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Fabián Panisello

Der argentinisch-spanische Komponist und Dirigent Fabián Panisello (*1963) ist in der internationalen Neue Musik Szene weithin für die hohe Qualität seiner Arbeit bekannt. In den Worten von Karlheinz Stockhausen: „voller Ideen, ernsthaft und vor Energie sprühend […] Ich bin sehr froh darüber, dass der Geist von Anton Webern in einer veränderten Welt weiter lebt“. Fabián Panisello ist Gründer und Dirigent des PluralEnsemble sowie Leiter der Königin-Sofía-Musikhochschule und des Internationalen Instituts für Kammermusik in Madrid.

Er nahm Kompositionsunterricht bei Francisco Kröpfl und Julio Viera in Buenos Aires und bei Bogusław Schaeffer am Mozarteum in Salzburg (Diploma of Excellence, 1993). Abgerundet wurde seine Ausbildung bei Elliott Carter, Franco Donatoni, Brian Ferneyhough, Luis de Pablo und Peter Eötvös. Er gewann unter anderem den Salzburger Preis der Erben Mozarts und den Premio Iberoamericano de Composición Rodolfo Halffter. Er ist Mitglied der argentinischen Akademie der Künste.

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Die Premiere seiner Kammeroper Le Malentendu wurde von Publikum und Kritikern mit Begeisterung aufgenommen: „sicherlich die seit langem beste Premiere einer neuen Oper im Teatro Real“ (Tomás Marco), „Panisello hat ein großes Talent für die Bühnenwerke; er erschafft spannendes Theater mit großartiger Musik“ (Peter Eötvös). Le Malentendu ist eine Koproduktion des Teatro Colón Buenos Aires, des Warschauer Herbstes, der Neuen Oper Wien, der Teatros del Canal und des Teatro Real in Madrid.

Fabián Panisellos Multimedia-Musiktheater Les Rois mages – ebenfalls eine internationale Koproduktion, in Auftrag gegeben von der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, durch das Centro Superior de Investigación y Promoción de la Música und der Universidad Autónoma de Madrid Foundation, wurde im Januar 2019 mit großem Erfolg in Madrid uraufgeführt. Kompositionsaufträge erhielt er außerdem von dem Orquesta Nacional de España, den Donaueschinger Musiktagen, Ensemble Modern, dem Goethe-Institut Madrid, dem Orquesta de la Comunidad de Madrid, dem Premios Fundación BBVA Fronteras del Conocimiento, dem Instituto Italiano de Cultura Madrid, der Alten Oper Frankfurt, dem Kultursekretariat Buenos Aires, und dem Takefu-Festival in Japan.

Panisellos Schaffen wurde von Persönlichkeiten wie Pierre Boulez, Luciano Berio und Karlheinz Stockhausen gewürdigt und gefördert. Für zwei Uraufführungen von Stockhausen arbeitete er mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin zusammen. Seine Werke wurden von namhaften Künstlern und Ensembles aufgeführt, darunter Pierre Boulez, Peter Eötvös, Susanna Mälkki, Leigh Melrose, Allison Bell, Marco Blaauw, Francesco D’Orazio, das BBC Symphony Orchestra, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Orchester des Mozarteums Salzburg, das Orquesta Nacional de España, das Shanghai Symphony Orchestra, das Arditti Quartet und das Ensemble Modern.

Er nimmt regelmäßig an großen Festivals für zeitgenössische Musik teil, z.B. Wien Modern, die Münchener Biennale, Présences, Ars Musica, Ultraschall, Aspekte, Manca und Klangspuren Schwaz. Als Dirigent und Composer-in-Residence wurde er zum Sound Ways Festival St. Petersburg, zum New Music Week Festival Shanghai, zum Festival Manca in Nizza, zum Centro Nacional de las Artes (CENART) Mexiko, zum Meisterkurs der Barenboim-Said-Stiftung, zum Festival Bridges am Konzerthaus Wien sowie zur Internationalen Sommerakademie des Mozarteums Salzburg eingeladen. Aufnahmen seiner Musik sind u.a. bei den Labels NEOS, Col Legno, Cypres, Verso und Columna Música erschienen. Verlegt werden seine Werke bei Edition Peters.