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Über die Zeitrechnung vom

April, April …

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Zeitrechnung vom überlieferten Ursprung bis heute

Es klingt wie ein Aprilscherz! Doch tatsächlich war der April nicht immer der vierte Monat im Jahr. Beginnen wir zunächst im alten Rom. Lange vor unserer Zeitrechnung begann das Jahr mit dem März. Solange war der April, wie heute, 30 Tage lang und der zweite Monat des Jahres.

Traditionell traten derzeit die höchsten Beamten im römischen Reich mit Jahresanfang im Monat März ihr Amt an. Doch 153 v. Chr. – also immer noch lange vor unserer Zeitrechnung – kam alles anders. Der Amtsantritt und somit auch der Jahresbeginn wurde aus militärischen Gründen auf den 1. Januar vorverlegt. Der April rutschte somit an vierte Stelle und wurde zudem noch um einen Tag beraubt. Er war also nun nur noch 29 Tage lang.

Um 45 v. Chr. führte Gaius Iulius Caesar – bekannt als römischer Staatsmann und Feldherr – einen neuen Kalender ein, den man kurzerhand nach Selbigem benannte. Der sogenannte Julianische Kalender ist einer der ältesten Sonnenkalender. Er nimmt den Lauf der Erde um die Sonne als Basis für die Zeiteinteilung. Dieses Sonnenjahr dauert 365,24219 Tage. Um der Ungenauigkeit zu begegnen, wurde mit dem julianischen Kalender ein Schaltjahr alle vier Jahre eingeführt. Komplizierte Schaltungen gab es schon vorher, immer am

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Ende des Jahres (bis 153. v. Chr. war es der Februar) Darum blieb der Februar der Monat zum Schalten.

Einen Haken hat dieser Kalender trotz aller Vorteile aber: Das Julianische Jahr dauert ca. 11 Minuten länger als das Sonnenjahr – also die Zeit, die die Erde zur Umrundung der Sonne benötigt (365 Tage und knapp 6 Stunden). Das mag für eine relativ kurze Zeitrechnung fast keinen Unterschied machen, doch Papst Gregor dem XIII. war diese Ungenauigkeit Grund genug zur Korrektur. Das Osterfest wanderte nämlich auffällig weit (11 Tage seit Cäsars Zeiten) nach vorn im Bezug zur Tag und Nacht Gleiche.

Ein Beispiel für die Zeitverschiebung:

Frühlingsanfang war am 21. März. Das ist das Datum, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind. Das ist immer am gleichen Datum. Man nennt das die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche, oder der astronomische Fachausdruck: „Äquinoktium“. Nach julianischem Kalender würden wir an diesem Tag den 8. März schreiben. Somit würden wir Ostern in diesem Jahr nicht am 17. April sondern schon zwei Wochen früher feiern. Alle 130 Jahre also würde der Frühlingsanfang auf einen anderen Kalendertag fallen und damit auch die Errechnung der Oster- und PfingstFUN-FACT Statt „Erst Frühling, dann Sommer, dann Herbst und dann Winter", heißt es auf der Südhalbkugel der Erde: „Erst Herbst und dann Winter, dann Frühling, dann Sommer." Auch das klingt in unseren Breitengraden wie ein Aprilscherz, ist aber tatsächlich so. Südlich des Äquators ist der April ein Herbstmonat. Der Frühling beginnt erst im September, der Herbst im März, der Winter im Juni und der Sommer im Dezember.

feiertage gehörig durcheinander bringen. Gregor ordnete an, das Schaltjahr alle paar Jahrhunderte durch ein Gemeinjahr zu ersetzen. Mit dem gregorianischen Kalender wurde dieses Problem quasi aus der Welt geschafft.

Trotzdem ist der julianische Kalender in einigen Kirchen, vor allem in der orthodoxen Kirchen Osteuropas in Gebrauch. Auch für die Datierung geschichtlicher Ereignisse ist die Kenntnis dieses Kalendersystems wichtig.

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