16 minute read

Traditional Culture

Next Article
Water is Life

Water is Life

HAUS NR. 67 hört auf den Namen „Pfundser“. Maria Nemeth vulgo „Pfundser Midl“ erklärt: Ihr Großvater Georg Suitner wurde 1837 in Seefeld geboren. 1884 heiratete er die 1853 in Imst geborene Serafina (Sera) Schatz. Sie arbeitete im Klosterbräu und wurde dort „die Pfundserin“ gerufen. Vermutlich stammte sie aus Pfunds im Oberen Gericht. Georg Suitner war häufig krank, also hat seine Frau die vier Kinder aufgezogen und die Last des Wirtschaftens getragen. So wurde er zum „Pfundser Jörgl“. Seither ist auch der Hausname beim „Pfundser“ gebräuchlich. Die Nachfahren sind der oder die Pfundser mit dem entsprechenden Vornamen.

namen auch gern die Namen der Frauen aufgemalt. Warum, das weiß man nicht so genau. Charmant ist es trotzdem.

Advertisement

Letztes Jahr haben Gerhard Sailer und Oswald Seyrling in „Seefeld – vom Ursprung bis ins 21. Jahrhundert“ auf 180 Seiten die Entwicklung von See feld zusammengefasst und in ein Buch gepackt. Vieles darin wird zum ersten Mal überhaupt öffentlich gemacht. Auch den Seefelder Hausnamen ist darin ein Kapitel gewidmet, um sie nicht gänzlich in Vergessenheit geraten zu lassen. „Die Hausnummern sind seit der Vergabe auch bei Abbruch und Neuerrichtung gleich geblieben. 1 bis 150 weisen auf den Standort der ersten Häuser hin. Be mühungen, eine andere Nummerierung einzuführen, damit die Häuser leichter zu finden sind, wurden immer zurückge wiesen“, erklären die beiden darin auch gleich, warum das Nummernsystem im Ort für Außenstehende etwas chaotisch erscheinen mag. Die Nummern haben sich also nicht geändert, anderes schon: „Die Zweckwidmung der Häuser hat sich vor allem im Laufe der letzten hundert Jahre verändert. Am Beginn des 20. Jahr hunderts, als der Tourismus einsetzte, entstanden einfache Beherbergungs betriebe für ‚Sommerfrischler‘. Die Einheimischen bauten ihre Häuser um, um wenigstens Fließwasser, Zentralheizung und zwei bis drei Toiletten zur Verfügung stellen zu können. Es entstanden die sogenannten Fremdenheime, Gewerbe betriebe mit eigener Konzession.“ Viele Häuser mit eigenem Namen sind deshalb großteils entweder noch in Privatbesitz oder eben Hotels. Und auch wenn sich nicht mehr viele an die Ursprünge erin nern: Die Wurzeln sind da und sie sind durch den Fortbestand der Gebäude auch höchst lebendig, werden nur vielerorts immer tiefer vergraben. Das ist das Los der Tradition. Letztlich liegt es an jedem Einzelnen, sie am Leben zu halten. Weil sie es wert ist. Für den Anfang lohnt es sich, im Buch zu blättern und zurückzu schauen, denn nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Erhältlich ist das Buch im Informationsbüro Seefeld beim Bahnhof.

DER TIROLER DIALEKT IST SCHON EIN GANZ BESONDERER UND OBWOHL UNSER LAND VERGLEICHSWEISE KLEIN IST, SO GIBT ES DOCH GANZ SCHÖN VIELE UNTERSCHIEDLICHE BEGRIFFE FÜR ETWAS, DAS EIGENTLICH DASSELBE IST.

BUCHTIPP Wer ganz tief eintauchen möchte in die Welt der Tiroler Dialekte, dem sei dieses Buch aus dem heimischen Haymon Verlag empfohlen. Hans Moser nimmt Sie in „Das große Wörterbuch der Tiroler Dialekte“ wortreich mit auf eine Reise durchs Land und die bunte Vielfalt der Sprache. Mundartwörter aus dem Alltag, deren Ursprung Ihnen Kopfzerbrechen bereitet, Ausdrücke und Wendungen, die Sie bis dato noch nie gehört haben, dialektale Neubildungen, die Sie überraschen werden, sowie aufschlussreiche Informationen zu Herkunft, Bedeutung, Aussprache und zahlreiche Beispiele bei jedem Eintrag. Vom legendären Oachkatzlschwoaf bis zum Gschistigschasti ist alles dabei. 528 Seiten, EUR 24,90

TRADITION HAS MANY FACES

Are things automatically good just because they always have been that way? Not necessarily, but sometimes. Traditions are something beautiful because they create identity and are anchor points. That is why some things should be allowed to stay the way they are.

radition is something that develops slowly over a T long period of time and gradually begins to take root in folk culture. People think that because tradition needs time it therefore always looks back into the past. But that is not true because tradition not only develops, it also continues to evolve. It changes, adapts, is in motion and that is exactly why it is rediscovered and consciously revived in many areas. The Olympiare gion Seefeld is also aware of its roots. In the villages of Seefeld, Mösern/Buchen, Reith, Leutasch and Scharnitz, with their delightful down-to-earth nature, the customs come alive with cheerful celebrations and atmospheric traditions. And sometimes you are confronted with very strange names.

Around 60 houses in Seefeld still bear so-called “house names”. Most of them are only known to the older generation and are hardly used by young Seefelders, but they still exist. In earlier times there were often no classic surnames or too many of the same ones, so that one had to find another way to tell the families apart. The house names often refer, for example, to professions or to the origin of the inhabitants or their nicknames. Thus, the Nemeth family lives in the house “Pfundser” because a former resident came from Pfunds. This took some getting used to when the people in question were still alive, but it becomes a real challenge when a name has been around for generations and for a long while has had nothing to do with the people currently living there. Sometimes it is no longer possible to trace the origin of the name. The house in which the Tiroler Schmuckkastl is housed (No. 22) - the one with the wonderful floral decoration, also a tradition of this kind - bears the name Zeirer; the Tiroler Weinstube (No. 130) the former name Zeh; and the council building (No. 43) also answers to “Bäck”. The Grugger- and Klaus nerhof (nos. 64 and 57 respectively) also continue with their former names. From the 1950s on, the names of the houses were often decorated with the women’s names in addition to their family names. No-one is exactly sure why even though it is a charming tradition.

MEHR ALS 1.200 METER ÜBER GEWÖHNLICH!

4*S KRUMERS ALPIN YOUR MOUNTAIN OASIS

4*S KRUMERS POST HOTEL & SPA

4* HOTEL KARWENDELHOF ALL INCLUSIVE

NEU: 3.400 m² WELLNESS-OASE auf über 4 ETAGEN.

Besucher erwartet zeitloser Alpencharme und die Eleganz eines der führenden, alpinen Wellnesshotels. 3.400 m² SPA-Landschaft, über 4 Etagen, verlocken zu Entspannung und Genuss. Freuen Sie sich auf edles Interieur, eine der größten Wellness-Oasen in der Region und Kulinarik auf höchstem Niveau.

2.500 m² WELLNESS für ERWACHSENE ab 16 JAHREN.

Genießen Sie Ruhe und Entspannung im 2.500 m² großen Wellnessbereich über 4 Etagen mit Panoramapool, verschiedenen Saunen & 360° Dachterrasse sowie die hervorragende Küche, welche raffinierte Produkte aus überwiegend regionalen und saisonalen Produkten zaubert.

GENUSS & ERHOLUNG für DIE GANZE FAMILIE.

Im All-Inclusive-Hotel findet Romantik ihren Ausdruck in jedem Detail – das Wohlbefinden begleitet seine Gäste von Beginn an und garantiert Erholung & Genuss. Entspannung pur finden Sie im Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Biosauna, Kräuterdampfbad, InfrarotOase und Ruhebereich.

KRINZ 32 | 6100 SEEFELD T: +43 (0) 5212 533 33 URLAUB@KRUMERS-ALPIN.COM WWW.KRUMERS-ALPIN.COM

DORFPLATZ 25 | 6100 SEEFELD T: +43 (0) 5212 2201 POST@KRUMERS.COM WWW.KRUMERS.COM

BAHNHOFSTRASSE 124 | 6100 SEEFELD T: +43 (0) 5212 2655 44 OFFICE@KARWENDELHOF.COM WWW.KARWENDELHOF.COM

EINFACH ZUM ANBEISSEN

Am Weidachsee entspannt fette Beute machen oder an der Leutascher Ache beim Fliegenfischen Eleganz walten lassen: In der Leutascher Fischerei ist beides möglich. Den größten Fischereibetrieb Tirols, der seit 2004 vom Veterinärmediziner Thomas Angerer geführt wird, kannte übrigens schon Kaiser Maximilian. Und das ist jetzt kein Anglerlatein.

as Bild mutet malerisch an: Mit D einer Angelrute in der Hand wandelt Kaiser Maximilian am Weidacher See in der Leutasch entlang, um sich ein ideales Plätzchen für seinen nächsten großen Fang zu suchen. Der Landesfürst wirft die Rute aus, genießt verträumt den Einklang mit der Natur und jubiliert alsbald, weil ein imposanter Saibling angebissen hat, den er sich zum Soupée einverleiben wird. „Ganz so romantisch wird’s dann wohl doch nicht gewesen sein“, zerstört Tho mas Angerer die idealisierte Vorstellung vom herrschaftlichen Haudegen mit zappelnder Beute. „Selber fischen gegangen ist Kaiser Maximilian wahr scheinlich nicht. Da hätte er sich ja die Hände schmutzig machen müssen“, lacht Angerer, der seit dem Jahr 2004 Herr und Herz der Leutascher Fischerei ist. Deren Ursprünge reichen aber tatsäch lich bis in die Maximilianischen Zeiten zurück: Davon zeugen Aufzeichnungen aus dem kaiserlichen Fischereibuch, in dem die Leutascher Fischerei bereits im Jahr 1500 als landesfürstlicher Besitz erwähnt wird.

„Dieses Seelein in der Leutasch hat Forellen, und wenn ein Landesfürst in der Leutasch jagt, so kann er zu seinem Vergnügen darin fischen oder sich die Forellen daraus eine oder zwei Meilen weit zu seiner Küchen bringen lassen,

© ANDREAS FRIEDLE

wo er sich eben dort aufhält“, steht es in den historischen Schriften geschrieben. Erwähnt wird dort auch der aus dem Gaistal kommende Bach, in dem Landes fürsten dereinst „mit der Muschgeten oder mit dem Bären fischen“ konnten. Heutzutage ist die von prickelndem Quellwasser gespeiste Leutascher Ache ein El Dorado für Fliegenfischer, die von Mai bis September die filigrane Rute aus werfen können – vorausgesetzt sie verfügen über die nötige Technik, die sich allerdings nicht von heute auf morgen erlernen lässt. Hier macht schlichtweg die Übung den eleganten Meister.

„DEN DIENST AM FISCH MAG ICH AM LIEBSTEN.“

THOMAS ANGERER

Dass das Fliegenfischen eine rein männliche Domäne ist, fällt übrigens in die Kategorie Anglerlatein. „Frauen sind hier in den letzten Jahren stark im Kommen“, weiß Thomas Angerer, der selbst ein begeisterter Fliegenfischer ist. Wer ihm dabei über den Weg laufen will, der muss allerdings schon in aller Herrgottsfrüh aufstehen. In der Morgen stund‘ geht dem – laut Eigendefinition – „Naturmenschen“ nämlich das Herz auf. Und kein anderer Angler im Weg herum. „Ich bin zwar nicht leutscheu, aber beim Angeln hab‘ ich gern meine Ruhe“, erklärt der 56-jährige Veterinärmediziner, der schon viel in der Welt herumgekommen ist. Sein Glück und auch seine Bestim mung hat der Vater zweier erwachsener Kinder aber dort gefunden, wo er schon als kleiner Bub in seiner Mitte war.

Fische faszinierten den passionierten Pfeifenraucher und schneidigen Hutträger schon im Bubenalter. Aber das waren bei weitem nicht die einzigen Tiere, die es ihm angetan hatten. Und so ließ er Anfang der 1980er-Jahre die Leutasch hinter sich und zog zum Studium der Ve terinärmedizin nach Wien. Seine Reiselust sollte den weltoffenen Arzt aber noch viel weiter in die Ferne locken: Angerer hinterließ seine Spuren unter anderem in Nordamerika, Namibia, Botswana, Sim babwe oder Südafrika, ehe ihn 1993 der Ruf der Heimat ereilte und er mit Sack und

„WENN MAN SICH NICHT ZUTRAUT, EINEN FISCH ZU BETÄUBEN UND ABZUSCHLAGEN, DANN IST ES BESSER, MAN KAUFT SICH EINEN FRISCH GESCHLACHTETEN AUS DER KÜHLSCHUBLADE.“

THOMAS ANGERER

Pack an den Weidachsee zurückkehrte. Hier eröffnete er seine Tierarztpraxis für Pferde, Nutz- und Kleintiere und kümmer te sich obendrein auch noch einige Jahre in Zirl um das liebe Vieh und dessen Weh wehchen. Die Geschicke der Leutascher Fischerei lagen zu dieser Zeit in den Händen von Angerers Onkel, dem ausgebildeten Fischwirtschaftsmeister Herbert Galopp. Dieser hatte den Betrieb im Jahr 1970 von seinem Vater Heinrich übernommen, der bis 1932 in Wien als Jurist tätig gewesen war. Unter dem Naziregime wurde er aber zur Persona non grata degradiert, musste seine Kanzlei zusperren und sich neu ori entieren: Und so erwarb er die Fischerei am Weidachsee, an dem er sich schließlich 1939 mit seiner Familie niederließ. Was anfänglich noch nebenbei lief, wurde durch die Übernahme von Herbert Galopp zum Vollerwerbsbetrieb – und ist es bis heute geblieben.

Seit 2004 ist nun Thomas Angerer der Kopf der Leutascher Fischerei, die auf drei Standbeinen steht: Da wäre der Lebendverkauf von Fischen für Bäche, Flüsse und Seen in Tirol, die Belieferung der umliegenden Gastronomie und Hotellerie mit frischen und geräucherten Fischspezialitäten und eben die Möglich keit, die Rute am Angelteich oder an der Ache auszuwerfen. Damit kein Gast leer ausgeht, ist der 4,5 Hektar große Wei dachsee üppig mit Gold-, See-, Bach- und Regenbogenforellen sowie Saiblingen be setzt. Fischerprüfung braucht man für das Fangvergnügen übrigens keines, selbst das Equipment kann man sich vor Ort ausleihen. Was man allerdings mitneh men muss, ist ein gesundes Gespür dafür, dass man es hier mit Kreaturen zu tun hat, die nicht gequält werden sollen. „Kein Fisch sollte lange an der Angel zappeln müssen: Jedes Tier hat seine Empfindun -

DAMIT KEIN GAST leer ausgeht, ist der 4,5 Hektar große Weidachsee üppig mit Gold-, See-, Bach- und Regenbogenforellen sowie Saiblingen besetzt. Fischerprüfung braucht man für das Fangvergnügen übrigens keines, selbst das Equipment kann man sich vor Ort ausleihen.

gen“, betont Thomas Angerer mit ernstem Unterton. Und setzt nach: „Wenn man sich nicht zutraut, einen Fisch zu betäuben und abzuschlagen, dann ist es besser, man kauft sich einen frisch geschlachteten aus unserer Kühlschublade. Fischen heißt eben auch Beute zu machen und in letzter Konsequenz zu töten.“

Doch vor dem Tod steht das Leben: Und das beginnt im hinter dem Angel teich liegenden Bruthaus, wo Angerer täglich nach dem Rechten schaut. „Den Dienst am Fisch mag ich am liebsten“, sagt er, während er mit Argusaugen in die Brutrinnen linst. Aus Eiern werden hier zunächst Larven, dann Brütlinge und schließlich Setzlinge, die früher oder später im Weidachsee landen. Vom Ei bis zur Marktreife kann dieser Prozess bis zu drei Jahre dauern. Doch nicht jeder im Wachstum begriffene Fisch schafft den Absprung aus den Betonrinnen, in denen es vor lauter Leben nur so wuselt. „Reiher und Kormorane sind die lästigs ten Fischdiebe: Für sie ist die Anlage ein bisschen wie ein Gratis-Würstlstand“, erklärt Angerer. Und klopft einer Vogel scheuche auf die Schulter. Fast so, als wolle er sie motivieren, die tierischen Fisch-Stibitzer noch besser vom Rauben abzuhalten. Aber auch Marder, Dachse und Füchse reißen sich regelmäßig die eiweißhaltigen Leckerbissen unter den Nagel. „Viel dagegen tun kann man nicht“, meint Angerer pragmatisch. Für diebische Lausbuben und Lausemädchen hat er hingegen ein probates Rezept gefunden. „Wenn ich sie auf frischer Tat ertappe, dann kriegen sie ein Sackerl in die Hand gedrückt und müssen rund um den See die Hundstrümmerln zusam mensammeln – und danach bekommen sie eine Angel und dürfen legal fischen gehen“, lacht Angerer.

Es ist Essenszeit: Auf den Tisch kommt heute eine frische Lachsforelle mit Couscous und Gemüse, zubereitet von Angerers Lebensgefährtin Monika. „Ich hab es nicht so mit dem Kochen: Dafür esse ich umso lieber“, sagt der Herr Doktor, der mittlerweile nur noch einmal pro Woche im tierärztlichen Dienst ist. „Ich kann nicht immer davonlaufen, weil ein Katzerl einen Schnupfen hat“, so Angerer, der lange Zeit vergeblich auf der Suche nach einem Nachfolger für die Praxis war. „Aber eine Ein-Mann-Land praxis ist leider ein Auslaufmodell: Die jungen Leut‘ wollen nicht mehr sieben Tage die Woche 24 Stunden lang im Dienst sein.“ Für seine Fische ist Angerer aber weiterhin rund um die Uhr und das ganze Jahr im Einsatz. Seit ein paar Jah ren kann man am Weidachsee nämlich auch Eisfischen und die Beute dann mit einem dampfenden Glühwein begießen. Im Sommer greift Angerer aber lieber zu einem gut gekühlten Glasl Rosé, das er manchmal auch bei seiner Schwester Christiane Avi im benachbarten Restau rant Forellenhof genießt. Angst um die Zukunft seines Betriebs muss er sich übrigens keine machen: Sein 24-jähriger Sohn, der gerade die Lehre zum Fischwirt macht, wird eines Tages in seine Fußstapfen treten. Das nächste Kapitel der Leutascher Fischerei ist also schon in trockenen Tüchern. Petri Dank.

FISCHEN IN DER LEUTASCHER FISCHEREI

SPINNFISCHEN: Am 4,5 Hektar großen Angelteich Weidachsee kann von zwei 400 Meter langen Lärchenholzstegen oder vom geschütteten Damm aus gefischt werden. Der Eintritt kostet 25 Euro inklusive zwei Kilo Fang. Wer es nicht schafft, die zwei Kilo zu erbeuten, kann die Fische aus dem Quellwasserbehälter entnehmen. Gegen Gebühr wird der Fang ausgenommen, filetiert und vakuumverpackt oder an der Grillstation „Fischrösterei“ gegrillt und mit Beilage serviert. Im angeschlossenen Angelcenter befinden sich eine gemütliche Caféteria mit überdachter Terrasse, der Angelverleih, ein kleiner Angelshop und das Fischladele mit frischen und geräuchterten Fischspezialiäten. Für das Spinnfischen ist keine Fischerprüfung oder Lizenz erforderlich.

FLIEGENFISCHEN: An der Leutascher Ache kommen Fliegenfischer auf ihre Kosten. Der ca. 20 Kilometer lange Gebirgsbach weist einen guten Bestand von Bach- und Regenbogenforellen sowie Saiblingen auf. Gefischt wird mit der Fliegenrute und Schonhaken. Pro Tag darf man zwei Fische über 30 Zentimeter entnehmen, Äschen sind geschont. Die Tageskarte kostet 30 Euro, eine Reservierung ist notwendig. Fliegenfischer müssen Mitglied im Tiroler Fischereiverein und im Besitz einer Unterweisungsbestätigung, Fischereiprüfung oder Lizenz sein.

EISFISCHEN: Ab Ende Dezember bis 1. März gibt es freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen zudem die Möglichkeit zum Eisfischen.

Weitere Infos unter: www.gebirgsforelle.at www.eisfischen.at

ENGLISH SUMMARY

GOOD ENOUGH TO EAT You can make your own choice at the Leutasch fishery: either a relaxing time with a successful catch at the Weidach lake or some skilful fly fishing on the Leutascher Ache.

he idealised image is of the Emperor Maxi

T milian strolling along the Weidach lakeside in the Leutasch valley with fishing rod in hand to find an ideal spot for his next big catch. The sovereign casts out the line, enjoys the idyllic harmony with nature, and immediately celebrates because an impressive char has taken the bait, which he can add to the soup pot.

“I guess it wasn’t quite that romantic after all,” Thomas Angerer destroys the idea of the hardened aristocratic veteran with wriggling prey. “Emperor Maximilian probably didn’t go fishing himself. He would have had to get his hands dirty,” laughs Angerer, who has been the lord and heart of the Leutasch fishing industry since 2004. But its origins do go back to the days of Maximilian, as records in the imperial fishing book show. Here the fishing in Leutasch is mentioned as state property as early as 1500.

Thomas Angerer is also fascinated by fish. But these are not the only animals that have that effect on him. He left the Leutasch valley behind in the ear ly 1980s and moved to Vienna to study veterinary medicine. Since 2004, Angerer has been the master of the Leutasch fishery, which is based on three main pillars. Live fish are sold as stock for streams, rivers and lakes in the Tyrol; the regional gastronomy and hotel industry are supplied with fresh and smoked fish specialities and visitors have the chance to cast out a line at the fishing lake or on the stream. The 4.5-hectare Weidach lake is replete with gold, lake, brown and rainbow trout, and char, which ensures that no guest goes away empty-handed. If you prefer not to fish yourself, you can help yourself from the refrigerator drawer, which is usually full.

Now it is time to eat. Today, a fresh salmon trout with couscous and vegetables on the menu, prepared by Angerer’s partner Monika. “I’m not much of a cook, but I like eating,” says the vet, who now only works at the practice once a week. How ever, he is still on duty around the clock and the whole year round for his fish. For a few years now, ice fishing has also been possible at the Weidachsee, and the prey can then be served with a steaming mulled wine. In summer, however, Angerer prefers a well-chilled glass of rosé, which he sometimes en joys with his sister Christiane Avi in the neighbouring Forellenhof restaurant. He has nothing to fear for the future of his business as his 24-year-old son, who is currently completing his apprenticeship as a fisherman, will one day follow in his footsteps. And, with that, the next chapter of Leutasch’s fishing is already in the bag.”

This article is from: