nuki Smart Lock 3.0 Pro

Produktname

Fotos: Hersteller

SIEGENIA

Transponder / PIN-Code / Fingerprint

Anmerkungen: *6 Siegenia Gruppe / Produktname: SIEGENIA Zutrittskontrollsysteme (Fingerscanner / Keypad / Transponder), *7 Siegenia Gruppe / Markteinführung: 2021: Fingerscanner / Keypad, 2022: Transponder

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*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Februar 2025), ohne Gewähr

Hinweis:

• = ja / - = nein

SMART DEVICES

SMART DEVICES

sauger

DIE SAUG- UND WISCHROBOTER DREAME X50 ULTRA UND ROBOROCK SAROS 10R KLETTERN UND MACHEN SICH KLEIN. WIR TESTEN SIE.

kann auch klettern

Jetzt erheben sich die Roboter. Der Dreame X50 hat ebenso wie der Roborock Saros 10R einen Radlift, der das Chassis über hohe Türschwellen hebt.

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

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Von Berti Kolbow-Lehradt

n der Flachebene des heimischen Putzreviers reinigen hochwertige Saug- und Wischroboter den Boden schon sehr gründlich. Passen müssen die meisten Modelle, wenn es höher hinaus geht, etwa hinter hohen Türschwellen, oder wenn es unter flachen Möbeln eng zugeht. Die Hersteller Dreame und Roborock wollen das ändern.

Der X50 ist Dreames erster, der Saros 10R Roborocks zweiter Putzroboter mit einem besonderen Talent. Mit einem Lift im Fahrwerk heben die Geräte ihr Gehäuse hoch, sodass es sich über Bodenschwellen hebeln kann. Der Dreame X50 hat noch einen Trick drauf. Den Turm, in dem das Navi mit Laser-Sensor steckt, fährt er ein, bevor er unter niedrigen Möbeln putzt. Der Saros 10R von Roborock braucht kein Sehrohr-Navi, weil alle Sensoren seitlich im Rahmen stecken. Dadurch ist das Gehäuse flach für sehr tiefe Tauchgänge.

Zusätzlich verfügt das Duo über alle aktuellen Reinigungsfinessen von Putzrobotern der Luxusklasse. Das spiegelt sich in den Anschaffungskosten wider. Der X50 beläuft sich auf 1500 Euro.

Der Kaufpreis des Saros 10R stand zum Redaktionsschluss nicht fest, fällt aber wohl ähnlich hoch aus. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen vor unserem Praxistest.

MULTITALENTE FÜR DEN LUXUSPUTZ Beide Saug- und Wischroboter kommen im Set mit einer im Marktvergleich kompakten Basisstation. Die Ausstattungsliste der Technikverbünde ist hingegen üppig. Um die Zimmerecken zu fegen, fahren beide Roboter ihre Seitenbürsten rechts aus. Auf der gleichen Seite überbrückt ein ausschwenkbarer Wischmopp die Distanz bis zur Fußleiste oder Möbelkante.

Nach getaner Arbeit deponieren die Roboter ihre Schmutz-

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ausbeute in der Basisstation. Eine Waschanlage spült die Wischmopps heiß mit bis zu 80 Grad und föhnt sie danach. Die schmutzige Brühe pumpt die Station in einen Tank. Frisches Wasser aus einem anderen Tank füllt sie in den Roboter. Aus kleineren Tanks tröpfelt Reinigungsmittel auf die Mopps, bei Dreame auch in den Robotertank. Bevor sie Teppiche saugen, lassen beide Roboter ihre magnetisch befestigten Mopps in der Station zurück.

Stehen die Geräte im Wohnzimmer, kauft das Auge mit. Das Dreame-Set gibt es in Weiß mit platinfarbener Zierplatte an der Basisstation, die mit ihrer geschwungenen Form wohnlicher wirkt.

Das Saros-Dock ist eckiger und angesichts unverkleideter TankDeckel funktionaler konstruiert. Spiegelnde Flächen auf Roborocks schwarzer Putzflunder und Basisstation konservieren sichtbar Fingerabdrücke.

Foto: Berti Kolbow-Lehradt, Adobe iStock Tarchyshnik

SMART DEVICES

In der Dreames App definiert man die Vorgehensweise der Stelzenräder passend zur Schwellenart und bestimmt, welche Tauchtiefen sich der Roboter zutraut.

SCHNELL STARTKLAR, BEQUEM BEDIENT Beide Geräte sind vorbildlich schnell eingerichtet und niederschwellig bedienbar. Hat man die Putztechnik platziert und mit Wasser befüllt, koppelt man sie im WLAN-Heimnetz mit der Hersteller-App. Darin lassen sich sehr viele Parameter detailliert anpassen. Alternativ macht man es sich mit Vollautomatik-Modi viel einfacher. Sie entscheiden allein, wie intensiv die Roboter den Boden putzen. Die Ergebnisse im Praxistest waren gut.

Üppige Pakete: Im Set mit der Reinigungsstation nehmen der Roborock Saros 10R (links) und der Dreame X50 Ultra auch die Nachbereitung, etwa das Ausspülen der Wischmopps, ab.

Der Bedienkomfort beider Apps nimmt sich nicht viel. Dreames Software ist schon etwas weiter, macht zum Beispiel bessere Vorschläge, was der Roboter tut, ist nachvollziehbarer. Das RoborockGerät wies vor dem Marktstart noch ein paar Seltsamkeiten auf, wie falsch befolgte Befehle oder widersprüchliches Sprachfeedback aus dem Roboter-Lautsprecher. Per Software-Update lässt sich das beheben.

Die Apps übermitteln Befehle an die Geräte nur, wenn Kontakt zur Hersteller-Cloud besteht. Dass beide Marken mit den Nutzungsdaten und optional aktivierbaren Aufnahmen der Roboterkameras verantwortungsvoll umgehen, erfordert einen Vertrauensvorschuss. Mit TÜV-Zertifikaten zur Cybersicherheit wollen beide Marken etwaige Bedenken entkräften.

Offline sind die Roboter eingeschränkt per Gehäusetasten und via Sprachbefehl bedienbar. Roborocks Quasselstrippe namens Hello Rocky spricht Deutsch, die von Dreame vorerst nur Englisch.

DIE ROBOTER ERHEBEN SICH

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

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Ob die Arbeitsaufträge in saubere Böden münden, hängt auch davon ab, wie gut die Roboter jede Schmutzzone erreichen, überwindbare Hindernisse meistern und sich nicht in Kleinkram verkeilen. Trotz ähnlicher Ausstattung zeigten der X50 und Saros 10R im Test unterschiedliche Stärken und Schwächen.

Auffällig war das beim Klettern, dem Vorzeigetalent des Duos. Bei vielen hohen Türschwellen ist Dreames Radlift nützlicher. Der X50 fährt links und rechts je einen Schwenkarm aus, der ein kleines Stützrad auf den Boden setzt und dabei die beiden seitlichen Haupträder und in der Folge den vorderen Teil des Chassis in die Luft hieven. Im Test hebelte sich der X50 auf Anhieb mit einem sanften Ruck über bis zu vier Zentimeter hohe Türschwellen. Bei einer Doppeltürschwelle durfte die zweite Hürde bis zu sechs Zentimetern hoch sein. Niedrigere Leisten zwischen vier und zwei

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

ab unters Sofa

DER DREAME X50 FÄHRT SEINEN TURM EIN, DAMIT ER UNTER FLACHERE SOFAS PASST. DER SAROS 10R BRAUCHT KEINEN TURM, UND IST IN JEDEM BETRIEBSMODUS EINEN ZENTIMETER NIEDRIGER ALS DER X50.

Zentimetern querte er ebenfalls höhengelagert. Alles darunter schaffen Putzroboter ohne Lift.

Den Saros 10R stemmen seine drei ausfahrbaren Räder um einen Zentimeter hoch. So aufgebockt, erklomm er aus eigener Kraft Türschwellen von bis zu drei Höhenzentimetern. Der aufgenommene Schwung reichte, um eine Doppeltürschwelle mit vier Höhenzentimeter zu überqueren.

Für die Überfahrten brauchte Roborocks Neuzugang anders als der von Dreame mehrere schwungvolle Anläufe. Dabei ging er mit sich und der Einrichtung nicht zimperlich um. Der Dreame X50 verhielt sich auffallend schonender zum Material. Empfindlicher Bodenbelag könnte unter häufigen Roborock-Aufstiegen leiden.

Einen Vorteil hatte der Saros gegenüber dem X50 auf hohen Teppichen. Wegen seines gleichmäßig angehobenen Chassis überquerte das Roborock-Modell die Zierfasern, ohne dass sich dessen Bürsten darin verheddern könnten. Dreames Gerät kann sein Gehäuse auf Teppich nicht vollständig anheben.

Anders als Dreame bewirbt Roborock den Radlift ausdrücklich als Ausweg von einer Strandung auf Möbelbeinen. Wir konfrontierten beide Geräte mit solchen Hürden, die Ergebnisse waren durchwachsen. U-förmige Streben querte das Duo gleichermaßen erfolgreich. Hingegen mit quadratischen und zusätzlich

chromiertem Rohrgestänge war es überfordert. Darüber rumpelten die Robo-Raudis rücksichtslos hinweg, ohne die Kontaktpunkte durch ausgefahrene Räder zu verringern. Uneingeschränkt überlegen sind die Klettermaxe herkömmlichen Robotern also noch nicht.

ROBBENDE ROBOTER Beim Tauchgang unter sehr flache Möbel machte der Saros die bessere Figur. Sein Gehäuse ist in jedem Betriebszustand mit acht Zentimetern gleich niedrig. Die meisten anderen Roboter sind zehn bis elf Zentimeter hoch. Worunter der Saros gerade noch so oder eben nicht mehr passt, erkannte Roborocks Sensorik im Test einwandfrei. Dass dem Gerät der Rundumblick rotierender Laser in einem Ausguck fehlt, kompensiert es mit Distanzmessungen an anderer Stelle souverän. An der Front, Seite und am Heck erfassen 3D-ToF-Sensoren mit Punktwolken den Abstand zu Wänden und Möbeln. Der Abstrahlwinkel beträgt 30 Grad, die Sensorik schaut also auch ein Stück weit „nach oben“, ob die Luft rein ist.

Wegen des aufwendigeren Lifts ist der X50 ab Werk höher. Er misst zwölf Zentimeter, wenn der Navi-Turm ausgefahren ist. Auf neun Zentimeter schrumpft das Gehäuse, wenn der Turm sich darin verbirgt. Während der Putzeinsätze zeigte sich die Mechanik

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SMART DEVICES

BESONDERS GEFORMTE BÜRSTEN VERHINDERN, DASS SICH LANGE HAARE IN IHNEN VERHEDDERN UND DEN ROBOTER BLOCKIEREN.

zunächst bewegungsfaul. Der X50 ignorierte anfangs unterfahrbare Möbel, passierte sie mit ausgefahrenem Turm. Erst ein per App aktivierbarer Betriebsmodus, der dem Roboter die „extreme Abdeckung“ der Fläche befiehlt, bewegte ihn zu einer Tauchfahrt an derselben Stelle. Währenddessen verließ sich der X50 vorrübergehend einzig auf frontale Laser- und Kamera-Einheiten. Das klappte im Test problemlos.

KLEINKRAM IN SICHT – ODER NICHT Dass die Top-Putzroboter mit ihren Navis die ebene Fläche lückenlos reinigen und Kleinkram souverän umkurven, darf man angesichts der Preisklasse erwarten. Tatsächlich erwies sich der sehr gute Orientierungssinn des Duos nicht frei von Ausreißern.

In beiden Geräten kümmern sich KI-gestützte Farbkameras an der Front darum, Kleinkram in Fahrtrichtung zu erkennen und Ausweichmanöver zu initiieren. Der Dreame X50 wandte sich nahezu perfekt um die von uns ausgelegten Stolperfallen herum. Lediglich ein nachweislich von ihm registriertes Sektglas touchierte er beim anschließenden Ausweichmanöver. Über die Stränge schlug Dreames Bildmusteranalyse hingegen, also sie Holzeinschlüsse auf dem Parkett, heftige Ketchupkleckse

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t m m e l k r e v da r h e m s t h c ni

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

auf Fliesen sowie gegen den Strich gebürstete Teppichfasern als Hindernisse interpretierte und die Stellen ungeputzt ließ.

Roborock hat seine Algorithmen offenbar nicht so übervorsichtig abgestimmt. Im Ergebnis reinigte der Saros 10R die Fläche lückenloser, erlaubte sich aber im Kleinkram-Parcours Patzer. Zwar würden die im Test angerempelten AA-Batterien und Sektgläser im echten Leben folgenlos bleiben. Es wäre aber eine Katastrophe, hätte das in einem Wischmopp verhakte Netzkabel die daran hängende Steckerleiste um einen echten Kot-Haufen geschleudert – und nicht gegen eine Attrappe. Tragisch: Vor diesem Freak-Unfall hatte der Saros die Kacke-Kopie souverän umkurvt. Mit FirmwareFinetuning kann Roborock solchen Ausreißern entgegenwirken.

DIE VERPUTZEN FAST ALLES Die Reinigungsleistung war dem Preis entsprechend sehr hoch.

Der Saros 10R putzte im Vergleich gewissenhafter. Auf Hartboden und Teppich ließ er vom Testschmutz kaum messbare Rückstände zurück. Praktisch 100 Prozent davon verleibte er sich wieder ein. Der X50 folgte mit 98 Prozent auf Teppich und 94 Prozent auf Hartboden knapp dahinter.

Von 20 in den Ecken ausgelegten Erbsen fegten die ausfahr-

SMART DEVICES

baren Seitenbürsten 19 (Saros 10R) und 18 (X50) Stück heraus.

Die Wischmopps beseitigten nahezu vollständig die präparierten Ketchupflecken, bei Dreame aber nur, nachdem wir die KI-Kamera deaktiviert hatten. Beide Geräte ließen schmale Ränder von den besonders hartnäckigen Flecken zurück.

An den Selbstputz-Talenten war im Test nichts auszusetzen. Die Waschanlagen säuberten die Mopps sehr gründlich. Dreame desinfiziert die Mopps und den Beutel mit dem Trockenschmutz zusätzlich durch UV-Licht, sodass weder Bakterien noch Gerüche florieren. Damit man die Waschmulden möglichst selten und mühelos reinigen muss, schrubbt Roborock sie mit Gummipropellern, Dreame bestrahlt sie aus Wasserdüsen. In beiden Fällen blieben im Testzeitraum ähnlich wenig Rückstände übrig.

Um verhedderte Haare von den Bürsten der Roboter fernzuhalten, verbaut Roborock eine zweigeteilte, konisch zusammenlaufende Rolle mit Schlitz in der Mitte. Dreame setzt auf Doppelwalzen mit geschwungenen, V-förmigen Lamellen. Beides funktioniert. Im Test landeten hier wie dort 30 Zentimeter lange Haare im Saugstutzen und nicht aufgezwirbelt auf den Achsenden der Bürsten.

Die wohntauglichere Geräuschkulisse bot Dreame. Die Basis-

station und der Roboter des X50-Sets erledigten ihren Job subjektiv leiser als die Roborock-Alternative.

FAZIT Die beiden Klettermaxe sind aktuell der Gipfel der robotischen Putzkunst. Dabei klettert der Dreame X50 wegen seines mächtigeren Lifts etwas besser über Türschwellen als der Roborock Saros 10R. Letzterer hingegen ist die etwas bessere Putzflunder für Schmuddelecken unter besonders flachen Möbeln. Bei der Reinigungsleistung hat das Roborock-Modell die Sensornase ebenfalls leicht vorn. Aber auch das Dreame-Modell ist für alle praktischen Belange eine sehr gewissenhafte Putzhilfe. Beim Komfort der Selbstreinigung nimmt sich das Duo nichts.

Außer eine sehr gute Hardware offenbarten unsere Härtetests ein paar Software-Schludrigkeiten, die aber Dreame und Roborock erfahrungsgemäß mit schnellen Updates zeitnahe zum Marktstart ausbessern. Im normalen Alltag dürfte man von den Schönheitsfehlern nichts mitbekommen. Daher ist der Fall klar: Bei beiden Geräten handelt es sich um die zurzeit vielseitigsten und nützlichsten robotischen Putzhilfen.

Dreame X50 Ultra, Roborock Saros 10R

Hersteller

Dreame

Roborock

Modell

X50 Ultra

Saros 10R

Maße (L x B x H, Roboter)

35 x 35 x 8,9 cm (Turm eingefahren)

35,3 x 35 x 7,98 cm

Maße (L x B x H, Basis)

45,7 x 35 x 57 cm

47,5 x 38,1, 48,8 cm

360-Grad-LiDAR, Frontlaser und -Kamera, optische Abstandssensoren (Seite und unten), Teppich (Ultraschall)

Laser (3D-ToF) / Kamera an Front und Heck, optische Abstandssensoren (Seite und unten), Teppich (Ultraschall)

4 cm

3 cm

Hauptbürste

Anti-Verhedderung, anhebbar

Anti-Verhedderung, anhebbar

Seitenbürste

ausfahrbar und anhebbar

ausfahrbar und anhebbar

ausfahrbar, anhebbar, abwerfbar

ausfahrbar, anhebbar, abwerfbar

Stationsfunktionen

Staubbehälter entleeren, Moppwäsche, Moppföhn, Moppabwurf, Reinigungsmitteldosierung, UV-Desinfektion

Staubbehälter entleeren, Moppwäsche, Moppföhn, Moppabwurf, Reinigungsmitteldosierung

Offline-Sprachbedienung / Deutsch

ja / nein

ja / ja

Sensoren

Fahrwerk anhebbar auf

Mopp

Quelle: Herstellerdaten und Testergebnisse

Saug- und Wischroboter mit Radlift und flacher Bauweise

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SMART DEVICES

NÄCHSTER HALT: GREIFARME RÄUMEN AUF, SERVIERTABLETTS LIEFERN SNACKS Nach Klettern und Tauchen planen Saugbot-Hersteller schon die nächsten Tricks für die Hightech-Haushaltshilfen.

Staubsaugen und danach feucht hinterher wischen ist ja schön und gut. Aber das reicht nicht aus, um überall Ordnung zu schaffen. Auf der Technikmesse CES 2025 in Las Vegas Versperren dem Roborock Saros Z70 Socken das Putzrevier, räumt er sie weg.

Sandalen zu einer Sammelstelle. Bis zu 50 weitere Objekte und Ablageorte seien per Smartphone-App anlernbar. Den Marktstart peilt Roborock im ersten Halbjahr 2025 an. Der Verkaufspreis stand nicht fest, dürfte aber nicht unter 2000 Euro liegen.

Bei Dreames Version eines Saugroboter-Greifarms handelte es sich um eine Konzeptstudie. Wann das Produkt fertig ist, war unklar. Mit einem Lastgewicht von 400 Gramm will Dreame mehr heben können als Roborock. Damit wären etwa auch Straßenschuhe drin. Zusätzlich soll sich die Greifzange eigenständig Bürsten- und Schwammaufsätze aus einer Werkzeugbox überstülpen und bei einer Armlänge von 40 Zentimetern Schmutz in schwer erreichbaren Nischen beseitigen.

SWITCHBOT SERVIERT GETRÄNKE

zeigten die Saugroboter-Marken Dreame und Roborock nach Radlifts schon die nächsten Mechanik-Tricks, die sie kommenden Modellen zwecks aufgeräumterer Wohnungen beibringen wollen. Der Hersteller SwitchBot will seine Geräte in rollende Luftreiniger und Serviertabletts verwandeln.

Fotos (2): Berti Kolbow-Lehradt

KLAMOTTEN SORTIEREN

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Ein Vorserienexemplar von Roborocks neuem Vorzeigesaugroboter Saros Z70 klappte in Las Vegas einen faltbaren Greifarm aus, um Socken aufzuheben und sie in einen Korb zu schleppen. Mit diesem Aufräumfimmel soll er den Boden vom Kleinkram befreien, um darunter ungehindert putzen zu können. Bei der Produkt-Demo klappte das Socken-Packen schon präzise. Es handelte sich allerdings um eine einprogrammierte Routine in einem definierten Einsatzbereich.

Sobald die Software fertig ist, soll der Saros Z70 mithilfe von Kameras und Lasersensoren selbstständig infrage kommende Hindernisse mit einem Gewicht von bis zu 300 Gramm im gesamten Zuhause wegräumen. Außer Socken transportiert er ab Werk laut Roborock Taschentücher, Handtücher und

Auf der Oberseite von SwitchBots Saugroboter K20+ Pro dockt eine Ladefläche mit bis zum Boden reichenden Rollen an. Der Roboter dient als Antrieb und fährt die Fracht huckepack durch die Wohnung. Am CES-Stand flanschte SwitchBot einen Luftreiniger und eine Sicherheitskamera auf die Haltenasen der Ladefläche. Eine Tischplatte auf dem Luftreiniger fuhr Drinks spazieren. Auf diese Weise soll der Roboter Videostreife fahren, die Räume lüften und Gegenstände von A nach B transportieren. Dazu legt man bis zu zwei Haltepunkte pro kartierten Raum fest. Mit definierbaren Automatikregeln lässt man das Gerät zwischen ihnen pendeln. Alternativ steuert man es händisch per App und Blick durch eine Kamera zum Ziel. Den Marktstart des K20+ Pro plant SwitchBot im Juli 2025. Der Preis dürfte weit über 1000 Euro liegen.

Der Saugbot SwitchBot K20+ Pro hat eine Ladefläche an Bord. Sie transportiert Luftreiniger, Snacks und wenn es sein muss auch Kuscheltiere.

SMART HOME

licht

KNX BIETET AUFGRUND SEINES MODULAREN AUFBAUS VIELE MÖGLICHKEITEN. IM GROSSRAUM STUTTGART HAT SICH EIN EHEPAAR SO SEIN SMART HOME GEBAUT.

n e t t a h c S Licht unrdt steuern sma

Fotos: Jung

d

ie Gemeinden rund um Stuttgart sind besonders beliebte Wohngebiete. Christopher B. und seine Frau träumten schon lange vom eigenen Haus in dieser Region. So zu wohnen, wie man es sich immer schon gewünscht hat, die Ideen von einem Architekten umgesetzt – das passte genau in die Planung der jungen Familie. Nach dem Rohbau folgten in Eigenregie zahlreiche individuelle Ausbauten. Elektrotechnisch kommt im Gebäude das KNX-System von Jung zum Einsatz. Für Christopher B. ist es als Standard gesetzt. Bereits in seiner vorherigen Eigentumswohnung setzte er auf KNX in einer reduzierten Form. Nach den positiven Erfahrungen mit dem Bussystem war von vornherein klar, dass er diese Gebäudesteuerung auch im eigenen Traumhaus installieren würde.

KNX IST KEIN PURER LUXUS „Die KNX-Welt verlagert sich aktuell durchaus vom Luxus- in den Komfortbau. KNX ist auch aufgrund der Preisentwicklung nicht

mehr nur dem gehobenen Wohnungsbau vorbehalten; zumal man aufgrund der modularen Bauweise des Systems nicht alles sofort installieren muss, sondern nach der Basisinstallation die Möglichkeit hat, Erweiterungen den finanziellen Spielräumen anzupassen“, erläutert Elektromeister Uli Breining. Seine Einschätzung spiegelt sich auch im Projekt von Christopher B. und seiner Frau wider: Die Baufamilie musste durchaus Prioritäten in der Ausstattung setzen. So implementierten sie KNX zunächst als Basisinstallation und das System übernimmt aktuell lediglich die Grundfunktionen, die allerdings schon eine Menge Komfort bieten: Die Bewohner bedienen und steuern die Gebäudetechnik fast ausschließlich über Tablet und Smartphone. „Eine herkömmliche Installation war für mich ausgeschlossen, alles in KNX zu integrieren aus Kostengründen ebenfalls. Das System bietet aber aufgrund seiner modularen Bauweise künftig alle Erweiterungsmöglichkeiten, ohne dass beispielsweise noch einmal Wände aufgestemmt werden müssten.“

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SMART HOME

Foto: Jung

Die Jalousien sind schon jetzt in KNX eingebunden: Sie richten sich vollautomatisch nach Tageszeit und Sonnenstand und werden dank Anbindung an die Wetterstation bei Unwetter in eine sichere Position gefahren. Später möchte die Baufamilie diese Funktionen noch um eine Szenensteuerung (spezielle Wohnstimmungen und Anwesenheitssimulation) erweitern. Analog dazu ist bereits eine über KNX gesteuerte Markise für die Terrasse geplant. Vorgesehen hat die Baufamilie auch die Einbindung einer Einbruchmeldeanlage; die dafür nötigen Fensterkontakte wurden bereits installiert. Auch die Wärmepumpe im Keller möchte er eines Tages in den KNX-Bus einbinden. Im Augenblick seien ihm aber die Kosten für das Gateway noch zu hoch.

Auf die Frage, wie seine Frau mit der Technik umgeht, gibt sich Christopher B. ein wenig zurückhaltend. „Am Anfang haben wir darüber diskutiert. Als sie zu mir in die alte Wohnung zog, wurde sie erstmals mit KNX konfrontiert. Die damals größeren ‚Batterien‘ an Tastern bereiteten ihr wenig Freude. Deshalb sah sie das Thema zunächst kritisch. Die selbsterklärende und komfortable Bedienung im neuen Haus über das Smartphone begeistert sie nun.

Auf KNX in dieser Form möchte sie nicht mehr verzichten.“

Anschriften + Impressum + Glosse Abus 58300 Wetter, Tel. (02335) 634-0, www.abus.com Burg-Wächter 58300 Wetter, Tel. (02335) 965-30, www.burg-waechter.de, www.burg.biz Dreame Technology Tel. (0800) 0001747, de.dreametech.com Elsner Elektronik 75395 Ostelsheim, Tel. (07033) 30945-0, www.elsner-elektronik.de

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Netatmo 92100 Boulogne-Billancourt/ FRANKREICH, www.netatmo.com/de Nuki Home Solutions 8010 Graz/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 316/228409, www.nuki.io Roborock 40468 Düsseldorf, Tel. (0211) 86942937, de.roborock.com Siegenia Gruppe 57234 Wilnsdorf, Tel. (0271) 3931-0, www.siegenia.com Soular 96052 Bamberg, Tel. (0951) 30900713, www.soular.de

eQ-3 AG – HomeMatic 26789 Leer, Tel. (0491) 6008-600, www.eq-3.de, www.homematic-ip.com

SwitchBot eu.switch-bot.com, support@switch-bot.com

Evva Sicherheitstechnologie 1120 Wien/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 1/81165-0, www.evva.com

Warema Renkhoff 97828 Marktheidenfeld, Tel. (09391) 20-0, www.warema.com, www.sunforum.de

Gira Giersiepen 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, www.gira.de

Winkhaus 48291 Telgte, Tel. (02504) 921-0, www.winkhaus.com

Jung 58579 Schalksmühle, Tel. (02355) 806-0, www.jung.de/usb-steckdose, www.jung-group.com

Yale – Assa Abloy Sicherheitstechnik 72458 Albstadt, Tel. (07431) 123-0, www.assaabloy.com/de, www.yalelock.de, www.yalehome.de

GLOSSE | VON CARSTEN STEINKE

Nach Weihnachten ist bekanntlich vor Weihnachten. Eins ist auf jeden Fall sicher: Die Bäume vor diesem Baumarkt im Landkreis Esslingen gehen sicher nicht tanzen.

Dafür ist gesorgt. Würden Sie sich mit einem solchen weißen Netz auf die Tanzfläche trauen?! Sicher nicht. Aber wie soll man denn den „richtigen Baum“ treffen, wenn dieser nie ausgeht?!

Foto: Carsten Steinke

IMPRESSUM VERLAG: Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Telefon: (0711) 5206-1, Redaktion -275 E-Mail: info@bauhelden.media

LAYOUT: Publishing Service GmbH, 76571 Gaggenau, Grafikleitung/Art Director: René Söllner, Layout: Saskia Langeneckert, Stefanie Gmeiner

CHEFREDAKTION: Carsten Steinke (cst) (verantwortlich)

ANZEIGEN: Christoph Beyreiß (Head of Sales) E-mail: beyreiss@bauhelden.media Wolfgang Loges (Leitung) E-mail: loges@bauhelden.media Ute Hänle (Anzeigendisposition) E-mail: haenle@bauhelden.media

REDAKTION: Joachim Hoffmann (jh), Berti Kolbow-Lehradt (bkl), Marion Zeisel (Assistenz und Lektorat)

DRUCK: westermann DRUCK | pva, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig

GESCHÄFTSFÜHRUNG: Fabio Schoch

Foto: Feverpitched – istockphoto.com

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Foto: Caleo Color

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Deckel auf, umrühren und los geht`s. Sowohl Wandfarben als auch Lacke sind streichfertig und einfach zu verarbeiten. w w w.c a l e o - c o l o r.d e

Beim Renovieren oder Neugestalten der Wohnräume spielt das Thema Wandfarbe eine große Rolle. Optisch geht es um die Wahl der passenden Farbe, aber auch die Faktoren Gesundheit und Umwelt müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden. Folgende Kriterien sind für gesunde, ökologische Wandfarbe ausschlaggebend:

knowhow #nachhaltige_innenwände

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FARBE SATT

Foto: Little Greene

Die Innenwandgestaltung spielt eine zentrale Rolle beim Raumdesign. Der Stil beeinflusst die Atmosphäre und das Wohngefühl. Die Optionen sind vielfältig und hängen auch vom Budget und persönlichen Vorlieben ab. Ein wichtiger Punkt bei der Umsetzung ist die Nachhaltigkeit.

Biologisch abbaubar: Ökologische Farben sollten vollständig kompostierbar sein und keine schädlichen Rückstände hinterlassen.

Lösemittel- und schadstofffrei: Ökologische Farben werden aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Lehm, Kreide oder Ton hergestellt und enthalten keine flüchtigen organischen, die Raumluft belastenden Verbindungen.

Geruchsarm: Ökologische Farben sind auch daran zu erkennen, dass sie weniger intensiv riechen als herkömmliche Farben. Das liegt am Verzicht chemischer Zusätze. So sind die Räume auch direkt nach dem Streichen nutzbar.

Gute Wahl für die Umwelt und das Zuhause: Die wasserbasierten „Intelligent Finishes“ mit hoher Deckkraft sind zertifiziert kindersicher und strapazierfähig. w w w. l i t t l e g r e e n e .d e

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Nachwachsende Rohstoffe: Für nachhaltige Farben werden pflanzliche oder mineralische Stoffe verwendet.

Synthetische Bindemittel auf Erdölbasis sind tabu.

Foto: Haga

Mit Kalk gestaltete Wände sind aufgrund der Härte des Materials sehr stoßfest. w w w. h a g a n a t u r.d e

Foto: Haga

BUNT UND GESUND Aus verschiedenen Gründen ist es ratsam, bei der Innenwandgestaltung nachhaltige Wandfarben zu verwenden. Zum einen fördern sie ein gesundes Raumklima, da keine Schadstoffe zugesetzt werden.

Die Verwendung natürlicher Inhaltsstoffe reduziert die Umweltbelastung und für Allergiker und Kinder sind die Farben besser verträglich. Gängige Farben sind: Naturharz-Dispersionsfarben: Sie bestehen aus natürlichen Harzen und Wasser als Lösungsmittel und können auf viele Untergründe aufgetragen werden.

Lehmfarben: Lehm, Kalk und Pigmente sind die natürlichen Grundstoffe. Dank dampfoffener Eigenschaften regulieren sie die Luftfeuchtigkeit im Raum.

Kalkfarben: Die mineralische Kalkfarbe besteht hautptsächlich aus gelöschtem Kalk. Sie ist atmungsaktiv und unterstützt den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt.

Lehm- und Kalkfarben lassen – durch den Zusatz von natürlichen Pigmenten auch farblich – gestalterisch keine Wünsche offen. w w w. h a g a n a t u r.d e

Kaseinfarben: Kaseinfarben sind natürliche Farben, die Kasein aus Milch als Bindemittel verwenden. Sie sind langlebig, wasserfest, diffusionsoffen. Aufgrund des Kaseins müssen sie sofort verarbeitet werden.

Rot ist eine kraftvolle, anregende Farbe, die Energie und Leidenschaft weckt. In Maßen eingesetzt, setzt Rot aufregende Akzente. w w w. m o c o p i n u s .d e

knowhow #nachhaltige_innenwände homes4future 2/2025 #H4F

Foto: Mocopinus

Mit einer Blende aus Profilholz lassen sich einzelne Raumbereiche akzentuieren. Die Pflege mit Dekorwachs ist, da speichel- und schweißfest, unbedenklich. w w w.o s m o.d e

Profilbretter sind wieder stark im Kommen, eingesetzt werden sie allerdings eher zurückhaltend. Die Betonung liegt auf kleinen Bereichen wie etwa am Kopfende des Bettes, hinter der Couch oder an der Esstischwand, nachhaltig und ökologisch unbedenklich umgesetzt in Form unbehandelter Profilhölzer z.B. Hemlock oder Espe. Holz besitzt hervorragende Dämmeigenschaften und ist aktiv feuchtigkeitsregulierend. Daher schafft es beste Voraussetzungen für ein gesundes Raumklima. Greift man auf FSC- oder PEFC-zertifizierte Hölzer zurück, sind Paneele eine umweltbewusste Alternative für die Innenwandgestaltung.

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Foto: Osmo

NATÜRLICH ZEITLOS

TAPETENRAUSCH

Foto: Erfurt Tapeten

Die Tapetentrends 2025 setzen auf Farbe, fließende Muster und interessante Strukturen. Das Ziel des Tapetendesigns ist, eine Voraussetzung für ein gemütliches Zuhause zu schaffen. Von zarten Pastellfarben über leichte Aquarellmuster bis hin zu verspielten Mustern im Landhausstil und dem Spiel mit Strukturen ist bei den neuen Looks alles vertreten.

Kleinteilig, aber keineswegs kleinkariert: Dieses verspielte Muster im Allover-Look vermittelt Geborgenheit mit einem Hauch von Nostalgie. w w w.d e u t s c h l a n d -t a p e z i e r t .d e

EIN NACHHALTIGE R KL ASSIKE R

Zarte Pastelltöne sind die idealen Wandbegleiter für die ersten Lebensjahre der Kleinsten. Sie passen sowohl zu weißer Einrichtung als auch zu holzfarbenen Möbeln. w w w.e r f u r t .c o m / k l i m a t e c

Nachhaltige Tapeten bestehen aus umweltfreundlichen Materialien, sind frei von Schadstoffen und fördern eine gesunde Raumluft. Beim Kauf gilt es, auf natürliche Materialien, schadstofffreie Farbe und eine umweltfreundliche Produktion (in Deutschland unterliegt diese strengen Umweltauflagen) zu achten, dann lassen sich die Wohnräume individuell und nachhaltig gestalten.

Zertifizierungen wie zum Beispiel das FSC-Siegel, Blauer Engel oder Öko-Tex belegen die umweltfreundliche Herstellung. Bei Verwendung wasserbasierter oder pflanzlicher Farben sind Tapeten schadstofffrei.

Um den Nachhaltigkeitskreis zu schließen, sollte zum Verarbeiten ein Kleister auf Stärke- oder Zellulosebasis verwendet werden.

knowhow #nachhaltige_innenwände

Foto: DTI/Rasch

RAUFASER UND CO. Papiertapeten: Normale Papiertapeten werden aus recyceltem oder FSC-zertifiziertem Papier hergestellt, das biologisch abbaubar ist.

Lehm- und Textiltapeten bestehen aus natürlichen Materialien wie auf Vlies aufgebrachtem Lehm und Baumwolle, Seide oder Leinen.

Korktapeten: Der Papierträger wird mit hauchdünn geschnittenen Scheiben der geschälten Korkeiche belegt. Sie sind wärmedämmend und feuchtigkeitsregulierend.

Vliestapeten ohne PVC: Diese bestehen aus Zellulose und Textilfasern und sind frei von gesundheitsschädlichen Weichmachern.

Foto: DTI/Hohenberger

Grastapeten: Werden aus Pflanzenfasern wie Jute, Hanf oder Seegras hergestellt und sind besonders nachhaltig.

Bild links: Auf Wolke 7 schwebend vor der Wolkenwand sitzen: Mit dieser Fototapete zieht Leichtigkeit in die eigenen vier Wände. Jede Rolle hat vier Bahnen.

Bild oben: Im Batiklook geht‘s back to the Seventies.

Sanfte Rosttöne harmonieren dabei perfekt mit zartem Gelb. w w w.d e u t s c h l a n d -t a p e z i e r t .d e

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Foto: DTI/Rasch

Foto: xxxxxx Foto;: Sander de Hooge

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Gut zu wissen: Papiertapeten dürfen im Altpapier entsorgt werden, während beschichtete oder kunststoffhaltige Tapeten in den Restmüll gehören.

Foto: Ragno

Foto: Agrob Buchtal

Die Serie „Lounge“ mit feiner Körnung ist ein Allrounder der Raumgestaltung, nicht nur fürs Badezimmer. Ob an der Wand oder am Boden, oder in Form aufeinander abgestimmter Kombinationen. w w w. a g r o b - b u c h t a l .d e

Hier treffen anthrazitfarbene „Realstone Ceppo“-Riemchen an der unteren Wandhälfte auf dezentes Salbeigrün im oberen Bereich und bilden eine symbiotische Einheit. w w w. r a g n o. i t

FLIESE: DAUE RHAF T HART IM NE HME N Fliesen eignen sich nicht nur für Badezimmer und Küche, sie erfreuen sich auch in Wohnräumen immer größerer Beliebtheit. Gründe dafür sind zum einen ihre Langlebigkeit und dass sie ein gesundes Raumklima fördern.

Aus ökologischer Sicht punkten sie mit einer zunehmend energieeffizienteren Produktion und ihrer hohen Recyclingfähigkeit. Zu den nachhaltigen Fliesenarten zählen die aus Ton bestehenden umweltverträglichen Keramikfliesen, Terrakottafliesen aus gebranntem Lehm für mediterranes Design, Naturstein wie Marmor, Schiefer oder Granit und Zementfliesen, hergestellt aus Sand, Zement und Farbpigmenten und ohne Brennvorgang gefertigt.

Links oben: Die Heizbahnen werden zugeschnitten.

Sie sind 60 Zentimeter breit und bis zu 3 Meter lang.

Rechts oben: Die nur 0,4 mm dicken und extrem leichten Heizbahnen werden in den Untergrund eingespachtelt.

Rechts unten: Das Flächenheizsystem wird an Wand, Decke, Dachschräge oder Fußboden angebracht. w w w.u d i d a e m m s y s t e m e .d e

knowhow #nachhaltige_innenwände

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Warum nicht auch die Wand als Heizungsfläche nutzen? Ist ein kompletter Heizungstausch zum Beispiel aus finanziellen Gründen nicht möglich, gibt es die Möglichkeit die Heizung nur dort anzubringen, wo sie wirklich benötigt wird, also punktuell. Eine Carbon-Flächenheizung ist solch eine Option zur Ergänzung einer bestehenden Heizung. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet sich das System automatisch ab. Die Heizbahnen sind sehr dünn und sehr leicht und können an Decke, Wand oder in der Dachschräge in den Untergrund eingeputzt werden. Da die Oberfläche erwärmt wird und nicht die Luft, erzeugt sie eine angenehme Strahlungswärme. Die Verarbeitung erfolgt in wenigen Schritten: zuschneiden, an den gewünschten Stellen in den Untergrund einspachteln und anschließen.

Foto: UdiDaemmsysteme

WARME WÄNDE

Saniertes Gewerbegebäude im Hinterhof

GUT VERSTECK T

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Das Vorderhaus dient zur Erschließung. Im Blockinneren führt ein Sandweg zum verglasten Entrée des sanierten Hinterhauses.

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< NACHHER

futurehomes #vorher_nachher

VORHER

BAUPHASE Die Architektin Laura Hottat hat sich auf die Sanierung von Einfamilienhäusern spezialisiert. Beim Umbau eines alten Lagerhauses in Etterbeek, östlich vom Brüsseler Stadtzentrum, zum Eigenheim für ihre Familie konnte sie also auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Am Anfang stand die großzügige Entkernung des Gebäudes im Inneren einer historisch gewachsenen Blockrandbebauung – das Gebäude ist nur durch das Vorderhaus hindurch zugänglich. Vom ehemaligen Bierlager blieben lediglich das Fundament, die Bodenplatte, die vier Außenwände und die umgebenden Grenzmauern erhalten, ansonsten wurde das Haus komplett neu gestaltet. „Auf diese Weise hatten wir freie Hand und konnten unangenehme Überraschungen bei der Sanierung vermeiden.

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Im belgischen Etterbeek verwandelte die Architektin Laura Hottat ein ehemaliges Lagerhaus für Bier mit viel Gespür für die gewachsene Umgebung in ein lichtdurchflutetes Domizil für ihre Familie.

FREIE HAND BEI DER NEUGESTALTUNG

futurehomes #vorher_nachher

„Die großen Fenster im ersten Stock sorgen für mehr Licht und einen besseren Kontakt zur Außenwelt.“ Architektin und Bauherrin Laura Hottat

Ganz links: Im Hausinneren ist die urbane Situation überall spürbar. Vom Freisitz aus bilden die Rückansichten der umgebenden Blockrandbebauung das vis-à-vis.

Links: Der beschichtete Estrich unterstreicht den Loft-Charakter des ehemaligen Lagerhauses, bietet aber dank Fußbodenheizung modernen Wohnkomfort.

den Wänden des umgebauten Wohnhauses schaffen eine warme, textile Optik, es herrscht eine zurückgezogene heimelige Atmosphäre – trotz der nahestehenden umgebenden Häuser.

Wo vorher ein Lagertor war, bildet nun eine raumhohe Übereckverglasung das Entrée. Eine Treppe führt hinauf ins Obergeschoss, zur Hauptwohnebene. Die in Einfamilienhäusern übliche Aufteilung mit öffentlichen Räumen im Erdgeschoss und Privaträumen im Obergeschoss wurde hier wegen der vorgefundenen Situation umgedreht: Im Erdgeschoss sind mit Blick auf die umgebende Mauer und damit einhergehendem introvertiertem Charakter die Schlafräume angeordnet. Ein innen liegender Gang erschließt die beiden Kinderzimmer, das Kinderbad und als Abschluss das Elternschlafzimmer mit offen integriertem Bad. Alle Zimmer öffnen sich ebenerdig zum patioartigen Garten.

Darüber ist der großzügige Lebensbereich mit offener Küche, Essplatz und Couchecke am Kamin angeordnet. Der Raum profitiert von der Höhe oberhalb der umgebenden Mauer mit einem geweiteten Ausblick und viel Licht. Eine Vorratskammer erleichtert es, den „zen-artigen“ Eindruck zu erhalten, beispielsweise Spielsachen lassen sich dort leicht verstauen.

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Links oben: Laura Hottat genießt im Schaukelstuhl den Sitzplatz am Fenster des offenen Lebensbereichs, im Rücken die Baumkronen der umgebenden Bäume.

Die ältesten Teile dieses Gebäudes stammen aus dem 19. Jahrhundert, sodass die Wahrscheinlichkeit versteckter baulicher Mängel groß war“, erzählt die Architektin und Bewohnerin Laura Hottat. So hatte sie großen Gestaltungsspielraum und konnte eine moderne, freie Aufteilung realisieren. Um die historischen Ziegelfassaden zu bewahren und gleichzeitig modernen Wohnkomfort zu schaffen, erhielten die Außenwände eine ökologische und diffusionsoffene Innendämmung aus Kork. Bodenplatte und Dach wurden isoliert, und für die Konstruktion der Zwischendecke und des Daches fiel die Entscheidung auf eine leichte Holzkonstruktion – somit mussten die vorhandenen Fundamente nicht verstärkt werden. Auf beiden Wohnebenen wurden bodentiefe Fensteröffnungen geschaffen.

Sie sorgen für zusätzliches Tageslicht und einen besseren Kontakt zur Außenwelt: im Erdgeschoss zum Garten und im Obergeschoss gewähren sie freien Blick in die Baumkronen von zwei großen Buchen.

Schon die Erschließung des Domizils vom Vorderhaus aus über einen geschwungenen Sandweg zwischen zwei hohen Mauern wirkt entschleunigend. Die durchgängig frei gelegten Ziegel an den Grenzmauern und an

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Passend zur Nutzung erzeugen Licht, Weite und Ausblick eine andere Stimmung als im introvertierten Erdgeschoss.

Diese Seite links: Durch die heruntergelassenen Fixscreens von Renson kommt Tageslicht, aber keine UV-Strahlung hindurch; die sommerliche Hitze bleibt draußen. Das Tuch ist über die Seitenführungen windsicher fixiert.

Unten: Das En-suite-Bad mit Doppelwaschtisch und Dusche ist offen ins Master-Schlafzimmer im Erdgeschoss integriert. Eine raumhohe Fenstertür führt aus dem Schlafzimmer in den charmant-schlicht gestalteten Garten.

Rechts: Die Fenstertüren der beiden Kinderzimmer teilen sich eine große Öffnung in der historischen Klinkerwand. Dahinter schließt das Elternschlafzimmer an. Der Sonnenschutz ist unsichtbar integriert.

„Die perfekte Integration der gesamten Technik war ausschlaggebend für ein minimalistisch wirkendes Ergebnis, das ein beruhigendes Wohnumfeld schafft.“ Architektin und Bauherrin Laura Hottat

ALTE MAUERN, NEUES INNENLEBEN

VORRAT 2,5 HWR 13 ZIMMER 9 BAD 4,5

ZIMMER 9 FLUR 6,5

KOCHEN/ESSEN /WOHNEN 58,5

futurehomes #vorher_nachher

ENTREE 9,5

WC 2

SCHLAFEN 25,5

sind innen liegend angeordnet. Laura Hottat setzte auf ein Lüftungssystem von Renson, welches die natürliche Zufuhr frischer Außenluft nutzt, die durch die Fensterlüftung oben auf den Fensterrahmen in den Innenraum gelangt. Ein zentrales Lüftungsgerät steuert die Abluft. „Im Gegensatz zu Systemen mit mechanischer Zu-

führung müssen keine Filter gereinigt werden. Und wenn wir wollen, können wir die Fenster jederzeit öffnen“, erklärt die Architektin.

Mit gezielten Eingriffen, kluger Planung und einem sympathischen „LowTech“-Ansatz hat Laura Hottat für ihre Familie – umgeben von Häusern – eine wahre Oase geschaffen. av#H4F

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OG

EG

Entwurf: Laura Hottat Architecte Rue Gérard 101, 1040 Etterbeek, Belgien Telefon: 0032/495/274651 www.laurahottat.com Bauweise: Ziegelmauerwerk 30 cm mit Kalkmörtel, Korkdämmung 10 cm, U-Wert Außenwand 0,31 W/m2K, Flachdach, U-Wert 0,13 W/m2, Alufenster mit Zweifachverglasung, UgWert: 0,6 W/m2K Technik: Gas-Brennwert-Heizung, Fußbodenheizung, automatische Lüftungsanlage mit Frischluftzufuhr über selbstregulierende Fensterlüftungen, außen liegender integrierter Sonnenschutz, Kaminofen, PV-Anlage Wohnflächen: EG 79 m2, OG 61 m2

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DATEN + FAKTEN

Fotos: Dirk Van Overwalle/Renson

Für den nach zwei Seiten orientierten Freisitz wurde eine Ecke des Gebäudes nach oben geöffnet.

Laura Hottat setzte auf eine gute Dämmung, um ihr Haus energieeffizient zu machen. Nun schafft eine Fußbodenheizung angenehme Wärme und zusammen mit den großen Fenstern entsteht ein einladendes Interieur. Die großzügigen Verglasungen bringen allerdings auch die Herausforderung mit sich, die Räume im Sommer ausreichend kühl zu halten. Die Architektin erklärt: „In der Sommerzeit ist es wichtig, die Wärme draußen zu halten. Wir haben diese Überlegungen bereits in die Entwurfsphase miteinbezogen. Je früher Techniken wie Sonnenschutz in ein Umbauprojekt einbezogen werden, desto schöner ist das Ergebnis.“ Die Planerin entschied sich für einen Textilsonnenschutz; die Tuchkassetten sind hinter den Fensterstürzen in die Fassade integriert.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt eigenen Sonnenstrom, die zugehörige Hausbatterie ist zwar vorgesehen, aber noch nicht installiert. „Wir lassen unsere Haushaltsgeräte tagsüber laufen“, sagt Laura Hottat. Sie erläutert: „Wenn man bei seinen Sanierungsplänen die Lüftung vergisst, riskiert man Probleme mit Feuchtigkeit und sogar Schimmel in seinem Haus. Da wir kleine Kinder haben, wollten wir dies unbedingt vermeiden.“ Die Bäder im Erdgeschoss

MINI-KREISLAUFWIRTSCHAFT IM EIGENEN GARTEN

Fotos: www.pixabay.com Fotos: Mirjam Ernst

Wo kommen Gurken, Himbeeren und Co. her und wie viel Arbeit und Zeit muss investiert werden, bis endlich geerntet werden kann? Um dem Nachwuchs ein Gefühl dafür zu vermitteln, wird im Garten unserer Redaktionsassistentin Mirjam Ernst Gemüse und allerlei Beerenobst herangezogen. Seit einiger Zeit hat die Familie Unterstützung von mehreren hundert Würmern bekommen, die dafür sorgen, dass Bio-Abfälle zu kostbarem Dünger für‘s Gartenbeet verarbeitet werden.

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ansichtssachen #mein_beitrag

MEIN BEITR AG

Warum

Wie und Was

Fazit

Vorletztes Weihnachten überreichte mein Bruder sein Geschenk an meine Kinder mit dem Hinweis „Ihr habt euch ja schon lange ein Haustier gewünscht.“ Während ich mit meinem Mann entsetzte Blicke wechselte, schob mein Bruder die Ergänzung ...„hier habt ihr gleich 500 auf einen Schlag!“ hinterher. Mit einem großen Fragezeichen im Gesicht, aber doch schon etwas erleichtert – die „typischen“ Haustiere konnten es aufgrund dieser großen Anzahl nicht sein – beobachtete ich die Kinder beim Auspacken einer großen Kiste plus allerlei Zubehör. Und während sich unter viel Gequietsche und Geschrei der Kinder die ersten Würmer auf den kleinen Händen kringelten, erfuhren wir, dass unsere neuen „Familienmitglieder“ uns in ihrer Wurmkiste von nun an dabei unterstützen sollten, unsere Bio-Abfälle zu hochwertiger HumusErde zu verarbeiten.

Wurmkisten findet man im Internet von den unterschiedlichsten Anbietern als fertige Sets oder auch als Anleitung zum selbst Bauen aus Holz. Aufbau und Funktionsweise sind aber größtenteils gleich. Je nach Größe des Haushalts und der dementsprechend zu verarbeitenden Biomüll-Menge, besteht die Kiste aus mehreren Schichten übereinander, die erst nach und nach mit rohen Gemüse- und Obstabfällen gefüllt werden dürfen. Die Bewohner der Kisten fressen sich von unten nach oben durch die verschiedene Schichten und recyceln diese zu nährstoffreicher Kompost-Erde. Zu Beginn werden nur kleine Abfallmengen verarbeitet, mit der Zeit darf man diese aber steigern.

Nach drei bis sechs Monaten kann die Humus-Erde geerntet werden. In unserem Fall wandert sie direkt ins Hochbeet zu Gurken und Co. oder ins Pflanzloch von neuen Beerenpflanzen.

Ob der hausgemachte Naturdünger für unseren Ernteerfolg im Sommer verantwortlich war, oder ob es einfach an der größeren Regenmenge lag, weiß ich nicht. Aus Abfällen etwas Neues, Wertschöpfendes zu schaffen und dabei auch noch die zu entsorgende Müllmenge zu reduzieren, finden wir in jedem Fall super. Doch wer denkt, das Ganze wäre ein „Selbstläufer“, sollte die Finger davon lassen.

Denn während die erste Euphorie der Kinder relativ schnell abgeebbt ist, beschäftigen wir Eltern uns nach wie vor intensiv mit unseren fleißigen „Haustieren“. Denn genau das sind sie – Tiere, um die man sich kümmern muss. Regelmäßiges Lüften der Kiste, richtige Standortauswahl und auch das Trennen der Abfälle – Schalen von Bananen oder Zitrusfrüchten sind tabu – sind nur ein paar der Punkte, die zum Wohle der kleinen Helfer beachtet werden müssen.

GESCHÄFTSFÜHRUNG: Fabio Schoch

no.1 2026

Ab 30.10.2025 gibt’s die nächste homes4future im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Dann geht es unter anderem um diese Themen:

CHEFREDAKTION: Astrid Barsuhn (ab) Head of Content (verantwortlich) Christine Meier (cm) stellvertretend

#ausblick+impressum

#H4F

IMPRESSUM Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Telefon 0711/ 5206-1 Telefon Redaktion 0711/ 5206-218 Telefon Anzeigen 0711/ 5206-283 E-Mail: homes4future@bauhelden.media www.bauhelden.media www.HausbauHelden.de

REDAKTION: Susan Carlizzino-Hoog (sc), Sylvia Gatzka (sg) ASSISTENZ & LEKTORAT: Mirjam Ernst, Ilona Mayer E-Mail: mayer@bauhelden.media STÄNDIGE MITARBEITER: Hans Graffé (hg), Astrid Voss (av), Jürgen Wendnagel (jw) Zeichnungen: Elke Raff LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH

VERTRIEB: Partner Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK: westermann DRUCK | pva, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig PREIS: Einzelheft 5,00 € Direktbestellung im Verlag unter www.HausbauHelden.de/shop-start BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.

Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

Die Bauhelden Media GmbH & Co. KG ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef.

ISSN-Nummer 2699-9013 Printed in Germany.

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ANZEIGEN: Christoph Beyreiß, Head of Media & Brandsolutions E-Mail: beyreiss@bauhelden.media Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@bauhelden.media

Foto: Weberhaus

HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.)

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