Tirol innovativ 2012

tirol

präsentiert von

innovativ Ausgabe 1 – Oktober 2012

Tiroler Innovationspreis 2012 Verborgene Schätze – Marken, Patente & Co Tirols Förder- & Beratungslandschaft

INNOVATION ...

... sichert Wohlstand!

In einem rohstoŏarmen Land wie Österreich sind Innovation sowie Forschung und Entwicklung DER Schlüssel für Wachstum, Arbeitsplätze und damit Wohlstand. Begeisterung für Wissenschaft und Technik muss daher so früh wie möglich gefördert werden.

Industrie ist Innovation.

www.iv-tirol.at

editorial

Seien Sie innovativ UND wirtschaftlich erfolgreich!

Heutzutage wird sehr viel als innovativ bezeichnet. Wörtlich bedeutet „Innovation“ allerdings lediglich so viel wie „Neuerung“ oder „Erneuerung“, abgeleitet vom lateinischen Verb „innovare“ (erneuern). Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Innovation“ häufig auch im Sinne von neuen Ideen oder sogar Erfindungen verwendet, aus denen im Idealfall neue Produkte oder Verfahren resultieren, die in der Folge auf den Markt gebracht werden. In erweiterten Sinn sind auch wir von eco.nova innovativ, weil wir mit diesem Magazin, geboren aus einer spontanen Idee heraus, ein Produkt mit einem neuen, speziellen Inhalt für die Leserschaft auf den Markt bringen.

Wir wollen uns damit aber keinesfalls auf eine Stufe stellen mit all jenen innovativen Tiroler Unternehmen, die jahraus, jahrein tüfteln und versuchen, neue Produkte zu entwickeln. Was treibt sie eigentlich an?

Einerseits ist es sicher der Wissensdrang, eine Eigenschaft, die der menschlichen Spezies eigen ist, andererseits macht wohl auch die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg einen Teil der großen Motivation aus.

Denn was nützen die besten Ideen, auch wenn sie in die Tat umgesetzt werden können, wenn man damit finanziell Schiff bruch erleidet? Wohl wenig, außer man ist ein reicher Privatier, bei dem Geld keine Rolle spielt – aber wer kann das schon von sich behaupten?

Gründet jemand aufgrund einer guten Idee ein Unternehmen oder werden in einem bereits bestehenden Unternehmen neue Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, hat man mitunter den Blick sehr stark auf das Wesentliche – nämlich auf das daraus resultierende Ergebnis – gerichtet. Das ganze Drumherum wird in vielen Fällen zu stark ausgeblendet – ist aber nicht minder wichtig. Man denke nur daran, wenn man wirklich etwas völlig Neues entwickeln würde und vergäße, diese Errungenschaft, etwa durch ein Patent, auch schützen zu lassen! Mit diesem Magazin wollen wir die Lust wecken, innovativ zu sein, und zudem einen roten Faden liefern: Es ist unser Bestreben, einen Überblick zu vermitteln, was man beachten sollte auf dem Weg zum Erfolg und auf welche Ansprechpartner man zurückgreifen kann, die von der Idee bis zur Umsetzung fachkundig beraten.

Eine der wichtigsten Anlaufstellen für sämtliche Unternehmer in vielen Fragen ist die Wirtschaftskammer Tirol, mit der zusammen wir dieses Magazin umgesetzt haben.

Dort erfährt der (innovative) Unternehmer Beratung und Hilfestellung, wenn es um die Gründung eines Unternehmens oder aber auch um erste Auskünfte rund um Förderungen geht. Mit der Abteilung Innovation & Technologie findet der Unternehmer in der Wirtschaftskammer zudem einen Ansprechpartner vor, der für alle Fragen in puncto Innovation ein offenes Ohr hat und hilfreiche Antworten darauf geben kann.

Einen wichtigen Schwerpunkt des Magazins bildet der Tiroler Innovationspreis 2012, dessen Verleihung am 4. Oktober auf der Tiroler Herbstmesse im Rahmen der Design- und Erfindermesse über die Bühne geht. Wir stellen die Preisträger des Jahres 2012 und ihre Projekte vor. Verliehen wird diese Auszeichnung an innovative Tiroler Unternehmen bereits seit dem Jahr 1993. Neben einem tollen Preisgeld bringt der Preis auch imagemäßig sehr viel für das jeweilige Unternehmen. Das beweist die hohe Zahl an Einreichungen, auch von großen Tiroler Firmen, sehr eindrucksvoll.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre tirol.innovativ- und eco.nova-Redaktion

Wir sind keine Unternehmensberater.

Wir sind Unternehmensentwickler!

ERFOLG IST INDIVIDUELL. Wie wir unser Handeln und Tun für Sie einsetzen können, sehen Sie auf: PRATTO.AT

PRÁTTO CONSULTING GMBH, Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck, Austria, PH +43(0) 512 214 555, FX +43(0) 512 214 555-99, EM office@pratto.at

inhalt

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Tiroler Innovationspreis 2012

Marken und Patente

Trade Mark Services

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Tirols Innovationslandschaft am Prüfstand Innovation – Motor & Treiber der Wirtschaft – wie „in“ ist Tirol

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Wie innovativ ist Tirol?

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Tiroler Innovationspreis 2012 Alles über die 3 Gewinner

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Innovationen vor den Vorhang Viel Innovation passiert im Verborgenen – das muss nicht sein!

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Konstruktive Zusammenarbeit als Basis für Innovationen Marktvorsprung durch Kooperation – K-Regio

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Neue Technikstudien in Innsbruck Mechatronikausbildung im Fokus

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Medizintechnik auf Expansionskurs Erfolgreiches Netzwerken auf der UMIT unter dem Motto „Wirtschaft triff t Wissenschaft“

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MCI als Impulsgeber für innovative Unternehmen Technologie, Life Sciences & Innovation am MCI

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Verborgene Schätze – Marken & Patente Patentanmeldung – ein Leitfaden Markenschutz – die Macht der Marke Schutz für bereits ausgeplauderte Ideen Marken, Patente & Co zur Finanzierung von Unternehmen

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serv.ip – Ein Fall für Spezialisten Die Tochter des Österreichischen Patentamtes stellt sich vor

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Tirols Förder- & Beratungslandschaft Serviceseite zur Förderung Ihrer Innovation

Impressum: Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova corporate publishing, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088, office@econova.at, www.econova.at. Redaktion: MMag. Paul Salchner, Mag. Ulrike Delacher Msc, Mag. Barbara Wildauer.

Fotos: Julia Türtscher, Florian Schneider, istockphoto.

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Tirols Innovationslandschaft am Prüfstand Innovation – Motor und Treiber der Wirtschaft, Wettbewerbsfaktor und Strategiewerkzeug, Wundermittel und auch Untergang? Die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen und damit deren Beschäftigungspotential ist in Österreich ebenso wie in ganz Europa ein zentrales Thema. Diese hängt in hohem Maße von der Qualität der Aktivitäten im Bereich Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation ab. Wir haben „ins Land einigschaut“, weil wir wissen wollten: Wie innovativ ist Tirol wirklich? Richtungsweisende Vertreter aus den maßgeblichen Branchen geben einen Überblick über Tirols Innovationslandschaft.

Was ist überhaupt eine Innovation, wollen wir wissen, und haben Wirtschaftslexikon, Internet und einen Experten gefragt: Als Innovation bezeichnen die Wirtschaftswissenschaften jene komplexen Neuerungen, die mit technischem, sozialem und wirtschaftlichem Wandel einhergehen. Innovation heißt wörtlich „Neuerung“ oder „Erneuerung“ und stammt vom lateinischen Verb innovare (erneuern). Wirtschaftliche Innovationen resultieren aus Ideen, wenn diese in neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt werden, die tatsächlich erfolgreiche Anwendung finden und den Markt durchdringen. An der Universität Innsbruck gibt uns Univ.-Prof. Dr. Kurt Matzler Auskunft. Er ist Professor für Strategisches Management an der Universität Innsbruck.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der Innovation und Strategie. Er muss es wissen: „Wir unterscheiden drei Arten von Innovationen: Produkt(oder Dienstleistungs-), Prozess- und Geschäftsmodellinnovation. Jede dieser Innovationsarten kann in kleinen Schritten oder radikal passieren.“ Während der Fokus zuvor auf Produkt- und Prozessinnovation gelegen habe, sei seit wenigen Jahren eine deutliche Verlagerung auf Geschäftsmodellinnovationen zu beobachten. „Es setzt sich die Überzeugung durch, dass Produktinnovation nicht mehr reicht, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Gründe dafür sind kürzere Produktlebenszyklen und immer schnellere Imitation durch Konkurrenten.“

erfasst. Zudem verfolgen nach Matzler immer mehr Unternehmen den Ansatz der „Open Innovation“, d.h. der systematischen Generierung von Innovationen von außerhalb des Unternehmens, z.B. durch Zusammenarbeit mit Kunden, Experten, Wissenschaftlern, Innovationsnetzwerken usw. Laut einer OECD-Studie setzen sich allerdings nur zehn Prozent der KMUs systematisch und aktiv mit der Öffnung und Vernetzung von Innovationsaktivitäten auseinander.

Text: Ulrike Delacher

Innovation und Strategie – eine gute Paarung?

Betriebswirtschaftlich betrachtet hat eine Innovation zwei Aufgaben: Mehrwert für den Kunden zu schaffen und einen Teil dieses Mehrwertes in Gewinn umzuwandeln. „Genau hier hakt es oft bei KMUs“, erklärt Innovationsexperte Matzler. Sie seien innovativ, denken aber zu wenig darüber nach, wie das gesamte Geschäftsmodell funktionieren muss, um mit der Innovation nachhaltig Gewinne zu machen. Innovation braucht eine strategische Orientierung. „Erfolgreiche Unternehmen verfolgen nicht jede Idee, die irgendwann auftaucht. Da ist die Gefahr zu groß, dass man sich verzettelt. Im Innovationsprozess muss sehr früh darüber nachgedacht werden, ob die Innovation zu den Kernkompetenzen des Unternehmens, in die langfristige Strategie passt und ausreichend Marktpotenzial hat.“

Univ.-Prof. Dr. Kurt Matzler, Professor für Strategisches Management an der Universität Innsbruck

Die Vermessung der Innovation Klassische Parameter sind Forschungs- & Entwicklungsquoten, Patente und der Anteil von Innovationen am Gesamtumsatz. „Sie messen aber jeweils nur Teilaspekte“, erklärt Professor Matzler. Dienstleistungsunternehmen etwa betreiben normalerweise keine Forschung und Entwicklung – auch wenn sie innovativ sind – und doch machen sie immerhin um die 70 Prozent unseres Bruttosozialproduktes aus. Patente sagen nicht viel aus, weil etwa zwei Drittel der kleineren und mittleren Unternehmen ihre Innovationen gar nicht durch Patente schützen und umgekehrt nur 75 Prozent der Patente tatsächlich genutzt werden.

Der Umsatzanteil von innovativen Produkten misst nur Produktinnovation. Dienstleistungs- und Geschäftsmodellinnovation werden also nicht wirklich

Vorteile für die Wirtschaft Innovation ist ein zentraler Wachstumsmotor. Moderne Volkswirtschaften brauchen etwa 2,5 Prozent Wachstum pro Jahr, um die Beschäftigung zu halten – aufgrund des Produktivitätsfortschritts. Dieses Wachstum wird zu einem großen Teil durch Innovation generiert. „Zudem sind unsere Unternehmen seit Jahren einem harten Preiswettbewerb durch Niedriglohnländer ausgesetzt. Kostenmäßig können sie kaum mithalten, da bleibt nur Innovation“, schildert Matzler die Situation.

NEUE IDEEN

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Wie innovativ ist Tirol?

Nicht nur Innovationsforscher und Universitätsprofessor Matzler sind der Meinung, dass Tirol ein sehr guter Wissenschaftsstandort ist und es hier zahlreiche Innovationsinitiativen und hochinnovative Stärkefelder gibt. „Was die F&E-Ausgaben betriff t, liegt Tirol im österreichweiten Vergleich mit 2,8 Prozent (2009) gut. Hier hat Tirol in den letzten Jahren sehr stark aufgeholt.“ Eine aktuelle WK-Studie über das Innovationsbewusstsein in Tiroler Unternehmen zeigt: Rund ein Drittel stuft kontinuierliche Innovation für den Geschäftserfolg als essentiell ein. Laut Studie sind etwa 36 % der Unternehmen hochinnovativ, d.h. sie machen mehr als 40 Prozent des Umsatzes mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre sind, und investieren mehr als fünf Prozent des Umsatzes in Innovation. Der Schnitt liegt aber weit darunter. „Im Vergleich dazu zeigt eine Studie über mittelständische Weltmarktführer, dass diese in der Regel mehr als 70 Prozent ihres Umsatzes mit Produkten machen, die jünger als vier oder fünf Jahre sind und sechs Prozent des Umsatzes in F&E investieren. D.h. Tirol ist gut, es gibt aber noch viel Potenzial“, so Matzler.

Wir haben maßgebliche Entscheider in Tirols Wirtschaft zum Thema befragt, um ein umfassendes Bild zu Tirols Innovationslandschaft zu zeichnen:

Innovation sichert Arbeitsplätze Mag. Rainer Seyrling, Vorstand Abteilung Wirtschaft und Arbeit, Tiroler Landesregierung „Tirol ist innovativ: Von 2002 bis 2009 haben sich in Tirol die Ausgaben für Forschung und Entwicklung mehr als verdoppelt. Mit einer Forschungsquote von 2,8 % haben wir uns im Bundesländervergleich auf den hervorragenden dritten Platz vorgearbeitet. Auch bei den Forschungsausgaben pro Kopf nehmen wir im Bundesländerranking Platz drei ein. Zudem stimmt das Umfeld für Innovationen in Tirol: Das Land verfügt über drei Universitäten, drei Fachhochschulen sowie zwei pädagogische Hochschulen.

Daneben haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche hochinnovative Tiroler Unternehmen am internationalen Markt etablieren können. Das Land Tirol unterstützt diese Unternehmen bei ihrer F&E-Tätigkeit durch ein maßgeschneidertes Technologieförderungsprogramm. Innovationen sind aber nicht nur für den einzelnen Betrieb, sondern gerade auch für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort von größter Bedeutung. Das gilt nicht nur für den produzierenden Sektor, sondern – neu – auch verstärkt für den Dienstleistungsbereich, wie etwa im Tourismus. Nur durch Innovationen kann sich ein Unternehmen weiterentwickeln und für den entscheidenden Wettbewerbsvorteil sorgen. Damit werden bestehende Arbeitsplätze gesichert, aber auch neue hochwertige Arbeitsplätze geschaffen.“

Ziel: Innovationsland Nr. 1 Mag. Josef Lettenbichler, GF Industriellenvereinigung Tirol „Innovation passiert auf vielen Ebenen und erfordert den Einsatz aller im Unternehmen: Entwicklung, Einkauf, Produktion, Finanz-

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wesen, Vertrieb, Marketing u.a. Es gibt also keinen unternehmerischen Bereich, der ohne Innovationsstrategie auskommt, aber sie macht erst dann Sinn, wenn sie umsetzbar und letztlich auch monetär bewertbar ist. Gerade die Tiroler Industrieunternehmen sind besonders innovativ und leistungsstark. Sonst würden sie auf den Weltmärkten nicht überleben. Eine Industrie, die sich nicht laufend modernisiert und den Erfordernissen anpasst, verschwindet über kurz oder lang. Der Wettbewerb kennt keine Gnade. Die impulsgebende Funktion unserer forschungsaktiven, innovativen und international vernetzten Industrie muss aber auch vom Land, von der Gesellschaft anerkannt und unterstützt werden, um längerfristiges Wachstum und Beschäftigung sicherzustellen. Hier müssen wir in Tirol noch einen Turbo zuschalten, um das Umfeld für Betriebe gerade im F&E-Bereich zu stärken, denn nach unserer Analyse des F&E-Standorts Tirol wurde sehr wohl noch Aufholbedarf festgestellt. Unser konkretes 8-PunkteProgramm zur Stärkung von Forschung und Entwicklung legt daher genau fest, was Tirol braucht, um Innovationsland Nr. 1 zu werden.“

Innovation ist ansteckend KR Dr. Jürgen Bodenseer, Präsident Wirtschaftskammer Tirol „Für mich bedeutet Innovation Vorsprung durch Technik. Dinge anders, effizienter, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu machen.

Viele Regionen in Europa sind hier auf demselben Pfad unterwegs.

Wir in Tirol sollten nicht versuchen, überall Weltmeister zu werden. Dabei gibt es aber bereits genügend Innovationsgebiete, die wir schon historisch gut besetzen (z.B. Nanotechnologie) und andere, die aufgrund unserer Lage und Topographie gut zu uns passen (Alpine Sicherheitstechnik, Wasserkraft, Bergsport ...) Tirol ist beim Thema Innovation also auf gutem Weg. Allerdings: Auch mehr ist nie genug.

Innovation kann ansteckend sein und ist es auch. Krisen und eine sich auch im Kopf neu orientierende Gesellschaft fordern und fördern Innovationen auf allen Gebieten und Ebenen. Geographisch ist Tirol ein gutes Pflaster, um dort zu „denken“, wo andere Urlaub machen. Wichtig ist zudem der „gute Dünger“ für erfolgreiches „Innovieren“. Damit meine ich Förderungen, Calls, steuerliche Anreize, Risiko-Vorfinanzierungen, Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen etc.“

Wunsch einer Ideenplattform für technische Innovationen Alfred della Torre, GF der DETO Invest GmbH, Kufstein, Mitglied der Adlerrunde „In Tirol wird auf sehr hohem Innovationsgrad entwickelt und gearbeitet. Gegenüber der Konkurrenz aus Billiglohnländern sind die regionalen Wirtschaftstreibenden in allen Branchen immer wieder ge-

„Das Projekt muss passen – zum Geschäft, aber auch zu den Stärken und der Persönlichkeit desjenigen, der sich damit auseinandersetzt.“ Peter Drucker

fordert, Produkte herzustellen oder Dienstleistungen anzubieten, die gewisse Alleinstellungsmerkmale dem Kunden gegenüber aufweisen.

Sowohl im Tourismus als auch in der Industrie beweisen dies zahlreiche erfolgreiche Unternehmen in Tirol tagtäglich. In der heutigen Zeit ändern sich Trends wesentlich schneller, die Laufzeiten von Produkten oder Dienstleistungen sind wesentlich kürzer. Deshalb sind ständige Innovationen notwendig und gewährleisten Wachstum im Unternehmen. Dies sichert und schaff t wiederum Arbeitsplätze und festigt die Wirtschaftskraft eines Landes. Gerade in Tirol haben wir ein sehr gutes Umfeld für Innovationen: Universitäre Forschungseinrichtungen des Landes in Verbindung mit Möglichkeiten überregionaler Förderprogramme verleihen dem Innovationsstandort Tirol zusätzliche Impulse. Aber auch die Standortagentur ist eine treibende Kraft. Wünschenswert wäre noch die Einrichtung einer überbetrieblichen, branchenübergreifenden Plattform mit technischer Fokussierung, quasi eine technische Forschungseinrichtung des Landes, um Ideen und Entwicklungen in diesem Bereich gemeinsam voranzutreiben und multipler nutzen zu können.“

quenten Technologieweg nicht aus den Augen verlieren, dass Standortentscheidungen künftig noch mehr von Lebensqualitätsfaktoren beeinflusst werden als bisher. Tirol hat hier bereits ein attraktives Potenzial. Stärken wir es noch zusätzlich, gewinnen wir außerdem ein schlagkräftiges Argument im weltweiten Rennen um Fachkräfte.“

Tirol: Smarte Spezialisierung in Technologie, Gesundheit und Tourismus

Buchtipp

Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer Standortagentur Tirol „Tirol hält eine der österreichischen Toppositionen bei Forschung, Technologie und Innovation. Trotzdem muss es das Selbstverständnis aller Beteiligten – Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftspolitik – sein, die heimische Technologie- und Forschungsleistung mit allen zur Verfügung stehenden Kräften weiter zu stärken. Ich sehe das als Herausforderung, die am Standort täglich zu leisten ist. Die Kür ist freilich längst eine andere. Damit wir uns von anderen Regionen abheben, muss es uns zum Beispiel gelingen, für Tirol ein klares Profi l zu entwickeln. Die Spezialisierung, die wir dazu vorantreiben, ist in unseren Augen eine ‚smarte‘, weil sie die Kompetenzen bei Technologie, Gesundheit und Tourismus geschickt miteinander verknüpfen soll. Zum anderen dürfen wir auf dem konse-

Forschungsförderung – starke Zeichen für Innovation Mag. Christian Mathes, Geschäftsführer CAST Gründungszentrum „Das Land Tirol setzte in den letzten Jahren ein deutliches Bekenntnis zu Innovation, Technologie und Gründungen.

Zukunftsweisende, für die Wirtschaft des Landes wichtige Innovationsmotoren wurden am Standort umgesetzt. K-Regio, Translational Research, Patententwicklungspool, das Investorennetzwerk Tirol sowie viele andere Forschungsförderungsprogramme zeigen, dass Tirol im Bereich Innovation starke Zeichen setzt und die Zukunft des Landes aktiv mitgestaltet.“

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Text: Ulrike Delacher

„The Innovators Dilemma: Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren“ (Christensen, Matzler & Friedrich von den Eichen, 2011) Es gibt Situationen, in denen übliche Erfolgsfaktoren des richtigen Managements wie etwa Kundenorientierung, Innovation, Ertrags- und Wachstumsorientierung geradewegs in den Untergang führen: Wenn Unternehmen vor bahnbrechenden technologischen Veränderungen stehen, versagen die klassischen Managementansätze. Die deutschsprachige Auflage wurde durch aktuelle und europäische Branchen- und Unternehmensbeispiele ergänzt.

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Tiroler Innovationspreis 2012

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Foto: WK Tirol

Auszeichnung mit positiver Auswirkung auf das Image Innovationen sind der Wachstumsmotor der Wirtschaft. Um die innovativen Kräfte in der Tiroler Wirtschaft zu fördern, schreiben Wirtschaftskammer und Land Tirol seit 1993 den Innovationspreis aus. Eingereicht werden können innovative Entwicklungen, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden oder deren Verwirklichung gerade ansteht. Am 4. Oktober werden die Preisträger 2012 ausgezeichnet. Für den diesjährigen Innovationspreis gab es 43 Einreichungen mit hoher Qualität – ein Beweis für den hohen Stellenwert dieser Auszeichnung.

Wer innovativ ist, beweist Kreativität, Ideenreichtum, aber auch Mut und Zukunftsoptimismus und verfügt damit über Eigenschaften, von denen das Unternehmen und die gesamte Wirtschaft profitieren. Deshalb begeben sich Wirtschaftskammer und Land Tirol mit dem Innovationspreis auf die Suche nach Neuerungen, die die Wirtschaftswelt ein Stück vorwärts bewegen. Gesucht werden Produkte, Technologien und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Wirtschaft, die entscheidend besser sind. Keine Theorien und Hypothesen, sondern handfeste Verbesserungen, die in die Praxis umgesetzt werden oder wurden, den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen erhöhen, Arbeit schaffen und die Umwelt entlasten. Die Tiroler Unternehmer waren auch heuer wieder eingeladen, an der Ausschreibung zum Tiroler Innovationspreis teilzunehmen. Alle Projekte wurden von einer unabhängigen, 3-köpfigen Jury, bestehend aus Unternehmern und Personen aus öffentlichen Einrichtungen, bewertet. Die Preisträger werden am 4. Oktober 2012 auf der Innsbrucker Herbstmesse im Rahmen der Design- und Erfindermesse am WK-Innovationsstand ausgezeichnet.

43 Einreichungen für das Jahr 2012 Auch in anderen österreichischen Bundesländern gibt es ähnliche, vergleichbare Auszeichnungen wie den Innovationspreis in Tirol. Allen ist gemein, dass sie die Vorausscheidung für den Staatspreis Innovation darstellen. Welchen Stellenwert haben Auszeichnungen wie der Tiroler Innovationspreis eigentlich? „Ich kann das natürlich nur für Tirol sagen. Wenn ich sehe, dass im Jahr 2011 insgesamt 46 hochwertige Einreichungen bei uns eingelangt sind und es im Jahr 2012 wieder 43 waren, dann sagt das sehr wohl einiges über den Stellenwert des Tiroler Innovationspreises aus. Besonders erfreulich ist, dass jedes Jahr auch große und sehr bekannte Tiroler Unternehmen ihre Projekte einreichen, wobei es mir leid tut, dass nicht alle exzellenten Projekte prämiert werden können – wobei die großen aber beim Staatspreis die besseren Chancen haben“, meint Gernot Bock.

Klare Voraussetzungen für Teilnahme Der Tiroler Innovationspreis wird seit dem Jahr 1993 vergeben. Die Abwicklung des Innovationspreises 2012 erfolgt durch die Abteilung Innovation & Technologie der Wirtschaftskammer Tirol in Zusammenarbeit mit dem CAST. Bisher erfolgte die Verleihung alle zwei Jahre, was sich ändert. „Uns liegt das Thema Innovation sehr am Herzen, deshalb werden ab dem Jahr 2011 jährlich Sieger gekürt“, sagt Dipl.-Ing. Gernot Bock, Leiter der Abteilung Innovation & Technologie der Wirtschaftskammer. Unter den Einreichungen werden gleichzeitig auch die Kandidaten für den Staatspreis Innovation ausgewählt (www.staatspreis.at). In welchem Entwicklungsstadium befinden sich die Unternehmen, die sich für den Tiroler Innovationspreis bewerben? „Wir haben eine klare Vorstellung: Chancen haben solche Innovationen und Verbesserungen, die schon umgesetzt sind und bei denen vor allem der wirtschaftliche Erfolg zumindest unmittelbar absehbar ist – ansonsten ist es keine Innovation. Beim Sonderpreis gibt es diese Voraussetzung nicht, hier können auch noch nicht realisierte Ideen und Konzepte gewinnen“, erläutert Gernot Bock.

Dipl.-Ing. Gernot Bock Abteilung Innovation und Technologie der Wirtschaftskammer Tirol

Positive Auswirkungen auf das Image Die Auszeichnung mit dem Innovationspreis ist etwas Besonderes, weil man sich diese nicht kaufen kann und sie positiv für das Image eines Unternehmens ist. „Jeder Marketing-Verantwortliche in einem Unternehmen dürfte sich wohl sehr über diese Auszeichnung freuen, weil man damit große Aufmerksamkeit erregen kann.

Aber auch für die Mitarbeiter eines Unternehmens ist es ein tolles Gefühl, wenn ein solcher Preis gewonnen wurde“, meint Bock aus eigener Erfahrung. Als bleibendes Zeichen für den Gewinn der Auszeichnung wird den Preisträgern eine schöne Urkunde überreicht, die sich sehr gut in den Firmenräumlichkeiten platzieren lässt und für jeden Besucher ein klares Signal ist, dass in diesem Hause innovativ für das Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Tirol gearbeitet wird. Die Gewinner des Tiroler Innovationspreises profitieren auch finanziell: Für die am besten umgesetzten Innovationen werden in zwei Kategorien je € 7.500 sowie ein Sonderpreis in Höhe von € 3.000 für die beste Konzeption eines noch nicht umgesetzten Innovationsprojektes vergeben.

Text: Paul Salchner Fotos: Julia Türtscher, Florian Schneider, Michael Sieb

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Tiroler Innovationspreis 2012 Hauptkriterien • Innovation und Originalität: Grad der Neuheit, Innovationsgrad • Erfolgreiche Markteinführung bzw. künftige Marktchancen • Auswirkung der Innovation auf das Unternehmen: Umsatz, Ertrag, Produktivität, Kosten-Nutzen-Relation etc.

Nebenkriterien • Unternehmerische Leistung: Konzept, strategische Überlegungen, bewältigtes Risiko, Maßnahmen zur Förderung eines innovationsfreundlichen Betriebsklimas • Auswirkungen: Kundennutzen, Ökologie und die Umwelt, die Arbeitsplatzsituation und -qualität, volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen, Marktauswirkungen • Kooperationsaspekte Preise Es werden drei Preise an Unternehmen mit Firmensitz in Tirol vergeben.

Zwei Preise in Höhe von jeweils € 7.500 für die am besten umgesetzten Innovationen aus den Bereichen: • Technische Innovationen (Produkt und Verfahren) • Dienstleistungsinnovationen (einschließlich Tourismus- und Freizeitwirtschaft) Zusätzlich wird ein Sonderpreis in Höhe von € 3.000 für die beste Konzeption eines noch nicht umgesetzten Innovationsprojektes vergeben.

Jurymitglieder 2012 Ing. Karl Schweitzer (Gründer von Datacon, Firma Vivax-assist) Priv.-Doz. Dr. Sara Matt-Leubner (transidee transferzentrum universität innsbruck gmbH) Dr. Michael Stampfer (Geschäftsführer Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) Verleihung Zeit: Donnerstag, 4. Oktober 2012, 17.30 Uhr Ort: Herbstmesse 2012, Design- und Erfindermesse, WK-Stand „Ideenkammer“ Infos und Kontakt: Wirtschaftskammer Tirol Innovation & Technologie Dipl.-Ing. Gernot Bock Meinhardstraße 14, 6020 Innsbruck, Tel.: 05 90 90 5-1372 innovation@wktirol.at, www.wko.at/tirol/innovationspreis

CAST Center for Academic Spin-offs Tyrol Gründungszentrum GmbH Mag. Christian Mathes Mitterweg 24, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512 / 282 283-17 mathes@cast-tyrol.com, www.cast-tyrol.com

Die Gewinner des Tiroler Innovationspreises 2012: Kategorie

Firma

Projekt

Offizielle Begründung der Jury

Technische Innovationen

polychromeLAB GmbH

Oberstoff, der durch Textilphysik wärmt und kühlt

• Innovatives Produkt mit hohem Technologiesprung, vergleichbar mit Goretex.

• Große Forschungs- und Entwicklungsleistung.

• Adressiert Massenmarkt mit extrem hohem Marktpotential.

• Starker Bezug zur Marke Tirol und dem Standort.

Tiroler Roboter Labor

• Neugründung mit innovativer Dienstleistung.

• Unternehmen ist spezialisiert darauf, technische Neugierde zu wecken und Technik begreifbar zu machen.

• Steigert Interesse von Jung und Alt an Technik und Forschung.

• Kommt indirekt allen heimischen Unternehmen zugute.

Viren zur Behandlung von Krebs

• In allen Bewertungskriterien sehr gut abgeschnitten.

• Sehr überzeugendes Konzept zur Verwertung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen.

• Hoher Innovationsgrad, großes Marktpotential, hoher Kundennutzen.

• Bedeutung für die Gesellschaft und Standort Tirol.

TiRoLab Dienstleistungsinnovationen

Bestes Konzept

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Tiroler Roboter Labor

Vira Therapeutics GmbH

Siegerprojekt in der Kategorie „Technische Innovationen“ 3 Fragen an Michele Stinco Das Projekt Ist man in den Bergen unterwegs, ist man immer wieder mit kurzfristigen Wetterumschwüngen, aber auch mit großen Temperaturschwankungen konfrontiert, die mitunter 20 oder 25 Grad Celsius betragen können. Wer falsch angezogen ist, schwitzt oder fröstelt in der Regel sehr schnell und das belastet den menschlichen Organismus. Deshalb hat Michele Stinco ein Wendelaminat entwickelt, das als Jacke konfektioniert winddicht, wasserdicht und hoch atmungsaktiv ist – aber dazu noch Temperaturstabilisierung und Kühlung durch Textilphysik mit Membrantechnologie leistet und somit die natürlichen Leistungsgrenzen von Membranen positiv verschiebt.

Die Jacke kann – je nach Erfordernis – auf beiden Seiten getragen werden. Bis zum Jahr 2011 gab es keine einschichtige Jacke, die diese Voraussetzungen erfüllen konnte und in Serie zu fertigen war.

Die Innovation Nach zwei Jahren Forschung und Entwicklung ist das Produkt Oberstoff nun in zwei Versionen serienfertig: „alpin“ für Bergsportarten und „fast forward“ für schnelle Sportarten. Beide sind wissenschaftlich untersucht und generieren eine Kühlung von 3–5 Grad (silber außen) und beim Wenden eine Stabilisierung von 3–5 Grad (schwarz außen). Die konkrete Neuheit ist das erste 3-Lagen-Oberstofflaminat der Welt mit Membran (Biokeramik), das auf beiden Seiten getragen werden kann. Die Erfindung ist der Stoff – die Jacke macht die Funktion als Konzeptstudie erst erlebbar.

Der Nutzen Das Textil versetzt den Nutzer in die Lage, auf jedes Wetter und jede Befindlichkeit – ob in der Stadt oder am Berg – durch Textilphysik zu reagieren. Der Träger benötigt weniger Bekleidung, fröstelt und schwitzt weniger und bleibt durch individuelles Wenden der Jacke immer in der eigenen Komfortzone. Das Textil ist nachhaltig (mit wenig Chemie) verarbeitet und zu hundert Prozent in Österreich entwickelt und hergestellt.

Was war der Auslöser, eine Jacke zu entwickeln, mit der man sowohl gegen Hitze als auch gegen Kälte gleichermaßen gut gewappnet ist?

Ich bin ausgebildeter Produktdesigner und Athlet. Als solcher merkte ich immer wieder, dass man etwa beim Bergsteigen oder beim Klettern mit einem Bekleidungsstück selten richtig angezogen ist und einem mal zu kalt, mal zu warm ist. Deshalb stellte ich mir im Jahr 2009 die Aufgabe, einen Stoff zu entwickeln, der auf der einen Seite getragen kühlt und auf der anderen Seite getragen Körperwärme stabilisiert und gleichzeitig winddicht, wasserdicht und hoch atmungsaktiv ist.

Warum haben Sie an der Ausschreibung zum Tiroler Innovationspreis 2012 teilgenommen?

Ich bin gebürtiger Italiener, wohne aber schon seit zehn Jahren in Tirol. Würde ich nicht hier leben, hätte ich dieses Produkt sicher nie entwickelt. Ich fand hier die optimalen Bedingungen dafür vor, wie die Möglichkeit, auf hohem Niveau Sport zu betreiben, oder rasche, extreme Wetterumschwünge, speziell in den Bergen. Somit ist alles, neben den klimatischen Voraussetzungen auch die Idee und das Design, „made in Tirol“. Deshalb war es für mich naheliegend, mein Projekt für den Tiroler Innovationspreis einzureichen.

Wo wollen Sie mit Ihrem Unternehmen/mit Ihrem Produkt in fünf Jahren stehen?

Ich möchte mittelständisch, schlank und innovationsgetrieben bleiben und dabei den Standort Tirol textiltechnisch wieder ins „Rampenlicht“ führen. Außerdem strebe ich an, mit meinem Unternehmen qualifizierte Arbeitsplätze in den Bereichen angewandte Forschung, Design und Produktentwicklung zu schaffen.

Kontakt: polychromeLAB GmbH Michele Stinco, Hallerfeld 12, 6060 Hall in Tirol Tel.: 0699/11110096, ms_pd@polychromelab.com www.polychromelab.com

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Siegerprojekt in der Kategorie „Dienstleistungsinnovationen“

3 Fragen an Dr. Michael Sieb Das Projekt Tirol fehlt es an Facharbeitern. Der Mangel an qualifiziertem Personal bremst das Wirtschaftswachstum. Mehr Jugendliche für Technik und damit technische oder techniknahe Karrieren zu begeistern, bedeutet eine nachhaltige Stärkung des Wirtschafts- und Technologiestandortes Tirol. Vom Kindergarten über die Schule bis hin zu Lehre und Studium veranstaltet TiRoLab alters- und gendergerechte Roboter- und Technikkurse, die Spaß machen und Fertigkeiten vermitteln. In Schulungen werden Pädagogen als Multiplikatoren ausgebildet und zudem die entsprechenden Lehrmaterialien und Unterrichtskonzepte entwickelt.

Die Innovation Es wird zum Beispiel Informatik im Kindergarten unterrichtet – ohne die Verwendung eines Computers – mit gesprochenen Befehlen und Kartonkärtchen mit Piktogrammen, die die Kinder selbst herstellen, sowie Robotern mit TeachIn-Programmierung. Jugendliche führen wissenschaftliche Experimente mit selbst gebauten Sensoren durch. Kinder planen, konstruieren und programmieren eigenständig Roboter, z. B. mit LEGO. Neuartig sind vor allem die Breite und Nachhaltigkeit des Projektes: TiRoLab begleitet die Kinder vom Kindergarten über alle Schulstufen bis in die Lehre oder ins Studium und entwickelt innovative Unterrichtsmaterialien.

Wie kamen Sie auf die Idee, Tools zu entwickeln, mit denen man jungen Menschen die Faszination Technik näherbringen kann?

Im Rahmen meines Wahlfaches Theoretische Chirurgie unterrichtete ich, weltweit erstmals an einer Medizinischen Universität, Studierende in Robotik mit LEGO Mindstorms. Ich erkannte bald, dass sich dafür auch Kinder begeistern, und habe die Tools dahingehend angepasst.

Warum haben Sie an der Ausschreibung zum Tiroler Innovationspreis 2012 teilgenommen?

Mein Ansatz, wie man Kindern und Jugendlichen die Technik näherbringen kann, ist innovativ und für den Dienstleistungs- und Bildungsbereich sehr ungewöhnlich. Mit der Teilnahme am Tiroler Innovationspreis möchte ich meinen Ansatz einem breiten Kreis bekanntmachen.

Welche wichtigen Schritte wollen Sie mit TiRoLab in den kommenden fünf Jahren setzen?

Derzeit bin ich ausschließlich in verschiedensten Bildungseinrichtungen vor Ort tätig. In fünf Jahren oder schon früher möchte ich eigene Räumlichkeiten mit einem Roboter-Labor betreiben. Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist die noch viel stärkere Vernetzung mit Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft, damit mein Projekt einen Beitrag zu mehr Fachpersonal leisten kann.

Der Nutzen Junge Menschen erleben und erlernen durch den Einsatz verschiedener Tools den aktiven und kreativen Umgang mit Technologie.

Diese frühe und spielerische Auseinandersetzung mit Technik soll den Grundstein für mehr technische Karrieren legen und dadurch den Wirtschafts- und Universitätsstandort Tirol stärken.

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Kontakt: TiRoLab Tiroler Roboter Labor Dr. Michael Sieb, Karwendelstraße 14, 6112 Wattens Tel.: 0650 / 733 11 66, sieb@TiRoLab.at www.TiRoLab.at

Siegerprojekt in der Kategorie „Bestes Konzept“

3 Fragen an Prof. Dr. Dorothee von Laer Das Projekt Herkömmliche Krebstherapien, wie Chemotherapie, Operation und Bestrahlung, versagen in der Regel, wenn der Tumor bereits Fernmetastasen gebildet hat. Hier könnten neue Therapieformen, wie die onkolytischen (Krebs zerstörenden) Viren, eine zusätzliche therapeutische Wirkung, vielleicht sogar eine Heilung herbeiführen. Unter der Federführung von Univ.-Prof. Dorothee von Laer wurde ein hochpotentes, neues onkolytisches Virus (VSV-GP) entwickelt, das in Zellkulturen gegen alle getesteten Tumoren wirksam war und in Mausmodellen alle bislang getesteten Tumoren wie bösartige Hirntumoren, Eierstockkrebs und das Melanom zerstörte. Jetzt sollen präklinische Sicherheitsuntersuchungen durchgeführt werden, damit VSV-GP für die erste angestrebte Indikation, das Melanom, in einer klinischen Studie auf Wirksamkeit und Sicherheit geprüft werden kann.

Was war Ihre Motivation, sich auf die Suche nach Krebs zerstörenden Viren zu begeben?

Ich bin ausgebildete Virologin. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, wie man Viren therapeutisch einsetzen kann, unter anderem eben in der Krebstherapie. Wir haben versucht, mit Viren Krebs zu zerstören. Die neue, patentierte Veränderung hat uns auf diesem Weg zum Durchbruch verholfen.

Warum haben Sie an der Ausschreibung zum Tiroler Innovationspreis 2012 teilgenommen?

Ein wichtiger Grund war, dass wir mit unserer Arbeit wahrgenommen werden möchten. Die bisher angefallenen Patentkosten waren relativ hoch und deshalb sind wir auf der Suche nach Investoren. Anfragen aus den USA haben wir bereits, aber uns wäre es lieber, wenn sich ein heimischer Geldgeber finden würde, mit dem wir die Entwicklung eines Medikamentes vorantreiben können.

Die Innovation Mit VSV-GP liegt ein hochpotentes onkolytisches Virus vor, das als Plattform für die Entwicklung verschiedener innovativer Krebstherapeutika für die verschiedensten Indikationen dienen soll. VSV-GP ist ein neues therapeutisches Prinzip, das auch gegen Tumoren, die gegenüber den bisherigen Behandlungsstrategien resistent sind, wirkt.

In Zellkulturen und Mausmodellen ist VSV-GP wirksamer als die meisten innovativen Krebstherapien, die sich derzeit in der Entwicklung befinden.

Der Nutzen VSV-GP-basierende Therapeutika könnten für Krebspatienten die Lebensqualität verbessern, die Lebenserwartung verlängern und auch entscheidend zur Heilung einer Krebserkrankung beitragen.

Wo wollen Sie mit Ihrem Unternehmen/mit Ihrem Produkt in fünf Jahren stehen?

In rund vier Jahren möchten wir eine lokale Marktzulassung haben, um ein VSV-GP-basierendes Medikament bei Patienten am Innsbrucker Krankenhaus anwenden zu können. Eine breite Zulassung, mit einem potenten Investor im Rücken, streben wir in rund sieben Jahren an.

Kontakt: Vira Therapeutics GmbH (in Gründung) Prof. Dr. Dorothee von Laer und Dr. Lisa Egerer Fritz-Pregl-Straße 3, 6020 Innsbruck Tel.: 0664 / 73333617, dvlaer@gmx.at

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Innovation vor den Vorhang Innovative Unternehmen stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich, schaffen nachhaltig Arbeitsplätze und sichern den Wohlstand. Innovation entsteht in vielen Bereichen. Viel Innovation passiert aber gerade in Klein- und Mittelunternehmen im Verborgenen. Das muss nicht sein. Zum Beispiel schon die Einreichung zu einem der verschiedenen Innovationspreise kann die Wende bringen, so dass Innovation in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und so der Wert der Leistung und des Unternehmens als Ganzes eine Steigerung erfährt.

Text: Barbara Wildauer Fotos: WESTCAM, Berger

Regionale und überregionale Preise würdigen hervorragende Innovations- und Spitzenleistungen heimischer Unternehmen öffentlich. Der Innovationspreis der Wirtschaftskammer Tirol wird seit 2012 jährlich vergeben und holt jedes Jahr mindestens drei Unternehmen mit herausragenden Innovationsleistungen im Bereich Produkte, Dienstleistungen und Konzepte vor den Vorhang. Vom Wirtschaftsministerium wird der „Staatspreis Innovation“ bereits seit 30 Jahren vergeben, für den 2012 aus 627 eingereichten Innovationsprojekten in ganz Österreich 18 herausragende Projekt nominiert wurden. Ein Tiroler Unternehmen war heuer für den Sonderpreis ECONOVIUS der Wirtschaftskammer nominiert, der an das innovativste kleine oder mittlere Unternehmen Österreichs verliehen wird. WESTCAM Projektmanagement GmbH schaff te es im Frühjahr 2012 bis in die ECONOVIUS-Endauswahl.

WESTCAM Tooth Pick&Place

Tooth Pick & Place, entwickelt von WESTCAM

Die Tiroler Firma WESTCAM wurde heuer für „TPP Tooth Pick & Place“, eine automatisierte Handhabung von Prothesenzähnen, für den Staatspreis Innovation, Sonderpreis ECONOVIUS nominiert. Für Zahnprothesen werden weltweit jährlich rund 2,5 Mrd. Kunststoffzähne produziert. Die Zähne werden für den Versand einzeln auf sogenannte Wachsleisten aufgesteckt. Diese bis dato manuelle und fehleranfällige Tätigkeit erfordert hohe Konzentration und ist meist schlecht bezahlt. Das von WESTCAM entwickelte Automatisierungssystem TPP zum Identifizieren und Greifen von frei liegenden, organisch geformten Kleinteilen und deren Ablage in einer eindeutig definierten Endposition gewährleistet am Beispiel der Manipulation von Kunststoff-Prothesenzähnen die Online-Erkennung des Zahntyps, die spezifisch individuelle Lage der Zähne, die Platzierung auf einer sogenannten Gegenform und einen abschließenden Pressvorgang auf Wachsleisten.

Norbert Mühlburger, Inhaber der Firma WESTCAM im Gespräch zum Thema Innovation.

Norbert Mühlburger, Firmeninhaber und Gründer von WESTCAM

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tirol.innovativ: Welchen Stellenwert haben solche Einreichungen bei Ihnen im Unternehmen?

Norbert Mühlburger: Die WESTCAM-Firmengruppe ist eine innovationsorientierte Technologieunternehmung. Die Einreichung zum Innovationspreis war daher für uns eine sehr gute Möglichkeit, diese ausgewählte Produktinnovation ergänzend zur originären Nischenanwendung im globalen Markt der Prothesenzahnhersteller für alternative Anwendungsmöglichkeiten auch auf regionaler bzw. nationaler Ebene besser bekannt zu machen. Die Außenwirtschaft Austria als Serviceorganisation der Wirtschaftskammer unterstützt uns seit vielen Jahren bei unseren internationalen Aktivitäten. Die Anerkennung unserer

innovationsorientierten Bestrebungen auch auf nationaler Ebene bietet daher für uns zugleich die Gelegenheit, uns für die anhaltende Unterstützung der Wirtschaftskammer zu bedanken.

Welchen Anteil haben Förderungen bei der Entwicklung von Innovation in Ihrem Bereich? Wäre die marktreife Entwicklung auch ohne Förderungen möglich?

Mühlburger: Durchschnittlich ca. 30 bis 35 Prozent der jährlichen F&E-Ausgaben der WESTCAM Projektmanagement GmbH können über Förderungszuschüsse abgedeckt werden. Ohne diese Fördermittel würde unsere Produktentwicklung den Marktbedarf vermutlich erheblich verspätet, also im globalen Wettbewerb zu spät und wohl auch nur in einem stark eingeschränkten Ausmaß abdecken können.

An welche Anlaufstellen haben Sie sich in Tirol im Bereich Förderungen zuerst gewendet bzw. von welchen Stellen wird das Projekt gefördert?

Mühlburger: Diese Innovation wurde im Rahmen eines dreijährigen F&E-Programms aus Mitteln der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Für Vorhaben mit vergleichsweise kleinerer Dimension sind für uns neben der Wirtschaftskammer Tirol auch die Standortagentur Tirol und die Wirtschaftsförderung der Abteilung Wirtschaft und Arbeit beim Amt der Tiroler Landesregierung die ersten Anlaufstellen.

Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die Wirtschaftskammer dabei als Anlaufstelle für Unternehmen?

Mühlburger: Insbesondere die Abteilung Innovation und Technologie der Wirtschaftskammer Tirol ist als beratende und vermittelnde Serviceeinrichtung eine der zentralen Anlaufstellen für Unternehmen, bei denen Innovation und Technologieschwerpunkte eine signifi kante Rolle spielen.

BERGERecotrail® Die Firma Berger Fahrzeugtechnik wurde heuer mit der Entwicklung „BERGERecotrail“ als Landesteilnehmer zum Staatspreis Innovation entsandt.

Der BERGERecotrail®-Sattelanhänger bringt mit 4,7 Tonnen Eigengewicht im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen um bis zu 2 Tonnen weniger Gewicht auf die Waage und erlaubt eine dementsprechend erhöhte Nutzlast. Diese erhöhte Nutzlast bedeutet, dass mehr Ware mit weniger Fahrten transportiert werden kann. Dadurch wird die Umwelt weniger belastet und die Transportkosten verringern sich. Ein weiterer Effekt des reduzierten Eigengewichts ist der verminderte Kraftstoff verbrauch bei Leerfahrten. Ermöglicht wird diese signifi kante Erhöhung der Nutzlast durch den konsequenten Einsatz von Stahlleichtbau.

Alexander Draxl, Leiter Verkaufsinnendienst von Berger Fahrzeugtechnik, hat die Einreichung für den Innovationspreis begleitet. tirol.innovativ: Sie wurden heuer im Frühjahr mit dem BERGERecotrail® von der Wirtschaftskammer zum Staatspreis Innovation entsandt – welchen Stellenwert haben solche Einreichungen bei Ihnen im Unternehmen?

Alexander Draxl: Um ehrlich zu sein, hat es bisher

Biomasseheizwerk CraftWERK Beta Für einen weiteren Sonderpreis des Staatspreises Innovation, „VERENA“, gestiftet von Verbund, wurde die Fa. SynCraft Engineering GmbH aus Schwaz mit dem Projekt „CraftWerk Beta“ aus Tirol entsandt. Das CraftWERK Beta ist ein Biomasseheizwerk in der Gemeinde Innichen in Südtirol, entwickelt von SynCraft Engineering, in dem erstmalig die gemeinsam von SynCraft und MCI entwickelte

bei uns keine Einreichungen bzw. Ambitionen in diese Richtung gegeben. Nachdem wir es im Jahr 2010 jedoch geschaff t haben, mit unseren neukonstruierten Leichtbau-Sattelanhängern unter der Marke BERGERecotrail® nicht nur die Benchmark in diesem Bereich zu schaffen, sondern damit auch genau die aktuellen Bedürfnisse der Branche – Nutzlastvorteil, Spritersparnis, Reduzierung der notwendigen Fahrten – zu treffen, war es für uns naheliegend, dieses innovative Produkt auch beim Staatspreis Innovation einzureichen.

Welchen Anteil haben Förderungen bei der Entwicklung von Innovation in Ihrem Bereich? Wäre die marktreife Entwicklung auch ohne Förderungen möglich?

Draxl: Wir haben bei diesem Projekt vollständig auf Förderungen verzichtet. Eine marktreife Entwicklung eines Produktes dieser Gattung bedeutet einen enormen finanziellen Klimmzug, welcher nur möglich ist, wenn alle Beteiligten und vor allem der Eigentümer von dem Projekt überzeugt sind und an einem Strang ziehen.

Alexander Draxl, Leiter Verkaufsinnendienst von Berger Fahrzeugtechnik

Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die Wirtschaftskammer als Anlaufstelle für Unternehmen?

Draxl: Die Tiroler Wirtschaftskammer ist in diesem Bereich die erste Anlaufstelle, um schnell die richtigen Antworten zu bekommen.

Schwebebett-Technologie zum Einsatz kommt, ein patentiertes Vergasungsverfahren zur hocheffizienten, dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung aus Energieholz bzw. fester Biomasse.

Leider konnte dieses Jahr keines der Tiroler Unternehmen die Preise gewinnen, aber die Unternehmen haben mit der Nominierung bzw. Einreichung in der Öffentlichkeit aufgezeigt, dass im Unternehmen Innovation einen hohen Stellenwert hat.

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Dipl.-Ing. Gernot Bock Abteilung Innovation und Technologie der Wirtschaftskammer Tirol

Innovation „passiert“ in jedem Unternehmen Es gibt grob unterschieden zwei Typen von Unternehmen – in den einen „passiert“ Innovation einfach alltäglich im Zuge der laufenden Weiterentwicklung von Produkten und Leistungen. Andere Unternehmen arbeiten systematisch auf Innovation hin. Eines verbindet beide Typen von Unternehmen – Beratung und Förderungen können beide gebrauchen. Die Wirtschaftskammer Tirol ist für Unternehmen die erste Anlaufstelle, an der alle Unternehmen weiterführende Beratungen und viele Anknüpfungspunkte für Information, Kooperationen und viele Tipps und Austausch über erfolgreiche Innovation im Unternehmen finden können.

Wie aus Ideen Innovationen werden Die Wirtschaftskammer ist für alle Unternehmen ein wichtiger Partner, wenn es um Beratung und weiterführende Vernetzung mit Kooperationspartnern oder Förderstellen geht. Prinzipiell ist die Wirtschaftskammer für alle Unternehmen Anlaufstelle in allen Fragen von der Unternehmensgründung bis zur Übergabe. Im Bereich Innovation steht die Abteilung Innovation und Technologie als Ansprechpartner zur Verfügung. Dipl.-Ing. Gernot Bock betreut den Bereich: „Die Wirtschaftskammer selber fördert die Unternehmen bei Innovationsprojekten mit verschiedenen Beratungsleistungen. Wichtig ist bei der Vielzahl an möglichen Förderungen, die in Tirol, Österreich und auch auf EU-Ebene zur Verfügung stehen, zuerst das Innovationsprojekt mit Zielsetzung, Inhalten und Umfang in den wesentlichen Dingen zu erfassen und zu beschreiben. Erst mit konkreten Beschreibungen und Zielsetzungen können mögliche Förderungen effizient angepeilt und eingereicht werden. Einreichungen für Förderungen, vor allem wenn es um den Bereich Forschung & Entwicklung geht, sind zeit- und mitunter auch kostenintensiv und es braucht dazu oft auch Partner. Wir schauen in der Beratung, welche Förderschienen sich anbieten, und helfen auch dabei, das Projekt dann dementsprechend aufzusetzen.“

Innovation braucht Projektmanagement Innovation braucht praktisch immer Projektmanagement, das mit Hilfe der Wirtschaftskammer zum gezielten Innovationsmanagement weiterentwickelt werden kann. Angesprochen sind dabei alle innova-

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tionswilligen und -freudigen Unternehmen. In Kurzberatungen bis 4 Stunden oder Langberatungen bis 24 Stunden bieten die Wirtschaftskammer und das Land Tirol Beratung zur Erhöhung der Innovationsfähigkeit, Begleitung bei konkreten Innovationsprojekten, Innovationsförderungen und deren Management sowie Implementierung von Innovations- und Ideenmanagementprozessen.

DI Gernot Bock: „In den Betrieben geht es dabei um strategische Produktfindung, gezielte Suche nach Kooperationspartnern und Produktentwicklung, bei Produktionsbetrieben beispielsweise auch um kontinuierliche Verbesserung, aber auch Technologietransfer aus Forschungseinrichtungen, F&E-Kooperationen, Informationsbeschaff ung z.B. aus Patentdatenbanken und betriebliches Patentmanagement können unterstützt werden. Ebenso wichtig sind Methoden und Werkzeuge der Produktentwicklung und Softwareentwicklung (z.B. agile Methoden), Rapid Prototyping, Versuchsplanung, Prototypenbau etc.

Die Risikofrage Innovation ist untrennbar mit Risiko verbunden. Wer innoviert, riskiert. Ein Unternehmen will verständlicherweise das Risiko minimieren und zum Beispiel auch an Lieferanten auslagern, Förderstellen, besonders der Forschungsförderungsfonds, unterstützen aber gerade dann, wenn sich die Entwicklung entsprechend von der Routine abhebt und damit auch ein gewisses Risiko vorhanden ist, weiß DI Gernot Bock.

Auslagern und Fördern sind also manchmal nicht miteinander vereinbar. Dies ist ein häufiges Missverständnis bei Förderungen und hat durch Förderabsagen schon so manchen Unternehmer verärgert, erklärt Gernot Bock. Nichtwissen oder Unverständnis besteht auch oft bei den Grenzen zwischen Investitions-, Entwicklungs- und Forschungsprojekten. Je nachdem unterscheiden sich mögliche Förderprogramme meist stark. Unternehmen brauchen keine Förderexperten auszubilden, dafür gibt es spezialisierte Berater, aber es ist vorteilhaft, gewisse Prinzipien zu verstehen.

Dann ist es relativ einfach abzuschätzen, ob Chance auf irgendeine Förderung besteht.

In der technisch-organisatorischen Beratung von Wirtschaftskammer und Land Tirol werden vor allem produzierende Betriebe angesprochen. Auch hier werden in geförderten Kurz- oder Langberatungen die Analyse und Reorganisation von betrieblichen Prozessen, Beratung zu neuen Verfahrensund Arbeitstechniken in Betrieben inkl. moderner Computertechnologien angeboten sowie Beratungen zu neuen Technologien und Werkstoffen und deren Einsatzmöglichkeiten. Nachdem das Fachwissen sehr spezialisiert ist, ist häufig zuerst der passende Berater zu finden. Hier profitiert die Abteilung Innovation & Technologie vom Netzwerk der Landeskammern und der WKO. Für Unternehmen, die auf neue Kommunikationstechnologien setzen wollen, sowohl in Beziehungen

zu Geschäftspartnern und Zulieferern als auch zu Kunden, bietet die Wirtschaftskammer eine spezielle Telekommunikation bzw. E-Commerce-Beratung an. DI Gernot Bock: „Es handelt sich dabei um Beratung zur individuellen Anwendung und Integration neuer Kommunikationstechnologien in Betrieben, wie Mobile Lösungen, Cloud Computing, Web2.0, Wikis, Business to Business, Business to Consumer, Network Solutions und Auf bau von Datenbanken.

Die Beratung gibt insbesondere Orientierung, um die vielen vorhandenen Möglichkeiten optimal für das eigene Unternehmen zu nutzen. Schulung, Realisierung, Standard-Softwareauswahl, oder Homepages werden dabei nicht gefördert.“ Ein oft unterschätztes Thema im Bereich Innovationen ist Qualitätsmanagement (QM). Auch hier stehen Förderungen von Beratungsleistungen bereit.

Angesprochen sind dabei Unternehmen, die durch gezieltes QM die Qualität ihrer Produkte, Dienstleistungen oder des internen Ablaufes verbessern wollen, um wettbewerbsfähiger zu sein. Dies triff t verstärkt – aber nicht nur – auf international tätige Betriebe zu. Es geht dabei auch um Fragen wie die Einhaltung von internationalen Normen und Standards in allen Bereichen. „Laut unserer Innovationsstudie sind neue Normen häufig der Grund dafür, dass Unternehmen ihre Produkte weiterentwickeln (müssen)“, so Gernot Bock. Weitere Beratungsziele sind die Neudefinition oder Optimierung von betrieblichen Abläufen bis hin

zur Einführung eines QM-Systems, effiziente Qualitätssicherung, Produktkennzeichnung sowie Beratung zu deren praktischen Umsetzung.

Design- und Erfindermesse auf der Herbstmesse Die Wirtschaftskammer Tirol ist heuer auch wieder auf der Herbstmesse in Innsbruck mit dem Messestand „Ideenkammer“ vertreten, der Stimmung macht für Innovation in der breiten Öffentlichkeit und interessante Inhalte für fachlich versierteres Publikum bietet. Es werden Beispiele von Entwicklungen gezeigt, die mit Beratung oder durch den Tiroler Patententwicklungspool unterstützt wurden. Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene können in interaktiven Experimenten ihre technische Neugier ausleben. Die Initiativen „Förderverein Technik“ und „Jugend forscht“ bieten Interessantes für Jung und Alt. Es werden auch ausgezeichnete HTL-Projekte vorgestellt und spektakuläre Experimente aus der Naturwissenschaft demonstriert. Im Rahmen der Designund Erfindermesse auf der Herbstmesse 2012 kann jedermann auch Informationen und Kurzberatung zu Patentierung, Markenschutz, Designschutz und Innovationsfinanzierung erhalten. Dafür stehen Mitarbeiter der Abteilung Innovation & Technologie einerseits und von Kooperationspartnern wie OPEV – Österreichischer Patentinhaber- und Erfinderverband, Patentanwalt, Rechtsanwalt und Österreichisches Patentamt andererseits abwechselnd zur Verfügung.

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ANGEBOTE ZUM THEMA „INNOVATION“ DER WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL ABTEILUNG INNOVATION & TECHNOLOGIE • Förderprogramm Patententwicklungspool von WKT und Land-Tirol-Förderprogramm • Tiroler Beratungsförderung (ca. 40 Innovationsmanagement-Beratungen/Jahr) von Wirtschaftskammer Tirol und Land Tirol • Beratungen zu Patenten, Marken, Designschutz • Stand „Ideenkammer“ auf der Erfindermesse • Ausschreibung Tiroler Innovationspreis ab 2012 jährlich mit dem Land Tirol • Jährlich mind. 4 Veranstaltungen mit der FFG in Tirol ABTEILUNG AUSSENWIRTSCHAFT • Go International – Technologieförderung SERVICEPOINT DER WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL • Förderservice/Gründerservice: Beratung zu Gründungs-/Technologiecheck • AdventureX ABTEILUNG WIRTSCHAFTSPOLITIK • Veranstaltungen und Vortragsreihen zu Innovation – Innovationsstudie 2012 • c hoch 3 Kreativcoaching • Förderprogramm „Kreatives Handwerk“ • Jugend forscht • Wissenschaftspreis der Wirtschaftskammer Tirol JUNGE WIRTSCHAFT • Buch „Der Futurepreneur“ • Innovationsgespräche, Innovationsbesuche und -vorträge • EPU-Tag 2013 zum Thema Innovation • Tiroler Jungunternehmerpreis Dazu kommen noch Aktivitäten der einzelnen Sparten in der Wirtschaftskammer wie Arbeitskreis Ideenmanagement, Ideenpreis, Ideenmanagement-Beratung, Förderverein Technik der Sparte Industrie oder Österreichischer Innovationspreis Tourismus mit Beteiligung der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.

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Konstruktive Zusammenarbeit als Basis für Innovationen Technologieförderung. Mehr Forschung und Innovation in den Tiroler Betrieben sowie Kooperationen zwischen Unternehmen und heimischen Forschungseinrichtungen unterstützt das Land Tirol in sechs maßgeschneiderten Programmen. Im Bundesländervergleich ist dieses Angebot einzigartig. Alle Branchen können sich bewerben und Einsteiger schätzen das Initiativprogramm. Die Königsdisziplin für alle, die sich klaren Marktvorsprung verschaffen wollen, liegt aber in der Kooperation. Deren Leitprogramm: K-Regio. Ein Exempel: das Projekt „K-Regio Hyperbare Infrarotkabine“ von Physiotherm und Partnern.

Ing. Josef Gunsch, Geschäftsführer der Physiotherm GmbH

Für manche Förderprogramme des Landes Tirol, wie zum Beispiel für Machbarkeitsstudien, sind laufend Einreichungen möglich, für andere wiederum werden Ausschreibungen vorgenommen, wie das unter anderem für das K-Regio-Programm, die am höchsten dotierte Förderschiene, der Fall ist. Noch bis zum 30. November 2012 können sich Konsortien von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft um die heißbegehrten K-Regio-Fördermittel bewerben.

Das Programm unterstützt bis zu dreijährige Verbundforschungsprojekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit einem Maximalbetrag von 900.000 Euro (300.000 Euro jährlich) pro Projekt.

Die Standortagentur Tirol wickelt die Ausschreibung ab, unterstützt interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Partnersuche und Vorbereitung der Projekte und berät bei der Antragstellung.

Kooperationsgedanke im Vordergrund

Univ.-Prof. Dr. med.

Wolfgang Schobersberger, Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus der UMIT

Text: Paul Salchner Fotos: Standortagentur, ISAG

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Bisher wurden zehn regionale Kompetenzzentren – das Land bewilligte für diese insgesamt 6,2 Millionen Euro an K-Regio-Fördermitteln – ins Leben gerufen, das jüngste im August 2012 unter der vielversprechenden Bezeichnung „K-Regio Hyperbare Infrarotkabine“. Unterstützt wird dieses Projekt außerdem vom EFRE-Fonds (Cofinanzierung der Landesförderung durch EFRE-Fonds). Die hyperbare Therapie an sich ist für unterschiedliche medizinische Indikationen zugelassen. Eine Kombination von Wärme und Druck in einer Anwendung (also in einer hyperbaren Infrarotkabine) ist noch nicht am Markt erhältlich und Ziel der geplanten Entwicklungsschritte. Das angestrebte Produkt ist ein Medizinprodukt und auch für den Einsatz unter ärztlicher Kontrolle (zum Beispiel in Arztpraxen, Therapiezentren, Krankenhäusern) gedacht. Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des ehrgeizigen Projektes spielt die intensive Zusammenarbeit zwischen Unternehmen einerseits und Forschungspartnern andererseits.

Der führende Partner beim Projekt „K-Regio Hyperbare Infrarotkabine“ ist die Physiotherm GmbH mit Firmensitz in Thaur, die seit mehreren Jahren als Hersteller von Infrarotkabinen für den Wellnessbereich am Markt präsent ist. Am Projekt beteiligt sind zudem das Unternehmen Georg Juen Design sowie das Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus der UMIT und das Department für Innere Medizin I, Medizinische Universität Innsbruck als Forschungspartner.

Technischer Input für Unternehmen Unternehmen profitieren vom K-Regio-Förderprogramm des Landes Tirol neben der finanziellen Unterstützung grundsätzlich auch davon, dass sie ihre Innovationen durch Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen auf höherem technischem Niveau entwickeln können und im Konsortium auch die Expertise spezialisierter Wirtschaftspartner aus erforderlichen Fächern dazu gewinnen können. „Für uns ist das Projekt sehr wichtig, weil wir neben dem Wellnessbereich auch im Gesundheitsbereich Fuß fassen möchten. Wir sind überzeugt, dass hier die Infrarotwärme gute Dienste leisten kann und große Vorteile für den menschlichen Körper bringt“, meint Ing. Josef Gunsch, Geschäftsführer der Physiotherm GmbH. Beim gemeinsamen Projekt bringt Physiotherm das Know-how in den Bereichen Hyperbarität und Infrarot ein. Die Forschungspartner verfügen unter anderem über hohe Kompetenz, was klinische Indikationen und die Durchführung von klinischen Studien anbelangt: „Unsere Partner wissen, wie man solche Studien angeht und was man dafür braucht, angefangen bei den Anforderungen, die einer EthikBegutachtung standhalten müssen, bis zur Durchführung in einem klinischen Umfeld. Uns fehlen hier das Know-how und auch die entsprechenden Ressourcen“, so Gunsch. In fünf Jahren soll laut dem Physiotherm-Geschäftsführer ein verkauf bares Produkt am Markt sein.

K-Regio Hyperbare Infrarotkabine Ziel: Entwicklung eines medizinischen Kombinationsgerätes zur Behandlung von zum Beispiel entzündlichen Erkrankungen durch gleichzeitige Anwendung von Infrarotstrahlung und Druckkammertherapien.

KONSORTIUM WIRTSCHAFT • Physiotherm GmbH, Thaur (Konsortialführer) • Georg Juen Design, Fiss WISSENSCHAFT • Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus, UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik • Department für Innere Medizin I, Medizinische Universität Innsbruck Kontakt: www.physiotherm.com www.juen.org http://ihm.umit.at www.i-med.ac.at/patienten/ukl_inneremedizin1.html

TECHNOLOGIE- UND INNOVATIONSFÖRDERUNGEN DES LANDES TIROL INITIATIVPROJEKTE Diese Förderung für Innovations- und Kooperationsprojekte richtet sich an Klein- und Mittelbetriebe in der Initialphase (Projektanbahnungen, Prüfung von Realisierungs- und Marktchancen). Zielgruppe: Betriebe.

Marktzugang für Forschungseinrichtungen An den zehn laufenden K-Regios sind 76 Tiroler Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt.

Sie profitieren durch die Mitarbeit in den K-RegioProjekten und als Partner von Unternehmen von einem leichteren Zugang zum Markt: „Wir hatten im Bereich hyperbare Medizin, die viele Möglichkeiten bietet, akademische Studien durchzuführen, einige gute Ideen. Mit der gemeinsamen Entwicklung einer hyperbaren Infrarotkabine sollte es künftig möglich sein, Erkrankungsformen wie Rheuma auch in kleineren Kliniken und Krankenhäusern behandeln zu können“, meint Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Schobersberger vom Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus der UMIT. Bei der gemeinsamen Umsetzung des Projektes werden auch neue Pfade beschritten: „Mit der hyperbaren Infrarotkabine versuchen wir weltweit erstmals, die Vorteile von Überdruck und Infrarot zum Wohle des Patienten zu kombinieren“, so Schobersberger.

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Standortagentur Tirol Ing.-Etzel-Straße 17 6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 57 62 62 office@standort-tirol.at www.standort-tirol.at

INNOVATIONSASSISTENTin Mit diesem Programm möchte man Betriebe bei einem Innnovationsvorhaben durch einen eigenen, neuen Mitarbeiter begleiten oder sie bei der Implementierung von strategischem Innovationsmanagement unterstützen. Zielgruppe: Betriebe.

FORSCHUNG – ENTWICKLUNG – INNOVATION Gefördert werden Innovationsprojekte zur Entwicklung neuer oder zur Verbesserung bestehender Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen sowie auch der Technologietransfer neuer Technologien. Zielgruppe: Betriebe.

K-REGIO AKTUELLE AUSSCHREIBUNG, ANTRÄGE BIS: 30. NOVEMBER 2012 Das Land Tirol fördert mehrjährige kooperative Projekte, die einen hohen Technologiesprung erwarten lassen, mit hohem, aber kalkulierbarem Risiko behaftet sind und von Konsortien partnerschaftlich geführt werden. Zielgruppe: Betriebe und F&E-Einrichtungen in Kooperation.

MACHBARKEITSSTUDIEN Finanziell unterstützt werden kooperative Projekte, welche die technische Machbarkeit und wirtschaftliche Umsetzbarkeit von Ideen prüfen (Aufzeigen von technischen Lösungsmöglichkeiten, Studien zur technischen Machbarkeit). Zielgruppe: Betriebe und F&E-Einrichtungen in Kooperation.

TIROLER KOOPERATIONSFÖRDERUNG Mit diesem Programm werden einerseits kooperative Technologie- und Innovationsprojekte gefördert, andererseits auch Kooperationsprojekte aus dem Bereich Organisation und Qualifizierung. Zielgruppe: Betriebe und F&E- oder Bildungseinrichtungen in Kooperation.

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Neue Technikstudien in Innsbruck Technische Studien der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFUI) sind an der bisherigen Fakultät für Bauingenieurwissenschaften angesiedelt, die ab 1. Jänner 2013 unter dem neuen Namen „Technische Fakultät“ alle technischen Studien bündeln wird. Ganz neu im Angebot an der Fakultät ist seit dem gerade anlaufenden Wintersemester 2012/13 ein Masterstudium aus dem Bereich Mechatronik, mit dem das letzte „Missing Link“ in einer lückenlosen Mechatronikausbildung in Tirol geschlossen werden konnte.

In Tirol werden damit alle Ausbildungsstufen im Fachbereich Mechatronik, von der Berufsschule über HTL-Ausbildung bis zu Bachelor- und Masterstudien sowohl an Fachhochschulen als auch an den Universitäten LFUI und UMIT angeboten.

Warum Mechatronik?

Mechatronik ist kein neues Fachgebiet, sondern eine Synthese aus Maschinenbau, Mechanik, Elektrotechnik und Informatik in Verbindung mit Elektronik sowie Steuerungs- und Regelungstechnik. MechatronikerInnen sind heute in allen Bereichen der Industrie gefragte Fachkräfte – von der Autoindustrie über den Industrieanlagenbau bis hin zu Medizintechnik.

Univ.-Prof. DI Dr. techn. Arnold Tautschnig, Dekan der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der Leopold-Franzens-Universität

Fakultätsstudienleiter Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Rudolf Stark

Potenzialentwicklung durch hochwertige Ausbildung Univ.-Prof. DI Dr. techn. Arnold Tautschnig, Dekan der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der Leopold-Franzens-Universität und Fakultätsstudienleiter Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Rudolf Stark im Gespräch zu den neuen Studienmöglichkeiten in Innsbruck.

Wie passt Mechatronik in das Wissenschaftsgebiet der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften?

Dekan Tautschnig: Der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck obliegt die Weiterentwicklung der technischen Wissenschaften durch Forschung und einer an Wissenschaftlichkeit orientierten Ausbildung im Bereich des Bauens in seiner ganzen Breite. Ziel der Forschung ist die Entwicklung von neuen Methoden, Theorien und Umsetzungsstrategien für deren praktische Anwendung in allen Bereichen des Bauens und seiner theoretischen Grundlagen. Ziel ist die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Fachgebiete der Bauingenieurwissenschaften. Um die Technologieoffensive des Landes Tirol zu unterstützen, lag es daher nahe, die „Baufakultät“ in eine Technische Fakultät weiterzuentwickeln und das Studienangebot im Technikbereich um jenes der Mechatronik zu erweitern. Damit können wir künftig zusätzliche Schwerpunkte in den Bereichen Mechatronik, Materialwissenschaften, Werkstofftechnik sowie Computational Engineering im Kontext mit dem Lehr- und Forschungsangebot anderer Fakultäten, wie z.B. der Fakultät für Informatik, Mathematik und Physik, setzen.

Wie passt Mechatronik hier hinein bzw. in welchen Teilgebieten wird hier in Innsbruck konkret geforscht?

Dekan Tautschnig: An der Universität Innsbruck wird das Fachgebiet Mechatronik in den nächsten Jahren mit dem Schwerpunkt Werkstoff technik

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weiterentwickelt. Das kommt zunächst den fachbezogenen Key-Playern im Großraum Tirol entgegen, die weltweit in diesem Bereich tätig sind und großes Interesse an einer Kooperation mit der Universität Innsbruck ausgedrückt haben. Andererseits werden die entsprechenden und mit diesem Themenbereich zusammenhängenden universitären Forschungszentren bzw. -plattformen wie „Advanced Materials“ und „Computational Engineering“ weiter ausgebaut und in Richtung Mechatronik weiterentwickelt. Im Masterstudium Mechatronik sind als Themenvertiefungen geplant: Domotronik an der Universität Innsbruck, Industriemechatronik und Werkstoff wissenschaften an der Universität Innsbruck und Biomedizinische Technik an der UMIT. Die von der Universität Innsbruck, dem Land Tirol und der Fa. Med-EL bereitgestellten neuen Professuren werden darüber hinaus in den Auf bau eines Forschungsschwerpunktes „Intelligente Gebäude“ an der Fakultät eingebunden und sollen einen wesentlichen Beitrag zu den Forschungsaktivitäten im Rahmen dieses Schwerpunktes leisten.

Die Fakultät für Bauingenieurwissenschaften soll in Fakultät für Technische Wissenschaften umbenannt werden? Wie weit ist dieser Prozess schon gediehen, was ist der Hintergrund der Namensänderung?

Dekan Tautschnig: Die Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck hat sich in den letzten Jahren durch Erweiterung des Studienangebotes immer mehr in Richtung Technische Fakultät weiterentwickelt. Diese Entwicklung wurde in Harmonisierung mit der Technologieoffensive des Landes Tirol 2008 stufenweise umgesetzt. Ab 1. Jänner 2013 wird die Fakultät für Technische Wissenschaften unter diesem neuen Namen auftreten, schrittweise weitere Studien einführen und neue Forschungsgebiete entwickeln und auf bauen. Damit vollzieht die Fakultät konsequent einen weiteren Schritt zur Profilierung als innovative Fakultät, deren Fächerspektrum weit über die bisherige bauingenieurwissenschaftliche Prägung hinausgeht. Aus dem Zusammenspiel mit den neuen Disziplinen entstehen zeitgemäße Forschungs- und Vermittlungskompetenzen sowie zusätzliche Synergien, die erfolgreiche Beiträge zur Bewältigung der Herausforderungen einer modernen, auf Technik und Innovationen beruhenden Gesellschaft leisten wollen.

Was sind die Schwerpunkte des neuen Masterstudiums Mechatronik mit Schwerpunkt Domotronik?

Fakultätsstudienleiter Stark: Domotronik ist ein Kunstwort, das sich aus dem lateinischen Wort „domus“ (= Haus) und „Elektronik“ zusammensetzt. Das in Österreich einzigartige Masterstudium Domotronik befasst sich mit der intelligenten Vernetzung der Gebäude-, Energie- und Kommunikationstechnik mit dem Ziel, vom energieeffizienten über das energieautarke zum energieerzeugenden Gebäude zu gelangen. Das Masterstudium Domotronik ist interdisziplinär und richtet sich vor allem an Absolventinnen und Absolventen der Bachelorstudien Bauund Umweltingenieurwissenschaften, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau und befähigt die Absolventinnen und Absolventen durch die Verbindung von theoretischen und praktischen Fertigkeiten aus den Gebieten Gebäudetechnik, Informatik, Automatisation, Sensorik, Mess-, Regelungs- und Prozesstechnik, elektronische Systeme zu entwerfen und zu konstruieren.

Wie groß ist das Interesse am Bachelor-/Masterstudium bisher?

Fakultätsstudienleiter Stark: Die ersten Studierenden des Bachelorstudiums Mechatronik schließen derzeit ihr Studium ab und haben sich bereits für das Masterstudium Mechatronik inskribiert. Das Bachelorstudium Mechatronik wird im WS 2012/2013 im vierten Studienjahr angeboten. Heuer haben wir 58 Anmeldungen, in den vergangenen Studienjahren haben sich jeweils 25 bis 30 Studierende angemeldet. In diesem Bereich haben wir auch relativ wenige Studienabbrecher. Insofern ist das Interesse größer als erwartet und die aktuellen Daten lassen vermuten, dass die in der Bedarfsstudie zum geplanten Masterstudium Mechatronik vom 3.11.2011 prognostizierten Absolventenzahlen noch übertroffen werden.

Woher kommen die Studierenden und wie lange dauert ein Studium durchschnittlich?

Fakultätsstudienleiter Stark: Das Studium richtet sich an Maturanten von AHS und BHS, die einerseits besonderes Interesse für technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen haben und andererseits bereit sind, das Studium in Vollzeitbeschäftigung zu betreiben. Das Bachelorstudium Mechatronik umfasst 6 Semester und schließt mit dem akad. Grad B.Sc. (Bachelor of Science) ab. Da das Bachelorstudium Mechatronik als gemeinsames Studium – „Joint Degree Program“ – von LFUI und UMIT geführt wird, erhalten die Absolventen eine von beiden Universitäten gemeinsam ausgestellte Bachelorurkunde.

Das Masterstudium Mechatronik umfasst 4 Semester und schließt mit dem akad. Grad Diplomingenieur ab. Da auch das Masterstudium als gemeinsames Studium von LFUI und UMIT eingerichtet wird („Joint Degree Program“), erhalten hier die Studierenden eine von beiden Universitäten gemeinsam ausgestellte Diplomurkunde.

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AKTUELLES STUDIENANGEBOT AN DER FAKULTÄT FÜR BAUINGENEURWISSENSCHAFTEN BACHELORSTUDIEN • Bachelorstudium Bau- und Umweltingenieurwissenschaften • Gemeinsames Bachelorstudium Mechatronik der Universität Innsbruck und der UMIT (Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH)

MASTERSTUDIEN • Masterstudium Bau- und Umweltingenieurwissenschaften • Masterstudium Domotronik

NEU: • Masterstudium Mechatronik: ab WS 2012/2013 Studium an der UMIT (Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH) in Kooperation mit der LFUI ab vvs. WS 2013/2014 gemeinsames Studium LFUI/UMIT

DOKTORAT • Doktorat Technische Wissenschaften • Doctoral School: Computational Interdisciplinary Modelling

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Medizintechnik auf Expansionskurs Von 20. bis 22. September fand an der UMIT, der Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik des Landes Tirol, die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT) statt. Im Vorfeld präsentierten Tiroler und internationale Unternehmen aus der Medizintechnik beim ersten Tiroler Medizintechnikforum ihre neuesten Produkte und Erkenntnisse.

Text: Barbara Wildauer

Univ.-Prof. DI Dr. Christian Baumgartner, Leiter des Instituts für Elektrotechnik und Biomedizinische Technik an der UMIT, begrüßte zur Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik den Vorsitzenden der ÖGBMT, Univ.-Prof.

DDr. Winfried Mayr, Vertreter von Standortagentur Tirol, Politik, WissenschafterInnen und Unternehmen, die sich unter dem Motto „Medizintechnik: Wirtschaft triff t Wissenschaft“ drei Tage lang intensiv zu neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse austauschten. Biomedizin-Technik bzw. Medizintechnik ist ein stark wachsender Bereich in Tirol.

Mehr als 20 Aussteller, die meisten davon Tiroler Unternehmen, die im Bereich Medizintechnik mit ganz unterschiedlichen Leistungen und Produkten tätig sind, zeigten ein buntes Spektrum der biomedizinischen Technik von Forschung über Dienstleistung bis zur Entwicklung und Herstellung von Produkten.

Dr. Harald Gohm (GF Standortagentur Tirol), Univ.-Prof. DI Dr. Christian Baumgartner (UMIT), Univ.-Prof. DI DDr. Winfried Mayr (Präsident ÖGBMT), LR DI Dr. Bernhard Tilg, Philipp Unterholzner, M.Sc. (Vizerektor UMIT)

Im Vorfeld der Jahrestagung präsentierte die Standortagentur Tirol das Tiroler Medizintechnikforum, bei dem die Vielfalt und Stärke der heimischen Medizintechnik-Branche mit mehr als 20 Ausstellern sichtbar wurde.

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Medizinischer Fortschritt ist stark verbunden mit technischem Fortschritt tirol.innovativ: Was passiert am Institut für Elektrotechnik und Biomedizinische Technik an der UMIT in Hall?

Prof. Baumgartner: Ganz generell könnte man sagen, wir beschäftigen uns aus der Sicht des Ingenieurs mit Forschung und Entwicklung an neuen biomedizinischen Systemen für Diagnose und Therapie bei ganz verschiedenen Problemstellungen. Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt bei uns am Institut bildet das Herz mit Fokus auf dessen elektrophysischen und funktionellen Prozessen. Die Methoden umfassen computerunterstützte Modelle, bildgebende Verfahren bis hin zu experimentellen Arbeiten. Wir forschen zum Beispiel im Bereich der sog. Kryoablation, wobei Herzrhythmusstörungen mittels Herzkatheters durch Vereisung behandelt werden. Wir liefern dazu Grundlagenforschungsergebnisse, umgesetzt werden diese Erkenntnisse dann in enger Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen – in diesem Fall AFreeze, ein Spin-off der UMIT mit Sitz in Tirol, das dazu das gesamte Katheterablationssystem entwickelt.

Worum geht es bei der Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik?

Prof. Baumgartner: Das Motto der Tagung ist „Wirtschaft triff t Wissenschaft“. WissenschafterInnen präsentieren dabei ihre neuesten Forschungsergebnisse und Unternehmen stellen ihre neuesten Produkte vor.

Das wesentliche Ziel der Tagung ist dabei, den Dialog zwischen Wissenschaft und Unternehmen anzuregen und den Wissenstransfer zu unterstützen. Wir haben namhafte und sehr innovative Unternehmen bei der Tagung zu Gast in Hall – CEO Dr. Ingeborg Hochmair vom Medizintechnik-Leitbetrieb in Tirol Med-El eröff nete das Medizintechnikforum mit einem Einblick in die Entwicklung des Unternehmens, das im Bereich Hörimplantate aufgrund der hervorragenden Technik Weltmarktführer ist. Mag. Burrhus Lang von Leonhard Lang Medizintechnik in Innsbruck sprach bei der Jahrestagung über Entwicklungserfahrungen aus der Medizintechnik. Dr. Dietl, Geschäftsführer der Firma Otto Bock, die führend in der Entwicklung von Armprothesen tätig ist, befasste

Ausgezeichnete Leistungen Im Rahmen der Tagung wurde der Stefan-Schuy-Preis der ÖGBMT verliehen.

Ausgezeichnet werden mit dem Preis, der nach dem Gründer der universitären Medizintechnik-Ausbildung in Österreich benannt ist, jedes Jahr hervorragende WissenschafterInnen sowie Studierende für die beste Diplomarbeit und Dissertation. Die Standortagentur Tirol stiftete heuer erstmals Best Paper Awards.

Im Bild: Philipp Aigner, M.Sc. (Medizinische Universität Wien, Best Paper Award), Dr. Florian Niedermayr (TU Graz, beste Dissertation), Simone Ecker, M.Sc. (Fundacion CNIO Carlos III, Madrid, beste Diplomarbeit), DI Dr. Jürgen Hartler (TU Graz, Stefan-Schuy-Preis), DI Roland Auberger (Otto Bock Healthcare Wien, Best Paper Award)

sich in einem Keynote-Vortrag mit Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie und den Prinzipien für ein qualitätsvolles Miteinander.

Wie entwickelt sich Tirol als Medizintechnik-Standort aus Ihrer Sicht?

Prof. Baumgartner: Tirol hat mittlerweile als Medizintechnik-Standort von der Größe und wissenschaftlichen Bedeutung mit Graz gleichgezogen. Es gibt in Österreich insgesamt drei Standorte – Wien ist der größte Standort, aber Tirol holt hier sowohl mit Forschungsergebnissen als auch Ausbildungsangeboten stark auf. Mit dem Wintersemester 2012/13 startet in Zusammenarbeit mit der Leopold-FranzensUniversität das erste Masterstudium Mechatronik, das das Ausbildungsangebot in Tirol komplettiert.

Gut ausgebildete Mechatroniker sind wichtige und gesuchte Fachkräfte in der Medizintechnik. Mit dem Masterstudium macht nun auch die wissenschaftliche Ausbildung in Tirol einen großen Schritt. Davon profitieren nicht nur die Studierenden und die wissenschaftliche Arbeit, sondern auch die Unternehmen, die in der Medizintechnik Fuß fassen möchten oder dort schon tätig sind. Tirol ist von den Unternehmen her mittlerweile ein international wahrgenommener Standort und es gibt viele Unternehmen in Tirol, die bereits auf das interessante Feld Medizintechnik aufmerksam geworden sind und beginnen, Produkte und Leistungen zu entwickeln.

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Eine ganz neue Kältebehandlung für das Herz hat die AFreeze GmbH in der Eduard-BodemGasse in Innsbruck entwickelt.

Methoden zur Behandlung von schnellen Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) mittels Katheter, die sogenannte Katheterablation. Mit Hilfe eines speziellen Kryoablationskatheters wird der Ursprung des Herzrasens lokalisiert und das Herzmuskelgewebe in diesem Bereich durch Vereisung verödet. Die technische Methode wurde von AFreeze entwickelt, die UMIT leistet wissenschaftstellte einen neuen Katheder zur Behandlung liche Begleitung und Forschung. AFreeze von Herzrythmusstörungen vor Konkret wird dabei untersucht, welche Auswirkungen Vereisung auf Herzzellen zeigt.

Die Methode wird bereits am Menschen angewandt und steht kurz vor der Zulassung.

Medizintechnik ist eine chancenreiche Zukunftsbranche für innovative Betriebe. Die Firma Sistro aus Hall ist im Bereich Herstellung von Präzisionsteilen tätig und stellt für die Implantate der Fa. Med-El Teile her.

Günter Höfert, Geschäftsführer der Fa. Sistro: „Das MedizintechnikForum ist für uns eine gute Möglichkeit, Kontakte zu Firmen zu knüpfen, die auch in der Medizintechnik tätig sind. Wir verfolgen die Entwicklungen und Schwerpunkte auf der UMIT sehr genau. Es gibt in der Medizintechnik für innovative Unternehmen viele Möglichkeiten, neue interessante Aufgabengebiete zu finden und neue Produkte mitzuentwickeln oder umzusetzen.“

Günter Höfert, Fa. Sistro

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MCI als Impulsgeber für innovative Unternehmen Text: Paul Salchner Fotos: MCI, Jan Friese

Gegründet 1995/96 als tragende Säule des einzigartigen Konzepts „Offene Universität Innsbruck“, hat sich das Management Center Innsbruck einen Spitzenplatz in der internationalen Hochschullandschaft erarbeitet. Mittlerweile schätzen mehr als 2.500 Studierende, 800 Lehrende, 150 Partneruniversitäten sowie zahllose Absolventen/-innen und Arbeitgeber aus aller Welt die Leistungen der Unternehmerischen Hochschule®. Im Interview geht Rektor Andreas Altmann auf die intensive Zusammenarbeit mit der Tiroler Wirtschaft ebenso ein wie auf Initiativen, die das MCI laufend setzt, damit Tirols Unternehmen noch innovativer agieren.

Herr Rektor Altmann, das MCI bezeichnet sich selbst als Unternehmerische Hochschule®. Was darf man darunter verstehen?

Als Unternehmerische Hochschule® ist es unser erklärtes Ziel, Erfolgsmuster der Unternehmenswelt in die Hochschulen zu übertragen, um für unsere Partner messbaren Nutzen zu stiften. Marktorientierung, Kundennähe und ein klares Bekenntnis zu Leistung und Verantwortung sehen wir als Auftrag und Verpfl ichtung. Unsere Studierenden und Partner haben ein Recht auf exzellente Leistungen und hohe Servicequalität. Wir fordern gleichzeitig aber auch Leistung und Engagement von unseren Studierenden und Partnern.

Wie sehen Zusammenarbeit und Vernetzung des MCI mit der Wirtschaft aus?

Wir arbeiten mit Unternehmen aus dem In- und Ausland in vielerlei Art und Weise zusammen. Das reicht von der Einbindung der Wirtschaft in die Ge-

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staltung unserer Studienpläne über die Mitwirkung an Aufnahmegesprächen, die Übernahme von Lehraufträgen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Recruiting, Karriere und Personalentwicklung bis hin zu umfassenden Forschungskooperationen und maßgeschneiderten Firmentrainings mit dem Ergebnis schulungsgestützter Unternehmensentwicklung.

Wichtig ist aber nicht so sehr, was wir tun, sondern was dabei herauskommt: Unsere Studierenden genießen neben einer exzellenten Ausbildung hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Wirtschaft erhält hoch qualifizierte Mitarbeiter und professionelle Unterstützung in Qualifizierung, Forschung und Unternehmensentwicklung. Der Standort profitiert von unserer Expertise, Dynamik und internationalen Vernetzung.

Wodurch zeichnen sich Ihrer Meinung nach innovative Unternehmen besonders aus und wie beurteilen Sie Tiroler Unternehmen?

Innovation heißt Bestehendes laufend in Frage zu stellen – wenn es sein muss, auch radikal. Das erfordert Mut, Konsequenz und Entscheidungsstärke. Im internationalen Wettbewerb zählen nicht die Verdienste aus der Vergangenheit, sondern die Gegenwart und die Zukunft. Welcher Anteil unserer Produkte ist jünger als drei oder fünf Jahre? – das wäre eine erste Testfrage, um die eigene Innovationsstärke zu prüfen. Mit welchen Leistungen werden wir in Zukunft reüssieren und Wertschöpfung erzielen können? Wie kommen wir dorthin? Im Grund ist das alles keine Hexerei, sondern einfach nur das konsequente Verfolgen eines Wegs in die Zukunft, wobei es aber wichtige Punkte zu beachten gibt. Wer jemals

Gewohnheiten hinterfragt hat, weiß aber aus eigener Erfahrung, wie mühsam Erneuerung sein kann. Mit „Das haben wir aber immer so gemacht“, kommt man aber nicht weiter. Viele Tiroler Unternehmen sind diesbezüglich – auch international – ausgesprochen erfolgreich, andere sollten sich fragen, warum sie es nicht sind. Ein Pauschalurteil über alle Unternehmen wäre aber unseriös.

Welchen Beitrag kann eine Hochschule wie das MCI leisten, damit Tirols Unternehmen noch innovativer agieren?

Die Beiträge sind vielfältig, und keiner ist für sich alleine ausreichend. Dass wir wöchentlich mit beinahe 1.000 berufstätigen Entscheidungsträgern in unseren Seminarräumen und Laboren arbeiten, ist sicher ein wichtiger Impuls. Dass wir in den letzten Jahren beinahe 1.000 Studienplätze im Bereich Technologie & Life Sciences geschaffen haben, ebenfalls. Einen weiteren wichtigen Beitrag leisten wir dadurch, dass mittlerweile acht unserer Studiengänge zur Gänze in englischer Sprache durchgeführt werden. Im Übrigen weist auch jeder andere Studiengang substanzielle Englischanteile auf, zudem treffen Lehrende und Studierende aus aller Welt am MCI zusammen, und viele unserer Studierenden absolvieren einen Teil ihres Studiums oder ihr Praktikum im Ausland – das scheint mir ebenfalls wichtig. Das lässt sie Gewohnheiten hinterfragen, Neues kennenlernen, eine persönliche Reifung erfahren und sie dadurch lernen, sich im internationalen Umfeld zu bewegen.

Sie haben das Wort Leistung angesprochen. Was meinen Sie damit?

Ein zentraler Gedanke ist, dass wir am MCI Leistung, Gestaltung und Verantwortung als sinnstiftendes Grundprinzip verstehen und vermitteln. Europa ist vielfach bequem, träge und faul geworden, und das Wort Leistung trauen sich viele gar nicht mehr in den Mund zu nehmen, vor allem, wenn es um junge Menschen geht. Wir sehen das völlig anders.

Das Sprichwort „Gib jungen Menschen einen Stapel Bretter, so verwandeln sie diese in ein fertiges Haus, gib ihnen aber ein fertiges Haus, so machen sie einen Stapel Bretter draus“ enthält einen wichtigen Gedanken: Gerade junge Menschen wollen etwas schaffen, gestalten, bewegen. Sie müssen aber aus Denkmustern der Bequemlichkeit und trügerischen Sicherheit herausgeholt werden, die bei uns leider viel zu stark verbreitet sind. Es geht um Fordern und Fördern.

Schlimm ist aus meiner Sicht nicht, wenn man von jungen Menschen etwas verlangt, sondern wenn man ihnen nichts zutraut und wenn sie keine Chance bekommen, sich zu entfalten. Die Jugendarbeitslosigkeit in manchen Ländern ist eine gefährliche Entwicklung und nimmt deutlich Bezug auf diese Thematik. Arbeit ist nicht nur Einkommensquelle, sondern wesentliche Säule des persönlichen Selbstwerts und der Anerkennung durch Dritte.

Gibt es derzeit konkrete Ausbildungsmöglichkeiten in Richtung Innovation am MCI? Der Innovationsgedanke im Sinne eines laufenden Hinterfragens des eigenen Tuns, des Vorbereitens und Initiierens von Neuem und der Sensibilisierung für die Gefahr von Bequemlichkeit und Stillstand ist im Grunde tragender Bestandteil aller unserer Aus- und Weiterbildungsprogramme. Darüber hinaus bieten wir eigene Programme, die sich „expressis verbis“ mit Innovation befassen, beispielsweise unseren zweisemestrigen, berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgang für Innovations-, Produkt- und Prozessmanagement oder unsere Ausbildung zum Innovationsassistenten in Zusammenarbeit mit der Tiroler Standortagentur. Außerdem bieten wir ein sehr erfolgreiches, berufsbegleitendes Kurzprogramm für Patent- und Lizenzmanagement an. Hier geht es im Wesentlichen darum, wie man Innovationen schützt, was man schützen sollte und welche Möglichkeiten sich in weiterer Folge ergeben.

Andreas Altmann, Rektor Management Center Innsbruck

Gibt es eigentlich auch ein komplettes Studium am MCI mit dem Schwerpunkt Innovation?

Noch nicht, aber wir arbeiten seit längerem gemeinsam mit der Universität Innsbruck an einem gemeinsamen Masterstudiengang für Innovation und Intellectual Property Rights, um die diesbezüglichen Kompetenzen noch weiter zu vertiefen und ein vollwertiges Studium anbieten zu können. Die aktuelle „Griaß-di“Debatte – wo sich jemand einen geläufigen Begriff schützen lässt und damit Geschäft machen möchte – zeigt, dass nicht nur Technik, Medizin, Naturwissenschaften, Kunst und Design von patent-, marken- und urheberrechtlichen Fragen betroffen sind, sondern wir ursächlich damit in Berührung stehen.

Dieses Studium wäre ein für Tirol enorm wichtiges Projekt von internationaler Strahlkraft.

Vielen Dank für das Gespräch!

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TECHNOLOGIE, LIFE SCIENCES & INNOVATION AM MCI • • • • • • • • • • •

Biotechnologie Energietechnik – Innovations-, Produkt- & Prozessmanagement Innovation & Intellectual Property Rights (in Vorbereitung) Mechatronik-Elektrotechnik Mechatronik-Maschinenbau Patent- & Lizenzmanagement Rohstofftechnologie Lebensmitteltechnologie Umwelttechnik Verfahrenstechnik Wirtschaftsingenieurwesen

MCI Management Center Innsbruck Die Unternehmerische Hochschule® Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 20 70-0, Fax: 0512 / 20 70-1099 office@mci.edu www.mci.edu

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Was Sie schon immer über Patentanmeldungen wissen wollten…

Sie haben eine Erfindung gemacht? Gratulation! Nun heißt es, die Erfindung rechtmäßig zu schützen, damit sie keiner kopiert. Mit diesem Anliegen sind Sie nicht allein, jährlich werden am Österreichischen Patentamt ca. 3.500 Erfindungen zum Patent oder als Gebrauchsmuster angemeldet. Wir haben bei Innsbrucker Experten, den Patentanwälten Torggler & Hofinger, nachgefragt, um einen nützlichen Leitfaden zu erstellen: Text: Ulrike Delacher

Zur Person Mag. Dr. Paul N. Torggler hat theoretische Physik mit Schwerpunkt Laserphysik und Elektronik studiert.

Er ist seit 1994 Partner der Kanzlei Torggler & Hofinger und vor dem Österreichischen Patentamt in Wien, dem Europäischen Patentamt in München, dem Harmonisierungsamt für Marken und Muster in Alicante sowie der Weltorganisation für geistiges Eigentum in Genf als Vertreter zugelassen.

Hilfreiche Links: www.patentamt.at www.epo.org www.oami.europa.eu www.wipo.int www.uspto.gov www.espacenet.com www.depatisnet.de Patentsprechtag WK Tirol: www.wko.at/tirol/innovation

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Was ist eine Erfindung, was ein Patent?

Ein Patent ist ein staatlich erteiltes Monopol für den Erfinder oder seinen Rechtsnachfolger. Es verbietet Dritten, eine Erfindung nachzumachen. „Das Gesetz definiert allerdings nur, was KEINE Erfindung ist, wie etwa eine bloße Entdeckung oder etwa Software generell“, erklärt Patentanwalt Dr. Paul N. Torggler.

In der Rechtsprechung und Literatur spreche man von einer Erfindung als „eine Lehre zum technischen Handeln zur Lösung eines technischen Problems.

So lassen sich etwa Spezialscharniere oder Gasmotoren schützen.“ Auch chemische oder pharmazeutische Verfahren seien schutzfähig. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Patentierung sind die weltweite Neuheit sowie die gewerbliche Anwendbarkeit der Erfindung.

Wie finde ich heraus, ob meine Erfindung tatsächlich neu ist?

Schritt eins: Recherchieren Sie im Internet und verwenden Sie dabei Suchmaschinen wie Google, kontaktieren Sie das Österreichische Patentamt oder forschen Sie in öffentlich zugänglichen Patentdatenbanken. Allerdings sind Recherchen in Eigenregie – so man keine Erfahrung hat – sehr schwierig. Deshalb rät Torggler dazu, die Erfahrung eines Patentanwalts zu nutzen oder einen der monatlichen Patentsprechtage der WK Tirol in Anspruch zu nehmen.

Patentanspruch: Gratwanderung der Formulierung Als nächster Schritt wird die Patentanmeldung zur Einreichung am Patentamt ausgearbeitet. Diese besteht aus der Beschreibung der Erfindung und meist einer oder mehreren Zeichnungen. „Kernstück sind die sog. Patentansprüche, die den Clou der Erfindung definieren. Ein guter Patentanspruch ist einerseits so eng verfasst, dass er sich von Bekanntem unterscheidet, andererseits aber so breit definiert, dass es möglichst viele Nachahmungen erwischt. Diese Formulierung ist die Kunst des Patentanwalts.“ Warum überhaupt etwas patentieren lassen? „Das Patent ist der Zaun um die goldenen Äpfel“, erklärt Dr. Torggler. Es verleiht Monopolstellung und Schutz vor Nachahmung. Der Besitzer hat drei Möglichkeiten der Verwertung: Hat man selbst eine Firma

zur Herstellung, behält man das Patent und schützt so seine Monopolstellung am Markt vor Nachahmern.

Erfinder ohne Firma verkaufen das Patent, oder man vergibt eine Lizenz gegen Geld und hat am Erfolg teil.

Patentanwalt – Fachprofi mit juristischer Ausbildung In Österreich gibt es ca. 60 Patentanwälte, wenige also, aber angesichts des langen Ausbildungswegs verständlich: Nach einem Technikstudium wie z.B. Physik an der Universität erwirbt man das patentjuristische Handwerk in einer fünfjährigen Ausbildung als Konzipient bei einem Patentanwalt. „Abgesehen von der sachlich-physikalischen sowie der patentjuristischen Ausbildung zählt vor allem die Expertise durch Erfahrung“, erklärt Torggler. Eine Patentanmeldung in Österreich mithilfe eines Patentanwaltes und inklusive der Gebühren kostet ca. 3.000 Euro netto. Der Patentanwalt stellt zudem Anträge für Geschmacksmuster für Designelemente, widmet sich dem Markenschutz für Unternehmens- oder Produktkennzeichen und der Anmeldung von Gebrauchsmustern, „dem kleinen, einfacheren Bruder des Patents, mit einer Laufzeit von zehn Jahren – im Gegensatz zum Patent mit der maximalen Laufzeit von 20 Jahren“. „Copy in China“ – sind Patentverletzungen im Ausland verfolgbar?

Ja, erklärt der Patentanwalt. Erstens könne man mit einem heimischen Patent den Import aus dem Ausland verbieten lassen. Exportiert aber der Nachahmer das Imitat in mehrere Länder, sei es ratsam, ihn im Herstellerland zu erwischen. Gerade in China sei die Verfolgung von Patentverletzungen sogar effizienter als in anderen Ländern. „Unsere Kanzlei hat dort mehr als fünf Patentverletzungsklagen gegen Chinesen gewonnen. Die Koordination bezüglich eines Patentantrages im Ausland übernimmt ein österreichischer Patentanwalt und arbeitet mit einem Kollegen vor Ort zusammen.“ Normalerweise werden Patente dort angemeldet, wo der Herstellersitz ist oder wo es interessante Märkte gibt. Nur: Ein Weltpatent gibt es übrigens nicht – und ist auch nicht sinnvoll. Es reicht, das Patent in den wichtigsten Herstellerländern oder Märkten anzumelden.

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Die Macht der Marke Für Klein- und Mittelunternehmen spielt die „Macht der Marke“ im Bewusstsein oft eine sehr unterschätzte Rolle. Viele Unternehmen sind sich nicht bewusst, welches Potenzial ihre Produkte und Leistungen durch Markenschutz entwickeln könnten.

Der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Stefan Warbek befasst sich mit dem Thema Schutzrechte, also insbesondere mit Urheberrecht, Patenten und Marken. Dr. Stefan Warbek: „Schon lange sind Marken kein Thema mehr, das nur die ‚Großen‘ angeht. Eine Marke ist für jedes Unternehmen die Chance, seine Leistungen unverwechselbar zu machen und sich deutlich von den Mitbewerbern abzuheben.“

Was ist durch die Marke geschützt?

Dr. Stefan Warbek: Beim Markenschutz geht es im Gegensatz zum Patent nicht um den Schutz einer Erfindung, sondern es geht darum, ein Zeichen untrennbar mit der Ware oder der Dienstleistung eines Unternehmens zu verknüpfen. Dieses Zeichen kann ein Wort, aber auch ein Bild sein. Sogar Produkt- und Verpackungsformen sind teilweise markenrechtlich schützbar. Man denke nur an die Maggi-Flasche – durch den Schutz ihrer Form als Marke wurde und blieb sie einzigartig. Im Unterschied zu Patenten können Marken auch dauerhaft geschützt werden.

Allerdings bezieht sich der Markenschutz immer nur auf die Erscheinungsform, Inhalte können mit Markenrechten nicht geschützt werden und auch keine Geschäftsidee.

Wie wirkt sich Markenschutz konkret aus?

Was macht eine erfolgreiche Marke aus?

Warbek: Vor der Markenanmeldung muss im Unternehmen genau festgelegt werden, wozu die Marke verwendet werden soll, welche Produkte also unter der Marke vertrieben werden sollen. Außerdem müssen die Ziele erarbeitet werden, die mit der Marke erreicht werden sollen. Das kann die Steigerung des Bekanntheitsgrades genauso sein wie die Unterscheidbarkeit von Produkten des Mitbewerbers. Es kommt auch vor, dass „Defensivmarken“ angemeldet werden. Das sind Marken, die registriert werden, um die Markenregistrierung und -verwendung durch andere zu verhindern. Grundsätzlich sollte eine Marke aber aktiv verwendet, weiterentwickelt und für Partner und Kunden erlebbar sein.

Der Weg zur Marke Warbek: Es empfiehlt sich, vor der Wahl eines Markenzeichens zu recherchieren, ob dieses nicht schon von der Konkurrenz verwendet wird. Selbstrecherchen sind sicher empfehlenswert. Zusätzlich sollte eine spezialisierte Anwaltskanzlei eine Markenrecherche durchführen; dies kann ohne weiteres auch im Rahmen der Markenanmeldung erfolgen. Es gibt viele verschiedene Marken in verschiedenen Registern, je nachdem, ob es sich um inländische Marken handelt, um nationale ausländische Marken oder etwa um Gemeinschaftsmarken, die EU-weit geschützt sind. Auf Markenrecht spezialisierte Anwaltskanzleien sind weltweit vernetzt und arbeiten im internationalen Bereich mit ausländischen Kanzleien zusammen. Eine umfassende Recherche ist ein wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche und dauerhafte Markenanmeldung. Sie kostet zwar Geld, erspart aber häufig noch höhere Kosten, indem sie spätere Rechtsstreitigkeiten durch eine zielgerichtete Anmeldung verhindert.

Warbek: Markenrechte haben für Unternehmen vielfältige Vorteile. Unternehmen schützen sich mit einer Marke davor, dass ihre Leistungen mit jenen anderer Unternehmen verwechselt werden. Der Konsument erkennt die Produkte an der Marke. Um diese Erkennbarkeit sicherzustellen, hat der Inhaber einer im Markenregister eingetragenen Marke die Möglichkeit, anderen Unternehmen die Verwendung seines Markenzeichens oder verwechselbar ähnlicher Zeichen zu verbieten. Weiters trägt eine Marke zur Steigerung der Bekanntheit der von ihr geschützten Produkte bei und nicht zuletzt kann die Marke eines Tages einen erheblichen Teil des Unternehmenswerts ausmachen.

Die Marktforschungsinstitute Millward Brown und Interbrand ermitteln jährlich die weltweit höchsten Markenwerte und stellen Listen der wertvollsten Marken der Welt zusammen.

Millward Brown 2011

Interbrand 2011

Platz

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10

Marke

Apple Google IBM McDonald’s Microsoft Coca-Cola AT&T Marlboro China Mobile General Electric

Markenwert (Mrd. US-$)

153,29 111,50 100,85 081,02 078,24 073,75 069,92 067,52 057,33 050,32

Text: Barbara Wildauer

Die wertvollsten Marken 2011

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Ursprung

Platz

Marke

USA USA USA USA USA USA USA USA China USA

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10

Coca-Cola IBM Microsoft Google General Electric McDonald’s Intel Apple Disney Hewlett-Packard

Markenwert (Mrd. US-$)

71,86 69,91 59,09 55,31 42,81 35,59 35,22 33,49 29,02 28,48

Zur Person Dr. Stefan Warbek Rechtsanwaltsprüfung 1997 (Wiener Rechtsanwaltskammer), Anwaltspraxis 1994 – 1998: Schönherr (Barfuß Torggler) Rechtsanwälte, Wien / Fiebinger Polak Leon & Partner Rechtsanwälte, Wien, 1999 Gründung der Wirtschaftsrechtskanzlei Warbek in Innsbruck.

Lektor Management Center Innsbruck (Patentund Lizenzmanagement, Management & Recht), Patentanwaltsanwärterausbildung (Ausbildungsseminar Österreichische Patentanwaltskammer, Wien), Vorträge für Universitäten, Wirtschaftskammer, öffentlich-rechtliche Kompetenzzentren, Jurymitglied beim Tiroler Businessplanwettbewerb „Adventure X“.

Ursprung

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Schutz für bereits ausgeplauderte Ideen von Dr. Paul Torggler

Schutz von Ideen Ideen im Sinne eines technischen Prinzips zur Lösung einer im Wesentlichen technischen Aufgabe sind grundsätzlich als Patent oder Gebrauchsmuster schutzfähig. Es ist nicht nötig, einen fertigen Prototypen zu haben, um ein Patent oder Gebrauchsmuster einzureichen.

Auch im Entwicklungsstadium kann und soll man bereits anmelden, sobald sich eine halbwegs konkrete Lösung abzeichnet. Der Begriff der Technik ist übrigens sehr weit gefasst. Er umfasst auch beispielsweise einfache Artikel des täglichen Lebens, die Chemie bis hin zur Mikrobiologie. Auch technische Verfahren sind patentfähig. Ähnlich verhält es sich auf dem Gebiet des Designwesens. Gestaltungsideen sind mittels eines Geschmacksmusters schützbar, sobald feststeht, wie die wesentlichen Gestaltungsmerkmale aussehen.

Während es bei technischen Erfindungen häufig einen unveröffentlichten Rest gibt, ist das bei Designs meist nicht der Fall. Wenn man nämlich ein Design einmal ausgestellt hat, dann ist meist schon alles verraten. Dafür sind die unten diskutierten Ansätze zur Rettung eines bereits veröffentlichten Designs einfacher als bei technischen Erfindungen.

Neuheit

Wem hat man die Idee ausgeplaudert?

Die Neuheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Erlangung eines Schutzes durch ein Patent, Gebrauchsmuster oder Geschmacksmuster. Dieses Kriterium der Neuheit ist so streng, dass auch Veröffentlichungen durch den Erfinder selbst neuheitsschädlich sind und in vielen Fällen dazu führen, dass ein Schutz nach einem vorzeitigen Ausplaudern der Idee nicht mehr oder nur mehr beschränkt möglich ist. Der vorliegende Artikel befasst sich mit der Frage, „was doch noch geht“, wenn der Erfinder seine Idee vorzeitig veröffentlicht hat.

Hier geht es um die Frage der Öffentlichkeit. Nur wenn die Öffentlichkeit davon erfährt, ist ein neuheitsschädlicher Tatbestand gegeben. Wenn man in der eigenen Firma über die Erfindung spricht, dann stellt dies keinen neuheitsschädlichen Tatbestand dar. Außerhalb der eigenen Firma empfiehlt sich der Abschluss einer Geheimhaltungsverpfl ichtungserklärung, beispielsweise mit einem Lieferanten. Dieser zählt dann jedenfalls nicht zur Öffentlichkeit.

Im Patentwesen gilt grundsätzlich das Erfordernis der absoluten Neuheit, und zwar weltweit. Auch die kleinste Veröffentlichung auf irgendeiner Insel stellt einen neuheitsschädlichen Tatbestand dar. Allerdings muss man sich bei solchen kleinen Einzelveröffentlichungen häufig doch keine Sorgen machen, denn auf solche Veröffentlichungen kommt der Patentprüfer des Patentamts nicht und auch Gegner, die das Patent später anfechten wollen, müssen das erst beweisen.

Im Geschmacksmusterrecht ist die Öffentlichkeit anders definiert. „Öffentlich“ ist nur, was den in der europäischen Gemeinschaft tätigen „Fachkreisen“ des betreffenden Wirtschaftskreises „im normalen Geschäftsverlauf “ bekannt sein kann. Es gilt hier also ein auf die Kenntnismöglichkeit der EU-Fachkreise beschränkter, relativer Neuheitsbegriff. Mit anderen Worten: „Mini“-Veröffentlichungen und solche in ganz entfernten Ländern zählen im Designwesen meist nicht.

Was wurde überhaupt veröffentlicht?

Die erste zentrale Frage nach der Vorveröffentlichung durch den Erfinder selbst, besteht darin, „was“ überhaupt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist. Nur jener Inhalt, der wirklich veröffentlicht worden ist, ist potenziell neuheitsschädlich. Wenn der Erfinder nur einen Teil seiner technischen Erfindung (und das oft nur vage) verrät, dann ist der noch nicht bekanntgemachte Rest noch schutzfähig.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass man auch eine fertige Erfindung beispielsweise auf einer Messe ausstellen kann und trotzdem später rechtsgültig ein Patent oder Gebrauchsmuster anmelden kann, nämlich dann, wenn man auf der Messe die später angemeldeten Details gar nicht sieht, weil sie im Inneren des Geräts verborgen sind.

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deshalb wichtig, weil es in vielen Staaten keine Neuheitsschonfrist gibt, sondern auch deshalb, weil die Neuheitsschonfrist immer nur für „eigene“ Vorveröffentlichungen gilt. Wenn ein Dritter die Erfindung vor dem Anmeldetag vorveröffentlicht, dann gilt die Neuheitsschonfrist nicht! Seine Vorveröffentlichung ist voll neuheitsschädlich.

Wann wurde die Idee ausgeplaudert?

Wenn man feststellt, dass doch die Idee in allen Details selbst veröffentlicht worden ist, dann muss man auf die sogenannten Neuheitsschonfristen setzen.

Hier sind die Regelungen von Land zu Land verschieden. Beim österreichischen Patent gibt es keine Neuheitsschonfrist. Es gibt aber neben dem 20 Jahre laufenden Patent noch ein zweites Schutzrecht für technische Erfindungen, nämlich das 10 Jahre laufende Gebrauchsmuster, sozusagen „der kleine Bruder des Patentes“.

Der große Vorteil des Gebrauchsmusters besteht aber darin, dass es für eigene Vorveröffentlichungen eine sechsmonatige Neuheitsschonfrist gibt. Wenn also jemand innerhalb von sechs Monaten vor dem Anmeldetag beim österreichischen Patentamt seine eigene Erfindung (auch in vollen Details und vor der vollen Öffentlichkeit) preisgegeben hat, dann kann er sie trotzdem noch rechtsgültig anmelden.

Im Ausland ist die Sache von Land zu Land verschieden. Es gibt Länder wie beispielsweise Deutschland mit einem Gebrauchsmuster samt Neuheitsschonfrist.

Viele Länder kennen aber weder ein Gebrauchsmuster noch eine Neuheitsschonfrist.

Auf dem Gebiet des Geschmacksmusterwesens gibt es eine einjährige Schonfrist gegenüber eigenen Vorveröffentlichungen, sowohl beim österreichischen nationalen Muster als auch beim europäischen Gemeinschaftsgeschmacksmuster.

Kann eigenes Vorveröffentlichen doch einen Sinn machen?

Auf dem Gebiet der technischen Erfindungen macht ein Veröffentlichen der eigenen Idee nur dann Sinn, wenn man selbst an keinem Patentschutz oder Gebrauchsmusterschutz interessiert ist, aber andere daran hindern will. Man kann durch eine absichtliche Vorveröffentlichung Stand der Technik schaffen, der dann Dritten neuheitsschädlich entgegen steht und es ihm unmöglich macht, diese Erfindung zu patentieren. Dafür muss man aber alle Details der Erfindung verraten, was man vielleicht doch gar nicht will, und erst ein Printmedium finden, das für solche Veröffentlichungen taugt.

Das eigene Vorveröffentlichen ist also kein „Allheilmittel“. Aufgrund der oben genannten Schwierigkeiten hält es der Autor dieses Artikels nur in ganz speziellen Sonderfällen für ein geeignetes Instrument.

Auf dem Gebiet von Designs kann aber das Veröffentlichen durchaus positive Wirkungen haben. Es gibt nämlich im europäischen Geschmacksmusterrecht neben dem registrierten Geschmacksmuster, das man durch eine schriftliche Anmeldung erzielt, auch ein sogenanntes unregistriertes europäisches Gemeinschaftsgeschmacksmuster, das mit der Erstveröffentlichung in der EU automatisch entsteht. Im Gegensatz zum registrierten Muster beträgt die Laufzeit allerdings nicht 25 Jahre, sondern nur 3 Jahre. Für kurzlebige Erfindungen stellt das aber eine günstige Lösung dar.

Zusammenfassung Im Normalfall: Nicht absichtlich selber vorveröffentlichen!

Selbst wenn es – wie oben dargelegt – einige Möglichkeiten gibt, nach Vorveröffentlichungen doch noch zu einem Schutz zu gelangen, sollte man das absichtliche eigene Vorveröffentlichen von Erfindungen oder Designs nicht zum System machen. Das ist nicht nur

â Abgesehen von den Sonderfällen, wo eine eigene Vorveröffentlichung etwas Positives bringen kann, ist das eigene Vorveröffentlichen als System zu vermeiden. Weitaus am besten ist immer noch: „Zuerst anmelden und dann plaudern!“ Sollte das Ausplaudern einer Idee doch passiert sein, dann gilt: „Nicht verzagen, (Patent-)Anwalt fragen!“

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Verborgene Schätze Marken, Patente & Co zur Finanzierung von Unternehmen von Dr. Stefan Warbek

Immer mehr Unternehmen besitzen wertvolles geistiges Eigentum – sogenanntes Intellectual Property (IP) – in Form von Patenten, Marken und Geschmacksmustern (Designrechten). Dies gilt besonders auch für Tirol als deklarierter Forschungs- und Entwicklungsstandort. Untersuchungen belegen, dass Investitionen in geistiges Eigentum ständig wachsen und dieses in vielen Unternehmen sogar den wichtigsten Wertfaktor bildet. Trotz der herausragenden Bedeutung der immateriellen Vermögenswerte werden diese jedoch hierzulande oft noch nicht ausreichend für die Unternehmensfinanzierung erkannt und wahrgenommen. Ganz im Gegensatz zum internationalen Finanzmarkt, der bereits eine Vielzahl von Finanzkonstruktionen kennt, welche eine gewinnbringende Verwendung von Marken und Patenten sowohl für kapitalsuchende Unternehmen als auch für Kapitalgeber ermöglichen. Nicht zuletzt aufgrund der eher gedämpften Zukunftsprognosen ist es an der Zeit, international nachzuziehen.

IP-Rechte als Instrument der Unternehmensfinanzierung

Die Anforderungen der Banken für die Vergabe von Krediten haben sich im Zuge von Basel II und Basel III stetig verschärft. Diese Entwicklung stellt kapitalsuchende Unternehmen häufig vor Probleme.

Was hierzulande aber oft noch übersehen wird, ist, dass diese Situation auch den Blick auf neue Möglichkeiten der Unternehmensfinanzierung eröff net – und diese Möglichkeiten sind sowohl für Unternehmer als auch für Banken hochinteressant:

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Die klassische Funktion von Marken, Patenten und Geschmacksmustern (im Folgenden kurz: „IP-Rechte“) liegt darin, Innovationen und kreative Leistungen zu monopolisieren, also jemandem ein exklusives Recht auf deren Nutzung zu verschaffen: Ein Logo zum Beispiel ist zunächst „nur“ eine Grafi k. Wird diese Grafi k jedoch als Marke registriert, hat deren Eigentümer ein staatlich anerkanntes und durchsetzbares Monopolrecht an dieser Grafi k. Besondere Wettbewerbsvorteile verspricht auch der Schutz von Erfindungen durch ein Patent: Das Patent bringt das Recht mit sich, anderen die Verwertung einer Erfindung zu untersagen und diese somit exklusiv zu nutzen. Zudem hat ein Patent häufig den Effekt, dass die Erfindung für aussichtsreicher gehalten wird, zumal sie „amtlich geprüft“ wurde. Diese Annahme hat durchaus etwas für sich – obwohl das Patentamt natürlich nicht die Marktchancen der zugrundeliegenden Erfindung zu beurteilen hat, wird ein in Europa gültiges Patent vor der Eintragung zumindest sorgfältig auf Neuheit, Erfindungshöhe und gewerbliche Anwendbarkeit geprüft.

Neben dieser klassischen Monopolfunktion werden IP-Rechte auf internationaler Ebene inzwischen standardmäßig dafür eingesetzt, die Eigenkapitalquote von Unternehmen zu stärken, Liquiditätsverbesserungen zu erreichen, den finanziellen Spielraum bei M&A-Transaktionen zu erweitern und Unternehmenswachstum und Entwicklungsprojekte zu finan-

zieren. Häufig sind IP-Rechte für die Vergabe öffentlicher Förderungen (z.B. Forschungsförderungen und -prämien), für Hybridfinanzierungen (z.B. Mezzanine, Leasing, Factoring) oder für Beteiligungsfinanzierungen (z.B. Private Equity, Venture Capital) sogar ein ausschlaggebendes Kriterium. Hierzulande weniger bekannt ist jedoch, dass IP-Rechte am internationalen Finanzmarkt auch dazu dienen, Kredite zu erhalten, indem sie als Sicherheiten eingesetzt werden. Neue Standards in der Bewertung der IP-Rechte bieten zunehmende Rechtssicherheit und machen damit IP-Rechte auch als Finanzierungsinstrument für den (österreichischen) Mittelstand interessant.

Bewertung von IP-Rechten als Kernfrage Der Einsatz von IP-Rechten als Finanzierungsinstrument (z.B. als Sicherheit bei Kreditvergabe) macht es notwendig, ihnen einen konkreten Geldwert beizumessen, sie also zu bewerten. Lange Zeit bestand – durchaus nicht unbegründet – große Skepsis darüber, ob eine verlässliche Bewertung von IP-Rechten überhaupt möglich ist. Inzwischen hat sich jedoch eine Bewertungspraxis etabliert, die sich an der Bewertung von Unternehmen orientiert und die zur Erarbeitung verschiedener Normen geführt hat: Das sind in Österreich die seit Ende 2010/Anfang 2011 existierende ÖNORM A 6801 über ein „Verfahren zur Patentbewertung“ und die ÖNORM A 6800 zur „Bewertung des immateriellen Vermögensgegenstands ‚Marke‘“, in Deutschland etwa die DIN 77100 zur Patentbewertung und international die ISO 10668 zur Markenbewertung. Diese Normen bieten einen verlässlichen Rahmen für fachgerechte Bewertungen. „Grundsätzlich basieren die Bewertungsmethoden auf drei Ansätzen: den aktuellen Marktpreisen, die für vergleichbare Schutzrechte oder diesbezügliche Lizenzen gezahlt werden, den Einnahmen, die voraussichtlich mit den marken-, patent- oder designgeschützten Produkten erwirtschaftet werden können, oder den Kosten, die anfallen würden, wenn ein Unternehmen solche Werte neu schaffen müsste.“ Welche Bewertungsmethode und welcher Ansatz schwerpunktmäßig herangezogen werden, hängt primär vom Anlass der Bewertung ab: Bei Schutzrechtsauseinandersetzungen werden meist marktpreisorientierte Bewertungsansätze angewendet, bei Bilanzanlässen hingegen werden meistens kapitalwertorientierte Verfahren gewählt. Bei managementbezogenen Anlässen sind kostenorientierte Ansätze am häufigsten.

IP-Rechte und Rechtssicherheit Neben der Bewertbarkeit erfüllen Marken, Patente und Designrechte auch die übrigen zentralen Anforderungen an Kreditsicherheiten: Sie sind rechtlich durchsetzbar und es kann mit ihnen – wie mit Waren – gehandelt werden. Als Sicherheit im Rechtsverkehr qualifiziert sie weiters, dass diese IP-Rechte Registerrechte sind: Sie werden in öffentlichen Registern erfasst und können dort von jedermann eingesehen

werden. Diesen Registern kann nicht nur der/die SchutzrechtsinhaberIn entnommen werden, sondern auch andere für die Werthaltigkeit der IP-Rechte bedeutsame Umstände, wie etwa Informationen über das Bestehen von Rechtsstreitigkeiten, Vorkaufsrechten, Vorbenutzerrechten oder Zwangslizenzen. Außerdem können darin auch Pfandrechte – vergleichbar wie im Grundbuch für Liegenschaften – öffentlich begründet und ersichtlich gemacht werden.

Sale-and-Lease-Back-Modelle zur Unternehmensfinanzierung Neben der klassischen Kreditvergabe gibt es über das so genannte Sale-and-Lease-Back-Modell (Rückmietverkauf) eine weitere Möglichkeit, die IP-Rechte von Unternehmen in die Unternehmensfinanzierung einzubringen: Dabei verkauft ein Unternehmen zunächst IP-Rechte, um diese anschließend über einen Nutzungs- bzw Lizenzvertrag, welcher Finanzierungsvolumen, Vertragslaufzeit sowie Nutzungsentgelt regelt, wieder selbst nutzen zu können.

IP-Rechte aus Sicht der Rechnungslegung Trotzdem IP-Rechte oft sehr wertvoll sind, schlägt sich dies in der Bilanz zumindest nicht unmittelbar zu Buche: Während extern zugekaufte IP-Rechte zwar grundsätzlich bilanzierungs- und abschreibungspfl ichtig bzw. -fähig sind, besteht für Rechte aus selbsterstelltem geistigem Eigentum grundsätzlich ein Aktivierungsverbot. Die Krux dabei ist, dass IPRechte meistens aus geistigem Eigentum entstehen, welches im Unternehmen selbst generiert wird. Über die Jahre bauen sich dadurch häufig hohe stille Reserven auf. Gerade in solchen Fällen kann ein bilanzoptimiertes Leasing („Off Balance“) besonders interessant sein: „Off Balance“ heißt insbesondere, dass die Finanzierung in der Bilanz nicht sichtbar ist und damit auch keine negative Auswirkung auf Rating oder Bonitätsfaktoren des Unternehmens hat. Durch eine Sale-and-Lease-Back-Transaktion können häufig stille Reserven „gehoben“ und damit frische Liquidität generiert werden.

Innovative brauchen Geld für Ideen Kaum ein Tag vergeht, an welchem uns die Wirtschaftspresse nicht an das enorme finanzielle Volumen hinter IP-Rechten erinnert: Der insolvente Fotokonzern Kodak verkauft 1.100 Patente und rechnet mit einem Kaufpreis von 2,6 Milliarden US-Dollar.

Apple und Samsung liefern sich zurzeit besonders spektakuläre Schlachten – die Patentstreitigkeiten sind weitreichend wie kaum zuvor. Jedoch sind IPRechte nicht nur Sache der „Großen“, sondern gehören zum Unternehmenskonzept jedes modernen, kreativen und innovativen Unternehmens. Die herausragende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte für die Unternehmensfinanzierung müsste hierzulande jedoch noch stärker erkannt und wahrgenommen werden, um das Potential geistigen Eigentums voll zu entfalten.

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Ein Fall für Spezialisten Sie sind richtige Spürnasen und beschäftigen sich ausschließlich mit Marken, Mustern und Patenten.

Der tägliche Umgang mit Schutzrechten und die Anwendung von unterschiedlichen Suchverfahren haben sie zu Spezialisten auf diesem Gebiet gemacht – die ExpertInnen von serv.ip, einem Tochterunternehmen des Österreichischen Patentamtes.

Text: Barbara Wildauer

serv.ip befasst sich seit 1994 mit „Service of Industrial Property“ – Recherche-Dienstleistungen zu gewerblichen Schutzrechten wie Patenten, Mustern und Marken. Mag. Roman Strauss, Leiter von serv.ip, steht mit seinem Team und einer sehr speziellen Dienstleistung vor allem Unternehmen und Patentanwälten zur Seite. Mag. Strauss: „serv.ip ist ein privatrechtliches Unternehmen des Österreichischen Patentamtes mit Sitz in Wien und steht für ‚Service of Industrial Property‘. Wir sind ein privatwirtschaftlicher Informationsdienstleister und ein wirtschaftlich unabhängiges Tochterunternehmen des Österreichischen Patentamtes.“ tirol.innovativ: Was alles umfasst Ihr Aufgabengebiet?

Mag. Strauss: Wir stehen mit unserer Dienstleistung vor allem der forschenden und entwickelnden Industrie, markenbewussten Unternehmen und staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen an wirtschaftlichen Schaltstellen zur Seite, indem wir für Entscheidungsträger auf bereitete Informationen zu den weltweit aktuellsten technischen Entwicklungen zur Verfügung stellen.

Mag. Roman Strauss, Leiter von serv.ip

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Was ist dabei Ihre spezielle Dienstleistung?

Strauss: Wir sind Spezialisten mit Zugang zu den global exklusivsten wissenbasierenden Datenbanken

und können damit unseren Kunden wichtige Entscheidungsgrundlagen in operativen und strategischen Fragen zu ihren Innovationsprozessen zur Verfügung stellen. Konkret heißt das, wir unterstützen unsere Kunden als Partner in ihren laufenden Prozessen in Forschung und Entwicklung mit wichtigen Daten, die sie als Basis für Entscheidungen brauchen, um Innovationen voranzutreiben. Wir begleiten dabei Unternehmen je nach Bedarf – das reicht von Ähnlichkeitsrecherchen vor Markenanmeldungen bis zu intensiven Rechercheprozessen bei komplexen technologischen Entwicklungen und Forschungsprojekten.

Was unterscheidet Ihre Leistungen von der Leistung von Patentanwälten?

Strauss: Auch Patentanwälte nehmen unsere Leistungen in Anspruch, wenn es um komplexe Recherchen geht. Wir haben über unsere Spezialisten Zugang zu vielen verschiedenen Wissens- und Datenbanken und haben auch die Möglichkeit, Publikationsdatenbanken für die Recherche abzufragen. Durch die Verfügbarkeit von rund 40 Patentdatenbanken, 40 Nicht-Patent-Literatur-Datenbanken, 17 Klassifi kations-Datenbanken und einer Vielzahl an chemischen Datenbanken, auf die wir zugreifen können, haben wir jederzeit zu jeder technischen Aufgabenstellung oder Problemlösung den aktuellen weltweiten Stand

Die Entwicklung einer Marke erfordert viel Zeit und Mühe und wirft eine Fülle von Fragen auf:

TRADE MARK SERVICES

• Ist die gewünschte Marke überhaupt noch verfügbar?

• Werden durch die neue Marke Schutzrechte anderer Marktteilnehmer verletzt?

• Wer sind potentielle Konkurrenten? serv.ip gibt dazu rasche und zuverlässige Antworten. Die Palette beginnt bei der Inhaberauskunft und reicht über die schnelle und kostensparende Markenähnlichkeitsrecherche und das umfassende Markenranking bis zur Überwachung der Aktivitäten von Mitbewerbern.

„Unsere MitarbeiterInnen sind technische ExpertInnen, die hochgradig fachlich spezialisiert sind.“

SERV.IP-LEISTUNGEN EXPRESS-RECHERCHE – Vergleich zum weltweiten aktuellen Stand der Technik zu einer beschriebenen Lösung der Kunden, nach PCT (Patent Cooperation Treaty)Kriterien

der Technik abruf bar. Besonders wichtig ist mir zu betonen, dass wir den Patentanwalt oder Rechtsanwalt nicht ersetzen!

Bieten Sie Ihre Leistungen auch außerhalb Österreichs an?

Strauss: Wir sind im Ausland mittlerweile viel bekannter als in Österreich. Das liegt möglicherweise daran, dass das typische österreichische Klein- und Mittelunternehmen noch nicht gewohnt ist, so arbeitsteilig vorzugehen wie ein ausländisches mittelgroßes, aber weltweit agierendes Unternehmen. Doch gerade für kleinere österreichische Unternehmen, die weniger Ressourcen haben, ist eine solide Informationsbasis für Entscheidungen, die sich auf Jahre auswirken, besonders wichtig.

Wer sind die MitarbeiterInnen in Ihrem Team?

Strauss: Unsere MitarbeiterInnen sind technische ExpertInnen, die hochgradig fachlich spezialisiert sind und mit jedem und jeder WissenschaftlerIn, ForscherIn oder EntwicklerIn die jeweilige Themenstellung erörtern können. Wir legen dabei Wert darauf, dass sie gleichzeitig in der Lage sind, auch angrenzende Fachgebiete abzudecken, um lösungsübergreifende Einblicke geben zu können. Durch die Anzahl unserer ExpertInnen decken wir alle erdenklichen technischen Gebiete personell ab.

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TECHNOLOGIEFELD-RECHERCHE – gibt einen Überblick über den weltweiten Stand der Technik aller relevanten, auch angrenzenden technischen Gebiete zu einer Fragestellung oder groben Lösungsbeschreibung – ist weit umfangreicher als die Express-Recherche RECHTSBESTÄNDIGKEITSRECHERCHE – Überprüfungen, ob das beauftragende Unternehmen selber oder Mitbewerber ein in der Vergangenheit erlangtes Patent zurecht erhielt. serv.ip gibt dabei Auskunft zu dem weltweiten Stand der Technik zu einem in der Vergangenheit liegenden Stichtag Die Fragestellung für Recherchen legen die Kunden fest, zum Beispiel: „Welche Teilgebiete einer komplexen Lösung sind noch unerforscht?“ oder „Wo in der Welt wird zu einem bestimmten Thema am meisten geforscht oder patentiert?“ oder „Wer arbeitet an einer Lösung, die sich wie folgt beschreiben lässt?“ Angeboten werden auch Spezialseminare, Trainings und Workshops zum Marken- und Patentschutz sowie zu Themen des gewerblichen Rechtsschutzes für individuelle Bedürfnisse und Anforderungen.

serv.ip Dresdner Straße 87, 1200 Wien Tel. 01 534 24-79 für Fragen zu Services zu Technologien Tel. 01 534 24-77 für Fragen zu Services zu Marken www.servip.at

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„Jede Schöpfung ist ein Wagnis“ (Christian Morgenstern)

Serviceseite zur Förderung Ihrer Innovation Sie haben eine bahnbrechende Innovation im Ärmel, aber es fehlt an der Finanzierung, an der Umsetzung, am Know-how, an einem Kooperationspartner? Österreich, speziell Tirol, ist offen für Innovationen und unterstützt Sie dabei – aus den verschiedensten Töpfen und mit unterschiedlichsten Dienstleistungen.

WIR HABEN in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Tirol die wichtigsten österreichischen Anlaufstellen für Förderungen für Sie aufgelistet – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Holen Sie sich die richtige Unterstützung, damit Ihre Innovation tatsächlich umgesetzt wird und nicht in der Schublade landet!

Text: Ulrike Delacher

FFG – die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Die FFG ist die nationale Förderstelle für wirtschaftsnahe Forschung in Österreich. Sie unterstützt österreichische Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Forschende mit einem umfassenden Angebot an Förderungen und Services und vertritt österreichische Interessen auf europäischer und internationaler Ebene.

Kontakt und Info: www.ffg.at/foerderangebot • Übersicht über sämtliche FFG-Förderprogramme in alphabetischer Reihenfolge • aktuelle Ausschreibungen für Projekte • Neu ab September 2012 : Basisprogramm Markt.Start – Markteinführung von Innovationen, Fördermaßnahme für junge, innovative Kleinunternehmen www.ffg.at/marktstart

FWF – der Wissenschaftsfonds Der FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung – ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Er ist allen Wissenschaften in gleicher Weise verpflichtet und orientiert sich in seiner Tätigkeit ausschließlich an den Maßstäben der internationalen Scientific Community.

Kontakt & Info: www.fwf.ac.at/de/contact/programme.html • Förderung von Spitzenforschung: Einzelförderprojekte, Schwerpunktprogramme, Ausschreibungen für Auszeichnungen und Preise, internationale Programme • Förderung von Talenten, Ausbau der Humanressourcen: Doktoratsprogramme, Internationale Mobilität (Schrödinger- Stipendium, Meitner-Programm), Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen • „Ideen umsetzen – Wechselwirkung Wissenschaft – Gesellschaft“: Förderung anwendungsorientierter Grundlagenforschung, künstlerischer Forschung, Publikations- und Kommunikationsförderung

aws – Austria Wirtschaftsservice/ERP-Fonds Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank für den österreichischen Mittelstand. Als Förderbank des Bundes für Wirtschaftsförderungen unterstützt die aws mit zinsengünstigen Krediten, Zuschüssen, Haftungen und Garantien Unternehmen bei der Finanzierung und Förderung ihrer Projekte.

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Kontakt & Info: www.awsg.at Auszug aus dem Angebot der aws für Innovation • Schutzrechte und Patente IP-Beratung: Schutzrechtsanalyse, spezifische Marktrecherchen IP-Verwertung: Unterstützung bei Vermarktung und Lizenzierung von Innovationen IP-Finanzierung: Markteintritt in außereuropäische Länder, Zuschüsse für Patentierungskosten Gründer-Technologiescheck: Für Technologie- und Innovationsberatung im Wert von 1.000 EUR • Finanzierung für Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial PreSeed: Finanzierung und Beratung für angehende Unternehmer vor der Unternehmensgründung mit hohem Wachstumspotenzial Börse für Business Angels: Wir bringen kapitalsuchende Unternehmen und interessierte Privatinvestoren zusammen.

Seedfi nancing: Finanzierung für technologiebasierte, junge Unternehmen mit herausragendem, internationalem Markt- und Wachstumspotenzial.

ProTrans: Förderung für Innovationsmanagement: Die Einführung eines Innovationsmanagement-Systems in bestehenden Unternehmen wird unterstützt.

Kredite und Haftungen: Für innovative Unternehmen stehen für Investitionen und wachstumsorientierte Projekte auch erp-Kredite und Haftungen für Bankfinanzierungen zur Verfügung.

Telefonische Auskünfte und Termine für ein kostenfreies Beratungsgespräch: T.: +43 (1) 501 75-100 Service-E-Mail: 24h-auskunft@awsg.at, www.awsg.at

WK Tirol Die Abteilung Innovation und Technologie der Wirtschaftskammer Tirol informiert und berät zu: • Förderungen für Forschung/Entwicklung/Innovation sowie für Energie- und Umweltmaßnahmen • verschiedenen technisch-technologischen Themen mit Schwerpunkten wie Energieeffizienz und Umwelt/Ressourcenschonung, Betriebsanlagengenehmigung, Innovationsmanagement, Produktfindung, Ideenmanagement, Forschung und Entwicklung, Qualitätsmanagement, Zertifizierungen • Patenten, Gebrauchsmustern, Marken und Urheberrecht • Kooperations- und Projektanbahnung mit Forschungseinrichtungen national oder international • Jungunternehmerkonzepten, strategischer Neuausrichtung von

bestehenden Unternehmen • Internationalisierungsförderung (Abteilung Außenwirtschaft der WKT) Kontakt & Info: http://wko.at/tirol/innovation Wirtschaftskammer Tirol, Meinhardstraße, 6020 Innsbruck T.: +43 05 90 90 5-1371 Ansprechpartner: DI Gernot Bock, gernot.bock@wktirol.at Tiroler Beratungsförderung von Land Tirol und WK Tirol, Bereich Innovation und Technologie: 50-%-Zuschuss zum Beratungshonorar ausgewählter Berater. www.tirol.gv.at/wirtschaft/wirtschaftsfoerderung/ wirtschaftsfrderungen/beratungsfoerderung/ Tiroler Patententwicklungspool von WK Tirol und Land Tirol: Zuschuss und Darlehen für Patentierung, Prototypenentwicklung, Umsetzungsberatung www.tirol.gv.at/wirtschaft/wirtschaftsfoerderung/ sonderprogramme/patententwicklungspool/

Förderprogramme Land Tirol In sieben Programmlinien fördert das Land Tirol die Technologievorhaben der Betriebe und Forschungseinrichtungen. Die Wirtschaftsförderung unterstützt Ideen vom Einstieg bis zur Umsetzung, von der Partnersuche bis zur Kooperation. Die Förderungen werden charakterisiert durch die Forcierung und Steigerung der Innovationstätigkeit, der Wettbewerbsfähigkeit, durch Know-how- und TechnologieTransfer sowie durch (z.T. branchenübergreifende) Kooperationen.

• Förderung von Initiativprojekten • InnovationsassistentIn • Forschung – Entwicklung – Innovation • Tiroler Kooperationsförderung • Machbarkeitsstudie • K-Regio • Translational Research (Kooperation heimischer Forschungseinrichtungen) Kontakt & Info: www.tirol.gv.at/themen/wirtschaft-und-tourismus/ wirtschaft-und-arbeit/ Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Wirtschaft und Arbeit Heiliggeiststraße 7–9, 6020 Innsbruck, T.: +43 (0) 512 508 2421 DI (FH) Mag. Michael Mairhofer, michael.mairhofer@tirol.gv.at Wirtschaftsförderungen des Landes www.tirol.gv.at/wirtschaft/wirtschaftsfoerderung/

Standortagentur Tirol Mit der Institution der Standortagentur bietet das Land Tirol der heimischen Wirtschaft und Wissenschaft professionelle Beratung und Begleitung bei der Nutzung von Forschungs- und Technologieprogrammen auf drei Ebenen: Land, Bund und die Europäische Union. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen profitieren von Vernetzung und Förderservice der Standortagentur für Innovationsarbeit.

Für sämtliche Programme des Förderpaketes des Landes für For-

schung, Technologie und Innovation ist die Standortagentur beratend im Einsatz, sie wickelt u.a. diesbezügliche Ausschreibungen des Landes ab, die Leistung reicht von Bewerbung über Beratung und Vernetzung zu möglichen Partnern und Organisation der Evaluierung bis hin zur Förderempfehlung durch die Standortagentur an die Landesregierung. Bei der Beratung für nationale Programme liegt der Schwerpunkt der Standortagentur auf Förderinstrumenten der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Auf europäischer Ebene berät und begleitet die Standortagentur Projekteinreichungen im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm. Themen der Einreichungen betreffen Nanomaterialien, Health, Energy, CIP-Intelligent Energy Europe, Kultur sowie Marie Curie-People.

Kontakt & Info: www.standort-tirol.at Tiroler Zukunftsstiftung, Ing.-Etzel-Straße 17, 6020 Innsbruck, T.: +43 (0)512 576262, office@standort-tirol.at

CAST – Center for Academic Spin-offs Tyrol CAST ist das Gründungszentrum der Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen Tirols sowie der Akademiker am Standort Tirol. Zentrale Aufgabe des CAST ist die Stimulierung, intensive Beratung, Begleitung und finanzielle Förderung von innovativen und technologieorientierten, akademischen Unternehmensgründungen. CAST optimiert die wirtschaftliche Verwertung universitärer Forschungsergebnisse über Beratung zu gewerblichem Schutzrecht (Patente, Lizenzen) und Vernetzung aller Initiativen, die den Technologietransfer aus dem akademischen Umfeld hinein in die Wirtschaft fördern. Das umfangreiche Dienstleistungsangebot des CAST richtet sich an Professoren, Vertreter des Mittelbaus, wissenschaftliches Personal, Absolventen und die immer größer werdende Gruppe der Drittmittelforscher an den akademischen Einrichtungen Tirols.

Kontakt & Info: www.cast-tirol.com Mitterweg 24, 6020 Innsbruck T.: +43 (0) 512 282 283-0, office@cast-tyrol.com • CAST-Förderungen für Tirols Kreativwirtschaft: www.createtirol.at/index.php/wissenswertes/83 • CAST-Förderungen durch Weiterbildung www.createtirol.at/index.php/weiter-durch-bildung

innet.investorennetzwerk tirol innet ist eine von CAST unterstützte Initiative für innovative Wachstumsunternehmen bei der Eigenkapitalfinanzierung. Innet verfolgt das Ziel, Tiroler Unternehmen mit Kreativitäts-, Wachstums- und Innovationspotential einerseits und Investoren mit Kapital und unternehmerischer Erfahrung andererseits auf diskrete und fachkundige Weise zusammenzuführen.

Kontakt & Info: www.innet-tirol.com innet.investorennetzwerk tirol Kaiserjägerstraße 30, 6020 Innsbruck T.: +43 (0) 512 909999, office@innet-tirol.com

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