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Kapitel 1 Endlich Ferien

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Vor dem Lesen

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Endlich Ferien!

2 Familie Fischer sitzt am Frühstückstisch. Das sind Martin, Irene und Daniel, die Mutter Bettina und der Vater Christian. Heute ist Sonntag, aber kein gewöhnlicher Sonntag, sondern der erste Sonntag in den Sommerferien!

In den nächsten sechs Wochen müssen die Geschwister nicht zur Schule gehen und können faulenzen1. Wie schön! „Wie sind denn nun eure Pläne für die Ferien?“, fragt der Vater. „Kommt ihr mit nach Italien?“, will die Mutter wissen. Die Eltern haben geplant, im Juli zwei Wochen in Italien zu verbringen. Sie wollen verschiedene Städte in der Toskana, wie Pisa, Florenz und Siena, besichtigen und danach Julia, eine Freundin der Mutter, besuchen. Sie lebt seit vielen Jahren in Bologna. „Julia freut sich, euch wiederzusehen. Außerdem ist eine Städtetour wirklich interessant“, versucht

1 faulenzen nichts tun, nicht arbeiten

die Mutter, die drei zu überreden1 . „Das kann sein“, meint Irene, „aber nicht bei der Hitze!“ Auch Daniel ist nicht begeistert:„Ich habe keine Lust auf Städte. Ich möchte in den Ferien lieber schwimmen gehen, Fußball spielen und etwas Aufregendes erleben.“ „Etwas Aufregendes erleben? Du? Du bist doch ein Angsthase2!“, ärgert Martin seinen jüngeren Bruder. „Also gut, ihr wollt nicht mit nach Italien fahren. Dann fahren Papa und ich eben allein. Wir bringen euch dann in der Zeit zu Oma und Opa nach Todtmoos.“ „Ich weiß nicht ... dort sind wir doch jeden Sommer. Wir kennen alles in Todtmoos und etwas Aufregendes kann man dort auch nicht erleben“, beschwert3 sich Daniel. „Dann musst du wohl einen Abenteuerurlaub4 buchen“, erwidert5 Irene und lacht.

Die Mutter überlegt. Sie könnte ihren Bruder

1 überreden die Meinung verändern wollen 2 r Angsthase, n idiomatisch für: Person, die oft ängstlich ist 3 sich beschweren (über) etwas Negatives sagen 4 r Abenteuerurlaub, e Urlaub, in dem etwas Spannendes, Ungewöhnliches passiert 5 erwidern antworten, sagen

Michael anrufen und fragen, ob Anna, Marie und Max auch Ferien bei den Großeltern machen möchten. Zusammen mit ihren Cousinen und ihrem Cousin hätten Irene, Martin und Daniel bestimmt sehr viel Spaß. „Wir gehen jetzt ins Freibad. Die Sonne scheint und es ist schon warm. Los, packen wir unsere Sachen!“, sagt Martin zu seinen Geschwistern.

Die Mutter nimmt das Telefon und wählt die Nummer ihres Bruders. Nach einer Weile meldet sich Michael:„Schuhmann.“ „Hallo Michael, hier ist deine Schwester Bettina“, sagt die Mutter. „Oh, hallo! Schön, dich zu hören. Wie geht es euch?“, fragt Michael. „Gut, danke. Ich rufe an, weil ich dich fragen möchte, was Anna, Marie und Max in den Sommerferien machen“, erklärt Bettina. „Also, so genau haben wir unseren Urlaub noch nicht geplant. Wir wollen vielleicht an die Nordsee fahren, wenn das Wetter schön ist ...“, antwortet Michael. „Ich habe eine Idee“, unterbricht1 ihn die

1 unterbrechen, unterbricht, unterbrach, hat unterbrochen hier: sprechen, auch wenn jemand noch spricht

Schwester, „Daniel, Irene und Martin wollen nicht mit Christian und mir nach Italien fahren. Wir könnten unsere Kinder zu unseren Eltern bringen. Ein Urlaub unter Cousins finden bestimmt alle gut. Was meinst du dazu, Michael?“ „Eine tolle Idee!“, ruft Michael begeistert1. „Wir sollten aber zuerst unsere Eltern fragen, ob sie einverstanden2 sind“, meint Bettina. „Das übernehme ich“, sagt ihr Bruder. „Ich rufe sie gleich an und melde3 mich anschließend bei dir.“ „Gut, bis später, Michael“, verabschiedet sich Bettina und legt auf.

Die Großeltern sind mit der Idee einverstanden und auch ihre sechs Enkelkinder freuen sich, die Ferien gemeinsam bei ihnen zu verbringen. Es gibt nur ein Problem: Irene will sich nicht von ihrer Katze Perli trennen. Die Eltern meinen, dass Perli zu Hause bleiben soll. Ein Nachbar kann sich um sie kümmern, wenn die Eltern in Italien sind. Am Ende setzt4 sich aber Irene durch und die Katze darf auch Urlaub im Schwarzwald machen!

1 begeistert enthusiastisch 2 einverstanden sein für etwas sein 3 sich melden bei jmdm. hier: jmdn. kontaktieren 4 sich durchsetzen die eigenen Interessen mit Erfolg vertreten

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