Fotos Doppelseite: Andreas Tischler, Thomas Schmid, Julia Dragosits
Meine sehr geehrten Damen und Herren, geschätztes Publikum, rasch neigt sich das Jahr dem Ende zu, und ich blicke dankbar zurück auf die vergangene Saison im Steinbruch St. Margarethen: Knapp 100.000 Gäste waren diesen Sommer im 30. Jubiläumsjahr der Esterhazy Privatstiftungen, deren Unterstützung wir die Oper im Steinbruch verdanken, zu Gast bei Aida Neben einem atemberaubenden Bühnenbild und spektakulären Kostümkreationen konnten wir zudem mit unserer hochkarätigen Besetzung punkten. Ich freue mich außerordentlich über das wertschätzende Feedback und möchte mich herzlich bei Ihnen bedanken!
Die Messlatte wurde also hochgelegt – und genau dort knüpfen wir 2025 an: Zum ersten Mal wird dann im Steinbruch St. Margarethen eine Oper von Richard Wagner gespielt. Eisige Böen schrillen wie Alarmsignale durch die Luft, ein düsteres Thema schält sich aus dem Toben heraus, und aus finstersten Meeresgründen erhebt sich eine Welle, die sich immer höher und höher auftürmt ... Schon von der ersten Sekunde der Ouvertüre an herrscht Gänsehaut bei Richard Wagners romantischer Oper Der fliegende Holländer – und dieses Gefühl verlässt einen bis zum letzten Ton nicht mehr.
Die Geschichte eines verfluchten Kapitäns, der mit seinem Geisterschiff auf allen sieben Meeren Angst und Schrecken verbreitet und den nur die selbstlose, bis zu ihrem Tod währende, treue Liebe einer Frau erlösen kann, will Wagner bei seiner dramatischen Flucht 1839 zu Schiff von Riga nach London von Seeleuten erfahren haben. Jedenfalls hat er als Textdichter und Komponist aus der Vorlage ein FantasyLiebesdrama geschaffen, wie es aus der modernen Traumfabrik Hollywood nicht packender und schlagkräftiger kommen könnte.
2025 wird Regisseur Philipp M. Krenn diesen dramatischen Psycho-Reißer der Opernliteratur in einmaliger Kulisse inszenieren. Mit Hilfe des Bühnenbildkonzepts von Momme Hinrichs wird dabei die schroffe Felslandschaft des Steinbruchs St. Margarethen in die norwegische Küstenlandschaft verwandelt – spektakuläre Stunts und technische Highlights inklusive! Nicht nur Wagnerianer werden sich auf unseren Dirigenten freuen: Patrick Lange gehört zweifelsohne zu den Größen seiner Zunft. Für die eindrucksvollen Kostüme zeichnet die Designerin Eva Dessecker verantwortlich. Um die Video- und Lichteffekte kümmern sich Roland Horvath und Michael Grundner.
Ganz besonders freue ich mich darüber, dass dieses Jahr der Philharmonia Chor Wien das erste Mal seit der Zauberflöte 2019 wieder seinen Platz direkt auf der Bühne findet! Gemeinsam mit dem Piedra Festivalorchester und mit einem internationalen Ensemble von Weltruf sorgt er für musikalische Qualität der Extraklasse – mit dabei u. a. George Gagnidze, AJ Glueckert, Elisabeth Teige, Johanni van Oostrum, James Rutherford, Tommi Hakala und viele mehr.
Stechen Sie 2025 mit uns in See und lassen Sie sich von den frischen Winden des Holländers begeistern.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über die spannende Reise des fliegenden Holländers in den Steinbruch St. Margarethen –ich wünsche Ihnen ein erfülltes Lesevergnügen und freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen 2025!
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Daniel Serafin
Foto: Thomas Schmid
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Oper von Richard Wagner 09. Juli bis 23. August 2025
ORT:
Steinbruch St. Margarethen, 7062 St. Margarethen im Bgld.
BEGINN JULI:
20.30 Uhr | Einlass: 18.30 Uhr
BEGINN AUGUST:
20.00 Uhr | Einlass: 18.00 Uhr
SPIELZEIT:
ca. 2:30 Stunden (exkl. Pause)
Aufführung in deutscher Sprache
LEADING TEAM
REGIE: Philipp M. Krenn
MUSIKALISCHE LEITUNG:
Patrick Lange
BÜHNENBILD: Momme Hinrichs
KOSTÜME: Eva Dessecker
VIDEO: Roland Horvath
LICHT: Michael Grundner
SOUNDDESIGN: Volker Werner
LIVE ACTION DIRECTOR:
Ran Arthur Brown
VORSTELLUNGSTERMINE TICKETPREISE
Juli 2025
Premiere: Mi, 09. Juli
Do, Fr & Sa 10., 11. & 12. Juli
Do, Fr & Sa 17., 18. & 19. Juli
Mi, Do, Fr & Sa 23., 24., 25. & 26. Juli
Do 31. Juli
August 2025
Fr & Sa 01. & 02. August
Mi, Do, Fr & Sa 06., 07., 08. & 09. August
Do, Fr & Sa 14., 15. & 16. August
Do, Fr & Sa 21., 22. & 23. August
Kategorie Ticketpreis
BESETZUNG
DER HOLLÄNDER: George Gagnidze / James Rutherford / Tommi Hakala
SENTA: Elisabeth Teige / Johanni van Oostrum / Johanna Will
DALAND: Liang Li / Jens-Erik Aasbø
ERIK: AJ Glueckert / Dominik Chenes / Nenad Čiča
MARY: Roxana Constantinescu
DER STEUERMANN DALANDS: Jinxu Xiahou / Brian Michael Moore
Piedra Festivalorchester
Philharmonia Chor Wien, u. a.
K4
K6 (fußfrei)
K7 (fußfrei)
K8 (fußfrei)
K9
TICKETVERKAUF
Ticketbüro pan.event GmbH Esterházyplatz 4, 7000 Eisenstadt Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr T +43 2682 65 0 65, tickets@panevent.at www.operimsteinbruch.at
Regisseur Philipp M. Krenn über seine Pläne und die Herausforderungen im Steinbruch St. Margarethen.
Foto: Andreas Hirsch
Herr Krenn, Sie werden 2025 das erste Mal im Steinbruch St. Margarethen inszenieren. Was reizt Sie, hier gerade Wagners Der fliegende Holländer zu zeigen?
Der Steinbruch mit seiner atemberaubenden natürlichen Landschaft und seinen außergewöhnlichen Dimensionen verlangt nach einem großen Werk. Der Austausch zwischen diesen beiden Gegebenheiten führt zu einer Verschmelzung von Ort und Musik im großen Stil. Der Steinbruch sucht sich seine Form und tritt in Dialog mit dem Werk, in unserem Fall mit Wagners Oper Der fliegende Holländer
Welche Aufgaben erfordern bei einer Opernproduktion auf einer so großen Freiluftbühne wie im Steinbruch St. Margarethen ein besonders hohes Maß an Feingefühl?
Es geht vor allem darum, mit den großen Distanzen umzugehen und ein Gefühl für große Bilder genauso wie für intime Szenen zu entwickeln. Dabei muss man auch stets bedenken, dass man bei einer Open-AirInszenierung nicht alles beeinflussen kann, beispielsweise den Sonnenuntergang oder das Wetter, somit muss man immer zu einem gewissen Grad flexibel sein. Andererseits wird so jede Vorstellung auf ihre Art und Weise einzigartig.
Was hat Wagners großes Werk Der fliegende Holländer dem Publikum zu bieten?
Bei der Oper Der fliegende Holländer sind auf jeden Fall große Emotionen vorprogrammiert: Dieses Werk ist als Gesamtheit
beeindruckend. Es beinhaltet Kraft, Wut und Verzweiflung genauso wie Sehnsucht, Romantik und Liebe, gespickt mit etwas Humor. Wir werden packende zweieinhalb Stunden Musiktheater im besten Sinne erleben, gepaart mit Naturgewalten und herausragender Technik. Eine große Liebesgeschichte mit romantischer Musik in einem einzigartigen Ambiente.
Wie unterscheidet sich eine FreiluftInszenierung von einer Produktion in einem Opernhaus?
Natürlich sind es die Dimensionen und die Tatsache, im Freien zu spielen. Für uns Künstler:innen verändert das auch den gesamten Proben- und Vorbereitungsprozess. Wir sind wochenlang der Natur und den Wetterverhältnissen ausgesetzt. Die Wege auf der Bühne sind um ein Vielfaches länger als in geschlossen Räumen. Dadurch ist es für die Mitwirkenden auf der Bühne schwieriger, im intimen Austausch zu bleiben. Es wird auch eine herausfordernde Aufgabe für das Regiekonzept sein, den Blick des Publikums auf das Geschehen zu fokussieren und unser Schiff auf der Bühne gekonnt durch packende und intime, bewegende Bilder zu manövrieren.
Welche Aufgaben werden Chor, Stunt-Team und Statisterie auf der Bühne haben?
Zum einen bin ich froh, dass wir einen ganz wesentlichen Teil der Oper wieder auf die Bühne und damit ins Zentrum des Geschehens holen konnten, nämlich den Chor. Das ist natürlich auch fordernd für Kunst und Technik. Der Chor und das Orchester bilden gemeinsam das Großsegel unseres Holländer-
schiffes, dieses ist entscheidend für dessen Antrieb und Manövrierfähigkeit. Das Team aus Statist:innen und Stuntleuten bildet die Vorsegel wie die Fock oder die Genua. Diese Kombination ermöglicht es uns, das Boot effizient durch das Libretto zu bewegen und dabei eine Vielzahl von musikalischen Brisen, Winden und Stürmen zu nutzen.
Inwieweit werden Symboliken und technische Hilfsmittel Ihre Konzeptvorstellung unterstützen?
Da bei Der fliegende Holländer ein Schiff und damit auch Wasser entscheidende Rollen spielen, wollen wir ein dementsprechendes Naturschauspiel auf der Bühne sehen. Für das Gelingen unserer Schiffsfahrt wird gerade Technik eine entscheidende Rolle spielen.
Ein Bühnenbild in Bewegung zu halten, erfordert einiges, auch Video- und LiveProjektionen, die uns ähnlich einem Teleskop die Möglichkeit liefern, die Meeresstürme in den Seelen unserer Charaktere um ein Vielfaches näher oder größer erscheinen zu lassen.
PHILIPP M. KRENN
Seit 2014 ist Philipp M. Krenn als eigenständiger Regisseur aktiv und inszenierte unter anderem im Festspielhaus Baden-Baden, an der Oper Graz, an der Dutch National Opera, an der Oper Malmö, beim Steirischen Herbst, an der Volksoper Wien sowie am Theater an der Wien. Ostern 2025 feiert seine Inszenierung von Wagners Parsifal mit Jonas Kaufmann bei den Tiroler Festspielen Erl Premiere.
... Der fliegende Holländer wie ein Fantasyfilm funktioniert?
Richard Wagner hat letztlich an einer Art von Kunstwerk gearbeitet, das mehr mit dem modernen Kino zu tun hat als mit der Oper, wie man sie bislang kannte. Im Festspielhaus Bayreuth, das er für seinen Der Ring des Nibelungen errichten ließ, ist das Orchester durch einen Schalldeckel unsichtbar, die Musik wird zu einer Art Soundtrack und verbindet sich dadurch unmittelbar mit der Darstellung der Sängerinnern und Sänger. Es gibt keinen Zwischenapplaus mehr, die Arien, Duette, Szenen und Chöre lösen sich in groß angelegten Akten mit einer realistisch anmutenden, durchlaufenden Aktion auf. Fehlt nur noch Popcorn ...
der erste Wagner-Verein schon 1871 in Mannheim gegründet wurde?
Er war das bürgerliche Gegenstück zur Bayreuther Patronatsbewegung, die sich aus wohlhabenden und oft adeligen Kreisen rekrutierte. Ziel war anfangs, die erste Gesamtaufführung von Der Ring des Nibelungen im extra dafür errichteten Festspielhaus Bayreuth zu ermöglichen, was 1876 bewerkstelligt werden konnte: Unter den finanziellen Unterstützern wurden Kartenanrechte verlost. Durch die sich über die ganze Welt verbreitenden Wagner-Vereine und -Verbände, die bis heute aktiv sind, kam es zum „kulturgeschichtlichen Unikat einer institutionell organisierten, internationalen Künstleranhängerschaft“ (Sven Friedrich).
WUSSTEN SIE
SCHON, DASS ...
...sich manche Menschen durch die Länge von Wagners Werken abschrecken lassen?
Dabei zeigt der Selbstversuch, dass in den allermeisten Fällen durch die gleichsam in Echtzeit ablaufende Bühnenaktion jedes Aktes die Dauer im Erlebnis zusammenschrumpft. Das gilt ganz besonders für ein Stück wie Der fliegende Holländer, jenes frühe Meisterwerk, dessen explosiv gedrängte, musikalisch-dramatische Schlagkraft Wagner selbst eigentlich nicht mehr hat überbieten können und wollen.
Wissenswertes über Richard Wagner
Wagner Tierfreund, zumindest in der Grundtendenz Vegetarier und speziell ein großer Hundeliebhaber war?
Im Garten seiner Villa Wahnfried in Bayreuth, unweit des Grabes von ihm und seiner Frau Cosima, haben auch zwei seiner Neufundländer die letzte Ruhestätte gefunden: „Hier ruht und wacht Wagner’s Russ“ steht auf einem Grabstein, „Hier ruht Wahnfrieds treuer Wächter und Freund [,] der gute schöne Marke“, heißt es auf dem anderen. Jagdsport und Tierquälerei, auch medizinische Tierversuche, waren Wagner aus ethischen Gründen verhasst.
...die klassische große Hollywood-Filmmusik letztlich auf Richard Wagners Leitmotivtechnik fußt?
Die unmerkliche Zuordnung von Personen, Situationen und Gefühlen zu musikalischen Motiven, die im Laufe der Handlung wörtlich oder verwandelt wiederkehren, ging in den allgemeinen musikalischen Gebrauch und in die Kunst des Soundtracks über, wurde dort etabliert und von Komponisten wie seinerzeit Erich Wolfgang Korngold und später, nebst vielen anderen, auch Jerry Goldsmith, John Williams, Henry Mancini sowie Howard Shore (The Lord of the Rings, The Hobbit) gepflegt.
DAS ERWARTET SIE 2025 IM STEINBRUCH ST. MARGARETHEN
Giuseppe Verdis Opernklassiker als atemberaubendes Opernspektakel
Fotos: Thomas Schmid
Hovhannes Ayvazyan (Radamès)
Leah Crocetto (Aida), Jorge Peurta (Radamès)
Andrea Loreni
GROSSE ERLEBNISSE IN EINZIGARTIGEM AMBIENTE
Der sommerliche Treffpunkt für genussfreudige Kulturbegeisterte aus aller Welt
IMPOSANTE KULISSE
FÜR UNVERGLEICHLICHE ERLEBNISSE
Mit einer Fläche von über 7.000 m² gilt der Steinbruch St. Margarethen als größte Freiluftarena Europas, seine eindrückliche Kulisse macht ihn zudem zu einer der schönsten Spielstätten des Kontinents. Die Verbindung von natürlicher Kulisse und moderner Architektur verzaubert die Besucher des Steinbruchs immer wieder aufs Neue.
Seit 1996 erschaffen in dieser beeindruckenden Atmosphäre renommierte Regisseure mit den großen Sängerinnen und Sängern unserer Zeit unvergessliche, begeisternde Opernereignisse, die neben traditionellen Opernliebhabern aus aller Welt ein so bunt gemischtes wie qualitätsbewusstes, erlebnisfreudiges Publikum anlocken.
ERMÄSSIGUNGEN
Gültig auf alle Kategorien, ermäßigte Tickets sind ausschließlich bei Neukauf im Vorverkauf im Ticketbüro pan.event unter T +43 2682 65 0 65 oder tickets@panevent.at buchbar und können nicht kombiniert werden.
–10 % für Ö1-Clubmitglieder
–15 % für ÖAMTC- & ARBÖ-Mitglieder (max. 4 Tickets)
–30 % für Schüler, Studierende und Lehrlinge (bis 26 Jahre)
U27 Ticket (einlösbar auf Vorstellungen am Do. und So.) Fixpreis Kat. 1 bis 5 € 21,–
–50 % für Menschen mit Handicap Bei Vorlage der entsprechenden Ausweise
Gruppen ab 10 Personen bis zu 25 % Ermäßigung
Alle Details: operimsteinbruch.at
BÜHNENFÜHRUNG
Verblüffende Bühnenbilder und opulente Spezialeffekte: Bei unseren Bühnenführungen mit Mitgliedern des Produktionsteams erwarten Sie exklusive Einblicke hinter die Kulissen und Informationen zu Werk und Inszenierung aus erster Hand.
Termine: an jedem Aufführungstag remiere)
Beginn Juli: 19.15 Uhr | 19.45 Uhr
Beginn August: 18.45 Uhr | 19.15 Uhr
Dauer: ca. 30 Minuten
Preis: € 7,– pro Person
Treffpunkt: vor dem Shop im Foyerpark
ANREISE
Der Steinbruch St. Margarethen liegt eine knappe Autostunde südöstlich von Wien am Rand des Neusiedler Sees.
Kostenlose Parkplätze sind am Festivalgelände ausreichend vorhanden.
Detaillierte Anfahrtspläne und Übernachtungstipps finden Sie auf operimsteinbruch.at.
SERVICE FÜR PERSONEN MIT HANDICAP
Personen mit Handicap und ältere Menschen bekommen vom Ordnerpersonal auf Anfrage behindertengerechte Parkplätze zugewiesen.
Ein Transport im Shuttlebus vom Haupteingang bis in den Foyerpark steht Personen mit Handicap kostenlos zur Verfügung. Auf dem Festivalgelände gibt es barrierefreie Sanitäreinrichtungen.
WETTERFESTE KLEIDUNG
Die Aufführungen im Steinbruch St. Margarethen sind Open-Air-Veranstaltungen. Sie finden gegebenenfalls auch bei ungünstiger Witterung statt.
Wir empfehlen unseren Gästen daher, wettergemäße, regenfeste warme Kleidung und festes Schuhwerk zu tragen. Aktuelle Wettervorhersagen finden Sie auf operimsteinbruch.at.
Foto: Thomas Schmid
Foto: piaclodi
„ES
WIRD GROSSE WELLEN GEBEN, EIN WANDLUNGSFÄHIGES HAUS, SPEKTAKULÄRE STUNTS — UND NATÜRLICH EIN SCHIFF!“
Bühnenbildner Momme Hinrichs über sein Konzept für Der fliegende Holländer im Steinbruch St. Margarethen.
Herr Hinrichs, Sie haben für die Oper im Steinbruch 2025 die Gestaltung des Bühnenbildes übernommen. Wie sind Sie dieses Projekt angegangen?
Es gab ein wirklich starkes und für mich überzeugendes Regiekonzept von Philipp M. Krenn, in das ich sofort visuell einsteigen konnte. Unsere Visionen deckten sich von der ersten Sekunde an, was selten ist. Somit kamen alle weiteren Ideen wie von selbst. Es bestand von Anfang an eine außergewöhnlich enge Zusammenarbeit mit den technischen Gewerken der Oper im Steinbruch St. Margarethen. Wir haben lange über praktische Prozesse wie Sichtlinien, Begehbarkeit, Realisierbarkeit und sogar wetterbedingte Umstände beraten. Das alles hatte großen Einfluss auf das endgültige Modell.
Welche Vorgaben sind angesichts einer Open-Air-Inszenierung besonders wichtig?
Im Vergleich zu Theatern fehlt natürlich in erster Linie alles oberhalb der Bühne, sprich Schnürboden, Züge, Scheinwerfer. Außerdem ist von Tageslicht auszugehen, zumindest für das erste Drittel der Aufführung, was für ein Bühnenbild besonders schwierig ist, da nichts „versteckt“ werden kann. Folglich muss besonders auf Details geachtet werden. Außerdem sind Faktoren wie das Wetter, die schiere Größe, die Akustik und vieles mehr zu bedenken, die Liste ist lang!
Der Steinbruch bietet von Haus aus eine fantastische Landschaft, die wir von Anfang an unbedingt nutzen wollten. Es galt das Motto, nicht die norwegische Küste in den Steinbruch zu bauen, sondern vielmehr den Steinbruch an sich als norwegische Küste zu verkleiden, ihn dazu zu machen. So etwas wäre in einem schwarzen Bühnenkasten nicht möglich gewesen.
Welche technischen Highlights planen Sie?
Es wird große Wellen geben, ein wandlungsfähiges Haus, spektakuläre Stunts und –natürlich – ein Schiff! Die Grundidee ist, wie schon angedeutet, den Steinbruch in eine norwegische Küstenlandschaft zu verwandeln, mit all ihrer Rauheit, gewaltigen Wellen, die sich an der Küste brechen, aber auch den Sturm darstellen, aus welchem die Begegnung Dalands mit dem Holländer herrührt. Im Mittelpunkt, speziell im zweiten Akt, steht das Haus Dalands, in welchem in einem „riesigen Kammerspiel“ die schicksalsentscheidende Begegnung zwischen Senta und dem Holländer stattfindet. Im dritten Akt wachsen dann diese Elemente, Wasser und Küste, mehr und mehr zusammen. Weitere Details werden noch nicht verraten. Man darf sich auf ein Spektakel freuen!
Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Arbeitsalltag?
Dass es kein Alltag ist, zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Es sind eher wieder-
kehrende Phasen: die Konzeption, ModellEntwicklung, Bau- und Realisierungsphase, dann Proben und Endproben ... und natürlich die Premiere, die mag ich am liebsten, allerdings nicht nur deshalb, weil man die Früchte seiner Arbeit ernten darf, sondern auch, weil in der Regel im Anschluss eine neue Entwicklungs- und Findungsphase beginnt. Das ist für mich meistens die spannendste Zeit, weil wirklich aus dem Nichts etwas Neues entsteht – für mich immer wieder faszinierend.
Aktuell freue ich mich besonders darauf, wenn nun bald unsere Vorstellungen in die Tat umgesetzt werden. Es war tatsächlich schon lange mein Traum, im Steinbruch ein Bühnenbild zu schaffen. Die Größe und die daraus resultierenden Möglichkeiten sind für Ausstatter ein fantastischer Spielplatz! Es ist für mich eine große Ehre, einen so inspirierenden Ort „einzukleiden“ und zu etwas Neuem zu machen.
MOMME HINRICHS
International bekannt wurde Momme Hinrichs als Mitbegründer des Künstlerduos fettFilm, mit dem er seit 2000 maßgeblich an der Entwicklung der Videoprojektion am Theater beteiligt war. Als Bühnenbildner versteht er seine Arbeit als eine Symbiose zwischen Bühnenräumen und Projektion, die mit Musik und Geschehen verschmilzt. Sein Bühnenbild für Der fliegende Holländer an der Donbass Opera in Donezk wurde mit dem Taras-Schewtschenko-Preis, der höchsten Kulturauszeichnung der Ukraine, gewürdigt.
GENUSSERLEBNIS: OPERNLOUNGE
Exklusive Kulinarik bei Der fliegende Holländer
Geben Sie Ihrem Opernabend einen exklusiven Touch und lassen Sie sich von Gerstner mit ausgewählten Speisen und Weinen verwöhnen. In der Opernlounge verbinden sich Bühnenkunst, Kulinarik und gesellschaftliches Ereignis zu einem unvergesslichen Fest für alle Sinne.
Genießen Sie vor der Vorstellung von Ihrem exklusiven Sitzplatz aus den fantastischen Blick über den Steinbruch bis hin zur Bühne.
Bis zum Beginn der Oper serviert das Team von Gerstner einen Gruß aus der Küche sowie Vor- und Hauptspeisen mit erlesenen Weinen.
Das „Flying Dinner“ wird direkt an Ihren Tisch serviert. In der Pause erwarten Sie köstliche Desserts – natürlich wieder mit passenden Weinen aus dem Weingut Esterházy – sowie Kaffee und Tee ohne Wartezeit.
Lassen Sie im Anschluss an die traumhafte Opernaufführung voller Fantasie und Emotion den Abend in aller Ruhe in der Opernlounge ausklingen.
KONTAKT
opernlounge@arenaria.at M +43(0)664 965 79 30 operimsteinbruch.at/opernlounge
Preis inkl. Holländer-Tasche pro Person € 178,— inkl. Zutritt Opernlounge, Speisenund Getränkeservice, Holländer-Tasche (mit Programmheft, Sitzunterlage, Decke und Poncho).
Preis pro Person € 153,— inkl. Zutritt Opernlounge, Speisenund Getränkeservice.
Nähere Informationen unter operimsteinbruch.at/opernlounge Alle Preise inkl. aller Abgaben und Gebühren. Operntickets und Versandspesen werden gesondert verrechnet.
DAS OPERNLOUNGE-PAKET BEINHALTET:
• Einlass 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn
• Eigene Parkplätze nahe dem Einlass zum Festspielgelände (begrenzte Kapazitäten, wir empfehlen eine frühe Anreise)
• Erfrischende Begrüßung kreiert vom Gerstner-Bar-Team
• Fixer Sitzplatz und Tisch in der Opernlounge vor der Vorstellung und in der Pause
• 12-gängiges Flying Dinner von Gerstner, serviert an Ihrem Tisch
• Große Getränkeauswahl aus dem Opernlounge-Sortiment
• In der Pause: Desserts, Getränke, Kaffee und Tee – ohne Wartezeit an Ihrem Tisch
• Ausklang nach der Aufführung: Open Bar bis 30 Minuten nach Vorstellungsende
Hefeteiggebäck getoppt mit Vanillecreme Zimtzucker • Kokos
Bossche Bollen HOLLAND
Profiteroles • Mandel • Minze
GENUSS IN PERFEKTION.
Erleben Sie bei der Oper im Steinbruch mit Gerstner die vollendete Symbiose aus verführerischer Kulinarik und ausgezeichnetem Service im einzigartigen Ambiente der Opernlounge.
Fotos: Thomas Schmid, Julia Dragosits
OPERNLOUNGE-WEIHNACHTSANGEBOT
Genussvoll Vorfreude schenken: Verwöhnen Sie Ihre Liebsten mit einem Abend in der Opernlounge für nur € 199,-*
Bis 31.12. buchen und mehr als 25 % gegenüber dem Einzelpreis sparen!
Unser strikt limitiertes Paket enthält:
• 1 Ticket Kat. 2 für eine Vorstellung Ihrer Wahl von Der fliegende Holländer
• 1 Ticket für Opernlounge (ohne Merchandise)
WEIHNACHTSAKTION
Jetzt Tickets für Wagners Der fliegende Holländer sichern und 15 % sparen!*
Beide Angebote sind online oder persönlich im Ticketbüro pan.event (Esterhazyplatz 4, 7000 Eisenstadt) sowie telefonisch unter + 43 2682 65 0 65 erhältlich.
*Aktion buchbar bis 31.12.2024 beim Neukauf von mind. einem Ticket, nicht kombinierbar mit anderen Aktionen oder Rabatten, nur solange der Vorrat reicht. Der Rabatt wird automatisch im Warenkorb abgezogen.
