eco.nova April 2015

Ausgabe Nr. 04 / April 2015, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00

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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN

GEMEIN ODER NUTZE? Wie sozial ist gemeinnütziger Wohnbau?

EIN LAND SIEHT ROT

Die Ausweitung der roten Zonen und ihre Folgen

AUFSTAND DER JÄGER

Eine Gesetzesnovelle bringt Jäger auf die Barrikaden

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eco.edit

Mag. Sandra Nardin und Christoph Loreck eco.nova-Herausgeber

NICHTS GENAUES WEISS MAN NICHT Beobachtet man das Wirtschaftstreiben in Tirol, so tun sich immer wieder Fragen auf. Aber auch beim Planen des Magazines kommen wir nicht umhin, uns manchmal zu wundern.

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Montblanc Star Classique und Hugh Jackman Crafted for New Heights

un gibt es sie also endlich: Die Entscheidung über den so genannten Brückenschlag über die Kalkkögel. Das Projekt ist gekippt. Das mag nicht allen schmecken, setzt aber zumindest einen Schlusspunkt unter die Causa. Nein, halt – doch nicht. Oder wie jetzt? Und irgendwie scheint man wieder am Anfang zu stehen. Denn mittlerweile stellt die Wirtschaftskammer ein Gutachten der Uni Innsbruck dem Gutachten aus dem Prüfbericht entgegen, mit dem Ergebnis, dass das Projekt keineswegs gegen die Alpenkonvention oder gar das Verfassungsrecht verstoße. Tja ... und während sich die einen zwischen einem Gutachten-Wirrwarr verrennen, geht’s einen Berg weiter ebenfalls um dessen lifttechnische Zukunft. Für den Patscherkofel liegen mehrere Betriebsvarianten auf dem Tisch, die offensichtlich alle denk- und umsetzbar wären. Dass es keine davon hinkriegen wird, den Patscherkofel zu einem gewinnbringenden Projekt zu machen, dessen ist sich auch Innsbrucks Bürgermeisterin bewusst (Seite 40). Ist aber offensichtlich wurscht. Es muss wie ein Schlag ins Gesicht für die Brückenschlag-Befürworter sein, dass ein – zumindest aus ihrer Sicht – wirtschaftlich sinnvolles Projekt in einem politischen Hickhack versinkt, während ein von Anfang an unrentables mit offenen Armen empfangen wird.

Und ja, es ist uns klar, dass das eine Landes- und das andere Stadtsache ist – tut in der Außenwirkung aber relativ wenig zur Sache.

In der Titelgeschichte (Seite 14) beschäftigen wir uns derweil mit dem sozialen Wohnbau – weil sich auch hier immer wieder Fragen stellen. Hat Tirol zu wenig Grund, um günstigeren Wohnraum anzubieten, muss sich jeder Eigentum leisten können und wer darf in die Stadtwohnung? Eines vorweg: Es ist gar nicht so sehr das Problem, eine geförderte Wohnung zu bekommen ... das Problem ist das Dort-Bleiben.

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Ihre Redaktion der eco.nova PS: Die Steuerdings ... äh -reform haben wir in dieser Ausgabe nicht vergessen – unser Kolumnist beschäftigt sich auf Seite 6 damit. Im Steuerteil haben wir indes bewusst darauf verzichtet, weil wir uns nicht sicher sind, ob wirklich alles so bleibt, wie es ist. Zumal nach eigenen Angaben der Regierung noch an Details gefeilt und an Schrauben gedreht werden wird. Was das heißt, hat uns die Vergangenheit gelehrt. Wir wollen nicht an der Oberfläche kratzen, sondern in die Tiefe gehen. Und werden das bei nächster Gelegenheit auch tun.

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eco.nova

014 Gemein oder nutze?

„Leistbares Wohnen“ ist seit vielen Jahren Dauerthema. Welche Rolle die gemeinnützigen Bauträger dabei spielen und wie sozial sozialer Wohnbau wirklich ist ...

ECO.WIRTSCHAFT

030 Ein Land sieht rot

Die Ausweitung der roten Zonen bereitet vor allem dem Tiroler Unterland Sorgen.

036 Aufstand der Jäger

Wie eine Jagdgesetz-Novelle Mitglieder des Tiroler Jägerverbandes auf die Barrikaden bringt.

040 Sorgenkind Patscherkofel

Wir sprachen mit Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer über unangenehme Nebenerscheinungen und Zukunftspläne.

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044 Tirols Bezirke

Schwaz im umfangreichen Check.

056 Industrie 4.0

Nach der industriellen Revolution, der Mechanisierung und Massenproduktion folgt nun Schritt 4.

060 Im Porträt

meier – Mode und mehr. Was Marc Cain mit Seefeld verbindet.

066 steuer.berater 070 recht.aktuell ECO.ZUKUNFT

076 Tirol innovativ

Von Tirol in die Welt: Drei innovative Unternehmer im Porträt.

082 Die Zukunft des Tourismus Die digitale Revolution verändert den Tourismus.

Zukunftsdiskussionen.

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eco.inhalt

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086 Quo vadis, UMIT?

Rektorin Sabine Schindler über die Zukunftspläne der Uni.

088 Pendeln zwischen Netzwerken Wissen ist Zukunft und wettbewerbsentscheidend: Der Spagat zwischen Teilen und Schützen.

092 Open-Innovation-Lab

Mit JOS3PH entstand ein Denkraum für Neues am Innsbrucker Sparkassenplatz.

ECO.GELD

104 Exit nicht zwingend Tyrol Equity und seine Beteiligungsstrategie.

ECO.ART

110 Aus- und Einblicke

Das Programm der Galerie Nothburga im Überblick.

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116 Schaufenster Genf

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120 Range Rover Sport Hybrid

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122 VW Scirocco R

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124 Peugeot 308 SW

Luxus-Franzose mit viel Platz.

ECO.LIFE

130 Frühlingserwachen

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt die Bikesaison.

Wir zeigen die schönsten E-Bikes.

IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088 redaktion@econova.at, www.econova.at Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin Assistenz: Ruth Loreck, Martin Weissenbrunner Chefredaktion: Marina Kremser Redaktion: eco.wirtschaft: MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Renate Linser-Sachers, Alexandra Keller, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Uwe Schwinghammer, Mag. Barbara Wildauer, Marion Witting, MSc., Doris Helweg // eco.zukunft: Dr. Barbara Hoffmann, Tamara Kainz // eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky // eco.kultur: Julia Sparber // eco.mobil: Bruno König // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg // eco.life: Marina Kremser Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Bruno König, Tanja Ischia, Hannelore Weissbacher, Hannah Oderich Grafik: Sophie Frenzel // Druck: Radin-Berger-Print GmbH Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. // Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. // Jahresabo: EUR 25,00 (14 Ausgaben)

Öffnungszeiten Montag - Freitag 08:00 - 12:00 und 13:00 - 17:00 Uhr Samstag 09:00 - 13:00 Uhr

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eco.nova

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eco.mmentar

„GELD WIE SAND AM MEER“ „Wir haben Geld wie Sand am Meer“, sagte der mächtige ÖGB-Chef Erich Foglar kürzlich in einer TV-Diskussion zur Steuerreform. Da es offenbar in Wien zahlreiche Politiker und Interessenvertreter gibt, die dieser (irrigen) Meinung sind, sieht die Steuerreform so aus, wie sie eben aussieht: viel Steuer, wenig Reform.

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s gibt viele Geschichten rund um die Steuerreform. Die schwarze Geschichte lautet so: Ein Wunder – die Koalition ist nicht in die Luft geflogen. Heureka, die größte Tarifentlastung der Zweiten Republik. Vermögenssteuern verhindert (zumindest fast), Wirtschaft angekurbelt (zumindest fast), Budgetloch gestopft (zumindest fast).

Und die rote Geschichte geht folgendermaßen: Ein Wunder – die Koalition ist nicht in die Luft geflogen. Kreisky sei Dank, die Österreicher sind so entlastet, dass sie mit dem Konsumieren kaum nachkommen werden. Die böse Wirtschaft wird überwacht (Registrierkassenpflicht), die Touristiker zahlen wieder einmal (Mehrwertsteuererhöhung), vor allem im Westen, und von den Eigentümern, vor allem im Westen, holen wir uns einfach eine höhere Grunderwerbssteuer – selber schuld, wenn man sich etwas aufgebaut hat. Ein bisschen eine Millionärssteuer haben wir auch durchgedrückt – auch wenn der neue Spitzensatz nur 450 Österreicherinnen und Österreicher trifft. Und überhaupt trägt sich die Reform praktisch von selbst.

So weit zum großkoalitionären PolitSprech in dieser Frage. Dass die Opposition anderer Meinung ist, versteht sich von selbst.

Zugegeben: Die Show am Anfang war reinstes Burgtheater, sehr beherzt und intensiv in Szene gesetzt, nur ganz knapp am Nestroy-Theaterpreis vorbei. Die Verkündung der Einigung nach Mitternacht, noch dazu an einem Freitag, dem 13., hatte einiges an Dramatik. Man konnte das Aufatmen von Kanzler und Vizekanzler förmlich spüren. Weniger über die Inhalte der Steuerreform, sondern schlicht und einfach darüber, dass man sich überhaupt einig geworden ist.

Wenn man sich die Ergebnisse genauer anschauen will, beginnt man am besten beim größten Brocken der Steuerreform –

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der Tarifsenkung im Ausmaß von 4,9 Milliarden Euro: Was da als Weltwunder abgefeiert wurde, war nichts anderes als eine (teilweise) Entschädigung für die kalte Progression. Die entsteht dadurch, dass in Österreich – anders als in vergleichbaren Ländern – die Steuerstufen starr sind und Jahr für Jahr Steuerzahler aufgrund der bloßen Inflation in eine höhere Progressionsstufe rutschen, ohne real mehr zu verdienen. Mit diesem Steuertrick hat der Bund seit der letzten Steuerreform 2009 den Bürgern satte 11,5 Milliarden Euro an Mehreinnahmen aus dem Sack gezogen (inklusive dem heurigen Jahr, in dem ja die neuen Steuersätze noch nicht gelten). Und jetzt lässt sich die Bundesregierung königlich dafür feiern, dass sie die Hälfte davon wieder zurückgibt. Wer vor Dankbarkeit wunde Knie bekommen hat, kann also wieder aufstehen.

Je mehr Zeit seit der Präsentation vergeht, umso mehr Fragezeichen tauchen auf. Wie um Himmels Willen soll das Prinzip „Hoffnung“ in die Realität umgesetzt werden? Schließlich wurde die Selbstfinanzierung großzügig mit 0,85 Milliarden Euro angesetzt, aber kein Mensch kann sagen, ob Wirtschaft und Konsum tatsächlich in diesem Ausmaß wachsen. Wie um Himmels Willen soll das Prinzip „Darf 's ein bisserl mehr sein“ den Steuerzahlern erklärt werden? Schließlich wurde die Parole „keine neuen Steuern“ bei einigen Mehrwertsteuersätzen und der Grunderwerbssteuer ordentlich über den Haufen geworfen. Wie um Himmels Willen soll das Prinzip „alles Gauner“ den Unternehmern erklärt werden?

Schließlich wurden für die Betrugsbekämpfung satte 1,9 Milliarden an Gegeneinnahmen veranschlagt. Selbst die größten Pessimisten zweifeln daran, dass überhaupt so viel hinterzogene Steuern zu holen sind. Und wie um Himmels Willen soll das Prinzip „Reform“ zusammengebracht werden? Schließlich wurden 1,1 Milliarden Euro für die Ver-

MMag. Klaus Schebesta

waltungsreform veranschlagt, die schon in den letzten Jahrzehnten nicht funktioniert hat.

Ob der Elan, den Finanzminister Hans Jörg Schelling nun an den Tag legt, reichen wird, wird sich weisen. Jedenfalls wird – auch ohne eine Professur in Volkswirtschaft und Steuerrecht zu haben – schnell klar: viel Finanzierung, wenig Gegenfinanzierung.

Auf Kritik reagiert die Regierung empfindlich. Schließlich werde „niemand existenziell bedroht“. Wenn das der neue Maßstab ist, dass Gesetze schon dann gut genug sind, wenn bloß niemand dabei umkommt, können sich die gelernten Österreicher in Zukunft warm anziehen.

Die Verlierer sind übrigens nicht nur die, die man auf den ersten Blick sieht: Die Hundehalter, die Kinobesucher, die Hausbesitzer oder die Hotelgäste. Nein, die Verlierer sind alle: Weil das Budgetloch, das sich spätestens 2016 auftun wird, wieder alle mit neuen Steuern und/oder neuen Zinsen für Staatsschulden stopfen müssen. Einnahmenseitig machen sich die Tarifsenkung und die schwache Wirtschaft, ausgabenseitig die Pensionen und der Arbeitsmarkt bemerkbar, wie auch der Budgetdienst des Parlaments warnt. Offiziell heißt es von der Bundesregierung dazu, dass „Reformen in den Bereichen Verwaltung, Förderungen, Arbeitsmarkt und Pensionen angegangen“ werden. Die Verhandlungen sollen „noch in diesem Jahr aufgenommen bzw. intensiviert“ werden. Klingt das nach Aufbruch? Um es mit den Worten der Neuen Zürcher Zeitung zu sagen: „Diese Reform ist der Beweis für mangelnde Reformfähigkeit.“ Ist ja auch nicht nötig – wenn man Geld wie Sand am Meer hat.

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ALPENVEREIN IN ZAHLEN Der Österreichische Alpenverein: Interessenvertretung und Naturschutzorganisation – und ein Verein mit großen Mitgliederzuwächsen. Was nicht nur Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora freut. Erstaunlicherweise haben die Wiener in Bezug auf Mitgliederzahlen die Nase vorne – Tirol folgt auf Platz 2. Hier ein paar Zahlen.

Der Jahresbeitrag beträgt pro Kalenderjahr für Erwachsene

57 Euro. Dafür gibt’s u. a. Versicherungs-

schutz und Ermäßigungen auf Alpenvereinshütten. Derer gibt es in Österreich

Rund ein Drittel der Mitglieder ist unter

30 Jahre alt, der Altersdurchschnitt beträgt 42,9 Jahre.

236 mit insgesamt 13.000

Schlafplätzen.

Insgesamt sind beim ÖAV rund

7.000 ehrenamtliche Funktionäre und 15.000 freiwillige Helfer tätig.

Gegründet wurde der Österreichische Alpenverein (ÖAV) im

Jahr

1862. Mit seinen 195 Sektionen ist er in ganz Österreich vertreten – davon mit 38 in Tirol.

Zu Beginn des Jahres waren

Der Alpenverein sammelte

488.635 Mitglieder

33.000 Unterschriften für eine Petition gegen das Projekt „Brückenschlag“.

beim ÖAV gemeldet, das sind

18.300 oder 3,9 % mehr als 2014. rund

Mitgliederstärkste Fraktion ist der Alpenverein Innsbruck mit über

48.000 Mitgliedern. Er ist

+2.518 Mitgliedern auch am stärksten gewachsen. Insgesamt zählt Tirol 100.365 mit

Alpenvereinsmitglieder.

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kopf der.ausgabe

„From bench to bed“ – ein guter Arzt ist neben Leistungsträger immer auch Wissenschaftler und Grundlagenforscher.

Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben ist Prof. Dr. Dietmar Öfner-Velano ein großes Anliegen.

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kopf der ausgabe

KOPF DER AUSGABE

DIETMAR ÖFNER-VELANO Zuletzt als Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg tätig, kehrt Univ.-Prof. Dr. Dietmar Öfner-Velano in seine Tiroler Heimat und damit an seine frühere Wirkungsstätte zurück.

Mit 1. März 2015 übernahm er als neuer Direktor die Leitung der Universitätsklinik für Visceral-, Transplantationsund Thoraxchirurgie an der Medizinischen Universität Innsbruck. // Text: Caterina Molzer-Sauper, Foto: Tom Bause

F

ür mich ist die Rückkehr nach Innsbruck beruflich wie emotional ein ungemein wichtiger Schritt. Ich habe hier mein Medizinstudium sowie die Facharztausbildung absolviert und mich im Fach Allgemeinchirurgie habilitiert.

Das Gefühl, wieder zu Hause zu sein, erzeugt in mir extrem viel Motivation und positive Energie“, so Dietmar Velano-Öfner. Bereits in den Jahren zwischen 2004 und 2009 war der erfahrene Chirurg als stellvertretender Direktor und Oberarzt an der Innsbrucker Klinik tätig. Zwei zusätzliche Hochschulabschlüsse in Gesundheits- und Krankenhausmanagement sowie Public Health ergänzen die umfangreichen medizinischen Erfahrungen. Ständiges Weiterbilden und neugierig bleiben sind dem neuen Direktor ein großes Anliegen. Beim Thema Lehre und Forschung beginnen die Augen des Professors erneut zu leuchten: „Mein Ziel ist es, den hohen Standard der Innsbrucker Chirurgie auf den Gebieten der Transplantation und der Chirurgischen Onkologie auszubauen und mit modernen Methoden der Qualitäts­ sicherung zu ergänzen, um höchstmögliche Patientensicherheit auch bei komplexen Operationen sicherzustellen.“

BRISANTES THEMA ARBEITSZEITGESETZ

Ein Thema, mit dem sich Öfner-Velano im Moment intensiv beschäftigen muss, ist das Arbeitszeitgesetz für Ärzte, das bereits im Jahre 2003 von der EU beschlossen wurde. Es bestehen zwar Übergangslösungen bis zum Jahr 2021, bei Nichteinhaltung drohen allerdings Strafzahlungen in Millionenhöhe. Arbeitszeiten von über 48 Stunden pro Woche sind demnach nicht mehr erlaubt, was eine umfassende Umstrukturierung mit sich bringt. „Das jahrelang gepflegte Prinzip vom niederen Ärzte-Grundgehalt, das durch Dienste und Überstunden adäquat aufgebessert werden konnte, wird fallen müssen. Die meisten Bundesländer, darunter auch Tirol, haben sich bereits zu einer wesentlichen Erhöhung der Grundgehälter bekannt – für die Bundesangestellten muss noch nachverhandelt werden. Die Quadratur des

Kreises muss also neu überdacht werden, um die Kontinuität in der Spitzenmedizin gewährleisten zu können“, so Öfner-Velano.

Er wird dem Thema mit einer Steigerung der Effizienz und der sinnvollen Nutzung von Ressourcen begegnen, was er bereits in Salzburg forciert und erfolgreich umgesetzt hat. Die sogenannte „Generation Y“, die junge Charge an Chirurgen in seinem Team, ist hochmotiviert, denkt akademisch und arbeitet menschlich.

Problematisch könnte es laut Öfner-Velano in der medizinischen Versorgung hinsichtlich der demographischen Entwicklung werden. Der Anteil der älteren Bevölkerung nimmt stetig zu, während eine beachtliche Anzahl der Medizinstudenten nach Abschluss des Studiums gar nicht in der Medizin bleiben, sondern beispielsweise in die Pharmaindustrie wechseln.

KEINE LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK

Sowohl das Medizinstudium als auch die Chirurgie waren einst nicht die erste Wahl des vielseitig interessierten Professors. In Zeiten der Medizinerschwemme bekam er die Chance auf ein Medizinarpraktikantenstudium und sah erstmals einen Menschen ohne Herz und Lunge. Dieses einschneidende Erlebnis erweckte die Faszination für die Transplantationschirurgie und die umfassende Beschäftigung mit angrenzenden Fächern. Es folgten intensive Jahre an der Innsbrucker Klinik und die Zusammenarbeit mit Koryphäen wie Prof.

Dr. Raimund Margreiter. „Für die Übernahme einer Leitungsposition sollte die Zeit reif sein.

Neben der eigenen Qualifikation muss vieles passen, wofür man als Person nicht selbst verantwortlich ist. Nach den erfahrungsreichen Jahren in Salzburg habe ich nun in Innsbruck die perfekten Voraussetzungen und Strukturen für die Umsetzung meiner Pläne gefunden“, meint Öfner-Velano optimistisch.

Mehr als 150 Betten, fünf OPs und eine eigene Observations- und Intensivstation mit abgestuften Pflegemöglichkeiten garantieren größte Patientensicherheit und geben seinem Team die Möglichkeit, sich im Sinne der Spitzenmedizin auch mal etwas weiter aus

dem Fenster zu lehnen, da die Infrastrukturen einiges möglich machen. Der universitäre Auftrag bedingt stetige Bewegung innerhalb eines Rahmens, in dem das Endergebnis stimmen muss. Die Spezialisierung und die schnell fortschreitende Modernisierung in der Medizin sind notwendig und nicht aufzuhalten. Umso mehr wird die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Disziplinen notwendig. Der technisch versierte neue Direktor setzt hier verstärkt auf moderne Medien im Bereich der Vernetzung und plant auf diesem Gebiet einige Investitionen.

PATIENT IM MITTELPUNKT

Dietmar Öfner-Velano: „Ein Patient braucht in erster Linie ein Vertrauensverhältnis zu seinem Arzt. Er darf sich in keiner Phase der Behandlung als Versuchskaninchen fühlen, auch wenn er in den Genuss fortschrittlichster Behandlungs- und Therapiemethoden kommt.“ Um höchstmögliche Kontinuität und die Qualitätssicherung garantieren zu können, sind gut abgestimmte Teamarbeit und eine vollständige Dokumentation des Krankheitsverlaufes unerlässlich. Technik müsse immer dem Patienten folgen und ganz individuell auf den einzelnen Menschen abgestimmt sein.

Seinen Mitarbeitern will er Wertschätzung und ein angenehmes Arbeitsumfeld bieten.

Ein eigenes Fortbildungszentrum für Simulationen am Computer soll im Laufe der Zeit entstehen, um die Effizienz zu steigern und Komplikationen im OP-Verlauf zu vermindern. Das notwendige Budget für solche Investitionen aufzutreiben, zählt Öfner-Velano neben seiner medizinischen Verantwortung genauso zu seinen Führungsaufgaben, wie Lehre und Forschung. „In Salzburg musste ich etwas aufbauen, hier in Innsbruck muss ich Spitzenmedizin erhalten und weiter optimieren“, meint er.

Als Befürworter hochwertiger Zentrumsmedizin und der engen Vernetzung und Kooperation mit den Bezirkskrankenhäusern sieht er gute Chancen für eine wirtschaftliche Strukturverbesserung im Sinne aller Patienten und der modernen Medizin. eco.nova

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Wirtschaft.

WIRTSCHAFT & UNTERNEHMEN

EMPLOYER BRANDING – DIE ARBEITGEBERMARKE STÄRKEN

Was erfolgreiche Unternehmen für ihre Produkte und Dienstleistungen schon lange als selbstverständlich sehen, wird zunehmend auch als bedeutender Faktor für ihren Status als Arbeitgeber erkannt – die Markenbildung. Employer Branding ist die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Positionierung des Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber. Es genügt nicht, nur etwas zu versprechen. Die bei den Kunden, hier den aktuellen und künftigen Arbeitnehmern, geweckten Erwartungen müssen auch erfüllt werden.

Um das zu erreichen, gibt es eine Vielzahl von Strategien und Möglichkeiten, die gerade in Zeiten von Bewerberengpass und Fachkräftemangel immer wichtiger werden.

Employer Branding zielt darauf ab, die Personalrekrutierung effizienter zu gestalten und die Qualität der eingehenden Bewerbungen zu steigern. Es unterstützt dabei, Personalengpässe zu überwinden, adäquat auf den Fach- und Führungskräftemangel zu reagieren, Leistungsbereitschaft zu fördern, Mitarbeitermotivation zu erhöhen sowie die Voraussetzungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

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eco.nova

Der Aufbau einer authentischen und attraktiven Arbeitgebermarke ist gerade für mittelständische Unternehmen von enormer Bedeutung, um sich zum einen gegen die Imagekampagnen der Großkonzerne durchzusetzen und um sich zum anderen aus der grauen Masse der meist unbekannten Mittelständler hervorzuheben.

Teilweise herrscht im Mittelstand das Vorurteil, dass ein erfolgreiches Employer Branding nur mit den hohen Marketingbudgets durchführbar sei. Das erfolgreiche Bilden einer Arbeitgebermarke ist auch mit gerin-

gen Budgets möglich. Wichtig ist, effiziente Maßnahmen zu wählen. Dazu gehören alle Möglichkeiten, einen nachhaltig attraktiven Arbeitsplatz zu bieten, wie • flexible Arbeitszeitmodelle • Familienfreundlichkeit • Respektieren von Freizeit ohne Erreichbarkeit • attraktive Aufstiegsmöglichkeiten • attraktive Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten • nachhaltiges Gesundheitsmanagement • Verbesserung der Unternehmenskultur

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eco.mmentar

eco.wirtschaft

NATÜRLICHE LEISTUNGSOPTIMIERUNG

Andreas Juen, Gründer und Geschäftsführer der Aventurin Bogenwelten OG

In welchem Spannungszustand befinden Sie sich gerade? In der Unter-, Optimaloder Überspannung? Woran erkennen Sie Ihren Spannungszustand? Sind Sie in der Lage, ihn bewusst zu regulieren? Warum

sollte ich mich als Führungskraft oder Unternehmer damit auseinandersetzen?

Höchstleistung bringt der Mensch im Zustand der Optimalspannung. Doch diese können wir nicht dauerhaft halten.

Sonst ergeht es uns wie einem Bogen, dessen Sehne nie abgespannt wird. Das Material erschlafft und der Bogen wirft nicht mehr so weit. Der Pfeil erreicht nicht das gewünschte Ziel.

Höchstleistung hängt also auch eng mit der Fähigkeit zusammen, immer wieder loszulassen und sich zu erholen. Das klingt banal, ist aber in unserer Zeit eine Herausforderung. Ständige Erreichbarkeit, die Möglichkeit, überall und jederzeit zu arbeiten, und die Fülle an verfügbaren Informationen halten uns permanent unter Spannung.

Wenn wir mit unseren Seminarteilnehmern in die Aventurin Bogenwelt der Spannung eintauchen, sind wir oft überrascht, wie wenig dieser Aspekt von Führungskräften und Unternehmern im Alltag berücksichtigt wird. Dabei wäre das Thema Spannung ein höchst wirksamer Hebel zur natürlichen Leistungs- und Lebensoptimierung. // www.aventurin-bogenwelten.com

BESTRIEBSANSIEDLUNGEN LAUFEN ...

Die Standortagentur Tirol bilanziert für das vergangene Jahr 23 Gründungen internationaler Investoren in Tirol – so viele wie noch nie. Das Erfreuliche: Die aus dem Ausland angesiedelten Betriebe planen an ihren Tiroler Standorten erste Investitionen in Höhe von insgesamt rund 14 Millionen Euro und wollen rund 180 neue Arbeitsplätze schaffen. Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf: „Sieben der neuen Unternehmen wollen am Standort Forschung und Entwicklung betreiben. So liefert die Betriebsansiedlung einen wichtigen Beitrag zur Höherqualifzierung.“ Die F&E-Vorhaben betreffen dabei vorrangig die Bereiche Energie- und Umwelttechnik sowei IT und Informatik.

DEUTSCHLAND VOR ITALIEN UND DER SCHWEIZ

Gab es im Vergleichsjahr 2013 bei den führenden Herkunftsländern Deutschland und Italien zuletzt noch einen Gleichstand (je sechs Unternehmen), gehen unsere nördlichen Nachbarn 2014 deutlich in Führung. Mit elf Ansiedlungen legen sie um über 80 Prozent zu und werden vor Italien wieder zum wichtigsten Investor in Tirol. „Beim Ansiedlungs-Spitzenreiter Deutschland kommt zum Tragen, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft aufgehellt hat. Das hat die Entscheidungsprozesse verschiedener Investoren beschleunigt. Sämtliche Ansiedler planen die ersten Schritte am neuen Standort dennoch weiterhin sehr vorsichtig“, resümiert Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Die Entwicklung im besonders konjunktursensiblen Ansiedlungsgeschäft für das Jahr 2015 bleibt laut Gohm abzuwarten: „Allerdings konnten wir 2014 nach einer Vermarktungsoffensive der letzten Jahre insgesamt 125 Projekte und damit auch so viele potenzielle Ansiedlungen wie noch nie betreuen. Und wir sind mit bereits über 100 zu betreuenden Projekten in das heurige Jahr gestartet. Aus Sicht der Pipeline sind die Aussichten also sehr gut.“

TAGESAKTUELLE NEWS UNTER WWW.ECONOVA.AT

BEZAHLEN SIE RICHTIG? Personalkosten sind ein bedeutender Kostenfaktor. Entsprechend sinnvoll ist es, bei Löhnen und Gehältern das richtige Maß zu finden. Der professionelle Umgang mit Lohn- und Gehaltsfragen ist für viele Unternehmer jedoch eine Herausforderung. Entsprechend wichtig ist es, zu wissen, ob Mitarbeiter realistisch und marktkonform bezahlt werden und ob das Geld für Personal richtig investiert ist. Das Personalberatungsunternehmen Connect Competence liefert im Frühsommer Antworten auf diese Fragen und stellt für teilnehmende Unternehmen zum dritten Mal die Gehaltsstudie Tirol zur Verfügung – und mit ihr topaktuelle Daten über die heimische Lohn- und Gehaltsstruktur.

Die exklusive Studie liefert fundierte Argumente für Lohnund Gehaltsverhandlungen, unterstützt die Gestaltung einer leistungsorientierten Vergütung und ermöglicht eine marktkonforme Bezahlung. Die aussagekräftigen Benchmarks bieten Orientierung und Sicherheit, wenn es ums Thema Personalkosten geht und haben bereits vielen namhaften Unternehmern und Meinungsbildnern bei der Entscheidungsfindung geholfen. // Sie sind Unternehmer und wollen an der Studie teilnehmen?

Der Kostenbeitrag für die Teilnahme an der Gehaltsstudie beginnt bei 300 Euro und ist abhängig von der Unternehmensgröße. Einsendeschluss für die Erhebungsdaten ist im Mai, die Studienergebnisse werden im Juni präsentiert.

Infos und Anmeldung unter office@connectcompetence.net oder 0512/39 06 63 (bis Montag, 27. April 2015).

Ihre Kontaktperson ist Stefanie Will.

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GEMEIN ODER NUTZE? Das Thema „leistbares Wohnen“ hängt wie eine Wolke über der Politik und wird seit Jahren diskutiert. Der lange Zeitraum zeigt, dass die Diskussion nur mäßig erfolgreich ist. Und selbst sämtliche Wohnforen und sonstige Veranstaltungen, die auch nur im Entferntesten mit Wohnen zu tun haben, kennen meist nur ein Motto: Wie bekommt man die Wohnkosten gesenkt? In der Theorie gibt es schöne Ansätze, praktisch tut sich wenig. In Zeiten, in denen das Leben immer teurer wird, spielt der soziale und gemeinnützige Gedanke eine stetig gewichtigere Rolle.

Doch wie sozial sind die Tiroler Gemeinnützigen? Kommt die Hilfe dort an, wo sie gebraucht wird? Und: Welche Rolle spielen die Gemeinden?

Text: Marina Kremser

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irol ist schön. Innsbruck eine Stadt mit hoher Lebensqualität. Das ist mit ein Grund, warum so viele Menschen hier wohnen wollen. Was an und für sich ein Kompliment für eine Stadt ist, wird auch ganz schnell zum Problem. Wenn es um Wohnraum geht zum Beispiel. Die Mietpreise sind zwischen 2010 und 2014 in Tirol durchschnittlich um 6,77 Prozent gestiegen, die Kaufpreise um stattliche 28,82 Prozent.

Preise haben mit Angebot und Nachfrage zu tun. Solange die Nachfrage da ist, gibt es keine Ambitionen, die Preise zu senken. Hinzu kommt, dass in Tirol bebaubarer Grund und Boden im Verhältnis zu anderen Bundesländern generell eher spärlich vorhanden ist. Das sieht auch Landesrat Johannes Tratter so: „Jeder kennt die Zahl der 13 Prozent, die in Tirol dauerhaft besiedelbar seien. Doch die stimmt so nicht. Wir haben uns vor einigen Jahren die Thematik gemeinsam mit der Landesstatistik ganz genau angesehen und können davon ausgehen, dass nur drei bis vier Prozent der Landesfläche tatsächlich für Wohnbau und Gewerbegebietsentwicklung zur Verfügung stehen. Und das meiste davon ist schon verbaut. Die 13 Prozent kommen vom historischen Terminus ‚ganzjährig bewirtschaftbar‘. Würde man diese Flächen komplett zubauen, gäbe es weder Wiesen noch Spielplätze oder Freiflächen. Und so stellt sich Tirol wohl niemand vor. Kurzum: Wir können nur einen Bruchteil der Landesfläche tatsächlich nutzen – Raumordnung in Niederösterreich zu betreiben, ist durchaus netter.“

GRUNDSTÜCKSNOT?

Haben wir also in Tirol tatsächlich schlichtweg zu wenig Platz? Gerne werden die teils schwindelerregenden Preise mit den hohen Grundstückskosten argumentiert. Tatsächlich sollen die Preise für Baugrundstücke in Tirol laut einer RE/MAX-Immopreisprognose heuer abermals um 3,6 Prozent zulegen.

Einer Studie der Immobilienplattform ImmoScout24 zufolge haben sie das auch schon letztes Jahr um acht Prozent (Vergleich 2013 zu 2014). Bei Bauträgern nachgefragt, scheint das aber gar nicht so sehr das Problem zu sein. Klaus Lugger, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol (NHT) und Landesobmann der Gemeinnützigen Bauträger Tirols: „Ja, Tirol hat hohe Grundstückspreise. Das liegt einerseits an der Beengtheit, andererseits an der Attraktivität. Im geförderten Bereich merken wir jedoch: Wenn die Gemeinde

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„WENN DIE GEMEINDE WILL, BEKOMMEN WIR IMMER LEISTBARE GRUNDSTÜCKE.“

Klaus Lugger, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol (NHT) und Landesobmann der Gemeinnützigen Bauträger Tirols

will, bekommen wir immer leistbare Grundstücke.“ Also solche mit so genannten „angemessenen Grundkosten“, die es einzuhalten gilt, will man Gelder der Wohnbauförderung abschöpfen. „Innerhalb dieses Systems bauen die gemeinnützigen Bauträger aktuell in 52 Gemeinden. Das ist der Beweis, dass Grund vorhanden ist. Nur: Die Gemeinde muss es wollen. Sie hat letztlich die Hoheit über die Flächenwidmung und den Bebauungsplan und sitzt an einer wichtigen Stellschraube.

Kurzum: Überall, wo es die Gemeinde will, schaffen wir es, angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“ Dass es nur dann klappen kann, wenn die Gemeinde mitzieht, weiß auch Christian Switak, designierter Geschäftsführer der Wohnungseigentum und als Landesrat einst selbst über eine Wohnungsfrage gestolpert.

Er kennt sich also aus: „Der erste Schritt zu leistbaren Wohnungen ist immer der leistbare Baugrund. Bereits gewidmete Grundstücke zu erwerben – und das zu wohnbauförderungsfähigen Preisen – ist quasi unmöglich. Leistbarer Baugrund ist fast nur in Zusammenarbeit mit den Tiroler Gemeinden zu bekommen, die Möglichkeiten der Vertragsraumordnung und die Ausweisung von ‚Vorbehaltsflächen‘ für den geförderten Wohnbau sind praxisbewährte Instrumente.

Finanzierbaren Baugrund gibt es eigentlich überall, wo der Gemeinderat dieses Ziel aktiv in den Fokus rückt. Selbst in Kitzbühel, das in den Medien immer zu Unrecht als Negativbeispiel angeführt wird, ist in den letzten Jahren Beachtliches für die einheimische Bevölkerung gelungen.“ Und Tigewosi-Chef Franz Mariacher ergänzt: „Die Grundstückskosten machen nur einen Teil der Baukosten aus. Ein anderer sind die Bau- und Herstellungskosten und

hier sieht man in den letzten Jahren eine klare Tendenz nach oben. Die Vorschriften werden immer strenger, zusätzliche baulich notwendige Maßnahmen sorgen für Kostensteigerungen. Natürlich ist es schön, den Standard zu heben. Nur: Das kostet.“ Tatsächlich scheinen manche Vorschriften ein wenig – nennen wir es – sonderbar. Vorschriften zum Thema Sicherheit und Barrierefreiheit oder energetische Maßnahmen haben zumindest in Teilen ihren Sinn. Warum aber jeder neu gebauten Wohnung bis zu 2,5 Tiefgaragenplätze zugeordnet werden (müssen), ist nicht ganz nachvollziehbar. Mariacher: „Ich verstehe natürlich die Bürgermeister, die die Autos nicht auf der Straße stehen haben wollen. Andererseits bin ich der Meinung, dass sich dieses Problem von alleine lösen würde, hätten die Leute keine so einfache Möglichkeit, ihr Auto abzustellen. Dann würden sie sich überlegen, innerhalb der Familie ein zweites oder gar drittes anzuschaffen. Solange der Platz vorhanden und das Auto halbwegs erschwinglich ist, wird auch eines angeschafft werden. Doch beim Auto sprechen wir von einem gewissen Luxus. Auf der anderen Seite sehen wir vor allem bei jungen Leuten, dass der Trend dazu geht, keines mehr zu haben – gerade in Ballungszentren, wo der öffentliche Verkehr gut ausgebaut ist. Dann also hat man Tiefgaragenplätze, die man gar nicht braucht, trotzdem muss sie am Ende des Tages jemand bezahlen. Und das sind die Mieter.“

GRUNDBEDÜRFNIS WOHNEN

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Doch was braucht es, um dieses Grundbedürfnis zu decken ... und was ist vom heutigen Standard bereits Luxus? Vergleicht man Wohnungen und Gebäude mit jenen vor 25 oder 30 Jah-

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ren, so hat der Platzbedarf generell deutlich zugenommen – vor allem durch Nebenräume wie Parkplätze, Fahrradkeller oder Ähnliches. Es ist legitim, solche Annehmlichkeiten haben zu wollen, doch diese brauchen Platz und verursachen Kosten. Vor allem, weil sie auch von der Wohnbauförderung nicht unterstützt werden. Unter diese fällt nämlich nur die reine Wohnfläche. Das heißt, diese Flächen erfordern nicht nur einen baulichen Mehraufwand, sie sind auch in der Finanzierung teurer. Switak: „Das Preisniveau von Immobilien wird schon auch durch hohe Ansprüche und teils gut gemeinte Verordnungen künstlich erhöht. Der Wunsch nach Aufzügen in jedem Wohnhaus, einem Fahrradraum, einem Abstellplatz für Kinderwägen, Spielplätzen, vielleicht gar noch einem Begegnungsraum zur Förderung der Kommunikation oder die von der Gemeinde vorgeschriebenen Autostellplätze, diverse Baunormen und Vorgaben zur Energieeffizienz verteuern die durchschnittlichen Verkaufs- bzw. Mietpreise. Der Nutzen und die Notwendigkeit jedes einzelnen Wunsches stehen außer Streit – aber sollten in jedem Einzelfall behutsam abgewogen werden.“ Ob es ob der hohen Standards überhaupt noch möglich sei, kostendeckend zu bauen, bejaht Lugger: „Ich gehöre nicht zu den Leu-

ten, die jammern und die Bürokratisierung kritisieren. Wir schaffen es, zu 99 Prozent innerhalb des Kostenrahmens zu bauen. Es ist zugegeben eine Herausforderung, die ‚angemessenen Baukosten‘ nicht zu überschreiten. Auch weil diese vom Land Tirol wie ein Dampfkochtopf bewusst nieder gehalten werden. Was aus ihrer Sicht richtig ist – schließlich bezahlt jede Erhöhung in der Regel der Mieter. Dennoch kriegen wir es hin, trotz auch hoher architektonischer Qualität

Echtholz-Parkettböden braucht. Mariacher: „Auf einen gewissen Komfort will man heute einfach nicht mehr verzichten. Das ist nun mal so. Ob es das wirklich braucht, steht auf einem anderen Blatt.“

GEMEINNÜTZIGES EIGENTUM?

Um auch in Zukunft noch leistbar bauen zu können, brauche es laut Switak zwei Dinge: „Einerseits natürlich die Grundkosten. Die Tiroler Landesregierung legt für jede Tiro-

„WIR DÜRFEN NICHT PHILOSOPHIEREN, SONDERN MÜSSEN BAUEN, WAS SICH DAS PUBLIKUM LEISTEN KANN.“ Klaus Lugger

unter den Grenzen zu bleiben, teilweise sogar mit Passivhausstandard.“ Fakt ist derweil auch, dass im Zuge des demografischen Wandels und zunehmender Singlehaushalte Wohnen im Durchschnitt für den Einzelnen teurer wird. Denn im Verhältnis kostet eine kleine Wohnung naturgemäß mehr als eine größere, allein schon deshalb, weil die Grundausstattung an sich dieselbe ist. Nasszellen zum Beispiel braucht es immer, egal ob man alleine oder zu viert in einer Wohnung lebt. Die Frage ist, ob es auch

ler Gemeinde eine Höchstgrenze fest. Diese Höchstwerte dürfen nicht überschritten werden, um das Projekt bei der Wohnbauförderung genehmigt und somit gefördert zu bekommen. Oft sind die Vorstellungen der Verkäufer aber deutlich höher, meist angeheizt durch falsch kolportierte Zahlen. Hier braucht es viel Aufklärungsarbeit und Unterstützung der Gemeinde, um sich realistisch anzunähern. Andererseits gilt es, stetig die ‚Fitness‘ des eigenen Unternehmens zu erhöhen – je besser Verhandlungen geführt wer-

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DER HOFRAT IN DER STADTWOHNUNG

„ES WÄRE SCHÖN, WENN SICH JEDER EIGENTUM LEISTEN KÖNNTE. DAS SOLL KEIN PRIVILEG FÜR EINZELNE SEIN.“ Franz Mariacher, Geschäftsführer Tigewosi

den, effizienter geplant und optimaler gebaut wird, desto geringer sind die Baukosten, die gemeinsam mit den Grundkosten die Höhe der Miete oder des Kaufpreises bestimmen.“ Ob es langfristig gesehen realistisch ist, die Immobilienpreise durch die vermehrte Schaffung von (gemeinnützigem) Wohnungseigentum zu drücken, sieht Switak skeptisch: „Das Kostendeckungsprinzip und keine Gewinnausschüttungen an die Eigentümer sorgen dafür, dass die gemeinnützigen Wohnbauträger rund 1/3 günstigere Mieten anbieten als der freie Markt. Auch Mietkauf ist ein gelungenes Instrument der Wohnbauförderung, das viel mehr Menschen den Zugang zu Eigentum eröffnet. Bedauerlicherweise ist es sehr auffällig, dass selbst die vergleichsweise geringen, aber notwendigen Eigenmittel immer seltener aufgebracht werden können.“ Eine Studie der Arbeiterkammer aus dem Jahr 2013 wirft den Gemeinnützigen genau das vor: Sie würden seit 20 Jahren immer weniger Eigentumswohnungen bauen, wodurch sie im Bereich Eigentum nicht preissenkend wirkten – mit dem Fazit: Hier sollte dringend zum überwiegenden Bau von Eigentumswohnungen zurückgekehrt werden. Würden Lugger und seine Kollegen gerne. Bringt aber wenig. „Wir wollen mehr Eigentum bauen, aber die Nachfrage fehlt. Der Eigentumsbau ist in ganz Tirol und auch österreichweit zurückgegangen. Die Hälfte der NHT-Projekte waren früher dem Eigentum gewidmet, heute schrammen wir an der 25-Prozent-Grenze vorbei. Natürlich würden wir gerne mehr Eigentum bauen, denn zu viel Mietprojekte heißt auch, dass viel Kapital feststeckt. Allein für das Olympische Dorf 3 hat die NHT 14 Mio. Euro für den Grund bezahlt. Das können wir nicht ständig stemmen. Wenn man Eigentum ankurbeln will, muss die Eintritts-

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hürde verringert werden. Das sagen wir der Wohnbauförderung seit vielen Jahren. In unseren Häusern wohnen auch Einkommensbezieher von 900 Euro im Monat – die können sich kein Eigentum leisten. Es liegt aber sicher nicht an unserem mangelnden Willen. Die Firma ‚Wohnungseigentum‘ heißt schließlich nicht umsonst so. Sie haben sicher kein großes Interesse daran, Mietprojekte umzusetzen, aber das Publikum verlangt es so. Wir sind letztlich nur Dienstleister. Es nützt nichts, wenn wir Eigentum bauen, aber keiner will es haben.“ An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob es im Sinne des generellen gemeinnützigen Gedankens ist, Eigentum für jedermann zur Verfügung zu stellen, und ob es prinzipiell jedem möglich sein sollte, Eigentum zu erwerben, der es will. Tratter: „Das Land Tirol bekennt sich grundsätzlich zur Förderung von Wohnraum im Eigentum. Damit wird ein klares Bekenntnis zur Eigenleistung der Tiroler Bürger abgelegt, die mithilfe der Förderung durch das Land in Eigentum, also den eigenen vier Wänden mündet.“ Auch Mariacher ist dafür: „Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn sich jeder Eigentum leisten könnte. Das soll kein Privileg für Einzelne sein.“ Lugger indes relativiert: „Natürlich hat Eigentum seine Vorteile: Man hat Reserven fürs Alter, kann den Kindern etwas vererben ... aber die Realität ist eine andere. Im Gespräch merkt man, dass sich viele den Grundkostenbeitrag, der zu Beginn zu leisten ist, schlichtweg nicht leisten können. Auch Banken werden mit der Geldvergabe zögerlicher.

Wir hatten auch im O3 Probleme, die Eigentumswohnungen zu verkaufen. Wir dürfen daher nicht philosophieren, sondern müssen bauen, was sich das Publikum leisten kann – das ist der gemeinnützige Auftrag.“

Das „Sich-leisten-Können“ ist der Pudels Kern in der gesamten Wohnungsthematik. Besonders bei der Vergabe der geförderten Wohnungen. Generell gelten hierbei die Grenzen der Wohnbauförderung. Für einen Einpersonenhaushalt liegt die Einkommensobergrenze zum Beispiel bei 2.700 Euro.

Dies entspricht 1/12 des Jahreseinkommens.

Rechnet man das 13. und 14. Monatsgehalt dazu und bricht die Zahl aufs Nettoeinkommen herunter, so landet man bei einem maximalen Monatseinkommen von ca. 1.600 Euro – was nicht gerade wenig ist. Lugger hat dafür eine Begründung: „Die Einkommensgrenzen sind relativ hoch – auch um den Gemeinden Spielraum zu geben. Es wird zwangsläufig zu einem Problem, wenn sich in einem Haus nur ‚Sorgenkinder‘ einsiedeln würden.

Die Durchmischung ist wichtig. Unsere rund 13.000 Mietwohnungen sind deshalb sehr unterschiedlich besetzt und das halte ich für vernünftig.“ Er nimmt im Zuge dessen auch den etwas unschönen Begriff Ghettoisierung in den Mund. Diese sei auch der Grund, warum die Kriterien, die einem zu einer gemeinnützigen Wohnung verholfen haben, nicht laufend überprüft würden. „Ich halte das System in dieser Art und Weise für richtig und wichtig. Es gibt durchaus Varianten in anderen Ländern, in denen die Bewohner gar nicht schnell genug aus ihren Wohnungen kommen können, sobald sie mehr verdienen.

Genau dann entstehen die bekannten Problemviertel. Wir lassen also auch die Aufsteiger im Bestand, um einen guten Mix in den Häusern zu erhalten. Kritiker würden sagen, das sei der Beweis für mangelnde Treffsicherheit. Ich sage, es ist der beste Weg, um einseitige Besiedlung zu verhindern. Schlussendlich ist dies auch eine Frage der Sicherheit“, so Lugger.

Auch die Statistik Austria bestätigt, dass es die Tiroler Gemeinnützigen durchaus schaffen, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Laut den neuesten Zahlen fallen durchschnittlich rund sechs Euro pro Quadratmeter an (inkl. aller Nebenkosten, ohne Heizung). Für eine 50 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung sind daher 300 Euro zu bezahlen. Im privaten Mietbestand kostet die gleiche Wohnung 8,60 Euro pro Quadratmeter, also 430 Euro und damit 43 Prozent mehr. Und man möge mich an dieser Stelle gerne für unsozial halten, wenn ich sage, dass mit einem Einkommen von 1.600 Euro auch durchaus eine Wohnung am freien Markt zu bekommen wäre. Es bleibt al-

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VORSTELLUNG VS. REALITÄT Die Großprojekte vieler Gemeinnütziger machen es privaten Bauträgern nicht unbedingt einfacher, an geeignete Grundstücke für ihre Bauvorhaben zu kommen. Wir sprachen mit Simon Kikl, CEO der Bonne Apart Group, über Grundstücksprobleme und Preisentwicklung am Privatsektor. Eines kristallisiert sich dabei klar heraus: Viele Verkäufer und Vermieter haben gänzlich falsche Vorstellungen über die Regeln des freien Marktes.

Erbe. Deshalb zieht es die Leute ins Umland, wobei ich dort die Preisstabilität nicht so gegeben sehe wie etwa in Innsbruck. Wenn Sie in Innsbruck eine Zweizimmerwohnung in entsprechender Lage kaufen, werden Sie diese mit fast 100-prozentiger Sicherheit wieder teurer verkaufen oder relativ teuer vermieten können. Mit einer Doppelhaushälfte z. B. in Sellrain sieht das Ganze natürlich anders aus.

ECO.NOVA: Wie empfinden Sie die Grundstückssituation in Tirol und speziell in Innsbruck?

SIMON KIKL: Ich sehe die Problematik generell von mehreren Seiten. Fakt ist, dass grundsätzlich noch genügend Gründe zur Verfügung stehen würden. Diese werden jedoch oft von privaten Grundstücksbesitzern gehortet. Dementsprechend entsteht eine Verknappung, die an und für sich nicht notwendig wäre. In neuen Flächwidmungskonzepten von Stadt oder Gemeinden wird oft argumentiert, dass aufgrund der zur Verfügung stehenden Baugründe keine weiteren Umwidmungen nötig seien. Da diese besagten Gründe aber vielfach nicht zum Verkauf stehen, zählt dieses Argument für mich nicht.

Auf der anderen Seite geistern – auch angeheizt durch die Medien – horrende Preise durch die Köpfe vieler, die ihr Grundstück verkaufen wollen und im Zuge dessen davon ausgehen, auch ihr Grund und Boden wäre so viel wert. Viele befinden sich gedanklich mittlerweile in fiktiven Sphären, was dazu führt, dass sich Verkäufer gegenseitig mit ihren Preisvorstellungen überbieten. Erschwerend kommt hinzu, dass es für bestehende und grundsätzlich bebaubare Grundstücke schlichtweg keine vernünftigen Konzepte von den jeweiligen Gemeinden gibt. Am Ende sind für viele die Makler und Projektentwickler die Bösen, obwohl diese die Preise ja nicht bestimmen.

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Werden bei Bonne Apart viele Grundstücke nachgefragt?

Im privaten Bereich eigentlich weniger und wenn, dann hauptsächlich für Einfamilienhäuser, bei denen es um 400- bis 600-Quadratmeter-Parzellen geht, die kaum zu finden sind. Die Nachfrage von privaten Bauträgern ist hoch und die vorhandenen Grundstücke sind hart umkämpft, weil ein großer Bedarf vorhanden ist.

Die Preisentwicklung in Bezug aufs Wohnen geht schon lange nach oben. Sehen Sie in absehbarer Zeit ein Ende erreicht?

Dazu gibt es verschiedene Ansichten. Die Steigerung wird vermutlich nicht mehr so eklatant sein wie in den vergangenen Jahren, aber in Kerngebieten wie Innsbruck, Wien oder Salzburg wird es das Szenario nicht geben, dass die Immobilienpreise nachlassen. Aus meiner Sicht werden diese auch weiterhin steigen, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt und „Betongold“ für Anleger nach wie vor interessant ist – weniger nur der Rendite als auch des Werterhalts des Geldes wegen. Je weiter man vom Stadtkern wegkommt, desto eher ändert sich die Situation.

Wobei wir feststellen, dass gerade der Zuzug rund um Innsbruck, im Speckgürtel und Mittelgebirge extrem anzieht, weil sich die Leute das Wohnen in Innsbruck selbst kaum mehr leisten können. Man sagt, dafür brauche es drei Einkommen: zwei Arbeitende und ein

Merken Sie, dass in Zeiten, in denen Eigentum nur mehr schwer leistbar ist, die Mieten steigen?

Wir sehen den Trend, dass die Vorstellung von Vermietern und die Realität teils weit auseinanderklaffen. Natürlich legen sich die hohen Kaufpreise auf die Mieten um, doch bei den Mieten ist irgendwann der Plafond erreicht. Ja, es gibt Wohnungen, die für 20 Euro den Quadratmeter vermietet werden – meist an Gastprofessoren oder internationale Manager, die zwei Jahre im Land sind und sich diese Preise leisten können und auch wollen. Doch es ist fern jedweder Realität, anzunehmen, dass ich meine Wohnung zu solchen überhöhten Preisen auf Dauer vermieten kann. Dennoch haben Vermieter oft diese falsche Vorstellung und probieren immer wieder, den Plafond zu sprengen. Doch das funktioniert letztendlich nicht. Es gibt auch einige, die auf ihren Preisvorstellungen einfach bestehen und längere Leerstände in Kauf nehmen.

Welche Wohnungen werden aktuell am meisten gesucht?

Die klassischen Zwei- bis Dreizimmerwohnungen bis 70 oder 80 Quadratmeter sind sehr gefragt – bei Anlegern, aber auch für eigenen Wohnraum. Was auch damit zu tun hat, dass in diesem Bereich die Kaufpreise quadratmeterbedingt noch halbwegs erschwinglich sind. Wenn man im Neubau in Innsbruck von einem Quadratmeterpreis von rund 4.000 bis teilweise schon 6.000 Euro ausgeht, sind Wohnungsgrößen über 100 Quadratmeter für viele einfach nicht mehr machbar. Auf der anderen Seite gibt es das Segment all jener, die noch weit größere Wohnungen suchen – dann aber spielt das Geld oft eine untergeordnete Rolle.

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eco.kolumne

„Aktueller Praxisbezug ist elementarer Bestandteil im Studium: Meine Studierenden sollen nach Abschluss direkt in der Arbeitswelt Fuß fassen. Für schon einschlägig Berufstätige ist die Ergänzung durch Theorie und wissenschaftlichen Background besonders wichtig, denn das Studium ist eine wertvolle Ergänzung bei der Karriereplanung“, so Studiengangsleiter Prof. (FH) Dipl.-Ing. Christian Huber.

„MAN KANN NIEMANDEN DAFÜR BESTRAFEN, DASS ER IM LEBEN WEITERKOMMT. DAS HOHE GUT DER SOZIALWOHNUNG IST UND BLEIBT DER UNBEFRISTETE MIETVERTRAG.“ Christoph Kaufmann, Innsbrucker Vizebürgermeister

MANAGEMENT VON IMMOBILIEN Ein spannendes Studium auch ohne Matura

so die Frage: Wie sozial sind Sozialwohnungen? Vor allem wenn man eben bedenkt, dass das Wohnrecht in weiterer Folge an keine Auflagen mehr geknüpft ist. Auch wenn es zwei Monate nach dem Einzug zu einem Gehaltssprung käme und man die Einkommensgrenze bei weitem überschreitet, tut dies nichts zur Sache. So kommt es zu teils skurrilen Situationen, wenn etwa „Sozialwohnungen“ mit sündteuren Designermöbeln ausgestattet werden oder eben der Hofrat in der Sozialwohnung lebt. Hier ist der soziale Gedanke durchwegs zu hinterfragen.

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN

Vizebürgermeister Christoph Kaufmann ist in der Stadt Innsbruck für die Wohnungsvergabe zuständig. Er kennt die Problematik: „Dies ist und war auch bereits öfter Diskussionspunkt. Man kann aber niemanden dafür bestrafen, dass er im Leben weiterkommt. Das hohe Gut der Sozialwohnung ist und bleibt der unbefristete Mietvertrag, weil ich mir als Mieter keine Sorgen machen muss und in der Wohnung alt werden kann, wenn ich das möchte. Die Vergaberichtlinien sind allerdings nicht in Stein gemeißelt.“ Doch auch von höchster städtischer Vergabeseite kommt der Einwurf, dass es eben auch ein Stück weit eine Sache des Anstandes ist, die Wohnung jemandem zu überlassen, der sie wirklich braucht, wenn man selbst es eigentlich nicht mehr tut.

Derzeit sind rund 2.400 Wohnungssuchende in Innsbruck gemeldet – 400 bis 500 davon haben einen Tauschantrag gestellt. Vom 1. Jänner bis 31. Oktober 2014 wurden zum Vergleich insgesamt 405 Mietverträge abgeschlossen. Es wäre also Bedarf vorhanden, findet auch Kaufmann: „Natürlich wäre es im Zentralraum Innsbruck wünschenswert, wenn wir mehr Wohnraum zur Verfügung stellen könnten – deshalb auch das Ansinnen der Landesregierung, in dieser Legislaturperiode 2.000 neue Wohnungen zu bauen. Darüber hinaus wird aktuell viel saniert und umgebaut. Zusätzlich wird versucht, jene Flächen, die im Eigentum der Stadt bzw. uns nahestehenden Unternehmen stehen, für den sozialen Wohnbau zu verwerten.“ Insgesamt gibt es in Innsbruck 16.000 Wohnungen, für die die Stadt das Vergaberecht innehat – je 6.000 davon von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft IIG sowie

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ie FH Kufstein Tirol bietet im Bereich Immobilienwirtschaft & Facility Management zwei Studiengänge – einen Bachelor- und einen Masterstudiengang –, die fundiertes fachspezifisches Wissen vermitteln. Beide Studiengänge stehen für langjährige sowohl bau- und gebäudetechnisch als auch immobilienwirtschaftlich hohe Ausbildungsqualität, die mehrfach ausgezeichnet wurde. Ein angegliedertes Forschungsinstitut rundet die Kompetenzen ab. Inhaltlich beschäftigt sich das Studium mit dem Management des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden: vom Bau über die ideale Bewirtschaftung bis hin zur Betrachtung der Immobilie als Wert- und Investitionsobjekt. Der Bachelorstudiengang kann als Vollzeitstudium (Mo. bis Fr.) mit Auslandssemester absolviert werden oder aber als berufsbegleitende Variante (Fr. und Sa.). Der Zugang zum Bachelor ist auch ohne Matura möglich, wenn Zusatzprüfungen im Rahmen der ersten Semester erbracht werden. Beide Organisationsformen schließen nach sechs Semestern ab. Zugangsvoraussetzung für den Master ist ein vorangegangenes Bachelorstudium. // www.fh-kufstein.ac.at

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der NHT. Ein Problem stellen auch die rund 30.000 Studenten dar, die einerseits ein guter Wirtschaftsfaktor sind, aber eben auch auf den Wohnungsmarkt drängen. Kaufmann: „Wir sind in diesem Bereich im Vergleich

ro ausbezahlt – die Stadt übernimmt 30, das Land Tirol die restlichen 70 Prozent. Es ist schön für eine Stadt, wenn sie wächst, macht die Wohnungsvergabe aber nicht einfacher.

Generell ist diese politisch kein leichtes Ge-

„DAS PREISNIVEAU VON IMMOBILIEN WIRD SCHON AUCH DURCH HOHE ANSPRÜCHE UND TEILS GUT GEMEINTE VERORDNUNGEN KÜNSTLICH ERHÖHT.“ Christian Switak, designierter Geschäftsführer der Wohnungseigentum

zu anderen Städten sehr sozial und zahlen z. B. die Mietzinsbeihilfe ab dem ersten Tag, wenn sich jemand bei uns meldet. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden, in denen der Bürger drei bis fünf Jahre warten muss. Deshalb drängt natürlich auch alles in den Zentralraum. Im Jahr kostet uns die Mietzinsbeihilfe fast fünf Millionen Euro. Insgesamt werden in Innsbruck rund 16 Millionen Eu-

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schäft, weil immer wieder Fragen auftauchen.

Menschen verstehen die Vergabe oft nicht – obwohl es ein transparentes System gibt, haben viele oft das Gefühl, jemand bekommt zu schnell oder ungerechtfertigt eine Wohnung.“ Die Vergaberichtlinien für eine Stadtwohnung sind sozial gestaffelt und wurden kürzlich ein wenig adaptiert. Grundvoraussetzung ist unter anderem, dass man 18 Jahre alt ist

(bisher 21), man die letzten fünf Jahre seinen Hauptwohnsitz in Innsbruck hatte (bisher drei Jahre) oder sechs Jahre hier berufstätig ist, bei Paaren, dass man ein Jahr einen gemeinsamen Haushalt geführt hat. Vergeben werden die Wohnungen nach einem Punktesystem, das z. B. Einkommen, Gesundheitszustand oder Familienstand berücksichtigt.

Die Dringlichkeit einer Wohnungszuteilung richtet sich also nach verschiedenen sozialen Aspekten. Die längsten Wartezeiten gibt es im Bereich der Einzimmerwohnungen/Garconniere. Im Durchschnitt wartet man auf eine Wohnung drei Jahre. Fassen wir also zusammen: Man muss mindestens fünf Jahre in Innsbruck wohnen und wartet im Schnitt drei Jahre auf eine Wohnung – macht allein acht Jahre Wartezeit. In der Zwischenzeit kann sich viel tun. „Es gibt im Zuge der Wartezeit auch immer wieder Fälle, die ausgeschieden werden, weil sie die Kriterien nicht mehr erfüllen“, so Kaufmann. Das ist an sich erfreulich, ändert aber nichts an der Tatsache, dass eine Wartezeit von bis zu einem Jahrzehnt eine verdammt lange ist. „Was uns auffällt“, so Kaufmann, „uns fehlt bei der Wohnungsvergabe der klassische Mittelstand.

Und wir sind noch nicht dahintergekommen, woran es liegt. Vielleicht ist eine städtische Wohnanlage heute weniger attraktiv, weil sie – völlig zu Unrecht – mit vielen Vorurteilen behaftet ist. Viele junge Menschen melden sich nicht, obwohl sie Anspruch hätten.“ Wir erinnern an dieser Stelle an die acht Jahre …

Wobei gar nicht so sehr das Bekommen ein Problem darstellt, sondern das Bleiben. >

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VON BEDARF UND BEDÜRFNISSEN Es ist ein Dilemma: Tirol hat mit die höchsten Grundstücks- und Immobilienpreise Österreichs, steht aber bei den Durchschnittseinkommen an hinterster Stelle. Leistbares Wohnen ist daher für viele ein ganz zentrales Thema.

Rückzugsbereich, nach eigenen vier Wänden, die erschwinglich sind und genügend Raum für die jeweilige Lebensphase bieten. Um individuellen Vorstellungen und finanziellen Gegebenheiten gerecht zu werden, bietet die Wohnbauförderung unterschiedliche Instrumente und Förderschienen – vom geförderten (Miet-)Wohnbau in Kooperation mit gemeinnützigen Bauträgern über die klassische Eigenheimförderung bis hin zu Beihilfen für sozial Schwächere. Aber auch in den gesellschaftlich wichtigen Wohn- und Pflegeheimbereich fließen beträchtliche Mittel aus der Wohnbauförderung.

B

ereits 2013/2014 hat die Tiroler Landesregierung ein Maßnahmenpaket umgesetzt – die Wohnbauförderung wurde erhöht, die Mietzinsbeihilfe verbessert und die Sanierungsoffensive verlängert. Vor allem die neuen Richtlinien zur Wohnbauförderung sollen insgesamt eine deutliche Entlastung bei den Wohnungskosten bringen. Auch die verbesserte Wohnstarthilfe soll durch Anhebung der Einkommensgrenzen mehr Familien zugute kommen. Wir sprachen mit Landesrat Johannes Tratter, unter anderem zuständig für die Wohnbauförderung.

ECO.NOVA: Die Bevölkerung wächst, die Demographie verändert sich. Wie muss der Wohnungsmarkt darauf reagieren?

JOHANNES TRATTER: Im Zuge des letztjährigen Wohnbaugipfels hatten wir den Statistikchef der Statistik Austria zu Gast, der unter anderem eine Bevölkerungsprognose für die kommenden 15 bis 20 Jahre abgab. Tirol ist demnach ein Bundesland, das noch im Wachstum begriffen ist. Berücksichtigt man den Zu-

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zug und die Geburtenrate, werden wir bis 2030 insgesamt rund 30.000 neue Wohnungen in Tirol brauchen, um den Bedarf zu decken. Anders ausgedrückt sind das auf die nächsten 16 Jahre gerechnet knapp unter 2.000 pro Jahr. Allein in den letzten Jahren wurden ca. 2.300 bis 2.400 Wohnungen allein im geförderten Bereich gebaut. Wir bauen also allein im gemeinnützigen Wohnbau mehr, als der Bedarf insgesamt ist. Ob es geografisch immer so optimal verteilt ist, ist eine andere Frage. Gerade im Zentralraum ist es schwierig, geeignete Grundstücke zu finden. Die Diskussion um mehr Wohnbaumittel des Bundes oder Zweckwidmungen ist in Tirol aber nicht nötig.

Die Wohnbauförderung soll das Grundbedürfnis Wohnen leistbar machen. Wie lässt sich dieses Grundbedürfnis definieren?

Die Bedürfnisse der Menschen sind natürlich unterschiedlich. Eine junge Familie hat zumeist andere Wohnvorstellungen als ein berufstätiger Single oder ein älteres Ehepaar in Pension. Grundsätzlich besteht aber fast immer der Wunsch nach einem persönlichen

Welches sind die grundlegenden Kriterien, um in den Genuss der Wohnbauförderung zu kommen, bzw. welche Bereiche werden vorrangig unterstützt?

Die Förderwürdigkeit einer Person (bzw. eines Objektes) muss grundsätzlich gegeben sein.

Dafür gibt es bestimmte Kriterien etwa hinsichtlich des Familieneinkommens. Um den Zugang zur Wohnbauförderung zu erleichtern, wurden die Einkommensgrenzen mit Jahreswechsel angehoben. Eine verbesserte Förderung von Projekten in verdichteter Bauweise kommt vielen Tirolern ebenso zugute wie die erhöhte Förderung von Eigenheimen.

Geht die Förderung von Eigentum nicht am grundsätzlichen sozialen Gedanken vorbei, der da lautet, generell leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen? Muss sich jeder Eigentum leisten können?

Die Wohnbauförderung ist nicht nur ein Sozialinstrument. Natürlich hat sie in vielen Bereichen einen sozialen Hintergrund, ist aber per se kein Instrument der „Sozialhilfe“. Es steckt der Gedanke dahinter, letztlich das Wohnen zu unterstützen. In welcher Form auch immer. Eigentum soll wichtig sein und wer das Interesse und die Möglichkeit dazu hat, soll Unterstützung bekommen. Es gibt in der Wohnbauförderung soziale Staffelungen, einkommensunabhängig ist nur der Bereich Sanierung. In allen anderen Bereichen spielt der soziale Faktor durchaus mit. Wer besonders wohlhabend ist, fällt ohnehin nicht unter die Förderrichtlinien – egal, ob Kauf oder Miete. Wir sind eines der wenigen Bundesländer, das Eigentum überhaupt noch fördert, andere haben sich rein auf den Miet- und So-

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zialbereich zurückgezogen. Wir tun das bewusst nicht und haben gerade im Eigentumsbereich noch einmal nachgeschärft.

Sehen Sie nach wie vor den Trend zum Eigenheim?

Am Land ja, in der Stadt orte ich dies weniger. Der Trend zur Urbanisierung ist gerade bei jungen Menschen ungebrochen, diese wiederum wollen immer weniger besitzen. Viele nutzen die Miet-Kaufoption, generell ist ihnen aber Eigentum nicht mehr ganz so wichtig. Die Wohnbauförderung soll ein Instrument sein, um Eigentum wieder attraktiv zu machen. Das hat neben dem Fördergedanken auch einen sehr pragmatischen Hintergrund: Ländliche Bereiche sind oftmals von Absiedlungstendenzen betroffen – aber gerade dort hat das Haus im Grünen im Eigentum noch einen hohen Stellenwert. So ist die Wohnbauförderung auch ein kleiner Beitrag, den ländlichen Raum in Tirol zu stärken.

Der Tatsache, dass die Preise hierzulande so hoch sind, liegt ein Konglomerat an Ursachen zugrunde. Und nicht alles ist allein durch die Politik beeinflussbar. Mit der Wohnbauförderung können wir zumindest ein bisschen helfen.

Welche Instrumente stehen dem Land generell zur Unterstützung von Wohnen zur Verfügung?

Die Wohnbeihilfe ist unmittelbar mit der Wohnbauförderung verbunden. Diese Beiträge werden zu 100 Prozent durch das Land finanziert. Das zweite Instrument ist die Mietzinsbeihilfe, die immer dann einspringt, wenn keine Wohnbauförderung mehr hinter dem Projekt steht. Auch hier werden die sozialen Parameter genau angeschaut und hier lassen sich auch die höchsten Steigerungsraten verzeichnen. Von der Mietzinsbeihilfe bezahlt 70 Prozent das Land, die restlichen 30 die jeweilige Wohnortgemeinde. Betrachtet man das Beispiel Innsbruck, so wohnen hier ca. 18 Prozent der gesamten Bevölkerung, die aber 71 Prozent der gesamten Mietzinsbeihilfe ausbezahlt bekommen. Medial beschränkt man sich oft auf den Zentralraum und zeichnet dann ein völlig falsches Bild. Bis auf den Hotspot Innsbruck und in Sonderfällen wie Kitzbühel hat es aber eher eine Abflachung der Steigerungsrate bei Beihilfeansuchen gegeben. Generell will das Land durch die Gewährung von Wohnbeihilfen einen notwendigen sozialen Ausgleich herstellen.

In Zeiten steigender Wohnkosten spielt auch der gemeinnützige Wohnbau eine immer größere Rolle. Wie wird dieser seitens des Landes unterstützt?

Die im Rahmen der Objektförderung mit

Landesmitteln unterstützten Bauvorhaben wurden zum allergrößten Teil von gemeinnützigen Bauvereinigungen realisiert. Diese richten ihre Tätigkeit unmittelbar auf die Aufgaben des Wohnungswesens aus und erfüllen damit einen wichtigen gesellschaftspolitischen Auftrag. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 1.283 Wohnungen im Rahmen der Objektförderung gefördert. Die Höhe der Förderkredite beläuft sich auf insgesamt 87,6 Millionen Euro, das sind durchschnittlich 68.260 Euro pro Wohnung.

Die Kriterien für den Bezug einer gemeinnützigen Wohnung sind relativ breit gesteckt, vor allem in Hinblick auf die Einkommensgrenzen. Klaus Lugger erklärt dies damit, dass eine „Ghettoisierung“ verhindert werden soll. Wie sozial ist damit sozialer Wohnbau aber wirklich?

Ghettobildung ist keinesfalls wünschenswert, deshalb werden auch entsprechend Einkommensgrenzen vorgegeben. Wichtig ist vielmehr eine gesellschaftliche Durchmischung.

Um dies umzusetzen, sind in erster Linie die Gemeinden gefordert, denen die Vergabe der geförderten Wohnungen obliegt. In vielen Gemeinden wird der gemeinnützige Wohnbau exzellent betrieben, andere interessieren sich dafür bewusst eher weniger.

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2,9 Mrd. Euro

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255 Mio. Euro

WOHNBAUFÖRDERUNG

58 %

WOHNBESTANDSENTWICKLUNG

352.099 Haushalte

HAUSHALTS- UND NACHFRAGEENTWICKLUNG

790.000 Menschen

DEMOGRAPHISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

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WOHNEN IN ZAHLEN

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DEMOGRAPHISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die Tiroler Bevölkerung wächst weiter. Von 722.000 (2013) auf 790.000 im Jahr 2050.

Tirols Bevölkerung setzt sich zu 51 % aus Frauen und 49 % aus Männern zusammen. Die Gruppe der über 60-Jährigen explodiert im Zeitrahmen von 2001 bis 2030 von 112.000 auf 233.000.

HAUSHALTS- UND NACHFRAGEENTWICKLUNG

Die neuesten Haushaltsvorausschätzungen gehen von einem starken Anstieg der Haushalte aus – von 276.000 (2011) auf 352.099 (2030).

Die Gründe sind vielfältig: Vor allem steigen die Singlehaushalte, 2030 rechnet man mit 134.000 (36 %). Außerdem standen 2013 den 2.999 Eheschließungen 1.089 Scheidungen gegenüber. Allein dadurch entsteht eine hohe Wohnungsnachfrage.

WOHNBESTANDSENTWICKLUNG

Seit 1971 stieg der Bestand an Wohnungen in Tirol jährlich um über 2 % auf 375.583 Einheiten im Jahr 2011.

58 % der Tiroler Bevölkerung wohnen im eigenen Bestand als Haus- oder Wohnungseigentümer.

Im Jahr 2013 wurden 6.182 Wohnungen bewilligt – die höchste Zahl seit zwei Jahrzehnten.

WOHNBAUFÖRDERUNG

In den vergangenen fünf Jahren wurden jährlich durchschnittlich 3.200 Neubauwohnungen gefördert, davon rund 340 Einfamilienhäuser.

Im Jahr 2014 wurde ein Budget von 255 Mio. Euro für die Wohnbauförderung veranschlagt. Damit wird ein Bauvolumen von 1 Mrd. Euro ausgelöst. 129 Mio. Euro werden für den Neubau investiert, 31 Mio. Euro wurden für die Sanierung von fast 16.000 Wohnungen ausgeschüttet.

Allein die Sanierungsförderung löst ein Bauvolumen von über 150 Mio. Euro aus.

GEMEINNÜTZIGE BAUTRÄGER

Vier gemeinnützige Baugenossenschaften mit 6.000 Genossenschaftsmitgliedern und acht gemeinnützige GmbHs arbeiten in Tirol. Gemeinsam beschäftigen sie 400 Mitarbeiter. Die Bilanzsummen betragen 2,9 Mrd. Euro. Aus dem Neubau entsteht ein Bauvolumen von ca. 330 Mio. Euro im Jahr 2015, die laufende Instandsetzung benötigt rund 56 Mio. Euro. Mit jährlich 1.300 bis 1.400 errichteten Miet- und Eigentumswohnungen sowie Reihenhäusern hat die gemeinnützige Wohnungswirtschaft rund 16 % des Tiroler Wohnungsstandes gebaut.

Die Hausverwaltungen betreuten 2014 insgesamt 66.000 Wohnungen. Bei einem durchschnittlichen Belag von 2,5 Personen leben 165.000 Tiroler (23 %) in diesen Beständen.

Quelle: Tiroler Wohnhandbuch 2015

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DIENST AM KUNDEN Dienstleister vergessen heutzutage oftmals auf ihre ureigenste Aufgabe, die eigentlich schon der Name impliziert: Dienst zu leisten. Vielfach versuchen sie, ihre eigenen Ansichten und Wünsche durchzusetzen, anstatt die beste Lösung für ihre Kunden zu finden. Bei Innreal ist das anders. Hier steht der Kunde im Mittelpunkt, nicht nur als Worthülse, sondern tagtäglich gelebt. Denn gerade in Bezug auf Immobilientransaktionen muss man zuhören können, um die Bedürfnisse jedes Einzelnen auch wirklich zu verstehen. Immobilien sind Vertrauenssache. Und das kann nur aufgebaut werden, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet. // Fotos: Klaus Maislinger

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ie Entscheidung zum Kauf oder Verkauf einer Immobilie ist eine fürs Leben.

Und fast immer steht eine Geschichte dahinter. Dieser Umstand bringt die Tätigkeit des Immobilienmaklers weg von der reinen Sach- hin zu einer persönlichen Ebene, die es nötig macht, ganz genau hinzuhören. Das macht die Aufgabe nicht unbedingt einfacher, aber ungemein spannend.

Das sehen auch Brigitte und Gebhard Jenewein von Innreal so. Beide verfügen über langjährige Erfahrung im Immobilienbereich – Gebhard Jenewein ist bereits seit rund 35 Jahren in der Branche tätig. Das bringt Marktkenntnis und ein Gespür für

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den Kunden. Beides ist ungemein wichtig. „Manchmal wissen unsere Kunden selbst nicht genau, welche Immobilie ihren Bedürfnissen eigentlich gerecht wird“, so Brigitte Jenewein. „Hier bedarf es eines großen Einfühlungsvermögens, deshalb investieren wir schon im Vorfeld viel Zeit in eine positive Auseinandersetzung mit unseren Kunden.“ Oft gilt es dabei auch emotionale Schwierigkeiten zu überwinden. „Der Kauf einer Immobilie ist nicht die beste Lösung für jeden. Manchmal müssen wir jemanden auch aus seiner Emotionalität holen und ihm von einem Kauf abraten, Optionen aufzeigen. Auf der anderen Seite verkauft auch niemand eine Immobilie leichtfertig.

Hinter dieser Entscheidung steckt ein breites Spektrum an Gefühlen.“ Vielfach geht der Verkaufsnotwendigkeit eine Scheidung oder eine Erbschaft voraus. Auch hier gilt es, die beste Lösung für die Betroffenen zu finden – ob es nun der Verkauf ist ... oder auch nicht.

MEDIATOR ALS HILFESTELLUNG

Das Team von Innreal besteht aus 13 Mitarbeitern – einige davon haben über 35 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche. Das ermöglicht eine fundierte, fachliche Expertise und bringt Sicherheit. Alle Mitarbeiter kommen aus Tirol, betrachten das Land als ihre Heimat, leben in der Region und kennen sie.

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Im Vordergrund: Hund Anna // vordere Reihe v. l.: Andreas Kössler, Karin Nairz, Brigitte Jenewein, Astrid Rakuscha und Gebhard Jenewein // hintere Reihe v. l: Richard Sillaber, Josef Lener, Robert Steurer, Klaus Graf, Andreas Rueland, Heribert Fink

Das bringt auf der einen Seite eine tiefe Verwurzelung, den Wunsch, das Land positiv zu gestalten und den Menschen zu dienen, andererseits eine enorme Marktkenntnis.

Kürzlich wurde das Team dabei um einen Experten erweitert. Heribert Fink unterstützt Josef Lener im Team „Oberland“ in Telfs und ergänzt die Spezialgebiete von Innreal optimal. Denn Fink ist seit über zehn Jahren Mediator, ein Fachgebiet, das gerade in sensiblen Bereichen wichtig und sinnvoll ist. Naturgemäß haben Käufer und Verkäufer unterschiedliche Interessen – für beide Seiten einen angemessenen Preis zu erzielen, ist vielfach eine Gratwanderung. Auch wenn die Immobilien aus verzwickten Situationen heraus verkauft werden müssen (wie genannte Scheidung oder Erbschaft), braucht es einen neutralen Blick von außen, um die richtige Entscheidung treffen zu können.

Mit Heribert Fink bietet Innreal nun das komplette Leistungsspektrum vom Makler und Treuhänder über die Sachverständigentätigkeit bis zur Mediation – ein Rundumpaket, von dem Kunden nur profitieren können.

NACHHALTIG ZUM ERFOLG

Innreal ist ein privates Unternehmen ohne Banken- oder Konzernstruktur im Hintergrund, zu 100 Prozent unabhängig und nur seinen Kunden verpflichtet. Gebhard Jenewein: „Unsere Aufgabe ist es, Käufer und Verkäufer auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und dafür zu sorgen, dass beide mit dem Ergebnis zufrieden sind.“ Nur so ist nachhaltiges Wirtschaften möglich.

Das Thema Nachhaltigkeit ist im Unternehmen generell stark verankert – für Termine in der Stadt oder etwas außerhalb stehen Fahrräder und Mopeds für die Mitarbeiter zur Verfügung. Auch das ist eine Art, seine Verbundenheit mit Tirol auszudrücken. Die Stadt und das Land sollen lebenswert bleiben, die Menschen sich hier wohl fühlen. „Deshalb kümmern wir uns um unsere Kunden – und unsere Mitarbeiter“, so Brigitte Jenewein. Alle Mitarbeiter sind geprüfte Immobilienmakler, hoch qualifiziert und gut ausgebildet. Das Unternehmen wächst langsam, aber stetig. Fluktuation ist kein Thema bei Innreal – ein weiterer Schritt zur Vertrauensbildung.

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EIN LAND SIEHT ROT eco.wirtschaft

Mit der Neuausweisung der Gefahrenzonenpläne wird die Zukunft zahlreicher Orte am Inn bestimmt. Und vielfach eingeengt. Rote Zonen, gelbe Zonen, geplante Hochwasserschutzbauten und Retentionsflächen lassen vor allem im Tiroler Unterland die Zeit stillstehen. Während bei Unternehmen und Privaten die Angst vor Wertverlusten und Entwicklungshemmnissen wächst, bahnt sich ein Kampf der Kommunen an. Noch sind die Informationen dürftig, doch das Motto „nach mir die Sintflut“ droht um sich zu greifen. // Text: Alexandra Keller

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or ziemlich genau einem Jahr wurde eine Tiroler Frage beantwortet, der etwas Verflixtes anhaftete. Regelmäßig dann, wenn die Einkommenssituation im Bundesländervergleich veröffentlicht wurde und die Tiroler aufs Neue erfahren mussten, dass sie österreichweit das Schlusslicht bilden, war es diese Frage, die quälte: „Warum liegt Tirol bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im Vergleich zu den anderen stets vorne, bei den Einkommen der Menschen aber am Ende der Tabellen?“ Der ewige Tiroler Widerspruch zwischen hoher Wertschöpfung und niedrigem Einkommen hatte die beiden Volkswirte Stefan Garbislander (Leiter der WK-Abteilung Wirtschaftspolitik und Strategie) und Stefan Haigner (Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsforschung) animiert, Licht in diese allgemein frustrierende und für die Einzelnen bittere Angelegenheit zu bringen. Ist

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es eine Verteilungsfrage oder eine Frage der Struktur?

Der so genannte Kapitalstock, der das gesamte Anlagevermögen des Landes erfasst (Gebäude, Infrastruktureinrichtungen, Lifte, Straßen etc.) war Grundlage für die Untersuchung, deren Ergebnisse im März 2014 in der Studie „Österreichs Bundesländer im Profil – Die Leistungsstarken, die Schwachen, die Zahler und die Profiteure“ veröffentlicht wurden. „Wir haben einen sehr hohen Kapitalstock pro Kopf, die Produktivität ist allerdings gering“, stellten Garbislander und Haigner fest und weite: „Es macht einen großen Unterschied, ob der Kapitalstock insbesondere aus industriellen Fertigungsanlagen besteht oder aus infrastrukturellen Einrichtungen, wie Verkehrsinfrastruktur, Liftanlagen, Beherbergungsbetrieben etc. Das Problem an einem hohen Kapitalstock ist, dass sich auch ein hoher Reinvestitionsbedarf daraus ergibt.

Das bedeutet, dass Regionen mit einem hohen Kapitalstock auch einen höheren Teil ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für den Erhalt von ebendiesem aufwenden müssen als Regionen mit einer geringeren Kapitalausstattung.“ Weil der Erhalt der kapitalstockrelevanten „Größen“ – der Hotels, der Lifte und sonstiger Einrichtungen meist des Dienstleistungssektors – derart viel kostet, bleibt überspitzt formuliert weniger für die Mitarbeiter übrig. „Die relativ zur Wirtschaftsleistung geringeren Primäreinkommen pro Kopf sind in Tirol strukturbedingt“, stellten die Studienautoren fest.

So erhellend die Ergebnisse auch sind, so ernüchternd sind sie, gibt es doch keinen Schalter, der einfach umgelegt werden könnte, um die Produktivität geschwind anzukurbeln und höhere Löhne zu garantieren. „Für Tirol bedeutet dies, dass der einzige Weg zu einem im Bundesländervergleich

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Abzug des Gefahrenzonenplans der Gemeinde Radfeld

höheren verfügbaren Einkommen in einer konsequenten Industriepolitik liegt. Erklärte Zielsetzung der Landes-Wirtschaftspolitik sollte daher sein, vor allem in der weniger tourismusintensiven Inntalfurche konsequent industrienahe Betriebsansiedlungen zu forcieren“, lieferten Garbislander und Haigner einen Ausweg, um dem ewigen Tiroler Dilemma zu entkommen. Intelligente Industriebetriebe in der Inntalfurche anzusiedeln, könnte für Wirtschaftspolitiker mit Blick in die Zukunft und in die Taschen der Bürger durchaus Programm sein.

DER STILLSTAND LEUCHTET ROT

Als die beiden Volkswirte ihre Anregungen äußerten, waren es vor allem die bürokratischen Hürden im Zusammenhang mit Umweltschutzfragen und ähnlichen „auflagestarken“ Vorgaben, die derartige wirtschaftspolitische Maßnahmen zu erschweren drohten. In der Zwischenzeit hat das allseits wegen seiner Verhinderungskeulen gefürchtete „Bürokratiemonster“ allerdings einen großen Bruder bekommen, dessen Schlagkraft jegliches Wachstum gefährdet.

Die Gefahrenzonenplanung, die vor allem das Tiroler Unterland in einen anhaltenden Schockzustand versetzt, lässt die Forderung von Garbislander und Haigner derzeit zu einer Utopie verkommen. Denn für eventuelle Betriebsansiedlungen und Einkommensmotoren ist – seitdem die Inntalfurche gefährlich rot und gelb strahlt – schlicht kein Platz mehr. Mehr als viele andere Faktoren diri-

gieren die neuen Gefahrenzonengrenzen die Zukunft der Standorte im Einzugsgebiet des Inn. Vor allem im Tiroler Unterland steht die Zeit still. Die Angst vor milliardenschweren Wertverlusten schwebt über Unternehmen wie Privaten. Die wirtschaftlichen Folgen

gerutscht, obwohl es Bescheide mit Hochwasserschutz gegeben hat. In Kundl mussten all diese Bescheide aufgehoben werden, weil die neuen Messungen ein wesentlich höheres Niveau verlangen.“ Lindner ist ein besonnener Mensch, doch angesichts dessen,

DAS ALLSEITS WEGEN SEINER VERHINDERUNGSKEULEN GEFÜRCHTETE „BÜROKRATIEMONSTER“ HAT EINEN GROSSEN BRUDER BEKOMMEN, DESSEN SCHLAGKRAFT JEGLICHES WACHSTUM GEFÄHRDET. DIE GEFAHRENZONENPLANUNG, DIE VOR ALLEM DAS TIROLER UNTERLAND IN EINEN ANHALTENDEN SCHOCKZUSTAND VERSETZT. drohen verheerend zu werden und die Standortpolitik wurde zu einem Spießrutenlauf. „Prinzipiell wird das Problem unterschätzt.

Es ist jetzt schon größer, als das allgemein wahrgenommen wird, und ich würde mir erwarten, dass sich die Politik dieses Problems besonders annimmt“, sagt Hermann Lindner, Chef der Lindner Traktorenwerk GmbH in Kundl und Obmann der WK-TirolSparte Industrie. Er stellt weiters fest: „Es gibt im Unterland – gerade im Raum Kundl und Wörgl – neue Industriezonen und dort sind Erweiterungsflächen derzeit von einem Baustopp betroffen. Das führt dazu, dass einige Firmen Standortwechsel vornehmen mussten und irgendwo anders ein Grundstück gekauft haben – einfach, weil sie die Zeit nicht abwarten können.“ Der Stillstand leuchtet rot und auch das Traktorenwerk ist davon betroffen. „Wir sind in die rote Zone

was da auf das Tiroler Unterland und auch auf sein Unternehmen zukommen dürfte, muss er Klartext reden. „Ich glaube nicht, dass man – im Sinne einer Vollkaskomentalität – alle Risiken abdecken kann. Da müssten wir das gesamte Unterland praktisch als rote Zone ausweisen. Ich hoffe, dass die geplanten Schutzmaßnahmen für Betriebe und Industrieflächen in den roten Zonen so rasch als möglich umgesetzt werden. Das Klima hat sich verändert, dem muss Rechnung getragen werden. Aber bitte mit Augenmaß.“ Die Grundlagen, auf denen die neuen Berechnungen der potenziellen „Innfluten“ basieren, sind längst wild umstritten.

ZANKAPFEL GEFAHRENPLÄNE

Ende Juni 2014 war den Kundlern die Hiobsbotschaft in Gestalt des neuen Gefahrenzonenplanes überbracht worden. Der 24. Juni eco.nova

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„PRINZIPIELL WIRD DAS PROBLEM UNTERSCHÄTZT. ES IST JETZT SCHON GRÖSSER, ALS DAS ALLGEMEIN WAHRGENOMMEN WIRD, UND ICH WÜRDE MIR ERWARTEN, DASS SICH DIE POLITIK DIESES PROBLEMS BESONDERS ANNIMMT.“ Hermann Lindner, Chef der Lindner Traktorenwerk GmbH in Kundl und Obmann der WK-Tirol-Sparte Industrie

wird den Gemeinderäten der Marktgemeinde wohl in Erinnerung bleiben, wurden mit dem Plan doch die Gemeindegrenzen in gewisser Weise neu gezogen. Satte zehn Hektar (100.000 Quadratmeter) jener Grundstücke im Osten der Gemeinde, die als Vorhaltsfläche Gewerbegebiet ausgewiesen waren, schillerten plötzlich rot und gelb. Ein Farbenspiel, das es in sich hat und Vizebürgermeister Michael Dessl am 26. Juni 2014 zu einer Pressemitteilung animierte. Darin hielt er fest: „Laut ‚nachgebessertem‘ Gefahrenzonenplan 2014 sollen bestehende Retentionsflächen in Kundl (Liesfeld – Weinberg – St. Leonhard) ausgeweitet werden. Der Grund ist der hohe Verbauungsgrad in der Inntalfurche mit wenig Spielraum für Retentionsflächen. Gemeinden wie Wörgl haben ihre Flächen zubetoniert und können daher nicht mehr die

zulösen. Vor diesem Hintergrund hielt Vizebürgermeister Dessl fest: „Die Landespolitik wird aufgefordert, den internationalen Vertrag einzuhalten, wonach keine Maßnahmen gesetzt werden dürfen, die andere Innanrainer schlechter stellen. Jede Gemeinde in der Inntalfurche wird ihren Teil bestmöglich und gleichermaßen zum Hochwasserschutz beitragen müssen.“ Seither werden die Kundler nicht müde, auf die Nachteile hinzuweisen, welche die derzeitigen Planungen mit sich bringen würden.

Raumordnung und Flächenwidmung zählen ohnehin schon zu den komplexesten Agenden in den Kommunen. Die Fehler der Vergangenheit – wie etwa relativ achtlos betonierte Flächen für Lkw-Parkplätze oder Logistikzentren am Inn – rächen sich nicht nur im ungünstigen Verhältnis Arbeitsplät-

sich nicht mehr wundern, wenn es Probleme gibt“, stellte der Tiroler Landesgeologe Gunther Heißel im Rückblick auf die Hochwasserkatastrophe 2013 fest, die in der Gemeinde Kössen mit voller Kraft zugeschlagen hatte.

MENSCHLICHE FEHLER

Das Wissen um die menschlich verursachten Fehler nützt den Gemeinden, die im Bann der Gefahrenzonenpläne stehen, vorerst gar nichts. Denn im Zuge des aktuellen Prozesses werden die Rahmen gesteckt, in denen sich die Orte künftig entwickeln oder ausdehnen können. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler ist in der Tiroler Landesregierung für Katastrophenschutz zuständig und weiß: „Am Inn sind vor allem die Gemeinden Buch in Tirol, Strass im Zillertal, Reith im Alpbachtal, Kramsach, Kundl und Wörgl von den roten Zonen betroffen. Große gelbe Zonen findet man vor allem in Thaur, Hall, Schwaz, Jenbach und Radfeld.“ Die knappen Sätze werden bleischwer, werden die Auswirkungen der Farben bedacht. So ist etwa der Bürgermeister der von Geisler letztgenannten Gemeinde Radfeld, Josef Auer, überzeugt: „Wir wären die Lappen. Unser Wohnzimmer wäre der Schlachthof. Die räumliche Entwicklung für Radfeld wäre gewaltig eingeengt.“ Was den Bürgermeister derart emotional werden lässt, ist die Tatsache, dass Radfeld – geht es nach den derzeit vorliegenden Plänen – einen enor-

DER DRUCK, UNTER DEM DIE ORTSCHEFS IM UNTERLAND STEHEN, IST ENORM. ZU VIELE FRAGEN SIND NOCH OFFEN, ZU GROSS IST DIE ANGST, IM ANSTEHENDEN GRENZZIEHUNGSREIGEN ZUKUNFTSCHANCEN FÜR DIE GEMEINDE ZU VERSPIELEN ODER FÜR IMMER DEN SCHWARZEN PETER IN DER HAND ZU HALTEN. erforderlichen Retentionsflächen zur Verfügung stellen, diese Aufgabe sollen andere übernehmen, wie zum Beispiel Kundl.“ In dieser ersten Reaktion wurde schon angedeutet, dass die Gefahrenzonenpläne zu einem Zankapfel zwischen den Kommunen am Inn werden könnten. Der Hochwasserschutzdamm, den die Stadt Wörgl so rasch wie möglich gebaut sehen will – was die Betroffenen in den vergangenen Monaten mit allerlei Aktionen vor Ort und vor dem Landhaus in Innsbruck kundtaten –, ist ein Knackpunkt für die Nachbargemeinden im Osten. Eine schlichte Logik liegt dem zugrunde. Mit Schutzdämmen wird der Inn eingeengt, das Wasser fließt schneller und es muss irgendwo abgefangen beziehungsweise zu so genannten Retentionsflächen hin abgeleitet werden, um im weiteren Verlauf keine Sintflut aus-

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ze/Flächenverbrauch, sondern auch, weil dadurch der Boden versiegelt wurde und keinen Tropfen Wasser mehr aufzunehmen vermag. „Bei meinen letzten Flügen ist mir aufgefallen, wie viele neue Siedlungen allein in den letzten Jahren entstanden sind. Das nimmt exorbitant zu. Die Erschließung des Naturraumes geht unglaublich dahin. Wo vor 20 Jahren noch nichts gestanden ist, haben sie heute fast überall Objekte stehen.“ Mit dem Wohlstand sind die Häuser gewachsen, die Dächer, die Terrassen und die Parkplätze – all das nimmt dem Wasser Boden, in dem es versickern kann. „Diese Besiedlung ist viel entscheidender als die ganze Klimawandelgeschichte. Der Boden ist schon voll mit dem Wasser, das von den riesigen Dachflächen kommt, und dann kommen auch noch riesige Regenmengen von oben – da braucht man

men Beitrag in Form von Retentionsflächen bereitstellen müsste. Unmittelbar anschließend an das verbaute Wohngebiet im Osten würde im Extremfall „der Stausee“ beginnen.

Der Bau eines dort angedachten Sportzentrums wäre aufgrund des Bauverbotes in der rot-gelben Zone unmöglich.

Nach dem alten Gefahrenzonenplan musste Radfeld im Worst Case mit knapp über drei Millionen Kubikmeter Wasser rechnen.

Nach dem neuen Plan muss die Gemeinde für weit über sieben Millionen Kubikmeter Wasser Platz schaffen. „Das ist unmöglich“, so Auer, der den Nachteil seiner Gemeinde gegenüber anderen wie folgt erklärt: „Wir haben keine roten Zonen, da sind andere stärker betroffen. Nur, das sind zum momentanen Zeitpunkt rote Zonen. Wenn aber der Hochwasserschutz gebaut wird, werden viele

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„AM INN SIND VOR ALLEM DIE GEMEINDEN BUCH IN TIROL, STRASS IM ZILLERTAL, REITH IM ALPBACHTAL, KRAMSACH, KUNDL UND WÖRGL VON DEN ROTEN ZONEN BETROFFEN. GROSSE GELBE ZONEN FINDET MAN VOR ALLEM IN THAUR, HALL, SCHWAZ, JENBACH UND RADFELD.“ Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler

Flächen wieder als Bauflächen ausgewiesen.

Unsere Retentionsflächen jedoch bleiben mit dem Bauverbot belegt.“ Richtig sauer wirkt Auer, wenn er zurückblickt zu den ersten Informationsveranstaltungen des Landes im September 2014. Damals sei es nicht so dargestellt worden, dass die vielen Retentionsräume, die Radfeld und Kundl zur Verfügung stellen müssen, in direktem Kausalzusammenhang mit dem Bau des Dammes in Wörgl in Verbindung stehen. „Das wurde damals sogar in Abrede gestellt. Jetzt haben sie die Katze aus dem Sack gelassen. Der Damm in Wörgl und die Retentionsflächen in Radfeld hängen zusammen. Wir Radfelder sind ja nicht dagegen, dass die Wörgler einen Damm bekommen. Aber wir sind dagegen, dass wir überproportional viel beitragen müssen.“ Auer befürchtet, dass die Landesregierung eine Art „Kuhhandelpolitik“ betreiben wird und die Gemeinden die Sache untereinander ausfechten lässt. „Die Gemeinden des Unterinntales sollen mit Unterstützung des Landes insgesamt drei Wasserverbände gründen. In weiterer Folge treten die Wasserverbände als Antragsteller für die Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen auf und setzen die Maßnahmen anschließend mit entsprechender öffentlicher Förderung um“, gibt sich Landesrat Geisler bürokratisch optimistisch. Der Radfelder Gemeinderat hat jedoch schon beschlossen, dem Wasserverband (von Brixlegg bis Wörgl) nicht beizutreten. „Weil wir die Voraussetzungen noch nicht akzeptieren. Da wären wir bei Abstimmungen ständig unterlegen“, erklärt Auer.

ORTSCHEFS UNTER DRUCK

Der Druck, unter dem die Ortschefs im Unterland stehen, ist enorm. Zu viele Fragen sind noch offen, zu groß ist die Angst, im anstehenden Grenzziehungsreigen Zukunftschancen für die Gemeinde zu verspielen oder für immer den schwarzen Peter in der Hand zu halten. Kein Bürgermeister kann sich gegen Hochwasserschutzmaßnahmen ausspre-

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chen. Keiner kann sagen „nach mir die Sintflut“ – und doch ist jeder für Wohl und Wehe seiner Gemeinde zuständig. Ein gemeinsamer Nenner ist noch nicht in Sicht. Wohl aber machen wirtschaftliche „Horrorszenarien“ die Runde, in denen von Verlusten gesprochen wird, die milliardenschwer sind.

So hat beispielsweise Hannes Oberhofer, Geschäftsführer der Oberhofer GmbH in Kramsach, eine Rechnung aufgestellt, mit der die Folgen der neuen Gefahrenzonen so griffig wie dramatisch dargestellt werden: In der „Abflussuntersuchung Tirol I, INN, Unterer Inn km 255,4 bis km 220,4 (Technischer Bericht Inn, Brandenberger Ache, Brixentaler Ache)“ werden 12.220.000 Quadratmeter (= 12,22 km²) als rote Zone und 5.220.000 Quadratmeter (= 5,22 km²) als gelb-rote Zone ausgewiesen. Bei einem angenommenen Durchschnittspreis von 250 Euro/m² und einem Wertverfall auf 10 Euro/m² durch die Gefahrenzonenplanung werden 4.185.600.000 Euro (ca. 4,2 Mrd. Euro) an Grundstückswerten vernichtet, falls diese aufgrund dieser Gefahrenzonenpläne keinen privaten oder betrieblichen Nutzungen mehr zugeführt werden können. Die darauf stehenden Gebäude und Betriebsanlagen, die im Wert auch rund 50 Prozent verlieren und zum Teil auch als Besicherungen (Banken, Versicherungen etc.) wegfallen würden, sind in dieser Summe gar nicht berücksichtigt. Sie stellen aber ein wirtschaftliches Problem dar, das bis zur Existenzvernichtung führen könnte, falls keine Ersatzbesicherungen angeboten werden können.

Drohende Existenzvernichtung ist ein Schlüsselwort, das die Unternehmen und Privatpersonen der betroffenen Gebiete entsprechend in Aufruhr versetzt und unter anderem dazu führte, dass Anfang 2015 die IG Inntal gegründet wurde, eine überparteiliche Interessengemeinschaft, die Ende Februar 2015 zu einem Informationsabend über die Gefahrenzonen nach Strass lud. An diesem emotionsgeladenen Abend wurde die zurückhaltende Informationspolitik des Landes kritisiert und

vor allem die Überarbeitung der derzeitigen Gefahrenzonenpläne gefordert. In einem offenen Brief vom 9. Februar 2015 hatte die IG Inntal Vorwürfe, Bedenken und Forderungen gegenüber Landeshauptmann Günther Platter und seinem Stellvertreter Josef Geisler festgehalten. „Wir wenden uns als direkt Betroffene direkt an Sie, um dringend aufzufordern, die im Inntal gegebene Blockadehaltung der Landespolitik und Landesbeamtenschaft aufzuheben und dafür Sorge zu tragen, dass das Inntal nicht schlechter gestellt wird als das Oberinntal“, heißt es in dem Schreiben, in dem von „akuter Gefährdung zahlreicher Arbeitsplätze“ und der „drohenden Entwertung privater und betrieblicher Liegenschaften insbesondere in Gemeinden des Bezirkes Schwaz und Kufstein“ die Rede ist.

Die Anspielung auf das Tiroler Oberland bezieht sich auf den Gefahrenzonenplan der Stadt Imst und den Umstand, dass auf Intervention von Bürgermeister Stefan Weirather und VP-Klubobmann Jakob Wolf der Oberländer Gefahrenzonenplan überarbeitet und in Folge „entschärft“ wurde. Das dabei verwendete „3-Säulen-Modell“ wollen die Mitglieder der IG Inntal auch im Unterland angewandt wissen, liefere das Ergebnis doch ein „realistisches Bemessungsereignis“. In diesem Modell beziehungsweise der „Neuberechnung“ der Gefahrenzonen im Unterland konzentriert sich die Hoffnung zahlreicher Betroffener, weswegen die Worte Landesrat Geislers den Frust wohl verstärken: „Das angesprochene 3-Säulen-Modell ist für kleine Einzugsgebiete wie zum Beispiel bei Wildbächen oder auch beim Pigerbach bei Imst mehr oder weniger geeignet, keinesfalls aber bei unserem Hauptfluss, dem Inn, mit einem Einzugsgebiet von weit mehr als 500 Quadratkilometern. An einem solchen Gewässer müssen sich die Experten an den Pegelwerten orientieren, die sämtliche maßgeblichen Faktoren des Einzugsgebietes beinhalten.“ Auf der einen Seite sitzen den Katastrophenverantwortlichen die Erinnerungen an die vergangenen Hochwasserereignisse im Nacken, der Rechnungshof, der schon 2012 den Baustopp in den Gefahrenzonen einmahnte oder die EU, die angemessene Schutzvorkehrungen fordert. Auf der anderen Seite ist klar, dass wohl selten zuvor so direkt in die Geschicke von Gemeinden, Unternehmen und Privaten eingegriffen wurde wie mit der neuen Grenzziehung im Unterland. „Das ist eine gewaltige Zukunftsfrage für das Inntal“, weiß Bürgermeister Josef Auer, „wir müssen uns auf die Hinterfüße stellen.“ Denn es wird ein Jahrhundertakt. Mit Siegern und Verlierern.

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Fiona Arnold, Bezirksj채germeisterin Innsbruck-Stadt

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AUFSTAND DER JÄGER Die vorliegende Jagdgesetz-Novelle bringt immer mehr Mitglieder des Tiroler Jägerverbandes auf die Barrikaden.

Im Interview erklärt Fiona Arnold, Bezirksjägermeisterin Innsbruck-Stadt, warum das Gesetz die Jagd gefährdet. // Text: Alexandra Keller, Foto: Birgit Koell

ECO.NOVA: Der vorliegende Entwurf der Novelle des Tiroler Jagdgesetzes löst Rumoren und heftige Gegenwehr in der Tiroler Jägerschaft aus. Schon 2012 war eine Novelle geplant gewesen, die dann aber auf Druck der Tiroler Jäger zurückgezogen wurde.

Wenn Sie beide Entwürfe vergleichen – worin liegt der Unterschied?

FIONA ARNOLD: Der Entwurf 2012 kann aus Sicht der Jägerschaft als weitaus weniger eingreifend bezeichnet werden. Ich sehe im aktuell vorliegenden Entwurf einige Punkte, die den Interessen der Jägerschaft, des Wildes und der Jagd in Tirol nachhaltig zuwiderlaufen. Mir als Interessenvertreterin der Jägerschaft tut das weh. Im Vergleich zu anderen Interessengruppen wie dem Forst sticht im Entwurf auch ein starkes Ungleichgewicht ins Auge bzw. eine unverhältnismäßige Benachteiligung der Jagd. Darüber hinaus sind weitere geplante Änderungen etwa im Bereich des Disziplinar- und des Organisationsrechtes strikt abzulehnen. Der Tiroler Jägerverband mit seinen ca. 16.000 Mitgliedern ist nämlich eine Körperschaft öffentlichen Rechts und kein privater Kegelclub, wo es sich einige wenige richten können, wie sie es gerne hätten.

Der Verband hat öffentliche Aufgaben wahrzunehmen und wird mit öffentlichen Geldern subventioniert. Da kann es insbesondere der Politik doch nicht egal sein, was dort passiert.

Auffallend ist, dass die Jäger auch hoheitliche Aufgaben zu erfüllen haben und dafür viel Geld bezahlen. Das wirkt wie eine Exekutive im Wald, die sich selbst finanziert. Öffentlich werden die Jäger aber vielfach als „reiche“ Menschen wahrgenommen, die durch den Wald streifen, Geschäftsfreunde einladen und dabei eine Gams schießen ...

Es wird auch den von Ihnen beschriebenen „Jägertypus“ geben, doch der überwiegende Teil der mir bekannten Jäger ist sehr naturverbunden, autark und bringt eine tiefe Liebe und Hingabe zur Kreatur und Natur mit. Im Sinne dieser Verbundenheit haben die Jäger auch öffentliche Aufgaben wie die Erfüllung des Abschussplanes wahrzunehmen. Zur Jagd gehört freilich auch das Erlegen von Wild. Aber im Verhältnis zu all den anderen Aufgaben, die

ein Jäger tagtäglich im Revier wahrnimmt, macht dies einen geringen Prozentsatz aus.

Der Rest ist Hege, Pflege, Beobachten und gehöriger finanzieller Aufwand. Es werden wichtige Aufgaben im Sinne der Landeskultur erfüllt. Es sind ja schließlich die Jäger, die den Schutz an den Forstpflanzen gegen Wildverbiss anbringen und mit ihrem Geld auch finanzieren, somit einen wichtigen Beitrag zur Schutzfunktion des Waldes leisten.

Wie wird Landeskultur definiert?

Das ist ein unbestimmter Gesetzesbegriff, der die Beziehungen des Jagdrechts zu anderen Regelungsmaterien – wie der Land-, Alm- und Forstwirtschaft oder der heimischen Tiervielfalt sowie die Umweltsicherung – charakterisiert. Für die Behörde stellt sich dabei die Aufgabe, für die genannten Bereiche eine Interessenabwägung vorzunehmen und sozusagen einen gemeinsamen Nenner zu finden. So kommt etwa der Abschussplanung im Hinblick auf die Bedeutung der Landeskultur und des Postulates eines „angemessenen Wildstandes“ bereits im geltenden Jagdgesetz eine zentrale Bedeutung zu.

Wie groß ist „Ihr Revier“?

Der Jagdbezirk Innsbruck-Stadt hat eine Größe von ca. 10.500 Hektar. Er ist ein kleiner Bezirk mit rund 600 Inhabern einer Tiroler Jagdkarte und einem reichhaltigen Vorkommen an beispielsweise Reh-, Gams- und Steinwild.

Wir sind stolz darauf, die Landeshauptstadt zu repräsentieren, und bringen diese selbstbewusste Haltung auch in der Jagdgesetzgebung ein.

Warum wurde die Novelle notwendig?

Meines Erachtens ist keine Novelle des Jagdgesetzes notwendig – vielmehr ist es ein Gebot der Stunde, die bestehenden Vorschriften im Sinne des Gesetzes nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu vollziehen. Bezüglich einer „politischen Notwendigkeit“ darf ich auf das Koalitionsabkommen verweisen, wobei mit den nunmehr vorgesehenen 115-ha-Jagden eine gewisse Klientelpolitik in Richtung Großgrundbesitzer klar auf der Hand liegt. Solche „Jagdfragmente“, die nun durch die Novelle erlaubt werden sol-

len, sind wildökologisch schlichtweg nicht vertretbar und waren bei den Bemühungen rund um die Jagdrechtsnovelle 2012 nicht einmal ansatzweise verhandelbar!

Diese Jagdfragmente eröffnen den Grundeigentümern die Chance, mit wenig Fläche viel Geld zu machen?

Richtig, im Grunde genommen geht es dabei ums Geld. Wie viele Grundeigentümer in den Genuss kommen sollen, weiß man eigentlich nicht. Es wird von 20, 40 bis 60 zukünftigen 115-ha-Jagden gesprochen, wobei keine genauen Zahlen vorliegen und wohl von einer weit höheren Anzahl ausgegangen werden kann. Nach Angaben meines Bezirksjägermeisterkollegen Otto Weindl kommen allein im Jagdbezirk Schwaz elf solche Jagden in Betracht. Eine solche Zerstückelung bedingt aber auch die Schwächung der Berufsjägerschaft, da ja die Berufsjägerpflicht an gewisse Mindestgrößen gebunden ist. Die Berufsjäger sind für mich eine tragende Säule der Jagd in Tirol und es gehören seitens des Landes und des Tiroler Jägerverbandes alle Anstrengungen unternommen, um diese Berufsgruppe im Sinne der Landeskultur zu fördern und zu erhalten.

Warum sind Kleinjagden wildökologischer Unsinn?

Wild braucht einen gewissen Mindestbereich an Lebensraum und es ist jagdlich auf eine ganzheitliche sowie großflächige Bewirtschaftung abzustellen. Auch wird bei Kleinjagden das Wild erfahrungsgemäß mehr bejagt und Stress ausgesetzt als bei einer großflächigen Bewirtschaftung. Durch die Einführung der neuen Kleinstjagden wird der Wildstand unweigerlich steigen, da jedes Revier einen bestimmten Wildbestand aufweisen muss, damit die vom Jagdausübenden gewünschten Stücke erlegt werden dürfen.

Bei der Einrichtung der Kleinjagden beabsichtigt der Gesetzgeber eine zeitliche Einschränkung. Wie? Man beabsichtigt, einen zeitlichen Rahmen von zwei Jahren zu schaffen. Daran sieht man schon, wie verdruckst die Geschichte ist. Man will einigen noch die Möglichkeit geben und eco.nova

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„WIR JAGDFUNKTIONÄRE HABEN EINZIG UND ALLEINE DIE INTERESSEN DER JÄGERSCHAFT, DES WILDES UND DER JAGD IN UNSEREM LAND ALS WICHTIGES KULTURGUT WAHRZUNEHMEN. NATÜRLICH DARF MAN DABEI GEWISSE REALPOLITISCHE GEGEBENHEITEN NICHT ZUR GÄNZE AUSBLENDEN UND MUSS WIE IN ANDEREN LEBENSBEREICHEN AUCH DAS EIN ODER ANDERE ZUGESTÄNDNIS MACHEN. MIT DEM NUN VORLIEGENDEN GESETZESENTWURF WERDEN ABER FÜR DIE JÄGERSCHAFT KEINE WESENTLICHEN VERBESSERUNGEN ERREICHT, SONDERN VIELMEHR ZAHLREICHE HÜRDEN UND ERSCHWERNISSE GESCHAFFEN.“ Fiona Arnold

2017 macht man dieses Fenster wieder zu. Ich sage: Ganz oder gar nicht, liebe Leute! Wären Kleinjagden eine sinnvolle Art der Bewirtschaftung von Revieren, bräuchte man diese nicht zeitlich beschränken. Angeblich wollte man es „einigen“, die es 1959 versäumt hatten, diese Möglichkeit zu nutzen, durch diese Anlassgesetzgebung wieder ermöglichen. Mir kommt dies so vor, als wenn man einen Zug versäumt hat, der Zug dann zurückzufahren hat, um den Zuspätgekommenen vom Bahnhof abzuholen.

Ein weiterer wichtiger Spieler im Wald ist der Forst, mit dem von jeher ein gewisses Spannungsverhältnis besteht. Darf sich der Forst nun freuen?

Der Forst hat seit Jahrzehnten auf diese „Chance“ gewartet. Der Gesetzesentwurf ist darauf angelegt, dass der Waldschutz expressis verbis vor Wildschutz geht und der Jäger zum Wildbekämpfer degradiert. Das schmerzt uns aus ganzem Herzen. Es soll nun wortwörtlich Wild bekämpft werden, wobei der Jäger zum Kammerjäger verkommt.

Da kann ich mich nur wehren. Ich bin keine Querulantin, bin vernünftig und weiß um den lokalen Überbestand an Rotwild, doch wenn ich höre, dass ein Drittel des Rotwildbestandes von nicht verifizierten Zahlen „reduziert“ werden soll, frage ich mich, was das soll. Abknallen?! Und der Rest soll über eine drastisch regulierte und überbürokratisierte einseitige Wildfütterung eingedämmt werden, was einem Fütterungsverbot durch die Hintertüre gleichkommt. Klar ausgedrückt heißt das: Wir lassen das Wild hungern, dadurch Schäden produzieren und damit legitimiert man dann das übermäßige Abknallen?

Wie soll das erreicht werden?

Etwa dadurch, dass die Wildfütterungszeiten kalendarisch geregelt werden. Bis jetzt gab es die so genannte Notzeit – das Rotwild wurde ab Mitte Oktober, also nach der Hirschbrunft, bei der der stolze Rothirsch bis zu 25 Prozent seines Körpergewichtes verliert, an den Fütte-

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rungen mit Winterfutter versorgt, damit er seine geschwächte Kondition wieder aufrichten kann und dadurch auch weniger Verbissschäden an den Forstpflanzen verursacht. Jetzt gibt es fixe Zeitintervalle. Im Falle außergewöhnlicher Ereignisse – wie einem vorzeitigen Wintereinbruch – ist von der Behörde eine Verordnung zu erlassen, mit der dem Jagdausübungsberechtigten die Vorlage von Futtermitteln außerhalb der festgelegten Fütterungszeiten vorgeschrieben werden soll. Überdies soll die Wildfütterung dahingehend beschränkt werden, als dass bezüglich Fütterungsanlagen jede Errichtung, Änderung, Verlegung und der Betrieb bei der Behörde anzeige- bzw. mehr oder weniger bewilligungspflichtig sein soll. Wenn man etwas dermaßen erschwert, will man es letztendlich überhaupt nicht mehr.

Oft wird Jägern vorgeworfen, dass sie das Wild mästen. Ist das so?

Es wird wohl auch solche Wildmäster geben, wobei von einigen schwarzen Schafen nicht auf die Gesamtheit geschlossen werden darf.

Der wahre Hintergrund der Fütterung ist der weidmännische Gedanke, dass man das Wild in der Notzeit, d.h. wenn es keine natürlichen Äsungsquellen hat, nicht hungern lässt und andererseits Wildschäden hintanhält, indem man dem Wild eine Futteralternative zu Pflanzen und Bäumen bietet. Werden die jungen Forstpflanzen wegen zu wenig dargebotenem Winterfutter verbissen, müssen sie vom Jäger zur Gänze bezahlt werden, freilich zusätzlich zum Jagdpachtpreis.

Sie kritisieren die aufgeblähte Bürokratie.

Warum?

Im Entwurf ist unter anderem eine verpflichtende Jagdjahresvorbesprechung vorgesehen.

Da reden dann bei der Abschussplanbesprechung alle mit: Der Bezirksjägermeister, die Landwirtschaftskammer, die Bezirksforstinspektion bis hin zur allfällig zu ladenden Gebietsbauleitung des Forsttechnischen Dienstes der Wildbach- sowie Lawinenverbauung.

Dabei handelt es sich bei der Abschussplanung rechtlich gesehen um eine Angelegenheit zwischen dem Jagdausübungsberechtigten und der Behörde, die ja von Amts wegen auch die Interessen der Landeskultur und somit des angeführten Teilnehmerkreises wahrzunehmen hat. Das ist eine Überbürokratisierung, die ausufernd ist. Überall spricht man von Deregulierung und Entbürokratisierung und hier bauscht man im Entwurf zur Jagdgesetznovelle über weite Strecken einen Apparat auf, der seinesgleichen sucht. Darüber hinaus werden aber auch zahlreiche Tatbestände geschaffen, die letztendlich zu einer Kriminalisierung der Jäger und gleichzeitigen Zwangsmitglieder des Tiroler Jägerverbandes führen. Beispielsweise sind nun im Disziplinarrecht statt vormals zwei nun insgesamt sieben Ordnungsstrafen inklusive Geldstrafen vorgesehen und die Strafbestimmungen sind auf knapp fünf Dutzend angestiegen.

Welche Bestimmungen sind Ihrer Meinung nach besonders einschneidend?

Wer sich im Verband nicht beliebt macht, kann seine Funktion schnell verlieren. So droht nun der Funktionsverlust, der vom neuen Exekutivorgan – dem Präsidium, einer Art Schattenvorstand – auch vorläufig und ohne aufschiebende Wirkung bei „Verdachtslage“ und Gefährdung des „Ansehens“ ausgesprochen werden kann. Es hat in der Vergangenheit des Verbandes keinen Fall gegeben, in dem dies nötig gewesen wäre, und ich halte solche Bestimmungen für rechtsstaatlich mehr als bedenklich. Auch die beabsichtigte Entmachtung der einzelnen Jagdbezirke durch zentralisierende sowie demokratiepolitisch bedenkliche Bestimmungen – die Basis der Jägerschaft fordert vielmehr die Direktwahl ihres Bezirksjägermeisters! – gehen definitiv in die falsche Richtung, da Föderalismus und autonome Bereiche in den Bezirken für das Jagdwesen in unserem Land unabdingbar sind. Da kann man sich fragen, warum das gemacht wird. Die Antwort darf sich jeder selber geben.

Was fordern Sie? Wir Jagdfunktionäre haben einzig und alleine die Interessen der Jägerschaft, des Wildes und der Jagd in unserem Land als wichtiges Kulturgut wahrzunehmen. Natürlich darf man dabei gewisse realpolitische Gegebenheiten nicht zur Gänze ausblenden und muss wie in anderen Lebensbereichen auch das ein oder andere Zugeständnis machen. Mit dem nun vorliegenden Gesetzesentwurf werden aber für die Jägerschaft keine wesentlichen Verbesserungen erreicht, sondern vielmehr zahlreiche Hürden und Erschwernisse geschaffen.

DEUTSCHE UHRMACHERKUNST.1893

Wie kann das Gesetz verhindert oder entschärft werden?

Der nun vorliegende Gesetzesentwurf wurde in der 2. Februarwoche 2015 im Zuge des Begutachtungsverfahrens veröffentlicht und es haben viele Jäger noch keine Ahnung, was da auf sie zukommt. Es häufen sich aber die Stimmen im Verband und vor allem in der Jägerschaft, die den vorliegenden Entwurf entschlossen zur Gänze ablehnen. Diesbezüglich haben sich bis dato die Jagdbezirke Schwaz, Innsbruck-Land, Innsbruck-Stadt und Reutte, die insgesamt über 7.000 Jagdkarteninhaber aufweisen, klar geäußert. Aus diesen Bezirken gibt es den Auftrag „Zurück zum Start“ und „Nein zu dieser Jagdgesetznovelle!“.

Sollte der Entwurf beschlossen werden – ist dann die Jagd in Tirol in Gefahr?

Meines Erachtens ist sie gefährdet, auch wenn die Auswirkungen eines solchen Gesetzes erst allmählich spürbar werden und sich deshalb einige (noch) nicht betroffen fühlen. Das böse Erwachen würde etwa in ein bis zwei Jahren kommen, wenn die Jäger infolge Verjüngungsdynamik und festgestellter Wildschäden noch mehr als bisher zur Kasse gebeten und von der Bürokratie, überzogenen Haftungen sowie Strafen übermannt werden. In weiterer Folge würde es für die Grundeigentümer – und hier sind die Gemeinden, die Bauern und der Forst gleichermaßen angesprochen – zunehmend schwieriger werden, überhaupt Pächter für ihre Jagden zu finden, womit der Anfang vom Ende beginnt.

VON CHRONOGRAPHEN, KILOMETERN UND UNENDLICHER HINGABE.

JAGD IN TIROL Jagdfläche: 1.244.466 ha Jagdgebiete: 1.247, davon ca. 300 an Ausländer verpachtet.

Die Jagdgebiete sind mit Ausnahme weniger Eigenjagdbesitzer, die die Jagd selbst ausüben, von ca. 1.200 Jagdpächtern gepachtet.

Die Tiroler Jagdpächter geben jährlich aus: • Pachtschilling: 13 Mio. Euro • Landesjagdabgabe: 2,6 Mio. Euro • Fütterung (gesetzlich vorgeschrieben): 4 Mio. Euro • Wildschaden & Verhütung: 850.000 Euro • Personalaufwand: 6 Mio. Euro Mitglieder im Tiroler Jägerverband: über 16.106, davon 4.007 Ausländer und 1.355 Jägerinnen Berufszugehörigkeit der Jagdkarteninhaber: 42 % Gewerbetreibende 29 % Angestellte und Arbeiter 16 % Bauern 8 % freie Berufe 4 % Pensionisten 1 % Industrielle Jagdstatistik 2013/14 Rotwild:........9.585 Stück Rehwild:............... 14.450 Gamswild:...6.819 Muffelwild:......... 113 Steinwild:....281 Schwarzwild:.... 12 Hasen:...........690 Murmeltiere:..... 4.129 Dachse:.........573 Füchse:................. 5.688 Marder:.........948 Iltisse:................... 16 Fasan:............1 Wildtauben:....... 19 Wildenten:.. 338 Auerwild:............ 112 Birkwild:.......531 Haselwild:........... 14 Quelle: Tiroler Jägerverband

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„DER PATSCHERKOFEL WIRD SKIBERG BLEIBEN“ Seit dem Rückkauf der Lift- und Bahnanlagen am Patscherkofel durch die Stadt Innsbruck tut sich eine Baustelle nach der anderen auf. Wir sprachen mit Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer über unangenehme Nebenerscheinungen und Zukunftspläne. // Text: Uwe Schwinghammer, Fotos: Daniel Zangerl, Stadt Innsbruck

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die möglicherweise einen Investitionsbedarf von über zwei Millionen Euro nur für eineinhalb Jahre nach sich ziehen, zeigen, dass man sehr zeitnah eine Entscheidung treffen muss.

Die Fakten liegen auf dem Tisch: Es gibt eine deutliche Mehrheit im Gemeinderat – und auch ich selbst bin davon überzeugt, dass der Patscherkofel für die nächsten Jahrzehnte ein Skiberg bleiben wird. Er hat nämlich einen ganz großen Vorteil: Man kann mit dem Bus hinauffahren, oben zwei Stunden Ski fahren gehen und hat sportlich was getan. Und das unmittelbar vom Stadtzentrum in fast zehn Minuten. Das ist in Bezug auf die Lebensqua-

ßen lässt. Das ist aber nicht so zeitkritisch, gleich wie der Sessellift am Berg oben nicht so zeitkritisch ist. Dringend ist nur die Erschließung von der Römerstraße zur Bergstation, um den Sommerbetrieb zu sichern.

Ihnen persönlich scheint eine Variante, die den Iglern aber sehr am Herzen liegt, zu widerstreben: Die direkte Verbindung Ortszentrum Igls–Patscherkofel. Warum?

Es geht darum, dass man die Dinge sachlich analysieren muss: Die finanzielle Entscheidung wird der Gemeinderat treffen.

Aber gerade die Trassenführung ist auch von

„DIE INVESTITION IN DEN NEUBAU IST NIEMALS ZU ERWIRTSCHAFTEN. UND WENN DIE BAHN KÜNFTIG IM LAUFENDEN BETRIEB MIT EINER SCHWARZEN NULL AUSSTEIGEN KANN, MUSS MAN HOCH ZUFRIEDEN SEIN.“ Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer

lität, die sportliche Betätigung und Gesundheit für die Innsbrucker ein großer Wert. Und daher gibt es auch die Beschlussfassung, dass man neben dem Sommerbetrieb, bei dem vielleicht eine Bahn vom Ortszentrum Igls reichen würde, den Skibetrieb nicht nur mitdenkt, sondern auch mitentscheidet.

ECO.NOVA: Die Grünen würden aus dem Patscherkofel gerne einen Skitourenberg machen, die SPÖ will auf dem Parkplatz der derzeitigen Bahn sozialen Wohnbau, TVB-Obmann Karl Gostner den Winterbetrieb zugunsten des Brückenschlages Lizum-Schlick herunterfahren. Wie wollen Sie diese vielen Begehrlichkeiten unter einen Hut bringen?

MAG. CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER: Ich denke, man muss gut überlegt entscheiden.

Aber gerade die aktuellen Entwicklungen der letzten Wochen hinsichtlich Bergstation und jetzt erforderlicher Überprüfung der Kabinen,

Inzwischen ist die Entscheidung für eine Bahnvariante im Beirat gefallen. Wie ist der aktuelle Stand?

Definitiv ist, dass wir die Anzahl der Anlagen reduzieren, weil es für dieses Angebot an Pisten nicht so viele Aufstiegshilfen braucht.

Die Anzahl der Anlagen hat nicht unbedingt mit der Qualität der Pisten zu tun. Und die Qualität der Pisten ist hervorragend dazu geeignet, sich sportlich zu betätigen. Vor dem Hintergrund haben wir im Beirat die Entscheidung getroffen, dass die hauptsächliche Einstiegsstelle an der Römerstraße sein soll. Auch vor dem Hintergrund, dass wenn ich mit dem Auto hinauffahre, sich der Verkehr dort fokussiert und nicht direkt in Igls.

Es wird aber auch eine Variante geprüft, wie sich Igls-Dorf mit der Römerstraße erschlie-

den Grundeigentümern abhängig. Ich denke, wenn es eine Mehrheit im Gemeinderat gibt, eine ergänzende Bahn von Igls-Dorf zur Römerstraße zu führen, wird man das machen. Meine Bedenken sind: Ich kann wegen des Golfplatzes nur in der bestehenden Trasse bleiben. Wir möchten nicht, dass der Golfplatz in seiner Entwicklung eingeschränkt ist.

Ich halte ihn für das Mittelgebirge und auch für Igls für eine wichtige Einrichtung. Wenn ich dann aber bei der bestehenden Trassenführung mit einer Bahn an der Römestraße herunter muss, stehe ich mitten in der Bobbahn. Insofern wird es eine Trassenverschiebung geben müssen. Und jede Trassenverschiebung bedeutet, dass es umfangreiche rechtliche Fragen zu klären gilt, weil andere Grundstücke betroffen sind. Man muss sich außerdem vor Augen halten: Die jetzige Talstation ist bezüglich der Parkplätze auf eine Kapazität von rund 300 Personen pro Stunde ausgerichtet. Wenn es hier zu einer höheren Beförderungskapazität kommt – auf den Berg hinauf braucht es über 2.000 –, muss man auch die Parkplätze quasi vervierfachen.

Und das mitten im historischen Kern von eco.nova

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„ES KLINGT PATHETISCH, ABER IN DEN KÖPFEN UND HERZEN DER INNSBRUCKER HAT DER PATSCHERKOFEL EINE GANZ BESONDERE BEDEUTUNG. INSOFERN WAR ES RICHTIG, IHN WIEDER IN DIE GESTALTUNGSHOHEIT DER STADT ZURÜCKZUNEHMEN. SPÄTESTENS 2022 WÄRE DAS MIT AUSLAUFEN DES VERTRAGES SOWIESO PASSIERT.“ Christine Oppitz-Plörer

Igls. Das glaube ich einfach nicht, dass das eine Aufwertung des Stadtteiles ist.

Viele Igler sind inzwischen schwer beleidigt.

Man hat – mehr oder weniger scherzhaft – sogar gedroht, aus Innsbruck auszutreten.

Haben Sie die Emotionalität, mit der hier argumentiert und gestritten wird, unterschätzt, oder haben Sie damit gerechnet?

Ich habe durchaus damit gerechnet. Aber ich bitte alle um Verständnis, dass Innsbruck 125.000 Einwohner hat, Igls mit seinen 2.000 Einwohnern ein durchaus wichtiger Stadtteil ist, aber z.B. auch Mühlau, Pradl, Kranebitten, Hötting-West genauso ihre Bedeutung haben. Die Investition in die Infrastruktur ist eine wirklich sehr große und die Bahn wird von allen Innsbruckern finanziert.

Daher muss man anerkennen, dass die Überlegungen für die gesamte Bevölkerung Bedeutung haben. Außerdem orte ich auch eine ganz starke Bewegung unter den Iglern, die sich mit der Planung von der Römerstraße nicht nur abfinden kann, sondern das ganz stark unterstützt.

Bahn oder Lift zu bauen, ist eine Geschichte, sie wirtschaftlich zu führen, eine andere.

Prof. Peter Schröcksnadel, wiewohl ein alter Fuchs auf diesem Gebiet, hat es nicht geschafft. Wie wollen Sie das hinbringen?

Die Investition in den Neubau ist niemals zu erwirtschaften. Und wenn die Bahn künftig im laufenden Betrieb mit einer schwarzen Null aussteigen kann, muss man hochzufrieden sein. Das wird nur möglich sein, wenn man die Anzahl der Anlagen, damit auch Personal, Wartung etc. reduziert. Das heißt aber nicht, dass das Angebot reduziert wird. Es ist ganz klar und das sagt auch die „grischconsulta“-Studie: Wenn die Innsbrucker den Patscherkofel als ihren Hausberg sehen und einen Winter- und Sommerbetrieb haben möchten, dann kostet das die Innsbrucker Geld. Die Entscheidung trifft der Gemeinderat. So wie

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ich es orte, gibt es dort auch eine breite Mehrheit. Diese Entscheidung ist mehr oder weniger gefallen, beziehungsweise hat sich der Gemeinderat in der Beschlussfassung zum Ankauf zu diesem Ergebnis bekannt. Aber wir haben auch Frei- und Hallenbäder, die nicht mit einer schwarzen Null zu führen sind.

Die berühmte Studie der „grischconsulta“ fordert, dass die Skigebiete in und um Innsbruck unter ein Dach schlüpfen oder zumindest gemeinsam vermarktet werden. Gibt es Schritte zur Differenzierung bzw. Positionierung dieser Skigebiete oder vielleicht sogar schon ein fertiges Konzept?

Den Weg werden wir sicher gehen. Wir sind jetzt seit 1. Oktober mit der Patscherkofel-Bahn handlungsfähig. Zu diesem Datum ist das Eigentum an die Stadt übergegangen. Wir haben aber noch einige Schritte vor uns, denn ab Oktober war vorerst wichtig, den Betrieb zu sichern. Hinsichtlich des Sommerangebotes gibt es bereits Abstimmungen: Wir haben am Patscherkofel mit dem Zirbenweg und mit dem Wandern eine besondere Bedeutung, auf der Muttereralm ist mit den Mountain-Cars etwas mehr Adventure dabei. Und so soll sich das Angebot, denke ich, gut ergänzen.

Der Start in die Wintersaison 2014/15 war im wahrsten Sinne des Wortes holprig. Welche Versäumnisse hat es gegeben und was hat man daraus gelernt?

Tatsache ist, dass in allen Gebieten am 24. Dezember grüne Wiese war. Auch am Patscherkofel, auf der Muttereralm, in Serfaus, von Kitzbühel ganz zu schweigen. Aber der besondere Fokus lag natürlich aufgrund der Vorgeschichte, die medial interessiert beobachtet wurde, am Patscherkofel. Damit haben wir rechnen müssen. Zu dem Zeitpunkt, wo es die Verhältnisse zugelassen haben, sind die entsprechenden Pisten zur Verfügung gestanden.

Wir haben hier sehr viel Aufklärungsarbeit betrieben. Natürlich war mit dem wärmsten

Herbst, seit es Aufzeichnungen gibt, die Situation in allen Skigebieten durchaus dramatisch.

Da kann eine Beschneiung auf warmem Untergrund einfach nicht starten. Wir haben einen sehr niedrig gelegenen Speicherteich, im Bereich Ramsbach brauchen wir auch niedrige Wassertemperaturen. Aber die Mannschaft dort hat das Bestmögliche getan, was zu diesem Zeitpunkt machbar war.

Zu wenig Strom und Wasser zur Beschneiung, eine abrutschende Bergstation der alten Bahn, nicht überprüfte Bolzen an den Gondeln, eine Flutlichtanlage, von der man nicht weiß, was damit passiert, entsorgungspflichtiger Müll, der angeblich zurückgeblieben ist: Haben Sie das alles vorher gewusst oder sind diese Dinge erst nach der Vertragsunterzeichnung aufgetaucht?

Ich habe das befürchtet und erahnt, aber man kann den Beweis nicht vorher antreten.

Aber es hat kein Weg daran vorbeigeführt.

Es war eine Beschlussfassung des Gemeinderates, eine Rücknahme zu verhandeln. Ich denke, da habe ich dem Gemeinderat durchaus ein gutes Ergebnis vorlegen können. Und diese nicht erfreulichen Nebenerscheinungen sind Einmaleffekte. Das sehe ich ganz pragmatisch: Bürgermeister sind Problemlöser von morgens bis abends und da gehört so etwas dazu. Und so, wie es sich gerade jetzt mit der Bergstation zeigt, ist es wirklich fünf vor zwölf. Darum ist es gut, dass die Stadt die Gestaltungshoheit 2014 wieder erlangt hat. Dass man jetzt gut und wohlüberlegt Entscheidungen treffen kann. Sonst wäre das Problem nur verschoben gewesen, aber es hätte sich nicht von selber gelöst.

Würden Sie den „Kofel“ nach dem, was Sie im letzten halben Jahr erlebt haben, noch einmal kaufen?

Durchaus! Man muss zwei Dinge auseinanderhalten: Professor Schröcksnadel und die Familie Schröcksnadel haben bewiesen, dass der Patscherkofel ein Skiberg ist, dass man dort super Ski fahren kann. Es klingt so pathetisch, aber in den Köpfen und Herzen der Innsbrucker hat er eine ganz besondere Bedeutung. Und insofern war es richtig, den Patscherkofel wieder in die Gestaltungshoheit der Stadt zurückzunehmen. Spätestens 2022 wäre das mit Auslaufen des Vertrages sowieso passiert. Dass man sich jetzt frühzeitig vereinbart hat, das erledigt und abgearbeitet hat, lässt die Möglichkeit, dass man gestalten kann. Ich sehe daher durchaus, dass es für die Innsbrucker eine richtige Vorgehensweise war.

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DER VIELSEITIGE Der Bezirk Schwaz ist Tourismushochburg UND als starker Wirtschaftsstandort durchaus auch unabhängig vom Tourismus. // Text: Barbara Wildauer, Foto: Tirol Werbung/Ehn Wolfgang

D

as Zillertal setzt Maßstäbe. Das Achental ist im Sommer verlässlicher Nächtigungskaiser und in der Tourismusausprägung eigentlich das genaue Gegenteil vom Zillertal – der sogenannte vielbeschworene „sanfte“

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Tourismus findet rund um den Achensee und im Naturpark Karwendel statt. Dazwischen liegt die wirtschaftsstarke und pulsierende Inntalfurche mit Großbetrieben, Gewerbe, Handwerk und Handel, die sich auch bis ins Zillertal zieht. >

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DER BEZIRK IM ÜBERBLICK Der Bezirk Schwaz hat

Größe des Bezirkes (Katasterfläche und Dauersiedlungsraum)

39

Gemeinden,

darunter vier Marktgemeinden mit Jenbach, Vomp, Mayrhofen und Zell am Ziller und 1 Stadt –

SCHWAZ:

die Bezirkshauptstadt Schwaz.

Dauersiedlungsraum 205,6 km2, Gesamtfläche 1.841,6 km2

KUFSTEIN REUTTE

KITZBÜHEL

SCHWAZ IMST INNSBRUCK STADT / LAND LANDECK

LIENZ

14,6 % Der Bezirk Schwaz bedeckt

Im Bezirk Schwaz ist die Einwohnerzahl von 2007 bis 2013 von

77.993 80.305 3% auf

das ist ein Wachstum von

gestiegen,

.

der Gesamtfläche des Landes Tirol.

DIE 10 GRÖSSTEN GEMEINDEN NACH EINWOHNERN: 01. Schwaz: .................... 13.187 02. Jenbach: ...................... 6.944 03. Vomp: ........................ 4.743 04. Fügen: ........................ 3.954 05. Mayrhofen: ................ 3.858

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06. Eben am Achensee: .... 2.979 07. Buch in Tirol: ............. 2.512 08. Weerberg: ................... 2.396 09. Achenkirch: ................ 2.118 10. Terfens : ...................... 2.084

Die höchste Finanzkraft pro Einwohner mit

1.127

Euro weist Mayrhofen auf,

gefolgt von Schwaz mit

1.013

und Eben am Achensee mit

1.011

Euro.

Euro

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ERSTE ANLAUFSTELLE Die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer sind erste Anlaufstelle für alle Fragen der Unternehmen.

Mag. Stefan Bletzacher, Bezirksstellenleiter Wirtschaftskammer Schwaz

I

n der Bezirksstelle Schwaz steht Mag. Stefan Bletzacher mit seinem Team für alle Anliegen zur Verfügung. Wir sprachen mit ihm über die Leistungen der Kammer und den Bezirk im Allgemeinen.

ECO.NOVA: Was sind die Leistungen der Bezirksstelle Schwaz für die Unternehmen?

STEFAN BLETZACHER: Wir haben drei Schwerpunkte in der Bezirksstelle Schwaz, die ich mit drei Mitarbeitern betreue und natürlich auch laufend weiterentwickle. Wir sind generell in den Bereichen Service, Bildung und Interessenvertretung tätig.

Der Bereich Service umfasst alle individuellen Leistungen für Unternehmen. Wir stehen in den Bezirksstellen dabei als erste Ansprechpartner in allen Fragen aus allen Branchen und Unternehmensgrößen zur Ver-

fügung und sind in der Gründungsberatung genauso tätig wie in standort- oder gewerberechtlichen Fragen bis hin zu Betriebshilfe oder Übergabe. Natürlich wissen wir nicht immer alles, aber in vielen Fragen zu Gründungen oder auch Gewerberecht, wo wir sehr eng und gut mit der Gewerbeabteilung der Bezirkshauptmannschaft zusammenarbeiten, haben wir ein breites „Generalistenwissen“ anzubieten, das die Unternehmen sehr gerne in Anspruch nehmen.

Im Bereich Interessenvertretung fühlen wir uns schon manchmal wie der Fels oder besser der rollende Stein in der Brandung.

Gerade die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer bekommen auch Kritik und die Unzufriedenheit der Unternehmer ganz direkt gesagt. Die aktuellen Entwicklungen und Verschärfungen der Auflagen im Tourismus, Gefahrenzonenpläne oder die Steuerreform lösen bei den Unternehmern keine Freude aus. Wir versuchen hier, wenn es den Bezirk direkt betrifft, gegenzusteuern und darüber hinaus die Stimmen und Meinungen an die entsprechenden Gremien weiterzuleiten.

Im Bereich Bildung bieten wir mit dem WIFI-Angebot ein für den Bezirk maßgeschneidertes Angebot für Unternehmen sowohl in der Weiterbildung generell für Unternehmer und Mitarbeiter als auch zu aktuellen rechtlichen Fragen und Entwicklungen an. Schwaz hat die Unternehmerakademie der Wirtschaftskammer mitaufgebaut und wir haben mit unserem Haus der Wirtschaft neben dem Bahnhof einen attraktiven Treffpunkt für die Erwachsenenausbildung zur Verfügung.

Auch mit unseren Lehre-und-Matura-Kursen sind wir erfolgreich. Derzeit nehmen daran 73 Lehrlinge teil.

Die Unternehmer haben gerade ihre neue Interessenvertretung gewählt. Wie beurteilen Sie das Ergebnis in Schwaz?

Bei der Wirtschaftskammerwahl bestimmen die Unternehmer ihre Vertreter in den Fachgruppen maßgeblich mit. Die junge Installateurin Veronika Opbacher wurde gerade zur Innungsmeisterin der Installateure gewählt, das nehme ich als Zeichen, dass hier eine junge, tatkräftige moderne Generation das Ruder übernimmt. Wir haben bei der Wahlbe-

teiligung im Bezirk die 40 Prozent gerade um zwei Zehntel-Prozentpunkte nicht erreicht, das schmerzt schon, aber auch fast 40 Prozent Wahlbeteiligung sind in Summe zufriedenstellend. Tirolweit waren es knapp 35 Prozent. Erfreulich ist auch, dass die Wahlbeteiligung in Schwaz und Jenbach gestiegen ist, in Gerlos gingen 80 Prozent der Unternehmer zur Wahl.

Wie schaut es im Bereich Fachkräfte im Bezirk Schwaz aus? Woher bekommen die Unternehmen in Zukunft ihre Fachkräfte?

Wir haben in Schwaz einen starken Fokus auf Berufsorientierung und versuchen hier die Zusammenarbeit zwischen Schulen und lehrlingsausbildenden Betrieben laufend zu verstärken. Im Bezirk Schwaz steht ein starkes Schulangebot im weiterführenden Bereich mit zwei Gymnasien, Tourismusfachschule, Handelsakademie, Handelsschule und HTL in Konkurrenz zur Lehre. Es ist ein regelrechter Kampf um die besten Schüler ausgebrochen. Die Zahl der Pflichtschulabsolventen wird bis 2016 um 27 Prozent gegenüber 2008 sinken. Die Dramatik sieht man aber erst in den absoluten Zahlen: 2008 verließen 980 Absolventen die Pflichtschulen, 2016 werden es 680 sein. Im Bezirk Schwaz wählen trotz starkem Schulangebot aber nach wie vor über die Hälfte der Pflichtschulabsolventen eine Lehre als Ausbildungsweg, damit liegen wir über dem Landesdurchschnitt von 46 Prozent. Die Wirtschaftskammer Schwaz sieht sich dabei als wichtige Unterstützung für die Betriebe, um auch weiterhin Lehrlinge zu finden. Wir bieten dazu Veranstaltungen für Schüler und Eltern an – beim Berufsfestival stellen in Schwaz, Jenbach und Fügen Unternehmen ihre Lehrberufe den 3. Klassen der NMS vor. Bei Elternabenden informieren wir gemeinsam mit den Betrieben die Eltern. „Rookie“ ist eine Plattform, bei der die 4. Klassen der NMS Schnuppertage bei jährlich 300 Betrieben in einer Wettbewerbssituation erleben. Die Schüler bewerben sich über eine attraktive Onlineplattform bei den gewünschten Betrieben und die schnelleren haben hier die Nase vorn. Ich muss dazusagen, dass alle Schüler bei allen Betrieben auch danach noch gerne schnuppern können. eco.nova

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VON DER SCHIPISTE AUF DEN GOLFPLATZ Talsohle des Zillertals einen Golfplatz zu errichten, und dann 20 Jahre immer wieder Überlegungen, einen Standort zu finden. Diese Vorarbeiten waren für das jetzige Projekt sehr wichtig. Die ersten konkreten Gespräche mit mir fanden vor sieben Jahren statt, wobei die Verhandlungen mit den Grundeigentümern in Summe weniger Zeit in Anspruch nahmen als die Umweltverträglichkeitsprüfung und die Behördenverfahren. Im Oktober 2012 starteten wir mit dem Bau, am 1.

Juli 2014 ist der Golfplatz mit 18 Bahnen in Betrieb gegangen. Das Clubhaus, Driving Range und Sportresidenz mit 22 Zimmern sind seit 6. Dezember 2015 in Betrieb.

Wie ist der Zuspruch zum Golfplatz?

Wir haben bereits 500 Mitglieder, wobei es mir sehr wichtig war, Golf als leistbaren Sport für alle Interessierten zu ermöglichen. Wir haben bewusst keine Einschreibgebühr. Der Golfplatz ist als sehr attraktive Sportmöglichkeiten für Einheimische und Gäste konzipiert. Alle Beherbergungsbetriebe im Zillertal – egal welcher Größe – haben die Möglichkeit, ihren Gästen Golfspielen anzubieten. In der Tourismusfachschule Zell wird Golf bereits als Fach angeboten und wir werden ein starkes Augenmerk auf Kinder- und Jugendförderung und -ausbildung legen.

Heinz Schultz mit seiner Frau Birgit

D

as Zillertal ist bekannt als Wintersportdestination und auch wegen seiner Tourismuspioniere. Heinz Schultz ist aktuell der wohl umtriebigste Unternehmer, oder zumindest jener, dem am meisten Projekte aufgehen. Die Bergbahnen Hochzillertal in Kaltenbach, Skiresorts und Hotels, innovative Gastronomie am Berg, Wohnbau für Tiroler Familien und Versicherungen Schultz bilden eine ganze Firmengruppe, in der Heinz Schultz gemeinsam mit Schwester Martha Schultz ständig neue Projekte entwickelt und umsetzt. Letzter öffentlich genau beobachteter Coup war der 18-Bahnen-Golfplatz in Uderns.

Golfplätze sind in Tirol besonders schwer umzusetzen – nicht ideale klimatische Verhältnisse, beschränkter Grund, hohe Grundkosten, viele Grundeigentümer, wenig Akzeptanz in der Bevölkerung. Trotzdem ist es im Zillertal gelungen, einen wie es scheint Premiumplatz mit großen Zielen zu errichten.

ECO.NOVA: Wie lange waren Sie an dem Projekt dran und wie kann man sich so ein Projekt vorstellen?

HEINZ SCHULTZ: Es gab vor 25 Jahren bereits die erste Idee, in der

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Was bewirkt der Golfplatz für den Sommertourismus im Zillertal?

Der Golfplatz bietet ein zusätzliches Angebot im Sommer, aber besonders auch in den Nebensaisonen. Wir sprechen damit eine neue Schicht von Gästen an. Für unsere Unternehmen hat es den zusätzlichen Vorteil, dass wir Mitarbeitern aus den Skigebieten im Sommer attraktive Arbeitsplätze bieten können.

Es hat den Anschein, dass alle Ihre Projekte aufgehen.

Was sind die Zutaten für erfolgreiche Projekte?

Es gehen nicht alle Projekte auf, aber viele. Ich arbeite intensiv und vernetzt an jedem neuen Projekt und versuche immer, alle Beteiligten bestmöglich einzubinden. Wir haben im vorderen Zillertal noch viel Potenzial – wir sind schon eine Topdestination, aber es gibt noch viele Ideen. Wir versuchen, mit jedem Projekt den Tourismus nachhaltig und qualitätsvoll weiterzuentwickeln. Neben der Hardware ist dabei auch die richtige Positionierung im Markt und die Marktkommunikation für jedes Projekt ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Darum kümmert sich meine Schwester. Jedes Tourismusprojekt hat weitreichende Auswirkungen auf die Bevölkerung, das Angebot und angesprochene Gästeschichten. Für den nachhaltigen Erfolg braucht es Unternehmer, die die Projekte dann auch für sich nützen können.

Wie sehen Sie die Zukunft des Skifahrens?

Sehr positiv. Skifahren wird auch in Zukunft kein günstiger Sport werden, aber der Gast bekommt bei uns ein ehrliches und hochwertiges Produkt und ist bereit, den jeweiligen Preis zu zahlen. Zukunft haben allerdings meiner Meinung nach nur große Skigebiete. Schneesicherheit und zunehmend auch Kulinarik sind den Gästen wichtig – dazu braucht es eine bestimmte Größe.

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ATTRAKTIVER WIRTSCHAFTSSTANDORT

I

m Bezirk Schwaz sind GE Jenbacher und Tyrolit beheimatet sowie eine ganze Reihe von produzierenden Betrieben, die auch international tätig sind. Die Bezirks- und Schulstadt Schwaz erlebt in den letzten Jahren einen wahren Wirtschaftsaufschwung und hat in den letzten fünf Jahren das Kommunalsteueraufkommen verdoppelt – auf fünf Millionen Euro jährlich. In und rund um Schwaz haben in den letzten Jahren eine Reihe von Hochtechnologiebetrieben ihren Standort gefunden oder erweitert. Molinari Railway Solutions und Vizrt – ein weltweit tätiges und hochinnovatives Medienunternehmen – sind hier genauso zu finden wie zahlreiche Neubauten von blühenden Handwerks- und Gewerbebetrieben.

4.307 BETRIEBE

Im Bezirk Schwaz wuchs die Anzahl der Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit gesamt 4.307 Betrieben 2012 bis 2013 durchschnittlich um 1,5 % – am stärksten sind Handel und Information & Consulting gewachsen mit 3,5 %. Die Bruttowertschöpfung des Bezirkes liegt bei 2.542 Millionen Euro, Schwaz belegt damit nach Innsbruck Stadt und Land sowie Kufstein Platz 4 im Bundesland Tirol.

ANZAHL DER BETRIEBE NACH BRANCHEN IM BEZIRK SCHWAZ

Verteilung nach Branchen und Sparten laut Wirtschaftskammer: BEZIRK SCHWAZ Gewerbe und Handwerk Handel Information und Consulting Tourismus und Freizeitwirtschaft Transport und Verkehr

2.013 (31,1 %) 1.651 (25,5 %) 783 (12,1 %) 1.492 (23,1 %) 420 (6,5 %)

Industrie

86 (1,3 %)

Banken und Versicherungen

23 (0,4 %)

DIE TOP-30-BETRIEBE DES BEZIRKS SCHWAZ UNTERNEHMEN GE Jenbacher GmbH & Co OG Binderholz GmbH

EPU (0 Beschäftigte)

1.953 (45,3 %)

1–5 Beschäftigte

1.431 (33,2 %)

6–9 Beschäftigte

358 (8,3 %)

10–24 Beschäftigte

371 (8,6 %)

25–49 Beschäftigte

131 (3 %)

50–99 Beschäftigte

38 (0,9 %)

100–245 Beschäftigte

15 (0,3 %)

250 und mehr Beschäftigte (Großbetriebe)

10 (0,2 %)

Jenbach

MITARBEITER

UMSATZ

1600

730.000.000

Fügen

720

215.000.000

Tyrolit – Schleifmittelwerke Swarovski KG

Schwaz

1578

191.700.000

AL-KO Kober Gesellschaft m.b.H.

Zellberg

639

142.500.000

Adolf Darbo Aktiengesellschaft

Stans

321

123.900.000

Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH

Stans

190

107.400.000

Adler-Werk Lackfabrik Johann Berghofer GmbH & Co KG

Schwaz

365

79.000.000

Kaltenbach

320

75.000.000

Pill

Empl Fahrzeugwerk Gesellschaft m.b.H. Eglo Leuchten GmbH

225

72.600.000

Jenbach

6

65.000.000

Ing. Hans Lang Gesellschaft m.b.H.

Terfens

370

60.000.000

MWM Austria GmbH

Schwaz

34

51.500.000

Moser GmbH & Co KG

Hartl Connect Transport GmbH Rieder GmbH & Co KG Bezirkskrankenhaus Schwaz Betriebsgesellschaft m.b.H. Troger-Holz Gesellschaft m.b.H.

Vomp

40

50.000.000

Ried i. Zillertal

345

45.700.000

Schwaz

540

41.100.000

Vomperbach

84

40.000.000

Opbacher Installationen GmbH

Fügen

196

38.000.000

Binderholz Bausysteme GmbH

Fügen

100

38.000.000

Weer

30

35.000.000

Hintertux

275

32.000.000

Vomp

220

30.000.000

Mayrhofen

153

30.000.000

Schwaz

70

26.000.000

Kaltenbach

95

25.350.000

DAKA Entsorgungsunternehmen GmbH & Co. KG

Schwaz

155

24.400.000

Stadtwerke Schwaz GmbH

Schwaz

77

23.400.000

Pill

6

22.000.000

Engleder GmbH Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co. KG Ernst Derfeser GmbH Mayrhofner Bergbahnen Aktiengesellschaft

BETRIEBSGRÖSSEN

ORT

Hans Picker GesmbH Bergbahnen Skizentrum Hochzillertal Gesellschaft m.b.H. & Co. Kommanditgesellschaft

Edi Light GmbH Vizrt Austria GmbH

Vomp

60

20.200.000

Schwaninger Vieh Export GmbH

Weer

9

20.000.000

Stumm

3

20.000.000

HSA Autovermietung und Leasing GmbH

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IN RICHTUNG KÜCHE

D

er Tiroler Schleifmittelhersteller Tyrolit wendet sich neuen Märkten zu. Mit der Markteinführung des Tyrolit-Messerschärfers setzt die Gruppe 2014 einen Meilenstein in der knapp einhundertjährigen Unternehmensgeschichte. Unter dem Markennamen „Tyrolit life“ wurde 2014 das erste Konsumprodukt für Privathaushalte erfolgreich auf den Markt gebracht. Ziel ist es, das industrielle Schleif-Know-how des Unternehmens vermehrt auch für Anwendungen des täglichen Lebens zugänglich zu machen. Für das Geschäftsjahr 2015 sind dazu bereits weitere Entwicklungen in Planung.

Mit rund 602 Millionen Euro wurde 2014 ein Rekordumsatz in der fast einhundertjährigen Unternehmensgeschichte erzielt und erstmals die 600-Millionen-Euro-Marke durchbrochen. In allen drei Geschäftsbereichen Metall und Präzision, Bau sowie Stein – Keramik – Glas wuchs die Gruppe 2014 im Mittel um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Geschäftsbereich Handel setzte sich mit einem Umsatzplus von 12,1 Prozent nochmals deutlich davon ab. „Wir hatten ein sehr gutes Jahr 2014 und liegen vom konsolidierten Umsatz in allen vier Geschäftsbereichen deutlich über Vorjahr.

Die Auftragslage war ausgezeichnet und wir sind mit konstant hohen Auftragseingängen in das neue Geschäftsjahr gestartet. Daher sind wir sehr zuversichtlich, was die weitere Entwicklung für 2015 betrifft“, kommentiert Dr. Christoph Gerin-Swarovski, Mitglied der Geschäftsführung der Tyrolit-Gruppe, das Geschäftsjahr 2014.

80.300 EINWOHNER

Der Bezirk Schwaz weist eine sogenannte positive Wanderungsbilanz auf. Der Saldo sämtlicher melderechtlichen An- und Abmeldungen und Kurzaufenthalte über 90 Tage liegt von 2002 bis 2012 bei Plus 1.035.

Bei der Altersstruktur der Bevölkerung ist Tirol im Vergleich mit den anderen Bezirken neben Landeck und Imst mit 15,8 % der Bevölkerung zwischen 0 und 14 Jahren der „Drittbeste“ in dieser Altersklasse.

63,1 % im Bezirk Schwaz sind zwischen 15 und 59 Jahre, 21,4 % über 60 Jahre. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg von 21.693 im Jahr 1971 auf 34.594 im Jahr 2011.

€ 2.229 EURO

BRUTTOMONATSEINKOMMEN

Das Bruttomonatseinkommen im Bezirk Schwaz liegt gesamt (Angestellte und Arbeiter) bei 2.229 Euro, knapp 1 % unter dem tirolweiten Durchschnitt von 2.252 Euro.

Das Einkommen der Männer liegt im Bezirk Schwaz bei 2.647 Euro, das der Frauen bei 1.842 Euro. Bei den Frauen liegt der Bezirk dabei 1,2 % über dem Landesmittel, bei den Männern darunter. Der Bezirk Schwaz hat mit dem Krankenhaus Schwaz viele Gesundheitsberufe, in denen auch Frauen gute Einkommen erreichen.

ERFOLG DURCH STÄNDIGE WACHSAMKEIT

2015 stehen aufgrund der von Tyrolit erwarteten wechselhaften Konjunktur Anpassungen bevor. Dadurch sollen Risiken minimiert und Wachstum dort generiert werden, wo es möglich ist, um den angestrebten Unternehmenskurs auch 2015 fortzuführen. Das heißt für Tyrolit eine Verstärkung der internen Zusammenarbeit einzelner Geschäftsbereiche und Gesellschaften sowie Anpassungen in der Produktion und Logistik, damit für Kunden weiterhin wirtschaftlich effiziente Lösungen angeboten werden können.

Die Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG ist weltweit einer der größten Hersteller für gebundene Schleif-, Trenn-, Bohr- und Abrichtwerkzeuge sowie von Maschinen für die Bauindustrie. Das Familienunternehmen der Swarovski-Gruppe mit Stammsitz in Schwaz besteht seit 1919 und beschäftigt derzeit mehr als 4.600 Mitarbeiter an 29 Produktionsstandorten in zwölf Ländern und auf fünf Kontinenten.

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5,7 % ARBEITSLOSENQUOTE

Die Arbeitslosenquote im Bezirk steigt kontinuierlich und liegt 2013 bei 5,7 % und damit doch deutlich unter dem Tirolwert von 6,4 %.

Auch im Bezirk Schwaz ist die Wirtschaftskrise 2008/09 in der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ablesbar. Die Jahre 2007 und 2008 wiesen mit 4,9 % Arbeitslosigkeit das niedrigste Niveau seit 2001 auf, 2009 stieg diese auf 6,1 %. Ab 2010 bis 2013 gingen die Zahlen wieder leicht zurück auf 5,7 %.

Ein deutlicher Unterschied ist dabei zwischen Frauen und Männern zu erkennen, die Arbeitslosigkeit von Männern liegt immer zwischen 0,8 und 1 Prozentpunkt unter der von Frauen. 2014 steigen die Zahlen erkennbar an.

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TÄGLICH VERÄNDERUNG UMSETZEN Man könnte sagen, Ludwig Obwieser ist schon vor mehr als 40 Jahren bei der Gründung von Eglo, einem Unternehmens, das Leuchten für den Wohnbereich produziert , ein Licht aufgegangen – im Rückblick war es eigentlich sogar absehbar, dass das Unternehmen mit Standort in Pill bei Schwaz einmal die Nummer 1 in Europa sein wird.

ECO.NOVA: Welche Bedeutung haben Visionen für Unternehmen?

LUDWIG OBWIESER: Ohne Vision gibt es keine erfolgreiche Weiterentwicklung. Um Visionen in die Realität umzusetzen, braucht es Mut, eine Menge Energie und Disziplin sowie ein gutes Team. Die große Vision von Eglo war in den 1980er-Jahren, dass wir einer der bedeutendsten Leuchtenanbieter in Europa werden können. Wir haben bald gesehen, dass es mit unserem Team möglich ist, sich international auszurichten. Ich war überzeugt davon und wir haben gemeinsam konsequent daran gearbeitet. Unsere Stärke dabei ist, dass wir Veränderungen erkennen und auch neue Produkte und Ideen schnell umsetzen können. Der Unterschied zwischen Erfolg und Nichterfolg liegt darin, ob die Dinge auch umgesetzt werden können. Ideen haben viele, die Umsetzung macht den Unterschied aus.

Wie entsteht im Unternehmen Innovation?

Es ist sehr wichtig, dass es in der Produktentwicklung immer wieder gelingt, eine zeitgemäße und dem Trend entsprechende Produktpalette zu erstellen. Die wichtigste Fähigkeit dazu ist, aus Anregungen neue Ideen entwickeln zu können. Wenn man ein Produkt betrachtet, können zwei Dinge passieren – man sieht einfach das, was da ist, oder das Gesehene ist eine Inspiration, die zu ganz neuen Produkten führt.

Das Leben ist ständige Veränderung und die versuchen wir frühestmöglich aufzunehmen. Jährlich werden bei Eglo 500 bis 600 neue Artikel entwickelt, der Großteil des Sortiments wird mustergeschützt. Im Bereich Produktentwicklung/Konstruktion sind ca.

40 Personen beschäftigt, weltweit beschäftigt Eglo ca. 3.400 Mitarbeiter.

Wie schnelllebig sind der Leuchtmittelmarkt und Trends am Leuchtensektor?

Der Zyklus, in dem Leuchten getauscht werden, wird immer kürzer, weil Leuchten mittlerweile ein Trend- und Modeartikel geworden sind. Es gibt derzeit nur einen einzigen Weg am Leuchtenmarkt und das ist LED, die immer günstiger und dabei sogar qualitativ besser werden.

Wie bleiben Sie am Ball der Trends?

Durch ständige Marktbeobachtung. Innovation entsteht bei uns daraus, dass man die

Ludwig und Christian Obwieser, Eglo Leuchten Pill bei Schwaz

Veränderungen im Wohnbereich früh genug erkennt und sich mit dem Leuchtensortiment entsprechend anpasst, z.B. in Materialien und Farben. Der Trend momentan heißt Vintage.

Eglo hat eine eigene Glööckler-Kollektion – wie kommen solche Zusammenarbeiten zu Stande?

Das Management von Glööckler hat bei Eglo angefragt, weil wir in Europa der größte Leuchtenanbieter sind.

Was bringt die Zukunft?

Als ich 1969 das Unternehmen gegründet habe, habe ich mir nur schwer vorstellen können, dass dieses Unternehmen so groß werden kann. Es wurde dann klar, dass mit einem motivierten Team sehr viel möglich ist, und inzwischen ist Eglo die Nummer 1 in Eu-

ropa mit einem Umsatz von 382 Mio. Euro.

Für die Zukunft haben wir auch keine Glaskugel. Wir versuchen, den erfolgreichen Weg wie bisher fortzusetzen. Wichtig ist, immer wachsam zu sein und die Bedürfnisse der Kunden möglichst frühzeitig zu erkennen.

Wie lange dauert bei Ihnen durchschnittlich ein Arbeitstag?

Ich habe das Glück, dass meine Arbeit mein Hobby ist – oder man könnte sagen sogar eine positive Sucht ist. Ich habe die Stunden nie gezählt und bin jetzt in der glücklichen Situation, dass ich bereits in Pension bin und daher nur mehr meinem Hobby nachgehe.

Mein Sohn Christian hat das Unternehmen bereits übernommen, ich trete derzeit noch nach außen auf, aber auch das werde ich im Laufe des nächsten Jahres übergeben.

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REISEN ALS BERUF

9 MIO. NÄCHTIGUNGEN Helmut und Anton Gschwentner

T

irol ist für viele Gäste eine geschätzte Urlaubsdestination. In Tirol sind auch einige Unternehmen angesiedelt, die sich das ganze Jahr schöne Urlaubsreisen ausdenken und Reisebüros weltweit anbieten. Travel Europe in Stans ist eines davon – entstanden aus dem Hotel Schwarzbrunn von Anton und Helmut Gschwentner und seit zehn Jahren in einem modernen Firmengebäude etwas versteckt in Stans zu finden.

ECO.OVA: In welchen Bereichen ist Travel Europe tätig HELMUT GSCHWENTNER: Wir sind ein Reiseveranstalter und bringen insbesondere französische, spanische und britische Gäste in viele Länder Europas. Wir bieten dazu komplette Reisepakete an, nicht nur einzelne Hotelleistungen. Unsere Kunden sind im B2B-Bereich zu finden, das heißt wir verkaufen in der Regel nicht an den Reisenden direkt, sondern an Reisebüros, Busunternehmer und andere Veranstalter. Ursprünglich haben wir als reiner „Incomer“ Busreisen nach Tirol vermittelt. Heute bewegen wir pro Jahr knapp 300.000 Gäste, verkaufen komplexe Produkte, insbesondere Rundreisen, und stehen in enger Geschäftsbeziehung zu vielen touristischen Marktteilnehmern. Neben Österreich sind Kroatien und Portugal unsere wichtigsten Zielgebiete. Wir beschäftigen rund 120 Mitarbeiter in Stans und 70 in unseren Filialen in ganz Europa.

Die zehn nächtigungsstärksten Gemeinden im Bezirk sind Mayrhofen, Eben am Achensee, Tux, Gerlos, Fügen, Achenkirch, Finkenberg, Aschau, Zell a.

Ziller und Schwendau. Die zwei Achentaler Gemeinden bringen es dabei auf 1,4 Millionen Nächtigungen, die acht Zillertaler Gemeinden auf 4,9 Millionen Nächtigungen jährlich.

Im Winter weist der Bezirk insgesamt 5,3 Millionen Nächtigungen auf, im Sommer 3,8 Millionen – das sind sowohl im Sommer als auch im Winter 20 % der Nächtigungen des gesamten Bundeslandes Tirol.

Seit dem Jahr 2000 steigen im Winter die Nächtigungen jedes Jahr an – einzige Ausnahme war der Winter 2010/11.

Im Sommer gab es 2003 bis 2005 Stagnation, aber auch hier steigen die Nächtigungszahlen kontinuierlich an, jedes Jahr wird ein neuer Nächtigungsrekord verzeichnet.

Welche Rolle spielt das Incoming-Geschäft von Travel Europe für die Region bzw. den Bezirk?

Wir bieten attraktive Arbeitsplätze in der Region. Im Hinblick auf Zielgebiete müssen wir großräumiger denken. Natürlich arbeiten wir mit Hotels und touristischen Anbietern im Bezirk eng zusammen und selbstverständlich sind die touristischen Highlights des Bezirkes in unseren Reisepaketen vertreten.

Entwickelt Travel Europe auch spezielle Pakete für Tirol?

Es gibt viele verschiedene Tirol-orientierte Programme. Das beginnt mit Wanderreisen rund um Innsbruck, Flugreisen mit unseren Charterflügen von Paris oder Nantes nach Innsbruck oder Österreichrundreisen, die in Tirol Halt machen. Zudem bieten wir jedes Jahr ein Exkursionspaket für Tirol an, in dem der Bezirk Schwaz kräftig vertreten ist.

Was gefällt den Gästen besonders an Tirol?

Sauberkeit, Sicherheit, die Landschaft, die Freundlichkeit der Menschen sowie das zumeist hohe Niveau der Hotellerie.

Wie verändert das Internet das Incoming-Geschäft?

Internet verändert das Reisegeschäft im Allgemeinen. Reisebüros sind am stärksten betroffen, da Online-Buchungen naturgemäß die Reisebüros umgehen. Aber auch Internetportale kaufen bei Reiseveranstaltern ein bzw. nicht wenige der großen Veranstalter bieten ihre Produkte selbst im Internet an. Die digitalen Entwicklungen zwingen uns dazu, mit der IT-Technologie ständig am Laufenden zu bleiben. Die Abläufe sind speziell im Tourismus für den Kunden viel schneller geworden und die Transparenz der Angebote ist stark gestiegen.

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AUFFI AUFN BERG MIT DA BAHN

Der Tourismus im Bezirk hängt vor allem im Zillertal eng mit der Entwicklung der Seilbahnen zusammen, wobei die Lifte in vielen Teilen des Zillertales vorwiegend im Winter in Betrieb sind und für den Sommerbetrieb noch gar nicht genutzt werden.

1977 gab es im Bezirk Schwaz 149 Anlagen mit einer Transportkapazität von 18.034 Personen pro Stunde, 2010 lag die Anzahl der Lifte und Seilbahnen bei 193 Anlagen mit einer Transportkapazität von 101.104 Personen pro Stunde.

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einz Tretter ist Bayer und eher zufällig zum Hochseilgarten-Bau gekommen. Als gelernter Zimmerer und Schilehrer hat er sich in beiden Bereichen selbstständig gemacht.

Tretter: „Die Schischule wuchs schneller als die Zimmerei und dazu kam, dass ich im Sommer Hochseilgärten – als gelernter Zimmer natürlich aus Holz – gebaut habe. Durch einen Konstrukteur, der übrigens aus einer österreichischen HTL kommt, bin ich eher zufällig zum Stahlbau für Hochseilgärten gekommen, weil Stahl gegenüber Holz sehr viele Vorteile aufweist. Hochseilgärten sind nicht nur für Tourismusregionen wie den Achensee interessant, sondern durchaus auch für Städte und Ballungsräume, wo der Bewegungsraum sozusagen zu den Menschen kommt. Wir haben auch schon einen in Berlin stehen. Mit Hilfe eines zusätzlichen Standortes in Achenkirch soll das Wachstum fortgesetzt werden. Achenkirch liegt nur 25 Kilometer von der Firmenzentrale im bayrischen Lenggries entfernt und in einer der aktivsten Tourismusregionen in Tirol – auch wenn man das dem Achental auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Im Frühjahr startet in Achenkirch der Bau eines eigenen Gebäudes für Entwicklung, Produktion und Vertrieb der KristallTurm“, so Tretter.

Heinz Tretter hat mit seinem Unternehmen den Schritt gesetzt, weil Österreich mit freizeitaffinem Publikum und starken Tourismusregionen viele Marktchancen bietet. Begeistert ist der Lenggrieser auch von den Tiroler Behörden und zollt sowohl der Gemeinde Achenkirch als auch der Bezirkshauptmannschaft Schwaz großes Lob für schnelle, unterstützende und sehr unbürokratische Abwicklung der Unternehmensgründung und vor allem auch des geplanten Bauvorhabens.

Tretter: „Wir investieren in Achenkirch in einer ersten Baustufe 1,7 Millionen Euro in ein Produktionsgebäude, Büro- und Lagerbereich und Mitarbeiterwohnungen. Die Errichtung eines zweiten Produktionsgebäudes ist auch schon geplant. In der ersten Stufe werden wir in Achenkirch 10 Mitarbeiter beschäftigen. Das ist für uns ein weiterer Grund für die Entscheidung, nach Tirol zu gehen.

Hochseilgartenbau kann man nicht lernen, wir brauchen dazu sehr gut ausgebildete und vor allem selbstständige Mtarbeiter, die ihr Wissen bei uns einbringen möchten und auch selber begeistert von der Idee und sportlich sind. Die finden wir in Tirol.“

© Standortagentur Tirol

TURMBAUER AUS LENGGRIES

Mit seinem in 42 Ländern patentierten innovativen Hochseilgartensystem will Heinz Tretter von der KristallTurm GmbH aus Lenggries in Achenkirch weiterwachsen

Die KristallTurm GmbH & Co KG mit Zentrale im bayrischen Lenggries entwickelt und produziert innovative Hochseilgartensysteme für den internationalen Markt. Das Unternehmen baut neue, patentierte Hochseilgärten in Stahlkonstruktionen in sechseckiger Form und beschäftigt 13 Mitarbeiter in Bayern sowie 15 Vertriebsmitarbeiter weltweit. Die Konstruktion orientiert sich an der Struktur von Kristallen, ist optimiert für einfache Behördengenehmigungen, schnellen und effizienten Aufbau, wetterbeständig und es gibt sogar ein Dach für optimalen Wetterschutz. Die Anlage ist variabel und kann von klein bis groß modulweise auch später leicht erweitert werden.

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AUF DEM WEG ZUM URSPRÜNGLICHEN ICH Nicht nach weiteren Bergschätzen in längst stillgelegten Stollen, sondern auf der Suche nach einem zeitgemäßen Image hatte sich die Silberregion Karwendel im Laufe des letzten Jahres befunden. Mit dem Resultat, dass man sich für den künftigen Markenauftritt nicht neu erfinden, sondern ausreichend vorhandenes Potenzial nur klar erkennen und sortieren muss. // Text: Renate Linser-Sachers, Foto: Rebecca Hagele

„WIR WOLLEN UNS NICHT IN EINE ROLLE DRÄNGEN LASSEN, DIE WEDER ZU DEN MENSCHEN, DIE HIER WOHNEN, NOCH IN DIESE REGION PASSEN WÜRDE. VIELMEHR MÖCHTEN WIR GEGEBENHEITEN UND EMOTIONEN VON GESTERN HEUTE WIEDER NUTZEN, REAKTIVIEREN UND MIT DEM ZEITGEIST VON HEUTE NEU ERLEBBAR MACHEN. ALSO NOSTALGISCH SEIN OHNE ALTMODISCHEN TOUCH, MUT ZU INNOVATIVEN (GESCHÄFTS-)IDEEN HABEN, OHNE DABEI DIE ORIENTIERUNG ZU VERLIEREN.“ Peter Unterlechner, Obmann des Tourismusverbandes

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ach selbstkritisch intensiver Inventur des Ist-Bestandes, unterstützt von Marktfindungsprofis im Kontext mit unterschiedlichsten Meinungsbildnern, wird nun an der Umsetzung des neuen Selbstbewusstseins gefeilt.

Silber, Natur, Kultur und angesagter Retro-Lifestyle manifestieren sich im harmonischen Dreiklang des neu kreierten Begriffs „retronovativ“. Retro – innovativ – nativ also als symptomatische Definition der Stärken in der Silberregion Karwendel, die künftig in einer Maßstäbe setzenden Urlaubs- und Lebenswelt gebündelt werden.

Prioriät auf dem Weg der Selbstfindung hatte die Begegnung mit dem Gast – sowohl dem, der hier urlaubt, als auch dem Tagestouristen aus benachbarten Tälern oder Innsbruck.

Kein Thema: Der Facettenreichtum dieser Region ist oft erst auf den zweiten Blick sichtund spürbar. So fehlen etwa zur Gänze die

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Egozentrik oder narzisstische Selbstdarstellung anderer Tourismusgebiete. Hier regieren Ruhe und Beschaulichkeit mit herrlich verschlafenen Dörfern – eingebettet in einer Infrastruktur, die wunderbar entschleunigende Kräfte frei macht. Lautes Marktgeschrei stößt hier auf keinen fruchtbaren Boden.

Die Silberregion Karwendel ist vielmehr geprägt von guten, alten und mehr denn je gesuchten (weil vielfach verloren gegangenen oder übertünchten) Werten. Die einfachen Dinge des Lebens schätzen, die unspektakulär ohne verblendenden Glamour das Leben wirklich lebenswert machen, lautet das Credo, dem man sich nun verschreibt.

Hand in Hand im Verbund mit neu aktiviertem „Wir“-Gefühl, aus dem letztendlich gesundes Selbstbewusstsein und zukunftsweisendes Denken und Handeln resultieren. „Wir wollen authentisch bleiben, auch wenn dieser Begriff leider mittlerweile schon sehr

abgegriffen ist, aber das trifft halt den Punkt“, so Peter Unterlechner, Obmann des Tourismusverbandes, der mit TVB-Geschäftsführer Markus Schmidt ein kongeniales Duo mit junger Dynamik bildet.

Interessant ist auch das Ergebnis der in den Selbstfindungsprozess integrierten Befragung von etwa 700 Gästen, die gebietsbezogen angeschrieben worden waren. Natur, Wandern und Gastfreundschaft mit klein strukturierter, persönlicher Wahrnehmung standen an erster Stelle, überraschend weit abgeschlagen die vermeintlichen Hauptthemen Silber samt Bergwerk und Kultur. Dabei war der Anteil überdurchschnittlich gebildeter Gäste/Akademiker ebenso unerwartet wie hoch – wohl nicht zuletzt der beste Beweis, dass sich die Silberregion Karwendel rund um ihren Hauptort Schwaz auf dem richtigen, retronovativen Besinnungsweg zurück zu ihren Wurzeln befindet.

Saison mit allen Sinnen

Frischer gehts nicht Wolfsbarsch aus Wildfang – mit der Angel gefangen und dem QFSP-Siegel des FrischeParadies ausgezeichnet –war eben noch im Wasser, jetzt auf Ihrem Tisch. Garantiert nicht älter als 48 Stunden. Qualität sieht und schmeckt man eben.

Der Frühling kommt – und verzaubert all unsere Sinne mit Düften, Farben und dem Geschmack der Saison. Der Fruchthof und seine Partner zelebrieren die noch junge Jahreszeit in vollen Zügen.

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eit ists – finden Sie nicht auch?

Nie ist die Sehnsucht nach einem Jahreszeitenwechsel so groß wie nach dem Winter. Die Tage werden länger, die Sonne intensiver, die Welt wieder bunter und die Schätze der Natur reichhaltiger. Kurz gesagt: beste Bedingungen für Genießer. Und die kommen im Fruchthof und seinen Partnerbetrieben voll auf ihre Kosten, hat doch der Frühling hier schon Einzug gehalten mit allem, was er kulinarisch zu bieten hat. Das heuer frühe Osterfest bietet also den perfekten Anlass, die ersten saisonalen Spezialitäten auf den Tisch zu bringen und sich einen genussreichen Start in die sehnsüchtig erwartete Jahreszeit zu gönnen. Das Team des Fruchthof und die Partner freuen sich auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne!

PS: Nach dem Einkauf in der ThaiKitchen einen Multivitamin- oder Ingwer-Drink genießen. Frischekick pur!

Frühling in der Nase Riechens Sies? Bei Blumen Charisma duftet Saison: Narzissen, Tulpen, Primeln und andere Frühlingsboten verzaubern Auge und Nase. Zu Ostern gibt es farbenfrohe Ostersträuße, liebevoll von den Expertinnen arrangiert.

Z u Ostern den Fochaz Mit dem traditionellen Milchgebäck mit Anis lassen die Brotbuben Lener einen alten Tiroler Brauch wieder aufleben.

Besonders als Patengeschenk ist er seit über 100 Jahren bekannt und beliebt.

Saison zum Dippen Mitgebracht „Colomba Pasquale“ nennt sich der traditionelle, italienische Kuchen zur Osterzeit. Im Fruchthof gibt es eine große Auswahl dieser saisonalen Köstlichkeit – übrigens auch ein schönes Mitbringsel zu Ostern!

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An den Feiertagen am Herd stehen? Lieber von Herbert Kindl verwöhnen lassen und bei Hörtnagl einen saftigen Schinken im knusprigen Brotteig vorbestellen (bitte zwei Tage vor dem gewünschten Termin).

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Kulinarisch verwöhnt

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INDUSTRIEREVOLUTION Nach der industriellen Revolution, der Mechanisierung und Massenproduktion bringt „Industrie 4.0“ nun den nächsten großen Wandel. Und eigentlich stecken wir schon mittendrin. // Text: Marina Kremser

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ie Standortagentur Tirol stellte ihren letztjährigen Innovationstag bereits unter das Leitthema „Industrie 4.0“. Nicht viele wissen mit dem Begriff wirklich etwas anzufangen. Dabei beschäftigen sich auch in Österreich bereits viele Unternehmen mit dem Thema. Wissen es nur nicht.

Grundsätzlich geht es um die Vernetzung von Information und Kommunikation zwischen Menschen, Maschinen und Produkten, die zu einer weiteren Automatisierung der Produktion führt, um folglich die heimische Industrie vor allem gegenüber Niedriglohnländern wettbewerbsfähig zu halten.

Dass das Thema ein großes ist, zeigt sich auch darin, dass der Bund in den kommenden zwei Jahren 280 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung stellen will, um Industrie 4.0 in Österreich voranzutreiben. Wo der Faktor Mensch bleibt, wenn Maschinen beginnen, miteinander zu kommunizieren, darüber sprachen wir mit Prof. Dr. Peter

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Mirski und Prof. Dr. Dietmar Kilian, die sich schon von Berufs wegen damit beschäftigen.

Beide sind Professoren am MCI, Partner der PDAgroup mit Sitz in Innsbruck und im Aufsichtsrat der Academy Cube gGmbH (www.academy-cube.com), einer europaweiten Weiterbildungs- und Jobplattform, die Qualifizierungslücken im Industrie-4.0Um­ feld schließt und internationale Fachkräfte mit Unternehmen zusammenbringt.

ECO.NOVA: Immer öfter geistert der Begriff „Industrie 4.0“ durch die Medien. Was versteht man darunter?

PETER MIRSKI: Grundsätzlich geht es um eine Weiterentwicklung der industriellen Fertigung. Das ist an sich nichts Neues, revolutionär ist, dass künftig nicht nur mehr Menschen mit Maschinen zusammenarbeiten, sondern inzwischen auch Maschinen beginnen, mit Maschinen zu kommunizieren. Technische Systeme beginnen immer mehr über ein gewisses Maß an „Intelligenz“ zu verfügen.

Warum findet diese Revolution gerade jetzt statt?

MIRSKI: Beeinflusst wird diese Entwicklung vor allem durch den Faktor Mobilität und mobile Erreichbarkeit von Menschen und Maschinen, ebenso durch den Preisverfall bei

ACADEMY CUBE

Der Academy Cube ist eine internationale Job- und Weiterbildungsplattform, die Studenten, Berufsanfänger und Professionals mit praxisnahen Lerninhalten ausstattet, um sie europaweit fit für das Industriezeitalter 4.0 zu machen. Als Initiative der Privatwirtschaft und mit Unterstützung der EU-Kommission gestartet, ist der Academy Cube mittlerweile eine gemeinnützige Gesellschaft mit über 12.000 registrierten Nutzern. Der Academy Cube ist stets auf der Suche nach Partnern, die Weiterbildungen und Jobs auf der Plattform anbieten. www.academy-cube.com

eco.wirtschaft

RECHNERLEISTUNGEN STEIGEN, ENDKOMPONENTEN WERDEN GÜNSTIGER UND DIE VERNETZUNG NIMMT ENORM ZU: DADURCH LASSEN SICH IN DER PRODUKTION VÖLLIG NEUE WEGE BESCHREITEN. WIR MÜSSEN LERNEN, DASS SICH UNSERE ARBEITSWELT KOMPLETT VERÄNDERN WIRD.

als in der Produktion, in der Maschinen sehr präsent sind. Interessante Anwendungsbereiche finden sich aber auch im Dienstleistungsbereich, wie beispielsweise im Tourismus oder Gesundheitswesen.

Sensorik. Darüber hinaus wird die Rechnerleistung immer besser und wir können komplexe Berechnungen nahezu in Echtzeit durchführen.

Die einzelnen Komponenten waren teilweise bereits vorhanden, aber die Kombination war schwierig – entweder zu teuer, oder das Ergebnis brauchte zu viel Zeit. Heute erlaubt diese besondere Kombination, dass Maschinen Daten in einer sehr hohen Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit zur Verfügung stellen können, Entscheidungsgrundlagen liefern oder sogar selbst Entscheidungen treffen. Dadurch entsteht für den Menschen eine ganz neue Rolle im Arbeitsablauf, für die Produktion eröffnen sich neue Möglichkeiten.

Bis vor rund zwei Jahren wurde der europäischen Industrie noch quasi jegliches Entwicklungspotenzial abgesprochen – ganz nach der Devise: Gute Ideen kommen aus Europa, produziert wird in Asien.

MIRSKI: Richtig, deshalb braucht es hier unbedingt eine neue Richtung! Der Begriff „Industrie 4.0“ wurde eigentlich geschaffen, um zu zeigen, dass in der industriellen Fertigung in Europa noch sehr viel Potenzial liegt. Es gilt, die neuen Technologien effizient zu nutzen und seine eigenen (Produktions-)Prozesse zu optimieren. Das kann zu erheblichen Qualitätssprüngen bei gleichzeitiger Kostenreduktion führen. Und zwar so erheblich, dass sich die Produktion in Europa an vielen Stellen wieder lohnt. Industrienationen, die dieses Prinzip verstanden haben, setzen dafür massiv Ressourcen frei. Milliarden an Fördergeldern werden aufgewendet, Forschungsinstitute und die schlausten Köpfe Europas arbeiten an Konzepten, weil diese Entwicklung einen Quantensprung und eine tatsächliche Revolution auslösen kann. Vor allem in Europa. Deshalb ist das Thema so groß. Und nicht nur industrierelevant.

Auf welche Branchen ließe sich die Entwicklung noch umlegen?

MIRSKI: Es gibt eigentlich keine Einschränkungen: in der Dienstleistung, im Servicebereich ... Nur ist es in der Produktion am leichtesten sichtbar. In der Dienstleistung ist der Faktor Maschine kleiner – wenn ich diesen Bereich optimiere, passiert in der Wirkungskette weniger

Die neue technologische Entwicklung wirft aber auch Fragen auf, besonders in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit.

MIRSKI: Natürlich. Es ergeben sich bedeutende Fragestellungen und Problembereiche, wie beispielsweise jene im Bereich der Ethik Immer, wenn viele sensible Daten im Spiel sind, ist es kritisch – einerseits werden genaue Daten für gute Prognosen benötigt, andererseits stellt sich die Frage, wie die Privatsphäre gewahrt werden kann und muss. In der Produktion ist das eher harmlos, weil in einer Fabrik ohnehin nahezu alle Daten vorhanden sind, die es braucht. Viele Fragen stellen sich erst dann, wenn man private Daten oder Daten aus anderen, teilweise öffentlichen Bereichen mit hinzunimmt und diese aggregiert. Darf man das? Will man das? Dies gilt es zu klären und abzuwägen. Doch Fakt ist: Das Thema bewegt Österreich und Europa und es bewegt letzlich die ganze Welt. >

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Mitarbeiter weiterzuentwickeln, und wir müssen entsprechend Ausbildungsschienen in den Hochschulen integrieren. Universitäten und andere Ausbildungsstätten liefern aktuell Basisqualifikationen. Es ist praktisch unmöglich, in der Geschwindigkeit des Marktes sämtliches Wissen sofort in die Wirtschaft zu transferieren. Diese Lücke gilt es zu schließen. Menschen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben, müssen die Möglichkeit bekommen, sich rasch konkret weiterzubilden. Aktuell wird am Aufbau von Demonstrationsfabriken gearbeitet, in denen eine realitätsnahe Industrieumgebung abgebildet wird. Hier können Unternehmen ihren Betrieb nachstellen, Prototypen und Produktionsprozesse testen.

Führende Unternehmen haben die europaweite Weiterbildungs- und Jobplattform Academy Cube entwickelt. Die Europazentrale der gemeinnützigen Initiative wird von der hochschulnahen PDAgroup in Innsbruck geleitet, die von Prof. Dr. Peter Mirski (li.) und Prof. Dr. Dietmar Kilian 2007 als Spin-off des Management Center Innsbruck (MCI) gegründet wurde. Beide Gründer sind auch an der Hochschule als Professoren bzw. Studiengangsleiter für den Bereich „Management, Communication & IT“ tätig.

Man spricht immer häufiger vom „Internet der Dinge“, Geräte sollen uns bei unseren Tätigkeiten unterstützen. Es geht nicht mehr nur darum, dass eine Maschine Dinge verrichtet, die ihm der Mensch aufträgt, der davorsitzt, sondern die Maschine quasi selbst mitdenkt. Haben Sie ein Beispiel?

DIETMAR KILIAN: Es entstehen heute bereits gänzlich neue Geschäftsmodelle etwa im Service- oder Dienstleistungsbereich, aber auch neue, innovative Produkte.

Ein Beispiel ist das Lager einer Produktionsmaschine. Integrierte Sensoren erkennen, dass die Maschine unrund läuft und es mehr Schmiermittel braucht. Dieses wird automatisch zugeführt, gleichzeitig eine Meldung gespeichert, künftig vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen früher durchzuführen – nämlich schon bevor die Maschine nicht mehr richtig funktioniert. Das reduziert Stillstandszeiten. Die Entwicklung geht so weit, dass sich Werkzeuge selbst austauschen, sobald sie abgenutzt sind.

Inwieweit ändert sich dadurch auch das Arbeitsumfeld?

KILIAN: Sehr. Produktionsanlagen sind heute nicht mehr schwarz und schmutzig wie früher. Sie sind weiß, clean und geschlossen. Der Werker braucht keine Handschuhe mehr, weil er in einer komplett sauberen Umgebung arbeitet. Das erlaubt eine völlig neue, offene, helle Architektur von Fertigungsanlagen. Neue Maschinen, Vernetzung und optimierte Abläufe ermöglichen es, wirklich just in time zu produzieren.

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Glauben Sie, dass (Industrie-)Betriebe heute noch überleben können, wenn sie sich gegen diese Entwicklung stellen?

KILIAN: Um diese Frage zu beantworten, reicht ein Blick zurück: Die ersten Webstühle waren eine unheimliche Revolution, die Elektrifizierung brachte eine noch massivere Beschleunigung. Was man gesehen hat: Unternehmen, die diesen Weg nicht mitgetragen haben, sind verschwunden. So wird es auch dieses Mal sein.

Innovationen finden langfristig nur dann statt, wenn man sie auch austesten kann.

Die heutige Entwicklung geht so rasend schnell. Wie können Unternehmen hier mitkommen?

KILIAN: Natürlich haben Weiterentwicklungen nicht nur Vorteile. Die Herausforderung wird sein, Menschen zu finden, die mit den neuen Technologien umgehen und sie auch entwickeln können. Das erfordert gänzlich neue Qualifikationen. Auch aus diesem Grund werden aktuell massive Fördermittel zur Verfügung gestellt. Wir müssen den Betrieben helfen, bestehende

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Wenn Maschinen beginnen, mit Maschinen zu kommunizieren – wo bleibt der Faktor Mensch?

MIRSKI: Die Frage stellte sich auch, als der erste Webstuhl erfunden wurde oder als Computer in der Produktion zum Einsatz kamen. Die Annahme war stets, es brauche dadurch weniger Menschen, Arbeitsplätze würden verloren gehen. Und doch es ist noch nie so gekommen. Eines ist aber sicher: Die Menschen und die Gesellschaft mussten vor und nach der Einführung neuer Technologien anders mit der Situation umgehen. Neben einem neuen, generellen Selbstverständnis brauchte es beipielsweise neue Regelungen und Gesetze, aber auch angepasste Ausbildungen usw. So passsen sich Gesellschaft und Menschen letztlich rasch an. Nehmen wir nur Social Media als Beipiel. Innerhalb nicht einmal eines Jahrzehnts haben wir diese Technologie lieben und manchmal auch fürchten gelernt – jedenfalls aber intensiv in unser privates und geschäftliches Leben integriert.Einfach so.

Industrie 4.0 ändert zunächst nicht so sehr das Verhalten, eher den Umgang mit Technologie, erfordert neue Ausbildungen, vielleicht auch den Zugang zur und die Rolle der Arbeit. Wir müssen junge Menschen dazu ausbilden, neu zu interpretieren, kreativ zu sein und zu verstehen, welches Potenzial in der Zukunft liegt und wie man damit umgeht. Das Ziel ist es, mit unseren Ressourcen viel besser umzugehen und sinnvolle Innovationen zu ermöglichen. So etwas wird eine Maschine nie können: kreativ Probleme lösen, einen gesellschaftlichen Dialog führen, Neues entwickeln. Das können nur Menschen. // Rechtliches zum Thema „Internet der Dinge“ lesen Sie auf Seite 72

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Heidi und Ernst Meier, Inhaber von insgesamt eco.wirtschaft f端nf Stores in Seefeld, Innsbruck und Kitzb端hel

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DIE KUNDEN MÜSSEN EINFACH FREUDE HABEN Der Marc-Cain-Store am Innsbrucker Burggraben ist vielen Modeaffinen ein Begriff. Die Mode des Labels sowieso.

Wer hinter dem Laden steht und dass er nicht der einzige des dazugehörigen Unternehmens ist, wissen indes nicht viele.

Bis jetzt. Denn ab sofort gehen Heidi und Ernst Meier offensiver mit der Zusammengehörigkeit ihrer insgesamt fünf Stores um. // Text: Marina Kremser, Fotos: Bureau Rabensteiner

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rnst Meier hatte anfangs Zweifel, seinen Laden in Seefeld schlicht und einfach „meier“ zu nennen. Dabei ist es so naheliegend. Denn hinter jedem erfolgreichen Geschäft steht eine Persönlichkeit. Wir trafen ihn zum Gespräch und mit ihm auf einen entspannten Familienmenschen, mit beiden Beinen am Boden und einer Lockerheit, die erahnen lässt, dass es ihm gut geht. Geschäftlich wie privat. Wie Meier zu Marc Cain kam, haben wir im unkomplizierten Talk geklärt und haben im Zuge dessen auch erfahren, dass mit seinen fünf Stores nun Schluss mit Expansion ist.

ECO.NOVA: Sie sind gemeinsam mit Ihrer Frau Heidi Inhaber der beiden MarcCain-Stores in Innsbruck und Kufstein, führen das meier in Seefeld, ebendort einen Swarovski-Shop und einen Skiverleih samt Eislaufplatz. Wie kam es dazu?

ERNST MEIER: Unsere Geschichte hat sich stetig entwickelt. Wir sind eine klassische Patchworkfamily und Heidi und ich haben uns quasi über die Mode gefunden.

Ich habe 1976 als Verkäufer gestartet – gelernt hab ich eigentlich etwas ganz anderes.

Schließlich bin ich in Seefeld in die Modebranche hineingewachsen. Der Startschuss fiel in Seefeld – mit dem Modestore, Swarovski-Shop und Skiverleih. Heidi war in Innsbruck tätig und so folgte der Schritt in die Landeshauptstadt. Das erste gemeinsame Geschäft hatten wir in der Maria-Theresien-Straße nahe der Tirol Werbung und

bekamen die Chance, in den Burggraben zu wechseln. Wir haben uns die Zahlen genau angesehen, Kundenfrequenzzahlen analysiert und sehen bis heute, dass es die absolut richtige Entscheidung war.

Wie wurden Sie schließlich Partner von Marc Cain?

Marc Cain war zu Beginn in Innsbruck ein Lieferant von mehreren, bis wir uns entschlossen, nur noch eine Marke zu behalten.

Die modische Konkurrenz in Innsbruck ist derart groß, dass man vor allem als kleines Geschäft besser fährt, wenn man nur spezifische Mode anbietet. Wir haben mit Marc Cain etwa seit der Jahrtausendwende einen Franchisevertrag. Das ist für beide Seiten perfekt. Wir waren damals der erste Franchisenehmer in Österreich. Die Marke ist extrem gewachsen und wir mit ihr.

Inwieweit können Sie selbst entscheiden, welche Teile der Kollektion Sie in Ihren Stores anbieten? Gibt es Vorgaben aus Deutschland?

Wir können vollkommen frei entscheiden, wobei wir fast immer die gesamte Kollektion im Laden haben. Es braucht ein durchgängiges Sortiment durch die gesamte Breite. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, das weltweite Erscheinungsbild von Marc Cain zu übernehmen, wir gehen in dieselbe Richtung, unsere Philosophien decken sich. Und das ist voll aufgegangen. Schwierig wird es immer dann, wenn die Vorgaben und der Druck von Seiten ei-

nes Partners steigen, was bei unserer Zusammenarbeit Gott sei Dank nie der Fall war. Wir arbeiten im besten Einvernehmen, verstehen uns gut. Ich wollte in meiner beruflichen Laufbahn immer frei sein, eigene Entscheidungen treffen. Und das geht nun mal nur mit guten Partnern. Die haben wir in Marc Cain, aber auch Swarovski gefunden. Eine Kooperation ist nicht möglich, wenn es ständig nur Konfrontationen gibt.

Wie weit muss man in der Mode vorausdenken?

Wir sind in der Mode vorrangig davon abhängig, wie gut wir unsere Ware einkaufen. Wenn ich gut einkaufe und dies richtig kommuniziere, wird die Ware gekauft. Wenn ich zur falschen Zeit das falsche Produkt anbiete, habe ich verloren. Die Warenbeschaffung ist also ein zentraler Punkt. Generell sollte man natürlich immer einen Schritt voraus sein und ein halbes bis ganzes Jahr vorausdenken – kaufmännisch wie modisch.

Sie haben mittlerweile auch den MarcCain-Store in Kufstein übernommen.

Kam der Schritt von Ihnen oder war es ein Ruf aus Deutschland?

Grundsätzlich war es ein gewünschter Schritt aus Deutschland. Kufstein war zuerst ein eigenständiger Store, aber zu klein, um sich selbst tragen zu können. Also haben wir ihn in unser Modell integriert.

Wir haben in Innsbruck ein breites Sortiment, von dem aus wir Kufstein mitbestücken können. Das macht es einfacher, weil eco.nova

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wir mit vorhandener Ware arbeiten können.

Was in Kufstein nicht funktioniert, holen wir zurück nach Innsbruck und bestücken den Store dort mit anderen Teilen. Alles in allem tut uns der zusätzliche Store nicht weh, macht uns aber auch nicht reicher.

Merken Sie generell wirtschaftliche Entwicklungsunterschiede zwischen Seefeld, Innsbruck und Kufstein?

Ja! Seefeld und Innsbruck sind zwei komplett verschiedene Entwicklungsmodelle. Kufstein nehme ich hier heraus, weil der Store im Vergleich zu klein ist. Seefeld ist touristisch geprägt, entsprechend ist die Schwankungsbreite. In Innsbruck können wir auf einen extrem hohen Stammkundenanteil setzen, den wir sehr pflegen.

Innsbruck läuft also relativ gleichmäßig über das Jahr verteilt. Es gibt kaum Höhen und Tiefen. Diese sind dafür in Seefeld umso stärker. Der Ort baut stark auf den Tourismus, entwickelt sich die Saison nicht wie erwartet (wie im heurigen Winter), spüren wir das natürlich. Wir müssen uns in Seefeld mit (Sonntags-)Öffnungszeiten, Spitzenzeiten und Flauten auseinandersetzen, deshalb ist von kaufmännischer Betrachtungsseite Innsbruck natürlich der angenehmere Standort. Der Ablauf funktioniert einfacher – in Bezug auf das Personal und die Planung generell. Dennoch sind wir in Seefeld gut etabliert, haben ein tolles Geschäft und mit der Zeit lernt man, die Wellen zu erkennen. Die Erfahrung lehrt uns, wann wir anpacken müssen und wann wir wieder etwas nachlassen können.

Schlagwort Handel im Wandel. Spüren Sie das Internet als Konkurrenz?

Ja, schon. Vor allem spüren wir, dass sich der Kunde im Internet Informationen holt.

Ein Onlineshop ist für uns selbst aber keine Option. Ich denke, wir sind zu klein, um eine so große Plattform bedienen zu können. Und: Unsere Waren sind vonseiten der Markenhersteller im Internet vertreten. Ich bin der Meinung, dass der Internethandel auch weiter wachsen wird. Das stellt uns natürlich vor Herausforderungen.

Entgegenwirken kann man der Entwicklung, indem man dem Kunden im Geschäft Erlebnis bietet. Wenn ein Kunde in einen stationären Shop kommt, muss man ihm eine Freude bereiten. Das gelingt uns ganz gut ... und manchmal bestellt er eben im Internet. Trotzdem kommen sie ins Geschäft, weil sie die Atmosphäre schätzen – und die Beratung. Viele Leute sind in Stilfragen unsicher und brauchen Hilfe. Man darf

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„WIR SIND IN UNSEREN MODEGESCHÄFTEN VORRANGIG DAVON ABHÄNGIG, WIE GUT WIR UNSERE WAREN EINKAUFEN. WENN ICH GUT EINKAUFE, WIRD AUCH GEKAUFT. WENN ICH FALSCH LIEGE, INTERESSIERT DIE WARE NIEMANDEN – EGAL, OB GERADE WIRTSCHAFTSKRISE HERRSCHT ODER NICHT. WENN ICH DIE FALSCHEN PRODUKTE ZUR FALSCHEN ZEIT ANBIETE, FUNKTIONIERT DAS GESCHÄFT NICHT.“ Ernst Meier

heute nicht mehr einfach nur verkaufen um des Umsatzes willen. Man muss die Kunden begleiten und ihnen Sicherheit geben.

Das Thema Stammkundenpflege wird immer wichtiger und das geht nur dann, wenn der Kunde auch wirklich mit dem Produkt zufrieden ist, wenn er den Laden verlässt.

Dazu braucht es fachlich kompetente Mitarbeiter mit Fingerspitzengefühl.

Würden Sie sich heute noch einmal selbständig machen?

Ich bin ein Verfechter der Selbständigkeit. Für mich ist es das Schönste überhaupt. Selbständigkeit hat für mich den Vorteil, dass man das, was man plant und sich vornimmt, auch verwirklichen kann. Sicher ist nicht immer alles 100%ig gut, aber auch

dafür muss man geradestehen. Wenn man sich selbständig macht, muss man von sich selbst und dem, was man tut, auf ganzer Linie überzeugt sein. Natürlich kann es schiefgehen und es gibt kein Sicherheitsnetz wie in einem Angestelltenverhältnis, aber man kann sich entwickeln und fühlt sich bestätigt, wenn man seine Sache gut macht. Selbständigkeit ist jedoch auch mit Arbeit verbunden. Ich bin jetzt 60 Jahre alt und bin in der Saison sieben Tage die Woche am Arbeiten.

Das ist nun mal so. Aber man tut es gerne, weil man sieht, dass man etwas geschafft hat und damit Geld verdient. Keinen Sinn hat es dann, wenn mir der Spaß an der Arbeit völlig fehlt. Schlussendlich liegt die Entscheidung immer bei einem selbst – und jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen.

DIE 5 STORES Meier Seefeld Dorfplatz 25, 6100 Seefeld Swarovski Partner Boutique Bahnhofstraße 25, 6100 Seefeld Marc Cain Store Innsbruck Burggraben 6 / Hörtnagl-Passage 6020 Innsbruck Marc Cain Store Kufstein Gewerbehof 1 / Inntalcenter 6330 Kufstein Schimeier Langlaufverleih & Eislaufplatz: Olympia Sport- & Kongresszentrum Verleih Alpin: Am Gschwandtkopf 702 6100 Seefeld www.meierseefeld.at

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DIE MARKE INNSBRUCK BEKOMMT FLÜGEL Markenstrategien werden in erster Linie mit Unternehmen bzw. mit Produkten in Verbindung gebracht. Aber auch in Städten hat sich das Markenverständnis in den letzten Jahren weiterentwickelt. Bei Städten handelt es sich zwar nicht klassisch um verpackte Konsumgüter, doch auch hier besteht der Wunsch nach einer klaren Profilbildung. Die Idee, eine Stadt auch als Marke zu sehen, hat Innsbruck im Rahmen eines professionellen Markenprozesses seit 2010 umgesetzt.

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m Anfang gab es intensive Diskussionen um das neue Innsbruck-Logo.

Mittlerweile hat sich das neue Erscheinungsbild in der Kommunikation klar durchgesetzt. Der Apostroph wurde dabei ein wichtiges gestalterisches Merkmal.

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Marke ist aber nicht in erster Linie ein Logo oder ein Slogan, sondern die Verknüpfung einer Stadt mit positiven Vorstellungen. Deshalb wurde von Anfang an in Umsetzungsprojekten die Marke für Bürger und Gäste erleb- und spürbar gemacht. Ein Beispiel für ein Umsetzungsprojekt aus der jüngeren

Vergangenheit ist der Bürgerbeteiligungsprozess Anpruggen. Dabei wurde nicht nur die Kommunikation im look & feel der Marke Innsbruck abgestimmt, sondern auch die Erfolgsmuster der Marke in den Handlungsfeldern berücksichtigt. Diese Positionierung eines Stadtteils soll jetzt als Beispiel für an-

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dere Stadtteile in Innsbruck fungieren. Als nächste Schritte werden die erarbeiteten Ideen und Maßnahmen zur Attraktivierung fortgesetzt.

Aber auch die innsbruck@night – Österreichs größtes Einkaufserlebnis mit über 600 teilnehmenden Betrieben – ist ein gelungenes Beispiel aus dem Markenprozess. Eine Kommunikationsoffensive des Handelsstandortes in den Nahmärkten wurde ebenfalls forciert.

MARKENARCHITEKTUR

Im vergangenen Jahr wurde dem Aufbau einer Markenarchitektur ein besonderes Augenmerk geschenkt. Aus diesem Grund hat sich die Gruppe Markenkommunikation, bestehend aus Vertretern der strategischen Markenpartner, ganz gezielt der Aufgabe gestellt, die Kommunikation der Marke Innsbruck zu professionalisieren und abzustimmen.

In der nun vorliegenden Markenarchitektur der Marke Innsbruck sind der hierarchische Aufbau des Markenportfolios sowie dessen Beziehungsgeflecht klar geregelt. Zudem legt die Markenarchitektur die Beziehung zwischen den Einzelmarken fest – also deren Rollen und Positionierungen innerhalb der Stadt Innsbruck sowie die Grenzen und Schnittstellen zwischen der Stadt Innsbruck, den strategischen Markenpartnern Tourismusverband und seine Feriendörfer und Innsbruck

Marketing sowie den Töchtern der Stadt. Im Rahmen eines gemeinschaftlichen Prozesses wurden die Grundlagen mit der Gruppe „Markenkommunikation“ erarbeitet und im Anschluss im Markenbeirat unter Vorsitz von Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer formell beschlossen. Als Prozessbegleiter fungierten das „institut of brand logic“ sowie ADpartners in der grafischen Umsetzung.

Die Marke Innsbruck präsentiert sich in Form einer Dachmarke, deren Beziehungsgeflecht klaren Regeln unterworfen ist.

Dachmarkenstrategie bei den Beteiligungen der Stadt Innsbruck wird zukünftig weiter vorangetrieben. Ziel ist, jene Unternehmen, die das Leistungsportfolio von Innsbruck verstärken, näher zur Dachmarke zu führen. Marken leben von ihrer Kraft und Glaubwürdigkeit. Die Identifikation der Bürger und Gäste muss allerdings immer neu erarbeitet werden. Diskussionen sind dabei wichtige Elemente und erhöhen den Bekanntheitsgrad schlagartig. Der Prozess dauert immer noch an und wird die Stadt in den nächsten Jahren nachhaltig verändern.

MARKENBILD

Das Markenbild von Innsbruck steht auf den drei Säulen Innsbruck pur, Co-Branding und Double-Branding. Als jüngstes Mitglied im Portfolio tritt ab sofort der Flughafen Innsbruck in einer Co-Branding-Variante als Innsbruck Airport auf. Damit ist die Markenfamilie von Innsbruck um ein wichtiges Element ergänzt worden. Mit der Enthüllung des Schriftzuges am Tower Mitte März ist für Flugreisende zudem ein mehr als sichtbares Markenzeichen gesetzt worden. Auch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe treten schon seit geraumer Zeit in einer Double-Branding-Variante auf. Das abgestimmte Erscheinungsbild wird konsequent in allen Kommunikationsmitteln angewandt.

Die Fortsetzung und stringente Umsetzung der

Der Markenbeirat ist das strategische Steuerungsorgan der Marke Innsbruck.

Den Vorsitz führt Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer. Weitere Mitglieder bilden Dr. Karl Gostner, Obmann des Tourismusverbands, Mag. Harald Ultsch, Spartenobmann der Wirtschaftskammer, und Bernhard Vettorazzi, Geschäftsführer von Innsbruck Marketing.

Die Gruppe Markenkommunikation besteht aus Vertretern der strategischen Markenpartner Stadt Innsbruck, Tourismusverband und Wirtschaftskammer. Aufgabe ist die systematische Abstimmung der Kommunikationsmaßnahmen.

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SATTER STEUERABSETZPOSTEN: DOPPELTE HAUSHALTSFÜHRUNG Da schnauft nicht nur der Osterhase, weil er die Nester jetzt doppelt verstecken soll, sondern meist auch die Finanz.

Lassen Sie sich ja nicht durch bohrende Fragen der Finanz (Amtsdeutsch: Ersuchen um Ergänzung) verunsichern. // Text: STB Dr. Verena Maria Erian, STB Raimund Eller und STB Mag. Eva Messenlechner, Foto: Hofer

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ärzte.tipp

GIBT ES UMSATZSTEUERPFLICHTIGE SPIRALEN? Seit 1.1.2015 ist das Einsetzen einer Spirale zur Empfängnisverhütung ohne medizinische Indikation nach Meinung der Finanzverwaltung umsatzsteuerpflichtig.

Koproduktion der EMF TEAM TIROL STEUERBERATER GMBH und den ÄRZTESPEZIALISTEN vom TEAM JÜNGER: STB Dr. Verena Maria Erian, STB Mag. Eva Messenlechner, STB Raimund Eller, v. l.

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enn aus beruflichen oder betrieblichen Gründen am Arbeitsort eine zweite Wohnung gemietet wird, so können alle damit verbunden Kosten von der Steuer abgesetzt werden, wenn die folgenden Voraussetzungen kumulativ vorliegen: • Der Familienwohnsitz ist vom Beschäftigungsort so weit entfernt, dass eine tägliche Rückkehr unzumutbar ist. Das ist jedenfalls bei einer Entfernung von 80 Kilometern und einer Fahrzeit von mehr als einer Stunde der Fall.

• Die Verlegung des Familienwohnsitzes kann nicht zugemutet werden.

UNZUMUTBAR?

Sind die Voraussetzungen hinsichtlich der Entfernung und Fahrzeit erfüllt, so reduziert sich alles Weitere lediglich auf die Frage der Unzumutbarkeit der Wohnsitzverlegung. Und hier gibt es eine ganze Palette von Konstellationen, die dieses Kriterium erfüllen. Gemäß den Steuerrichtlinien können Sie in folgenden Fällen sämtliche Kosten (Miete, Betriebskosten, Einrichtung, Reparaturen, Umzugskosten, Fahrtkosten für die Familienheimfahrten) in Zusammenhang mit Ihrer Zweitwohnung am Ort des Unternehmens steuerlich geltend machen: • Ihr Partner erzielt am Familienwohnsitz Tätigkeitseinkünfte in Höhe von mehr als 6.000 Euro p. a.

• Ihre Arbeitsstätten wechseln ständig, da eine häufige Abberufung zu entsprechend weit entfernten Arbeitsstellen erfolgt.

• Ihre auswärtige Tätigkeit ist von vornherein mit maximal fünf Jahren befristet.

• Sie haben pflegebedürftige Angehörige, denen eine (Mit)übersiedlung nicht zumutbar ist.

• Ihre Familie kann aufgrund fremden-

rechtlicher Bestimmungen nicht nachziehen.

• Sie haben minderjährige Kinder und eine (Mit)übersiedlung der gesamten Familie ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht zumutbar. Eine solche wirtschaftliche Unzumutbarkeit ist zum Beispiel dann gegeben, wenn die Anschaffung einer adäquaten Wohnung am Beschäftigungsort aus dem Verkaufserlös der bestehenden Wohnung am Familienwohnsitz aufgrund von stark differierenden Immobilienpreisen nicht möglich wäre. Ebenso unzumutbar ist ein solcher „Familienumzug“, wenn Ihnen der Arbeitgeber eine verbilligte Wohnmöglichkeit bietet, die aufgrund der Größe und Ausstattung nicht den Familienbedürfnissen entspricht.

• Und last, but not least führt z. B. auch eine eigene – wenn auch kleine und nur der eigenen Selbstversorgung dienende – Landwirtschaft zur wirtschaftlichen Unzumutbarkeit der Wohnsitzverlegung.

DAS FÜHRT ZU SATTEN STEUERABSETZPOSTEN

Sind die genannten Voraussetzungen gegeben und ist die Größe und Ausstattung der Betriebs- bzw. Berufswohnung angemessen (bis zu 60 qm), so kann hier ordentlich Steuer gespart werden. Folgende Kostenpositionen sind dabei mit von der Partie: • Die Miete und sämtliche Betriebskosten.

• Die Einrichtung der Wohnung am Betriebsort.

• Die Familienheimfahrten: Leben Sie in einer Partnerschaft, so dürfen Sie jede Woche die Fahrtkosten einer Familienheimfahrt in Ansatz bringen.

• Umzugskosten: Diese dürfen auch dann zum Ansatz kommen, wenn die Voraussetzungen einer doppelten Haushaltsführung nicht gegeben sind.

So zumindest steht es in einem Erlass des Bundesministeriums für Finanzen.

Hintergrund dafür ist, dass gemäß dem Umsatzsteuergesetz die ärztliche Tätigkeit nur dann umsatzsteuerfrei ist, wenn es sich um eine Heilbehandlung handelt.

So wie übrigens auch bei Schönheitsbehandlungen hat allerdings der Arzt und nur dieser zu entscheiden, ob eine medizinische Indikation vorliegt. Ist eine solche gegeben, so ist die Spirale selbst als untrennbare Nebenleistung mit der Hauptleistung der ärztlichen Heilbehandlung verbunden und somit ebenso von der Umsatzsteuer befreit. In Hinblick auf das Einsetzen einer Spirale ist die Verhinderung einer Risikoschwangerschaft jedenfalls ein therapeutischer Zweck und somit medizinisch indiziert.

In einem Fachgutachten von Prof. Dr. Gernot Tews und der Bundesfachgruppe wurde nun herausgearbeitet, dass die wichtigste Aufgabe der Spirale die Vermeidung von Risikoschwangerschaften ist. Das ist z. B. bei Frauen unter 18 und über 35 Jahren immer der Fall. Daneben gibt es laut diesem Gutachten eine ganze Litanei weiterer Gründe für eine Risikoschwangerschaft. Das geht von Nikotinbelastung, Bluthochdruck, Diabetes und Rheuma bis zu Myomen und vielen weiteren Erkrankungen. Damit werden nicht mehr viele Fälle übrig bleiben, in denen mit dem Einsetzen einer Spirale nicht ein therapeutisches Ziel verfolgt wird.

TIPP

Achten Sie auf eine entsprechende Dokumentation der medizinischen Indikation und es wird sich herausstellen, dass auch weiterhin in sehr vielen Fällen eine umsatzsteuerfreie Heilbehandlung vorliegt.

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ABC DER WERBUNGSKOSTEN Alle Jahre wieder zum 30. April bzw. 30. Juni muss die Steuererklärung für das Vorjahr erstellt werden. Dies sollten Sie jedoch nicht nur als lästige Pflicht sehen, sondern auch die Möglichkeit nutzen, Steuern zu sparen. Vielleicht gibt es ja die eine oder andere Ausgabe, welche zu steuerlichen Werbungskosten führt? // Text: Isabell Krug, Andreas Kapferer

FACTBOX Arbeitskleidung • Typische Arbeitskleidung oder Schutzkleidung • z. B. Uniformen, Arbeitsmäntel, Schutzhelme, Fleischerschürze, Kochanzug • Kleidungsstücke mit Firmenemblem haben Uniformcharakter • Kleidung, die im Privatleben nicht getragen wird • nicht abzugsfähig: schwarzer Anzug des Bankers, Dirndl ohne Bestickung einer Kellnerin Arbeitszimmer im Wohnungsverband • Arbeitszimmer = Mittelpunkt der konkreten Tätigkeit • grundsätzlich möglich: z. B. Gutachter, Schriftsteller, Dichter, Maler, Komponist, Bildhauer, Heimarbeiter, Musiker • jedenfalls möglich: Ordination, Labor, Foto- und Tonstudio, Kanzleiräumlichkeiten • nicht möglich: z. B. Lehrer, Richter, Politiker, Dirigent, Vortragender, Freiberufler mit auswärtiger Kanzlei • abzugsfähige Aufwendungen: anteilige Miet- und Betriebskosten, Abschreibung und Finanzierungskosten Betriebsratsumlage • im Rahmen der Steuererklärung geltend zu machen • Anrechnung auf die Werbungskostenpauschale

MMag. Isabell Krug, Steuerberaterin bei Deloitte bzw. Kapferer Frei Grüner und Mag. Andreas Kapferer LL.M., Partner bei Deloitte bzw. Kapferer Frei Grüner

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uch all jene, die nicht verpflichtet sind, eine Steuererklärung einzureichen, sollten sich Gedanken über (beruflich veranlasste) Ausgaben machen, denn durch die Einreichung einer Steuererklärung kann es nicht selten zu einem unverhofften Geldsegen kommen.

WAS SIND WERBUNGSKOSTEN?

Werbungskosten sind Aufwendungen oder Ausgaben eines Arbeitnehmers, die beruflich veranlasst sind. Eine berufliche Veranlassung ist gegeben, wenn die Aufwendungen oder Ausgaben • objektiv im Zusammenhang mit einer nichtselbständigen Tätigkeit stehen, • subjektiv zur Erwerbung, Sicherung oder Erhaltung der Einnahmen geleistet werden oder den Steuerpflichtigen unfreiwillig treffen und • nicht unter ein steuerliches Abzugsverbot fallen.

Für die Anerkennung von Werbungskosten genügt grundsätzlich ein objektiver Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit. Die Ausgaben müssen nicht auf ihre Zweckmäßigkeit geprüft werden. Im Zweifelsfall spricht die berufliche Notwendigkeit einer Ausgabe für deren Anerkennung. Auch ohne besonderen Nachweis können Personen, die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit – aus einem aktiven Dienstverhältnis – erzielen, jedenfalls einen Pauschalbetrag von 132 Euro als Werbungskosten ansetzen.

NICHT ABZUGSFÄHIGE AUFWENDUNGEN

Nicht abzugsfähig sind Aufwendungen, die der Privatsphäre bzw. dem Haushalt des Steuerpflichtigen dienen oder für den Unterhalt seiner Familienangehörigen aufgewendet werden. Dies auch dann nicht,

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Computer • Heim-PC: Schätzung des Privatanteiles (40 % ohne Nachweis) • Nutzungsdauer: 3 bis 4 Jahre • PC, Bildschirm und Tastatur bilden eine wirtschaftliche Einheit • Maus, Drucker und Scanner sind eigenständige Wirtschaftsgüter Doppelte Haushaltsführung • Die Begründung eines eigenen Haushaltes am Beschäftigungsort bei gleichzeitiger Beibehaltung des Familienwohnsitzes ist beruflich veranlasst, wenn der Familienwohnsitz - vom Beschäftigungsort des Steuerpflichtigen so weit

entfernt ist, dass ihm eine tägliche Rückkehr nicht

zugemutet werden kann und entweder - die Beibehaltung des Familienwohnsitzes außerhalb

des Beschäftigungsortes nicht privat veranlasst ist oder - die Verlegung des Familienwohnsitzes an den Be schäftigungswohnsitz nicht zugemutet werden kann.

• Unzumutbarkeit der täglichen Rückkehr ist grundsätzlich dann anzunehmen, wenn der Familienwohnsitz vom Beschäftigungswohnsitz mehr als 80 Kilometer entfernt ist und die Fahrtzeit mehr als eine Stunde beträgt.

Fachliteratur • Literatur, die geeignet ist, die Berufschancen zu erhalten oder zu verbessern • aus dem Beleg muss der genaue Titel des Werks hervorgehen • nicht abzugsfähig: Literatur von allgemeinem Interesse, Tageszeitungen, Wirtschaftsmagazine, ...

Familienheimfahrten • als Werbungskosten abzugsfähig, wenn die Voraussetzungen einer beruflich veranlassten doppelten Haushaltsführung vorliegen • Familienheimfahrten = Fahrten zwischen Familienwohnsitz und Arbeitsort • Anzahl der möglichen geltend zu machenden Fahrten ist abhängig vom Familienstand: - verheiratet oder Partnerschaft: wöchentlich - mit einem minderjährigen Kind lebend: wöchentlich - alleinstehend: monatlich • tatsächliche Kosten oder amtliches Kilometergeld • begrenzt mit maximal 3.672 Euro/Jahr

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Fehlgelder • Kassenfehlbeträge, die der Dienstnehmer dem Arbeitgeber ersetzt hat, sind als Werbungskosten abzugsfähig.

Fortbildung, Ausbildung, Umschulung • Aus- und Fortbildung in Zusammenhang mit bisher ausgeübter oder damit verwandter Tätigkeit • umfassende Umschulungsmaßnahmen, die eine Tätigkeit in einem neuen Berufsfeld ermöglichen • nicht abzugsfähig - wenn bisher keine Tätigkeit ausgeübt wurde - Bildungsmaßnahmen, die auch bei nicht berufstätigen

Personen von allgemeinem Interesse sind oder die

grundsätzlich der privaten Lebensführung dienen

(z. B. Persönlichkeitsentwicklung ohne beruflichen

Bezug, Sport, Esoterik ...)

Führerschein • PKW: nicht abzugsfähig • LKW: bei Zusammenhang mit ausgeübter Tätigkeit abzugsfähig Gewerkschaftsbeiträge • angemessene statutenmäßig festgesetzte Höhe • auch bei Pensionisten • keine Anrechnung auf Werbungskostenpauschale Internet • wenn beruflich veranlasst • allenfalls Schätzung des privaten Anteils • spezielle Aufwendungen, wie z. B. ein Rechtsinformationssystem, sind jedenfalls abzugsfähig Kilometergeld • wenn beruflich veranlasst • € 0,42/Kilometer • max. 30.000 Kilometer/Jahr Krankheitskosten • grundsätzlich nicht abzugsfähig (Kosten der privaten Lebensführung!)

• abzugsfähig, wenn es sich um typische Berufskrankheiten handelt (z. B. Staublunge eines Bergarbeiters, Asbestose …) oder ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Beruf und Krankheit besteht (z. B. Arbeitsunfall im Betrieb)

wenn sie die wirtschaftliche oder gesellschaftliche Stellung des Steuerpflichtigen mit sich bringt oder sie zur Förderung des Berufes oder der Tätigkeit des Steuerpflichtigen erfolgen.

Vom Abzug als Werbungskosten sind jedenfalls ausgeschlossen: • Ernährung, bürgerliche Kleidung, Wohnung, Gegenstände des höchstpersönlichen Bedarfs (z. B. Brille, Prothese ...)

• Wirtschaftsgüter des Haushaltes und der Lebensführung wie Fernseher, Kamera, Tageszeitungsabonnement ...

• Strafen • Aufwendungen für die Sportausübung (ausgenommen Profisportler) • PKW-Führerschein Neben den Werbungskosten (siehe Factbox) dürfen Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen nicht aus den Augen verloren werden. Diese können neben den Werbungskosten, jedoch nicht doppelt an-

Pflichtversicherungsbeiträge • Werbungskosten sind jedenfalls Pflichtbeiträge an inländische gesetzliche Sozialversicherungsträger bzw. Einrichtungen, denen die Funktion eines solchen zukommt • keine Anrechnung auf das Werbungskostenpauschale Reisekosten • Taggeld Inland - 26,4 Euro für 24 Stunden - ab einer Dauer von mehr als drei Stunden steht für

jede angefangene Stunde ein Zwölftel des Taggeldes zu Ausland - variiert je nach Ort • Nächtigungsgelder - Pauschbetrag i. H. v. 15 Euro/Nacht oder - tatsächliche Kosten (Nachweis mittels Beleg) - umfasst Nächtigung inklusive Frühstück • Fahrten - tatsächliche Kosten für das Verkehrsmittel oder

Kilometergeld Musikinstrumente • bei nichtselbständiger Arbeit als Musiker (z. B. Orchestermitglied) oder Lehrer für Musikerziehung • für Instrumente, die als Antiquitäten anzusehen sind, ist keine Absetzung für Abnutzung zulässig Prozesskosten • Kosten eines berufsbedingten Zivilprozesses • z. B. über Höhe des Arbeitslohnes, über Schadenersatzforderungen aus dem Dienstverhältnis • bei Schuldspruch nicht abzugsfähig: Kosten eines gerichtlichen oder verwaltungsbehördlichen Strafverfahrens, das im engen Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit steht Sprachkurse • im Inland - konkreter Nutzen für den Beruf ist erforderlich • im Ausland - lehrplanmäßige Organisation ist erforderlich - nur die Kurskosten sind abzugsfähig, nicht jedoch

die Aufenthalts- und Fahrtkosten Telefon • tatsächlicher Umfang • bei Verwendung eines eigenen Telefons: beruflich veranlasster Teil ist absetzbar

gesetzt werden. Als Sonderausgaben kommen vor allem Ausgaben für freiwillige Personenversicherungen, Kirchenbeiträge (max. 400 Euro), Steuerberatungskosten sowie Spenden (an Einrichtungen für Sport, Forschung oder karikative Zwecke) in Betracht. Die sogenannten Topf-Sonderausgaben – wie beispielsweise Wohnraumschaffung und -sanierung, Altersversorgung u. Ä. – werden voraussichtlich im Zuge der aktuellen Steuerreform abgeschafft (Übergangsfrist für bestehende Verträge). Bei außergewöhnlichen Belastungen handelt es sich um Ausgaben, die zwar die private Lebensführung betreffen, aber dennoch steuerlich geltend gemacht werden können. Voraussetzung ist, dass diese Kosten außergewöhnlich sind (= betrifft nicht jedermann) und zwangsläufig erwachsen sowie einen vom Einkommen abhängigen Selbstbehalt übersteigen. Hierunter fallen beispielsweise Ausgaben für Pflege, Brillen, Begräbniskosten, Krankheitskosten, Katastrophenschäden, Kinderbetreuungskosten ... // Kontakt & Informationen unter www.deloitte-tirol.at eco.nova

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Advokatur Dr. Herbert Schöpf, LL.M., Rechtsanwalt-GmbH, Arkadenhof, Maria-Theresien-Straße 34, 6020 Innsbruck, advokatur@dr-schoepf.at

HAFTUNGSBESTIMMUNGEN FÜR SUB-AUFTRAGGEBER VON BAULEISTUNGEN Die Neuregelung der HFU-Gesamtliste. Rechtslage seit 01.01.2015

M

it dem Auftraggeber/ innen-Haftungsgesetz 2009 wurden neue Haftungsbestimmungen für Auftraggeber von Bauleistungen in das Arbeits- und Sozialversicherungsgesetz (ASVG 1955) aufgenommen. Maßgeblich sind die Bestimmungen von § 67a bis § 67d ASVG. Es sind jene Sachverhalte umfasst, bei denen die Erbringung von Bauleistungen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes (§ 19 Abs. 1a UStG) von einem Unternehmen an ein anderes Unternehmen zur Gänze oder teilweise weitergegeben wird. Ursprünglich war mit der Einführung des Auftraggeber/innen-Haftungsgesetzes beabsichtigt, dem Ausfall von Sozialversicherungsbeiträgen durch Sozialbetrug entgegenzutreten. Im Rahmen des 2.

Sozialversicherungs-Änderungsgesetzes 2013 wurden die Bestimmungen zur Auftraggeber/ innen-Haftung novelliert.

BIS ZUR NOVELLE

Bis zur Novelle galt folgende Haftungsregel: Wird die Erbringung von Bauleistungen nach § 19 Abs. 1a des Umsatzsteuergesetzes 1994 von einem Unternehmen (auftraggebendes Unternehmen) an ein anderes Unternehmen (beauftragtes Unternehmen) ganz oder teilweise weitergegeben, so haftet das auftraggebende Unternehmen für alle Beiträge und Umlagen (§ 58 Abs. 6), die das beauftragte Unternehmen an österreichische Krankenversicherungsträger abzuführen hat oder für die es nach dieser Bestimmung haftet, bis zum Höchstausmaß von 20 Prozent des geleisteten Werklohnes. Die Haftung tritt mit dem Zeitpunkt der Zahlung des Werklohnes ein und umfasst alle vom beauftragten Unter-

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nehmen zu entrichtenden Beiträge und Umlagen, die bis zum Ende jenes Kalendermonates fällig werden, in dem die Leistung des Werklohnes erfolgt.

Diese Haftung entfällt, wenn das beauftragte Unternehmen zum Zeitpunkt der Leistung des Werklohnes in der Gesamtliste der haftungsfreistellenden Unternehmen (HFU-Gesamtliste) geführt wird oder das auftraggebende Unternehmen 20 Prozent des zu leistenden Werklohnes (Haftungsbetrag) gleichzeitig mit der Leistung des Werklohnes an das Dienstleistungszentrum überweist.

SEIT DER NOVELLE

Diese Regelung wurde insofern novelliert, als nunmehr auch Einpersonenunternehmen in den Anwendungsbereich des Auftraggeber/ innen-Haftungsgesetzes 2009 fallen.

Seit 1.1.2015 gilt folgende Rechtslage: In § 67b ASVG wird nun klargestellt, dass ein Unternehmen nach dem ASVG angemeldete DienstnehmerInnen beschäftigen und damit Dienstgeber im Sinne des ASVG sein muss, um in die HFU-Gesamtliste aufgenommen zu werden bzw. in dieser verbleiben zu können. Darüber hinaus ermöglicht § 67e ASVG eine Aufnahme für Unternehmen auch ohne Dienstnehmer, sofern folgende Voraussetzungen vorliegen: • beim Unternehmen handelt es sich um eine natürliche Person; • es müssen seit mindestens drei Jahren Bauleistungen im Sinne des § 19 Abs. 1a UStG erbracht werden; • es sind keine Dienstnehmer bei der Sozialversicherung gemeldet; • das Einpersonenunternehmen ist nach

dem GSVG pflichtversichert; • das Unternehmen entrichtet die fälligen Beiträge bis zum 15. jenes Kalendermonates, der dem Quartal folgt; Beitragsrückstände unter 500 Euro bleiben außer Betracht.

Verfahrensrechtliche Voraussetzung ist ein schriftlicher Antrag auf Aufnahme in die HFU-Gesamtliste, die beim Dienstleistungszentrum bei der Wiener Gebietskrankenkassa einzureichen ist. Sollte die Aufnahme als Einpersonenunternehmen gemäß der neuen Regelung beantragt werden, ist im Antrag gesondert darauf hinzuweisen.

Nunmehr besteht die Möglichkeit, auch für Unternehmen ohne Eintragung in die HFU-Gesamtliste den Haftungsbetrag haftungsbefreiend an das Dienstleistungszentrum abzuführen. Handelt es sich beim auftragnehmenden Unternehmen um ein Einpersonenunternehmen im Sinne der Neuregelung, so werden die eingelangten Haftungsbeträge an diesen Versicherungsträger weitergeleitet und auf dem Beitragskonto des auftragnehmenden Unternehmens verbucht.

Verfügt das auftragnehmende Unternehmen nicht über eine Dienstgebernummer und handelt es sich dabei auch nicht um eine nach dem GSVG versicherte natürliche Person, so kann der Haftungsbetrag nach schriftlichem Antrag innerhalb von fünf Jahren ab Einlangen der Zahlung direkt vom Dienstleistungszentrum an den Auftragnehmer wieder ausbezahlt werden.

Insgesamt ist die Neuregelung zu begrüßen, da es zu einer wettbewerblichen Gleichstellung von Einpersonenunternehmen und Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben führt.

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QUALIFIZIERUNG NACH MASS © Fotolia

Mit einer innovativen Idee gegen den Fachkräftemangel. Nachhaltige Impulse für kleine und mittlere Unternehmen.

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em steigenden Fachkräftebedarf der ansässigen Unternehmen in Tirol steht eine hohe Anzahl An- und Ungelernter gegenüber. Oft liegen hier verborgene Talente brach, deren Potenzial genutzt werden muss.

Deshalb und um dem Fachkräftemangel aufgrund der demographischen Entwicklung entgegenzusteuern, entwickelte das AMS gemeinsam mit der amg tirol die Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“.

In Branchen mit Fachkräftemangel bietet diese Stiftung Unternehmen eine Chance, gesuchte Fachkräfte gezielt für ihren Bedarf ausbilden zu lassen. Zugleich bietet „Qualifizierung nach Maß“ Arbeitsuchenden die Möglichkeit einer Qualifizierung mit gesichertem Einstieg in ein Dienstverhältnis nach der Ausbildung.

ZIELGRUPPEN

Zielgruppen sind Unternehmen, die qualifizierte Mitarbeiter benötigen, und beim AMS Tirol gemeldete Personen. Für die beim AMS Tirol gemeldete freie Stelle trifft das AMS gemeinsam mit dem Unternehmen und der amg tirol eine Vorauswahl, im Teamwork werden individuelle Bildungspläne entwickelt, die dann in maximal drei Jahren mit betriebsinternen und/oder -externen Qualifizierungen umgesetzt werden. „Die in Tirol ansässigen Unternehmen müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten können. Damit dies gelingt, brauchen

die Firmen gut ausgebildete Fachkräfte“, erklärt Anton Kern. „Grundlage ist eine entsprechende Mitarbeiterqualifikation und eine zukunftsfähige Personalpolitik in den KMUs, ‚Qualifizierung nach Maß‘ kann einen wichtigen Beitrag leisten und wird von vielen kleinen und mittleren Unternehmen begeistert aufgenommen“, so Kern.

KOSTEN FÜR DAS UNTERNEHMEN

Die Kosten für Betriebe bestehen aus einer ausbildungsbedingten Zuschussleistung von

300 Euro (plus 4,5 % Dienstgeberbeitrag) pro Monat und StiftungsteilnehmerIn. Individuelle Aus- und Weiterbildungskosten (betriebsexterne Qualifizierung) werden durch das Land Tirol in der Höhe von 50 Prozent, jedoch max. 1.000 Euro pro StiftungsteilnehmerIn übernommen. Die auszubildenden Personen erhalten vom AMS Arbeitslosengeld weiterbezahlt, sie bekommen zusätzlich die ausbildungsbedingte Zuschussleistung von 300 Euro. Die Kontaktnahme ist sowohl über die Geschäftsstellen des AMS Tirol als auch über die amg tirol möglich.

SO FUNKTIONIERT „QUALIFIZIERUNG NACH MASS“

Frau U., 46 Jahre alt, zwei Kinder, gelernte Schneiderin, war ab Ende der 1980er-Jahre als Schneiderin und anschließend bis zur Geburt der Kinder im Verkauf tätig. Nach sechsjähriger Karenzzeit besuchte sie einen Wiedereinsteigerinnenkurs des AMS Tirol, in dem während eines Praktikums der Wunsch nach einem Lehrabschluss als Hörgeräteakustikerin entstand. Es wurde im Rahmen der „Qualifizierung nach Maß“ eine Ausbildungsdauer vom Februar 2013 bis August 2014 vereinbart. Frau U. besuchte zur Lehrabschlussvorbereitung die WIFI-Hörakademie (4 Module) und absolvierte diverse innerbetriebliche Kurse bzw. Schulungen bei Partnerbetrieben. Die Lehrabschlussprüfung im Mai 2014 bestand Frau U. mit gutem Erfolg und wurde bereits im Juni 2014 vom Praxisbetrieb in ein fixes Dienstverhältnis als Hörgeräteakustikerin übernommen. Dort ist sie nach wie vor beschäftigt, Frau U. hat einen neuen, erfüllenden Beruf, das Unternehmen gewann eine hochmotivierte Mitarbeiterin und schloss eine Lücke, die der Fachkräftemangel aufzureißen drohte.

WEITERE INFORMATIONEN

erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Service für Unternehmen beim AMS Tirol. Besuchen Sie auch unsere Homepage www.ams.at/tirol oder kontaktieren Sie die AMS-ServiceLine unter 0512/58 19 99.

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recht.aktuell

SCHUTZ DER DATEN IM INTERNET DER DINGE Das Thema der 1990er-Jahre hieß „Internet“, jenes der 2000er-Jahre war „mobiles Internet“.

Der nächste Schritt für dieses Jahrzehnt wird das „Internet der Dinge“ bzw. „Internet of Things“ sein. // Text: Ivo Rungg & Johannes Barbist, Binder Grösswang Rechtsanwälte, Innsbruck

der Dinge eine Vielzahl an Fragen. Handelt es sich dabei überhaupt um Daten, die dem Datenschutz unterworfen sind? Wer entscheidet darüber, ob und wenn ja, welche Daten übertragen werden? Wem gehören die gesammelten Daten überhaupt?

WEM GEHÖREN DIE DATEN?

Dr. Ivo Rungg

I

nternet der Dinge ist die technische Vision, beliebige Alltagsgegenstände in ein universales digitales Netzwerk zu integrieren, sodass sie automatisch mit anderen Gegenständen oder Personen interagieren können. Bei beliebigen Alltagsgegenständen ist an jede Art von Objekt wie etwa Uhren, Autos, Stromzähler, Brillen oder auch Kleidungsstücke zu denken. Werden diese Gegenstände mit einem winzigen Mikroprozessor ausgestattet, können sie miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Eine solche Kommunikation wird „Machine-to-Machine-Communication“ (M2M) genannt. Der Datenaustausch erfolgt dabei vielfach automatisch, sodass es nicht notwendigerweise des aktiven Zutuns des Benutzers bedarf. Ein modernes Auto verarbeitet diverse Daten, wie etwa Informationen über die gefahrenen Kilometer, Bremsleistung, Geschwindigkeit oder Beschleunigung. Dadurch werden wichtige Fahrzeugbauteile überwacht, damit der Fahrer über Störungen oder Serviceintervalle informiert werden kann. Die Daten können aber auch an den Fahrzeughersteller übertragen werden. Dieser könnte die Daten für einen besseren Kundendienst, zur Fortentwicklung der eigenen Produkte oder als Ware zum Weiterverkauf nutzen.

Aus datenschutzrechtlicher Sicht stellt sich im Zusammenhang mit dem Internet

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Nach dem österreichischen Datenschutzgesetz (DSG) sind Daten, die nicht einer bestimmten oder bestimmbaren Person zuordenbar sind, nicht geschützt. Am vorhergehenden Beispiel verdeutlicht: Wenn der Fahrzeughersteller nicht feststellen kann, von wem die gesammelten Daten (z. B. Informationen über den Verschleiß oder das Fahrverhalten) stammen, kann er sie nach Belieben verwenden. Wenn er sie jedoch einer bestimmten Person zuordnen kann, muss er die Bestimmungen des DSG beachten. Informationen über das Fahrverhalten können zum Beispiel mit einer Person verknüpft sein, um dem Kunden speziell auf ihn zugeschnittene Werbung zu schicken. Zum Beispiel könnte einem sportlichen Fahrer dann nur mehr Werbung über PS-starke Fahrzeuge geschickt werden. Da Daten auch eine handelbare Ware darstellen, könnte der Fahrzeughersteller die Daten ebenso an eine Versicherung weitergeben. Diese könnte dann die jeweiligen Versicherungsbeiträge entsprechend anpassen – in der Folge zahlt der sportliche Fahrer womöglich höhere Beiträge.

Das DSG unterscheidet zwischen drei Akteuren. Einerseits gibt es den vom DSG geschützten „Betroffenen“, also jene Person, über die die Daten gesammelt und verarbeitet werden. Auf der anderen Seite steht der Auftraggeber, der die Daten für einen bestimmten Zweck verwendet. Das bedeutet unter anderem, dass er sie ermittelt, speichert, vergleicht, verändert oder weitergibt. Der dritte Akteur, der Dienstleister, hat kein eigenes Interesse an den Daten, sondern verarbeitet sie lediglich im Auftrag eines Auftraggebers.

Im obigen Beispiel könnte der Betroffene der Fahrzeughalter oder auch der Fahrer (Firmenwagen ...) sein. Vorausgesetzt der Fahrzeughersteller sammelt die Daten für seine eigenen Zwecke, wäre er der Auftraggeber.

Ermittelt der Fahrzeughersteller die Daten jedoch ausschließlich für den Zweck eines anderen – etwa für die Versicherung oder für den Fahrzeughalter (den Arbeitgeber) –, dann wäre er nur Dienstleister. Die Versicherung bzw. der Arbeitgeber wäre dann der Auftraggeber. Wenn der Fahrzeughersteller die Daten für eigene Zwecke nutzen und sie zusätzlich noch an die Versicherung verkaufen würde, wären beide Auftraggeber, weil beide eigene Zwecke verfolgen. Das DSG verbietet aber grundsätzlich die Verwendung personenbezogener Daten, außer wenn • die Datenverwendung für den Betroffenen lebenswichtig ist, • der Auftraggeber gesetzlich berechtigt oder gezwungen ist, die Daten zu verwenden, • der Auftraggeber ein überwiegendes Interesse an der Datenverwendung hat oder • der Betroffene der Datenverwendung zustimmt.

Es ist davon auszugehen, dass die Grenzen zwischen Auftraggebern, Dienstleistern und Betroffenen zunehmend verschwimmen werden. Zudem wird durch das Internet der Dinge die Datenfülle noch zunehmen. Riesige Datenmengen werden bereits bezeichnend „Big Data“ genannt. Viele der Daten werden wohl tatsächlich nicht Personen oder Unternehmen zuordenbar sein. In erster Linie werden sie der Weiterentwicklung der Technologien oder der Verbesserung des Komforts dienen. Unternehmen werden versuchen, sich von der Konkurrenz abzuheben, indem sie dem Einzelnen besondere Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Dadurch, dass diese Dienstleistungen vermehrt durch die automatische Verarbeitung von Daten erfolgen, wird der Mensch als aktiver Benutzer zurückgedrängt werden. Teilweise wird der Einzelne nicht mehr die Wahl haben, welche Daten übertragen werden. Er wird sich für oder gegen die Dienstleistung entscheiden können, nicht aber für oder gegen die Datenübertragung. Umso wichtiger ist es, dass jeder, der an diesem neuen Datennetz teilnimmt, sich dieser Auswirkungen bewusst wird und einen selbstverantwortlichen Umgang mit seinen Daten erlernt und übt.

Für’n

Nachwuchs

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BILDUNG & INNOVATION

KÖPFE

Klinikdirektor Werner Poewe mit den Organisatoren des Symposiums, Nadia Stefanova und Gregor Wenning

PROTEIN ALS HOFFNUNGSTRÄGER Parkinson und Multisystematrophie (MSA) – zwei ähnliche, neurodegenerative Erkrankungen – haben ein gemeinsames pathologisches Merkmal: die Anhäufung des Proteins Alpha-Synuclein in bestimmten Zellen des Zentralnervensystems. Das Protein nimmt in der aktuellen Ursachen- und Therapieforschung deshalb eine Schlüsselrolle ein. Das besondere Interesse der Neurodegenerationsforschung liegt in der Identifikation prädiktiver und diagnostischer Marker einerseits und der Entwicklung protektiver Wirkstoffe andererseits. Derzeit ist das Team um den Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Neurologie, Prof. Werner Poewe, etwa an einer großen Therapiestudie zur Synuclein-Immunisierung beteiligt. Das Protein Alpha-Synuclein und seine Relevanz für Diagnose und Therapie stand im Februar auch im Mittelpunkt des Internationalen Symposiums „Alpha-Synuclein: the Gateway to Parkinsonism“, zu dem die Klinik rund 120 führende internationale Expertinnen und Experten aus der Parkinson- und MSA-Forschung in Innsbruck versammelte.

TILMANN MÄRK

Der Rektor der Universität Innsbruck tritt im Frühjahr 2016 seine zweite Amtszeit an. Nach deutlicher Zustimmung des Senats der Universität Innsbruck hat auch der Universitätsrat einstimmig einer Wiederbestellung zugestimmt. Drei wesentliche Ziele hat der studierte Physiker für seine zweite Amtsperiode: Die Spitzenposition der Universität Innsbruck absichern – und wenn möglich ausbauen; Qualität in Forschung und Lehre weiter heben und die Infrastruktur ausbauen.

MOLEKULARE MEDIZIN Ausgestattet mit weißen Mänteln und Laborhandschuhen erkundeten bei den „Open Labs Days“ rund 170 Tiroler Schüler die Labors der Medizinischen Universität Innsbruck. Bei Vorlesungen und Praktika lernen die Teilnehmer nicht nur Spannendes über die Welt der Zellen und Moleküle, sondern auch das Studium der Molekularen Medizin.

In Österreich bietet nur die Medizinische Universität Innsbruck dieses Bachelor- und Masterstudium.

Die Internetanmeldung für diese Studienrichtung endet erst am 30. April. Die Onlineanmeldung sowie Bezahlung der Kostenbeteiligung erfolgt über die Webseite http://mol-med.i-med.ac.at/.

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CHRISTIAN MARKL

Nach viereinhalb Jahren im Amt übergab Dekan Prof. Bernhard Eccher das Zepter an den bisherigen Studiendekan für studienorganisatorische und studienrechtliche Fragen an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck.

Markl ist Experte für Wohn- und Immobilienrecht und außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Arbeits- und Sozialrecht, Wohn- und Immobilienrecht und Rechtsinformatik.

eco.mmentar

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WARUM BITTE AUSGERECHNET TIROL?

INNOVATION FÜR EINE HALBE MILLION Ein neues Produkt einzuführen benötigt Zeit und Know-how – beides steht Unternehmen nicht immer zur Verfügung. Hier kommt die Landesförderung für Innovationsassistenten zum Tragen, für die das Land Tirol im Rahmen der aktuellen Ausschreibung eine halbe Million Euro zur Verfügung stellt. „Damit integrieren wir junge Fachkräfte in den heimischen Arbeitsmarkt, treiben den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft voran und regen Unternehmen zu Innovationen an“, umreißt Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf die Ziele dieser Landesförderung. Vom Erfolg des Programms überzeugte sie sich vor Ort beim Unternehmen Watercryst Wassertechnik in Kematen. Der Betrieb hat dieses Jahr mit dem Chemiker Robert Salchner einen Innovationsassistenten eingestellt, der die Entwicklung neuer Technologien und Verfahren zur Behandlung von Trink- und Brauchwasser begleiten wird.

Anträge sind bis 17. April 2015 bei der Abteilung Wirtschaft und Arbeit des Landes einzureichen. Für Beratungen steht die Standortagentur Tirol zur Verfügung. // Weitere Informationen: www.tirol.gv.at/innovationsassistentin

INNOVATIVES PATENT Am Management Center Innsbruck wurde ein so genannter „Lastdrehkreisel“ entwickelt. Die innovative Technologie wurde mittlerweile zum Patent angemeldet und kommt beim Ausrichten von Kranlasten zum Einsatz. Durch die Erfindung soll das Verladeverfahren mit Containern beschleunigt werden, Gefahren reduziert und Kosten gesenkt werden. „In der weiteren Entwicklungsarbeit bieten sich spannende Chancen für Studierende in Masterarbeiten und Dissertationen, die in Zusammenarbeit mit Industriepartnern die erfolgreiche Markt­ einführung dieses Produktes vorbereiten“, erläutert MCI-Professor Dr.-Ing. Sebastian Repetzki, der die Entwicklung betreut hat.

Eine Frage, die ich oft gehört hatte. Eigentlich Steirer, lebte ich rund 10 Jahre in Wien. Internationalität und Größe lockten mich in die Bundeshauptstadt. Doch als Kind der Berge verlegte ich meine Homebase 2013 zugunsten der Lebensqualität nach Innsbruck. Verbunden hatte mich davor, bis auf mein Ehrenamt im Alpenverein, wenig mit der Alpenstadt.

Hannes Offenbacher // Foto: Fabian Isara

Zwei Jahre sind inzwischen vergangen und ich bereue den Schritt keinen Tag. Neben der Bergleidenschaft haben sich inzwischen auch berufliche Flanken eröffnet, denn Tirol hat nicht nur als Ausgangspunkt für Bergabenteuer eine spannende geographische Lage. Mit der Eröffnung von JOS3PH – einem Open Innovation Lab für den produzierenden Mittelstand (siehe Bericht Seite 92/93) – und dem Start dieser regelmäßigen Kolumne ist meine berufliche Inkognito-Zeit in Tirol nun endgültig vorbei.

Was Euch erwartet? Seit 2007 schreibe ich in meinem Blog Beiträge über Entrepreneurship, Innovation & Nachhaltigkeit. Für eco.nova möchte ich nun dieses Themenspektrum in Kontext zu Tirol setzen und den speziellen Blick eines „Zugezogenen“ einbringen. Vielleicht bin ich ob meiner Verliebtheit in Tirol etwas euphorisch, doch kritische Fragestellungen kommen bei mir automatisch hinzu. Dennoch: Ich bin begeistert von der unternehmerischen Vielfalt und der Dynamik dieser Dreiländerregion mit einer ähnlichen Kultur und Sprache (im Gegensatz zu Wien). Das, gepaart mit der unglaublichen Lebensqualität, macht Tirol für mich zum Hotspot mit enormem Potential, um Kreative, Innovatoren und Unternehmensgründer anzuziehen.

Vielleicht sehe ich dieses Potenzial deswegen, weil ich aus der berüchtigten Generation Y stamme. Jene zwischen 1980 und 1990 Geborenen, die gemeinsam mit dem Vormarsch der digitalen Medien, dem Euro und der Globalisierung aufgewachsen sind.

Für die alte Grenzen keine mehr sind und die nicht Work-Life Balance suchen, sondern ganzheitliche Lebensqualität, die nicht zwischen Arbeit und Freizeit trennt. Spätestens nach dem Studium, den ersten beruflichen Erfahrungen und durch die näher rückende Familiengründung verliert das urbane Getöse an Reiz. Lieber nur dabei, statt mittendrin.

In etwas mehr als vier Stunden bringt der Railjet mich regelmäßig nach Wien. Und zurück. So wie gerade in diesem Moment, in dem ich diesen Artikel schreibe. 220 km/h steht auf der Anzeige. Die Welt rückt näher. Und mit dem nächsten James-Bond-Streifen Tirol in die Aufmerksamkeit von Millionen von Kinobesuchern. Noch stark reduziert, als hübsche Bergkulisse für Verfolgungsjagden auf Skiern. Da geht mehr. Zum Beispiel: Das Inntal als Hightech-Valley inmitten eines der technologieaffinsten und vermögendsten Märkte: 110 Millionen Menschen mit einer Sprache, umfassendem Sozialsystem, Natur und Infrastruktur vom Feinsten. Da können global wenige mithalten. Vielleicht schauen wir zu ehrfürchtig in die USA und sollten anstatt den Export der besten Talente zu fördern die Besten nach Tirol holen. Verrückt? Ich denke nicht. Warum sollte etwas, das mit Touristen funktioniert, nicht auch mit Unternehmensgründern funktionieren? Aber Vorsicht: Mit reiner Show und Schönrederei werden keine großen Sprünge möglich sein. Einer substanziellen Auseinandersetzung muss eine fundierte Strategie folgen, um nachhaltige Wirkung zu erzeugen. Wie auch im Unternehmen.

Aber: Dort zu leben und zu arbeiten, wo andere nur kurz Urlaub machen. Das hat was. Das ist Reichtum. Und wohl nicht nur für mich.

HANNES OFFENBACHER

ist Unternehmer, Neudenker und Bergsteiger.

Seit 2013 lebt er in Innsbruck, 2015 hat er hier mit „JOS3PH“ Europas erstes Open Innovation Lab für den produzierenden Mittelstand eröffnet.

Er bloggt unter www.offenbacher.cc

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TIROL INNOVATIV Von Tirol in die Welt. Wie groß das internationale Potenzial heimischer Unternehmen auch abseits der bekannten Big Player ist, erkennt man oft erst auf den zweiten Blick. Wir haben zwei Unternehmen gefunden, die vor Internationalität keine Angst haben, sondern sie als Chance sehen, und haben ihnen einen Kreativen gegenübergestellt, der nichts anderes braucht als eine Nähmaschine. // Text: Tamara Kainz, Fotos: Sistro, Tom Bause, Julia Türtscher

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GLOBALE LÖSUNGEN FÜR EINE GLOBALE WELT

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ir arbeiten und denken anders, als das bei herkömmlichen Softwareunternehmen der Fall ist“, stellt Roland Köhler gleich eingangs klar, dass seine Firma der Generation „New Economy“ angehört. „advarics“ ist ein mitteleuropaweit agierender Softwareanbieter für Warenwirtschaftssysteme im Bereich Fashion, Lifestyle, Schuh und Sport. So weit noch nichts wirklich Besonderes, kommt heute doch nahezu kein Betrieb mehr ohne Software im Hintergrund aus.

Dennoch hebt sich das Produkt des 40-Jährigen deutlich von den Angeboten der Mitbewerber ab: „Unser System funktionierte als Erstes im deutschsprachigen Europa als echte Cloud-Computing-Lösung. Die Software und die Kundendaten werden auf zentralen Servern gespeichert“, benennt Köhler den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Die zukunftsweisende Technologie bringt für den Kunden völlig neue Grundvoraussetzungen mit: „Mit advarics können im Vergleich zum Einsatz herkömmlicher On-premise-Software durchschnittlich 70 Prozent an Infrastrukturkosten eingespart werden“, beginnt der CEO mit dem wichtigsten Verkaufsargument und erläutert: „Es fängt schon damit an, dass weder groß investiert noch aufwändig installiert oder upgedatet werden muss. advarics ist ein Mietmodell, die Anschaffung teurer Software fällt weg. Auch der lokale Server kann eingespart werden. Die Infrastruktur passt sich laufend den jeweiligen Anforderungen im Betrieb an, wobei etwa die Vernetzung von Filialen einfacher und ohne aufwändige technische Adaptierungen funktioniert. Dasselbe gilt für die Lizenzierung, weil wir die nicht mehr pro Arbeitsplatz machen.“ Das innovative System deckt alle Ansatzpunkte für ein erfolgreiches Wirtschaften ab: Budgetplanung, Einkauf, Kassensystem, Kunden- und Lagerverwaltung sowie Data-Warehouse mit Analysen und Reportings.

„ICH PROBIERE GENERELL GERNE NEUE DINGE AUS –AUCH AUF DIE GEFAHR HIN, DASS MAL WAS NICHT SO GUT KLAPPT.“ Roland Köhler, advarics

Unter anderem wird in den Touristenhochburgen Tirols vielfach auf das Know-how Köhlers und seiner 13-köpfigen Mannschaft gesetzt: „Die Mode-, Sport- und Schuhhändler in unseren Bergen agieren weitaus moderner als man glauben möchte!“ Das einzigartige Geschäftsmodell ist hausgemacht. Köhler befasst sich schon seit 1999 mit Softwarelösungen für die Warenwirtschaft und kennt die Branche somit inund auswendig. Lange Zeit war er für internationale Konzerne tätig, bis er 2009 von der Vertriebs- und Managementebene auf die grüne Wiese wechselte und zu experimentieren begann: „Nach dem Verkauf meiner alten Firma habe ich meinen eigenen Weg eingeschlagen. Ich kannte den Markt, wusste um die Anforderungen und probiere generell gerne neue Dinge aus – auch auf die Gefahr hin, dass mal was nicht so gut klappt. Deshalb habe ich das Risiko nicht gescheut. Ja und Ideen hatte ich schon immer“, beschreibt sich Köhler als Mann der Tat. Der Startschuss für advarics war gefallen. Ein wenig dauerte es noch, bis die Software den Vorstellungen des Chefs entsprach: „Als wir 2009 anfingen, gab es Cloud-Computing in der Form noch gar nicht! Ich wollte aber unbedingt eine webbasierte und dynamisch skalierbare Lösung entwickeln. Das war eine ziemliche Herausforderung mit manchen Fehlschlägen.“ Allen anfänglichen Stolpersteinen zum Trotz hatte

Köhler damals den absolut richtigen Riecher.

Die mobil- und standortunabhängige Technologie revolutionierte das Softwarebusiness spätestens ab dem Zeitpunkt, als Microsoft eine webbasierende Version von Office herausbrachte. Mit dem Großkonzern wird seither übrigens auch zusammengearbeitet. advarics wächst seit der Gründung um mindestens 30 Prozent jährlich, österreichweit betrug das Plus im vergangenen Jahr stolze 60 Prozent! Das Unternehmen betreibt neben einer Niederlassung in Innsbruck noch eine in Bochum/Deutschland, was die Zielsetzungen für die Zukunft schon erahnen lässt: „2015 ist für uns ein Jahr der Evaluierung. Noch heuer ist die Eröffnung eines weiteren Standortes in der Schweiz geplant, mittelfristig steuern wir auf die Eroberung des gesamten europäischen Raums und längerfristig auch auf den amerikanischen Markt zu. Das Potenzial ist riesig“, ortet Köhler große Chancen. Seine Software für Warenwirtschaftssysteme wird parallel dazu natürlich regelmäßig verbessert: Derzeit wird an einer neuen Technologie gearbeitet, mit der advarics sogar komplett offline im Webbrowser angewendet werden kann.

Damit werden der Rumer und sein Team wiederum ein gutes Stück weiter als nur auf dem aktuellen Stand der Branche sein. // www.advarics.net > eco.nova

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DIE KREATIVITÄT IN DER TASCHE

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n einem unscheinbaren kleinen Atelier in der Haller Straße bearbeitet Gregor Mair konzentriert ein Stück Leder an seiner Pfaff-Taschen-Nähmaschine aus den 1950er-Jahren. Mitsamt dem Tisch wiegt das gute Stück an die 80 Kilogramm und steht wegen des Tageslichts direkt am einzigen

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Fenster. „Diese alten Maschinen haben einfach den saubersten Stich. Wenn ich sie ab und zu öle, hält sie sicher nochmal ein halbes Jahrhundert“, sagt der Innsbrucker im Wissen, dass er so ein nicht ganz alltägliches Bild abgibt.

Im hinteren Teil der Werkstatt stapeln sich Lederrollen in der gesamten Erdton-Pa-

lette. Der Bogen spannt sich von der Haut heimischer Tiere über feinste Kalbsleder aus Italien und Spanien bis hin zu extravagantem Lachsleder aus Island oder mediterranem Aalleder. Schablonen, Lineale und Cutter liegen herum. Aus dem Lederzuschnitt entsteht mit viel Geschick ein Visitenkartentäsch-

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chen. Der 43-Jährige stellt es behutsam zu einem Stapel weiterer Visitenkartentäschchen, die im Regal ordentlich neben Geldtaschen und Tabaktaschen aufgereiht sind. Der Stil, eine schöne Symbiose von Funktion und schlichter Eleganz, vereint das ansprechende Sortiment aus seiner Leder-Manufaktur grga, das auch Taschen für Notebooks, Tablets und Smartphones sowie auf Wunsch und wenn technisch möglich Spezialanfertigungen umfasst. Dennoch gleicht kein Stück dem anderen. „Ich fertige nur Unikate“, hält Mair stolz fest und meint damit nicht nur Variationen in Farbe und Form. Sein Label – grga bedeutet übrigens Gregor auf Serbokroatisch – zeichnet sich neben dem ausschließlichen Einsatz naturgegerbter und naturgefärbter Leder aus den besten Häusern vor allem dadurch aus. Mair zeigt auf eine kleine Narbe auf einer Geldtasche aus edlem Kalbsleder: „Ich finde, genau solche Details machen einen netten Charakter und geben den Taschen Persönlichkeit.“ Die Kunst, vermeintliche Fehler als Besonderheiten zu behandeln und in Besonderheiten zu verwandeln, beweist, mit wie viel Leidenschaft und Mut Mair Handwerk und Design verbindet. Mut war auch für die Gründung des Unternehmens nötig. Sich in Zeiten, in denen der Beruf des Taschners eigentlich im Begriff ist auszusterben, als sol-

„MEIN TRAUM IST ES, IRGENDWANN EINMAL EIN GRGA-GESCHÄFT IN JEDER GRÖSSEREN STADT ZU ERÖFFNEN.“ Gregor Mair, grga

cher selbstständig zu machen, ist nämlich eine Sache. Wenn Mann vorher aber kaum Ahnung von der Materie hat und der bürokratische Aufwand (auch) deshalb immens wird, nochmal eine andere! „Der Start gestaltete sich herausfordernd“, schmunzelt Mair, ist heute aber froh, alle Hürden genommen zu haben: „Jetzt bin ich genau dort gelandet, wo ich hin sollte. Die Arbeit macht Spaß, die Stunden huschen nur so vorbei.“ Nach einem Architekturstudium, vielen Jahren in der Gastronomie und einem unbefriedigenden Bürojob gewann die Kreativität endgültig die Oberhand: „Es war wohl eine Fügung des Schicksals. Irgendwann habe ich durch Zufall ein schönes Stück Leder gefunden und daraus ein Tabaktäschchen hergestellt. Meine Mutter ist Schneiderin,

deshalb wusste ich ungefähr, wie das geht.

Kreativ war ich schon immer und es hat auf Anhieb gut funktioniert.“ Das Tabaktäschchen gefiel, immer mehr Leute wollten eines. Und aus dem anfänglichen Hobby wurde mit der Gewerbeanmeldung vor gut zwei Jahren echtes Business. Die Qualität entschädigt die inzwischen zahlreichen Privatund Firmenkunden für den vergleichsweise doch etwas höheren Preis der Waren. Zum Leben reicht Mair das Einkommen aus seiner Leder-Manufaktur trotzdem noch nicht ganz, aber er ist sicher, seinen Nischenplatz gefunden zu haben, und sieht sich mit seinem Label langsam, aber sicher auf die Siegerstraße einbiegen. Und dann ist er an seiner Pfaff-Taschen-Nähmaschine wieder fleißig. // www.grga.at >

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PRÄZISE INNOVATION ALS ERFOLGSWERKZEUG

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ie Fertigung mechanischer Präzisionsteile ist die Kernkompetenz der Firma Sistro. So gehören Verschlüsse für die Overhead-Compartments im Flieger genauso zum Sortiment des Haller Unternehmens wie feinste Chirurgieinstrumente. „Wir beliefern Kunden aus den Bereichen Maschinenbau und Dichtungstechnik, Luftfahrt und Medizintechnik, wobei wir unsere Zukunftsmärkte eindeutig in den beiden letztgenannten Feldern sehen“, führt DI Günter Höfert aus.

Höfert steht der Sistro Präzisionsmechanik GmbH seit 2006 als Geschäftsführer vor.

Die Wurzeln des Traditionsbetriebes reichen bis ins Jahr 1963 zurück. Lag der Fokus einst rein auf dem Maschinenbau, so hat sich die Firma mittlerweile zu einem echten Aushängeschild hinsichtlich des viel zitierten Innovationsgeistes gemausert. Das wird auch durch mehrere Auszeichnungen eindrucksvoll unterstrichen. Erst Anfang des Jahres wurde Sistro als eines von insgesamt fünf Tiroler Unternehmen von der Hypo Tirol Bank im Rahmen der Initiative „Impulse für Tirol“ für Innovation, Mut und Schaffenskraft geehrt.

Es ist die perfekte Verbindung von Techniken der Feinmechanik, Elektronik und Montage, mit der es Sistro gelingt, komplexe Problemlösungen in der Prototypen-, Einzelteil- und Kleinserienfertigung sowie in der Baugruppenmontage anzubieten. Parallel dazu wird permanenter Fortschritt bei den Hallern wirklich gelebt. Davon zeugt unter anderem der jüngste Coup, die Luftfahrtzertifizierung im Herbst 2014. „Ein extrem aufwändiges Verfahren, aber es eröffnet uns wieder völlig

„VIELLEICHT RÜCKEN WIR IN DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE EINE STELLE WEITER NACH VORNE UND BRINGEN EIN EIGENES PRODUKT AUF DEN MARKT.“ DI Günter Höfert, Sistro-Geschäftsführer

neue Chancen“, so Höfert, der anmerkt, dass das Know-how seines Teams auch bei den internationalen Big Playern wie Airbus und Boeing gefragt ist. Gute Geschäftsbeziehungen mit den Riesen der Branche bergen natürlich immenses Potenzial, denn die von ihnen abgegebenen Stückzahlprognosen sind schlicht gigantisch. Der Umsatz der Sistro Gruppe (es gibt auch noch das Tochterunternehmen intereseal in Wiesbaden) steigt kontinuierlich und betrug im Jahr 2013 rund acht Millionen Euro. Um dem anhaltenden Aufwärtstrend zu entsprechen, wurde vor zwei Jahren ein neues Firmengebäude bezogen, das die doppelte Produktionskapazität zulässt. Aktuell sind hier 65 Mitarbeiter beschäftigt – Tendenz weiter steigend. „Wir liegen zentral und die örtliche Nähe zu unseren Kunden ist ein Plus. Deshalb stellte sich die Frage einer Aussiedelung für uns auch zu keinem Zeitpunkt“, untermauert Höfert das klare Bekenntnis zum Standort Tirol.

Als besonderes Highlight wurde am neuen Firmensitz ein Reinraum eingerichtet: „Dabei handelt es sich um eine Zone, die weniger Staubpartikel als die gewöhnliche Umgebungs-

luft enthält, was zum Beispiel für die Herstellung hochsensibler Bauteile für die Medizintechnik relevant ist“, erklärt der 44-jährige Geschäftsführer mit Verweis auf einen weiteren, ganz in der Nähe angesiedelten Großkunden namens MED-EL. Als zusätzliches Extra steht der Think-Tank der hauseigenen Entwicklungsabteilung „Sistro Innovations“ jedermann offen. Richtig gelesen! Wer eine gute Idee hat, kann bei Sistro vorstellig werden: „Gegebenenfalls ermöglichen wir mit unserer Infrastruktur die Umsetzung. Eine klassische Win-win-Situation“, lädt Höfert Kreative und Erfinder ausdrücklich ein, ihre Einfälle zu präsentieren. Vom Angebot wird bereits rege Gebrauch gemacht, wenngleich freilich nicht alle Ideen realisiert werden können.

Was kann alldem in Zukunft noch hinzugefügt werden? „Vielleicht rücken wir in der Wertschöpfungskette eine Stelle weiter nach vorne und bringen ein eigenes Produkt auf den Markt, um uns gegenüber der weltweiten Konkurrenz nicht mehr nur als Zulieferer behaupten zu müssen“, zeigt sich der Geschäftsführer voller Tatendrang. // www.sistro.com

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DIE ZUKUNFT DES TOURISMUS IST DIGITAL Bei Runde drei von TourismFastForward diskutieren IT-Experten und Touristiker 端ber digitale Trends in der Tourismusbranche.

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Dr. Karl Gostner, Obmann TVB Innsbruck und seine Feriendörfer

DACODI IST EINE SOFTWARE, DIE BEI TOURISMFASTFORWARD ENTSTANDEN IST UND IM TVB INNSBRUCK ERFOLGREICH EINGESETZT WIRD.

B

ei der dritten Auflage von TourismFastForward geht es um Sharing Economy, Big Data und Buchungsplattformen der Zukunft, und zwar stets mit hoher Praxisrelevanz. Neue Technologien wie das Semantic Web und Dacodi wurden letztes Jahr gemeinsam vom Semantischen Institut der Universität Innsbruck und Innsbruck Tourismus entwickelt.

Dieses Jahr sind Big Player der IT-Branche wie Airbnb oder Booking.com mit dabei. Wer mehr über die digitale Revolution im Tourismus erfahren will, sollte sich schnell noch ein Ticket sichern.

SEMANTIC WEB: SICH FINDEN LASSEN

„Ohne Online-Marketing geht im Tourismus nichts mehr“, erklärt TVB-Obmann Dr. Karl Gostner. „Aber auch hierbei stoßen wir auf Grenzen.“ Statt immer mehr Geld in Werbung zu investieren, setzt Gostner lieber auf neue Technologien, wie das Semantic Web: Damit werden Homepages für Suchmaschinen und User sinnvoll strukturiert. Beide finden dadurch leichter, wonach sie suchen. „Das freut User und bringt uns als Destination natürlich viel.“

DACODI: EINMAL EINGEBEN, MEHRFACH NUTZEN

„Ohne Social Media geht in einem modernen Tourismusverband auch nichts mehr“, betont Gostner. „Daher setzen wir zukünftig stärker auf Social Marketing.“ Mittlerweile gibt es über 200 Social-Media-Kanäle, die ein Redakteur aber nicht alle bearbeiten kann.

Eine Destination muss jedoch auf so vielen Kanälen wie möglich präsent sein, um weiterhin bekannt zu bleiben. „Die Universität Innsbruck und der Tourismusverband arbeiten auch hierfür an einer besseren Lösung“, konkretisiert Gostner. Ihr klingender Name:

Dacodi. Der Nutzen: gleichzeitiges Befüllen verschiedener Kanäle und hohe Präsenz im Netz. Technologie und USP: Semantic Web. Für den Redakteur: automatisches Vorschlagssystem zum raschen Publizieren im Netz. Für die Hotellerie: Zugriff auf das System; Inhalte können dadurch auf Hotelseiten eingebunden werden. „Die Arbeit für Redakteure soll damit leichter werden, Region und Hotellerie sollen im Netz noch präsenter sein. Dacodi hilft uns dabei“, unterstreicht Gostner.

SHARING & BIG DATA

„Noch vor Kurzem war Besitz als Status sehr wichtig – heute teilen wir lieber“, zeigt Gostner auf. „Sharing Economies verkörpern den neuen Zeitgeist des Teilens statt des Habens.“ Airbnb macht es im Tourismus vor: Private vermieten Zimmer in ihrer Wohnung und teilen mit ihren Gästen Interessen sowie ihr Leben. „Bei TourismFastForward 2015 erfahren wir hoffentlich, was Sharing Economies für den Tourismus bedeuten.“ Ein weiteres Thema wird Big Data im Tourismus sein: Erfolgreiche Unternehmen kennzeichnen sich durch gekonntes Datenmanagement – Facebook und Amazon machen es vor wie kein anderer. „Im Tourismus müssen wir aber noch lernen, dass neben dem Produkt auch das Datenmanagement immer wichtiger wird.“ Die Themen sind also spannend, der Praxisbezug ist vorhanden und der Nutzen für

DAS SEMANTIC WEB UND DACODI SIND ERFOLGREICHE ERGEBNISSE DER LETZTEN KONFERENZ. VON .

BIS 7. APRIL 205 GEHT ES IN MAYRHOFEN UM SHARING ECONOMY UND BIG DATA. Teilnehmer hoch. „Als Obmann des TVB Innsbruck freue ich mich daher auf viele neue Impulse für den Tourismus in Tirol, die wir bei Runde drei von TourismFastForward in Mayrhofen sicher wieder bekommen werden.

TOURISMFASTFORWARD 2015

Konferenz für die digitale Zukunft des Tourismus • 16. und17. April 2015, Europahaus Mayrhofen • Keynotes: Airbnb, booking.com, tripadvisor • Themen: Sharing Economy, Big Data im Tourismus, Buchungssysteme • Karten: streng limitiert • Ticketpreis (bis 09.04.2015): 200 Euro pro Person www.tourismfastforward.com

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WEITERBILDUNG ALS WETTBEWERBSVORTEIL Der Wettbewerb um gute und qualifizierte Mitarbeiter nimmt zu. Unternehmen müssen daher Strategien für eine gezielte Personalentwicklung definieren, um sich am Arbeitsmarkt positiv abzuheben. Besonders Weiterbildungsangebote machen Arbeitgeber attraktiv. // Foto: fotolia AUSWAHL AKTUELLER KURSE • Einführung strukturierter Mitarbeitergespräche als Instrument der Personalentwicklung Start am 20. Mai 2015 • Praxisorientierte Führungsarbeit für Abteilungs-, Team- und Bereichsleiter – Kompaktlehrgang Ab 1. Juni 2015 • Mein persönlicher Weg aus der Stressfalle – Stressmanagement Am 15. und 16. Mai 2015 • Fachlehrgang Social Media Agent Start am 8. April 2015 • Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten Start am 17. April 2015 • Rechtschreibung und Interpunktion Intensivkurs Kursstart am 14. April 2015

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ine wichtige aktuelle Herausforderung für Unternehmen lautet, ein gutes Arbeitgeberimage zu entwickeln, um einerseits bestehende Mitarbeiter zu binden und andererseits interessant für neue Arbeitskräfte zu sein. Was macht in den Augen der Arbeitnehmer einen attraktiven Arbeitsplatz aus?

DAS UNTERNEHMEN ALS MARKE

Experten sprechen bereits vom „War for Talents“. Immer öfter steht das Thema „Employer Branding“ – also das Unternehmen als Marke am Arbeitsmarkt – im strategischen Fokus. Studien zeigen, was gute Bewerber anzieht und Mitarbeiter bindet. Dem Gehalt wird zwar eine wichtige, aber nicht mehr alles entscheidende Rolle beigemessen.

Zunehmend stehen „weiche“ Faktoren wie

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Unternehmenskultur, die persönliche Weiterentwicklung oder flexible Arbeitsbedingungen hoch im Kurs.

WEITERBILDUNG IST GEFRAGT

Dabei gewinnt das Thema berufliche Weiterbildung immer mehr an Bedeutung. Aktuelle Studien zeigen, dass knapp 70 Prozent der Arbeitnehmer die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten als das wichtigste Kriterium schätzen.

Und gerade für Studienabgänger und junge Arbeitnehmer ist der Stellenwert dieser Benefits noch höher. Zudem bildet Weiterbildung und ein damit verbundener Know-how-Vorsprung auch einen wichtigen Wettbewerbsvorteil, der sich nicht zuletzt im finanziellen Erfolg eines Unternehmens niederschlägt.

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QUO VADIS, UMIT? Mit 1. Oktober 2014 hat Univ.-Prof. Dr. Sabine Schindler das Rektorat der Universität des Landes UMIT von Alt-Rektorin Univ.-Prof. Christa Them übernommen. Nach einigen turbulenten Zeiten genießt die UMIT vor allem im wissenschaftlichen Bereich einen guten Ruf und bildet mit seinen Studienrichtungen in Gesundheitswissenschaften, Medizinischer Informatik und Technik eine ideale Ergänzung zu den beiden Universitäten in Innsbruck und trägt so wesentlich zur Stärkung des Bildungsstandortes Tirol bei. 1.540 Studierende absolvieren derzeit ihre Ausbildung an der UMIT. // Text: Doris Helweg, Foto: Birgit Koell

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ir haben mit der neuen Rektorin Univ.-Prof.

Dr. Sabine Schindler über ihre Plänen, für die Zukunft der Universität des Landes UMIT gesprochen.

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ECO.NOVA: Sie wurden im Oktober letzten Jahres als Rektorin an die UMIT berufen.

Wie ist Ihr persönlicher Eindruck nach den ersten Monaten?

SABINE SCHINDLER: Sehr positiv! Ich

finde hier sehr viele engagierte Personen, sowohl in Lehre und Forschung als auch in der Verwaltung. Die Atmosphäre, die für ein betriebliches Klima von großer Bedeutung ist, ist optimal. Sowohl die Qualität der wissen-

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schaftlichen Arbeit als auch die Qualität der Lehre brauchen den Vergleich mit anderen Universitäten nicht zu scheuen. Ich kann nur sagen: Mein Eindruck ist rundum positiv.

Die UMIT ist in letzter Zeit seit der Veröffentlichung des Rechnungshofberichtes wieder verstärkt in öffentliche Kritik geraten.

Stellt das für Sie in Ihrer neuen Funktion als Rektorin eine Herausforderung oder doch eher ein schweres Erbe dar?

Seit den Geschehnissen von 2010 wurden von meiner Vorgängerin sehr viele Maßnahmen getroffen, um aus dieser schweren Situation herauszukommen. Und so sind die eigentlich schwierigen Jahre vorbei und man hat aus den Fehlern in der Aufbauphase gelernt. Insofern ist es überhaupt kein schweres Erbe, weil alles auf einem guten Weg ist und wir damit in eine gute Zukunft blicken können.

Von Seiten der Landesregierung erhalten Sie ein klares Bekenntnis zur weiteren Finanzierung von insgesamt 40,3 Mio. Euro bis zum Jahr 2022. Wie sehen Ihre Pläne aus, das Schiff auf einen wirtschaftlich besseren Erfolgskurs zu bringen?

Es läuft wirtschaftlich gut, das wird nur immer so verzerrt dargestellt. Wir erhalten vom Land eine Basisfinanzierung und eine Finanzierung für Projekte, die das Land für die Regionalentwicklung als wichtig empfindet. Ca. 60 Prozent des 12,5-Millionen-Euro-Budgets verdienen wir selbst. Zukunftspläne gehen in Richtung regionale Ausweitung des Angebots, wie zum Beispiel das Mechatronikstudium in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck in Lienz anzubieten. Nachdem das Studium Wirtschaft, Sport- und Gesundheitstourismus in Landeck so gut angenommen wird, kommt die Uni nun auch nach Osttirol.

Weiters wird ein Masterstudium Public Health in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität und der Universität Innsbruck diskutiert. Und vor allem möchten wir auch die Internationalisierung im Bereich der Forschung und Lehre noch stärker vorantreiben. So sollen ein vermehrter Austausch von Studierenden und Lehrenden und gemeinsame Forschungsprojekte die UMIT international noch sichtbarer machen.

Im Jahr 2016 steht die Akkreditierung für die weiteren Jahre ins Haus. Was bedeutet das für die UMIT? Wir sehen dem Procedere optimistisch entgegen, da in den letzten Jahren sehr viele Qualitätsmaßnahmen gesetzt wurden. Das Verfahren stellt jedoch an unsere Mitarbeiter eine große Herausforderung und einen

großen zeitlichen Aufwand abseits von Forschung und Lehre dar. Reakkreditierungsverfahren sind aufwändige Verfahren, bei denen von internationalen Begutachtern die Qualität der Studien, der Lehre und der Administration sowie die internationale Qualität der Forschung genauestens überprüft werden.

Die gesamte Institution UMIT wird dabei in einem monatelangen Prozess von internationalen Experten auf Herz und Nieren geprüft.

Das Kombistudium Pflege, Psychologie und Mechatronik ist sehr gut ausgelastet. Wie möchten Sie mehr Studenten für die auslastungsschwächeren Studienlehrgänge gewinnen?

Wir sind mit unseren derzeit 1.540 Studierenden und einer Auslastung von 65 Prozent eigentlich recht zufrieden. Die Obergrenze der für unser Haus zugelassenen Studenten wäre 1.600. Es ist gar nicht so unser Ziel, an diese Obergrenze zu gelangen, da die Qualität der Betreuung und die Zeit für die Forschung darunter leiden würden.

Die Beteiligung der Universität Innsbruck an der UMIT mit 10 Prozent soll einen ersten Schritt in Richtung „Campus Tirol“ darstellen. Wie dürfen wir uns so einen Campus Tirol vorstellen und welche weiteren Schritte sind dazu notwendig?

Es sind schon viele Schritte in Richtung Campus Tirol erfolgt. Der Campus ist ein Dach, unter dem die verschiedenen Universitäten des Landes enger zusammenarbeiten und nicht in Konkurrenz treten sollen. Das Motto lautet: „Zusammenarbeit statt Konkurrenz“. Sowohl bei Studienangeboten als auch bei Forschungsprojekten arbeitet die UMIT bereits mit der Universität Innsbruck zusammen. Gemeinsame Studienprojekte ermöglichen den Studenten ein viel weiteres Angebot. Dabei wird nach einem genauen Stundenplan vertraglich festgelegt, welchen Part die UMIT übernimmt und welchen die Universität Innsbruck.

Rein wissenschaftlich genießt die UMIT über die Landesgrenzen hinaus einen guten Ruf, das attestiert auch der Rechnungshofbericht. Wie stehen Sie dem Thema Stiftungslehrstühle gegenüber? Kann drittfinanzierte Forschung auch so unabhängig und qualifiziert erfolgen?

Stiftungslehrstühle sind eine sehr positive Sache vor allem zur Drittmittelfinanzierung. Dabei hat das Unternehmen, das einen Lehrstuhl finanziert, zwar sehr wohl Einfluss auf die Wahl des Faches, nicht jedoch auf die wissenschaftliche Arbeit und die Personalauswahl.

Ein Stiftungslehrstuhl wird ausgeschrieben wie jeder andere Lehrstuhl auch. Die Vorteile für das Unternehmen sind gut ausgebildete Mitarbeiter zu lukrieren und auch leichter gemeinsame Forschungsprojekte beantragen zu können. Wir sind gerne zu Gesprächen mit interessierten Unternehmen bereit!

Sie haben Ihre Funktion als Vizerektorin für Forschung an der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck trotz Ernennung zur Rektorin an der UMIT Privatuniversität des Landes nicht aufgegeben. Wie lassen sich diese zwei doch arbeitsintensiven Aufgaben vereinbaren?

Auch ich habe nur 100 Prozent zu vergeben und so mache ich beides mit 50 Prozent – und zwar bewusst. Der große Vorteil ist, dass ich beide Universitäten kenne und so auch besser abschätzen kann, wo man effizient zusammenarbeiten und auch Arbeitsabläufe zusammenschalten kann, um Doppelfunktionen zu vermeiden.

Wie haben Sie sich als gebürtige Deutsche in Innsbruck eingelebt?

Ich bin schon seit 13 Jahren in Tirol und fühle mich hier sehr wohl!

ZUR PERSON

Rektorin Univ.-Prof. Dr. Sabine Schindler Geboren 1961 in Erlangen, absolvierte ihr Physikstudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach der Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Promotionsstipendien am Max-Planck-Institut in Garching sammelte die Wissenschaftlerin auch Auslandserfahrung in den USA und Großbritannien. Zuletzt leitete sie das Institut für Astrophysik an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck und wurde 2012 zur Vizerektorin für Forschung berufen.

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NETWORKING: GEHT’S NOCH OHNE? „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ Dieser Satz des englischen Komponisten Benjamin Britten trifft auch auf die moderne, dynamische Arbeitswelt zu. Sei es um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, mit neuen Normen und Standards vertraut zu werden oder neue Aufgabenbereiche zu übernehmen. // Text: Roswitha Thalmann

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ründe für Kompetenzentwicklung gibt es in jedem Beruf zahlreiche. Genauso wie die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen im Hinblick auf kontinuierliche Weiterbildung haben sich auch die Lernmethoden weiterentwickelt. Vor allem Smartphone und Tablet sind aus dem Privat- und Berufsleben nicht mehr wegzudenken. „Für viele Techniker oder Handwerker auf Baustellen oder in Werkstätten gehört es zum Alltagsgeschäft, sich mit Kollegen via Smartphone zu vernetzen und sich benötigtes Wissen zu besorgen“, weiß Dr. Gabriela Waldhart von der Universität Innsbruck. Sie gehört zum Forschungsteam des Instituts für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik, wo eine Studie zum „informellen Lernen am Arbeitsplatz“ durchgeführt wird. Das Team ist Teil des EU-Forschungsprojektes „Learning Layers“, bestehend aus 17 Forschungsinstituten aus acht Ländern.

Das Ziel von „Learning Layers“ ist es, Methoden und IT-„Werkzeuge“ zu entwickeln, die einerseits das informelle Lernen von Mitarbeitern am Arbeitsplatz fördern, aber anderseits auch die Wissensentwicklung und das Lernen in Netzwerken unterstützen. Das Augenmerk der Forscher liegt dabei auf klein- und mittelständischen Unternehmen, bei denen über 70 Prozent des Lernens informell, also frei, ohne vordefinierte Struktur stattfindet – jeweils abhängig von den auftretenden Problemen. Diese Unternehmen haben jedoch meist nicht die notwendigen Ressourcen, um die Wissensentwicklung bzw. das informelle Lernen der Mitarbeiter auch systematisch zu unterstützen. „Wir haben uns Netzwerke aus Österreich, Deutschland und Großbritannien herausgesucht und 77 Interviews durchgeführt.

Auch fünf Cluster aus Tirol waren dabei. Konkret wurden die Cluster Erneuerbare Energien Tirol, Informationstechnologien Tirol, Life Sciences Tirol, Mechatronik Tirol und Wellness Tirol betrachtet“, berichtet Prof. Dr. Ronald Maier.

Für die Entwicklung einer hilfreichen Software ergaben sich durch die Interviews drei Herausforderungen.

GLOBAL DENKEN – REGIONAL AGIEREN

Es zeigte sich, dass die Netzwerke eine sehr wichtige Rolle bei der Beschaffung von „externem“ Wissen spielen. Wissen und Vorschriften werden in vielen Bereichen zunehmend von internationalen Gremien und Standardisierungsorganisationen vorgegeben, die Unternehmen müssen diesen Anforderungen nachkommen. Oft kann solch eher abstraktes Wissen nicht ohne weiteres von regionalen Unternehmen angewendet, sondern muss an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Aus diesem Grund unterscheiden sich beispielsweise gesetzliche Auflagen und Anforderungen in den verschiedenen Ländern, kulturelle und strukturelle Unterschiede sind zu beachten.

Wie KMUs jedoch bei der Anwendung von neuem Wissen in ihrem lokalen Kontext vorgehen sollen, ist meist nicht eindeutig zu erkennen. Hierzu benötigt es Fachleute, beispielsweise Juristen, und die gibt es oft nicht im eigenen Betrieb. An dieser Stelle können die Expertise und die personellen Ressourcen von Netzwerken genutzt werden. Experten im Netzwerk kennen die lokalen Gegebenheiten und die „fremden“ Vorgaben, etwa (internationale) Standards. Die größeren Cluster haben die Möglichkeiten, Experten zu beauftragen, um diese Vorgaben so aufzuarbeiten, dass Unternehmen umsetzen können, was sie beachten müssen. Diese

SPAR-Aufsichtsratspräsident KR Hans M. Reisch freute sich zum Abschluss des Jubiläumsjahres „60 Jahre SPAR“, die Gäste aus ganz Österreich beim „SPARAkademie-Klassen-Steuergruppentreffen“ begrüßen zu dürfen // Foto: SPAR

NETZWERKTREFFEN SICHERT QUALITÄT UND KOMPETENZ Seit über zehn Jahren gewährleisten SPAR-Akademie-Klassen an zehn Berufsschulen in ganz Österreich eine maßgeschneiderte Ausbildung für SPAR-Lehrlinge. Vor kurzem trafen sich Direktoren und Verbindungslehrer der Berufsschulen sowie die Lehrlingsverantwortlichen aller SPAR-Zentralen Österreichs zu einem Netzwerktreffen in der SPAR-Gründerstadt Kufstein.

Zum Abschluss des 60-Jahr-Jubiläums von SPAR fand das offizielle „SPARAkademie-Klassen-Steuergruppentreffen“ kürzlich in der Gründerstadt Kufstein statt. Eingeladen waren alle Direktoren und Verbindungslehrer der zehn Berufsschulen, in denen SPAR-Akademie-Klassen eingerichtet sind, sowie der Direktor der SPAR-Akademie Wien. „Besonders geehrt hat uns der Empfang beim Kufsteiner Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel sowie die Anwesenheit von SPAR-Aufsichtsratspräsident KR Hans Reisch, der in ganz eigenen Worten die Gründergeschichte von SPAR Revue passieren hat lassen“, freut sich Dr. Christof Rissbacher, Geschäftsführer von SPAR Tirol und Salzburg.

KOMPETENZAUSTAUSCH

Auf dem Programm des diesjährigen Treffens standen unter anderem die Besichtigung des SPAR-Stammhauses in Kufstein am Unteren Stadtplatz sowie ein Besuch der Glasmanufaktur Riedel. Lehrlinge der SPAR-Akademie-Klassen Kufstein organisierten Präsentationen zu den Themen „Kaffee und Tee“ sowie „Käse und Wein“. Aktuelle Erfahrungen aus der Unterrichtspraxis sowie Zukunftstrends waren Gegenstand von Vorträgen der Direktoren.

SPAR-AKADEMIE-KLASSEN

In Kooperation mit den Landesschulräten entstanden 2003 in ausgesuchten Berufsschulen in ganz Österreich SPAR-Akademie-Klassen: Der Lehrplan bietet aufgrund eigens adaptierter und praxisorientierter Unterrichtseinheiten die optimale Qualitäts- und Zukunftssicherung für Betriebe und Jugendliche. Im Zuge von Projektarbeiten erhalten die Lehrlinge die Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen. Die SPAR-Akademie-Klassen für SPAR-Lehrlinge aus dem Tiroler Unterland sind seit dem Jahr 2013 an der Tiroler Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik Kufstein angesiedelt. www.spar.at

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DA WISSEN OFT WETTBEWERBSENTSCHEIDEND IST, MUSS ES GESCHÜTZT WERDEN. DAS STEHT JEDOCH IN EINEM GEWISSEN WIDERSPRUCH ZUM INNOVATIONSFÖRDERNDEN KOOPERIEREN UND ZUSAMMENARBEITEN IN NETZWERKEN.

Expertenkosten werden vom Netzwerk getragen. Die Studie zeigte, dass die Aufnahme von externem Wissen für die Netzwerkmitglieder auf diesem Wege vereinfacht werden kann. So können Wettbewerbsvorteile und ein Innovationsvorsprung entstehen.

Das Innsbrucker Forschungsteam identifizierte dabei ein mögliches Verbesserungspotenzial durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien.

Im Projekt werden spezielle mobile Anwendungen entwickelt, die auf bereits am Markt verfügbaren Apps zum informellen Wissensaustauch, wie etwa Messaging- und VideoApps, aufbauen.

PENDELN ZWISCHEN NETZWERKEN NUTZEN

Heute sind Unternehmen und deren Mitarbeiter nicht nur in einem, sondern in vielen Netzwerken beruflich und privat engagiert. Die eher formalen Clusterstrukturen dienen dem Lokalisieren von Wissen. Sie beantworten die Frage: „Wo finde ich die notwendige Information und wo den Ansprechpartner?“ Besondere Bedeutung haben die Netzwerke vor Ort. Treffen, die durch die Cluster in der Nähe organisiert werden, scheinen hierbei für die Interviewten von besonderer Bedeutung zu sein.

Im Kontext von IT-Sicherheit stellen diese vielen Netzwerkmitgliedschaften auf regiona-

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ler, nationaler und internationaler Ebene eine Herausforderung dar. Eine klare Nachverfolgbarkeit von dem, was Mitarbeiter in den einzelnen Netzwerken teilen, ist in den wenigsten Unternehmen gegeben. Umgekehrt wird oft nur ganz bestimmtes Wissen in einzelnen Netzwerken nachgefragt bzw. fließt ins eigene Unternehmen ein. Für Entscheidungsträger in Unternehmen ist es nicht einfach, hier den Überblick zu bewahren. IT-Lösungen, die eine integrative Sicht auf dieses Phänomen ermöglichen, werden in der Praxis der Betriebe als sehr hilfreich angesehen und sollen ebenso im Projekt entwickelt werden.

WISSEN TEILEN UND GLEICHZEITIG SCHÜTZEN

Innovationen hervorzubringen, ist in vielen Bereichen kein Einzelwettbewerb mehr, meist braucht man ein interdisziplinäres Team und das richtige Maß an Vernetzung. Kooperieren bedeutet aber auch, das spezifische Wissen und Können des eigenen Betriebes mit anderen zu teilen. Einerseits braucht man Vertrauen, andererseits gibt es in Konkurrenzsituationen Einschränkungen bei jeder Kooperation.

Die Unternehmen verwenden eine Reihe von unterschiedlichen Technologien, die oft frei zugänglich sind. Neben dem Versenden von E-Mails finden vor allem SmartphoneApps wie WhatsApp und soziale Netzwerke

wie Facebook und Twitter auch im professionellen Umfeld Anwendung. Hierbei achten die Interviewpartner besonders auf die Datensicherheit für die Firma und auf ihre Privatsphäre. Bei unternehmensexternen Lösungen werden häufig Probleme gesehen, weil die Reichweite der „offenbarten“ Information nicht zu durchschauen ist. Im Rahmen von Learning Layers werden neue Anwendungen auf Basis dieser Anforderungen gemeinsam mit den Endanwendern entwickelt.

Da Wissen oft wettbewerbsentscheidend ist, muss es geschützt werden. Das steht jedoch in einem gewissen Widerspruch zum innovationsfördernden Kooperieren und Zusammenarbeiten in Netzwerken. Formale Instrumente des Wissensschutzes (z. B. Patente oder Warenzeichen) sind für KMU oft nicht rentabel; so müssen die Firmen auf andere Schutzstrategien ausweichen. Die Kooperationspartner werden daher zunehmend vorsichtiger ausgewählt und es wird eher in bekannten vertrauenswürdigen Teilgruppen gearbeitet. Es werden also nur Teilaspekte des betrieblichen Wissens ausgetauscht oder es wird mit Unternehmen kooperiert, die das geteilte Wissen nicht oder nur sehr bedingt selbst nutzen können. Neben entsprechenden Sensibilisierungsmaßnahmen werden hier vor allem solche Werkzeuge als sinnvoll erachtet, die einzelne Mitarbeiter sowie Entscheidungsträger beim Wissensschutz unterstützen.

FAZIT Die Spannung zwischen Internationalität und Regionalität nimmt zu. Sie wird für die Unternehmen eine immer größere Herausforderung. Die Zugehörigkeit zu Netzwerken wird immer wichtiger. Cluster unterstützen ihre Mitglieder in diesem Spannungsfeld, indem sie regionale Kontakte und Zusammenarbeit unterstützen und dabei die Aufnahme von neuem Wissen fördern und systematisieren. Das Unterstützungspotenzial von Informations- und Kommunikationssystemen für informelles Lernen und Wissensaustausch ist sehr hoch. Technisch bedeutet dies für die Wissenschaftler, eine Software zu entwerfen, die die Informationsströme aus den verschiedenen Netzwerken in eine überschaubare Benutzeroberfläche integriert.

Zudem soll das Lernen am Arbeitsplatz (z. B. bei einem Kunden vor Ort) während des normalen Arbeitsablaufs unterstützt werden. Dabei müssen die jeweils notwendigen Netzwerke sinnvoll eingebunden werden, ohne jedoch wettbewerbsrelevantes Wissen leichtfertig preiszugeben.

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BESTE AUSSICHTEN AUF RENDITE Was tun mit hart Erspartem? In Zeiten von Null-Zinsen und instabilen Finanz- und Währungsmärkten setzen immer mehr Tiroler auf Investmentfonds. // Foto: Volksbank

wie Fonds.

Jetzt beste Aussichten auf Rendite.

„Durch die Bank erfolgreich waren unsere Anlagestrategien, die wir in den vergangenen 20 Jahren empfohlen haben. Viele unserer Wertpapierkunden haben damit ausgezeichnet verdient.“ Josef Tratter, Bereichsleiter Vertrieb der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG

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eld will zuerst verdient und dann richtig veranlagt werden. Doch vom klassischen Sparbuch bis zum Dauerbrenner Bausparvertrag hat sich der Markt erschöpft. Kaum noch decken Sparbuchzinsen die Inflation ab, von Kapitalvermehrung keine Rede. Als Alternative setzen daher immer mehr Tirolerinnen und Tiroler auf Investmentfonds.

Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG hat sich unter anderem auf die Beratung und Begleitung dieser Sparte der Kapitalveranlagung spezialisiert. „Fonds sind derzeit mit Sicherheit die interessanteste und ertragreichste Form der Kapitalveranlagung“, bestätigt Josef Tratter, Bereichsleiter Vertrieb der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG, „hier lassen sich bei verhältnismäßig geringen Risiken schöne Renditen erwirtschaften.“ Mit einer qualitätsorientierten, aktiven Kundenbetreuung hat die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG in den vergangenen 20 Jahren durchwegs sehr attraktive Erträge für ihre Anlagekunden erzielen können. Und viele Wertpapiere, welche sich im Nachhinein als „problematisch“ erwiesen haben (z. B. Schiffsbeteiligungen, Meinl etc.), wurden von der Volksbank erst gar nicht angeboten.

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Eine Veranlagung in Wertpapieren kann neben Chancen auch Risiken beinhalten. Die Wert- und Ertragsentwicklungen von Investmentfonds können nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden. Dies ist eine Marketingmitteilung, keine Analyseempfehlung, keine Anlageempfehlung und kein Kaufangebot und dient nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung bzw. individuelle, fachgerechte Beratung.

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Die loftartigen Räume über den Dächern der Stadt sind Ort des Austauschs, aber auch der Ruhe. Außerdem können die flexiblen Räumlichkeiten auch von Externen für exklusive Events gemietet werden!

DENKRAUM FÜR NEUES Es nennt sich „JOS3PH“, wird englisch ausgesprochen und ist ein Open-Innovation-Lab für den produzierenden Mittelstand, beheimatet am Innsbrucker Sparkassenplatz 2 hoch oben im 5. Stock. Noch sind die Räume fast leer. Bald aber werden sie mit Leben gefüllt. Und Produkten. Und ganz vielen Ideen. // Fotos: Fabian Irsara

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nitiiert wurde das Projekt von der Schumbeta – einer Plattform für nachhaltiges Unternehmertum und angelehnt an den österreichischen Ökonomen Joseph Schumpeter*), der folglich auch für das „JOS3PH“ Pate stand.

Schumbeta wurde 2007 von Unternehmern ins Leben gerufen, die seitdem Events und Projekte entwickeln und realisieren, die die interdisziplinäre Vernetzung provozieren und Praxiswissen zu nachhaltigem Unternehmertum verbreiten. Im Fokus steht der produzierende Mittelstand.

Die Homebase von Schumbeta befindet sich in Wien, der Wirkungskreis ist aber

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nicht darauf beschränkt. Gründer Hannes Offenbacher, eigentlich Steirer, zog es dann aber doch nach Innsbruck. Warum, das erklärt er in seiner ersten Kolumne auf Seite 75, die ab dieser Ausgabe regelmäßig an gleicher Stelle erscheinen wird.

Warum „JOS3PH“ also ausgerechnet in Innsbruck seine Heimat gefunden hat, haben auch wir uns gefragt. Und was ist überhaupt ein „Open Innovation Lab“? Erstere Frage ist relativ einfach erklärt: Weil’s hier schön ist. Und weil Innsbruck eine Schnittstelle zwischen Ost und West, Deutschland und Italien ist, ein zentraler Ort inmitten eines Raumes, in dem man dieselbe Sprache

spricht, aber dennoch viele Kulturen aufeinandertreffen. Es ist ein Melting Pot, ein Ort für Querdenker, die sich durch die Berge nicht einengen lassen, sondern sie besteigen, um den ganz besonderen Weitblick zu haben. In die Ferne und in die Zukunft sehen.

Zukunft indes geht nur gemeinsam. Und hier kommen wir zur zweiten Frage.

Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Harald Mahrer war bei der Eröffnung von JOS3PH und fand kluge Worte: „In der engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft liegt die Zukunft Österreichs.

Wir haben in Österreich kein Öl außer Kernöl und wir werden keine großen Gold-

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Das JOS3PH-Gründerteam Erwin Hanel, Nicole Arnitz und Hannes Offenbacher mit Staatssekretär Harald Mahrer

reserven in den Hohen Tauern finden. Wir haben die Schätze nicht im Boden, sondern in den Köpfen der Menschen. Diese wollen wir bestmöglich fördern und fordern. Der Start des Labs JOS3PH ist ein doppelter Meilenstein für das Innovationsland Tirol: sowohl im wirtschaftlichen als auch im wissenschaftlichen Sinne.“

VON TIROL IN DIE WELT – UND UMGEKEHRT

Doch auch wenn sich Tirol gerne als Wissenschaftsstandort positioniert und JOS3PH in Innsbruck seinen Sitz hat, so geht es in den Räumen mit Bergblick nicht nur um Tiroler Unternehmen. Es geht um viel mehr. Es geht um Vernetzung, um Austausch und Wissenstransfer. Und der macht nicht an der Grenze halt. Soll er auch nicht – ganz im Gegenteil. In den Räumen von JOS3PH soll sich der produzierende Mittelstand treffen – egal, woher er kommt, junge und etablierte Unternehmer, die hier auf Gleichgesinnte treffen.

Bisher fand der Wissensaustausch gerade bei KMU sehr isoliert statt – hier bekommt er Raum. „Ich habe in den letzten Jahren viele Gespräche mit innovativen Unternehmern und Führungskräften geführt und bin daher überzeugt, dass sich die Mehrzahl nach einem fordernden Austausch mit Gleichgesinnten jenseits von Frontalvorträgen sehnt. Nach einem kreativen Treffpunkt ohne Masken, an dem wir voneinander lernen können und wert-

Felicitas Kohler, Planlicht – das offizielle erste Mitglied von JOS3PH – mit Hannes Offenbacher und Tatjana Rajic

BEI JOS3PH GEHT ES NICHT UM TROCKENE THEORIE. ES GEHT UM PRAXISWISSEN, UM AUSTAUSCH. NICHT UM SELBSTDARSTELLUNG, SONDERN DAS ZUSAMMENBRINGEN VON MENSCHEN UND INNOVATIONEN.

volle Innovationsimpulse für unsere täglichen Herausforderungen bekommen“, erklärt Hannes Offenbacher, Gründer von Schumbeta und Leiter von JOS3PH. Deshalb werden hier keine Start-ups gepusht, EPUs oder Konzerne gesucht. Konkret geht es um den etablierten, produzierenden Mittelstand, der zwar immer wieder gerne als tragende Säule der Wirtschaft bezeichnet, dem aber nicht wirklich eine Plattform geboten wird. Das soll sich ändern. In den geschützten Räumen von JOS3PH findet ein Austausch statt, wie er sein soll: offen und ehrlich. Mit teils unkonventionellen Unternehmern, die bereits etwas erreicht haben.

Sie erzählen, wie sie es geschafft haben, wie Innovation funktionieren kann und was man daraus lernen kann.

Deshalb entwickeln und füllen sich die Räumlichkeiten auch gemeinsam mit den Mitgliedern. JOS3PH ist für alle da – aber nicht für jeden. Es ist ein Non-Profit-Projekt, das sich durch seine Mitglieder finanziert. Ziel ist es, (maximal) 33 Unternehmer für das Projekt zu begeistern – aus Westös-

terreich, Bayern oder Südtirol. Gemeinsam mit ihnen soll das Projekt wachsen, sich laufend verändern und erneuern. Mit Felicitas Kohler von Planlicht ist das erste offizielle Mitglied bereits gefunden. Sie wird auch gleichzeitig das Open Innovation Lab mit Licht ausstatten. Denn auch das soll JOS3PH sein: Raum für innovative Produkte, ein Showroom für Interieur und Multimedia. Hier kann jeder Unternehmer zeigen, wofür er steht und was ihn ausmacht.

Mitglieder können die loftartige Location mit atemberaubenden Blick außerdem als Ort der Ruhe nutzen, sich hier zurückziehen und ganz für sich sein. Im hektischen Tagesgeschäft bleibt oft keine Zeit für freie Gedanken. Hier schon. Dieses Alleinsein ist quasi der Gegenpol zum Austausch mit anderen. Auch das macht JOS3PH aus. Es ist schwer einzuordnen, hat keine strengen Regeln, ist wunderbar wandelbar und ein Ort der Gegensätze.

Weil Wirtschaft eben nicht homogen ist, sondern in ständiger Bewegung. // www.jos3ph.org

*) Joseph Alois Schumpeter (* 1883 in Triesch, Mähren, österreichische Reichshälfte von Österreich-Ungarn) war ein österreichischer Nationalökonom und Politiker. In seinem Frühwerk „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ (1911) stellt er sich dem Problem, die wirtschaftliche Entwicklung des Kapitalismus zu erklären. In seinem späteren Opus „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ (1942) geht er auch auf gesellschaftspolitische Implikationen ein. 1919 wurde er, obwohl parteipolitisch ungebunden, Staatssekretär der Finanzen in der Staatsregierung Renner II, geriet aber schnell in Streit mit beiden Koalitionsparteien.

Mit seinen umfangreichen Werken gilt er als einer der herausragenden Ökonomen des 20. Jahrhunderts.

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ENERGIE FÜR DIE ZUKUNFT Als Ver- und Entsorgungsunternehmen bietet die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG den Bürgern der Landeshauptstadt wesentliche infrastrukturelle Dienstleistungen und transferiert ihr breites Know-how seit einigen Jahren auch in Gemeinden, um sie nachhaltig zukunftsfähig zu machen. Das Thema Energie und deren effiziente Nutzung ist in den meisten Bereichen ständiger Begleiter und steht im Fokus der IKB. // Text: Marina Kremser, Foto: Julia Türtscher

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nergieeffizienz und der sorgsame Umgang mit Ressourcen sind auch in der Landesregierung angekommen, die mit ihrer „Energiestrategie 2050“ in den nächsten 35 Jahren Energieautonomie erreichen will. Der Verbrauch soll um 50 Prozent reduziert und die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien um 30 Prozent gesteigert werden. DI Harald Schneider, Vorstandsvorsitzender der IKB, ist skeptisch, dass dieses Vorhaben gelingen kann, geht in der Grundaussage aber konform: Wir müssen Energie intelligent(er) nutzen. Wir sprachen mit ihm darüber, welchen Beitrag die IKB hierzu leistet und warum der Schritt in die Gemeinden wichtig und sinnvoll ist.

ECO.NOVA: Das Ziel der Tiroler Landesregierung, bis 2050 Energieautonomie zu erreichen, klingt ambitioniert. Halten Sie es für realistisch?

DI HARALD SCHNEIDER: Ich sehe in beiden Zielen eine große Herausforderung.

Der Ausbau der erneuerbaren Energie um 30 Prozent wird in meinen Augen schwierig werden. Die Erzeugung aus Wasserkraft wird in Tirol stark diskutiert und es ist nicht einfach, Wasserkraftprojekte umzusetzen. Und andere alternative Energiequellen stehen in größerem Ausmaß nicht zur Verfügung. Im Zuge der europäischen Wasserrahmenrichtlinie geht es sogar darum, dass bestehende Anlagen ihre Erzeugung zurückschrauben müssen – hier werden wir an die zehn Prozent der bestehenden Erzeugung verlieren. Und 50 Prozent des Energieverbrauchs einzusparen ist ein ebenso massives Ziel. Am ehesten erreicht werden kann dies in Bezug auf Gebäude. Dann jedoch braucht es ein starkes Förderpaket. Was den Strom als Energiequelle anbelangt, wird eine 50-prozentige Einsparung nicht möglich sein. Allein deshalb, weil verschiedenste Effizienzmaßnahmen, die bereits umgesetzt werden, auch einen tendenziell höheren Strom-

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„ES GIBT HEUTE NICHT MEHR NUR DIE EINE LÖSUNG, DIE FÜR ALLE PASST. ES BRAUCHT INDIVIDUELLE ENERGIEKONZEPTE. MIT UNSEREM KNOW-HOW UND UNSERER ERFAHRUNG KÖNNEN WIR GEMEINDEN LÖSUNGEN FÜR IHRE BEDÜRFNISSE ANBIETEN.“ IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider

verbrauch bedeuten. Einsparungen werden also primär im Bereich der Heiz- und Wärmeenergie möglich sein.

Rund 45 Prozent ihres Stromes erzeugt die IKB großteils mittels Wasserkraft selbst.

Mit dem letztjährigen Aus des Regionalkraftwerks Mittlerer Inn wurde an den strategischen Plänen der IKB gekratzt.

Wie sieht es aktuell in Bezug auf Kraftwerkspläne – und damit erneuerbare Energieträger – aus?

Wir sind momentan in einer Situation, in der wir als IKB bestimmte Wasserkraftprojekte schlichtweg nicht verfolgen können. Die Unsicherheit ist derart hoch, dass wir die sehr hohen Vorlaufkosten nicht tragen können und kein Risikokapital mehr in neue Projekte stecken wollen. Seitens der Landesregierung wurde zwar erklärt, bestimmte Projekte realisieren zu wollen, der Inn wurde aber quasi kraftwerksfrei gestellt. Das wäre jedoch unser Arbeitsgebiet gewesen. Wenn es Angebote über Beteiligungen an TIWAG-Kraftwerken gibt, werden wir uns diese anschauen.

Auch Elektromobilität ist ein Schlagwort der Stunde. In der Realität angekommen scheint sie noch nicht ganz zu sein. Von den rund 500 jährlich verkauften Elektrofahrzeugen in Tirol gingen rund 400 an Firmen.

Wo hapert es?

Elektromobilität hängt von einigen Faktoren ab: Zum einen muss genügend alternative Energie zur Verfügung stehen. Es macht

keinen Sinn, Elektromobilität mit Energie aus Gas- oder Kohlekraftwerken zu betreiben. Das zweite ist die momentane Preissituation auf dem Sektor. Die Autos sind für die Masse einfach noch zu teuer. Das dritte große Thema sind die Batterien und die Reichweiten, die man mit Elektroautos erzielt, und natürlich bedarf es einer ausreichenden Infrastruktur. Ich glaube, dass Elektromobilität vor allem in urbanen Zentren Sinn macht, es wird jedoch immer nur ein Teil der Individualmobilität sein. Mittelfristig wird sich der Markt entwickeln, Elektroautos werden meiner Meinung nach aber ein Nischenprodukt bleiben.

Viele Privathaushalte erzeugen mittels Photovoltaik quasi ihren eigenen Strom und speisen nicht verbrauchten Strom ins öffentliche Netz ein. Vor welche Herausforderungen werden Energieunternehmen dadurch gestellt?

Photovoltaik ist bei uns generell ein eher begrenztes Thema. Unsere Volllast-Sonnenstunden sind deutlich geringer als etwa im Süden. Gerade im städtischen Bereich, den wir uns sehr genau angesehen haben, ist die Verfügbarkeit von einsetzbaren Dachflächen eher mäßig und Freiflächen haben wir in Innsbruck naturgemäß wenig. Auch die Fördersituation lässt in diesem Bereich zu wünschen übrig. Wenn man jedoch so ambitionierte Ziele, wie in der Energiestrategie festgelegt, erreichen will, wird man um finanzielle Anreize nicht umhinkommen.

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Dennoch glaube ich, dass der Photovoltaikbereich wachsen wird. Trotzdem wird sich die Stromerzeugung, die Netzlast oder die Stromzusammensetzung damit nicht grundsätzlich verändern. Bei Neubauten machen Photovoltaikanlagen eher Sinn, da es langfristig sicher vorteilhaft ist, auf erneuerbare Energie zu setzen. Die Frage ist immer, ob man es sich leisten kann. Deshalb wird es ohne erwähnte Förderung nicht gehen.

Eine ausschließlich eigenfinanzierte Anlage rechnet sich nur in Ausnahmefällen, nämlich dann, wenn man den Gesamtstrom auch wirklich selber verbrauchen kann. Die IKB selbst hat fünf große und um die 50 Kleinanlagen mit einer Leistung von ca. 730 kWpeak installiert. Umgerechnet werden damit derzeit rund 350 Haushalte in Innsbruck über Photovoltaikanlagen versorgt.

Die IKB hat im vergangenen Jahr das größte Energieeffizienzprojekt in Westösterreich gestartet und will bis 2020 die gesamten Leuchtmittel in Innsbruck auf LED umstellen. Wie geht das Projekt voran?

Wir haben uns die Frage gestellt, was wir als IKB im Zuge der Pläne des Landes in Richtung Energieeffizienz tun können. Bereits vor Jahren haben wir mit unseren Contracting-Aktivitäten begonnen und damit alte, bestehende (Öl-)Heizanlagen auf effizientere Methoden umzustellen. Dasselbe System haben wir auf den Bereich der Beleuchtung umgelegt und sind gerade dabei, nicht nur die Landeshauptstadt, sondern mittlerweile bereits 24 Gemeinden auf LED-Beleuchtung umzustellen. Ebenfalls mit einem Contracting-Modell. Auf diese Weise können Kommunen ihre gesamte Beleuchtung umstellen, ohne direkte Investitionskosten zu tragen. Die ersten Ergebnisse der Umstellung werden bereits in etwa drei bis fünf Jahren spürbar. In Innsbruck werden die rund 10.000 Beleuchtungskörper in den nächsten fünf Jahren (Projektstart war im vergangenen Jahr) sukzessive umgestellt.

Das hat nicht nur den Vorteil einer tatsächlichen Energieeinsparung, auch die Lichtverschmutzung wird eingedämmt. In Gegenden, die mit LED ausgerüstet sind, merkt man

IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider

deutlich, dass die abgestrahlte Energie in die Umwelt reduziert wird. Das spielt heute eine immer wichtigere Rolle. Zusätzlich stellen wir indoor auf LED um – auch unser Gebäude. Gerade bei Tiefgaragen, Kaufhäusern, öffentlichen Gebäuden und überall dort, wo Lampen lange eingeschaltet sind, spüren wir einen enormen Trend Richtung LED. Das sind Beiträge zum Effizienzgewinn. Hier reduziert man tatsächlich Strom.

Seit geraumer Zeit öffnet sich die IKB auch den Tiroler Gemeinden. Warum ist man diesen Schritt gegangen?

Wir haben uns lange Zeit sehr auf Innsbruck konzentriert und hier alle Leistungen wie Wasser, Abfall, Strom, Beleuchtung, Kommunikation oder Contracting erbracht. Das werden wir auch weiterhin tun, aber wir wollen unser aufgebautes Knowhow auch nach außen tragen. Natürlich ist

„WIR SIND GEMEINSAM MIT BOZEN TEIL DES EU-PROJEKTES ‚SINFONIA‘, MIT DEM WIR AUFZEIGEN WOLLEN, WIE DIE ENERGIEWIRTSCHAFT VON MORGEN FUNKTIONIEREN KANN.“ DI Harald Schneider

für uns auch schwierig, innerhalb eines sehr beschränkten Raumes wie der Stadt Innsbruck immer noch weiter zu wachsen. Also nahmen wir Gewerbebetriebe und verstärkt Gemeinden in den Fokus. Wir verfügen über derart viel Wissen – nicht nur technisch, sondern auch organisatiorisch und in Bezug auf Abläufe und Prozesse –, um Gemeinden entsprechend beraten zu können.

Das Hauptthema ist auch hier die Beleuchtung, wir sehen aber auch, dass es für immer mehr Kommunen zusehends schwieriger wird, z. B. ihre in die Jahre gekommenen (Ab-)Wasseranlagen instandzuhalten oder vernünftig zu betreiben. Überall muss Personal gespart werden. Damit geht aber auch viel Know-how vor Ort verloren. Das ist der Grund, warum wir sehr stark mit unserem Service und unseren Dienstleistungen in die Gemeinden gehen. Wir glauben, dass dieser Schritt für beide Seiten lohnend sein kann.

Wir können durch unser Contracting-Modell und neue Anlagen einerseits konkrete Einsparungen erzeugen und andererseits ein attraktives Finanzierungsmodell anbieten. Das ist vor allem in Zeiten, in denen die Finanzen überall ziemlich knapp sind, ein großer Vorteil. So sind Kommunen in der Lage, bestimmte Projekte, die aus Eigenmitteln nicht tragbar gewesen wären, doch noch umzusetzen. eco.nova

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WIE START-UPS RICHTIG DURCHSTARTEN Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für viele Unternehmensgründer vor allem finanziell eine Herausforderung.

Es gibt zwar sehr gute Fördermöglichkeiten, aber in puncto Risikokapital hinkt Österreich anderen Ländern hinterher.

Trotzdem hat der Geschäftsführer des Tiroler Gründungszentrums CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol), Florian Becke, eine gute Nachricht für alle, die planen, ihre innovativen Ideen zu vermarkten: Es ist möglich. // Text: Barbara Hoffmann-Amann

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m Anfang einer Reise steht immer die Routenplanung.

Auch bei einer Start-upGründung sollte insbesondere in finanzieller Hinsicht der Schritt in die Selbständigkeit gut überlegt und durchgerechnet werden.

Während in der Entwicklung und Umsetzung der Idee der Weg häufig vorgezeichnet ist, be-

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nötigen Firmengründer zur Verwirklichung ihrer innovativen Geschäftsidee entsprechendes Kapital. Wenn nicht ausreichend eigenes Kapital vorhanden ist, muss die Finanzierung über öffentliche Fördergeber und/oder Privatkapital erfolgen. „Gerade Unternehmen, die noch in der Entwicklung sind, tun sich aber häufig schwer, privates Kapital zu rekru-

tieren“, weiß Florian Becke, Geschäftsführer des Tiroler Gründungszentrums CAST. „Die gute Nachricht aber ist: Es kann klappen.“ Die vom CAST geförderten Tiroler Gründungsteams finanzieren sich zu über 50 Prozent aus privaten Finanzierungen, also über Business-Angels, Venture-Capital oder Crowdfunding. Den Rest machen öffentliche

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„BEI INNOVATIVEN GESCHÄFTSIDEEN IST DAS PRIVATE KAPITAL GANZ ENTSCHEIDEND. DOCH GERADE UNTERNEHMEN, DIE NOCH IN DER ENTWICKLUNG SIND, TUN SICH HÄUFIG SCHWER, PRIVATES KAPITAL ZU REKRUTIEREN.“

Florian Becke

Florian Becke, Geschäftsführer des Tiroler Gründungszentrums CAST

Förderungen und die finanzielle Unterstützung des CAST selbst aus.

KNOW-HOW ABHOLEN

Wer seinen Schritt in die Selbständigkeit risikoärmer und mit ausreichend Kapital wagen möchte, sollte von Anfang an eine Finanzierungsstrategie entwickeln und sich rechtzeitig darum kümmern, dass in jeder Unternehmensphase ausreichend Kapital vorhanden ist.

Viele Start-up-Gründungen erfolgen direkt aus dem akademischen Umfeld der universitären Forschung heraus. Dementsprechend haben die Gründer zwar ein exzellentes fachliches und technisches Know-how in ihrem Bereich, aber in wirtschaftlichen Fragen keine gleich hohe Expertise. „Was fehlt, können sie sich aber abholen, zum Beispiel vom CAST. Heterogene Teams, also mit Technikern und Mitgliedern mit Managementerfahrung, sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Beim CAST finden Unternehmensgründer Berater mit Businesserfahrung“, erklärt Becke.

AUS DER PRAXIS

In der Forschungs- und Entwicklungsphase greifen viele Start-up-Gründer auf öffentliche Förderungen zurück. Auch das CAST bietet als einer von acht AplusB-Inkubatoren in Österreich sogenannte „Pre-Seed-Förderungen“, also Unterstützung für die Vorgründungsphase an. Weitere Fördergebermittel sind beispielsweise die Gelder der aws Austria Wirtschaftsservice GmbH oder der Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Auch das Tiroler Medizintechnikunternehmen AFreeze hat öffentliche Fördergelder aus verschiedensten Töpfen in Tirol, Österreich und der Europäischen Union erhalten.

Das Unternehmen will mit seinen Produkten die Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen verbessern. Wesentliche Teile der Entwicklung sind bereits zugelassen, das Produkt steht kurz vor der Markteinführung.

Die Unternehmensgründung erfolgte aller-

dings bereits 2008. Gerade die Phase von der Prototypen-Entwicklung bis zur wirklichen Marktetablierung beschreibt Geschäftsführerin Gertraud Unterrainer als sehr herausfordernd. „In der frühen Phase der Entwicklung gibt es in Österreich ein gutes Förder- und Finanzierungsumfeld, dann wird die Unternehmensfinanzierung allerdings schwieriger. Für die weitere Vorbereitung der Markteinführung und Finalisierung des Produktes waren wir daher auf Risikokapital angewiesen.“

HERAUSFORDERUNG KAPITALSUCHE

Die Suche nach geeigneten Kapitalgebern ist die größte Herausforderung in der Finanzierung. „Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Kultur von Risikokapital in Österreich wesentlich weniger ausgeprägt.“ Seit 2010 erstmals Risikokapital aufgenommen wurde, ist es AFreeze allerdings gelungen, sukzessive mehr als vier Millionen Euro an Kapital über Business-Angels einzuwerben. „Unsere Kapitalgeber stammen aus Österreich, Deutschland und der Slowakei“, sagt Unterrainer. Als wichtigen Tipp rät sie, sich frühzeitig nach Kapital umzusehen. „Es dauert oft sehr lange, bis man zum Abschluss kommt. Es ist ein langer und schwieriger Weg, aber wenn man ein gutes Produkt und Team hat, muss man einfach nur hartnäckig bleiben.“ Auch Becke rät Start-ups zur intensiven Suche nach privaten Kapitalgebern. „Bei innovativen Geschäftsideen ist das private Kapital ganz entscheidend. Die Dynamik wird erhöht, es steht mehr Geld zur Verfügung, die Entwicklung, den Marktzugang oder die Internationalisierung voranzutreiben.“

INDUSTRIEPARTNER AN BORD

Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit für Start-ups hat die „superTEX composites GmbH“ genutzt. Das Spin-off-Unternehmen der Universität Innsbruck wurde von der Architektin Valentine Troi im Jahr 2011 ge-

gründet. Das hochmotivierte Team verwertet und entwickelt das von ihr am Institut für experimentelle Architektur entwickelte Material bzw. das frei formbare Strukturelement splineTEX weiter.

Auf die innovative Entwicklung, die in Architektur und Design von Automobil-, Flugzeug- und Bootsbau bis hin zum Maschinenbau angewendet werden kann, wurde auch das Telfer Industrieunternehmen Thöni aufmerksam. Gemeinsam mit der Gründerin und der Universität Innsbruck wurde in der Folge eine GmbH gegründet. „Ein Industriepartner als Mitbesitzer wird von Kunden und Banken als Stabilitätsfaktor gesehen. Das erleichtert sowohl die Kundenakquise als auch die Finanzierung des Unternehmens ungemein“, erklärt Geschäftsführer Peter Wiedner. Trotzdem seien öffentliche Förderungen, die auch superTEX genutzt hat, am Anfang ein wichtiger Erfolgsfaktor und nicht zu unterschätzen.

ALTERNATIVE CROWDFUNDING

Eine weitere Option zur Finanzierung ist insbesondere für junge Unternehmen das Crowdfunding. Allerdings kommt die so genannte „Schwarmfinanzierung“ nur für ganz bestimmte Unternehmungen in Frage. „Es braucht dafür eine große Crowd, ein leicht erklärbares Produkt und eine hohe Bindung zur Internet-Community. Das sind Attribute, die nicht auf jedes Geschäftsmodell anwendbar sind“, weiß Becke.

Immer mehr Internet-Plattformen bieten inzwischen die Möglichkeit, ein Projekt von vielen Geldgebern finanzieren zu lassen. Auch in Tirol gibt es bereits einige Start-ups, die über Crowdfunding Gelder lukrieren konnten. Ein Beispiel sind die „stillallive studios“.

Julian Mautner programmiert erfolgreich von Innsbruck aus mit einem internationalen Team Computerspiele. Über eine amerikanische Crowdfunding-Plattform lukrierte der studierte Physiker 120.000 Euro. eco.nova

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WISSEN(SCHAFT) KOMMT ZU DEN UNTERNEHMEN Banken und Finanzen sind Bereiche, die vor allem in den letzten Jahren durch die Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise erhöhte Aufmerksamkeit erhalten haben. Gerade auch wegen immer wiederkehrender Krisen ist in diesen Bereichen Forschung nötig, um Probleme besser zu verstehen und Lösungen zu erarbeiten. // Text: Barbara Wildauer

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niv.-Prof. Dr. Matthias Bank ist derzeit Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Innsbruck und stellvertretender Institutsvorstand am Institut für Banken und Finanzen: „Zu Fragestellungen in der Forschung am Institut für Banken und Finanzen gehören Theorien und Modelle beispielsweise zum besseren Ver-

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ständnis des Entscheidungsverhaltens von Investoren, der Bewertung von Vermögenswerten, der Regulierung von Finanzmärkten oder des ultraschnellen Handels an Börsen, aber auch deren empirische Überprüfung. Ich beschäftige mich aktuell zum Beispiel mit der Frage, was im Sekundenbereich beim Veröffentlichen von relevanten Unternehmensinformationen,

sogenannten Ad-hoc-Meldungen, am Aktienmarkt passiert. Wir haben bei der Analyse von Handelsdaten festgestellt, dass bereits zehn Sekunden vor der Veröffentlichung die Märkte in Bewegung kommen. Zehn Sekunden klingt wenig, ist jedoch im Hochfrequenzhandel ein extrem langer Zeitraum. Wir hinterfragen in der Forschung, warum das so ist.“

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BREIT AUFGESTELLT IN DER LEHRE

Tirol ist zwar nicht die Drehscheibe der internationalen Finanzwelt, trotzdem finden die Absolventen des Institutes für Banken und Finanzen auch bei Tiroler Banken spannende Aufgabengebiete. Prof. Bank: „Wir haben viele junge Leute, die sich für den Bereich Banken und Finanzen interessieren, konkret sind es pro Jahr bis zu 200 Studierende im fachlich breit aufgestellten Bachelorstudium Wirtschaftswissenschaften und ca. 60 Studienanfänger im Masterstudium Banking & Finance. Zudem bietet die Fakultät weitere sehr interessante, spezialisierte Masterprogramme an. Hierzu gehören Programme aus den Bereichen Strategisches Management, Wirtschaftsinformatik, Rechnungswesen, Steuern, Wirtschaftsprüfung, Organisation und Wirtschaftspädagogik mit jährlich ca. 300 Studienanfängern. Um international anschlussfähig zu sein, werden einige der Masterprogramme komplett in englischer Sprache angeboten. Die Fakultät für Betriebswirtschaft betreibt zudem das PhD-Studium Management, das sich an Studierende wendet, die insbesondere eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Die Universität Innsbruck ist damit auch im Bereich der Betriebswirtschaft insgesamt sehr breit aufgestellt und deckt alle Niveaus der wissenschaftlichen Ausbildung ab.“

WISSENSPOOL FÜR UNTERNEHMEN

Die Lehre an der Universität unterscheidet sich von anderen Angeboten dadurch, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, die in Forschungsarbeiten und für Publikationen erarbeitet werden, sofort an die Studierenden weitergegeben werden. Die Fakultät für Betriebswirtschaft bietet zudem in Universitätskursen und Universitätslehrgängen verschiedenste Weiterbildungsangebote an, die gerade Praktikern und Unternehmen aktuelles Wissen kompakt weitergeben. Prof. Bank: „Dabei geht es nicht um Weiterbildung im klassischen Sinn, sondern um die Darstellung der wissenschaftlichen Forschungsfragen und deren Diskussion mit Praktikern. Ein wichtiger Aspekt ist die Vernetzung zwischen Unternehmen und Universität. Wir sind gerade dabei, hier neue Angebote zu entwickeln. Der für Sommer heuer erstmals geplante fünfwöchige Universitätskurs ‚Entrepreneurship und Innovationsmanagement‘, eine Art ‚Mini-MBA‘, ist ein solches Angebot, das sich an Personen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund wendet. Hier geht es um die Diskussion, wie man innovative Geschäftsideen oder Businesspläne betriebswirtschaftlich sinnvoll

umsetzen kann. Neben den Professoren der Fakultät werden Unternehmen und Spezialisten einbezogen. Es freut mich besonders, dass die Wirtschaftskammer Tirol als Kooperationspartner gewonnen werden konnte.“

VERTIEFENDER ÜBERBLICK FÜR PRAKTIKER

Das Institut für Banken und Finanzen hat heuer im März erstmals den Universitätskurs „Finance Essentials“ angeboten, in dem zwölf Teilnehmer einen Überblick über die Bereiche der modernen Finanzierungstheorie und deren praktische Anwendung erhielten. Dieser Universitätskurs ist für Personen konzipiert, die in ihrer täglichen Arbeit mit Finance-Themen in Berührung kommen, sich aber noch nicht wissenschaftlich mit dem Fach auseinandergesetzt haben oder es einfach zur Auffrischung ihres Wissenstandes nutzen wollen. Als Vortragende bei dem Kurs sind die Professoren des Institutes für Banken und Finanzen, Dr. Jochen Lawrenz, Dr. Matthias Bank, DDr. Jürgen Huber und Dr. Michael Kirchler, im Einsatz, dabei wird sowohl ein Überblick über das Finanzsystem und die Finanzmärkte gegeben als auch Themen wie Kreditrisiken und Optionsbewertung behandelt. Prof. Bank: „Die Idee des Angebotes ist, das in Innsbruck vorhandene Wissen direkt an Interessierte weiterzugeben. Das Angebot ist kein eigenständiges Studium, sondern als Chance für Praktiker zu verstehen, einen ak-

Univ.-Prof. Dr. Matthias Bank, CFA, ist derzeit Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Innsbruck und Vorstand des Institutes für Banken und Finanzen

tuellen Überblick über das Fach zu erhalten.“ Für Herbst 2015 wird das Angebot mit dem Universitätskurs „Risikomanagement Essentials“ ausgebaut. Spannend ist für Unternehmen auch die Initiative „Netzwerk Banking, Finance & Auditing“, die einen Zugang zu den Ressourcen und Studierenden der beteiligten Institute bietet.

ENTREPRENEURSHIP AN DER UNI LERNEN

Unternehmensgründer brauchen für ihre Tätigkeit fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse für die Umsetzung ihrer Ideen. Genau hierauf zielt der neue Universitätskurs „Entrepreneurship und Innovationsmanagement“ ab, der von der Fakultät für Betriebswirtschaft gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol und weiteren Partnern angeboten wird. Im Sommer 2015 werden in einem fünfwöchigen Kurs grundlegende Informationen und Konzepte aus den Bereichen Start-up-Finanzierung, Investitionskalküle, Human-Resources-Management, Wirtschaftsinformatik, Rechnungswesen & Controlling und Strategie & Marketing vermittelt. Die Teilnehmer können auch ihre eigene Idee bearbeiten und erhalten fachliche Unterstützung. Im Rahmen des Kurses werden Exkursionen zu eingebundenen Firmen angeboten.

Zielgruppe sind Akademiker mit Bachelorabschluss, Master- und PhD-Studierende oder bereits Berufstätige, die darüber nachdenken, ein Unternehmen zu gründen, aber über keine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse zur Umsetzung verfügen. Das Programm zielt ganz speziell auch auf Master- und PhD-Studierende der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ab. Die Wirtschaftskammer unterstützt das Programm mit Stipendien.

Universitätskurs Entrepreneurship & Innovationsmanagement • Dauer: 4. August bis 4. September 2015 • Leitung: Univ.-Prof. Dr. Matthias Bank, CFA • Kosten: 2.500 Euro, Stipendien bis 1.900 Euro möglich • Anmeldung: bis Mai 2015 Informationen und Details: Mag. Iris Koll, Tel. 0512/507-96112, iris.koll@uibk.ac.at www.uibk.ac.at/weiterbildung/universitaetskurse

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Forschungsgruppe mit Prof. Werner Poewe und Prof. Birgit Högl in der Bildmitte

AUSSERGEWÖHNLICHE SCHLAFSTÖRUNGEN ERKENNEN Eine Arbeitsgruppe an der Medizinischen Universität Innsbruck im Bereich der Neurologie rund um ao.Univ-Prof.in Dr.in Birgit Högl befasst sich intensiv mit verschiedenen Schlafstörungen, insbesondere auch motorischen Störungen im Schlaf. In einem neuen Projekt gemeinsam mit einer argentischen Arbeitsgruppe werden dabei neue Technologien zur besseren Erkennbarkeit der sogenannten REM-Schlaf-Verhaltensstörung untersucht. // Fotos: Sprenger, MUI

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m Fokus der Forschungsarbeit des Kooperationsprojektes steht die REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Dr. Birgit Högl: „Während der REM-Schlafphase kann man sich praktisch nicht bewegen, man könnte auch sagen, man ist im Schlaf gelähmt. Dies ist ein Schutzmechanismus, damit die Schlafenden nicht tun können, was sie träumen,

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und ist an eine intakte Gehirnfunktion gebunden. Bei der REM-Schlaf-Verhaltensstörung RBD werden von den Betroffenen lebhafte und oftmals erschreckende Träume in einfache und auch komplexe Bewegungen umgesetzt. Dabei besteht die Gefahr, sich selber oder den Partner auch ernsthaft zu verletzen. Wenn man an sich selber diese Symptome erkennt, in der Nacht häufiger

‚ausschlägt‘ oder in der Früh Verletzungen bemerkt, die man sich nicht erklären kann, ist es durchaus sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen.“ Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung wird in der Fachliteratur häufig auch als RBD „Rapid eye movement sleep behavior disorder“ bezeichnet. RBD kommt meist erst im späteren Erwachsenenalter zutage und hat

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Im Schlaflabor werden die Schlafphasen mittels verschiedener Diagnosemethoden genau überwacht und analysiert. Beispielhafte Aufzeichnung des REM-Schlafs – im roten Feld sind die Augenbewegungen markiert.

nichts mit Schlafwandeln zu tun, das eher in jungen Jahren auftritt. Eine zuverlässige Diagnosestellung der REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist gesichert nur im Schlaflabor möglich – wie an der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck.

BESSERE DIAGNOSE BEI ERHÖHTEM PARKINSONRISIKO

Patienten mit einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung haben ein hohes Risiko, später eine neurodegenerative Erkrankung zu entwickeln – die aktuellen Erkenntnisse gehen bis zu 80 Prozent der Betroffenen. Häufig handelt es sich um eine Parkinsonerkrankung. „Damit würden sie auch von der Entwicklung einer neuroprotektiven Substanz zur Verhinderung eines Ausbruches der Krankheit oder Verzögerung ihres Verlaufes unmittelbar profitieren“, erklärt Högl.

Das Team des Schlaflabors der Universitätsklinik für Neurologie unter der Leitung von o. Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe hat in den letzten Jahren bereits wesentliche Beiträge zur Methodik der Schlaflaboruntersuchung bei REM-Schlaf-Verhaltensstörung geliefert und in Zusammenarbeit mit der Univ.-Klinik für Neurologie in Barcelona (SINBAR-Gruppe) auch erste Normwerte für die präzise quantitative Diagnostik von RBD publiziert. „Eine Schlaflaboruntersuchung ist jedoch an ein spezialisiertes Zentrum gebunden und vielerorts nur nach langen

Wartezeiten oder gar nicht verfügbar“, sagt Högl.

PROJEKT „SAFER SCREENING FOR RBD“

Unter der Leitung von Birgit Högl vom Innsbrucker Schlaflabor der Universitätsklinik für Neurologie werden aktuell gemeinsam mit Forschern des Universitätsklinikums der Favaloro Foundation in Buenos Aires in Argentinien in dem Projekt vereinfachte Diagnosemöglichkeiten erforscht.

Viele Patienten merken zwar, dass sie sich in der Nacht bewegen, aber ob es sich dabei tatsächlich um eine REM-Schlafverhaltensstörung handelt, ist mit letzter Sicherheit nur mit einer aufwändigen Untersuchung im Schlaflabor feststellbar.

Bei dem neuen, vom FWF geförderten Projekt „Safer Screening for RBD“ geht es darum, den Stellenwert von überall verfügbaren, preiswerten und einfachen Tools für ein erstes Screening für RBD zu untersuchen.

Dazu gehören zum Beispiel von Patienten inzwischen häufig verwendete SmartphoneApps oder Selbstaufnahmen.

Das argentinische Partnerzentrum wird geleitet von Prof. Dr. Oscar Gershanik vom Institut für Neurowissenschaften am Universitätsklinikum der Favaloro Foundation in Buenos Aires. Gershanik und sein Team in Argentinien haben ebenfalls einen Schwerpunkt im Bereich der neurologischen Bewegungsstörungen. Der argentinische Teil des Projektes wird analog zum FWF von CONICET gefördert, dem „National Scientific and Technical Research Council“ von Argentinien. „In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass RBD nicht nur ein Risikofaktor für die Entwicklung einer neurodegenerativen Erkrankung ist, sondern an sich wohl schon eine frühe Form der Parkinsonerkrankung darstellt. Wir erwarten deswegen vom neuen Kooperationsprojekt wichtige Beiträge zur Entwicklung einfacherer Screeningmethoden für diese Erkrankung“, sagt Poewe.

ZAHLEN & FAKTEN ZUM SCHLAFLABOR

Das 1995 eingerichtete Schlaflabor der Innsbrucker Universitätsklinik für Neurologie unter der Leitung von Direktor o. Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe zählt derzeit zu den modernsten Einrichtungen dieser Art in Europa. Als erstes Zentrum außerhalb der USA wurde das Schlaflabor als Quality Care Center (QCC) für die Behandlung von RLS (Restless Legs Syndrom) von der renommierten amerikanischen Willis-Ekbom Disease Foundation ausgezeichnet.

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Geld FINANZIEREN & VERSICHERN

HAT UNSER GELD NOCH WERT? // Text: Michael Posselt

Über die Jahre gerechnet hat Papiergeld schon immer massiv an Kauf kraft und damit an Wert verloren. Dieser Wertverlust musste und konnte durch die Zinsen ausgeglichen werden. Aktuell sind die Zinsen aber sehr niedrig – im kurz- und mittelfristigen Bereich sogar negativ, so Mag. Heinz Mayer, Vorstand der Schoellerbank, im Zuge einer Veranstaltung im Stift Wilten. So beträgt der Wertverlust des US-Dollars von 1913 bis heute 97 Prozent. Um diesen auszugleichen, bedarf es einer durchschnittlichen Rendite vor Steuern von 3,6 Prozent. Ähnlich hoch war der Wertverlust im britischen Pfund, seit 1973 91 Prozent. Um diesen auszugleichen, benötige man schon eine Rendite von mehr als sechs Prozent pro Jahr, so Mayer.

Und heute beziehungsweise im Euro – wie sieht es da aus? Angesichts der expansiven Geldpolitik der EZB (Europäische Zentralbank), der massiven Geldmengenausweitung und der hohen Staatsverschuldung rechnen viele Marktteilnehmer mit einer steigenden Inf lation. Auf der anderen Seite sind – auch die langfristigen – Zinsen so tief wie noch nie zuvor – keine guten Aussichten für Kunden, die ihr Geld in Zinspapiere anlegen. Auf der anderen Seite stehen Höchststände an den Aktienmärkten und viele Experten machen sich bereits wieder Sorgen, dass die Bewertungen dort zu hoch seien. Dabei sei der Höchststand an sich nicht das Problem. „Die entscheidende Frage ist, zu welchem Preis wird gekauft“, so der Schoellerbank-Experte. Und: „Mit Blick auf das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) oder auch das KBV (Kurs-Buchwert-Verhält-

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„EXPANSIVE GELDPOLITIK UND NIEDRIGE ZINSEN GEFÄHRDEN DEN WERT DES GELDES.“ Mag. Heinz Mayer, Schoellerbank

nis) sind die Märkte nicht überteuert, besonders nicht in Europa, Asien oder Japan.

Daher sind wir mit unserer Vermögensverwaltung auch in Asien und Japan massiv übergewichtet, während wir in den USA deutlich weniger Chancen sehen“, so Mayer. Damit positioniert er sich teilweise auch entgegen der gängigen Marktaufteilung und dem Mainstream: Die meisten Fondsmanager (und damit deren Anlagegelder) sind nämlich zum überwiegenden Teil in den USA veranlagt, während die sogenannten Emerging Markets (Asien, Lateinamerika, Osteuropa) in den letzten Jahren massive Mittelabf lüsse verzeichnet haben. Doch natürlich gehören in ein ausgewogenes Anlageportefeuille auch in Zeiten niedriger Zinsen Anleihen. Auch hier geht die Schoellerbank einen eigenständigen Weg und zeichnet neben Anlei-

hen höchster Bonität inf lationsgeschützte Anleihen (die bei Inf lation und steigenden Zinsen zumindest einen Schutz vor den damit einhergehenden Kursverlusten bieten), strukturierte Zinsprodukte und Fremdwährungsanleihen.

Insgesamt sind die Kunden damit in den letzten Jahren nicht schlecht gefahren, wie ein Blick auf das stetig steigende Anlagevolumen (von mehr als 10 Milliarden Euro) und zahlreiche Auszeichnungen (Handelsblatt, Elite Report, Wirtschaftswoche u.a.) bestätigen. Wenn Sie also Ihr Geld vor dem Wertverlust schützen und investieren wollen, dann tun sie es, denn: „Wer ständig nach dem Wind schaut, kommt nicht zum Säen, und wer ständig die Wolken beobachtet, kommt nicht zum Ernten.“ (Mag. Heinz Mayer zitiert aus dem Buch Kohelet)

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MANAGEMENTAUSBILDUNG

KREDITVERMITTLUNGS-APP

Gemeinsam mit dem Institut für Management veranstaltet das Bankhaus Spängler einen Lehrgang für Unternehmensnachfolger und Führungskräfte von Familienunternehmen. Das praxisorientierte Akademieprogramm umfasst vier Pflichtmodule „Markt“, „Geld“, „Mitarbeiter“ und „Personal Skills“ sowie vier Wahlmodule. Zusätzlich findet ein halbtägiges Seminar zum Thema „Familienunternehmen und Familienvermögen“ im Bankhaus Spängler statt. „Der Lehrgang bietet eine praxisorientierte, betriebswirtschaftliche Grundausbildung für Unternehmensnachfolger, Führungskräfte und Unternehmensgründer“, erklärt Walter Schnitzhofer vom Family-Management der Bank. Die Absolventen schließen den zwölftägigen Lehrgang mit einem Diplom des Instituts für Management (IfM) ab.

Der Lehrgang beginnt am 23. April 2015, die Anmeldung ist noch bis 9. April möglich. Weitere Informationen unter www.ifm.ac.

Neu am Markt der mobilen Applikationen ist die Kreditmacher-App von Christof Splechtna (www.splechtna.eu), die vollkommen anonym überprüft, ob ein persönlicher Finanzierungswunsch realisierbar ist.

Unter Anleitung des Kreditmachers werden notwendige Daten erfasst und die Kreditprüfung durch die App ausgeführt. Alle eingegebenen Informationen bleiben ausschließlich auf dem Endgerät und werden an niemanden übermittelt. Unkompliziert und schnell erfährt der Nutzer, ob die gewünschte Finanzierung umsetzbar ist. Gleichzeitig ermittelt die App auf Basis des eingegebenen Einkommens die Rate, die bei einer Kreditprüfung der Bank darstellbar ist.

Foto: RLB/Bernhard Aichner

Hannes Schmid

NEUER BANKENSPRECHER Zwei Wochen nach der Wirtschaftskammerwahl wurde Hannes Schmid zum Nachfolger von Gerhard Schwaiger als Spartenobmann gewählt. Schwaiger (Volksbank Tirol – Schwaz) war elf Jahre lang Sprecher der Tiroler Banken und Versicherungen. Schmid, Vorstandssprecher der RLB Tirol, war bisher Stellvertreter, diese Position nimmt nun Harald Wanke von der Sparkasse Schwaz ein. Walter Schieferer (Tiroler Versicherung) wurde in seiner Funktion als Stellvertreter bestätigt.

KONKRETE ANGEBOTE

Ist der Nutzer daran interessiert, ein konkretes Angebot einer Part­ nerbank zu erhalten, können persönliche Daten und Informationen zur Immobilie ergänzt werden. Strukturiert leitet der Kreditmacher durch alle notwendigen Schritte. Nachweise werden mit dem Smartphone fotografiert und in die App aufgenommen. Sind alle Daten vollständig, entscheidet der User, ob und wem er die Informationen zur Einholung eines Angebots übersenden will. Im Fall der Datenübermittlung erfolgt diese über einen sicheren Server der Host Europe GmbH und wird direkt von dort an den regional zuständigen Kundenbetreuer der ausgewählten Bank weitergeleitet. Als Partner für die neue App konnten bereits die Unicredit Bank Austria und die Bausparkasse Wüstenrot gewonnen werden.

Während sich Vermittlungsplattformen im Internet meist auf die Berechnung einer möglichst günstigen Kreditrate und den Kontakt zu einem persönlichen Berater beschränken, ermöglicht die neue App maßgeschneiderte, in Kooperation mit Banken und Bausparkassen erstellte Angebote. Alternativ zum Versand der Unterlagen hat der Nutzer zudem die Möglichkeit, sich aus der App seine persönliche Finanzierungsmappe erstellen und per Mail zukommen zu lassen. Diese kostenpflichtige Funktion ermöglicht ein persönliches Bankgespräch auf Basis einer professionell erstellten Unterlage und erhöht somit die Chancen einer zeitnahen Finanzierung.

KREDITMACHER ZUM DOWNLOAD Im App- und Playstore kann der Kreditmacher heruntergeladen werden.

Weitere Infos unter www.kreditmacher.at

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EXIT NICHT ZWINGEND In Tirol mehr oder weniger unbeachtet hat die Tyrol Equity AG mit ihrem nachhaltigen Geschäftsmodell erhebliche Aufmerksamkeit in der deutschsprachigen Presse und Unternehmerlandschaft erhalten. Die eingegangenen Beteiligungen haben sich sehr gut entwickelt und sollen auch weiterhin gehalten werden. In den nächsten fünf Jahren wolle man das Unternehmensportfolio ausbauen und mittelfristig eine mittelständisch geprägte Industrieholding aufbauen, so Tyrol-Equity-Vorstand Dietmar Gstrein. // Text: Michael Posselt pital bei Nachfolgelösungen, Wachstumsfinanzierungen und Konzernausgliederungen, gerne auch unter Beteiligung des Managements (Management-Buy-out/-Buy-in), sowie in Restrukturierungsphasen, sofern ein gesunder Kern vorhanden und erkennbar sei, so Gstrein.

Durch seine langfristige, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Investmentstrategie ohne zwingende Exit-Orientierung unterscheidet sich Tyrol Equity maßgeblich von klassischen Private-Equity-Gesellschaften. „Insbesondere bei Nachfolgelösungen inhabergeführter Unternehmen und Konzernausgliederungen sind wir sehr gut positioniert und werden auch immer wieder angefragt“, so Gstrein.

Insgesamt prüfe man zwischen 50 und 60 Unternehmen pro Jahr, 10 bis 12 genauer, um schließlich ein bis zwei Transaktionen durchzuführen. Dazu zählen allerdings auch Akquisitionen und Zukäufe für bestehende Unternehmen. „Diese sind ein wichtiger Baustein in der Entwicklung der Unternehmen“, so Gstrein.

Tyrol-Equity-Vorstand Dietmar Gstrein

AM ANFANG STAND DER EISBÄR

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yrol Equity wurde im Oktober 2007 von einer Initiatorengruppe rund um Christoph Gerin-Swarovski gegründet und entwickelt sich seither zu einer führenden österreichischen Beteiligungsholding. „Wir investieren in mittelständische Produkti-

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onsunternehmen mit einem Umsatz zwischen zehn und 150 Millionen Euro“, so Tyrol-Equity-Vorstand Dietmar Gstrein. Der Fokus liegt dabei auf stabilen, gesunden und zukunftsträchtigen Unternehmen in attraktiven Märkten. Diesen Unternehmen biete Tyrol Equity langfristiges Unternehmerka-

Mit dem derzeitigen Portfolio ist der Geschäftsführer und Beteiligungsmanager sehr zufrieden. Ältestes Unternehmen im Portfolio ist die Eisbär Sportmoden GmbH, an der man sich bereits im Dezember 2009 beteiligt hat.

Die Marke ist in Österreich und Deutschland sehr gut positioniert. In den nächsten Jahren sollen weitere Märkte wie die Schweiz und Italien ausgebaut sowie neue Märkte wie Skandinavien erschlossen werden. Aber auch in den USA und Kanada ist man gerade dabei, ein Vertriebsnetz aufzubauen, so Gstrein.

Am Produktionsstandort in Feldkirchen an der Donau – einem der Kernassets der Marke – werde man festhalten.

Zwei Jahre später, im Dezember 2011, stieg man in einer schwierigen Phase bei der RSN Sihn GmbH, einem der führenden Zulieferer von fluidischen und mechanischen Verbindungselementen im Automobilbau, ein.

Mit der Zusammenlegung der beiden Pro-

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„BEI UNSEREM UNTERNEHMEN HANDELT ES SICH UM EINE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MIT INDUSTRIELLEM HINTERGRUND. NICHT EINE KURZFRISTIGE ERGEBNISOPTIMIERUNG UND ZEITNAHER WIEDERVERKAUF, SONDERN EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG UND WERTSTEIGERUNG DER ERWORBENEN UNTERNEHMEN IST DAS ZIEL DER ARBEIT. DAHER SIEHT SICH TYROL EQUITY AUCH NICHT ALS VERWERTER, SONDERN ALS PARTNER DER WIRTSCHAFT IM REGIONALEN FOKUS VON 500 KILOMETERN UM TIROL.“ Dr. Christoph Gerin-Swarovski, Initiator Tyrol Equity AG

duktionsstandorte in der Nähe von Pforzheim sollen weitere Synergien gehoben und die Restrukturierung noch heuer abgeschlossen werden. Gemeinsam mit dem Management wurde die RSN Sihn GmbH zu einem der führenden Zulieferer in der Automobilindustrie weiterentwickelt. Für viele Automobilhersteller und -zulieferer ist die RSN Sihn GmbH mit ihren Produkten ein so genannter „Single-Source-Lieferant“ und bei wichtigen Komponenten für die Motorfunktion wie Ringstücken sogar Weltmarktführer. Heute fahren drei von vier Fahrzeugen deutscher Automobilhersteller mit Produkten von RSN Sihn. Hauptabsatzmärkte sind

neben Deutschland die EU, Südamerika und die USA. Ebenfalls aus einer Sanierung bzw.

Insolvenz hervorgegangen ist die Beteiligung an der BBS GmbH. Auch bei dem weltweit bekannten Hersteller von Leichtmetallrädern ist die Restrukturierung bereits abgeschlossen und das Unternehmen für den Markt attraktiv. Allerdings bleibe man auch hier seiner Unternehmensstrategie treu und müsse ein Exit jedenfalls zum Unternehmen passen, so Gstrein. Dem Prinzip der Nachhaltigkeit fühlt man sich bei Tyrol Equity auch über das eigene Engagement hinaus verpflichtet.

Last, but not least vervollständigt die Lenzing Plastics GmbH & Co KG, einer der

weltweit führenden Hersteller von Produkten aus Polyofinen und Fluorpolymeren, das Beteiligungsportfolio der Tyrol Equity AG. „Unser erklärtes Ziel ist es, die bestehenden Beteiligungen weiterzuentwickeln und in den nächsten fünf Jahren unsere Unternehmensgruppe durch Zukäufe gezielt auszubauen. Dazu werden wir bereits in den nächsten Wochen eine weitere Beteiligung mit einem Unternehmen aus dem süddeutschen Raum eingehen“, so Gstrein. Aber auch in Tirol ist die Gesellschaft bereit, Impulse für Wachstum zu setzen. // www.tyrolequity.com Die Tyrol Equity AG ist eine österreichische Beteiligungsholding. Initiatoren und Aktionäre der Tyrol Equity sind erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerfamilien sowie führende Finanzinstitute. Der regionale Fokus der Investments liegt in Österreich, Süddeutschland, Norditalien und der Schweiz.

Investoren: Dr. Christoph Gerin-Swarovski, Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, Dipl.-Ing. Udo Wendland.

Aufsichtsrat: Dr. Christoph Gerin-Swarovski, Mag. Reinhard Schwendtbauer, Dipl.-Ing. Udo Wendland, Ferdinand Eberle.

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und das exklusiv. Mit SmartBanking Business haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte via Laptop, Tablet oder Mobiltelefon zu erledigen, wann, wo und wie sie wollen und ohne auf einen persönlichen Ansprechpartner zu verzichten.

Welche Kommunikationskanäle nutzt SmartBanking Business?

Wir verfolgen einen Multikanal-Ansatz. Dabei können unsere Kundinnen und Kunden wählen, ob sie mit uns per Telefon, VideoTelefonie oder BusinessNet in Kontakt treten möchten. Wann und wo immer unsere Kunden uns brauchen, sind wir für sie da – rasch, einfach und ortsunabhängig.

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INNOVATIVES BANKING FÜR UNTERNEHMEN Unternehmen und Freiberufler haben kaum noch Zeit, für ihre Bankgeschäfte in die Filiale zu gehen. Deshalb bietet die Bank Austria mit dem neuen SmartBanking Business eine völlig zeit- und ortsunabhängige Lösung: Banking wann, wo und wie Sie wollen.

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ünktlich Rechnungen überweisen, Konten verwalten, eine individuelle Veranlagungs-, Finanzierungs- oder Förderberatung in Anspruch nehmen, bis hin zum Leasing für das Firmenauto: Die Bedürfnisse von Unternehmen und freiberuflich Tätigen bei Bankgeschäften sind vielfältig.

Eines ist aber in jedem Fall gleich: Kaum eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer hat noch Zeit, für Bankgeschäfte in die Filiale zu gehen. Die Bank Austria hat deshalb mit SmartBanking Business ein Betreuungsmodell entwickelt, das den neuen Kundenanforderungen gerecht wird.

Dank SmartBanking Business haben Unternehmen und Freiberufler die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte zu erledigen, wann, wo und wie sie wollen. Egal, ob vom Büro, von der Dienstreise oder von zu Hause aus – mit Laptop, Tablet oder Mobiltelefon können die Bankgeschäfte auch per Videotelefonie rasch und bequem beauftragt werden, ohne dabei auf einen persönlichen und namentlich bekannten Ansprechpartner zu verzichten. „Mit Smart-

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Banking Business genießt der Kunde die Freiheit, orts- und zeitunabhängig mit der Bank Austria in Kontakt zu treten – einfach, bequem und schnell. Wir verbinden dabei die Flexibilität moderner Kommunikationskanäle mit den Vorteilen der persönlichen Beratung“, sagt Markus Sappl, Direktor, Leiter Firmenkunden Tirol bei der Bank Austria, im Interview.

ECO.NOVA: Was ist das Ziel von SmartBanking Business?

MARKUS SAPPL: Wir stellen damit einmal mehr unsere Innovationskraft bei smarten Lösungen für unsere Kundinnen und Kunden unter Beweis. Kaum eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer hat noch Zeit, für Bankgeschäfte in die Filiale zu gehen. Mit SmartBanking Business haben wir ein Betreuungsmodell eingeführt, das den neuen Kundenanforderungen gerecht wird.

Wie funktioniert SmartBanking Business?

Es bietet Unternehmen und Freiberuflern den Komfort einer Onlinebank verknüpft mit der Kompetenz einer klassischen Beraterbank –

Hat SmartBanking Business Öffnungszeiten?

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IMPULSE FÜR TIROL 205 Eine erfolgreiche Initiative geht weiter. Die Hypo Tirol Bank stellt heuer 350 Mio. Euro zur Verfügung. Für innovative und zukunftsweisende Ideen. Für Unternehmer, die schon jetzt in die Zukunft investieren.

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eine Bank ist so eng mit der Entwicklung der heimischen Wirtschaft verbunden wie „unsere Landesbank“. Heimische Betriebe aktiv bei ihrem Weg in die Zukunft zu unterstützen, ist seit über 100 Jahren unser Auftrag. Mit dieser Initiative setzt die Hypo Tirol Bank einen finanzstarken Impuls für unser Land.

IDEEN BRAUCHEN SICHERHEIT UND GESTALTUNGSFREIHEIT

Hypo-Vorstand Mag. Johann Kollreider und Mag. Mario Zangerl, Bereichsleiter Firmenkunden

„IN EINEM HERAUSFORDERNDEN UMFELD IST ES UNS WICHTIG, POSITIVE IMPULSE ZU SETZEN UND UNTERNEHMER BEI INVESTITIONEN ZU BEGLEITEN. DIE HYPO TIROL BANK VERFÜGT ÜBER AUSREICHEND LIQUIDITÄT UND STELLT DIESE HEIMISCHEN UNTERNEHMEN ZUR VERFÜGUNG. GANZHEITLICHE BERATUNG UND UMFASSENDE BETREUUNG IST FÜR UNTERNEHMEN DER ENTSCHEIDENDE SCHRITT ZU DEN PASSENDEN FINANZIERUNGS- UND FÖRDERUNGSMÖGLICHKEITEN. UNSER ZIEL IST EINE KONSTANTE ZUSAMMENARBEIT – AUCH IN SCHWIERIGEN ZEITEN.“ Mag. (FH) Mario Zangerl, Bereichsleiter Firmenkunden Hypo Tirol Bank

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All jene, die das günstige Zinsumfeld als Chance erkennen und jetzt in ihren Wettbewerbsvorteil von morgen investieren, sind bei den erfahrenen Kundenbetreuern der Landesbank gut aufgehoben. Durch unsere regionale Ausrichtung kennen wir Menschen und Märkte. Unsere Entscheidungen werden vor Ort getroffen. Dadurch können unsere Finanzierungen maßgeschneidert dort bereit gestellt werden, wo sie gebraucht werden: bei heimischen klein- und mittelständischen Unternehmen. Das schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Ihre Ansprüche stehen im Fokus.

Wir bieten Ihnen: • Individuelle Finanzierungsmodelle: Wir finden die richtige Finanzierungsstrategie, die zu Ihren Anforderungen passt.

• Maximale Flexibilität bei Rückzahlung und Laufzeit: Damit Sie sich optimal an die Änderungen des Marktes anpassen können.

• Bestmöglichen Schutz vor Zins- und Kursschwankungen: Weil die Entwicklungen an den Kapitalmärkten nicht vorhersehbar sind.

FÖRDERUNGEN EFFIZIENT NUTZEN

Durch intensive Zusammenarbeit mit den Förderstellen von Bund und Land ermöglichen wir Ihnen den Zugang zu attraktiven Förderungen und lohnenden Zuschüssen.

Erfahrungsgemäß wird der bürokratische Aufwand bei Förderansuchen unterschätzt.

Auch dabei unterstützt Sie die Hypo Tirol Bank.

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Fortschritt beginnt mit der Verwirklichung von Ideen.

IMPULSE FÜR DIE TIROLER WIRTSCHAFT Nur wenn Unternehmer in ihre Betriebe investieren, kann Wachstum stattfinden.

Die Hypo Tirol Bank unterstützt die heimische Wirtschaft dabei mit einem Finanzierungspaket von 350 Mio. Euro.

Ein finanzstarker Impuls, der etwas bewegt – von einem regionalen Partner, der Menschen und Märkte kennt. Denn Wachstum braucht die Sicherheit der Herkunft und die Gestaltungsfreiheit der Zukunft.

JETZT INFORMIEREN Mehr zu flexiblen Finanzierungsmodellen und lohnenden Förderungen unter:

www.impulse-tirol.at eco.nova

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Art. KUNST & KULTUR

NATUR-VERNETZT

VIELSCHICHTIG

TIPP FÜR KIDS Es gibt ein Land, in dem die Menschen fast gar nicht reden. Das ist das Land der großen Wörterfabrik. Das Theater StromBomBoli erzählt eine poetische Geschichte über den Wert der Worte und die Bedeutung wahrer Gefühle nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docampe für Kids ab fünf.

DIE GROSSE WÖRTERFABRIK 12. April, 15 Uhr & 13. April, 10 Uhr Theater StromBomBoli des Kulturvereins Stromboli www.strombomboli.at

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Nikolas Geyrhalter beschäftigt sich in seinem Dokumentarfilm „Über die Jahre“ mit dem Prozess des Arbeitslos-Werdens und des manchmal wieder Arbeit-Findens. Ein vielschichtiges Panorama postindustrieller Wirklichkeit und vom Leben an sich. „Über die Jahre“ ist eine Schicksalsbeobachtung in der österreichischen Provinz über eine Dauer von zehn Jahren. Stellvertrend für viele Regionen in Europa zeigt es ein Leben in ständiger Ungewissheit. Geyrhalter führt dabei selbst Kamera.

Der Film feierte im Rahmen des Forums der Berlinale im Feber seine Weltpremiere, Österreichstart war am 20. März.

ÜBER DIE JAHRE

Ein Film von Nikolaus Geyrhalter 188 Minuten

Warum schluckt ein Birkhuhn kleine Steinchen und wieso wird der Tannenhäher als „Gärtner des Zirbenwaldes“ bezeichnet? Anhand von Exponaten aus dem Bereich der Naturwissenschaften und anderen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen wird in einer Ausstellung die Verstrickung von Biologie, Kunst, Geschichte und Archäologie dargestellt.

Als Leitfaden zieht sich das Werk des berühmten Arztes und Universalgenies Johann Anton Scopoli durch die Ausstellung. Seine Büste ziert auch die Fassade des Ferdinandeum. So umfassend wie die Sammlungen und Forschungstätigkeiten in einem Museum sind, so übergreifend und universell war das Wirken Scopolis: Der Bogen spannt sich von botanischen Werken über das noch heute gültige Hauptwerk der Insektenkunde bis hin zu einem Standardwerk der Mineralogie.

Eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen wurde von ihm erstbeschrieben und trägt seinen Namen, so zum Beispiel der Halsbandsittich, wissenschaftlich Psittacula krameri genannt.

Der Braunbär „Ursos arctos“ schlägt eine Brücke von den naturwissenschaftlichen Sammlungen zur Archäologie im Ferdinandeum. Seine Zähne wurden zu einem Amulett verarbeitet, das in einem Urnengrab gefunden wurde. Archäologie und Naturwissenschaften arbeiten hier Hand in Hand.

Durch das museumseigene Datenerfassungsprogramm BioOffice sind alle Sammlungs-, Beobachtungs- und Forschungsarbeiten Teil eines international beachteten digitalen Datennetzes.

NATUR-VERNETZT

noch bis 11. Oktober im Museum im Zeughaus, Innsbruck www.tiroler-landesmuseen.at • Führung: 26.April, 31. Mai, 7. und 21. Juni und 26.Juli, jeweils um 11 Uhr • Kinderführung: 25. April, 9. und 30. Mai, 13. und 27. Juni, jeweils um 15 Uhr

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Foto: Günther Egger

Volker Giencke auf der Baustelle seiner Ausstellung im aut

BILDGEWALTIG Das Musical „Cabaret“ ist eine Zeitreise in das Berlin der späten Zwanzigerjahre. In der amüsiersüchtigen Metropole tanzt man auf dem Vulkan vor dem Hintergrund des aufkeimenden Nationalsozialismus.

Anrührend und mitreißend sind die Geschichten der Nachtclubsängerin Sally Bowles und des amerikanischen Schriftstellers Clifford Bradshaw, der Zimmerwirtin Fräulein Schneider und des jüdischen Obsthändlers Schulz, weltberühmt die Songs „Willkommen, bienvenue, welcome“, „Money“ und „Maybe this time“.

Unter der Regie von Carl Philip von Maldeghem, dem Intendanten des Salzburger Landestheaters, sind der Film- und Fernsehstar Nina Proll, die ihre Karriere als Musicaldarstellerin begann, als Sally Bowles und Publikumsliebling Dale Albright in der Rolle des Conférenciers zu erleben. Die Kostüme wurden von Conny Lüders entworfen, Swarovski unterstützt das Tiroler Landestheater bei der Umsetzung.

CABARET

Musical, Tiroler Landestheater Nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählungen von Christopher Isherwood. Musik von John Kander.

Premiere: 18. April Letzte Vorstellung: 27. Juni

KOMPLEXE RAUMTRANSFORMATION Über Gewohntes hinauszugehen, anders zu denken und leidenschaftlich zu agieren sind Forderungen, die Volker Giencke sowohl an seine eigene Arbeit als Architekt als auch an seine Studenten stellt. Seit mehr als 20 Jahren lehrt er als Professor an der Uni Innsbruck und hat damit mehrere Generationen von Studierenden für Architektur sensibilisiert und geprägt.

Aus Anlass der Beendigung seiner Lehrtätigkeit mit Ende des Jahres konzipierte er im aut eine Ausstellung, bei der er die vorhandene Raumstruktur des Adambräus radikal transformiert. Als eigenständiges architektonisches Projekt betrachtet, macht die Ausstellung seine Haltung physisch erlebbar und bietet anhand einer Auswahl seiner Texte einen Einblick in die Gedankenwelt des Architekten.

Die Ausstelung wird unterstützt von Holzbau Höck, der Adler-Werk Lackfabrik und J. u. A. Frischeis.

VOLKER GIENCKE

ein teil von mir ist sprache | a part of speech noch bis 27. Juni im aut. architektur und tirol, www.aut.cc

TIEFE VERNEIGUNG Das Staatstheater liefert mit seiner aktuellen Darstellung eine Hommage an den Erfinder der Felsenzackenschleif­ undzuspitzmaschine, an den Chefermittler des alpenländischen Inspektoren-Inspektorates und Träger des deutschen Kleinkunstpreises. Für alle mit Sinn für Humor!

OTTO GRÜNMANDL

Lachen im alpenländischen Raum mit: Carmen Gratl, Markus Koschuh, Juliana Haider und Siggi Haider Regie: Ulrike Heidorn Vorstellungen im April: 9., 14., 24. und 25., jeweils um 20.10 Uhr Karten unter www.treibhaus.at

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RÜCKBLICK

AUS- & EINBLICKE Die Galerie Nothburga versteht sich als Fördergalerie und zeigt neben Arbeiten arrivierter Künstler immer wieder auch junge, noch unbekannte Talente. Damit wird sie zur „Galerie der Generationen“ und ein spannender Ort der Begegnung.

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in 13-köpfiges Team rund um Sibylle Sassmann-Hörmann, vorwiegend ehrenamtlich tätig, trifft in regelmäßigen Jurierungssitzungen eine Auswahl der eingereichten Arbeiten der Künstler und ist bestrebt, jährlich ein qualitativ

hochwertiges Ausstellungsprogramm zu erstellen. Kuratorinnen organisieren die monatlich wechselnden Ausstellungen. Im Jahr 2015 werden Arbeiten von Künstlern aus Österreich, aus internationalen Ländern sowie dem persischen und fernen asiatischen Raum gezeigt.

Brigitte Pfaffenberger

Maria Bichler

BRIGITTE PFAFFENBERGER & ISOLDE VON REUSNER

MARIA BICHLER & RENI DONKOVA

Die kommende Ausstellung der Galerie Nothburga widmet sich den beiden deutschen Künstlerinnen Brigitte Pfaffenberger und Isolde von Reusner. Pfaffenberger, gebürtige Nürnbergerin, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Stuttgart und zeigt in der Ausstellung vorwiegend großformatige Blätter, ein- oder mehrteilig einander zugeordnet. Alle sind ohne Rahmen an die Wand montiert und spielen damit mit der Umgebung. Isolde von Reusner reduziert Form und Struktur auf ganz wenige ganzzahlige Ankerpunkte. In ihren Arbeiten stehen neben tabellarischen Fotografien, raumteilenden Linien und auf die reine Figur reduzierte Malerei auch der Mensch.

Körper, Moment, Bewegung, Schatten und Verformung sind Themenschwerpunkte, die in Maria Bichlers meist dreidimensionalen Arbeiten sichtbar werden. In ihren jüngsten Werken liegt der Fokus auf Prozessen, die mit ephemeren Materialien wie Schokolade oder Butter möglich sind, entstehen und sichtbar werden.

Die in Bulgarien geborene und in Innsbruck lebende Künstlerin Reni Donkova setzt den Objekten Bilder gegenüber, die aus Spontaneität, Experimentierfreude und Dynamik entstehen. Sie folgt ihren momentanen Gefühlen und Impulsen, was ihre Malerei in die Nähe des Informel rückt und sie die Wahrheit des Augenblicks einfangen lässt.

Isolde von Reusner

Reni Donkova

Claudia-Maria Luenig & Anneliese Schrenk „Häuser & Häute“ Die erste 2015er-Ausstellung der Galerie Nothburga bespielten die deutsche Künstlerin Claudia-Maria Luenig und die Österreicherin Anneliese Schrenk. Luenig präsentierte dabei neue Objekte (Leibhäuser), Collagen und Zeichnungen. Schrenk setzte ihnen formative Momente der Gestik gegenüber. Sie bevorzugt in ihren Arbeiten das Material Leder, das in den unterschiedlichsten Ausprägungen daherkommt.

Helmut Machhammer & Markus Moling „Skulpturen & Bilder“ Helmut Machhammer ist Bildhauer. Sein Bestreben ist seit den 1990er-Jahren, die klassische Auffassung des Materials aufzulösen und daraus figurale Skulpturen entstehen zu lassen. Der junge Ladiner Markus Moling zeigt in seinen zarten, in langsamen und aufwändigen Prozessen in Ölfarbe und Epoxidharz gestalteten Bildern vielfach karge, leere Landschaften, mit winzigen und doch unübersehbaren Spuren des Menschen.

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25. März bis 18. April 2015

28. April bis 23. Mai 2015

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Haesim Kim, „Worm Holl“, Younmi Hill, Korea

Renate Weber, „Die Ruhe“

HAESIM KIM & RENATE WEBER 2. bis 27. Juni 2015

Die letzte Ausstellung vor dem Sommer begehen die südkoreanische Landschaftskünstlerin Haesim Kim und die Schweizer Künstlerin Renate Weber.

Haesim Kim ist eine Vertreterin der so genannten „Nature Art“. Sie verwendet Naturmaterialien wie Pflanzen oder Bäume, aus denen sie zumeist temporale Werke formt, die in der Wechselwirkung mit der vorhandenen Umgebung entstehen.

Viele ihrer Kunstwerke sind Brücken, die Mensch und Natur miteinander verbinden und oft verloren gegangene spirituelle Sinne wiedererwecken. Spannend wird sein, wie sie ihre Themen in den Räumlichkeiten der Galerie Nothburga umsetzen wird.

Renate Weber hingegen beschäftigt sich in einer ihr eigenen Weise mit der Technik des Papierschnitts. Die Arbeiten zeigen traumhafte Szenarien aus der Formenvielfalt der Natur, wobei mit dem Spiel von Licht und Schatten symbolische Seelenlandschaften entstehen und die Werke von Kim auf wunderbare Weise ergänzen.

Durch die Umsetzung äußerer und innerer Wahrnehmungen enstehen vielschichtige Dimensionen. Einen Querschnitt solcher Arbeiten zeigt sie in der Ausstellung. Parallel schreibt Weber Texte und Gedichte, von denen sie eine Auswahl bei der Vernissage präsentieren wird.

WEITBLICK Eine Galerie erzählt Geschichte(n) – auch abseits ihrer Ausstellungen. Das Rahmenprogramm der Galerie Nothburga ist vielseitig und wird passend zur jeweils aktuellen Ausstellung geplant, auf der Homepage angekündigt und dokumentiert.

Finanzielle Unterstützung erhält die Galerie Nothburga seitens der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol – aber auch durch den Freundeskreis, dessen Mitglieder mit ihrer freiwilligen Spende von jährlich 30 Euro einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Kunst und Kultur im Galeriebetrieb leisten. Dafür lädt die Galerie zum jährlich stattfindenden Freundeskreisfest ein. In regelmäßigen Abständen wird den Kreativen unter den Freunden Gelegenheit gegeben, ihre Werke in der Galerie zu präsentieren.

In den Sommerferien besteht auch heuer wieder die Möglichkeit, die leeren Räume der Galerie zum Aktzeichnen zu nutzen. Anmeldung ist keine erforderlich, der genaue Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben. Diese wartet ab April übrigens mit einem Novum auf. Die neu installierte „Drehscheibe“ soll der Vernetzung zwischen Künstlern und Kunstinteressierten dienen – z. B. für den Austausch von Radierpressen und anderem Künstlerbedarf, Ateliersuche, Transportmöglichkeiten etc.

FRITZI-GERBER-PREIS

Im Gedenken an die Galeriegründerin Prof. Elfriede Gerber, die im Dezember 2014 im Alter von 90 Jahren verstorben ist, möchte die Galerie Nothburga künftig den Fritzi-Gerber-Preis ausloben. In ihrem Sinne soll künstlerisches Gestalten gefördert werden – ideell wie materiell. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert, die Galerie derzeit auf Sponsorsuche. Geplant ist die Ausschreibung in einer zyklischen Folge für verschiedene Techniken (Malerei, Grafik, Kleinplastik, Fotografie usw.), der Start ist für 2016 geplant. Der Wettbewerb soll anonym sein, wobei eine Fachjury über den Hauptpreis sowie einen Preis des Freundeskreises der Galerie Nothburga entscheidet.

Das Team der Galerie Nothburga heißt alle Besucher, die aus dem Trubel des Alltags in eine ruhige, anspruchsvolle „Insel der Kunst“ eintauchen wollen, herzlich willkommen! www.galerienothburga.at

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Mobil AUTO & MOTOR

MUTIG UND LEISTUNGSFÄHIG

MODELLATHLET Es ist die Kombi aus Sportlichkeit, Fahrkomfort und luxuriösem Ambiente, die die 6er-Reihe von BMW auszeichnet. Sie reiht sich damit nahtlos in die Tradition legendärer Traumwagen ein – und das gleich mit drei unterschiedlichen Charakteren: Cabrio, Coupé und Grand Coupé kommen alle mit feiner Eleganz daher, dynamisch, ästhetisch und innovativ. So wie man es von den Bayern gewohnt ist. Seit 1976 ist die Ziffer 6 der Inbegriff von Athletik und Finesse – das hat sich bis heute nicht geändert.

Alle fünf Generationen des Subaru Outback seit der Einführung im Jahr 1995 verbindet das Crossover-Konzept, in dem die Stärken eines Pkw mit denen eines SUV kombiniert werden.

Mit der Entwicklung der neuen Generation gelang es, den Premium-Crossover noch einmal aufzuwerten. Auch der Outback des Modelljahres 2015 vereint in sich die funktionalen Werte, die ihn seit jeher ausmachen – unverkennbaren Stil und eine kraftvolle Erscheinungsweise, Komfort und Sportlichkeit und einen maximalen Nutzwert. Der sechseckige Kühlergrill und die an Raubvogelaugen erinnernden Scheinwerfer stellen die optische Verbindung zu den anderen Subaru-Modellen dar, während die dreidimensionale Form der gesamten Frontpartie für ein sehr eigenständiges Auftreten sorgt. Innen dominieren ein anspruchsvolles Infotainment-System, wertige Materialien und feine Haptik. Angeboten wird der Outback mit zwei Motorisierungen: einem 175-PS-Benziner und einem 150-PS-Diesel.

NICHT ZU ZÄHMEN In unseren Breiten eher weniger präsent, aber dennoch richtig cool: Der Cadillac ATS-V ist ein sanfter Rebell und Musik in den Ohren jedes Autofans. Denn unter der stromlinienförmigen Motorhaube lauert ein 3.6-l-Twin-Turbo-V6, der mehr als 450 PS leistet. In unter vier Sekunden geht’s von 0 auf 100 km/h und weiter bis über 299 ... Die aerodynamische Karosserie ist schnittig, aber nicht unelegant, jede Ecke des Interieurs wurde konsequent auf den Fahrer abgestimmt.

AUTOTAGE IM PLUS Die 3. Innsbrucker Autotage waren auch dieses Mal ein großer Erfolg. An den insgesamt vier Veranstaltungstagen konnten die elf teilnehmenden Händler insgesamt 290 Fahrzeuge verkaufen.

Vereinssprecher Michael Mayr vom Autopark: „Mit diesen 290 verkauften Autos konnten wir das Ergebnis der letzten Autotage im Herbst gleich um zehn Prozent übertreffen.“ Aber nicht nur der Verkaufserfolg ist es, was die elf Innsbrucker Autohändler mit ihren insgesamt 26 Marken so freudig stimmt, sondern auch die gute Stimmung vor allem bei den Kunden und deren hohes Interesse am Automobil. Somit wird einer Fortsetzung der Innsbrucker Autotage und der vierten Auflage im Herbst wohl nichts im Wege stehen.

WEITERE TESTBERICHTE, NEWS UND MEHR UNTER WWW.ECO-MOBIL.AT 114

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Bruno König, Motorredaktion

STARTSCHWIERIGKEITEN

HYBRID-SPORTLER 25 Jahre nach dem Debüt der legendären ersten NSX-Generation hat Honda in Genf heuer das mit Spannung erwartete Serienmodell des Nachfolgers präsentiert. Herausgekommen ist ein Supersportler vom Feinsten. Der NSX steht wie kaum ein anderes Fahrzeug für Leistung und Prestige, das Design ist eine ideale Mischung aus Exotik und Sportlichkeit. In der Karosserie verbinden sich klassisch niedrige und breite Proportionen mit einer modern-verführerischen Oberfläche, die aggressive Front ist eine Hommage an das Original. Zudem verfügt der NSX über einen neuen Anstriebsstrang – einen 75-Grad-DOHC-V6-Doppelturbomotor mit 9-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe und ein Sport-Hybrid-System mit drei Elektromotoren.

STARKE ERSCHEINUNG Ebenfalls in Genf präsentierte auch Hyundai seinen Neuen: den Tucson nämlich. Das neue SUV soll dabei an die Erfolge bereits verkaufter Modelle anknüpfen und hat auch das Zeug dazu. Das Außendesign ist mutig, der Innenraum kombiniert Eleganz mit Ergonomie. Clevere Lösungen schaffen dazu ein großzügiges Raumangebot, das vor allem bei längeren Fahrten extrem wertvoll ist. Fließende Formen, starke Proportionen und scharfe Linien machen aus dem Tucson einen charakterstarken Begleiter zwischen Macho und Softie.

Die ersten zwei Monate 2015 verliefen für den Tiroler Fahrzeughandel nicht zufriedenstellend. Allein im Februar mussten die Händler einen Rückgang von 26,4 Prozent hinnehmen. Im Jänner und Feber rollten nur 3.483 neue Autos aus den Händlerschauräumen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 4.299. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass es im Vorjahr zahlreiche Vorziehkäufe wegen der NoVA-Anpassung mit 1. März gegeben hat. Danach ist das Geschäft auch im vergangenen Jahr abgerissen. Deshalb lebt die Chance, diesen Rückgang in den kommenden Monaten wiedergutzumachen.

Der europäische Automarkt gibt jedenfalls Hoffnung dazu. Spanien, Portugal und Italien wuchsen im Februar zweistellig; ebenso die neuen EU-Länder Tschechien, Ungarn und Slowenien.

Auch der deutsche Markt konnte um sieben Prozent zulegen. Zudem zeigten Autotage und Autosalon deutlich, wie hoch das Interesse am Auto auch bei uns nach wie vor ist.

Anregungen und Kommentare bitte an koenig@econova.at

NEUINTERPRETATION Mit dem neuen GLE 63 Coupé startet Mercedes-AMG ins Modelljahr 2015.

Das kraftvolle SUV ist eine stylische Interpretation eines viertürigen Coupés und erfüllt höchste Ansprüche an Performance, Design und Komfort. Das Herzstück ist der AMG-5,5-Liter-V8-Biturbomotor mit 557 bzw. 585 PS, der gleich zeigt, wo die Reise der Sterne heuer hingeht.

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SCHAUFENSTER GENF Am 5. März war es wieder so weit: Die Wirtschaftskammer Tirol lud Tiroler Autohändler zum bereits traditionellen Besuch des Autosalons in Genf. Das Interesse war auch heuer wieder groß und so stiegen mehr als 70 Autointeressierte in den eigens gecharterten Austrian-Flieger in die Westschweiz. // Text: Bruno König

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remieren feierten in Genf nicht nur zahlreiche Fahrzeuge, sondern auch Dieter Unterberger in seiner Funktion als Gremialobmann des Tiroler Autohandels, die er vor Kurzem von Wolfgang Rötzer übernommen hat. Wie auch Organisator und Gremial-Geschäftsführer Marco Stütz freute sich Unterberger über das rege Interesse der heimischen Fahrzeughändler am alljährlichen Besuch des Autosalons in Genf.

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Der 85. internationale Autosalon stand heuer ganz im Zeichen von Emotionen. Sportliche Autos in großer Anzahl, aufregende Karosserien, leistungsstarke Motoren, viele neue Modelle und Innovationen bei Vernetzungen im und rund ums Auto.

Wie hoch das Interesse am Automobil nach wie vor ist, konnte man an der immens hohen Besucherfrequenz auf der Messe deutlich feststellen. Egal ob Kleinwagen oder Supersportler: Überall herrschte am ersten Pu-

blikumstag dichtes Gedränge. Insgesamt waren in den berühmten Palexpo-Hallen auf über 80.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche mehr als 160 Welt- und Europapremieren zu sehen. Weitere dutzende Neuheiten und Tuningfahrzeuge funkelte unter dem hellen Scheinwerferlicht der 85. Ausgabe.

Natürlich stand auch das Thema Umweltfreundlichkeit, Elektro und Hybrid im Rampenlicht, wenn auch nicht mehr so dominant wie in den vergangenen Jahren.

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STREIFZUG DURCH GENF Der legendäre Ford GT wird neu aufgelegt – 50 Jahre, nachdem Ford die Rennsportwelt mit dem GT40 überraschte und Ferraris Dominanz bei den 24 Stunden von Le Mans mit einem Dreifach-Triumph beendete. Und zehn Jahre, nachdem die zweite Serie mit einer Auflage von rund 4000 Exemplaren wieder eingestellt wurde.

Mit seinem großzügigen Gepäckraum, Sitzplätzen für bis zu sieben Personen und unzähligen Verstau- und Ablagemöglichkeiten passt sich der BMW 2er Gran Tourer allen Komfortbedürfnissen an.

Porsche baut seine GT-Familie aus und bringt mit dem Cayman GT4 den schärfsten Cayman aller Zeiten an den Start.

Premiere feierte das 385 PS starke Mittelmotorcoupé auf dem Autosalon in Genf. In den Asphalt der Nürburgring-Nordschleife hat der Cayman seine GT4-Initialen bereits einradiert.

Hyundai enthüllte vor wenigen Wochen den ix35-Nachfolger Tucson. Das Kompakt-SUV bekommt einen frischen CrossLook und neue Assistenzsysteme.

Der Crossover Kadjar ist in der Stadt wie im Grünen gleichermaßen in seinem Element und begeistert mit einem einzigartigen Fahrerlebnis. Erhältlich mit Frontund Allradantrieb.

Das neue Brennstoffzellenfahrzeug von Toyota wird nach dem japanischen Wort für Zukunft „Mirai“ benannt, wie Akio Toyoda, Präsident des japanischen Automobilherstellers, verkündete.

Die zweite Generation des Supersportlers Audi R8 kommt mit Laserlicht und wahlweise mit 540 oder 610 PS starkem V10-Aggregat.

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SCHWARZER KAFFEE Unter „Mokka“ stellen sich wohl die meisten von uns einen starken schwarzen Kaffee vor. Nicht so, wenn Opel davor steht.

Der Opel Mokka ist zwar auch stark, aber nicht zwingend schwarz – in unserem Fall „cremeweiß“ – und schmeckt den Kunden hervorragend. Im Test der 1,7 CDTi mit 130 PS. // Text: Bruno König, Fotos: Werk

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chon stark, was Opel mit seinem Mokka auf die Räder gestellt hat.

Die Nachfrage nach dem kompakten SUV ist anhaltend groß und das verwundert nach unserem Test noch weniger als vorher. Obwohl der Mokka in Korea gebaut wird, ist dieser auf den europäischen Markt abgestimmt und kommt bei uns auch dementsprechend gut an. Der 1,7-Liter-Diesel

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mit 130 PS und Allradantrieb gefällt durch seinen spontanen Antritt und die ordentliche Laufkultur. Überzeugen kann auch das solide und gut abgestimmte Fahrwerk, das flott gefahrene Kurven ebenso mühelos und ohne merkliche Wankneigung meistert wie enge Kehren. Die recht hohe Sitzposition vermittelt dabei nicht nur ein sicheres Fahrgefühl, sondern ermöglicht eine gute Übersicht ...

zumindest nach vorne. Nach hinten ist die Sicht durch die kleinen Scheiben dann doch etwas eingeschränkt.

Trotz einer Außenlänge von 4,28 Metern kann der Mokka beim Thema Raumgefühl überraschen. Vorne wie hinten sitzt man bequem mit ausreichend Beinfreiheit. Das feine Lederlenkrad (optional mit Heizung) lässt sich in zwei Ebenen verstellen und erlaubt da-

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FACTS: OPEL MOKKA COSMO

• Motor: 1,7-Vierzylinder-Turbodiesel-CDTI • Leistung: 96 kW/130 PS • Drehmoment: 300 Nm • Beschleunigung: 9,9 sec von 0 auf 100 km/h • Spitze: 185 km/h • Testverbrauch: • 6,1 Liter auf 100 km • CO2-Ausstoß: 129 g/km • Crashsicherheit: 5***** (96 % lt. NCAP) • Preis: ab 19.390 Euro (1,6 EcoTec)

HOCHWERTIGER INNENRAUM

Auch das Innenleben des Mokka beeindruckt durch Design und Qualität. Hochwertige Materialien und eine saubere Verarbeitung

vermitteln Wohlfühlambiente und machen Lust auf den Mokka. Klassische Rundinstrumente mit Infodisplay hinterm Lenkrad und Klima-Audioanlage in der Mittelkonsole halten den Fahrer am Laufenden.

Hinter der zweiten Sitzreihe verbleiben beachtliche 356 Liter Kofferraumvolumen, die beim Umklappen der Rückbank auf bis zu 1.372 Liter erweitert werden können und

AUTOLAND – MEHR MARKEN, MEHR AUSWAHL Im vergangenen Juli entstand ein neues Tiroler Mehrmarkenautohaus mit gleich drei Standorten quasi über Nacht.

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ag. Patrick Pfurtscheller, welcher zuvor Auto Linser höchst erfolgreich auf die Überholspur brachte, kaufte dieser den Kia- und Chevrolet-Teil ab und schloss sich mit Auto Tschugg & Partner zusammen, die ebenfalls in der Innsbrucker Automeile, in der Haller Straße 233, ansässig sind. So entstand ein

Mehrmarkenautohaus mit drei Standorten in Innsbruck und Buch bei Jenbach und den Markenvertretungen für Chevrolet, Kia, Subaru, Citroën und Peugeot, welches Pfurtscheller und seinem Partner Andreas Tschugg zu gleichen Teilen gehört.

Für Peugeot haben die beiden große Pläne. Schließlich gab es seit einem jahrelan-

praktischerweise einen ebenen Ladeboden freigeben.

Die bereits großzügige Serienausstattung unseres Mokka „Cosmo“ wurde durch ein Glasschiebedach, Navi, einen Ergonomiesitz und ein Winterpaket zusätzlich aufgepeppt.

Der Einstiegspreis beim Opel Mokka liegt bei 19.390 Euro. Als Diesel startet das stylige SUV schon ab 24.670 Euro. gen Rechtsstreit zwischen der Firma Moriggl und dem Importeur, Peugeot Austria, keinen autorisierten Handelspartner in der Landeshauptstadt und damit ein gewisses Vakuum für die Marke Peugeot. Durch gutes Verhandlungsgeschick änderte sich das zugunsten des Autolandes. Dieses ist nun der einzige offizielle Handelspartner der Marke Peugeot für Innsbruck Stadt und Land. Am Stammsitz in der Innsbrucker Haller Straße 233 wird auf einer Verkaufsfläche von über 6.000 Quadratmetern das neue Autoland seine Markenund Modellvielfalt präsentieren. Die Fertigstellung ist für Herbst dieses Jahres geplant.

Wir haben die neuen Eigentümer befragt, was sich die Kunden beim Autoland erwarten dürfen. „Unser Claim ‚Mehr Marken, mehr Auswahl‘ spricht für sich. Darüber hinaus bieten wir unsere einzigartige Autoland-Bestpreisgarantie an. Die gibt Sicherheit beim Kauf. Und wir haben mit Kai Wagner, der zehn Jahre in einem Peugeot-Werksbetrieb tätig war, und Standortleiter Dr. Peter Raunicher die mit Abstand kompetentesten und seriösesten Ansprechpartner, die sich ein Kunde beim Autokauf nur wünschen kann“, ist Pfurtscheller überzeugt. Nähere Infos unter www.autoland-innsbruck.at

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durch eine angenehme Sitzposition. Die zahlreichen Schalter im Innenraum verwirren zwar auf den ersten Blick, sind nach kurzer Eingewöhnung dann aber doch logisch zu bedienen.

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NEUES ZEITALTER Auch Land Rover ist mit dem Range Rover Sport ins Hybrid-Zeitalter gestartet. Damit ist das erfolgreiche Luxus-SUV weltweit der erste Diesel-Geländewagen mit dem umweltfreundlichen Antrieb. // Text: Bruno König, Fotos: Werk

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ie 340 PS Systemleistung erreicht der Range Rover Sport Hybrid aus seinen zwei Antrieben. Dieser setzt sich aus einem 3,0-Sechszylinder-Diesel, der 292 PS leistet, und einem 35 kW starken Elektromotor zu-

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sammen. Die zwei Aggregate ermöglichen ein maximales Drehmoment von beeindruckenden 700 Nm. Diese Kraft beschleunigt den Sport Hybrid in weniger als sieben Sekunden auf Tempo 100 und bis zu einer Höchstgeschwindig-

keit von 225 km/h. Der moderne Antrieb in Kombination mit der Acht-Stufen-Automatik ermöglicht komfortables und entspanntes Dahingleiten auf asphaltierten Straßen und vermittelt ein angenehmes Gefühl von Souveränität. Fährt man sachte genug los, bleibt

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der Dieselmotor im Bereitschaftsmodus und man bewegt sich rein elektrisch. Nach kurzer Zeit übernimmt nahtlos und kaum spürbar der Turbodiesel den Antrieb. Theoretisch könnte der Range Rover rund eineinhalb Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Vorausgesetzt man fährt nicht schneller als 48 km/h.

ECHTER GELÄNDEGÄNGER

Doch der Hybrid Range Rover schreckt wegen seines umweltfreundlichen Antriebes nicht vor schwerem Gelände zurück. Im Gegenteil: Dank seines satten Drehmomentes und dem hochentwickelten Vierradantrieb samt „Terrain-Response-2“-System, das eine

üppig bemessene Bodenfreiheit erlaubt, meistert er auch schwierigstes Gelände mühelos.

Und wie sieht es in der Praxis mit dem Verbrauch aus? Lohnt es sich überhaupt, einen Hybrid anzuschaffen, oder würde auch ein „normaler“ Diesel reichen? Während unseres 14-tägigen Tests kamen wir auf einen Durchschnittsverbrauch von 8,2 Liter auf 100 Kilometer. Im Vergleich zum gleich starken V8-Diesel – den wir vor wenigen Monaten im Test hatten (Ausgabe Lifestyle Winter 2014) – sind das knapp zwei Liter weniger bei gleichen Fahrleistungen. Zudem ist der Hybrid mit 97.800 Euro um gute 4.000 Euro günstiger als ein SDV8.

FACTS: RANGE ROVER SPORT 3,0 SDV6 HYBRID HSE • Motor: 3,0-Sechszylinder-Turbodiesel plus Elektromotor • Leistung: 250 kW/340 PS Systemleistung • Drehmoment: 700 Nm • Beschleunigung: 6,9 sec von 0 auf 100 km/h • Spitze: 225 km/h • Testverbrauch: 8,2 Liter/100 km • CO2-Ausstoß: 169 g/km • Crashsicherheit: 5***** (95 % lt. NCAP) • Preis: ab 97.800 Euro (113.846 Euro Testwagen)

„ALLES AUTO“ 2.0

Nach der erfolgreichen Premierenveranstaltung vor zwei Jahren am ÖAMTC-Testgelände Zenzenhof, laden VOWA und PORSCHE Innsbruck alle Autointeressierten Mitte April zur zweiten Ausgabe von „Alles Auto“ zum ÖAMTC-Gelände direkt an der A13 Brennerautobahn.

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or Ort steht eine Vielzahl an neuen Modellen der Volkswagengruppe (VW, Audi, Seat, Škoda) für Testfahrten bereit. Auf der Aquaplaning-Strecke oder im Kreisel des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums kann jeder sein eigenes Fahrkönnen bis ans Limit (und auch darüber) gefahrlos austesten und sich dabei wertvolle Tipps von den Fahrsicherheitsexperten holen.

Gut festhalten heißt es dann bei einer spektakulären Fahrt durch das neu errichtete Offroadgelände. Als Beifahrer neben einem ÖAMTC-Fahrprofi erleben Sie die beeindruckenden Allradeigenschaften der SUVs.

„ALLES AUTO“ AM ZENZENHOF

Sa. und So., 18. und 19. April 2015 von 9 bis 17 Uhr Testen Sie selbst eine Vielzahl an neuen Modellen der Volkswagen-Konzernmarken VW, Audi, Seat und Škoda und erleben Sie die beeindruckenden Allradeigenschaften der SUVs.

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SPASS MIT R Nach dem Golf VII hat nun auch der facegeliftete Scirocco eine sportliche „R“-Kur erhalten. Mit 280 turbogeladenen PS und superflinkem 6-Gang-DSG-Getriebe geht’s im viersitzigen Coupé ordentlich vorwärts. // Text: Bruno König, Fotos: Tom Bause

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m Gegensatz zu seinem Urvater aus den Siebzigern tut sich der aktuelle VW Scirocco noch etwas schwer am Markt. Das Umfeld des viersitzigen SportCoupés ist zum einen hart umkämpft und zum anderen mit einer schwindenden Fangemeinde konfrontiert. Mit dem schnellsten Serien-Scirocco aller Zeiten soll sich dies aber ändern.

Das Zeug dazu hat der Scirocco R auf jeden Fall: zum Beispiel den 2,0-TSI-Turbomotor mit 280 PS Leistung, die gut konturierten Sitze mit „R“-Logo, das unten abgeflachte Lederlenkrad, die Zusatzinstrumente für Ladedruck, Öltemperatur und Stoppuhr am Armaturenbrett oder die großen Lufteinlässe vorne in Klavierlack und natürlich das sportliche „Rising Blue Metallic“ unseres Testwagens.

Der drehfreudige Motor hängt gierig am Gas und klingt sogar im Innenraum richtig gut. Passend dazu wechselt das 6-Gang-DSG-Getriebe die Gänge extrem schnell und gibt beim Herunterschalten herrlich Zwischengas. Den Sprint auf Landstraßentempo erledigt der „R“ in nur 5,5 Sekunden und wird bis zu 250 km/h schnell.

Anders als beim Golf R, der über einen Allradantrieb verfügt, ist der Scirocco mit Frontantrieb ausgestattet. Trotzdem werden die aufgeladenen 280 PS mit enormer Traktion auf die Straße gebracht.

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SPORTFAHRWERK AUF KNOPFDRUCK

Das Fahrwerk kann mittels Schalter in der Mittelkonsole per Knopfdruck von Comfort auf Sport verändert werden. Dann wird der Scirocco spürbar härter, was jedoch gut zur Charakteristik und den Fahrleistungen passt.

Die direkte, aber feinfühlige Lenkung hinterlässt einen ebenso guten Eindruck. Alles in allem ein gelungenes Facelift mit ausreichend Platz – auch im Kofferraum. Natürlich hat der Spaß seinen Preis: Mindestens 44.650 Euro sind fällig. Unser Testwagen mit zahlreichen Extras kam sogar auf knapp 56.000 Euro.

FACTS: VOLKSWAGEN SCIROCCO R

• Motor: 2,0-TSI-VierzylinderTurbo-Benzin • Leistung: 206 kW/280 PS • Drehmoment: 350 Nm • Beschleunigung: 5,5 sec von 0 auf 100 km/h • Spitze: 250 km/h • Testverbrauch: 8,7 Liter/100 km • CO2-Ausstoß: 187 g/km • Crashsicherheit: 5***** (87 % lt. NCAP) • Preis: ab 44.650 Euro

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Kraftstoffverbrauch gesamt: 4,9 l/100 km. CO2-Emission: 114 g/km. Symbolfoto.

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GRANDES FRANÇAISE

Wer es wagt, den Platzhirsch VW Golf herauszufordern, muss sich schon einiges einfallen lassen. Das hat Peugeot mit dem 308 SW auch getan. Das „Auto des Jahres 2014“ bietet einige Überraschungen und vor allem jede Menge Platz. // Text: Bruno König, Fotos: Werk

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it dem 308 wollen die Franzosen den Dauerbrenner Golf herausfordern. Mit dem Titelgewinn „Auto des Jahres“ im vergangenen Jahr konnte man schon einen großen Schritt in die richtige Richtung machen. Aber auch sonst hat sich im neuen 308 viel getan. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist eigentlich nur der Name geblieben, ansonsten handelt es sich um eine komplette Neuentwicklung.

Das fängt schon bei den Motoren an: Unser Testwagen war mit dem neuen Dreizylinder-Benzin-Turbomotor und 130 PS ausgestattet. Ein besonders quirliges und akustisch wohlklingendes Aggregat, das nicht nur gute Fahrleistungen ermöglicht, sondern auch mit Sparsamkeit überrascht. Während unseres Tests gab sich der 1.200er-Motor mit nur 5,9 Liter im Schnitt zufrieden.

Rein optisch setzt der wuchtige Kühlergrill neue Akzente. Dazu gefällt die elegante Linie und das immens große Panoramadach, das sich fast über die gesamte Fahrzeuglänge zieht und so viel Licht ins Innere bringt.

LUXUS-INNENLEBEN

Aber auch der Innenraum macht ordentlich Wind. Sportlich komfortable Sitze, mit feinstem Leder überzogen, die auf Knopfdruck sogar Fahrer und Beifahrer genussvoll massieren. Der verchromte Schaltknauf liegt zwar gut in der Hand, ist jedoch an frostigen Win-

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tertagen eiskalt. Wie Peugeot schon in der Werbung ankündigte, fällt der aufgeräumte Innenraum sofort auf. Keine verwirrenden oder versteckt platzierten Schalter – die Bedienung funktioniert deshalb auf Anhieb.

Wegen des kleinen Lenkrades schaut man oberhalb dessen auf die Armaturen. Das ist anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig und verdeckt auch die eine oder andere Anzeige, wenn man Fahrersitz und Lenkrad aber exakt auf seine Körpermaße eingestellt hat, passt auch das. Besonders beeindruckend ist das Platzangebot im 308 SW. Der Kofferraum schluckt zwischen 610 und 1.710 Liter bei umgeklappter Sitzbank und ist damit einer der größten seiner Klasse.

Bleibt noch die Frage nach dem Preis.

Hier kann der Löwe ein weiteres Mal punkten. Der Einstieg in den 308 SW beginnt

mit dem 110 PS starken 1,2 Access bei nur 19.750 Euro inklusive ansprechender Serienausstattung.

FACTS: PEUGEOT 308 SW 1,2 E-THP 130 • Motor: 1,2-Liter-DreizylinderBenzin-Turbo • Leistung: 96 kW/130 PS • Drehmoment: 230 Nm • Beschleunigung: 9,6 sec von 0 auf 100 km/h • Spitze: 201 km/h • Testverbrauch: 5,9 Liter/100 km • CO2-Ausstoß: 110 g/km • Crashsicherheit: 5***** (92 % lt. NCAP) • Preis: ab 19.750 Euro

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NISSAN PUSHT Mit neuen Modellen geht Nissan 2015 auf Kundenfang.

NISSAN SWAY

NISSAN QUASHQAI

Mit der Studie Sway zeigte Nissan auf dem Automobilsalon seine Idee eines neuen Kleinwagens. Das mittlerweile markentypische V im Kühlergrill erstreckt sich als markante Struktur von den Stoßfängern bis zum Heck. Dazu gehört das Spiel mit Farben: Graue Außenlackierung trifft auf blaue und orange Töne im Innenraum.

Er ist eine Lebensart. Der Qashquai sieht nicht nur aufregend und kraftvoll aus – er ist es auch. Nissan hat vor Jahren den ersten Crossover konzipiert und präsentierte vor Kurzem die neue Generation. Hier vereint sich das Beste aus Geländewagen und traditionellem Kompaktwagen ohne Kompromisse mit innovativer Technologie. // Einstiegspreis ab 20.990 Euro

NISSAN PULSAR

Beim Design des neuen Pulsar wurde jedes Detail mit raffinierter Eleganz bedacht. Die auffälligen, mit Chromdekor eingefassten Nebelleuchten und Seitenfenster fügen sich nahtlos in die exklusive Linienführung ein. Mit dem Nissan Pulsar fällt man auf. // Ab 17.990 Euro

NISSAN X-TRAIL

Ist es ein Crossover? Ist es ein SUV? Nein, es ist der X-Trail. Die Verbindung aus auffälligem, aerodynamischem Design eines Crossover und der Robustheit eines SUV verleiht dem Nissan X-Trail sowohl Dynamik als auch Stil. Seine Linienführung mit den eleganten Kurven macht aus ihm einen Abenteurer mit Stil. // Zu haben ab 27.990 Euro

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FRÜHLINGSERWACHEN MIT NEUER MARKE Topmoderne Betriebe sind eine Säule des Erfolges von Unterberger Automobile, einem der größten Autohändler Österreichs.

Um rund 1,3 Millionen Euro wird jetzt das erste Mehrmarken-Autohaus der Tiroler Unternehmerfamilie in Kufstein ausgebaut und für die Zukunft fit gemacht. Zudem wird das Portfolio der Autowelt Kufstein um die Erfolgsmarke Hyundai erweitert.

V. r.: Josef Gruber, Christian Politschnig, Dieter Unterberger, Gerald Unterberger und Hans-Joachim Auer

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Betriebsleiter Hans-Joachim Auer mit seinem Hyundai-Team in der Autowelt Unterberger Kufstein

ls Unterberger 2002 die Autowelt Kufstein direkt an der Autobahnabfahrt Kufstein Nord eröffnete, war dies das erste Mehrmarkenautohaus des Kufsteiner Traditionsunternehmens. Mittlerweile nimmt die Mehrmarkenschiene mit dem Erfolgskonzept Autowelt und drei vollwertigen Standorten – neben Kufstein noch in Innsbruck und in Strass im Zillertal – sowie einem SalesPoint in Telfs einen wichtigen Platz bei Unterberger Automobile ein. Bis dato war die Autowelt Kufstein offizieller Vertragspartner von Jaguar, Land Rover, Mazda und Alfa Romeo.

Händlervertrag mehr geben", so Gerald Unterberger.

HYUNDAI BEREICHERT AUTOWELT KUFSTEIN

„Wir realisieren als Erster in Österreich den neuen Land-Rover-Auslieferungsbereich, der

Mit Hyundai bereichert ab sofort die am schnellsten wachsende Automobilmarke am europäischen Markt die Autowelt Kufstein. „Die Planungen gehen von 170 abgesetzten Einheiten pro Jahr in Kufstein aus. Für die neue Marke gestalten wir den Schauraum der Autowelt komplett neu, sodass am Ende bis zu sieben Neufahrzeuge im Ambiente der ansprechenden Hyundai-Coporate-Identity ausgestellt werden können. Für Alfa Romeo wird es weiterhin einen Service-, aber keinen

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ZUBAU FÜR LAND ROVER

Die erforderliche Erneuerung des Schauraums nimmt Unterberger gleich auch zum Anlass für eine Erweiterung. So wird die Autowelt Kufstein um weitere 335 Quadratmeter auf insgesamt 1.060 Quadratmeter Verkaufsfläche ausgebaut. Der Zubau ist ganz der Marke Land Rover gewidmet und unterstreicht die Bedeutung der Marke in unserem Unternehmen", betont Unterberger.

UNGESTÖRTER BETRIEB

ganz in Schwarz gehalten ist und ein spezielles Beleuchtungskonzept hat. Drinnen steht nur eine rote Sitzlounge, die den spartanischen Charakter betont. Während der Umbauarbeiten laufen Verkauf, Service- und Reparaturbereich ungestört und in vollem Umfang weiter. Die Fertigstellung ist im heurigen Herbst geplant. Zur Eröffnung verlosen wir einen nagelneuen Hyundai i10“, freut sich Betriebsleiter Hans-Joachim Auer. Für die umfassenden Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten sind 1,3 Millionen Euro netto veranschlagt.

In den letzten zehn Jahren hat Unterberger Automobile rund 35 Millionen Euro in seine mittlerweile 17 Standorte investiert, knapp fünf Millionen Euro davon alleine im Vorjahr.

Die Autowelt Kufstein wird um zusätzliche 335 qm auf 1.060 qm Verkaufsfläche erweitert.

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Lifestyle.

LUXUS & TRENDS

Foto: Emcur Bio Matcha/www.food-foto-koeln.de

FRÜHLINGS-DETOX Bald ist er da, der Frühling. Irgendwie können wir ihn schon förmlich spüren. Und wann wäre eine bessere Zeit für eine Detox-Kur als zum Frühlingserwachen?

Stress, Hektik, Termindruck: Irgendwann fordert der Körper sein Recht auf Ruhe und Entschleunigung. Um ein paar Gänge runterzuschalten, empfiehlt es sich, ab und zu ein paar Detoxtage einzulegen. Ganz egal ob an einem Wochenende oder einem festen Tag pro Woche: Wer in dieser Zeit bewusst auf übersäuernde Lebensmittel wie Fertigprodukte, Fleisch, Käse, Weißmehl, Süßigkeiten, Alkohol oder Nikotin verzichtet, tut Körper und Geist Gutes. Stattdessen gibt es Obst und Gemüse, kombiniert mit frisch zubereiteten Säften, Wasser, grünem oder Kräutertee oder Green Smoothies. Die sind nämlich immer noch richtig in – besonders in Kombination mit Matcha.

Matcha bietet eien wertvollen Vitalstoffmix und das bereits in kleiner Menge. Wer ein Gramm Matcha in 80 ml Wasser zubereitet, nimmt die gleiche Menge an Vitalstoffen zu sich, wie in zwei Litern herkömmlichen // Quelle: Livingpress.de Grüntee.

GRÜNER MATCHA-SMOOTHIE Zutaten für 2 große Gläser 4 cm Ingwer // 60 g Feldsalat 1 mittlere Banane // 1 Kiwi Saft einer ½ Zitrone oder Limette 300 ml Wasser // 2 g Matcha Zubereitung • Ingwer schälen und fein hacken.

Feldsalat putzen, waschen und abtropfen lassen.

• Banane schälen und in Stücke schneiden. Kiwi ebenfalls schälen und vierteln.

• Zitrone oder Limette halbieren und den Saft auspressen.

• Zuerst die Früchte, dann Salat und Ingwer in eine Küchen- oder Mixmaschine geben.

• Zitronensaft, Wasser und Matcha dazugeben.

• Pürieren, bis eine sämige Konsistenz entsteht.

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Die Seite aus edlem Eichenholz ermöglicht dabei mit nur einer Berührung die Wiedergabe genau der Musik, die gerade zur Tageslaune des Benutzers passt. Die Dänen haben’s echt drauf ! // Bang & Olufsen gesehen bei IQ Tec, Innsbruck www.iq-tec.at

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Tatsächlich ist es für Outdoorfans nicht schwer, hier Träume zu erleben: eine Bärenfamilie am Ufer eines Fjordes zu beobachten, die Stille am Ufer des weiten Yukon River zu genießen, bei Cowboys in der Weite der Prärie zu campieren oder beim Rafting einen wilden Fluss zu reiten. Als Kontrastprogramm locken trendiges Shopping und urbane Multikultiszene in Metropolen wie Vancouver oder Calgary. Mit schicken Lounges und Designerboutiquen, mit Country-Rock in heißen Saloons oder Westcoast-Sound in coolen Bars.

Die Mietwagenreise „Mächtige Rockies & Charmante Küste“ beginnt in der Olympiastadt Calgary, führt Sie in den Banff Nationalpark mit seiner einzigartigen Landschaft sowie in das sonnenverwöhnte Okanagan Valley. Mit den Küstenorten Sechelt, an der Sunshine Coast gelegen, und Victoria, der Hauptstadt British Columbias, werden Sie den maritimen Teil Westkanadas kennenlernen.

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DAS E-BIKE IST SEXY GEWORDEN Zu seinen Anfangszeiten wurde das E-Bike meist mit älteren Menschen und gemütlichen Ausflugs-Radtouren assoziiert. Dieses Bild hat sich gewandelt. Das motorunterstützte Radeln bringt uns heute nicht nur flott(er) durch die Stadt, sondern quasi überall hin – dank immer leistungsstärkerer Motoren auch mitten in die Bergwelt und über steile Downhillstrecken auch wieder hinunter.

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iner, der sich mit E-Bikes ganz besonders gut auskennt, ist Christian Neuner vom gleichnamigen Radsportgeschäft in Innsbruck. Er war einer der Pioniere auf dem Gebiet und bot die Bikes bereits an, als sie noch gar nicht Trend waren. Anfangs wurde er dafür belächelt, jetzt ist er der Konkurrenz weit voraus. Rund 70 Prozent der verkauften Rä-

der bei Radsport Neuner sind bereits mit einem Elektromotor ausgestattet. Tirol ist auch besonders prädestiniert dafür – mit seinen Bergen und Tälern, Anstiegen und weitläufigen Radstrecken.

E-Bikes sind nämlich keine Räder für Bequeme, sondern funktionieren generell genauso wie „richtige“ Bikes. Wer keine elektrische Unterstützung braucht, muss sie nicht

zwangsläufig zuschalten, sondern kann auch so in die Pedale treten. Wenn’s jedoch konditionell eng und die Beine müde werden, schaltet man die Zusatzpower dazu. „Was uns auffällt, ist, dass die Käuferschicht von E-Bikes immer jünger wird. Unsere Kunden sind durchschnittlich um die 30 Jahre alt, beruflich engagiert, sportlich, aber eben nicht ganz so fit. Deshalb schätzen sie die elektrische

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So sportlich und komfortabel kann ein Mountainbike mit Zusatzpower sein. Das Stereo Hybrid rollt ganz entspannt über Wurzeltrails und Schotterpisten. Ein Garant für grenzenlosen Fahrspaß.

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HAIBIKE SDURO FULLNINE RX

Say hello to the new SDURO! Jung, wild, kompromisslos: SDURO-Haibike stellt seine neue ePreformence-Linie vor. Zwölf Mountainbikes, ein Trekking- und ein Crossrad wird die neue Kollektion umfassen, angetrieben von einem leistungsstarken Yamaha-Motor mit 70 NM und Doppelkettenblatt.

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Unterstützung, um trotzdem rundum Spaß zu haben und auf nichts verzichten zu müssen.“ Bei Radsport Neuner gibt es zwei unterschiedliche Motorenlinien – Bosch und Yamaha –, wobei zweitere in Kombination mit 20 Gängen aktuell den Trend vorgibt. Verbaut in High-End-Bikes sorgt sie für richtig Spaß. Männer stehen vor allem auf die Bikes mit dem Haifisch – Räder von Haibike bestechen durch ihre tolle Performance –, Mädels mögen indes die Modelle von Cube, weil sie in Sachen Ergonomie und Optik weiblicher daherkommen. Wer schon ein Bike besitzt, kann es übrigens bei Radsport Neuner mit einem effizienten E-Bike-Motor nachrüs-

So viel Fahrspaß und Performance waren noch nie in einem E-Bike Fully vereint. Spezielle Rahmengeometrie, abgestimmte Komponenten und ein verspielt-feminines Design. Deshalb: Watch out boys!

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Die Erfolgsgeschichte von Haibike XDURO geht weiter.

Mit fünf Awards kürt HAIBIKE seinen erfolgreichen Start in die Fahrradsaison. Die E-Hardtails mit bewährtem Bosch-Preformence-Motor und 400 Wh Akku.

Achtung Suchtgefahr!

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ten lassen – einzige Voraussetzung: Das Bike braucht einen Alurahmen. Wenn Sie wollen, können Sie Ihr Fahrrad dafür auch von daheim abholen lassen und bekommen es umgebaut zurück. Oder Sie schauen selbst im Geschäft vorbei. Top: Die Türen des Ladens öffnen automatisch, was vor allem dann superbequem ist, wenn Sie samt Ihrem Rad anrollen. Kundenservice wird hier nämlich ganz besonders groß geschrieben. Natürlich auch in der Beratung.

Das Team von Radsport Neuner kennt sich aus – das zeigt auch das hauseigene E-Bike „Tirol“, das seit 2009 hier entwickelt und zusammengebaut wird. Die Teile da-

HAIBIKE XDURO FULLLIFE RX 27.5 FOR LADIES ONLY!

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HAIBIKE XDURO HARDSEVEN RX

für werden extra von renommierten Firmen hergestellt und erlauben dadurch maximale Flexibilität und Individualität. Generell verfügt das Bike über einen extrem effizienten Mittelmotor mit 400 Watt, einen leistungsfähigen 48-Volt-Lithium-Ionen-Akku, neun Leistungsstufen und eine enorm hohe Steigfähigkeit. Was vor allem in Tirol bestimmt nicht von Nachteil ist. Mit 21 kg Gewicht hält es sich dennoch im Rahmen. Die Nachfrage danach ist groß, auch wenn es kein Bike für jedermann ist. Für den optimalen Fahrspaß muss das Rad zu den Ansprüchen des Kunden passen und zweckmäßig sein. Radsport Neuner hilft gerne bei der Auswahl.

HAIBIKE XDURO FULLSEVEN RX

Eine entspannte, leistungsfähige Offroad-Geländegeometrie bietet das Full-Suspension von Haibike.

Ausgestattet mit Rock-Shox-Federelementen, Shimano-Komponenten und einem Bosch-Nyon-Display.

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Lifestyle IM GESPRÄCH

MODESOMMER

Daniel Ribis mit den Gastgebern Sonja & Peter Weichinger, Winzer Christian Reinisch sowie dem Koch- und Serviceteam

Philipp Stohner, Celino Waldner, Thomas Penz, Jan Rößler und Peter Weichinger

Thomas Spielmann (Ärztebetreuer und Leiter des Kundencenters Freie Berufe der Tiroler Sparkasse), Paul Hougnon (Vizepräsident der Zahnärztekammer Tirol), Momen Radi (Vizepräsident der Ärztekammer für Tirol) und Hans Unterdorfer (Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse)

CRASHKURS FÜR ÄRZTE

Daniel Ribis und Sissi Mimm (beide Vinoribis) mit Winzer Christian Reinisch

Innsbruck hat mit der Modeboutique Mirou eine neue Adresse für hochwertige, elegante Mode bekommen. Kürzlich präsentierte Jungunternehmer Michael Baumgärtner die neue Frühjahrs- und Sommerkollektion bei Sekt und köstlichem Fingerfood. Zu finden sind die aktuellen Teile in der Kiebachgasse 12. // Tipp: Auf www.mirou.at gibt's die Highlights zum Nachschauen.

Bereits seit 2006 organisieren die Sparkassen Tirols in Zusammenarbeit mit der Ärzte- und Zahnärztekammer Gründerseminare für Tirols Ärzteschaft und geben Praxisgründern einen Crashkurs für Unternehmensführung in der Arztpraxis. Kürzlich wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert – Forsetzung nicht ausgeschlossen.

NACHT DES GENUSSES Unter diesem Motto wurde heuer im Hotel Bergkranz in Mieders ein fantastisches 9-Gänge-Menü serviert.

Winzer Christian Reinisch und Daniel Ribis von der Privatkellerei Vinoribis sorgten für edelste Tropfen.

PRÄMIERUNG Das Geheimnis um den Holzbaupreis ist gelüftet. Bei der Prämierungsfeier mit weit über 300 Gästen – darunter zahlreiche Repräsentanten aus Wirtschaft und Politik – wurden die Auszeichnungen in der Innsbrucker Messe vergeben. // Mehr dazu in der Architekturausgabe!

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Clubpräsident Manfred Gaber mit Sabine Orliczek, Reiner Erler und Gerald Bleckenwegner

Willi Hörtnagl (Amt der Tiroler Landesregierung), Rechtsanwalt Martin J. Moser, Gerhard Krug (Amt der Tiroler Landesregierung), Franz Stern und Alois Holzer (beide Volksbank Tirol InnsbruckSchwaz AG)

Vizepräsidentin Sabine Nimz mit Carlo und Elisabeth Hasenöhrl sowie Rupert Mayrhofer

BAUHERRENABEND

CHARTERFEIER

Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG startete Ende Feber ihre traditionelle Wohnbauoffensive mit zwei Infoveranstaltungen für Tirols Bauherren. Noch bis 31.

Dezember 2015 läuft die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive des Landes, dazu gab es praktische Tipps zu den Themenbereichen Finanzierung und Recht.

Kürzlich wurde auf der Innsbrucker Seegrube der jüngste Lionsclub Tirols aus der Taufe gehoben. Der „Lionsclub Nordkette“ besteht derzeit aus 21 Mitgliedern aller Altersgruppen und ist mit Männern und Frauen gut durchmischt.

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Ursula Mattersberger, Obfrau des Vereins der Kinderkrebshilfe Tirol und Vorarlberg, mit VIKING-Geschäftsführer Peter Pretzsch

UNTERSTÜTZUNG Rechtsanwalt Stefan Schwärzler, Architekt Franz Vogler, LR Johannes Tratter, BFI-Tirol-Abteilungsleiterin Traude Montuoro, BFI-Vorstandsvorsitzender Siegfried Dellemann, Architekt Benedikt Gratl, BFI-Tirol-Geschäftsführerin Simone Riedl, Roland Kapferer, Otto Flatscher, Baumeister Peter Hanser, Johannes Schmidt, Architekt Hanno Vogl-Fernheim und Architekt Peter Feichtinger

BFI-BAURECHTSTAG FEIERT JUBILÄUM Auch 2015 war das Interesse am BFI-Tirol-Baurechtstag ungebrochen. Über 120 Gemeideverantwortliche, Architekten, Planer und Bausachverständige nahmen an der ganztägigen Veranstaltung in der Messe Innsbruck teil und diskutierten zum Motto „Attraktivierung der Ortskerne“. Wie immer wurde der in dieser Form in Tirol einzigartige Kongress dabei von den zahlreichen Teilnehmern nicht nur als Informations-, sondern auch als Diskussionsplattform für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch genutzt.

AUSGEZEICHNET

BESTÄTIGT

Das Ayurveda Resort Sonnhof der Familie Mauracher in Hinterthiersee ist Gründer des Europäischen Ayurveda. Kürzlich wurde ihm die Tratler-Trophy verliehen, die die besten SPA-Hotels weltweit auszeichnet.

Die Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder haben ihre Kammervertreter gewählt. Der Tiroler Präsident Klaus Hilber mit seinem Team der ÖGWT wurde dabei mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Fast 65 Prozent der Wählerstimmen konnte er für sich verzeichnen.

// www.sonnhof-ayurveda.at

Johann Mauracher mit seinen Töchtern Lisa (li.) und Christina

Die Entertainment-Highlights in Tirol!

Jugendland Woodschtock 2015 09.-12. April 2015 Olympiahalle

Die Schlagernacht des Jahres 13. Mai 2015 Olympiahalle

Sascha Grammel „Keine Anhung“ 24. Mai 2015 Olympiahalle

Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH Tel.: +43 (512) 33838-0 Fax: +43 (512) 33838-200 777

Der Gartengerätehersteller VIKING aus Langkampfen engagiert sich immer wieder im Bereich des Social Sponsorings. Kürzlich wurde in der Onkologischen Kinderstation der Uniklinik Innsbruck ein Scheck in Höhe von 8.000 Euro an die Kinderkrebshilfe für Tirol und Vorarlberg überreicht. Der Verein hilft Betroffenen und deren Angehörigen rasch und unbürokratisch und kann jede Unterstützung brauchen!

Handball EM Quali.: Österreich - Spanien 10. Juni 2015 Olympiahalle

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Vergnügungspark 20. Juni - 12.Juli 2015 Olympiahalle Parkplatz West

Olympiastraße 10 6020 Innsbruck E-Mail: marketing@olympiaworld.at

www.olympiaworld.at

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Maria Kofler mit Bürgermeisterin Eva Posch und Winzer Hannes Münzenrieder

Landesbaudirektor Robert Müller mit TIWAG-Vorstand Josef Herdina

Hubert Siller, MCI-Studiengangsleiter Tourismus, mit den Gewinnerinnen Angela Semrajc und Julia Zraunig sowie seiner Stellvertreterin Anita Zehrer

// Foto: pro.media

GROSSER GEWINNER

Eva Posch mit IKB-Vorstandsvorsitzendem Harald Schneider und Kaspar Plattner

Robert Schretter und VÖZ-Chef Sebastian Spaun

Evelyn Garber (Ablinger.Garber) und Maria Kofler mit Burgi Fauster und Joe Angerer (The Point, Hall)

Bauindustrie-Sprecher Manfred Lechner, Reinhard Schretter und Martin Kathrein, Strabag // Fotos: Wolfgang Lackner

WEIN & MUSIK

BETONGESPRÄCH

Die Weinhandlung Thurnbichler in Hall war voll, als die Musikerin Maria Kofler ihren „sax’n’more“-Wein vom burgenländischen Winzer Münzenrieder vorstellte. Der Wein – eine Cuvée aus Zweigelt, Blaufränkisch, Merlot und Cabernet Sauvignon – wurde in einer limitierten Auflage speziell für die Künstlerin abgefüllt. Sie bedankte sich dafür unter anderem mit feinen Klängen aus ihrem Saxophon.

Alle Jahre wieder läutet der Mineralstoffproduzent Schretter & Cie aus Vils mit dem urigen Betonhuangart auf Schloss Büchsenhausen die Tiroler Bausaison ein. Für das Unternehmen ist die Veranstaltung ein wichtiger erster Höhepunkt im Geschäftsjahr. Heuer fand der Beton­ huangart bereits zum 19. Mal statt und wieder traf sich das Who is who der Branche zum Gedankenaustausch.

Am Eröffnungstag der ITB in Berlin wurde der Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswirtschaft e.V. vergeben. Zum wiederholten Male gehört das MCI Tourismus in Innsbruck zu den großen Gewinnern. Zwei der vier Kategorien konnten MCI-Absolventen für sich entscheiden.

Thomas Madritsch, Geschäftsführer der FH Kufstein, Maximilian Riedl und WdF-Tirol-Vorsitzender Markus Gwiggner // Foto: ofp kommunikation

AUF BESUCH Rund 40 Mitglieder des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) tauchten im Zuge einer Betriebsbesichtigung in die Welt von Riedel Glas ein. Das Interesse am Tiroler Pradeunternehmen lässt nicht nach und sorgt für weltweiten Glanz. Grund genug, sich das Unternehmen einmal ganz genau anzuschauen und von ihm zu lernen.

SPENDENKONTO AUFGEFÜLLT Seit fast zehn Jahren stellen die Mitarbeiter der Besi Austria GmbH in Radfeld den Erlös der Mitarbeitertombola der Kinderkrebshilfe zur Verfügung. In diesem Jahr konnte Ursula Mattersberger ein Scheck in Höhe von 6.400 Euro übergeben werden.

Außerdem wurden 2.000 Euro auf das Spendenkonto von Elisabeth König aus Kramsach überwiesen. Viele Mitarbeiter kennen sie persönlich, deshalb war es ein großes Anliegen, einen Teil des Erlöses direkt an sie weiterzugeben. König hatte im Vorjahr einen schweren Schlaganfall erlitten. Wir gratulieren zu so viel Mitgefühl!

Geschäftsführer Gottfried Mühlegger, Ursula Mattersberger und Marina Rupprechter

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(2) – SCUBA-FLASCHE 209-570-11

Der Gesprächsstoff für Ihre Gäste: Wie kommt der Taucher in die Flasche? Der Trick: Der Flaschenboden wird herausgetrennt und darauf Sockel und Taucher fixiert. Abschließend wird der Boden wieder nahtlos mit der Flasche verschmolzen. �������������������������������������������������������������������� 19,95 Euro

(3) – DESIGN-LUFTBEFEUCHTER 209-868-11

Elegante Skulptur? Kunstvolle Vase? In Wahrheit ein edler Luftbefeuchter. Ein Blickfang in jedem Ambiente, zu Hause und im Büro. Dank Ultraschalltechnologie viel sparsamer als aufheizende Verdampfer. Einige Tropfen handelsübliches Aromaöl sorgen für einen angenehmen Raumduft. ����������������������������������������������������������������������� 199 Euro

(4) – PHILIPPI ETAGERE MIT VASE 212-492-11

Modernes Edelstahldesign serviert Gebäck, Canapés, Früchte ... mit Niveau. Zweistöckig und mit doppeltem Nutzen: Etagere und Glasvase in einem. Hochglänzend polierte Edelstahlteller setzen Ihre Köstlichkeiten glänzend in Szene. �������������������������������������������������������������������� 69,95 Euro

(5) – GARDEROBENKUGEL 211-109-11

Die Garderobe in genialer Kugelform. Schon eine einzelne Kugel ist ein Blickfang im Eingangsbereich. Im Inneren der Kugel legen Sie Schlüssel, Geldbörse oder Kopfhörer ab. Darüber hängen Sie Jacke, Mantel, Tasche, Schal, Hundeleine … ������������������������������������������������������������������������� 69 Euro

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SOZIALES ENGAGEMENT IST FÜR RAIFFEISEN EINE EHRENSACHE

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it jährlich fünf Millionen Euro unterstützen die Tiroler Raiffeisenbanken Einrichtungen, Initiativen und Vereine aus den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Soziales. Eine stolze Summe, mit der in allen Tiroler Gemeinden viel möglich gemacht wird. Doch nicht nur finanziell trägt Raiffeisen zum Wohl unseres Landes bei. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich und leisten jährlich rund 170.000 ehren-

amtliche Stunden in Vereinen. Dieser Einsatz ist einzigartig und macht die starke Verwurzelung der Raiffeisenbanken in der Gesellschaft sowie die Verantwortung, die die größte Bankengruppe des Landes für Tirol übernimmt, sichtbar.

Heuer stellten sich wieder über 40 Raiffeisen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter am Tiroler Freiwilligentag in den Dienst der guten Sache und initiierten großartige Projekte:

MMag. Reinhard Mayr (l.), Vorstandsdirektor der RLB Tirol AG, und Dr. Hannes Schmid, Vorstandssprecher der RLB Tirol AG, bauten mit TISOGeschäftsführerin Mag. Michaela Landauer den Flohmarkt im Tiroler Sozialmarkt auf. // Foto: Franz Oss Bei einem Flohmarkt zugunsten des Tiroler Sozialmarkts verkauften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RLB Tirol AG über 630 gute Stücke für einen guten Zweck. Damit halfen sie doppelt: Die Kundinnen und Kunden des TISO konnten kostengünstig Schnäppchen ergattern und der Erlös von 1.500 Euro kam dem Tiroler Sozialmarkt zugute.

Im Bild v. l.: Dir. Georg Schärmer, Caritas Tirol, Mag. Michaela Landauer, Tiroler Sozialmarkt, Veronika Latta-Flatz, Freiwilligen Zentrum Tirol, Mag. Christian Bevelander, RLB Tirol AG/Raiffeisenbanken und Marketing, und Mag. Martin Lesky, Freiwilligen Zentrum Tirol. // Foto: Ursula Aichner

Die Raiffeisenbank Oberland organisierte anlässlich des Tiroler Freiwilligentages die Fahrt der Lebenshilfe Prutz zum Weltcuprennen nach Kranjska Gora: Die echten Skifans erlebten Marcel Hirscher und Co live – ein stimmungsvolles und bleibendes Erlebnis! // Foto: Lebenshilfe Prutz

Die Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol machte mit dem Sozialen Zentrum Sankt Josef in Mils eine Zeitreise in die Vergangenheit, als die Münzstadt zur Wiege des Talers und Dollars aufgestiegen ist. Zum Staunen und Angreifen gab es viel in der Münze Hall.

Im Bild: Dir. Peter Grassl (l.), Raiffeisen Regionalbank Hall i. T., mit Klientinnen und Klienten des Sozialen Zentrums Sankt Josef in Mils. // Foto: Franz Oss

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eco.nova

Einen geselligen Nachmittag im Fohlenhof Ebbs mit anschließendem Kaffee und Tanz im Gasthof Sattlerwirt veranstaltete die Raiffeisenbank Mittleres Unterinntal für Seniorinnen und Senioren, die der Sozialsprengel Brixlegg und Umgebung betreut – eine willkommene Abwechslung zum Alltag. // Foto: Raiffeisenbank Mittleres Unterinntal

Die Raiffeisenbank Wildschönau bot dem Roten Kreuz eine Plattform, auf seine vielseitigen Tätigkeiten, die nur durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher möglich sind, aufmerksam zu machen. Information, gemeinsames Üben, Austausch und Vernetzung standen auf dem Programm.

Im Bild: Das Team der Raiffeisenbank Wildschönau mit Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes. // Foto: Franz Oss

Der neue Hyundai i20

Inspiration. Verwirklicht.

Die Inspiration wurde Wirklichkeit! Ausdrucksvoll, großzügig und dynamisch - der neue Hyundai i20 beeindruckt mit außergewöhnlicher Eleganz, dem größten Innenraum seiner Klasse und dem einzigartigen Panorama-Glasdach zum Öffnen! Öffnen Sie Ihre Augen und lassen Sie sich begeistern!

Der neue Hyundai i20 jetzt ab € 11.490,- inkl. Einführungsbonus* oder ab € 169,-/Monat** OHNE Anzahlung

Der neue Hyundai i20 ist Kleinwagen-Testsieger der Auto Bild Ausgabe 10/2015. * Die Einführungsaktion enthält Händlerbeteiligung und ist bis 30.06.2015 bei allen teilnehmenden Hyundai-Partnern gültig. ** Die Finanzierung ist ein Angebot der Denzel Leasing GmbH. Beispiel Hyundai i20 (Modell i20): Kaufpreis € 11.490,00, monatliche Rate € 169,00, 36 Monate Laufzeit, € 0,00 Anzahlung, € 6.319,93 Restwert, 10.000 km p.a., Rechtsgeschäftsgebühr € 68,19, Bearbeitungsgebühr € 120,00, Bereitstellungsgebühr € 114,90, Bonitätsprüfungsgebühr € 90,00, effektiver Jahreszins 4,70 %, Sollzinsen variabel 2,99 %, Gesamtleasingbetrag € 11.604,90, Gesamtbetrag € 12.681,98. Alle Beträge inkl. NoVA und MwSt. Aktion gültig bis 30.06.2015. Bonität vorausgesetzt.

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